Beiträge von Mathayus Magonidas

    "Hmm verstehe...", sagte Mathayus.


    "Die Legion wird auf dem Feldzug, wenn es den einen gibt doch sicherlich Verluste haben oder? Also ich meine müssten dann nicht sowieso neue Legionäre ausgebildet werden? Da wäre es doch besser damit schon vorher anzufangen..."


    Mathayus Blick folgte dem seines Patrons kurz und sagte dann.


    "Die neuen Duumviri... bisher fand ich sie recht still. Wäre gut gewesen wenn der Ducci für diese Sache noch Duumvir gewesen wäre. Durch seine lange Dienstzeit hätte er sicherlich anders beim Statthalter auftreten können."

    "Nicht direkt", antwortete Mathayus zunächst ausweichend.


    "In meiner Heimat Melita gibt es ja nicht wirklich einen Winter auf der ein Frühling folgen könnte. Von daher würde ich sagen das ganze fällt in den Zuständigkeitsbereich eines anderen Gottes. Aber hier wo es definitiv einen Winter gibt lohnt es sich für dessen Ende zu beten und sein Ende dann auch zu feiern."


    Auch Mathayus Blick schwenkte auf die Ducci und ihre Gäste.


    "Mir scheint die Männer mit den großen Köpfen sind erschienen. Das muss dieser Senator sein zwischen den Ducci oder?"

    Zitat


    Da Hamilkar in der Domus Petronia ein- und ausging, ließ Morag den Punier rasch ein. Er wusste ja selbst, wo er Lucius fand - und das tat er tatsächlich in dem leerstehenden Laden auf der Straßenseite, wo der junge Magister Vici sein Interims-Officium aufgeschlagen hatte.


    "Hamilkar, was gibt's?"


    fragte Lucius und straffte sich ein wenig. Obwohl er nun schon häufiger mit dem Magoniden zu tun gehabt hatte, war der stille und ernste Hamilkar ihm nicht ganz geheuer.



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    "Nun ich habe heute meinen freien Tag und dachte ich lade dich mal auf eine Servisia in die nächste Taberna ein. Dabei hätte ich eine Geschäftsidee die ich mit dir besprechen wollen würde. Wie sieht es aus kannst du dich von deinen Schreiben für eine Weile trennen?"

    "Salve Patron", begrüßte Mathayus Marcus freundlich.
    Wie immer und typisch Römer verzichtete dieser auf jegliches Vorspiel und kam direkt zur Sache. Normalerweise hatte Mathayus sich an sowas schon gewohnt. Doch heute hatte er eine delikate Angelegenheit und wollte nicht gleich im Stehen mit der Tür ins Haus fallen.


    "Nun zunächst einmal wollte ich mich erkundigen ob es dir und deiner Familie gut geht. Wie ich hörte und sah hast du ja nun quasi neben deinem Sohn auch noch eine Tochter und als Vater zweier Töchter weiß ich das einem das manchmal ganz schön graue Haare bringen kann."

    "Naja in der Anfangszeit schon und dafür waren die Veteranen dann ja auch gedacht. Später sind dann sicherlich nur einmal die Woche oder so ein paar Stunden gemeinsame Übungen nötig. Den ein oder anderen Veteranen sollte man dann vielleicht auch als... Brandführer behalten. Oder möchtest du selber, wenn es zu einem Brand kommt, mit der Axt ein brennendes Gebäude niederreißen. Ich würde da doch lieber im Hintergrund stehen und Anweisungen geben. Auch die Veteranen deines Vaters werden dies nicht umsonst machen oder?


    Ich würde es jedenfalls so machen und die Sache nicht zu zeitintensiv gestalten. Ich habe aber ja nebenbei auch noch ein Geschäft und den Cursus zu betreuen. Du hast selber noch keine Betriebe oder?"

    "Gern geschehen und es würde mich freuen wenn du mich mal wieder besuchen kommst. Wenn die Zeiten wieder ruhiger werden und sich die große Lage beruhigt hat habe ich dir einen Vorschlag zu machen."
    In Mathayus Miene war dabei nur offene Freundlichkeit zu erkennen während im Hintergrund das ein oder andere Familienmitglied doch neugierig oder irritiert zuschaute.


    Im Hintergrund konnte Alwina jetzt auch Anaxandra erkennen die ein einem großen Topf stand und gelegentlich davon eine Portion ausschenkte.


    Mathayus ergriff nochmal das Wort.


    "Ich wünsche dir noch einen schönen Abend und wenn du möchtest komm noch mal wieder und nimm dir was zu essen, gerne natürlich auch jetzt gleich."

