Seit dem wir unseren schönen Platz gefunden und genutzt hatten war schon viel Zeit vergangen. Zeit die wir zu zweit und Zeit die ich teilweise alleine verbrachte.
Alleine dann, wenn mein Begleiter seine Pflichten bei der Truppe verrichten musste, denn niemand brauchte von uns zu wissen.
Sobald er zurückkehrte brachte er uns Nahrung mit.
Nach seinem letzten Wachdienst war er doch sehr erschöpft und so schliefen wir aneinander gedrückt bis das Signal ertönte.
Erschrocken sprangen wir hoch und sahen uns entsetzt an. "Du solltest schnell weg,
ich komme später nach. Wenn ich nicht sofort erscheine, ist das nicht so schlimm."
Wir umarmten uns noch einmal und verabschiedeten uns mit einem Kuss voneinander, dann halfen wir uns noch gegenseitig aus unserem kleinen Nest. Er eilte davon. Ich schlug eine andere Richtung ein und ging in Richtung Bach. Dort wusch ich mich besonders sorgfälltig, auch meine Haare. Mit nassen Haaren kehrte ich dann gemächlich ins Lager zurück. Alle standen dort angetreten und starrten mich an. "Entschuldigung ich war noch Haare waschen", meinte ich grinsend. Anschließend suchte ich schnell meinen Platz.
Beiträge von Linos
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Aha endlich kam wer raus, nachdem er den Stapel auf den Karren gepackt hatte, erkannte ich sein Gesicht, es war Fontinalis. "So und was waren das jetzt für Akten?"
Diese Frage kam doch etwas gereizt von mir. "Was denkt ihr wie lange ich hier noch sitze und auf euch warte. Sag denen dadrinnen das es endlich voran gehzt und jeder hat mir hier anzugeben was er gerade verlädt so das ich die Reihefolge habe und notfalls umdiriegieren kann. Alles was Waffen betrifft kommt auf den Karren und Ausrüstung auf den anderen. Ich schätze wie ich das hier sehe, brauchen wir für den Rest einen weiteren Karren und nun wenn ich bitten darf ein bischen zack zack." -
So eine seltsame Frage, was dachte der sich warum man mich losgeschickt hatte. Der Legat hätte auch irgenwen schicken können oder den Postalenweg nutzen können.
"Selbstverständlich muss ich die Botschaft persönlich übergeben", gab ich im Bruston der größten Überzeugung von mir. "Sonst wäre ich bestimmt nicht hier. In Officium wartet noch genug Arbeit auf mich, der Legat hätte mich sonst nie losgeschickt. -
Ich musste nicht lange mit meiner Stange in der Hand rum stehen. Gerade in dem Augenblick als ich mich umdrehte und suchen durch die Gegend schaute, streifte mich eine Hand. “Na soll ich dir diese abnehmen?” Diese Frage kam von einer nicht unsympathischen Stimme. Sie klang auch nicht ironisch, was ich inzwischen gewohnt war. Langsam drehte ich meinen Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam. “Öhm …aber gerne”, kam von meiner Seite. Dann traf mich doch fast der Blitz, dies braunen Augen die mich ganz anders anschauten, wie bisher alle Römer. “Es ist nicht leicht für dich hier als Sklave zu sein, nicht wahr? Ich beobachte dich schon fast den ganzen Tag. Du bist sehr einsam oder irre ich mich jetzt?” Diese Fragen waren wirklich ernst gemeint. Fast vergaß ich zu antworten so nahmen mich die Augen gefangen. Zunächst nickte ich nur bevor ich zögernd antwortete. “Das Problem scheint sich ja nun zu lösen oder?” Augen und Lippen bildeten ein Lächeln bevor die Antwort kam. “Sag mal willst du noch lange hier dumm rum stehen? Mach dich auf den Weg um dort drüben beim Schanzen zu helfen. Schau mich nicht so an und folge mir einfach ich zeige dir dann alles.”
Jeder der in der Nähe war konnte hören, Linos wurde mal wieder angepflaumt.
Ich musste mir wirklich Mühe geben um mein Lächeln zu unterdrücken. “Ja Dominus”, kam von mir und ich folgte ihm wie in Trance.
