Beiträge von Titus Iulius Flavus

    "Darf ich mich zu dir setzen? Im Sitzen redet es sich leichter."


    fragte Titus, wartete aber keine Antwort ab sondern setzte sich frech neben Corona hin.


    "Nun, geboren und aufgewachsen bin ich in Damascus. Mein Vater ist Geschäftsmann und hat sich auf die Einfuhr und Weiterverfrachtung von orientalischen Gütern spezialisiert. Er besitzt einige Handelsschiffe die unserer Familie ein gutes Einkommen und damit einen guten Lebensstandard ermöglicht. Der Nachteil ist das wir nie all zu lange an einem Ort leben und immer wieder nach möglichen profitablen Geschäften durch das Imperium ziehen. Dieses mal hat es uns halt nach Roma verschlagen."


    Man konnte hören das diese ständige Reiserei dem jungen Iulier nicht sonderlich zusagte und er lieber an einem Orte sesshaft wäre. Doch konnte er sich dies nicht aussuchen und so lebte er sein Leben mit dem Geld seines Vaters an den Orten an denen sie gerade waren in vollen Zügen, ganz so als wolle er alles an einem Tag schaffen was andere Personen vor Ort in ihrem Leben machten. Dies wurde aber von seinem Vater dann als Rumtreiberei ausgelegt was ihre Beziehung schon lange belastete. Aber was sollte Titus auch machen, so war es nunmal. Er hatte sich in diese Lebensweise ergeben und er sah zur Zeit keinen Grund dies zu ändern.


    Als er dann genug nachgedacht hatte und wohl einige Minuten nichts gesagt hatte fasste er sich wieder und fragte Corona:


    "Aber ich will dich nicht langweilen. Vermutlich hast du in Germanien wesentlich mehr erlebt als ich im Osten. Stimmt es das die Germanen nur mit einem Fell bekleidet und ansonsten völlig nackt umherlaufen? Ich habe einige Geschichten über das wilde Germanien gehört, aber nie etwas genaues gehört."

    Titus schüttelte mit dem Kopf:


    "Tut mir leid, aber um ehrlich zu sein kenne ich beinahe keinen Iulier. Wie gesagt, ich bin zum ersten mal in Rom, zum ersten Mal in Italia. Ich habe bisher mein ganzes Leben in der Provinz verbracht und dort ist man so gut wie keinem Iulier über den Wege gelaufen mit dem man nicht sehr nahe verwand ist."


    Titus pausierte und sortierte seine nächsten Worte:


    "Aber ich bin in freudiger Erwartung unsere Gens besser kennenlernen zu können."

    Einen Iulius Centho kannte Titus nicht. Er machte sich auch nicht groß die Mühe nachzudenken ob er diesen Mann kannte, denn er hatte bisher sein ganzes Leben im Osten des Imperiums verbracht.


    "Hm, einen Centho oder Iulius Marius kenne ich leider nicht. Aber ich bin überaus erfreut dich kennen zu lernen Iulia Corona."


    Titus lächelte sanft. Dann fuhr er fort und antwortete auf die Frage der Corona:


    "Ja, mein Vater weilt auch noch in der Casa, ich habe ihn heute aber noch nicht gesehen. Wir sind erst kürzlich nach Rom gekommen da mein Vater hier geschäftlich zu tun hat."

    Wonga wuchtete Titus der immer noch sturzbesoffen war ins Bett. Titus krächzte dabei laut auf, drehte sich dann aber einfach um in seinem Bett. Richtig wohl war ihm immer noch nicht in der Magengegend, aber das würde auch noch besser werden. Mehr Sorgen bereitete ihm aber sein Vater, sollte dieser tatsächlich die Drohung wahr machen und ihm morgen, oder besser gesagte heute in der Früh eine Arbeit andrehen. Doch darüber nachzudenken war Titus im Moment nicht sonderlich in der Lage.


