Die Parantalia, sie sind ein Grund, daß ich nochmals meine Stimme erhebe. Wer die neuntägige Trauerzeit mißachtet, verehrt seine Götter und Ahnen nicht und zieht damit deren Zorn auf sich!
Aber wie soll man im Falle meiner Gens die Manen und Laren auch ehren, wenn sie schon vor Wochen das Grab verließen um Unglück, Krankheit und Tod über unsere Familie zu bringen, da wir ihre Beleidigung ungestraft und ungesühnt hinnahmen? Das Schicksal lag lähmend auf uns.
Schon viel zu lange haben wir versäumt unsere Manen, den Göttern doch gleichgestellte Wesen, zu achten und damit die Grundfesten der römischen Familie erschüttert.
Nachdem Pater Commodus, mein Onkel, erkannte, daß er nicht gebürtiger Tiberier war, verließ nun auch mein Vetter Lucidus die Gens. Bereits zuvor verloren wir Alexander.
Nie traf es eine Gens derartig schwer. Groß mussten die Versäumnisse sein. Meine mahnende Stimme hat niemand gehört. Nutzt also diese Tage der Parantalia, um die Manen wieder zu besänftigen.
Was allerdings wird es der Tiberia nutzen? Eine Praetorin, welche unter der Last des Stolzes schwer zu tragen hat, wollte nicht auf mich hören. Und so werden die Manen weiter ihr Unglück über die Familie bringen. Und das, wo Helena ein Kind unter ihrem Herzen trägt...