Natürlich hatte Ofella keine Karren gezählt. Alles mögliche hatte er gezählt nur keine verflixten Karren. Da hilft nur eins dachte er, einfach raten. Wenn ich nichts sagen ist es genauso wie wenn ich etwas falsches sage, vielleicht habe ich ja dieses Mal Glück.
"Drei Karren Centurio", kam dann auch promt von ihm.
Beiträge von Iullus Octavius Ofella
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Zufrieden vor sich hinlächelnd lehnte sich Ofella an die Wand. „Das hat ja wunderbar geklappt, hoffentlich kommen wir genauso gut wieder zurück“ Cato nickte, war aber in seiner Planung für die Nacht schon einen Schritt weiter. „Sag mal, geht es dir auch so? Ich könnte doch heute glatt eine Frau gebrauchen. Was hältst du davon?“
Ofella überschlug kurz seine Barschaft. Ja dachte er wenn wir hier nicht zuviel von unserem Sold lassen müsste es reichen. „Warum nicht, nur darf ich dann hier nicht zuviel ausgeben. Gute Idee machen wir es so. HE Wirt, wo bleibt unser Wein?“ Ungeduldig schaute er sich nach dem Wirt um. -
Nein nicht schon wieder, schrie Ofella innerlich als er los lief. Noch etwas erschöpft vom ersten Lauf. lief er vielleicht langsamer als der Centurio von ihm erwartete. „Soll er doch ruhig warten, der verdammte Schinder“, fluchte er unter anderem während seiner Runde vor sich her. Keuchend kam er auf seinen Platz zurück und nahm Haltung an, so gut es ging.
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Ofella hob den Kopf und funkelte den Centurio an, langsam hatte er wirklich die Faxen dicke.
„Centurio ich sah nur Häuser und ein Feld“. Mittlerweile war ihm fast alles egal. -
Ofella hatte Cato als Wiedergutmachung für den Nasenstüber auf einen Wein in eine Taverne eingeladen. Er wusste, dass er das Gelände noch nicht verlassen durfte. Mittlerweile hatte er aber so etwas wie einen Lagerkoller, deshalb hatte er Cato auch dazu überredet. Cato der nach der Schinderei der letzten Tage, mit dem neuen Centurio, auch die Nase voll hatte, überlegte ebenfalls nicht lange und ging allzu gerne mit. An der Porta warteten sie im Dunkeln bis die Wache abgelenkt war. Sie hatten wirklich Glück ein paar angetrunkene Krakeeler erschienen um die sich die Wachen etwas intensiver kümmern mussten. Sie schlichen hinter deren Rücken raus.
Nun brauchten sie nur noch durch die Porta Viminalis. Hier gaben sie dreist an sie müssten als Verstärkung der Stadtpatrouille durch. Dies klappte auch, dass schien wohl ein Neuer zu sein, der sie dort einfach durchließ.
An der Taverna Apicia angekommen zögerte Ofella nicht lange und öffnete die Türe.
Sofort schallte ihnen der übliche Tavernenlärm entgegen. Cato hatte, als auch er eingetreten war, sofort einen freien Tisch in einer dunklen Ecke entdeckt. Die beiden steuerten den Tisch an und ließen sich zufrieden grinsend dort nieder. Ofella rief auch gleich: “He Wirt einen Wein für meinen Freund und mich.“ -
Fast hätte sich Ofella am Kopf gekratzt, so verwirrt war er. Meinte der Centurio wirklich die Via Tiburtina Vetus? Deshalb gab er auch nur leise und zögerlich von sich: „Centurio ich sah nur Häuser und ein Feld“ Verlegen fügte er noch hinzu: „Auf Bettler habe ich an der Porta Viminalis nicht geachtet, nur auf die Torwachen“.
Jetzt hat er mich schon wieder am Haken fluchte Ofella innerlich. Warum nur ihr Götter erwischt es immer mich? Habt ihr mich aus eurem Blickfeld verschoben?
Auf das Schlimmste gefasst senkte er niedergeschlagen seinen Blick.Sim-Off: Ich weiß ich bins immer
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Heute Abend hatte es Ofella auch erwischt, er musste mit zur Patrouille. Diese Aufgabe gefiel ihm wesentlich besser, auch wenn heute der Centurio selber mit unterwegs war. Zumindest hoffte er diesmal keine Extrarunden oder Liegestützen absolvieren zu müssen. Schnell war er angetreten und wartete ungeduldig darauf, dass es losging.
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Ofella erschien es, egal wofür er sich entschied, seine Entscheidungen waren immer falsch.