    Bereits nach kurzer Zeit und erstaunlich wenig Schwindelgefühlen schlief der junge Iulier ein und schnarchte vor sich hin, so wie er es immer tat wenn er betrunken war.

    Titus lächelte schelmisch:


    "Ich irritiere dich? Das hat schon lange keine Frau mehr zu mir gesagt."


    Titus sah Corona kurz an bevor er weitersprach:


    "Aber verzeih meine Unhöflichkeit. Mein Name ist Titus Iulius Flavus, ich bin der Sohn von Iulius Potitus. Wir sind erst vor wenigen Tagen hier in Rom angekommen und wohnen nun hier in der Casa Iulia. Und wer bist du wenn ich fragen darf?"

    Flavus hatte bis gerade eben geschlafen. Sein Lebensstil hier in Roma hatte sich so entwickelt wie es von ihm zu erwarten gewesen war. Heute aber hatte er zum ersten Mal seit langem eine lange und durchschlafen Nacht hinter sich, dennoch bedeutete dies noch lange nicht das er ein Frühaufsteher war.


    Mit zerzaustem Haar ging er durch die Casa, eigentlich war er auf dem Weg zum Locus. Kurzfristig entschloss er sich aber einen Abstecher in den Hortus zu machen, irgendwie hatte er das Gefühl etwas frische Luft würde ihm guttun.


    Zuerst bemerkte Titus Corona gar nicht, als sie dann aber in seinem Blickfeld auftauchte erschrak er beinahe ein wenig. Diese Frau hatte Titus bisher noch nie hier gesehen, das mochte wohl aber auch daran liegen das er nicht wirklich viel Zeit in der Casa zubrachte.


    "Salve und entschuldige, ich wollte dich nicht stören."


    Hübsch war sie diese Frau, aber wer sie wohl war? Titus dachte zwar nach, aber sie war ihm völlig unbekannt. Eilig versuchte er zumindestens seine Haare einigermaßen glatt zu streichen, denn gegen die morgentlichen Tränensäcke konnte er ohnehin nichts machen.

    Also doch, endlich.


    Titus war so froh wie noch nie zuvor in seinem Leben einen Sklaven zu sehen. Nüchtern hätte er Wonga wohl nun angefahren wieso es so lange gedauert hatte bis er endlich die Porta öffnete, doch jetzt war er nur noch froh den Sklaven endlich vor sich zu sehen.


    "Ach Wonga, was würde ich nur ohne dich machen?"

    Dann sah er sich verstohlen um, kicherte ganz bescheuert und fügte dann hinzu indem er seinen Zeigefinger vor den Mund hielt und "Psssst." machte. Dann sprach er weiter:


    "Also, wenn mein Vater fragen, du nix sehen."


    Titus kicherte wieder wie blöde als er versuchte den Sklaven nachzumachen, doch dann meldete sich sein Magen doch noch einmal und der letzte Rest kam auch noch hoch. Nachdem er nun hoffentlich den ganzen Inhalt der heutigen Nacht entlehrt hatte schaute er Wonga ganz mitleidig an und bettelte:


    "Bring mich bitte in mein Cubiculum. Und kein Wort zu meinem Vater."


    Titus wollte nur noch in ein Bett....

    Dem armen Titus ging es gar nicht gut. Er wartete und wartete an der Porta, doch keiner erbarmte sich seiner. Titus drehte sich mittlerweile alles. Während er neben der Porta an der Hausmauer lehnte und auf die andere Straßenseite sah musste er feststellen das die Casa gegenüber einfach nicht an ihrem Platz bleiben wollte. Noch einmal klopfte er beherzt selber an die Wand


    *POCH*POCH*POCH*


    Doch der letzte Becher Vinum war dann wohl doch zuviel gewesen. Nach zwei kurzen Würgern konnte es Titus nicht mehr aufhalten. Er stützte sich mit beiden Händen an der Hauswand ab und musste sich fürchterlich übergeben. Nachdem es ihn anfänglich nur erwürgte sodass er beinahe keine Luft mehr bekam kam dann doch so einiges der zuvor konsumierten Flüssigkeit wieder retour.