Wir waren schon bald aan dem Bach angekommen. Ein paar Steine im Bachbett erleichterten uns das überqueren des ruhig dahinplätschernden Baches. Bald erreichten wir eine Hecke aus Sträuchern. Die Äste waren mit Dornen versehen, noch unreife Beeren hingen an den Zweigen. Wie wunderbar hatte die Natur es eingerichtet, die Sträucher bildeten einen Kreis. Mein Begleiter hatte die wohl erkannt und versuchte nun die Zweige so zurück zu hakten das ich ins Kreisinnere eintreten konnte, bevor ich es ihm nachmachte. Ohne einige Kratzer und leichte Risse ging es nicht ab, dies störte uns im Augenblick nicht im geringsten. Im inneren des Kreises waren wir vor der Außenwelt sicher. -
"Also so geht es nicht, wenn nicht ganz schnell die Karren hier aufkreuzen, gibt es ein heilloses durcheinander. Außerdem schaut gegen Himmel, die Wolken werden immer dichter. Sollte es anfangen zu regnen dann ist alles zu spät. denkt euch blos nicht ich würde die Akten dann neu schreiben. Fontinalis sollte das dumme Grinsen lassen und lieber dafür sorgen, dass es hier endlich voran geht."
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Von Confluentes kommend waren wir am Castellum angekommen.
Besonders interessant war es hier auch nicht. Kaserne kannte ich ja schon, nur eine andere Stadt und ein anderer Name, aber sonst? Bestimmt gab es hier genauso Schreihhansel wie bei uns. Es würde Männer geben, jede Menge Männer, die aber keinen Blick für einen hatten.
Kaum sah mein Aufpasser ein Kasernentor fing er auch schon das kommandieren an. So ein Tor schien für die Soldaten eine besondere Kraft zu besitzen.Ich tat Fontinalis den gefallen, stieg ab und hielt sein Pferd. Er sollte sich ja auch einmal gut fühlen und an ansehen bei dem Verein hier gewinnen.
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Draußen angekommen blieb ich zunächst stehen um recht gelassen durch die Gegend zu schauen. Möglichst unauffällig schlenderte ich zu nächsten Ecke um dort einige Zeit zu verweilen. Ich lehnte an der Hauswand, ganz so wie einer der auf einen anderen wartet und nicht weiß wie er die Zeit vertreiben soll. Mir fiel nichts besonderes auf. Meine Vorstellungen, dass irgendwo jemand auf uns lauerte, um uns einzufangen, schienen sich nicht zu bewahrheiten. Wie lange ich hier stand konnte ich nicht sagen. Warten hatte keinen Sinn, wenn der Händler uns verraten hatte, würde es uns auf jeden Fall treffen, egal ob drinnen oder draußen. So beschloss ich wieder in die Taberna zu gehen. Langsam ging ich zurück.
Drinnen angekommen setzte ich mich etwas umständlich auf meinen Platz und nickte Caelyn zu, mit der Hoffnung sie würde dieses Nicken richtig deuten, dass alles in Ordnung wäre. -
Die Zusage des Käsehändlers hörte sich für mich recht halbherzig an. Hatte Caelyn ihn nun überrumpelt odewr überzeugt die Hilfe zu zusagen?
Wie und das war alles was wir an Information erhielten? Das wir ihm nach draußen folgen mussten war doch von der Sache her klar. Wer nicht raus ging konnte auch nicht weggehen. Bildete ich mir jetzt etwas ein oder war hier etwas faul.
Ich wollte, nein ich musste etwas überprüfen.
Einen Hustenanfall vortäuschend, röchelte ich zwischendurch: „Ich brauche etwas frische Luft,…. ich warte vorerst draußen. Hustend und leicht würgend eilte ich nach draußen.
Hier konnte ich nun sehen wenn Gefahr kam hatte aber auch Gelegenheit die Umgebung kurz zu inspizieren. -
Langsam begann ich mir Sorgen zu machen. So wie ich das Verhalten des Käsehändlers deutete, war der sich nicht mehr sicher ob er uns helfen wollte, wenn überhaupt noch. Der hatte doch nicht vor, … nein das würde er nicht, dafür gab es auch keine Anzeichen. Mich selber beruhigend schaute ich ihn, wie ich mir einbildete, scharf an. „Es bleibt doch dabei?“ Meine Frage kam fast flüsternd, hoffentlich hatte er mich verstanden bei dem Lärm. Nervös schaute ich noch mal schnell durch die Schankstube. Es war doch keiner da der uns kannte, beobachtete oder ahnte was wir vorhatten.
