Beiträge von Wulfgar

    Wulfgar kam zurück ins Atrium wo Manius Tiberius Lupus auf das Getränk zu warten schien. Er ging eilig auf ihn zu, das Tablett mit beiden Händen haltend. Zum Glück hatte Mansuri die Krüge nicht ganz gefüllt, denn sonst wäre sicherlich etwas davon verschüttet worden. So sagte er dem Gast nur: "Du wollen Wein dünner Dominus? Oder wollen nicht dünn?"

    Wulfgar nickte lächelnd. "Danke Mansuri. Du helfen Wulfgar gut." Dann ging er das Tablet mit den beiden Krügen und den Becher balancierend zurück ins Atrium.

    Wulfgar hörte Mansuri aufmerksam zu. "Ich fragen: Du wollen wein dünn? Oder sein für Gast besondere Anrede, oder nennen Dominus?" Das war etwas, was Wulfgar überhaupt nicht wusste, ob er da was besonderes sagen sollte.
    Er erhoffte sich Hilfe von Mansuri, welche in solchen Dingen eigentlich alles zu wissen schien.

    Wulfgar kam in die Küche und sah dort Mansuri stehen. "Mansuri, Gast will haben Becher Wein, wenn warten muss. Du mir können geben, bitte?" Er wusste selber ja nicht wo sich der Wein befand, ansonsten hätte er ihn geholt und nur bescheid gesagt.

    Wulfgar überlegte schon, wie er das am besten machen konnte, hatte er doch nur zugesehen, wie das gemacht wurde. Doch als Mansuri dann Anfing bei Morrigan zu flechten, erkannte er schnell was das werden sollte. Dankbar schaute er zu Mansuri.
    Als diese fertig war, deutete er auf Morrigans neue Haarpracht. "Ja sehen so aus Domina Musa, wie Mansuri hat geschickt gemacht. Sehen sehr aus wie Zopf von Frau bei uns daheim."
    Hoffentlich war Musa nicht beleidigt, das Mansuri und nicht Wulfgar die Zöpfe gebunden hatte.

    OK. Wulfgar hatte den ersten Teil noch immer nicht ganz verstanden, doch wusste er, was er bei diesem Befehl zu tun hatte. Also stellte er sich wieder Stramm hin und hörte weiterhin zu.
    Was ein Signifer war wusste er. Auch was das Signum war. Nachdem er seinen Namen hörte schaute er dennoch kurz nach links, nicht das dort ein Signifer aufgetaucht sei und er sich gänzlich blamierte. Da dort keiner zu sein schien, hob er den Rechen wie das Signum, so wie er es schon des öfteren bei den Römern gesehen hatte. Er wusste, das dies nie ein Signum war, aber der gute Wille zählt, dachte sich Wulfgar.
    So stand er nun da, mit einer schmerzenden Schulter, den Rechen etwas erhoben still und stramm in der Hoffnung, das es das war, was Menecrates wollte.

    Anscheinend war der Kampf vorbei. Zum Glück, dachte Wulfgar. Irgendwie war ihm noch immer schwindelig. Er schaute kurz zu Romana, welcher vom Scharführer aufgeholfen wurde. Dann wankte er zurück in die Reihe, wobei der den Rechen wie einen Gehstab zum finden des Gleichgewichtes, wie einb drittes Bein benutzte. Erst als er sich soweit gefangen hatte stand er wieder so gerade wie es eben nur ging. Aber die prellungen würde Wulfgar noch ein paar Tage haben.
    Innerlich zollte er Romana anerkennung. Sie war gewieft und sehr einfallsreich. Aber sie hatte der schieren Masse Wulfgars nichts entgegenzusetzen. Vor allem aber war sie geschickt mit den Waffen umgegangen. Er hörte noch zu was Menecrates sagte, bevor er sein Augenmerk auf die beiden kleinsten der Gruppe richtete. 'Das wird interessant.' dachte er bei sich.