    "Ich besaufe mich nie, nie, nie wieder."


    stammelte Titus aus lauter Selbstmitleid vor sich hin. Nunja, das hatte er schon einige Male gesagt, doch dieses Mal war es ihm ernst. Zumindestens bis er wieder nüchtern war. Dies war nun eine Situation in der er lieber nicht von seinem Vater erwischt werden wollte. Der würde ihn wenn er in so zu Gesicht bekam am Ende noch tatsächlich zu einer Arbeit verdonnern, wenn nicht schlimmeres. Titus mochte gar nicht daran denken. Doch wo blieb denn dieser nichtsnutzige Ianitor? Da kam man einmal später nach Hause und schon stand man vor einer verschlossenen Porta. Das konnte doch nicht sein. So philosophierte Titus vor sich hin und wartete weiter....

    Schließlich kamen die vier Männer an der Porta der Casa Iulia an. Titus war immer noch ziemlich schwach auf den Beinen und so hatten ihn die drei anderen hierher schleifen müssen. An der Porta angekommen lehnten sie den sternhagelvollen Titus neben die Porta und klopften an.


    *POCH*POCH*POCH*


    Dann drehte sich der Tullier langsam zu Titus, wackelte kurz, tätschelte ihm die Wange und meinte dann:


    "So, wir müssen dann mal. Hat wirklich Spaß gemacht mit dir. Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder."


    Dann verschwanden die drei Männer und Titus musst darauf warten das die Porta geöffnet wurde. Sein Vater würde wohl recht ungehalten reagieren wenn er das mitbekam was er diese Nacht veranstaltet hatte.


    Doch anstatt sich zu fürchten musste Titus bei diesem Gedanken hektisch kichern.

    Ettliche Stunden später


    Der Vinum floss in Strömen. Titus war in seinem Element und schüttete einen Becher nach dem anderen in sich hinein. Doch irgendwann war es dann doch zuviel des Guten und Titus schaute nur mehr apathisch über den Tisch zu den anderen hinüber bevor er dann nach vorne kippte und mit voller Wucht auf den Tisch knallte.


    Das war es dann wohl erstmal mit dem Feiern in Rom. Titus war der Trinkfestigkeit dieser Männer einfach nicht gewachsen. Zum Glück für Titus waren die drei angehenden Soldaten noch einigermaßen zurechnungsfähig. Sie kamen zu Titus, zerrten ihn hoch und streiften ihn erstmal zum Wirt. Dort angekommen meinte der Tullier:


    "Sag mal, weißt du wo die Casa Iulia ist?"


    Der Wirt nickte und gab den Saufkumpanen eine Wegbeschreibung. Die Rechnung aber war auch noch ausständig und so legten die drei Männer noch die letzten Sesterzen zusammen, auch jene von Titus um die Zeche bezahlen zu können. Dann machten sie sich auf den Weg in Richtung Casa Iulia um Titus dort abzugeben. Bei der Geschwindigkeit und dem Torkeln das sie dabei an den Tag legten würden sie aber einige Zeit dafür benötigen.

    Zwei Stunden später


    So langsam entwickelte sich die Nacht in eine Richtung die Titus so richtig gefiel. Es flossen Unmengen an Vinum, es war laut und ausgelassen und er konnte sich so richtig gehen lassen. Das einzige was bisher noch fehlte waren Frauen. Kein ordentlicher Abend verlief ohne willige Frauen, doch dafür mussten sie wohl noch ein paar Strassen weiter ziehen. Es musste in so einer riesigen Stadt doch wohl auch ein paar anständige Lupanare geben. Doch noch war es nicht Zeit dafür, im Gegenteil, noch war es Zeit um ordentlich Vinum in sich hineinzuschütten.


