einmal Exil bitte.
Beiträge von Mansuri
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Die Zurechtweisung nahm sie hin, senkte den Blick. “Ja, Dominus Claudius Felix.“ Sie hatte sich unvorsichtiger Weise zu laut geäußert. In diesem Fall gab es Gründe, die sie jegliche Vorsicht und Zurückhaltung hatte vergessen lassen. In ihr kochte es immer noch. Ihre Finger gruben sich in den Stoff ihrer Tunika. Delon hatte sie dazu gebracht. Nicht einmal Keywan hatte es geschafft, dass sie sich zu einer derartigen Äußerung hatte hinreißen lassen.
Wie gerufen, als ob sie es geahnt hätte, tauchte Claudia Livineia im Triclinium auf. Ausgerechnet in diesem Moment und Delon begann sofort zu flöten. Sie mochte ihn immer weniger. Er war daran Schuld, dass sie sich, sollte sich Claudius Felix nach anraten seiner Schwester dazu entschließen, eine Bestrafung eingehandelt hatte.
Glaubte Delon, er war etwas besseres als alle anderen hier? Er machte sich hier keine Freunde damit. Hilfe und Unterstützung brauchte er von ihr nicht mehr zu erwarten. -
Das war zu schaffen. In 2 Tagen machte sie 2 Menüvorschläge fertig. „ Ja Dominus, in 2 Tagen.“ Bestätigte Mansuri. Delon stand plötzlich im Mittelpunkt des Gespräches. Das Thema behagte ihr gar nicht. Hatte sie ihm nicht deutlich gesagt, wen er für seine obskuren Wünsche aussparen konnte? Er wusste wahrscheinlich nicht, auf was er sich da einließ. Morrigan präsentierte ihm unumwunden ihre Meinung dazu. Sie war aufgebracht und kurz davor, ihm seine Männlichkeit zu nehmen. Er sollte in den nächsten Tagen einen großen Bogen um sie machen.
Bei seinem nächsten Anflug von Größenwahn, sah man Mansuri deutlich an, dass mit ihr in diesem Punkt nicht gut Kirschen essen war. Er wollte unbedingt eine ins Bett bekommen. So bekam er keine. Alleine der Gedanke, dass die Claudier ein Zuchtbetrieb für Sklaven waren. Unfassbar für Mansuri.
Sie raunte Delon zu. „ Solltest du nur eine hier anfassen, sind deine Stunden gezählt. Auch wenn der Claudier deiner Bitte entspricht.“ Er war in ihren Augen auf die gleiche Stufe wie Kaywan gesunken. Er stellte es etwas geschickter an und versuchte es mit Zustimmung des Dominus. Sollte Claudius Felix zustimmen, sie würde es nicht zulassen, dass Delon sein Vergnügen bekam. -
War er so wild darauf seine Männlichkeit los zu werden, dass er das Thema vor Claudius Felix ansprach. Ihr war das rein weg egal, wann man ihn kastrierte. Fiel er aus, gab es Ersatz. Die Claudier waren nicht arm.
„ Die Speisenfolge bekommst du umgehend, Dominus. Blumen können frisch geschnitten werden. Eine Gruppe Akrobaten und Tänzerinnen wird zum gewünschten Tag auftreten.“Die Arbeiten im Hintergrund, die mit den Vorbereitungen verbunden waren, liefen ohne Zutun Claudius Felix ab. -
Interessiert verfolgte Mansuri die Zeichen, die die neue machte. Aaah, sie hieß Ida. Mansuri zeigte auf sich „Mansuri.“ Nickte ihr freundlich zu. Setzte sich auf das Bett gegenüber. Menochares war mit den Tüchern beschäftigt. Ida sprach kein Latein, das machte es ein wenig komplizierter. Schwierig so heraus zu bekommen wo sie her war. Handzeichen waren das einzige, was das Problem etwas milderte. Mansuri sah Ida sagte „Essen“, machte die Handbewegung für Essen und hielt ihr die Schüssel mit der Brühe hin.