    Wulfgar hörte Morrigan nach ihm rufen. Er kam nach kurzer Zeit in das Atrium. Dort sah er einen fremden sitzen und sah gerade noch Morrigan hinwegeilen. Vermutlich wollte sie, das sich Wulfgar um den Fremden kümmerte. Er zuckte kurz mit den Schultern und begann den Fremden zu fragen: "Was ihr wollt trinken?"
    Dann wartete er, bis der Fremde antwortete.

    'Hm. Wie beschreibe ich den Zopf am besten? So gut ist mein Latein noch nicht, das ich es gut beschreiben kann. Aber mir kommt da gerade eine Idee.' Dachte sich Wulfgar. „Domina Musa. Ich nicht gut Latein. Aber ich probieren beschreiben Zopf von Chattenfrau gut.“ Zuerst deutete Wulfgar auf seine Haare. „Chattenfrau braucht Haare lang.“ Er deutete auf ungefähr einen Meter unterhalb seines Halses. „Dann Frau machen Zopf drei. Alles einzeln.“ er unterstrich das, indem er 3 Haarsträhnen andeutete. „Wenn alle Zopf gebunden, Aus drei Zopf, macht Frau ein Zopf.“ Hier legte er die drei Haarsträhnen übereinander. „Wenn ist gemacht, dann Zopf wird in Haupthaar gedreht.“ Wulfgar hoffte, das er das gut genug beschrieben hatte.

    Er atmete schwer. Wulfgar lag nun auf Romana. Seine Schulter schmerzte und ihm war schwindelig. Mühsam rappelte er sich auf seine Knie. Dann griff er mit dem gesunden Arm nach dem Rechen und begann sich nun mit dessen Hilfe aufzurichten. Dabei schaute er immer achtsam auf Romana, wobei er immer wieder seine Augen fest zudrückte.
    Nun Stand er endlich. Er umklammerte nun auch mit dem anderen Arm den Rechen. Er entspannte sich etwas. Doch man sah ihm die Schmerzen, die er hatte im Gesicht an. 'Wodan, lass meine Gegnerin am Boden bleiben. Ich brauche etwas Ruhe um mich wieder zu sammeln.' Dachte er in einem stillen Gebet.

    Das Adrenalin schoss durch Wulfgars Körper. Romana war eine gute Kämpferin, mit Improvisationstalent. Als sie merkte, das die Taktik mit den beiden Nudelwalkern nicht so effektiv war wie anscheinend erhofft, teilte sie die Angriffe auf. Nun konnte sich Wulfgar entscheiden, welchen Schmerz er weniger gerne hätte.
    Einem Instink folgend lies er den Rechen los und schützte sich mit beiden Händen vor der Herannahenden Gefahr unterhalb seiner Gürtellinie. Den Kopf neigte er etwas zur Seite. Den unteren Nudelwalker bekam er zu fassen, als Romana ihn mit Wucht das Ohr streifte und auf die Schulter haute. Wulfgar wurde kurz schwindelig und der Schmerz in der Schulter war explosiv. Doch Wulfgar biss die Zähne zusammen und stürzte sich mit aller Kraft gegen Romana.

    Das hatte Wulfgar in seiner Wut über den Namen der Abtrünnigen Batarven überhört. Er atmete noch einmal schwer durch. "Chattenfrau tragen lange Kleid. Kleid aus Wolle, gut gegen kälte. Fest gewebt. Meist bunt. Dann haben Umhang wenn kalt. Manchmal Haube. Frisur ist meist Zopf." Wulfgar wusste nicht, ob er alles richtig übersetzt hatte, war sich aber ziemlich sicher.
    Dann stand er da und hoffte, das Domina Musa zufrieden war mit der Antwort.