    Titus hatte noch durst, deshalb lallte er dem Wirt lauthals entgegen:


    "Wirt!!!! Wasch ischt looos? Siehst du nichscht???? Wir haben durscht."


    Der Wirt verstand sofort und holte die nächste Amphore Vinum aus dem Keller um die vier Männer weiter abzufüllen. Kaum kam der Vinum am Tisch an ging es auch schon wieder rund. Titus schenkte schleunigste auf, vergoss dabei beinahe gleich viel wie er einschenkte und goss dann eiligst zwei Becher hintereinander hinunter. Allmählich begann sich für ihn aber alles zu drehen. Vielleicht sollte er sich doch allmählich zurücknehmen? Aber mittlerweile befand sich der gute Titus in einem Stadium indem sich gewisse Dinge begannen zu verselbstständigen......

    Wenige Minuten Fußmarsch hatten die vier Männer gebraucht um in diese Taverna zu kommen. Titus ärgerte sich schon beinahe ein wenig das er diese Taverna nicht selber gefunden hatte, lag sie doch am Mercatus Urbis selbst. Aber für Ärger blieb jetzt nicht viel Zeit, denn er hatte den drei angehenden Probati etwas zu trinken versprochen und das würde er einhalten. Zudem wurde er so langsam selber auch recht durstig. Mit lauter Stimme rief Titus also durch die Taverna zum Wirt:


    "Einen ordentlichen Krug Vinum für mich und meine Freunde hier!"


    Der Wirt nickte dem Iulier zu und kam auch recht zügig mit dem heißersehnten Getränk.


    Titus stellte jedem einen Becher hin und schenkte großzügig auf. Dann prostete er den drei Männern zu und meinte:


    "Auf euch und die Legionen! Diese Runde geht auf mich."


    Eilig und in einem Zug verschwand unter lautem Gelächter der Inhalt des ersten Bechers in den Kehlen der vier Männer. Doch sollte dies nicht der einzige Becher in dieser Nachte bleiben.

    "Zu den Legionen?"


    fragte Titus schon beinahe geschockt. Mit dem Militär konnte er nicht so richtig etwas anfangen, zumindestens nicht mit den Manschaftsdienstgraden. Schließlich war er dafür zu sehr besorgt um sein Leben als dass er dies an irgend einer weit entfernten Grenze aufs Spiel setzte. Da gab er doch viel lieber das Geld seines Vates aus.


    "Nein, nein. Das Militär ist wirklich nichts für mich. Da bin ich lieber hauptberuflich Sohn meines Vaters."


    Titus grinste vielsagend bei diesem Satz, auch wenn sich die drei anderen Männer eher fragend ansahen. Schließlich meinte dann aber der Tullier:


    "Sag mal, hast du schon was vor? Oder hast du vielleicht Lust drei todgeweihten Männern noch einen letzten Vinum auszugeben?"


    Wieder lachte der Tullier mit seiner rauen Stimme. Titus aber witterte die Chance und meinte trocken:


    "Aber sicher doch. Vorausgesetzt ihr kennt ein geeignetes Lokal, dann gebe ich euch gerne einen aus."


    "Daran soll es nicht scheitern."


    erwiderte der Munatier und zog Titus mit sich über den Platz...


    Edit:/ Link eingefügt

    Titus hatte den Nachmittag nach ihrer Ankunft genutzt um etwas auszuschlafen. Er hatte sich zuerst einigermaßen in seinem Cubiculum eingerichtet und dann ein ausgedehntes Bad genommen. Der Schlaf nach dem Bad hatte dann wahre Wunder vollbracht, denn Titus fühlte sich zum ersten Mal wieder wohl seit einer ganzen Weile. Der kleine Streit mit seinem Vater im Atrium brachte ihn aber nicht von seinem Entschluss ab heute Nacht noch die Stadt zu erkunden.


