Es war eindeutig klar, mit der jungen Frau stimmte etwas nicht. Sie wirkte verstört und hektisch. Mein Urteil über ihren Zustand hatte ich noch nicht ganz abgeschlossen, da passierte es, ihr Geldbeutel rutschte ihr aus der Hand, fiel auf den Boden und der Inhalt verstreute sich an alle möglichen Stellen. So schnell ich konnte kniete ich mich hin um ihr beim einsammeln zu helfen. Dabei geschah es dann, aus versehen stieß ich mit meinem Kopf gegen ihren. Sie kniete nämlich auch schon und bemühte sich krampfhaft, schnell ihre Münzen einzusammeln. "Oh ich bitte um Entschuldigung, hoffentlich schmerzt es nicht zu sehr? Bitte lass mich dir aufhelfen, ich sammle anschließend deine Münzen ein." Während ich mich entschuldigte und ihr meine Hilfe anbot rieb ich mir den Kopf, erhob mich schnell um ihr meine Hand zu reichen.
Beiträge von Linos
-
-
Ich glaub mich tritt ein Pferd, dachte ich, als ich hörte was er von mir wollte. Ich sollte wirklich fünf mal zwanzig Liegestützen und fünf mal zwanzig Kniebeugen machen? Einhundert Liegestützen und einhundert Kniebeugen, dass war doch wohl nicht sein ernst. Wir werden sehen, dachte ich grimmig. Wer sagt denn, dass ich weiß wie man dies macht?
Langsam ließ ich mich auch auf dem Boden nieder und schaute ihn bewusst interessiert an.
Er sollte ja sehen, dass ich willig war und lernen wollte. -
Ich fühlte mich langsam wie ein Affe im Zoo, wenn es einen solchen schon gegeben hätte.
Endlich war es soweit wir standen auf dem Campus. Einmal tief durchgeatmet und alles war wieder im Lot.
Grinsend stand ich da und erwartete die nächste Herausforderung.
Ich war gespannt was er sich noch ausgedacht hatte. -
"Entschuldige entweder laufe ich jetzt schneller oder ich halte die fünf Runden durch. Da müsstest du dich jetzt schon entscheiden." Warum sollte ich jetzt schneller laufen zuerst sollte er sich entscheiden was er wollte. Also blieb ich bei meinem Tempo.
-
Der dreht wohl am Rad, fünf Runden.
"Ja ja ist ja schon gut, nur nicht gleich aufregen."
Wenn ich mehrere Rinden durchhalten wollte, durfte ich mein Tempo nicht beschleunigen. Ich beschloss bei diesem Tempo zu bleiben.
Der würde sich noch wundern, auch wenn ich lange nicht mehr geschwommen hatte, so hatte ich doch gut trainierte Lungen. -
In aller Gemütlickeit versuchte ich Haltung an zu nehmen, irgendwie.
Dann links rum und bevor ich mich in Bewegung setzte konnte ich mir nicht verkneifen nochmals zu antworten. "Warum sollten wir, ich kenne es doch, du nicht? Ja ist ja gut ich laufe ja schon."
Wer einen Spazierlauf kennt, weiß was ich meine wie ich dann lief. -
Laber, laber, laber rede du nur wir werden sehen.
Übe du nur schön reden. Amüsiert betrachtete ich Fontinalis wir er so da rum spazierte.
Was erwartet der jetzt für eine Antwort von mir? Dann hatte ich eine Idee, vielleicht sollte ich ihn ein wenig testen.
"Ja Centurio" -
Na toll der kann mir nicht erzählen, dass sein Gedächtnis so schlecht ist. Will der mich jetzt provozieren?
"Linos, das sagte ich dir schon gestern."
Ich versuchte genauso zurück in seine Augen zu schauen.
Freundchen werd mir nur nicht größenwahnsinnig, noch bist du nicht befördert. -
Ich kniete mich wieder an den Tisch und nickte. "Ja in Ordnung bis auf eine kleine Abänderung", meinte ich während ich schrieb.