    Wulfgar dachte er hörte nicht recht. Batarven? Diese miesen hinterlistigen und abtrünnigen der Chatten? Und in seiner Gegenward wurde dieser Name genannt? Man sah Wulfgar sofort an, das er wütend wurde. Sein Gesicht wurde puterrot vor Zorn und er ballte seine Hände. 'Wulfgar bleib ruhig. Der Dominus wusste es nicht besser, als er diesen Namen nannte.' Am liebsten hätte Wulfgar Galeo ins Gesicht geschrien, das er diesen Namen nicht in seiner Gegenwart nennen soll, aber er hielt sich zurück.
    Dennoch überhörte er in seiner Wut die Frage der Domina Musa. Er atmete schwer, doch sah man ihm an, das er lieber wütend aufschreien würde. „Bitte Domina Musa. Wiederholen Frage. Musste an Hunde und Verräter denken. Nicht verstanden Frage.“


    Sim-Off:

    das: Und Verräter ist auf Chattisch und klingt nicht gerade freundlich. X(

    Das hatte gesessen. Romana hatte ihn mit dieser Drehung überrascht und beide Nudelwalzer fanden ihr Ziel an Wulfgars Linken Oberarm. Der treffer tat ihm so weh, das er sogar mit der Linken Hand loslassen musste. 'Na warte. Den Schlag hast du nicht umsonst gelandet.' dachte sich Wulfgar, als der Rechen mit der Rechten Hand auf Romanas Linke Schulter heruntersauste.

    Wulfgar wartete mit Unbehagen auf den kommenden Kampf. Er wollte nicht als erster zuschlagen, und so wartete er bis dies von Romana getan wurde. Doch bevor beide den Kampf beginnen konnte, gab es Unruhe, welche Menecrates sofort beendete. 'Ein solcher Mann auf Seiten der Chatten und wir wären sicherlich unbesiegbar' dachte sich Wulfgar und beobachtete die Liegestütze der beiden. Als das abgetan wurde, sah er aus den Augenwinkeln, wie Romana ihre Waffen zog und dabei ihren Gürtel verlor. Beinahe hätte er laut losgelacht, als Romana ihre Waffen zusammenschlug um Bereitschaft zu signalisieren.
    Und schon sausten beide Nudelwalker auf seinen Kopf nieder. Nur in letzter Sekunde schaffte er es seinen Rechen so zu erheben, das der Schlag, der ihn auf den Boden geworfen hätte, nur den Rechen traf. Er musste ihr Achtung aberkennen, denn die beiden Nudelwalker drückten den Rechen so weit herunter, das dieser sein Gesicht berürhte. Hätte er seine Waffe fest umklammert gehalten, wäre der Rechen sicherlich zerbrochen.
    Doch nun war es an ihm zu handeln. Jetzt wusste er von der Kraft und der Gefährlichkeit seines Gegners.
    Er drückte den Rechen etwas nach oben und ging mit dem ganzen Körper nach links, bevor er den Rechen mit der rechten Hand loslies um die Nudelwalker nach unten abrutschen konnten. Sofort griff er erneut mit der rechten nach dem Rechen und machte sich zu einer weiteren Verteidigung bereit. Dann, so wollte er angreifen.

    Nun musste Wulfgar wirklich überlegen. Da Mansuri etwas von 'Corduba', Dominus Gallus was von 'Spanien' und Morrigan 'Persien erwähnte. Wie Namen für Personen klang das ganze nicht. Aber der Bezug auf Berge sorgte dafür, das es in seinem Kopf >Klick< machte. Orte. Sie wollte wissen, woher er kam. Und die frage, ob er Latein beherrschte, kannte er schon gut.
    "Ich kommen Stamm der Chatten in Taunus, Domina Musa. Ist Berg im Wald, wo Sippe lebt. Ich nicht gut Latein." er hoffte, das er damit die Fragen richtig beantwortete. Er wollte nicht, das man ihn Auslachte, weil er falsch geantwortet hatte.

    Als Morrigan zu singen aufhörte, erwachte Wulfgar aus seinen Tagtraum. Ein lächeln umspielte seine Mundwinkel, als die Frau des Herren nach den Namen und etwas anderem fragte. Er schaute und versuchte zu überlegen was sie außer den Namen wissen wollte. Zum Glück für ihn, machte Mansuri und Morrigan es ihm vor: "Ich Wulfgar, Domina Musa." Dann nahm er seine rechte Hand und streckte 3 Finger ab. Die linke öffnete sich einmal voll und schloss sich um danach noch den Daumen zu zeigen.