Hätte er die Frage nach der Hasta beantwortet brauchte er jetzt nicht zu laufen. Nicht genug mit dem Laufen, nein er war natürlich war er in die Gruppe gelandet die die weiteste Strecke renn musste, bis zum Stadttor natürlich. Die Via Tiburtina Vetus entlang bis zur Porta Viminalis.
Natürlich blieb manch ein Römer stehen und schaute ihnen zu, bestimmt ahnte manch einer warum sie hier entlang rannten.
Den Blicken des Centurios entkommen, wäre die Gelegenheit für eine Abkürzung günstig gewesen, nur dumm hier gab es keine. Auch vorzeitig umkehren hielt er heute für keine gute Idee, bestimmt würde der Centurio sich bei den Torwachen erkundigen ob sie alle dort angekommen waren.
Abgekämpft kam Ofellas Gruppe zurück und ordnete sich in die Linie ein. -
Man merkte dem Centurio an, das seine Geduld nicht lange reichen würde. Kaum war er an Ofella vorbei, blickte dieser schnell rechts und links, mit einem fast flehentlichen Blick zu seinen Kameraden. „Rede doch endlich einer“, fauchte er diese halblaut an. Er wollte nicht schon wieder derjenige sein der redete, aber Ärger wollte er auch nicht, den hatte er ja schließlich schon reichlich. Wieder starr vor sich hinblickend wartete er dennoch geduldig das abzusehende Donnerwetter ab.
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Erleichtert ließ nicht nur Ofella sein Scutum sinken. In wieweit die Truppe zuhörte oder abgekämpft wie sie schon waren, zuhören konnte, war schwer festzustellen. Ofella schaute stur geradeaus und hoffte die Frage nach der Hasta würde ein anderer beantworten.
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Leicht gesagt, dachte Ofella, das Scutum schön hoch halten. Er bemühte sich redlich, nur wusste er nicht wie lange er es durchhalten würde. Von Zeit zu Zeit gelang es ihm auch, durch die Lücke zu stechen. Blieb nur noch besser an seine Deckung zu arbeiten.
Bald schon spürte er die ersten Schweißtropfen auf seiner Stirn und an seinem Rücken entlang laufen.
Die Kräfte seiner Kameraden ließen auch langsam nach. Die Geräusche wurden leiser und die Atmung lauter. -
Kämpft Männer, der hat leicht reden dachte Ofella. Wie schwer die Übungsgeräte waren, wusste er noch vom Vortag, aber heute hatte er das Gefühl sie wären um ein mehrfaches schwerer, als er in Erinnerung hatte.
Nachdem sie sich in Reihen gegen überstanden versuchte er immer wieder aufs Neue sein Gegenüber, den dicken Catho, über die Schildränder hinweg, durch zustechen zu berühren.
Diese Aufgabe schien ihm fast unmöglich, nicht mit seinen Armen heute.
Nach den Liegestützen zum Abschluss des gestrigen Tages, waren sie wie mit Eisen behangen.
Sein rechter Unterarm war schon Wund gescheuert, vom Rand seines Übungsscuta. Dann plötzlich geschah es. Ofella konnte sich später auch nicht erinnern wie ihm dies gelang. Sein Gladius ging wirklich über die Ränder hin weg und erwischte recht unsanft Cathos Nase. Dieser heulte auch gleich auf und ließ sein Gladius und Scutum los, um sich seine Nase zu halten, welche nun auch noch blutete. Ofella stand wie erstarrt da und schaute nur auf Catho. -
Neuer Tag neues Glück, dachte Ofella und rannte seine Runden. Die Übungswaffen für alle rann zu schaffen war schon etwas schwieriger. Schließlich wollten sie nicht zigmal hin und her rennen. Jeder von ihnen versuchte möglichst Geschick so viele Waffen wie möglich zu packen, ohne das unterwegs eine verloren ging oder der ganze Packen ihm aus den Armen glitt. Etwas neidisch schaute Ofella kurz auf die Kameraden, die wie er fand nur zwanzig Liegestützen zu machen brauchten. Bei der Schlepperei, merkte er, dass sich seine Arme noch immer nicht vom Vortag erholt hatten.
Kaum fertig, gab es schon den nächsten Befehl. Die beiden Reihen waren auch schnell gebildet.
Ob sich der Rest des Tages aber weiter so Problemlos anließ, wagte Ofella zu bezweifeln, wenn er an seine Arme dachte. -
Am Tag vorher war Ofella nur einfach nur so wie er war, erschöpft auf sein Lager gesunken.
Heute war er mit den Kameraden, schon vor dem Rest der Ausbildungsgruppe, in aller Frühe unterwegs zum Exerzierplatz. Sie wollten wie befohlen alle Übungswaffen bereitlegen. Wer schon da war stellte Ofella mit entsetzen fest war der Centurio. Was sollten sie nun machen?
