Er kam müde und erschöpft an und stieg langsam von seinem Pferd. Er wurde, wie es die Tradition verlangte in Gastfreundschaft aufgenommen, wie auch die kleine Gruppe am Abend zuvor.
Was führt Dich her?
Er erklärte es und der Fürst sah ihn an und wies ihn dann an ihm zu folgen.
Etwas erstaunt sah er ihm nach, folgte dann aber.
Beiträge von Flavius Duccius Germanicus
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Er ritt nun ohne Pause. Er döste auf dem Pferd und liess es zwischendurch im Trab laufen oder im Schritt. Aber er sah keinen Grund mehr für eine Rast. Julia sollte den Göttern geopfert werden. Das ging einfach nicht.
Irgendwann sah er ein Dorf vor sich, in das man ihn nach einem kurzen Gespräch einliess. -
Irgendwann saß er auf. Einen Moment zögerte er noch. Der Junge... Nein, er konnte ihn nicht mitnehmen, aber er hoffte, dass er so schlau war und abhaute. Er hoffte es sogar sehr stark.
Dann liess er Njörd die Zügel locker und das Pferd verfiel in einen schnellen Galopp. -
Er sah ihn an und beugte sich dann vor.
"Solltest Du gehen wollen. Wende Dich nach Südwesten. Zu einer Stadt mit dem Namen Mogontiacum. Frage nach der Casa Duccia und sage ihnen, dass Leif Dich schickt. Man wird Dich dort aufnehmen."
Dann wuschelte er ihm kurz das Haar.
"Pass auf Dich auf!"
Dann verschwand er heimlich, still und leise, Njörd hinter sich führend. -
Er brauchte eine Weile, ehe er seine Hände wieder spürte und dann griff er nach der Schulter des Jungens.
"Ich danke Dir," sagte er leise. "Wie heisst Du, Junge?"
Er legte sich die Waffen an und trank einen Schluck und aß einen Bissen. -
Er zerkaute einen Fluch zwischen den Zähnen. Dann sah er den Jungen an.
"Bitte, mach mich los. Das ist meine Schwester. Bitte! Ich muss sie retten. Es zumindest versuchen!" -
Alrun! Konnte sie es sein? Das wäre...
"Wo? Wo war sie als Du das hörtest?" -
Er musterte den Jungen mißtrauisch und doch halbwegs freundlich, zumindest bemüht darum.
"Eventuell. Kannst Du mir mehr zu ihr sagen? Über sie erzählen? Wie sie aussieht vielleicht?" -
Römerin????
Plötzlich wurde Flavius einiges klar. Oh ja, das konnte nur und durfte nur Julia sein.
Verdammt, er musste hier frei kommen. Wild, und doch vorsichtig, so dass sie es nicht mitbekamen, scheuerte er die Fesseln weiter an der Rinde entlang. Irgendwann mussten sie sich doch lösen. -
Wer um alles in der Welt war dieser Modorok und von was für einer Geisel laberten die?
Er musterte die Gruppe und grinste plötzlich.
"Die Nornen haben ein anderes Schicksal für mich vorgesehen. Ich glaub nicht, dass die Götter wohlgesonnen wären, wenn ich geopfert würde. Und das würde dann auf Modorok zurückfallen und wiederum dann auf Euch. Wollt Ihr nicht doch lieber mal Euren Kopf anstrengen und nachdenken und feststellen, dass es alles nur Humbug ist, was ihr macht." -
Aha, da lag also der Hase im Pfeffer. Nun gut.
"Ich bin Zivilist. Hab einen kleinen Laden mit Gewürzen. Nicht viel, aber er reicht zum Leben.Und was für eine Stellung nimmst Du in Germanien ein? Strauchdieb? Tagedieb? Oder Hundsfurz?""
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"Versuch es doch! Du wagst es ja nur, weil ich wehrlos gebunden bin."
Währenddessen versuchte er die Fesseln loszuscheuern. Er war wütend auf sich und seine Dummheit und wütend darüber wegen so einer Sache vielleicht Julia nie wieder sehen zu dürfen. -
Ihm dröhnte der Schädel und seine Kehle und sein Mund waren trocken. Blinzelnd öffnete er die Augen und sah, wie der eine den Jungen windelweich prügelte.
"He, Großkotz! Ziemlich feige einen wehrlosen Jungen zu verprügeln."
Seine Stimme war rauh und etwas wackelig, aber klar genug zu verstehen. -
Er wich dem Angriff aus und stellte sich mit dem Rücken zum Baum, nachdem er sich aus dem Angriffsbereich der Beiden gezogen hatte.
Den Zweiten, neuen Gegner, ein kleiner gedrungener, konnte er in Schach halten, das war kein Problem. Der Große jedoch kämpfte mit Wut und Kraft und da bekam selbst Flavius hier und da Probleme. Dennoch wehrte er ihn immer wieder ab. Schliesslich schaffte er es den Kleinen mit der flachen Seite des Schwertes eins überzuziehen. Damit waren es wieder drei Gegner, denn der Jungee hatte die ganze Zeit ängstlich gewartet, und der vom Sturz sich erholt. -
Oh nein, das wollte er ja gar nicht einsehen. Ein schriller Pfiff und Njörd bäumte sich im Lauf auf und warf den überraschten Krieger ab.
Flavius hob sein Schwert und musterte die Männer. Von dem Sturz war der Germane benommen und blieb liegen.
"Also gut, bringen wir es hinter uns." -
Er sprang auf, versuchte das Brennen zu ignorieren und stellte sich in Position.
Mit etwas Glück konnte er sie vertreiben. Mit Pech würde er kämpfen müssen.
"Wenn Ihr schlau seid, dann flieht!"
Er legte mehr Selbstvertrauen in seine Stimme, als er vielleicht empfinden durfte. -
Das Messer drang leicht in die Haut und ein Blutstropfen quoll hervor. Er wusste, die falsche Bewegung von ihm oder dem Germanen und er war tot. Aber es war seine einzige Chance.
Er riss das Schwert seitlich hoch, seinen Kopf und Hals möglichst ein Stück nach hinten und stiess das Schert nach vorne. Es traf den Germanen glücklich und empfindlich. -
Seit? Mist!
"Ich suche jemanden," antwortete er nur fast freundlich. Sein Blick hielt den seinen, aber im Augenwinkel beobachtete er auch die Anderen -
Er liess es geschehen, aber in ihm begann es ärgerlich zu brodeln. Die Hand schloss sich um das Schwert und er wartete den passenden Moment ab.
"Wenn Ihr richtig schaut, dann braucht ihr das Pferd gar nicht."
Er spekulierte darauf, dass der Kerl für einen Moment weg sah, zu seinen Kumpels. Einen Moment das Messer weg. Mehr brauchte er nicht. -
Viel war im Geldbeutel nicht drin. Ein paar Sesterzen. Nichts Großartiges eben. Also blieb er ruhig. Njörd würde sie eh nicht aufsteigen lassen. Der würde ihm also bleiben.
So sah er den Mann weiter nur ruhig an.
"Zufrieden?"