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Warum war Caelyn nun so erstaunt? Ich hatte ihr doch versichert, dass ich ihr helfen würde. Hatte sie denn schon den merkwürdigen Typ und seine Frau vergessen? „Dachtest du wirklich ich würde dich alleine durch die Stadt rennen lassen, nachdem was am Käsestand passierte? Der Kerl wollte dich doch unbedingt besitzen.“
Jetzt war ich wirklich enttäuscht. Gerade wollte ich ihr das sagen als die Türe aufging und der Käsehändler auftauchte. Hoffentlich stand der noch zu seinem Wort. Sein Gesicht genau beobachtend, hob ich eine Hand damit er uns gleich entdeckte und wartete ich bis er zu uns kam. -
Ich fragte mich wie man solch eine Taberna, in sofern man diesen Schlupfwinkel so nennen konnte, als Treffpunkt angeben konnte. Jetzt erst als wir saßen, wurde mir richtig bewusst wo wir uns befanden. Immerhin hatten wir aber einen freien Tisch gefunden und hier würde uns bestimmt nicht einer unserer Herren suchen. Leicht angewidert betrachtete ich den Tisch, dabei dachte ich, obwohl ich Hunger habe bin ich froh, dass ich mir hier nichts zu Essen bestellen kann, weil ich kein Geld habe. Hoffentlich gibt dies hier kein Problem.
Trotz des entsetzlichen Lärmes drang Caelyns Frage an mein Ohr. „Woher ich weiß wie schnell du warst? Weil ich versuchte dir zu folgen oder besser gesagt, immer in deiner Nähe zu sein.“ Antwortete ich ein wenig verlegen, wobei mein Blick auf ihr Tun fiel. „Sag mal, was machst du da? Hast du etwas im Schuh?“ -
Das ganze hatte ich mir doch zügiger vorgestellt ob die den Karren erst noch zusammen zimmern mussten? Vielleicht gab es hier ja auch keine und sie mussten nach Rom um welche zu holen.
Mittlerweile stapelten sich vor mir die Akten und wenn nicht bald etwas passierte. Wie hieß noch mal der Chef des ganzen, überlegte ich. Achja Menecrates nannte ihn, "Dellius Catullus", kaum das mir sein Name einfiel brüllte ich auch schon nach ihm. -
Der nun wieder, schreit hier rum und macht selber auch nichts. Er tritt mich und erwartet auch noch meine Hilfe. Ich habe keine Ahnung von dem ganzen Kram und soll nun Helfendehand spielen, schimpfte ich leise vor mir her. He? Schanzen, was ist Schanzen? Ich ging rüber zu dem Zeltaufbau und schaute mir an was die so machten. Hilfsbereit wie ich nun war, hob ich eine Stange auf die dort rum lag um auf eine weitere Anweisung zu warten. Es sollte keiner sagen ich hätte nicht geholfen.
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"AUA", das konnte doch nicht wahr sein. "Kannst du denn nicht aufpassen wo du rum trampelst? Tritt der Traumtänzer mich einfach." Aus dem Schlaf gerissen, weil mich einer von den Soldaten in die Seite getreten hatte und über mich stolperte, fuhr ich wütend hoch.
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Caelyns Tempo konnte ich nicht beibehalten. Sie kannte sich aus, ich musste aber immer wieder darauf achten in welche Richtung oder Gasse sie abbog. Warum zum Donnerwetter lrannte sie nur so? Gut sie konnte ja nicht wissen, das ich ihr gefolgt war um sie im Notfalle zu beschützen.
Dann kam es wie es kommen mussteich verlor sie aus den Augen, weil ein paar Straßenjungen gerade um mich herum fangen spielte und ich dadurch abgelenkt wurde.
Nun musste ich mich zunächst bei einem Händler nach dem Weg erkundigen. Fast schon an der Taberna angekommen bekam ich Panik. Was wenn ich die Beiden verpassten und sie dachten ich hätte es mir anders überlegt und wolle nicht mehr mitkommen.