    Titus wartete lange, doch irgendwann schlief dann auch die letzte Seele in dieser Casa. Diesen Moment nutzte er um sich auf den Weg zu machen. Er wusch noch einmal sein Gesicht, frisierte sich und machte sich dann auf den Weg.


    Still schlich er durch die Casa. Sein erstes Ziel war der Mercatus Urbis

    Für den guten Titus war nun alles gesagt. Er fühlte sich hier unter diesem speziellen Blickes seines Vaters nicht mehr sonderlich wohl und wollte nun doch lieber schleunigst auf sein Zimmer. Wie es sich gehörte verabschiedete er sich zunächst.


    "Vielen Dank für den freundlichen Empfang Serapio. Ich werde mich dann wohl in mein Cubiculum begeben. Wir werden uns sicher nun des öfteren sehen. Vale bene."


    Dann drehte er sich um zu seinem Vater und nickte diesem ein demütiges


    "Vater, ich wünsche dir eine geruhsame Nacht."


    entgegen, dann entfernte er sich aus dem Atrium. Vor ihm ging ein Sklave des Hauses welcher ihm den Wege zeigte, hinter ihm gingen seine Sklaven mit dem ganzen Gepäck.


    Nach kurzer Zeit betrat er dann sein neues Cubiculum.

    Nachdem er von seinem Vater eine Standpauke erhalten hatte die sich gewaschen hatte war das Beisammensein im Atrium schnell vorbei gewesen. So hatte Titus seinen Vater erst wenige Male gesehen und er wusste das er keinen Einspruch mehr geduldet hätte. Deshalb begab sich Titus mit einem Sklaven stillschweigend wie ein kleiner Schuljunge auf sein Cubiculum.


    Dort angekommen sah er sich erstmal um und ließ sich dann von den Sklaven seine Sachen bringen. Er gönnte sich einstweilen ein Bad um für die Nacht gerüstet zu sein. Sein Vater hatte ihm zwar Arbeit für den nächsten Tag angedroht, doch er musste ja nicht erfahren das sich Titus doch noch auf den Weg gemacht hatte.


    Es wäre ja noch schöner wenn der gute Titus zu Hause saß in einer neuen Stadt wenn es auch anders ging. Nur musste er sich noch überlegen wie er dies anstellen würde ohne das es sein Vater mitbekam.

    Sein Kopf pochte vor Schmerzen als sein Vater knapp neben ihm etwas lauter wurde, achwas, schon beinahe schrie. Titus schrak auf, so kannte er seinen Vater bisher gar nicht. Nungut, sie hatten schon des Öfteren ihre Streitigkeiten gehabt, doch noch nie vor fremden Leuten und noch nie in diesem Tonfall. Eigentlich hatte Titus zunächst noch etwa antworten wollen, doch er war nicht verrückt. Er kannte seinen Vater gut und er verstand das es in diesem Moment besser war den Mund zu halten und zu warten bis sich die Wogen wieder geglättet hatten.


    Deshalb nickte er nur zustimmend und ohne Widerrede. Für sich hatte er aber schon beschlossen das er heute Nacht noch etwas erleben würde. Sein Vater musste ja nicht unbedingt etwas davon erfahren. Lediglich das Gerede von Arbeit stieß ihm sauer auf. Er hoffte inständig das sein Vater dies nicht ernst gemeint hatte. Doch das waren Dinge von Morgen um die es sich nicht lohnte schon heute darum zu kümmern.

    Titus kannte sich nicht so recht aus. Vermutlich mochte er wie ein Fremdkörper an diesem Platz wirken, denn er war lediglich damit beschäftigt sich um zu sehen und zu staunen. Das blieb auch einigen Passanten nicht verborgen. Drei junge Römer kamen auf ihn zu und beäugten ihn bevor dann der in der Mitte zu ihm sprach:


    "Salve, neu hier in der Stadt?"


