Beiträge von Titus Aurelius Antoninus

    Titus Aurelius Antoninus schickt mich. Er verwaltet die Amtsgeschäfte des Duumviren in Ostia seit der Duumvir verhaftet worden ist. Es geht um die Sicherheit des Reiches. Morgen in der 9 Stunde soll ein wichtiges Treffen in der Curia zu Ostia stattfinden. Es ist vonnöten, daß ihr dort mit anwesend seid. Entschuldigt, wenn wir Euch einen Schrecken einjagden, aber in diesen unsicheren Zeiten ist daß kein Wunder. Er griente. Kommt am besten unauffällig, dann gibt es keine Gerüchte über die Versammlung.

    Er vernahm die Worte des Sklaven und war beruhigt. Nachdem er den Sklaven kurz bedeutet hatte, daß er seine Pflicht getan hatte, bging er wieder Richtung Straße,damit auch der neugierigste Sklave hinter der geschlossenen Tür nicht lauschen konnte. Ein Gefährte hatte inzwischen das Pferd am Zaun des Casa- Grundstücks festgebunden, damit es nicht auf der Straße herumstand oder gar weglief.

    Etwas ungläubig und kurz irritiert ob des Gelächters schaute der Bote zu seinen Gefährten am Straßenrand. Aber dann faßte er sich schnell wieder.


    Ihr werdet verstehen, daß in solch unsicheren Zeiten eine Uniform nichts bedeutet Praefect. Jeder kann solch eine Uniform tragen. Nun, wenn es Euch nichts ausmacht, so werdet ihr euch denn ausweisen können, indem der Türsklave Eure Worte bestätigt. Nehmt es mir nicht übel, aber in schlechten Zeiten geht Sicherheit vor. Appolinaris wies zur Eingangstür der Casa Vinicia und ging dorthin.

    Eine Legion bestand aus 10 Kohorten. Hier bestand die 1. Kohorte aus 5 Doppel- Centurien (also 800 Mann) während die 2. bis 10. Kohorte aus je 6 Centurien bestand (also 480 Soldaten je Kohorte)
    Jeweils 2 Centurien sind ein Manipel. Standardmäßig sind der Legion etwa 120 Reiter zugeordnet, die als Meldereiter, Boten und Eskorte dienten.


    Die Befehlshaber der 1. Kohorte sind allen anderen Befehlshabern der anderen Kohorten überstellt, sodaß sich folgende Befehlsgewalt einer Legion ergibt:


    Der Legat als Befehlshaber der Legion, welchem 6 Tribunen unterstanden.
    Die 1. Kohorte, welche von 5 höhergestellten Centurionen geführt wurde, welche sich meist in langjähriger Pflichterfüllung im Kampf auszeichneten.


    Hier ist die Aufstellung einer Legion am Beispiel anschaulich dargestellt. Da muß ich nicht soviel schreiben. ;)
    Die Kohorten 2-10 befehligten 54 Centurionen.


    (Die Anzahl der Soldaten schwankt- je nach Zeitraum: in meinem Beispiel sind das 5.240 Soldaten + Handwerker, Verwaltungsbeamte, Architekten,Sanitäter etc.)

    Das Arbeitszimmer meines Freundes Vibullius sah noch genauso aus, wie er es verlassen hatte. Ich hatte wichtige Dinge vorzubereiten, die keinen Aufschub mehr duldeten. Man kannte mich und ich hatte für die Stadt schon wesentliches getan. Nun war es an der Zeit, auch offiziell aufzutreten. Meine Freunde und Klienten hatten schon seit einigen Tagen ganze Arbeit geleistet. Es sah so aus, als ob die Stadt hinter mir stehen würde. Vibullius war beliebt- und ich war sein bester Freund und Kamerad.


    Nun, morgen früh würde es hier in diesem Raume zu einer wichtigen Zusammenkunft kommen, welche über die Stadt und ihr Schicksal entscheiden wird. Ich bereitete alles vor. Listen über Listen waren abzuarbeiten. Die nächsten Tage würde das Schicksal der Stadt in der Hand der Götter liegen... .
    Ein Seufzer entrang sich meiner Brust.

    Es ist schon spät abends. Eine Kutsche steht 100 Schritt entfernt, um die ein paar Männer lungern, wärend ich mit einigen Freunden vor der Villa der Flavier auf den Legatus Augusti Pro Praetore warte. Es gab dringende Dinge zu besprechen. Wir warteten schon geraume Zeit.

    Zitat

    Original von Traianus Germanicus Sedulus
    Ich werf mal eine andere Frage in den Raum.


    Hat Gaius Lucius wirklich getötet oder war es eventuell ein Sklave von ihm. So wäre dann zu klären wie sich hier der Sachverhalt darstellt.
    Dann würde Gaius nur eine Strafe für Anstiftung zum Mord bekommen oder würde er gar freigesprochen da der Sklave es tat und Gaius davon gar nichts wußte?