"So hör zu ich habe jetzt geschriebenUnser ganzes Leben spielt sich Tag für Tag im Lager ab. Hier ist der Dominus weniger als in Rom unterwegs,
deswegen komme ich auch selten wo anders hin.
Wulfgar und Linos hat es da besser, sie bekommen öfters Aufträge in Mogontiacum.Neblig graue Grüße aus Germanien
Macro.Denn wir wollen ja nicht vergessen, Wulfgar ist ja hier der große Zampado .... nur vernünftiges Essen hat er uns bisher noch immer nicht besorgt", murmelte ich noch vor mich hin.
"Das mit den nebligen Grüßen gefällt mir besonders", grinste ich Macro an. "Aber was wünscht du ihr? Oder was wünschst du dir von ihr noch?
Du verstehst was ich meine? " -
"Hm" nickte ich und zeigte auf meinem Mund, während ich kaute. Ich wollte ja nicht mit vollem Munde antworten. So hatte ich Zeit mit der Antwort noch etwas zu warten. Noch immer ein Stückchen Käse auf der Hand, antworte ich dem Händer schon einmal, bevor ich den Rest des Käses in den Mund steckte und weiter kaute.
"Nicht schlecht, wirklich nicht schlecht, anders wie der Käse von Kreta aber wie gessagt wirklich nicht schlecht."
Meine nächste Frage hatte ich schon bereit, die sollte aber erst kommen wenn ich fertig war.
Die Antwort von der Schwangeren nahm ich ihr nicht wirklich ab, der Händler bestimmt auch nicht. Nur was mit ihr los war wusste ich jetzt noch immer nicht. So kaute zunächst einmal weiter. -
Trotz des ganzen Ärgers hatte ich in der Nacht nach der Standpauke von Menecrates gut geschlafen. Kaum hatte ich aber meine Augen geöffnet da flog er mich wieder an. Äußerst schlecht gelaunt nahm ich ein Bad bevor ich zum Frühstück in die Küche ging. Dort schaute ich nach Essbarem um. Dies verbesserte auch nicht meine Laune. Wulfgar hatte immer noch nicht frische Nahrungsmittel vom Markt besorgt. Grimmig nahm ich ein Stück Brot und haute es in den Honigtopf, nicht die feine Art, stören tats mich aber nicht im geringsten. Nachdem ich das brot gegessen hatte, nachtürlich tropfte der Honig ganz schön,
machte ich mich auf dem Weg zum Campus.
Pflichtbewusst wie der Fontinalis wohl war stand er da und erwartete mich. Ganz gemütlich schlenderte ich auf ihn zu und grüsste nur knapp.
"Salve" -
Dafür habe ich mir also in Rom die Hacken krumm gelaufen. Nachdem ich mich einigermaßen wieder gefangen hatte, war das mein erster Gedanke. Linos bleib bloß ruhig, wieß ich mich selber zurecht.
"Ab wann Dominus?" Der soll nur nicht denken ich würde ihm jetzt zeigen wie sehr ich mich ärgere oder ich würde jetzt rum jammern, dachte ich bei mir, deshalb kam nur kurz diese Frage. -
Langsam schloß ich die Türe und blieb im Hintergrund stehen. Hörte zunächst nur mit halbem Ohr zu. Was interessierten mich schon die Aufstiehschancen eines Legionärs.
Das Wort Privatsekretär holte mich in die Wirklichkeit zurück.
Dann kam es wie ein Hammerschlag hatte es mich getroffen. Boing, ...
fast wäre ich an der Wand entlang abwärts geruscht. Menecrates machte wirklich ernst. Ich glaube in diesem Augenblick wurde ich etwas blass um die Nase. -
Während Fontinalis eintrat und sich meldete, überlegte ich ob ich die Türe von draußen oder drinnen schließen sollte.
-
Mist nun schläft er doch noch nicht, zögernd öffnete ich die Türe und ließ dem Legionär den Vortritt.
-
Völlig aus meinen Gedanken gerissen antwortete ich entgegen meiner sonstigen Art, ziemlich unwirsch: "Ich bin Linos der Skriba von Menecrates. Wer du bist weiß ich ja nun leider schon."