    Titus zuckte erschrocken zusammen, hatte ihn der Mann doch von Hinten angesprochen. Der junge Römer lallte ihm die Worte mehr entgegen als er sie sprach, ein Zeugnis dafür das die drei Männer wohl etwas zu feiern hatten. Titus sah sie zunächst skeptisch an, setzte dann aber sein Lächeln auf und meinte freundlich als er sich gefasst hatte:


    "Ja, ich bin neu hier. Ich bin erst heute in der Stadt angekommen. Ich komme aus Asia, mein Vater ist Geschäftsmann."


    Mehr wollte Titus noch nicht verraten, schließlich hatte er es mit Fremden zu tun die er zwar irgendwie sympathisch fand, denen er aber trotzdem noch nicht trauen wollte, bzw. konnte.


    "Na dann willkommen in Roma, dem Herzen des Imperiums. Mein Name ist Marcus Tullius Flaccus, und das sind meine Freunde Appius Atticus Piso und Cossus Munatius Restitutus. Heute ist unser letzter Tag als freie Männer."


    Titus sah die drei etwas verwundert an bevor er antwortete:


    "Es freut mich eure Bekanntschaft zu machen, mein Name ist Titus Iulius Flavus. Darf ich fragen wieso es euer letzter Tag als freie Männer ist?"


    Der Tullier lachte kurz aber heftig mit seiner rauen Stimme auf und gab zur Antwort:


    "Na ganz einfach. Morgen geht es für uns drei zu den Legionen."

    Titus sah seinen Vater leicht schief an als dieser einige Male hintereinander seinen auf seinen nicht gerade besten Zustand anspielte. Leicht schnippisch antwortete er Manius:


    "Keine Sorge Vater. Ich werde es überleben. Nur wäre ein klein wenig Schlaf und ein Bad sicher nicht verkehrt."


    Dann wandte sich Titus an den Verwalter:


    "Ich hätte eine kurze Frage Serapio. Wo kann man denn hier in Roma so hingehen um etwas Spaß zu haben. Ich meine wo gibt es denn hier die besten Feiern?"


    Titus war wirklich gespannt darauf die Stadt kennen zu lernen und das Geld seines Vaters mit beiden Händen auszugeben. Schließlich hatte er ja genug davon und irgendwann würde er ja ohnehin erben, warum also nicht gleich mit dem Ausgeben beginnen. :D


    Fragend sah er zwischen dem Serapio und seinem Vater hin und her....

    Es war der Abend nach ihrer Ankunft in Rom. Titus hatte sich anfänglich eigentlich vorgenommen heute etwas kürzer zu treten und in der Casa Iuliua zu bleiben um sich etwas auszuruhen, doch dann überkam es ihn doch. Er konnte doch nicht einfach zu Hause bleiben wärend in der Hauptstadt das Nachtleben tobte. Kurzerhand entschloss er sich also doch noch einen kleinen Ausflug zu machen und sich zumindestens mal umzusehen wo man in Rom so einiges erleben konnte.


    Seine Ortskenntnisse waren bisher ziemlich bescheiden und so entschloss sich Titus kurzerhand zuerst auf den Markt zu gehen, schließlich war auf einem Markt ständig Betrieb und man konnte Leute treffen. Zunächst aber kam sich Titus doch ziemlich verloren vor wenn er sich umsah. Ob der beeindruckenden Größe der Baulichkeiten in Rom kam er sich winzig klein vor. Dort wo er herkam war alles mindestens nur halb so groß. Titus stellte aber für sich selber mit einem verschmitzten Lächeln fest das wenn hier alles schon mindestens doppelt so groß war wie in seiner Heimat, dann bedeutete dies doch wohl auch das man hier mindestens den doppelten Spaß haben konnte.


    Eifrig hielt Titus Ausschau nach Personen die danach aussahen als währen sie auf dem Weg zu einer Orgie, einem Fest oder auch nur auf der Suche nach etwas Spaß für diesen Abend. Er zumindestens war für alles zu haben.


    Sim-Off:

    wenn jemand lust hat ein wenig zu posten würde ich mich freuen:D