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Den Krug stellte sie neben dem Bett ab. Die Tücher auf das Bett gegenüber. Schüssel, Becher und der verdünnte Wein wurden gebracht. Mansuri sah Menochares über die Schulter. Das Mädchen war wach. Ein guter Anfang. Ihre Handbewegung war nicht zu verkennen. Mansuri füllte den Becher mit Wasser. „ Du bist einmal da, dann kannst du helfen, hier.“ Sie hielt ihm den Becher hin. Während dessen schüttete Mansuri Wasser in die Schüssel und weichte die Tücher ein, frang sie aus und gab sie Menochares. „ Auf die Arme und den auf die Stirn. Werden sie warm, frisch machen. Ich bin gleich wieder da.“ Mansuri lief in die culina. Sie sah sich um, was wäre das Beste. Gut, das frische Brühe da war. Sie schöpfte etwas davon in ein Schüssel und ging zurück. " Hier, etwas Brühe. Warte, sie ist noch etwas heiß." Mansuri stellte sie ab und sah das Mädchen an. " Sie ist die Sonne nicht gewohnt. Die Umschläge, viel Trinken und die Brühe sollten sie wieder auf die Beine bringen."
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Mit einem Packen Tücher auf dem Arm ging Mansuri an der culina vorbei. Ein kurzer Seitenblick, sie lief weiter. Halt, da saß Menochares und neben ihm saß etwas Rothaariges. Mansuri machte kehrt. „ Was machst du denn hier und wer ist das.“ Sie sah das rothaarige junge Mädchen genauer an. „ Bei allen Göttern, sie ist krebsrot, kaum bei Besinnung. Bring sie in die Sklavenunterkunft. Ich kümmere mich dort um sie.“ Mansuri füllte einen Krug mit Wasser, nahm ihre kleine Tasche, die Tücher die sie dabei hatte kamen gerade recht. Bepackt lief sie hinter Menochares hinterher. Unterwegs gab sie einer Sklavin den Auftrag, eine Schüssel, einen Krug verdünnten Wein und einen Becher in die Unterkunft zu bringen.
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Was wollte denn Claudius Lepidus von ihr? Morrigan hatte alles im Griff. Mit wenigen Schritten, langte sie bei Claudius Lepidus an und blieb neben ihm stehen. Alles weitere erfuhr sie aus dem Gespräch, was er mit Claudius Felix führte.
Sie wurde verschenkt. Was für ein Glück, sie blieb in der Familie und Claudius Felix war ihn neuer Besitzer.Innerlich atmete sie auf, dass es nicht an Brutus geriet.Bei Felix gab es mehr Arbeit. Er war öfter unterwegs und hier in der Villa gab es sicher bald die ein oder andere cena. -
Ein Wink von Mansuri und drei Sklaven tummelten sich um Claudius Gallus. Einer hielt die Schüssel, der zweite die Tücher und ein dritter wusch ihm die Hände und trocknete sie ihm ab. Mansuri hatte darauf geachtet einen Sklaven zu nehmen, der mit dem Tragen der Schüssel zurechtkam. Nicht, dass ein Missgeschick passierte und Gallus wieder in nasser Tunika da saß. Es war alles getan. So schnell wie sie erschienen waren, verschwanden sie wieder. Für den nächsten wurde eine neue Schüssel mit frischem Wasser und saubere Tücher bereit gehalten.
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Auf dem einen Brief stand Corona. Den legte sie zur Seite. Corona konnte selber gut Latein.
Mansuri brach das Siegel, darauf war ein M eingebrannt und rollte ihn auf. Sie überflog ihn, räusperte sich, er war von Macro und begann zu lesen.Salve Morrigan
Vielleicht freust du dich über Post. Deswegen schicke ich einen Gruß aus Germanien. Ich vermisse dich hier sehr
Ich mache mir Sorgen um dich, denn ich musste dich ohne meinen Schutz zurücklassen.
Du weißt ich würde jederzeit Männer die dir zu nahe kommen, solche wie Keywan, verprügeln.
Gerne würde ich einmal von den Speisen, die du kochst, kosten.
Aber was ich am meisten vermisse ist, dass du nicht hier bist um mir meinen Rücken zu schrubben.
Unser ganzes Leben spielt sich Tag für Tag im Lager ab. Hier ist der Dominus weniger als in Rom unterwegs,
deswegen komme ich auch selten wo anders hin.
Wulfgar und Linos haben es da besser, sie bekommen öfters Aufträge in Mogontiacum.
