Beiträge von Mansuri

    Das Triclinum war aufgeräumt, sehr schön. Hier funktionierte alles wie am Schnürchen. Wenigsten die Sklaven taten das, was sie gesagt bekamen und es klappte immer besser ohne das sie viel dazu sagen musste. Teilweise kontrollierte sie nur nach, zufrieden feststellend, das es lief.


    In der Zwischenzeit, musste auch Brutus im Tablinum aufgetaucht sein. Mansuri ging gemütlich durch das Peristyl zum Tablinum. Dort war ein richtiger Auflauf am Gange. Sie stellte sich schräg hinter Morrigan und wartete ab. Heute schien hier Tag der Familienzusammenführung zu sein.

    Den Gang entlang rechts und die erste Tür links. Sie kannte die Tür genau und vermied es hier entlang zu gehen. Sie wollte klopfen. Warum? Sie waren nur Gegenstände und die stellte man einfach ins cubiculum. Sie öffnete die Tür und warf einen Blick hinein. Egal ob er da war oder nicht. " Dominus?" fragte sie in den Raum. " Dominus Claudius Gallus wünscht dich sofort im Tablinum zu sehen." Ohne eine Antwort abzuwarten ging sie hinaus und schloss schnell die Tür. Aufatmend lehnte sie sich an die Wand, bevor sie zum Tablinum ging um mitzuteilen, dass sie bei Brutus im cubiculum war.





    Sim-Off:

    edit sagt: Örtlichkeit berichtigt -.^

    Sie hatte wohl nicht richtig gehört. Sie sollte Brutus suchen gehen. Der lag wie jeden Tag mit einer der blonden Sklavinnen, Mansuri nannte sie nur noch Betthüpfer, in seinem cubiculum. Was anderes kannte sie nicht von ihm. „ Was hat dich denn gestochen, mich zu Brutus zu schicken.“ Flüsterte sie zu Morrigan. „ Du weißt ganz genau, dass ich ihn auf den Tod nicht ausstehen kann.“ Mansuri ging hinter ihr hinaus, zu Brutus cubiculum.

    Über den Weg gelaufen war gut. Eine Frage, die das Mitgehen anbetraf gab es nicht. Es hieß " Du gehst mit." Kein Problem , sie hatte nichts wichtiges vor und in der Villa liefen ausreichend Sklaven herum. Da fiel es nicht auf, wenn ein dutzend davon mal eben mit Claudius Felix ins Theater gingen.


    Mit Claudius Felix gab es noch kein Diskrepanzen, eine angenehmer Ausflug, wenn es dabei blieb. In der Loge angekommen, hatte sich Menochares hinter Quintus postiert. Für Wein und Erfrischungen war gesorgt. Mansuri kontrollierte die Schalen mit Weintrauben, Datteln und Nüssen. Alles auf einem Tablett, dazu ein Glas, stellte sie auf dem kleinen Tisch vor Claudius Felix ab. " Dominus." Sie entfernte sich leise. Blieb seitlich hinter ihm stehen um nachzuschenken, falls er es wünschte.

    Sie hörte Menochares zu und lächelte. " Ich hole eine scharfe Klinge." Sie ging zu ihrer Truhe im Servitricium und holte eine geschärfte Klinge vor, die schon des öfteren gute Dienste beim Rasieren der Gladiatoren geleistet hatte. In ein Tuch gewickelt, nahm sie sie mit ins Balneum. " Bist du soweit?" Menochares saß vor ihr auf dem Boden, Sie schabte die Seiten Stück für Stück frei. Zwischen durch schärfte sie nach, mit stumpfer Klinge war es sehr mühselig. Mansuri sah sich die Seiten an und ölte sie leicht ein.


    Mit ihrem Kamm kämpfte sie sich durch sein Drahthaar. Der Nubier blieb still sitzen. Mansuri begann im kleine Zöpfchen zu flechten. Die Zeit ging hin. "Fertig Menochares." Sie hielt ihm eine polierte Messingscheibe hin.