Die Übungswaffen holen oder in Linie antrete. „Jungs, ich glaube wir treten besser einfach an“, meinte er zu den anderen. Schon standen sie in einer vorbildlichen Linie. -
Recht belämmert zog der Trupp los um ihre Runden zu drehen. Welch herrliche Aussichten für die nächste Zeit, dachte sich Ofella. In Zukunft sollte ich einfach nur meine Klappe halten.
Nach der ersten Runde kamen die ersten zwanzig Liegestütze dran. Noch ging es mit seinen Kräften, ob er aber noch zweimal durchhielt, wagte er zu bezweifeln. Beim Laufen merkte er, dass seine Beine immer schwerer wurden. Noch einmal zwanzig, die schaffte er auch noch, irgendwie. Die letzte Runde konnte man wirklich nicht mehr als Laufen ansehen. Nun standen die letzten Liegestütze an. Bis fünf ging es noch, dann dauerte der Abstand zu der nächsten immer länger. Ofella wusste am Ende selber nicht wie er es zu Ende gebracht hatte. Fast wäre er vor Erschöpfung einfach liegen geblieben. Langsam mit gesenktem Haupt schlich er zurück. -
Ofella zuckte doch wirklich leicht zusammen, so hatte ihn noch nie einer angebrüllt. Bei der der direkten Ansprache des Centurios, dachte er sich hätte ich doch eben lieber den Mund gehalten Mund gehalten. Woher soll ich denn jetzt wissen wie wir das gut machen können? Er zog alle Register, was er bisher extra machen durfte. „Laufen oder Liegestützen machen?“ Da er nichts anderes wusste machte er diese Vorschläge, dabei war er sich aber sicher, dass der Centurio eine bessere Idee haben würde. Blieb dann nur noch die Frage, wer diese Idee besser finden würde.
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Nach dem Schlag des Centurio, wusste Ofella, dass er doch erwischt worden war. Er überlegte sich ob er sich nicht einen Sklaven als Prügelknaben anschaffen solle.
Ihm war klar, dass es jetzt nach gewaltigem Ärger roch. Aber was nun antworten?
„Damit wir gut durchtrainiert und damit jederzeit voll Einsatzfähig sind?“ Mehr fragend, da er sich absolut nicht sicher war, dass dies die Antwort war die der Centurio hören wollte, kam es dann recht kleinlaut aus seinem Mund. -
Nach der langen Rede des Centurio hieß noch eine Runde laufen und dann war endlich Schluss mit der Schinderei für heute. Ofella lief wie alle anderen los. Zuerst war ihr Trupp dich beieinander, als er sich dann aber weiter auseinander zog, da einige kaum, dass der Centurio ihnen den Rücken zuwandte, in einen gemütlichen Trab daherliefen, kam er wie er fand auf den praktischen Einfall, die Ecken zu schneiden, um so ein Stück einzusparen.
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Endlich kamen die erlösenden Worte und wenn nicht alle so erschöpft gewesen wären, hätte das in Linie antreten bestimmt schneller geklappt.
Wenn ich mit der Beantwortung der Frage endlich Pause machen kann, dachte sich Ofella, als der Centurio nach den unterschiedlichen Zuständigkeiten von Cohortes praetoriae, vigiles und cohortes urbanae fragte dann will ich die Frage beantworten. Es scheint sich ja auch sonst keiner zu Melden.
„Die Cohortes praetoriae, ist die Schutztruppe des römischen Kaisers
Die vigiles patrouilliert Tag und Nacht in Schichten durch die Stadt und versucht dabei vor allem das Ausbrechen von Bränden zu verhindern. Auch überwacht sie die Brandschutzvorschriften des Kaisers.
Die cohortes urbanae dient als permanente Polizeistreitmacht in Rom. Formell ist sie ein Bestandteil der Armee und dient als letzte Reserve bei Angriffen auf die Tore der Stadt.“ -
Bestimmt war der Centurio an diesen Lärm gewohnt, den die Probaten bei ihren Übungen verursachten. Dazu kamen zwischendurch immer wieder die unterschiedlichsten Kommentare und Rüffel des Centurio.
Ofella war froh für all die zahlreichen Liegestützen, die sie in den ersten Tagen machen mussten. Ihre Muskeln hatten sich ganz schön weiterentwickelt, trotzdem spürte Ofella, irgendwann fast seine Arme nicht mehr und so ging es bestimmt nicht nur ihm.
Das Scutum wurde immer schwerer und die Bewegungsabläufe immer langsamer.
Den Centurio aber im Nacken, machten alle bis an den Rand der Erschöpfung weiter.