Die Gäste hatten Platz genommen. Morrigan war bis zum Schluss mit den Vorbereitungen beschäftigt gewesen. Innerlich war sie immer noch angefressen und der Stress der letzten Tage war ihr deutlich anzusehen. Erst ließ Lepidus sie monatelang in Ruhe und dann holter die polter fiel ihm zwei! Tage vor der Cena ein Morrigan davon zu unterrichten, das sie alles organisieren sollte. Der Kerl konnte nur froh sen, das Morrigan recht ehrgeizig ihr gestellte Aufgabe erfüllte, sonst wäre das Ganze hier wohl ein Desaster geworden. Aber so hatte sie es geschafft ein vernünftiges Menü aufs Tablett zu zaubern. Ein paar Musiker waren aufgetrieben, die für leichte Unterhaltung sorgten, auch der Hauswein der Claudier war wohltemperiert.
Morrigan trat an die Herrschaften heran. Lepidus reichte sie einen Wein, sie wusste er trinkt das Zeug unverdünnt, wäre bei dem edlen Tropfen auch ne Sünde.
„Manius Tiberius Durus wie wünscht du und deine Begleitung den Wein?“
Zum Glück hatte der Türöffner ihr gesagt, wer heute Gast ist, auch wenn er vergesse hatte, den Namen der Domina zu erwähnen.
Beiträge von Morrigan
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Morrigan genoss seine Nähe, schon immer hatte sie sich sicher und geborgen bei ihm gefühlt. Ein Gefühl, von dem sie seit ihrem gewaltsamen Weggang aus ihrer Heimat, dachte dass sie es nie mehr haben würde. Aber er gab ihr all dies und noch so viel mehr. „Ja du wusstest es und hast es mir auch immer wieder gesagt. Nur wollte ich es nicht wahrhaben.“ Leise seufzte sie. „Ich fühle mich aber so … so… schmutzig, so schlecht.“ Erst jetzt kam ihr wieder in den Sinn, wo sie sich befanden. Zeit und Raum hatten stillgestanden, doch die Realität kam nun langsam wieder zurück. „Sollten wir vielleicht… an eine Ort gehen, wo wir in Ruhe reden können?“
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Wütend schnaufte Morrigan vor sich hin. „Ja Dominus Claudius Felix.“ Äffte sie. Sie konnte sich nicht so verstellen wie Delon, der scheinbar innerhalb von Augenblicken von Arschloch auf Arschkriecher umschalten konnte. Sie war ne Grund ehrliche Haut, die nun mal ihr Gefühle und Empfindungen auch nach außen trug. Lügen lag ihr nicht… und zurzeit war sie angefressen, was man ihr deutlich am Gesicht ablesen konnte. Delons Arschkriecherei machte die Sache nicht besser und dann noch die Aussage der verwöhnten Tusse. ‚Furie? Wenn ich könnte würde ich dir Furie geben.‘ dachte sie bei sich.
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Nun platze Morrigan endgültig der Kragen, es war ihr verdammt schnuppe, das Felix auch hier war.
„Delon, ich weiß ja nicht welchen Stier du heute geritten hast, aber komm mir zu nahe und ich zeig dir was man mir im Ludus beigebracht hat. Wenn ich mit dir fertig bin, dann bist du weder Mann noch Eunuch, dann taugst du auch nicht mehr zur Zucht sondern bist ein Fall für den Abdecker.“ Blaffte sie ihn an. Was bildete sich dieser Kerl überhaupt ein. „Und außerdem solltest du noch einiges lernen. Felix ist nicht mein Dominus, sondern Lepidus und der killt dich eher und zahlt deiner Herrin den Schadensersatz, obwohl das bei dir nicht viel sein dürfte, als das du Hand an mich legen dürftest.“ Oh ja sie war sauer, was bildete sich dieser Kerl denn ein? -
Gut das Menochares mit seinem Witz die Situation rettete, sonst wäre Morrigan ihm wohl an die Gurgel gesprungen und er hätte sich keine Gedanken mehr um seine Männlichkeit machen müssen, denn das hätte Morrigan gleich mit erledigt.
„Versuche es und du hast zwischen den Beinen nichts mehr was noch stehen könnte.“ Zischte sie stattdessen in Delons Richtung.
„Dominus? Wie wäre es wenn wir die Gäste mit Tanz unterhalten? Ein paar Musiker sind sicher schnell aufgetrieben. Und tanzen nun ja das kann wohl jedes Mädchen und davon haben wir hier mehr als genug. Wen es etwas exotischer sein soll… dann werden wir das wohl aus hin bekommen.“ Morrigan hoffte inständig, das Felix mit einer einfachen Tanzdarbietung zufrieden wäre, denn sonst müsste sie wohl unweigerlich mit ran. Und tanzen für Römer… das war nicht gerade das was sie erstrebenswert fand. -
Morrigan schaute ihn mit einer Mischung aus Verzweiflung und Ratlosigkeit an. Sie konnte es nicht fassen, dass er sie noch immer wollte, obwohl sie doch mit einem anderen. Sie war unehrenhaft hatte Schade über sich gebracht. In ihrer Welt hatte man sie getötet für das was sie getan hatte, doch er schenkte ihr immer noch seine Liebe? Sie konnte es nicht verstehen und stammelte.