    Er sollte kochen? Luca sollte kochen?! Hatte sich das Claudius Felix gut überlegt? Mansuri war nicht begeistert. Was zerbrach sie sich Claudius Felix’s Kopf. Sie musste es nicht Essen. Seine Anweisung quittierte sie mit einem „ Ja, Dominus. Ein Bad und einen neue Tunika.“


    Sie tippte Luca an. „ Komm mit. Zuerst zeige ich dir das Servitricium, dann gehen wir in das Balneum.“ Mansuri ging voraus. Morrigan hatte für Luca eine Tunika bereit gelegt. „ Du hast eine Nische für dich. So lange Wulfgar und Linos in Germanien sind. Die Truhe vor dem Bett gehört dir. Da vorn schlafen Morrigan und ich. Wir gehören Claudius Lepidus. Hier hinten Menochares und Delon. Sie gehören Claudia Levineia. Ihr gehört auch noch Corona, die wirst du noch kennenlernen. Du gehörst Claudius Menecrates.“ Sie nahm seine Tunika vom Bett und ging hinaus. Das nächste war das Balneum .

    „ Hier kannst du dich säubern und ein Bad zur Erholung nehmen, wenn du Zeit dazu hast.“ Mit dem Baden, das wusste sie aus eigener Erfahrung war es schwierig. Selten gab es die Zeit her oder man war einfach zu müde um sich ein Bad zu gönnen. „ Dort auf dem Sims steht Öl und liegt eine stumpfe Klinge zum Abschaben. Da in der Nische liegen frische Tücher. Erst nach dem du dich gereinigt hast gehst du ins Wasser. Willst du deine Bartstoppeln loswerden, sag Bescheid, da kann ich Abhilfe schaffen. Ich lasse dich jetzt alleine.“ Mansuri verließ das Balneum.

    Mansuri war auf dem Weg zur Heizung der Therme. Auf dem Boden des Ganges sah sie nasse Fußspuren. Wer hatte denn die Sauerei veranstaltet. Die Spuren endeten im cubiculum des Claudius Brutus. Nass bleiben durfte es nicht, kam Dominus Gallus hier entlang rutschte er womöglich aus und dann war das Theater groß. Mansuri rief eine Sklavin heran die aufzuwischen hatte. Brutus war also der Thermenbenutzer gewesen. Das nächste mal sollte das Wasser kochen, wenn er Badeglüste hatte. Sie würde sogar persönlich das Einheizen übernehmen. Die nassen Spuren waren beseitigt.


    In der Heizung war alles erledigt. Das Balneum für die Sklaven hatte man gleich mit angeheizt. Heute nach dem morgendlichen Kampf mit der Einteilung der Sklaven für die einzelnen Arbeiten in der Villa, hatte sich Mansuri ein Bad im Balneum verdient. Selten ging sie um diese Stunde , das warme Wasser musste genutzt werden. Die Familienmitglieder waren alle versorgt. Mit ihrer firschen Tunika über dem Arm ging sie ins Balenum.

    Morrigan ging einen Sklaven suchen, der Gallus übernahm. Somit fiel ihr die Aufgabe zu Gallus über Neuigkeiten im Hause Claudia zu unterrichten. Sie fing an zu erzählen. " Dominus Claudius Menecrates ist als Legat nach Germanien berufen worden. Claudia Livineia und Claudius Felix sind in Rom eingetroffen und wohnen jetzt mit in der Villa. Claudius Iovalenus und Claudius Lepidus lassen sich kaum oder gar nicht in der Villa sehen. Es gibt zwei neue Sklaven im Haus. Sonst hat sich nichts geändert."

    " Die Sonne hat ihren höchsten Punkt überschritten, Dominus. Du hast noch nie so lange geschlafen." oder hatten wir ihn noch nie so lange schlafen lassen? Ach was, er konnte ruhig aufstehen. Fünf Schritte in den Garten und die nächste Kline stand einladend zum Dösen breit. Er sollte sich mal nicht so haben. An frischer Luft war noch keiner gestorben. Mansuri sammelte die Kleider des gestrigen Tages von ihm ein. " Wasser steht bereit und saubere Tücher sind auch vorhanden. Können wir dir sonst noch einen Wunsch erfüllen? Sollen wir dir aus dem Bett helfen und dich ankleiden?" Ihr Gesicht zeigte kein bisschen von dem, was sie dachte. Gallus würde sich nie von ihnen Anziehen lassen, um so schöner die bildliche Vorstellung dazu, ihm aus dem Nachtgewand zu helfen.

