Beiträge von Mathayus Magonidas

    Mathayus saß in seinem Tablinium und ließ sich von seinem Scriba Penikanus ein paar Aufzeichnungen über die Geschäfte die nun sein ältester Sohn Malchus führte zeigen.
    Ebenso machte er sich Gedanken was er mit seiner ältesten Tochter anstellen sollte. Sicca war nun wirklich in einem Alter indem sie verheiratet sein sollte und wurde immer aufmüpfiger. So halb in den Zahlen halb in Gedanken betrat sein Ianitor den Raum und brauchte seinen jungen Amtskollegen mit.


    "Salve, Petronius Crispus was kann ich für dich tun und womit habe ich alter Mann den Besuch durch dich verdient?"

    Cornutus hatte den Jungspund bei seiner Einführungsrede kurz gesehen. Er hielt ja persönlich nichts davon solch junge Nichtskönner in wichtige Positionen zu wählen sondern da nach Erfahrung und Alter zu gehen aber so war die Sache eben und dieses Verhalten seinerseits war vielleicht auch der Grund warum er es in der Legion nie weit gebracht hatte und nun für einen Punier arbeitet...


    Er sagte jedenfalls zu Crispus:
    "Dann folge mir ich bringe dich zu Mathayus."

    Sim-Off:

    Moment bitte
    Es gab/gibt ein kleines Missverständnis was das Geld angeht. Ich hatte gedacht, da das Posting das die Diebe geschnappt wurden ja schon einiges her ist, das es auch Sim On schon bekannt ist und Mathayus nun wirklich nur noch seinen Abschlussbericht abgibt. Die aufmerksameren haben mich dann aber darauf hingewiesen das dies noch nicht geschehen ist, wahrscheinlich aus Gründen das durch den drohenden Bürgerkrieg, und dieses Ding etwas hinten übergefallen ist.
    Ich versuche das Sim-On gerade am Tor der Regia zu klären und würde bis dahin gerne hier noch warten damit ich weiß ob Mathayus nun "nur" von Hermipus berichtet oder ob auch das Geld schon wieder da ist.

    "Entschuldige habe ich Benefiziarier gesagt. Ich meinte Frumentarii er wollte nur die Benefiziarier informieren. Seinen Namen hat er mit damals nicht genannt aber ich meinte gehört zu haben das man ihn Nerva gerufen hatte. Es geht um den Diebstahl der Stadtkasse. Es ist gelungen einen der Drahtzieher zu fassen und bei dem Verhör mit ihm haben wir ein paar Namen von Komplizen erfahren."

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    "Das würde mir wirklich gut gefallen", sagte Nicaea ganz erfreut und fügte sehr leise an


    "Sicca will mich ja nie mitnehmen und meine Brüder sind zu beschäftigt oder haben keine Interesse am Theater."


    Unterdessen wurden die Reste der Vorspeise abgetragen und es kam der nächste Gang auf den Tisch.
    Vor jede wurde ein kleiner Teller mit einem Stück Fleisch, im Falle der drei Hausbewohnerin Fisch bei Petronia Geflügel, und einer gemischten Gemüsebeilage hingestellt. Beides schien gegrillt worden zu sein und roch stark noch orientalischen Gewürzen.


    Die Sklavin trat nochmal an Octavena heran
    "Bleibt es bei Mulsum und darf ich nachschenken?"

    Eine ganze Zeit nach seinem letzten Besuch erschien Mathayus wieder an der Porta Regia.
    Die Wachhabenden Soldaten grüßte er freundlich mit:


    "Salve Soldaten Roms. Mein Name ist Mathayus Magonidas momentan Ermittler der Stadt Mogontiacum. Ich war vor einiger Zeit schon einmal hier und habe mit einem Benefiziarier gesprochen. So fern es möglich ist würde ich gerne wieder mit diesem oder einem anderen sprechen. Es geht immer noch um die gleiche Geschichte wie beim letzten Mal nur habe ich inzwischen neue Informationen die bei der Ergreifung der flüchtigen Diebe die Arbeit der Bene´s hilfreich sein könnten."

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    Nicaea griff wieder in das Gespräch ein. Sie wollte ihre Schwägerin nicht herausfordern die ja eben soviel, ganz entgegengesetzt zu ihrem normalen Verhalten gesagt hatte:


    "Naja was heißt ruhig verhalten. Also soweit ich gehört hab ist der letzte Aufstand schon etwas her aber alleine wie die einen schon ansschauen wenn man über den Markt geht. Ohne Begleitung geh ich hier nirgendwo hin. Überleben kann man hier bestimmt und in den eigenen Domus kann man es sich sicherlich auch sehr angenehm machen. Zum Theater hätte meine Schwester dir sicherlich mehr sagen können. Sie war da schon öfter aber hat mich nie mitgenommen. Meine Mutter und meine Schwägerinn sind auch nicht so für das römische Theater zu faszinieren. Vielleicht können wir beide ja mal zusammen hingehen.
    Es wird hier im Winter jedenfalls sehr sehr sehr kalt... ich war noch nicht in Tarraco aber wenn es dort normalerweise genauso ein Wetter wie auf Melitta hat wirst du bei deinem ersten Winter denken die Welt erfriert."