Pass gut auf dich auf.(Macros Herz ist für dich entflammt, auch wenn er es nicht zugeben will)
Neblig graue Grüße aus Germanien
Macro.Sie rollte den Brief wieder zusammen und legte ihn Morrigan hin. " Lies ihn selber nochmal für dich. Das hilft beim Latein lernen." Mansuri sah neben Morrigan auf die Kline ob nicht für sie auch ein Brief da lag, aber es war nur der für Corona und dieser knittrige Zettel von Antoninus, wie sie annahm. " Ich geh in die culina." Den Zettel zeriss sie, ein wenig enttäuscht, aber was hatte sie erwartet. " Den brauchts du dann ja nicht, wenn du Antoninus schreiben willst." Die Schnipsel nahm sie mit.
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Mansuri hatte die culina nicht mehr betreten, sollte Wulfgar machen was er wollte. Sie hatte die leerstehenden Räume kontrolliert. Entstauben war hier in größeren Abständen nötig. Als das gemacht war, ging sie in den Hortus zurück. Sie wollte nun endlich wissen was los war. Luca hatte sich wahrscheinlich in die Sklavenunterkunft zurück gezogen. Morrigan saß alleine da. Mansuri setzte sich zu ihr. "Was war in der culina, dass Wulfgar so komisch geworden ist und seine letzte Bemerkung fand ich ganz daneben." sie sah die zwei Briefe und ein zeknittertes Stück Papyrus neben Morrigan. " Wo sind die denn her? Antoninus muss dir nicht extra schreiben, er kommt doch immer hier her. Ach, ein Zettelchen mit der nächsten Verabredung ist auch dabei." Ein wenig Neugierde begann in Mansuri zu keimen, als sie die Briefe so liegen sah.
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Nach den letzten Tagen war sie geschafft. Aufräumen, umräumen, sauber machen. Die culina hatte ein neues Gesicht bekommen. Für das Herrichten einer größeren cena war genug Platz. 3 Sklaven mehr in der culina, die Hektik hielt sich in Grenzen.
Müde noch vor dem Hell werden, ging sie daran Brot zu backen. Ein dutzend süße Brötchen für die Nachspeise der cena. Die im Kreise der Familie im Speisezimmer statt fand.
Die Sonne schickte die ersten Strahlen über die Mauer. Mansuri hatte das letzte Brötchen im Ofen verstaut. Sie nahm Messer und Körbchen, ging in den Hortus um frische Kräuter zu schneiden, bevor die Sonne ihnen die Kraft des Geschmacks nahm.
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Was Claudius Felix da vor hatte brachte viel Arbeit mit sich. Was verstand er unter einzigartig. Er hatte sich nicht weiter geäußtert , was ihm vorschwebte.
" Dominus Claudius Felix, was hast du denn für Wünsche? Welche Speisen wünschst du? Unser Koch kann sicher ein paar Vorschläge machen. Was möchtest du zur Unterhaltung? Für wieviele Gäste soll die Cena ausgerichtet werden?
Mansuri hatte sich eine Wachstafel von einem der Sklaven geben lassen. Das Wichtigste sollte darauf Platz finden.
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Es trafen immer mehr Gäste ein. Neben einer der Säulen war der beste Platz, von dort konnte sie Claudius Felix im Auge behalten. Sie hatte sich unauffällig hingestellt, die Sklaven mit der Sänfte beiseite geschickt. Sobald Claudius Felix gehen wollte, war es nur ein kurzer Wink und sie standen bereit. Mit abschätzendem Blick hatte Mansuri den Fremden, beobachtet, wie er mit dem Patrizier umsprang. Unhöflich, war ihr Empfinden, aber der Claudier hatte sich nicht irre machen lassen und gleich dazu einen Gesprächspartner in einem älteren Römer gefunden. Ihre Blicke glitten über die weiter zuströmenden Gäste. Auffallend war einer, der zig Leibwächter dabei hatte. Er musste eine hochgestellte Persönlichkeit sein, anders konnte sie sich den Aufwand um ihn herum nicht erklären. In seiner Nähe hatte sich eine Gruppe Frauen zusammen gefunden. Sie schienen sich untereinander zu kennen. Es konnte nicht schaden die Augen weiterhin offen zu halten. Ab und zu drang ein Gesprächsfetzen herüber. Wichtiges hatte sich bis jetzt nicht darunter befunden. Sie schnappte ein paar Namen auf, weiter nichts.