    Sie waren in der Villa. Der Neue hatte keine Anstalten gemacht zu fliehen. Mansuri atmete auf. Sie hätten ihn nicht davon abhalten können. Erstaunlicherweise, benahm er sich sehr zahm auf dem Weg. Oben auf dem Podest hatte er den wilden Mann gespielt. Sie ging alles das, was sie von ihm bis hierher erfahren hatte durch. Seine Familie Frau und Kinder waren tot. Sie hatten Gemüse angebaut und gefischt. Was wollte Claudius Felix nun mit ihm anfangen. Oh nein, nicht in die culina. Da kam er ihr nicht rein zum helfen. Gegen Delon war nichts einzuwenden. Luca einmal in der culina und sie musste neues Geschirr kaufen gehen. Sie stellte sich einen durchrennenden Elefanten vor und lächelte kurz. Die Claudier waren mit sich selber beschäftigt. Mansuri beugte sich nach hinten und stuppste Morrigan an. " Wir müssen zwei Betten zusammenstellen, Luca ist zu groß für eins."

    Ein Sklave tauchte am Morgen mit einer unglaublichen Neuigkeit in der culina auf. Claudius Gallus sei gestern Nacht eingetroffen und wünschte heute auszuschlafen. Es war Mittag, die Sonne hatte ihren höchsten Stand erreicht. Mansuri wurde nervös, Gallus ließ nichts von sich hören, ungewöhnlich für diesen geschäftigen Claudier. Kurzentschlossen nahm sie einen Krug Wasser. Alleine wollte sie aber nicht zu ihm gehen und nach dem Rechten sehen. Morrigan, das war perfekt. „ Nimm dir die Tücher. Wir gehen zu Claudius Gallus und sehen nach was mit ihm ist. Es ist schon Mittag und nichts rührt sich ins einem cubiculum.“ Sie ging voraus und klopfte an der Tür. Warten? Wozu. Vielleicht stimmt was nicht. Tür auf und rein. Sie öffnete die Tür und betrat entschlossen das cubiculum. Ohne nach links oder rechts zu sehen, stellte Mansuri den Krug Wasser neben die Schüssel auf dem Tisch und riss das Fenster auf mit einem spritzigen „ Salve Claudius Gallus, es ist Mittag, die Sonne scheint und wird von kleinen Wölkchen umspielt. Die Luft ist angenehm temperiert. Ich hoffe du hast gut geschlafen.“

    Mansuri sagte nichts zu Delon's Entschuldigung und zu seiner Frage nach Ausgang. Sie stellte ihm eine Schüssel mit einem Dutzend gekochter Eiern hin. " Schäle bitte die Eier und halbiere sie. Das Eigelb machst du in diese kleine Schüssel." Sie begann die Gewürze im Mörser zu zerstoßen. " Du kannst mit auf den Markt kommen und Rom beim Einkaufen kennenlernen." Sie sah zu Morrigan und lächelte. " Deine Domina entscheidet was du darfst." Mansuri und Morrigan hatte es leichter. Claudius Lepidus war nie da, ihre Freiheiten waren entsprechend größer.

    Dalmatien, da kam er her. Aus dem Land der gepunkteten Hund. Sie wunderte sich, dass er kaum Latein sprach. Ein flüchtiger Blick traf Morrigan. " Ich werd dir gleich Küchenfee. " flüsterte sie hinter Luca's Rücken zu ihr. "Die Datteln sind für 5 Tage gestrichen." Sie besah sich Luca genauer. " Kannst du wirklich nur kämpfen? Hast du zu Hause nichts anderes gemacht. Wie hast du deine Familie ernährt. Hattest du eine?"