    "Naja ich hoffe doch das wenn sie abziehen sie nicht wirklich jeden Mann mitnehmen. Eine Cohorte oder so werden sie doch mindestens hierlassen. Es gibt in der Stadt und Umgebung doch auch etliche Veteranen die man dann verpflichten könnte und dann noch neue Rekruten...", Mathayus machte sich kurz Sorgen glaubte aber nicht wirklich das der Legat wirklich die komplette Legion abziehen würde.


    "Das sollten wir auf jeden Fall. Meinst du denn wir erfahren es vorher oder erst wenn wir die Legionäre abmarschieren sehen?"

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    Auch Malchus gefiel der Abschluss der Verhandlungen nicht komplett. Er hatte nun plötzlich 5 Nubier, wohl 2 Männer und 3 Frauen, gekauft die er eigentlich gar nicht brauchte. In seinem Hinterkopf kam ihm dabei aber eine Lösungsidee auf die sein junger Bruder ihn vor längerer Zeit mal angesprochen hatte.


    Da der Sklavenhändler zunächst das Geschäft mit Mencrates abschloss hatte er ein wenig Zeit um mit dessen Sklavin zu sprechen. Dabei gefiel ihm der Umgang des Händlers mit seiner Ware überhaupt nicht. Wobei es daran lag das er es hasste beschädigte Ware zu kaufen oder zu verkaufen und nicht das er sie "unmenschlich" behandelte.


    Er richtete seine Aufmerksamkeit dann aber komplett auf Morrigan.


    "Also zunächst einmal geht es darum das die gerade gekaufte Sklavin momentan nicht geeignet ist um im Haushalt deines Dominus irgendeine Erleichterung zu bringen. Sie muss in Sprache unterrichtet werden und in den Tätigkeiten die man im Haushalt zu tun hat. Ich habe mich angeboten dies zu übernehmen und für die Dauer der Ausbildung eine meiner Sklavinnen an den Haushalt des Legaten auszuleihen.
    Das nächste worüber wir sprachen ist die Verbesserung der Versorgung des Haushaltes mit ausgefallenen Waren. Ich und meine Familie sind als Fernhändler tätig. Wir haben eine größere Auswahl an exotischen und seltenen Waren und Gewürzen. Darüberhinaus können wir, mit gewissem Vorlauf versteht sich so gut wie alles besorgen. Am einfachsten ist es wenn du mir im Anschluss an die Sache hier folgst dann kann ich dir zeigen was wir anzubieten haben, du Kostproben nehmen und dann entscheiden was du kaufen möchtest."

    Nur wenige Stunden nach seinem Sohn Hamilkar und in Unkenntnis von dessem Besuch, erschien Mathayus Magonidas vor der Tür seines Patrons.
    Er hatte ein schwieriges Anliegen vor sich wollte aber nun diesen Schritt den er sich schon länger überlegt hatte waagen.
    Er klopfte also an die Tür des Domus und bat um ein Gespräch bei seinem Patron.

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    Hamilkar Magonidas diente dem altem Petronier ja nun schon seit einiger Zeit als Sekretär und hatte dabei auch schon einiges gelernt. Er hatte aber schon bemerkt das dieser für seine Pläne nicht der richtige zu sein schien. Der Sohn des Mannes, inzwischen ein Mann und Magister Vici, schien ihm da schon die besserer Wahl. So stand er also heute vor der Tür des Domus Petronia und bat um Einlass und Gespräch mit dem Sohn des Hausherren.

    Zitat


    Auf dem Hügel hatte sie Mathayus entdeckt. In mitten seiner Familie. Anaxandra hatte sie nicht gesehen, vielleicht übersehen. Es wäre anständig ihn hier zu begrüßen. Ein Fremder steuerte auf Mathayus zu. Sie sah genauer hin. Das war der Römer, mit dem sie über ihre Stoffe verhandelt hatte. Er schleppte einen jungen Mann hinter sich her.
    Ach was machte das. Sie wollte höfflich sein, ihr war durchaus bewusst, dass sie als Germanin, nicht den besten Stand hatte.


    Auf ihrem Weg den Hügel hinauf schaute sie nach Corvinus. Er war nicht zu entdecken. Da drüben stand eine kleine Gruppe Legionäre und am nächsten Feuer und dort. In ihrer Kleidung glichen sie sich wie Zwillinge. Schwer ihn da heraus zu finden. Sie konzentrierte sich auf den Anstieg. Der Römer grüßte und fragte was die Magoniden feierten. Flora? Bei ihnen hieß das Fest Flora. Alwina blieb stehen und wartete ab.