„Aber aber …natürlich will ich dich mit jeder Faser meines Herzens. Aber wie kannst du mich noch wollen? Wie kannst du mich trotz allem lieben?“
Was er sagte passte einfach nicht in ihre Moralvorstellung, wie sollte sie sich auch so schnell von allem lösen was man ihr von klein auf an bei gebracht hatte?
„Ich werde dich immer lieben.“ Flüsterte sie und lehnte sich vertrauensvoll an ihn. Vielleicht würde sie ja lernen ihre Moral über Bord zu werfen und es einfach hinzunehmen wie es war. -
Unwillkürlich zucke Morrigan zusammen, als er auf sie zu kam. Was hatte er vor warum sagte er nicht? Warum brüllte er nicht rum? Dieses Schweigen war schlimmer, als alles was sie sich ausgemalt hatte.
Er drehte sich einfach um und ging? Was hatte er gesagt? Nur langsam drangen die Worte in ihr Bewusstsein vor. Wie von der Tarantel gestochen sprang sie auf und rannte ihm nach. Noch an der Tür holte sie ihn ein. Morrigan griff nach Antoninus Arm und hielt ihn zurück.
Tränen ranen ihr über die Wangen, wegen ihm wurde sie glatt noch zu Heulsuse. "Ich liebe dich doch auch." Flüsterte sie leise.
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Morrigan hob leicht ihren Kopf, was sie sah ließ ihr Herz zusammen krampfen und Tränen schossen ihr in die Augen. Er sagte nichts, nur Traurigkeit war in seinen Augen zu lesen. Ach warum konnte er sie nicht einfach anbrüllen? Das würde einiges erleichtern. Aber so... Sie wusste, dass sie ihn liebte und das würde sie wohl immer tun, nur hatten sie keine Chance, keine Zukunft. Er würde schon darüber hinweg kommen. Sich eine junge Römerin suchen mit ihr glücklich werden...
Mit leiser tränenersticker Stimme sagte sie. "Wir wussten es doch beide von Anfang an, dass wir keine Zukunft haben. Es ist nun mal so wie es ist und nicht alles im Leben läuft so, wie wir es uns vorstellen." Morrigan atmete tief durch, bevor sie ihn wieder anschaute. "Ich habe mit einem anderen Mann geschlafen. Einem Claudier, dieses Mal hatte er mir zwar noch die Wahl gelassen... aber die werde ich wohl nicht immer haben." Morrigan machte eine kurze Pause. "Ja ich bin nichts weiter als eine Hure, die deine Liebe gar nicht verdient hat. Ich bin es nicht wert. Es tut mir leid Antoninus." Morrigan blickte zu Boden, unfähig sich zu bewegen, unfähig einfach aufzustehen und zu gehen. Ach würde er sie doch anbrüllen, wie viel einfache wäre es dann... -
Sie betrachtete ihn genau, als sie ihn kommen sah, gut sah er aus, irgendwie erholt. Morrigan freute sich ihn wiederzusehen, auch wenn jetzt wohl gleich ein schwerer Gang folgen würde. Seinen Blick deutete sie richtig und folgte ihm nach einigen Augenblicken in die Garküchen. Nur einen kurzen Moment brauchte sie, um Antoninus zu finden. Sie war froh, das sie nicht irgendwo ganz allein waren. Sondern immer noch, wenn auch nicht ganz so öffentlich unter Menschen. Zu gern wäre sie in seine Arme geflogen, hätte sich von ihm umarmen lassen um sich mal wieder geborgen zu fühlen, aber nein das durfte nicht sein, nicht heute nicht hier und jetzt nie mehr. Sie setzte sich ihm gegenüber atmete tiefe durch, bevor sie aufschaute, Antoninus in de Augen schaute.