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Die Glut hatte die Holzspäne entfacht. Das Feuer brannte wieder. Mansuri legte weiter Scheite auf. " Salve Luca. So wie immer." Sie sah nach dem Backofen, der brauchte noch. " Wann gibt es denn was zu Essen?" fragte sie vorsichtig. Sie wollte Luca nicht gleich wieder verschrecken. In der culina war einiges im Argen, sie lud nicht zum Essen ein. Er hatte ausreichend Hilfen für die culina, warum sah es hier so aus. Er brauchte blos etwas zu sagen und es wurde gemacht. Holz hacken , aufräumen, mit einkaufen gehen, das Essen vorbereiten, so wie er es wollte. Er musste hier nichts alleine machen.
Mansuri hatte sich hingesetzt und schrubbte einen Kupferkessel mit Sand. Sie hatte Hunger und der Tag brachte wie jeder Tag viel Arbeit. Ohne Essen bis zum Abend, das hielt sie nicht durch.
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So ging das nicht weiter. Früh am Morgen war Mansuri zum Markt gegangen und hatte eingekauft. Der Korb war schwer, sie hätte einen Sklaven mitnehmen sollen, der ihr beim Tragen hilft. In der culina war betrieb. War Luca etwa am aufräumen und Brot backen? Sie freute sich, dass er sich bemühte die culina in den Griff zu bekommen. Erstaunt blieb sie in der Tür stehen. Morrigan schrubbte den Tisch. Enttäuschung machte sich bei ihr breit. Sie hatte ihm doch erklärt was am frühen Morgen zu tun war, bevor alle anderen mit ihrer Arbeit anfingen. „ Salve Morrigan, was schimpfst du vor dich hin? Was machst du denn hier? Wo ist Luca?“ Sie stellte den schweren Korb auf einen Hocker, sah sich die culina an. Seufzend machte sie sich an den Herd, brachte das Feuer in gang, heizte den Backofen an.
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" Ja, ich habe alles erledigt und Zeit. Gehen wir." Beim Gang zur Tür blieb sie stehen. " Morrigan kennt sich bei den persischen Händlern aus. Die sollten wir mitnehmen. Es dauert ja keine Stunden." Mansuri steuerte den Hortus an, dort war sie meist zu finden. " Sieh mal nach ob sie draußen ist. Ich warte hier."
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Der Deckel ihrer Kiste fiel zu. Mansuri hatte nach ihrer Habe gesehen. Im kleinen Lederbeutel der unter der Tunika lag, waren noch 15 Sesterzen. Nicht viel aber immerhin etwas. Auf dem Gang rief Menochares nach ihr. " Ja, was ist?"
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Am Abend nach der cena ging Mansuri in die culina. Sie hatte Luca versprochen ihm einen Kräuteraufguß zu machen. Der sollte gegen den Schnupfen helfen.
Luca hatte sich in der culina umgesehen und mit dem wichtigsten vertraut gemacht. Sie holte die kräuter die sie brauchte und setze den Kräuteraufguß an. Er musste eine Weile ziehen, wurde von ihr abgegossen und Luca konnte ihn trinken. Sie zeigte ihm die Kräuter die er dazu brauchte. Damit er sich mehrmals am Tag einen Aufguß machen konnte.
" Wenn du ihn ausgetrunken hast, dann geh ins Bett und schlaf dich bis Morgen früh aus."
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Geschickt, wie er dem Lysandros auswich und zuschlug. Völlig fasziniert von dem eleganten Auftreten des Velox, hatte sie beinahe die Bitte des Nachschenkens bei Claudius Felix überhört. Schnell hatte sie seinen Becher aufgefüllt.
Menochares verließ die Loge, nur so nebenbei hatte Mansuri mitbekommen, weswegen er ging. Sie taxierte die junge Frau. Die unerhielt sich sehr unbefangen mit dem Mann der bei ihr saß. Zu ihrer Familie gehörte er sicherlich nicht. Claudius Felix,so wie er hinüber sah,zeigte deutliches Interesse zu erfahren, wer sie war.