    Nachdem die Petronier begrüßt waren entdeckte Mathayus Alwina.


    "Salve Alwina. Es freut mich dich gesund und munter wieder zu sehen. Geht es dir gut?"


    Mathayus und auch die restlichen Magoniden standen auf und begrüßten die Petronier.


    "Ja und nein. Wir feiern das der Winter vorbei ist wenn man das dann Flora nennt dann ja. Wie sieht es bei euch aus. Wollt ihr euch zu uns setzen, kann ich euch etwas anbieten?"

    "Gut dann sind wir uns in der Sache ja schonmal einig. Wir sollten aber noch eines bedenken. Du wirst das Gesicht der neuen Truppe sein und ich wenn überhaupt nur dein Berater im Hintergrund bei eventuellen Fachdingen die du vielleicht nicht weißt. Die Handwerker werden aber dich als Anführer anerkennen müssen und zusätzlich wirst du sicherlich besseres zu tun haben als tage- und wochenlang mit denen zu üben wie man Brände bekämpft. Das wird zumindestens am Anfang nötig sein.
    Was hältst du von folgendem Vorschlag. Mein Ianitor ist Legionsveteran und kennt noch einige weitere. Ich könnte über ihn eine handvoll Männer raussuchen die diese Drecksarbeit", Mathayus ließ in diesem Moment offen ob er damit die Ausbildung oder die Durchsetzung von Lucius Führungsanspruch meinte", für dich übernehmen könnten. Ich wäre sogar bereit sie für die Anfangszeit zu bezahlen."

    "Hmmm", gab Mathayus zunächst von sich. Er hatte vom Militär nicht wirklich Ahnung und war daher voll auf seinen Patron und sein Fachwissen angewiesen.


    "Meinst du denn es ist für uns ratsam sich irgendwie vorzubereiten und wenn ja wie und auf was? Es gibt ja verschiedenste Szenarien die es zu bedenken gibt. Zieht der Statthalter mit den hier stationierten Truppen ab ist es ja fast eine Einladung an die Barbaren auf der anderen Seite des Rhenus zu handeln. Siegt der Statthalter bzw. Cornelius könnte es von Vorteil sein das man weiß das wir ihn unterstützt haben und wenn er verliert wäre es gar nicht so gut das getan zu haben wenn die Sieger dann hier erscheinen. Verhält man sich neutral kann man aus der Sache auch keinen Vor- oder Nachteil ziehen..."


    "Wenn du mir noch eine persönliche Frage gestattest. Wäre es für dich nichts als Evocati nochmal zum Castellum zu gehen. Vielleicht könntest du für die Abwesenheit der Legion hier eine ...Garnisonstruppe.... aufstellen und befehligen die dann die Barbaren fern hält egal wie der Bürgerkrieg zwischen den Kaisern ausgeht?"

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    Malchus bekam das Gefühl sich irgendwie falsch ausgedrückt zu haben. Auch wenn er es wohl nicht zugeben würde fehlte ihm einfach noch die jahrelange Erfahrung seines Vaters im Umgang mit den verschiedenen Kunden und ihren Neigungen.


    "Natürlich das wollte ich nie anzweifeln, nur ist die Beschaffung des ein oder anderem was ein Senator Roms gewohnt ist oder lieb gewonnen hat hier vielleicht nicht so einfach", antwortete er schnell noch auf den ersten Teil bevor er quasi weggeschickt wurde.


    Schon halb zu Menecrates Rücken sagte er:
    "Ich danke noch einmal für die geschenkte Aufmerksamkeit und werde meine Angebote mit deiner Sklavin besprechen."


    Er verneigte sich, wahrscheinlich von Menecrates ungesehen noch einmal und ging zu dem Händler rüber.


    Zunächst zum Händler sagte er:
    "1200 für alle Nubier, die Germanen kannst du behalten."


    Zu Morrigan sagte er dann auf griechisch:
    "Ich habe gerade mit deinem Dominus gesprochen. Im Anschluss an diese Transaktion hier habe ich ein paar Angebote an dich."

    "Salve Patron", antwortete Mathayus winkend. Er sprach kurz mit seiner jüngeren Tochter die anschließend die paar Schritte zu den Petroniern rübermachte.


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    Sie lächelte schüchtern kurz mit Crispus beginnend die Mitglieder der Familie an und sagte:
    "Mein Vater spricht euch eine Einladung aus um sich zu uns zu setzen. Wenn ihr lieber für euch bleiben wollt würde er fragen ob er euch etwas von den mitgebrachten Speisen und Getränken anbieten darf?"