Es war schon eine komische Gegend wo ich nun landete. Mit sehr gemischten Gefühlen betrachtete ich die Taberna, mich selber antreibend betrat ich sie dann doch sehr schnell, denn es war bestimmt nicht gut Caelyn dort lange alleine zu lassen.
Als meine Augen sich langsam an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah ich wie sich einige Köpfe zu mir gewandt hatten und andere in die Richtung einer Frau sahen.
Jetzt erkannte ich erleichternd aufatmend Caelyn und ging sofort zu ihr.
Sie stand mit dem Rücken zu mir und hatte mich noch nicht gesehen.
Schnell schaute ich mich um und endeckte noch einen freien Tisch. "Da bist du ja, komm da drüben ist noch ein freier Platz. Du solltest dich ausruhen so wie du gerannt bist." Dies konnte ich mir nicht verkneifen hinzu zu fügen, auch wenn sie dann wusste, dass ich sie beobachtet hatte. -
"Sag mal lassen die hier immer alles unbeaufsichtigt oder sind die gerade auf einem Betriebsausflug?" Diese Frage konnte ich mir einfach nicht verkneifen, denn mir wurde dieses rumstehen und warten langsam zu dumm.
Es wurde bereits dunkel und hungerr hatte ich natürlich auch, des halb klopfte ich meiner Stute auf den Hals und meinte zu ihr, so laut aber das Fontinalis es hören musste: "Na dann wollen wir mal", dann ritt ich einfach durchs Stadttor. -
Ah, also doch, ich hatte es laut gesagt und mein Herr reagierte dem entsprechend.
Ich kannte keinen germanischen Hammer. Schon möglich das dieser etwas größer war,da die menschen teilweise ja auch größer waren.
Meinte Menecrates gerade mich? Mit dem Dummköpfen und Thoren.? Noch darüber nachsinnend drangen seine nächste Worte zu mir vor. Zunächst starrte ich ihn nur verwirrt an. Ich sollte wen holen. Wen sollte ich aber holen, vorsichtshalber sagte ich einfach: "Ja Dominus" und verließ den Raum, denn ich sollte was holen. Nur was wusste ich nicht mehr. -
Adresse im Kopf, hörte ich gerade, "nein habe ich nicht, aber eine Schmiede und der Schmied schwingt gerade seinen größten Hammer." .... Hatte ich das jetzt gerade gesagt oder nur gedacht? .... Ich wusste es nicht, die Luft anhaltend schaute ich ganz vorsichtig zu Menecrates rüber. An seiner Reaktion würde ich es bestimmt sehr schnell merken.
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Fast war es geschafft, nur noch dieser Eburnus wollte weiternspielen. Ich sollte jetzt wolhl besser verschwinden. Außerdem war es sowieso langweilig hier, anbieten würden die einem wie es aussah auch nichts. "Tja dann wünsche ich euch noch einen schönen Abend, bis demnächst in diesem Theater." In Gedanken fügte ich noch hinzu, aber besser nicht, ist zu öde bei euch Jungs, drehte mich um und ging die paar Schritte in Richtung Türe.
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Wie gerne hätte ich jetzt mich einfach irgendwo hingesetzt, schließlich lief ich ja nun schon seit ewigen Zeiten herum. Doch diesen Drang unterdrückte ich und wartete bis der Händler und auch Caelyn gingen. Einem ungutem Gefühl nachgebend, hatte ich für mich beschlossen Caelyn in einem großen und sicherem Abstand zu folgen.
Jetzt wirkte sie einigermaßen ruhig und selbstbewusst, doch wenn ich an die Szenen dachte, in der Frühe, da wo sie ein zitterndes Nervenbündel war, so traute ich dem Frieden nicht so recht.
Ich versuchte nun möglichst unauffällig, Caelyn im Auge behaltend, ihr zu folgen. Hier die Waren eines Standes oder da eine Säule betrachtend, folgte ich ihr. Einfach nur da sein falls ich gebraucht wurde.
Jetzt schien sie an ihrem Ziel zu sein, schnell huschte ich in eine Hausnische, dort wollte ich warten, bis sie wieder rauskam.