Beiträge von Lucius Flavius Vibullius

    Ich kam von Falcos Hochzeit durch den Park, um nach Hause zu gehen.
    Da sah ich auf einer Bank ein Häufchen Unglück.


    Nachdem ich mir dieses näher besah, stellte ich zu meinem Erstaunen fest, daß es Animus-ein Verwandter meines Schwagers- war.

    Bei intensiven Aufräumungsarbeiten in den Archiven der Factio Prasina sind wir auf Unterlagen zu zwei weiteren ehemaligen Mitgliedergentes gestossen. Die Gens Sergia wurde unter Kaiser Caligula aus dem Patrizier in den Plebejerstand versetzt und kurz danach in alle Winde zerstreut. Die Gens Aemilia erlitt unter Kaiser Nero ein ähnliches Schicksal und gilt seither als ausgestorben. Wir setzen für jedweden Hinweis der zur Heimführung einer der beiden Gentes in den Armen der Factio Prasina führt eine Prämie von 500 Sesterzen aus.
    Beide Familien werden in unserer Partei eine sichere Heimstatt und eine glorreiche, unbeschwerte Zukunft finden.Aber auch die altehrwürdige patrizische gens der Aurelier bietet sich für neue Familienangehörige an. Mit dem Praefectus classis und dem Proconsul von Hispania verfügen wir über einen starken militärischen Arm.

    Ich erschrak, als ich merkte, daß ich so bin, wie man ist.


    Jeder hat so seine Schwächen, ich glaube, meine ist der Schleier. fiel ich lachend mit ein


    Apropo Kuss mein lieber Falco:
    Der Kuß ist das Zusammenbauzen
    zweier verliebter Menschenschnauzen.
    Die Blicke werden tief und tiefer,
    es nähern sich die Unterkiefer,
    dann pflegt man mit geschloss'nen Augen,
    sich aneinander festzusaugen,
    wobei meist ein Geräusch entsteht,
    als wenn die Kuh durch Matsche geht.
    Salute!

    in der Ecke saß ein Wesensverwandter. Ich kannte ihn nicht, aber er hatte Recht.


    Falco! Genieße noch den Tag, solange noch die Sonne scheint. heute abend wird dein freies Leben zu Ende sein.Darauf kann man nur eins wohl sagen: Salute! und wir stoßen alle wieder einmal auf das nahende Ende an. :D

    Junge, schenke Falernerwein aus, an die Alten,
    Mit herbem Weine fülle jetzt die Becher,
    Wie Postumia es befiehlt, die Herrin,
    Die, genau wie die trunkene Traube, abgefüllt mit
    Wein ist! Fort mit dem Wasser, das ja doch nur den Wein verdirbt!
    Mag es fließen zu Philistern!
    Nicht gemischt ist hier des Bacchus reines Geschenk!


    Salute Aggrippa! fiel mir spontan ein Gedicht ein.

    Spät, aber besser als nie, trat ich zu der illustren Runde, nachdem ich Falco nachmalig meine Glückwünsche ausgesprochen hatte.


    Dort traf ich auch Victor, der mir von meinem Besuch im Landhaus der Octavier und einer delikaterem Angelegenheit wohlbekannt wahr.


    Salve Römer! begrüßte ich die Anwesenden.

    Früher waren die Zeiten noch viel schöner- Stimmts Falco? Da bekam man wenigstens eine Frau, die noch kochen konnte wie eine Mutter. Heute gibts nur noch Frauen, die trinken können wie ein Vater. klopfte ich ihm aufmunternd auf die Schultern. Auf Dein heutiges Lebensende sollten wir doch nochmal anstoßen. :D Salute!

    Leicht angetrunken, wie wir alle waren, sah ich Falcus, wie er auf die Tänzerinnen starrte. Sie schienen ihm wirklich zu gefallen. Und dann fing er an, von ihnen zu schwärmen... .


    Somit baute ich mich vor ihm auf, erhob den Becher und meinte mit ernstem Blick zu ihm:


    Mein Falcus, ich sehe es wohl, wie sie dir gefallen, aber das kleingewachsene, schmalschultrige, breithüftige und kurzbeinige Geschlecht das Schöne zu nennen, kann doch nur der vom Geschlechtstrieb umnebelte männliche Intellekt. Ich konnte mir kaum ein Grinsen verkneifen und suchte nach dem Trunk wieder meine Ecke auf.

    Als Ayascha mit Tanzen anfing, hielt es Hungaricus nicht mehr aus und brüllte mehr, als das er zur Musik erzählte ein Gedicht, was er wohl öfters in der Roten Mühle hörte:


    Wer liebt, der kämpft


    Auch Eros hat sein Lager,
    Wer liebt, ist auch Soldat.
    Muß sein ein strammer Bursche
    In allem, Rat und That.


    Muß oft die Nacht durchwachen
    Als Posten vorm Gemach,
    Muß oft durch Länder ziehen
    Der flücht'gen Dirne nach.


    Ihn machen keine Berge
    Und keine Wasser zag,
    Noch stolze Nebenbuhler,
    Noch Wind und Wetterschlag.


    Er überwindet kühnlich
    Die Feinde wie ein Held:
    Er schlägt die Schlacht, belagert
    Die Festung, bis sie fällt.


    Doch ach! Sind beide treulos,
    Kriegsglück und Liebeslauf,
    Die aufrecht standen, fallen,
    Besiegte stehen auf.


    Briseis ging von dannen,
    Und klagend stand Achill;
    Zum Kampfe stürmte Hektort,
    Andromache litt still.


    Die Liebe ist kein müßig
    Ergötzen. Her den Schild!
    Jetzt ist die Zeit gekommen;
    Ihr Troer auf, es gilt!