-
Nun hatte ich selber auch den Faden verloren. Auf dem Stiel meiner Feder kauend ließ ich mich nachdenklich zurück auf meine Fresen sinken. "Ich bin auch raus gekommen. Wie wäre es mit einer Beschreibung wie es hier ist und was wir so machen? Zum Schluss dann noch ein paar gute Wünsche."
Wie sehr ich selber sie vermisste und mir wünschte wieder in Rom zu sein, erwähnte ich lieber nicht. -
Ich hatte ja noch immer die Hoffnung, dass Menecrates mich mit der Strafe verschonen würde. Mit Schrecken dachte ich alleine an die, wie nannte er es noch, ach ja, *ein paar Einheiten Marsch- *, er wusste doch wie ungern ich zu Fuß unterwegs war. Das war doch die pure Bosheit. Und dann noch Waffentraining, wie hatte ich das doch immer verabscheut, es war ja nicht so das ich es nicht konnte, nein es widersprach einfach meiner Lebensanschauung. Vielleicht auch einmal meinem neuen Glauben. Dort hieß es ganz klar und deutlich *du sollst nicht töten* oder *„Wenn dich einer auf die linke Backe schlägt, dann halt ihm auch die andere hin*. Nun stand ich hier mit diesem, was war er noch gleich? Ach egal irgend so ein Legionär.
Vielleicht sollte ich besser gehen, geholt hatte ich ihn ja, von mitkommen, reinkommen war eigentlich keine Rede gewesen. -
Dort angekommen riss ich die Türe auf und schrie: „Aach tung, . der Legionarius Hadrianus Fontinalis sofort zum Legatus Herius Claudius Menecrates.“Kichernd schloss ich die Türe und wartete draußen, ich würde dann mit ihm zurück zum
Cubiculum von Menecrates gehen. -
Zitat
Original von Herius Claudius Menecrates
Mit der ersten Erwiderung, dass Manuel den Rüstungsschmied herbestellen wollte, zeigte sich Menecrates noch zufrieden. Bei der zweiten schüttelte er nur den Kopf."Manuel, ich weiß manchmal nicht, ob du einfach nur verpeilt bist oder ob es an mangelnder Lust liegt, dass du teils unzuverlässig wirkst. Ein Legionarius hat hier im Lager einen Zeichenstein auftreiben können, warum du nicht?"
Als aus Manuels Augen das Entsetzen sprang, bereute es Menecrates aber fast, ihn derart abstrafen zu wollen. Er wusste nicht wieso, aber übel nehmen konnte er seinem Privatsekretär im Grunde nichts. Auch wenn er sich schon öfters über ihn ärgern musste und sich wünschte, dass sich ähnliches nicht mehr wiederholte. Zurück konnte Menecrates nicht und er wollte es auch nicht. Daher seufzte er einmal, während sich manuel anschickte, den gewünschten Mann zu holen. Und wieder wusste Menecrates nicht einzuschätzen, ob Manuel diesen Auftrag ausführen konnte und vor allem auch, wie schnell. Es gab jede Menge Legionäre im Lager und seine Pfiffigkeit würde darüber entscheiden, von wo er sich jeweils Hilfe holte.Kaum draußen und die Türe hinter mir geschlossen, schimpfte ich laut: „Beim Jupiter womit
habe ich das verdient und nun soll ich auch noch die berühme Nadel im Heuhaufen suchen.“
Ich überlegte, wie hieß der Kerl den ich suchen sollte? Ach ja richtig Legionarius Hadrianus Fontinalis, dass war doch der der hier ständig rum wuselte. Gut jetzt wusste ich wer es war und wie er aussah, aber wo sollte ich ihn finden. Wo und vor allen wie findet man einen Soldaten, den man dringend braucht? Wenn ich jetzt Offizier wäre dann wüsste ich was ich machen müsste. Bei diesem Gedankengang kam mir eine Idee und schon war ich unterwegs.
Zu der Soldatenunterkunft