"Salve Antoninus. Ich hoffe es geht dir gut? Es ist lange her das wir uns gesehen haben." Autsch wie unpersönlich, aber sie wusste nicht so recht wie sie anfangen sollte, sämtliche Farbe war aus ihrem Gesicht gewichen und sie wagte es kaum zu atmen. Jetzt oder nie dachte sich Morrigan. "Wir könnten uns nicht mehr sehen." platze sie heraus. "Es schadet dir nur und ich bin es nicht wert." Schnell senkte sie ihren Blick und betrachtete ihre Hände, die fest miteinander verschlungen in ihrem Schoss lagen. -
Klar war es nur gelogen gewesen, dass sie noch was vergessen hatte, aber sie wollte die Gelegenheit nutzen und mit Antoninus sprechen. Von den Geschehnissen auf dem Markt hatte sie nichts mehr mitbekommen. Wenn sie es wüsste wäre sie nun bestimmt mehr als nur böse auf Felix. Aber so hing sie lieber ihren eigenen Gedanken nach. Sie überlegte sich wie sie Antoninus die neue Situation beibringen sollte. Es würde nicht leicht werden. Leicht seufzend lehnt sie sich an eine Mauer und schaute ob er ihr gefolgt war. Sie konnte dabei aber nicht ruhig stehen, so tippelte sie nervös von einem Fuß auf den anderen was bestimmt ein lustiges Bild abgab.
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Morrigans Herz setzte einen Schlag aus, als Antoninus näher kam. Sie hörte kaum, was er sagte. Allein seine Nähe ließ ihren Verstand aussetzen. Sie wusste, das er sie hier nie ansprechen würde, es wäre viel zu auffällig. Aber besser wäre es, wenn sie so bald als möglich mit ihm reden würde.
"Oh ich habe noch etwas vergessen, ich muss noch mal zu den Gemüsehändler." Sagte sie so laut, das er es hören musste. Langsam entfernte sie sich wieder von der Gruppe, in der Hoffnung das er ihr folgen würde. -
Zitat
Original von Menochares
Wieder schaute er die anderen an und stieß dann Morrigan leicht in die Seite bervor er sie fragte. "Du hast doch bestimmt schon eine Idee?"Morrigan huschte ein Grinsen übers Gesicht.
"Klar habe ich die, ich stelle mir gerade vor, die Römer zu schocken und wir veranstallten ne arabische Nacht mit dem ganzen TamTam drumherum. Tänzerinnen, arabisches Essen, Eunuchen, dann kann Delon gleich mal bei Leuten die schon Erfahrung haben erkundigen wie das so ist ohne Ding :D" Morrigan musste sich ein Lachen verkneifen und kicherte vor sich hin.
"Was meinst du Menochares ob das den Römern gefällt?" fragte sie grinsend. -
Morrigan füllte wortlos den ihr hingehaltenen Becher auf. Was geredet wurde interessierte sie nicht, so schaltete sie ab und hing ihren eigenen Gedanken nach.
Eine Cena? Hier im Haus? Oh man das roch nach Arbeit, viel Arbeit....
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Morrigan hatte sich im Hintergrund gehalten. Sie mochte es durchaus während eines Einkaufes hier auf dem Sklavenmarkt stehen zu bleiben und die Römer zuzusehen, wie sie sich wie Hähne im Kampf um das Frischfleisch auf dem markt schlugen Es war nicht ungewöhnlich, das die Preise bei jungen ansehnlichen Frauen nach oben schnellten um so mehr verwunderte sie es, das Felix den Zuschlag bekam. War er doch noch relativ unerfahren auf diesem Gebiet, dafür hatte er es seinen Mitbieter aber gezeigt.
Morrigan lächelte vor sich hin. Ihr Kopf schnellte in die Richtung, aus der sie Antoninus Stimme hörte. 'Ach du heilige....' schoss es ihr durch den Kopf. Sie hatte ihm ja immer nicht geschrieben, obwohl sie es sich fest vorgenommen hatte. Aber unangenehme Dinge schob sie einfach zu gern vor sich her.
Sie presste ihre Korb fester an sich ... einfach verschwinden konnte sie ja nicht. So ging sie langsam zu Felix und gesellt sich dort zu den claudischen Sklaven, vielleicht würde Felix ja ihre Hilfe brauchen. -
"Ach lass den ollen Germanen, ich will nicht mehr darüber reden." Morrigan war immer noch angefressen aber so viel Dummheit, aber nun ja einige Menschen waren damit geschlagen.
Als Mansuri sie auf de Briefe ansprach, reichte sie ihr eben diese.
"Die hat Wulfgar mitgebracht aus Germanien, sie sind wohl für uns. Der Gute Linos hat an uns gedacht." Morrigan huschte ein Lächeln über das Gesicht.