    Nachdem es seinen Herren und dessen Frau anscheinend gefallen hatte, wollte er erneut ansetzen zu singen, aber die Gespräche der Frauen unterbrachen ihn. Dann meinte die Frau des Herren etwas, dieser nickte nur.
    Anscheinend konnte Wulfgar erneut singen. Er holte gerade tief luft, als Morrigan vortrat und ein Lied anstimmte.
    Wulfgar traute seinen Ohren nicht. Sie konnte wirklich schön singen. Auch wenn er das Lied nicht verstand und es auch nicht nach Kriegslied anhörte, musste er kurz, nachdem Morrigan anfing zu singen, etwas nach Mansuri im Takt mitklatschen.

    Nach kurzer Zeit hörte er etwas summen. Zuerst dachte er sich, es sei Einbildung, doch dann merkte er, das es die Melodie des Liedes war. Gesummt von Morrigan.
    Sein Gesang wurde etwas angepasster an das Summen. Dennoch klang es chaotisch, was Wulfgar nichts ausmachte. Er wusste, das er kein Sänger war. Aber wenn der Römer ein Lied hören wollte, so sollte er es bekommen. Es war ja nicht Wulfgars schuld, dass er nicht der beste Sänger seines Stammes war.

    Galeo verlangte etwas von ihm. *singen* den rest verstand Wulfgar nicht. Die Römer verlangten damals, als Wulfgar mit den anderen weggebracht wurde, das diese singen. Nur was wollte Galeo hören? Vor allem von ihm? Vermutlich ein Lied zum kampf. Wobei sie aßen. Knifflig. So richtig gut konnte Wulfgar sowieso nicht singen. Dabei fiel ihm ein altes Kriegslied der Chatten ein.
    Ja, in diesen Liedern war es nur wichtig gehört zu werden und nicht richtig zu singen. Und so stellte sich Wulfgar mit festem Bein auf den Boden, holte tief Luft und begann:
    Wodan wist waar hij zou gaan, reisde door weer en wind Langs reuzenberg en schaduwrijke dalen Naar Mimirs bron, gelegen aan de voet van Yggdrasil Waar Wodan kwam om de eeuwige wijsheid te halen Geen enkel man zou drinken uit de bron zo was het lot Slechts ene prijs zou de man belonen Wodan bood Mimir zijn oog doch zou hij beter zien Hetgeen dat is, en ons nog toe zal komen Oneindig uw woede, uw wijsheid is groot Schenk ons de zege, de vijand de dood Geen angst om te sterven, uw volk onbevreesd De wereld zal weten dat Wodan heerst


    Oneindig uw woede uw wijsheid is groot Schenk mij uw kennis van leven en dood Open mijn ogen, ontketen mijn geest En ik zal dan weten dat Wodan heerst


    Wodan hing in de boom, zichzelf verwond met een speer Een offer om de runenwijsheid te krijgen Geteisterd door zijn honger en dorst voor negen nachten lang Zo maakte hij zichzelf de runen eigen Het runenschrift, het magisch schrift schonk hij aan ’t Midgaardvolk Een gift aan ons die met zijn zegen strijden Nu kerven wij de runen in ons zwaard voor winst in ’t gevecht Walkuren zien wij door de hemelen rijden


    Uit de hemelen staren twee raven Zij turen over ons donkere vlakke land En zij zien hoe Wodans volk ontwaakt Met Wodans zegen gaan wij ten strijde We grijpen naar het zwaard, de speer en de saks De vijand hoort hoe ons volk een strijdkreet slaakt Uit onze kelen klinken de lied’ren Zij zingen van Alvaders wijsheid en macht En wij zien hoe de oude god ontwaakt De laffe vijand die vreest onze toorn Wij vechten voor de winst en anders de dood En wij zien hoe Wodan in ons leeft


    Sim-Off:

    [media]http://www.youtube.com/watch?v=2ddQ2cmtCFM&feature=related[/media] nur in akustik und mehr als Schief