    Wußte Gaius von dem Mord des Sklaven an dem Lucius, so wird er gerichtet, als wenn er selber den Mord ausübte. (der Sklave nat. auch ;))


    Stellt sich während der Untersuchung heraus, daß der Gaius von dem heimtückischem Mord seines Sklaven nichts wußte, liegt die Strafe für den Gaius im Ermessen des Gerichtes. Der Sklave wird in beiden Fällen ans Kreuz geschlagen.
    Wäre Gaius Pleibejier (und kein neupatrizischer Emporkömmling), wäre er höchstwahrscheinlich in beiden Fällen zu Zwangsarbeit als Unfreier verurteilt worden.
    Wäre Gaius Patrizier, würde wahrscheinlich im ersteren Fall die Verbannung erfolgen und im Zweiterem Freispruch.
    (Wobei nat. die Fragen ob der Schuld immer vorher geprüft werden müssen.)

    Man sollte auch prüfen, ob der Lucius dem Gaius oder einem Angehörigen seiner Famile die Ehre verletzte.
    Auch ist zu prüfen, ob der Lucius ein Sklave oder ein Freigelassener des Vaters des Gaius war. Im ersteren Fall wäre der Gaius unschuldig, im zweitem Fall würde es strafmildernd sein.
    Auch könnte die Frau des Gaius mit dem Lucius Ehebruch begangen haben.
    Das augustische Ehebruchsgesetz hat hier ausdrücklich vorgesehen, daß der durch Ehebruch Geschädigte den Schädiger zwanzig Stunden festhalten kann, wenn er ihn nicht auf der Stelle töten konnte oder wollte. Zudem ist in dem Falle, wo eine Tötung bei Ehebruch straffrei bleibt, auch jedwede Mißhandlung gestattet. Hätte der Gaius allerdings den Lucius in der Nacht ohne den voraus gegangenen Ehebruch mit ins Ehebett genommen und ihn dort zu homosexuellen Handlungen genötigt, hätte eine harte Strafe für Beide verhängt können. Der Gaius hätte den Ehebrecher noch bis zu sechzig Tage nach dem Ehebruch anzeigen können, während die Frist für Außenstehende ganze sechs Monate betrug. Die für Ehebruch verhängte Strafe waren in der Regel die Verbannung und teilweise Konfiszierung des Vermögens der honestiores.
    In diesem Falle wäre Gaius wieder unschuldig zu sprechen.


    Handelte Gaius in Notwehr,oder stand einem Bedrängtem bei und tötete den Lucius so ist er auch hier unschuldig.


    Schuldig wäre er allerdings, wenn er aus niederen Motiven heraus, wie z.B. das Begehren der Ehefrau des Lucius, Raub etc.pp den Mord verübte.

    Kann man das nicht praxisbezogener auf das römische Recht beziehen? Der Codex Iuridicialis sollte demzufolge auch auf dem römischem Recht beruhen. Z.B. kannten die Römer keine Freiheitsstrafen. Auch die Unterschiede zwischen Patriziern und Pleibejiern sollten im Recht herausgestellt werden.


    Ansonsten hast du dir sehr viel Mühe gegeben. 3 Bienchen sind das mindeste. ;)

    Die Federung für Kutschen stammt aus dem 16. Jahrhundert.
    Die Römer hatten eine einfache ungefederte Kutsche.


    Um die Stöße bei der Fahrt etwas zu lindern, wurde der Kasten lose mit dem Fahrgestell verbaut und an Lederriemen befestigt, was eine elende Schaukelei auf den römischen Straßen zur Folge gehabt haben dürfte. :D


    http://www.limesprojekt.de/bilder/rwagen.jpg



    Übernommen wurden die Reisewagen von den Galliern. Die lat. Bezeichnungen waren carruca, benna, petorritum oder carrus, welches noch heute im "Karren" fortlebt.

    Zitat

    Original von Adria Vinicia
    "Nunja, Victor, ich habe mich kurz hingesetzt und die Herstellungskosten für deine Produkte berechnet.
    Nach meinen Kalkulationen hast du tatsächlich sowohl mit Mantel als auch Toga und Tunika Verluste gemacht, wobei ich berücksichtigt habe, dass auch Wolle als auch Farbe von dir selbst hergestellt werden. ;)
    Falls du genauere Zahlen möchstest, kann ich sie dir zukommen lassen.


    Da es anscheinend nicht deine Absicht war, denke ich, wirst du dieses Mal nur mit einem Hinweis bedacht und keine Anzeige wegen Verletzung der Lex Mercati bekommen."


    Wird hier mit zweierlei Maß gemessen. Wie sind die verhängten Strafen gegen Titus Didius Gordianus, Marcus Octavius Nauticus und Titus Aurelius Antoninus zu deuten? Nach meines Wissens verhängte die Aedilin Adria gegen alle 3 eine sofortige Strafe ohne Verwarnung. Sieht so die Gerechtigkeit in Rom einer zukünftigen Praetorin aus?
    Für die einen hart. Für die anderen milde. Freundschaft zählt; nicht die Gerechtigkeit.