"Liest du ihn mir vor... bitte bitte bitte, so gut kann ich nun wirklich nicht lesen und ähm.... Antoninus, ich glaube ich werde ihm schreiben müssen, ich muss ihm wohl einiges erklären." Mit schaudern dachte Morrigan daran, wie sie Antoninus beinringen sollte, dass es wohl besser ist, wenn sie sich nicht mehr sehen. Aber alles zu seiner Zeit, erst mal wollte sie ihre Neugier befriedigt wissen und lehnte sich zu Mansuri. "Los nun lies schon vor." Morrigan legte ihren Kopf auf Mansuris Schulter, so war es bequem und sie konnte auch noch versuchen ob sie das ein oder andere Wort lesen konnte. -
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Nach einer kurzen aber dennoch erholsamen Nacht wachte Morrigan morgens auf. Sie streckte ihre Knochen, was wie immer an einigen Stellen ein lustiges Knacken verursachte. Ahhhhhhh ja das tat gut. Frisch gestreckt und gedehnt ging es ab ins Bad. Katzenwäsche musste heute reichen, der Tag war kurz und es gab viel zu tun. Am Abend nach der Arbeit würde sie sich ein Bad gönnen. So halbwegs vorzeigbar und frisch für den Tag kam sie fröhlich gelaunt in die Küche. Verdutzt schaute sie sich um.
„Keiner da?“ fragte sie völlig sinnloser Weise in den leeren Raum.
„Man was ein verschlafener Haufen.“ Kommentierte Morrigan kopfschüttelnd. Na dann gab’s eben süßes Frühstück, schups waren die süßen Datteln gefunden, fanden ihren Weg in eine Schüssel, ein Stück Weißbrot und ein Becher Wasser. Das musste wohl reichen, wenn die Küche kalt blieb.
Sie knapperte an ihrem Brot. „Na Warts ab Mansuri, hier jedem dahergelaufenen die Küche übergeben und mich verhungern lassen… Warts du nur ab…“
Eine Dattel nach der anderen fand ihren Weg in Morrigans Mund. Sie schaute sie dabei um. Der alte Holztisch war scheinbar seit Tagen nicht gewischt worden und die Arbeitsplatte sah aus.
Seufzend erhob sie sich und machte sich an die Arbeit hier Ordnung zu schaffen… na prima die Küchenelfen haben ihr Revier nicht im Griff und ich mehr Arbeit.
>Platsch< der nasse Lappen landete auf der Platte und Morrigan fing an diese zu schrubben. -
Morrigan hatte eigentlich erwartet, das Brutus sich nach vollendetem Akt einfach von ihr rollen und sie sich selbst überlassen würde, aber wieder einmal überraschte er sie. Sie mochte es durchaus, nach dem Liebesakt noch etwas gehalten, liebkost zu werden, so kam sie sich nicht vor wie ein Gegenstand, den man nach Belieben benutzte, es gab ihr ein wenn auch trügerisches, Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit. Ihre vollen Lippen formten sich zu einem Lächeln, als er ihr einen sanften Kuss auf eben diese hauchte. Instinktiv kuschelte sie sich in seinen Arm, der sie hielt.
Unwirklich, absurd war die ganze Situation, dennoch genoss Morrigan es.
Auch wenn man Frauen nachsagte, dass sie gern redeten danach, so zog Morrigan es vor zu schweigen. Was sollte sie auch sagen? Dass es ihr gefallen hatte? Wenn Brutus nicht ganz unerfahren war, und das war er wohl ohne Zweifel nicht, dann hatte er es wohl deutlich gespürt. Also warum das offensichtliche nochmal erwähnen? Um sein Ego zu stärken? Nein das war im Falle von Brutus nun wirklich nicht notwendig.
Wenn er reden wollte, so würde er schon was sagen, wenn nicht, auch gut, dann würde sie die Situation noch etwas genießen und sich dann später leise, unauffällig… eben Sklaventypisch verdrücken. -
So langsam füllte ich der Raum, sogar Brutus hatte sich wider erwarten aus dem Bett geschält und gesellte sich dazu. Nach seinem Gesichtsausdruck zu urteilen, wäre er wohl lieber noch n seinem Bett geblieben.
Delon tat das was er am besten konnten und goss Gallus Wein ein.
Morrigan für ihren Teil, füllte Lepidus Wasser in den Becher.Der Kerl trank eh mehr Wein als gut war für ihn, also konnte er ruhig mal bis zum Sonnenuntergang warten mit dem Zeug und sich tagsüber mal Wasser gönnen.
Wo sie schon dabei war, goss sie Brutus auch einen Becher von dem kühlen Nass ein, aber um seinen Hunger sollte sich ruhig ein anderer kümmern....
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„Ja etwas… wer lebt hier also Felix, Livineia… Gallus der Vater der beiden. Lepidus, Brutus, und Iovalenes, das sind die Herrschaften. Mansuri, Menochares, Corona und noch einige Sklaven mehr, die du nach und nach kennenlernen wirst.“
Morrigan schaute ihn an.
„Ach du ich glaube kaum das Mansuri dir bös ist. Sie teilt die Arbeiten ein, schaut was wo wie zu tun ist. Die Culina hat sie nur gemacht, weil es keinen Koch gab. Du entlastest sie also nur.“