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    Meritamun schien nicht helfen zu wollen und auch Nicaea lächelte zunächst etwas verzweifelt vor sich hin. Schließlich sprach sie ihre Mutter auf Punisch an und wechselte ein paar Worte mit dieser.
    Anschließend wandte sie sich an Octavena.


    "Meine Mutter wollte sich bedanken das du das Essen gelobt hast und zum Ausdruck bringen das du auf keinen Fall nun schon gehen musst. Sie selber pflegt aber nach dem Essen erstmal ein wenig für sich zu sein."


    Sie warf einen kurzen Blick auf Meritamun die nur ganz schwach nickte


    "Auch meine Schwägerin würde sich nun verabschieden und nach ihrem Sohn schauen. Wenn du also noch bleiben möchtest, dazu hat dich meine Mutter eingeladen, müsstest du erstmal mit meiner Gesellschaft vorlieb nehmen. Sofern Sicca nicht gedenkt uns wieder mit ihrer Gesellschaft zu "beehren"."

    "Ich denke das wäre besser und damit würden wir bei der Sache auch die Kontrolle behalten. Auch für eine Zeit falls wir mal nicht zum Magister Vici gewählt werden sollten würde das ja Gewicht haben. Man könnte uns dann wohl nicht mehr einfach ignorieren."


    Mathayus schien einen Moment zu überlegen.


    "Ich war in meiner Jugend ein paar Jahre bei den Vigiles meiner Heimat und habe mich in der Anfangszeit hier in Mogontiacum sogar auf den damals noch existierenden aber vakanten Posten des Centurio Vigiles beworben. Damals wurde meine Bewerbung abgelehnt. Ehrlich gesagt würde ich mich daher lieber, bei einer Neugründung, lieber als Berater im Hintergrund halten. Du dagegen bist jung genug, energisch genug und durchsetzungsstark genug für diese Aufgabe. Das was dir vielleicht an Fachwissen fehlt lässt sich ja nachholen und wenn es nicht mit dem Teufel zugeht weißt du immer noch zig mal mehr von der Sache als deine zukünftigen Untergebenen."

    "Die Frage die sich mir jetzt stellt, was machen wir aus dieser Situation. Wenn ich das richtig verstanden habe ist der eine "Kaiser" in Rom und der andere irgendwo im Osten. Die Germanias haben mit ihren Statthaltern aber dem Kaiser im Osten Gefolgschaft geschworen. Meinst du also das wir bald hier in Mogo Krieg haben?"

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    "Es ist fast zuviel der Ehre wenn du meinen bescheidenen Ratschlag Gehör geschenkt hast. Doch sicherlich bedarfst du ihn nicht und ist es mir auch nicht vergönnt die Gedankengänge eines großen Mannes nachzuvollziehen bei den Entscheidungen die er trifft. Aber mein Angebot möchte ich aufrecht erhalten. Das ist das mindestens was ich als Beitrag leisten kann um dich zu entlasten wo du doch für uns alle hier die viel größere Bürde trägst und uns alle vor jeglichem Unbill schützt. Sei es welcher von jenseits des Rhenus oder welcher aus ganz anderer, vermeindlich befreundeter Richtung."


    Das waren Malchus Worte auf den ersten Teil der Rede vom Legaten. Als dieser fortfuhr war das Geschenk für seinen Bruder, für den Moment jedenfalls später würde die lästige Suche sicherlich weitergehen, vergessen.
    "Das wäre mir eine noch viel größere Ehre als die die du mir eh schon gewährst in dem du mir deine Zeit und Gehör schenkst. Es fängt schon an bei dem Wein den dir dieser Messerschleifer hier verköstigt. Sicherlich ein Meister seines Handwerkes aber dies ist eben nicht der Weinbau oder Weinhandel. Das die Waren zu dir kommen ist dabei natürlich selbstverständlich. Wenn ich das anmerken darf schon mehrfach habe ich und meine Familie versucht dich in den Genuss der erlesenen Waren die wir anbieten dürfen kommen zu lassen. Wenn ich mich recht erinnere hat einer deiner Leibsklaven vor längerer Zeit bereits einmal Carob bei uns gekauft und größere Bestellungen in Aussicht gestellt. Da dies nicht erfolgt ist rechneten wir mit dem schlimmsten und hielten uns zurück. Ich darf aber mit Stolz berichten das wir auf dem Forum des Castellums einen Warenstand haben.
    Aber das alles spielt ja für den Moment keine entscheidende Rolle. Auch hier auf dem Forum haben wir einen Stand mit einer begrenzten Auswahl an Waren. Möchtest du sie sogleich sehen dann würde ich alles in die Wege leiten."