    Sie gab bei Tranquillius noch den Namen des Käufers an. " Gekauft hat ihn Claudius Menecrates."
    Alles stand bei den Sänften. Claudius Felix gab den Abmarschbefehl. Mansuri sah sofort was nicht stimmt , Luca stand verkehrt. Sie tippte ihn an. " Du gehst nach hinten, da wo wir laufen. Komm mit. " Sie ging hinter die Sänften und reihte sich dort ein. " Du läufst zwischen Morrigan und mir, dann kann nichts schief gehen."





    Sim-Off:

    Käufer korrigiert

    Mansuri erledigte den Rest. Die abgezählten 250 Sesterzen wechselten ihren Besitzer. " Wir nehmen ihn gleich mit." Sie ging zu Morrigan. " Du hast die Tunika, kümmer dich um unseren Riesenbaby. Benimmt er sich nicht, Anton und Sparti helfen dir." Sie ging zur Sänfte von Claudius Felix. " Das Geld ist übergeben, der Sklave wird uns gleich begleiten."


    Was hatten sie für einen Fang gemacht. Wie benahm er sich in der Villa. Ein zweiter Neuer, dem es galt zu zeigen wo sein Platz in Zukunft war, dass er nicht unbedingt das schlechteste zu erwarten hatte.

    " 250 Sesterzen." rief Mansuri.


    Sie war sich bewusst, das die Summe viel zu hoch war, für Luca. Aber was waren 250 Sesterzen für Claudius Felix, nichts.

    Da waren die versteckten Probleme. Luca verstand und sprach schlecht Latein. Das würde sich mit der Zeit geben. Das nächste Problem, er war 30 Jahre alt und so wie Mansuri ihn verstanden hatte, konnte er nur kämpfen. Das größte Problem er war aufsässig. Bei der Ausbildung zu einem Gladiator war das uninteressant, die brachten ihm im Ludus Manieren bei. Für solch eine Ausbildung war er aber zu alt.


    Was sie am meisten störte, sterben wollte er. Nicht das er sich nach dem Kauf in die nächste Klinge stürzte. Sie fragte ihn lieber. „ Warum willst du sterben. Bist du zu feige zu leben? Hast du Angst vor deiner Zukunft?“

    Mansuri hatte nach Luca's Einwurf , missbilligend mit dem Kopf geschüttelt. Wie konnte er so dumm sein und seinen Mund auf machen, ohne das er die Erlaubnis hatte. Das ließ Tranquillus selten durchgehen. Mit seinem Blick erreichte er nur ein Kopfschütteln bei ihr. Claudius Felix verlangte ihre Aufmerksamkeit. Sie nickte, dass sie verstanden hatte was Claudius Felix wollte.
    " Luca, du bist doch nicht auf den Kopf gefallen, dann halte dich an die Regeln, das erspart dir Ärger. Du hast nur zu antworten, wenn du gefragt wirst. Mein Dominus greift dem Händler freundlicher Weise vor und erlaubt dir zu sprechen." Sie wartete und fragte ihn dann direkt. " Wie alt bist du, was sind deine Stärken, was kannst du alles."

    Immer noch gefasst, dafür leiser als zuvor, sagte Mansuri." Könnte der junge Herr, seinen jungen Hintern von seinem Olymp schwingen und mir die Gunst gewähren, hier in der culina meinen Worten zu lauschen und sie nicht einfach achtlos beiseite schieben und übergehen?" Sie knallte den Schieber, mit dem sie die Brötchen in den Ofen geschoben hatte auf den Tisch. " Du hasst mir nicht zugehört!" sagte sie leise und bestimmt. "Mit Zuhören fängt alles an." Sie sah nach den Brötchen. " Ich wollte etwas über dich erfahren, dir zuhören, damit ich dich kennenlerne. Du gibst mir keine Chance dazu. Du ignorierst es. Du schlägst immer nur mit deinem Ego um dich." Die Brötchen dufteten, Mansuri nahm sie aus dem Ofen, legte sie in eine Schüssel.