    Mahsati schaute etwas hilflos zu ihrer Tochter und Schwiegertochter als Octavena die Frage stellte.
    Nicaea hatte sich gerade eine Weißbrotscheibe mit Fisch in den Mund geschoben weshalb Meritamun dann in die Bresche sprang.


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    "Nun wir sind nun etwas länger als ein Jahr hier und ich bin zwiegespalten. Es gibt ein Theater ein wirklich großes und auch mit guten Vorstellungen. Ich habe mal gehört es sollen 12000 Menschen reinpassen was es wohl zu einem der größten außerhalb von Rom macht. Dazu gibt es ein paar Thermen, ein größeres Forum, zwei Häfen, ein Legionslager, die Provinzverwaltung und noch ein paar andere Dinge. Im Frühling und im Herbst lässt es sich ganz gut aushalten und auch im Sommer wird es hier richtig warm. Wobei ich sagen muss das es eine ganz andere Wärme ist als die die ich aus Ägypten oder von Melita kenne. Sie ist hier sehr drückend und schwül.


    Es gibt aber auch einige Dinge die mich dazu bringen zu sagen ich möchte lieber früher als später gehen. Da wäre zunächst mal der lange harte und wirklich kalte Winter. Den einen den ich bisher hier erlebt habe fand ich wirklich schrecklich. Ich hoffe es war nur ein besonders schlimmer und die nächsten werden nicht so kalt aber bisher habe ich noch nichts gehört was mich schließen lässt das es ein außergewöhnlicher Winter war. Ein weiterer Punkt ist das man hier ja direkt an der Grenze zum Barbaricum lebt. Die Legion beruhigt einen natürlich ein wenig aber doch.... es laufen auch wirklich viele von den Germanen in der Stadt rum. Bei so einigen kann man mit nichts darauf schließen, so wie sie aussehen und auftreten, dass sie nicht gerade über die Grenze gekommen sind und im nächsten Moment anfangen einen anzufallen."


    Nicaea schaute Meritamun mit großen Augen an. Scheinbar war solch eine lange Rede wohl nicht deren normales Verhalten. Mahsati war dagegen recht glücklich und nickte eifrig zu dem gesagtem.

    Sim-Off:

    Kein Problem, wo wir das jetzt abschließen können wir ja auch die andere Sache in der WiSim abschließen oder?


    "Vielen Dank", sagte Mathayus zum Duumvir. Er gab seinem Sklaven Penikanus ein Zeichen und dieser verteilte an die Anwesenden Decurionen Tabulas. Nachdem alle hatten nahm er sich selber ein Pergament mit dem Original vor.



    Protokoll der Vernehmung von Hermipus, am VI KAL FEB DCCCLXII A.U.C.


    Anwesende:
    Mathayus Magonidas
    Faustus Domitius Massula
    und Bedienstete der Genannten


    Protokoll:
    S. Iunius Silanus


    Delinquent:
    Germar genannt Hermipus, Sohn des Ratbod


    Verlauf:


    Magonidas: fragt nach Namen, Beruf, Herkunft des Hermipus
    Hermipus: antwortet mit Beleidigungen und Beschuldigungen gegen Magonidas, die von Domitius übersetzt werden.
    Domitius: fordert Hermipus auf, Latein zu sprechen, konfrontiert Hermipus mit der vorgetäuschten Information, dass seine Spießgesellen mit der Beute türmen wollten und in Rigomagus gefasst wurden.
    Hermipus: reagiert mit Verwünschungen.
    Domitius: Erneute Aufforderung, endlich Latein zu sprechen.
    Magonidas: weist die Beschuldigungen des Hermipus zurück und nennt den Namen, Beruf, Herkunft des Hermipus: Germar, Sohn des Ratbod, genannt Hermipus aus der Civitas Alisinensium
    Hermipus: bestätigt das.
    Magonidas: fragt nach den Beweggründen.
    Hermipus: schwierige Geschäftslage wegen der Konkurrenz durch Magonidas, gefolgt von weiteren Beleidigungen gegen Magonidas
    Domitius: übersetzt die Beleidigungen
    Hermipus: Er und eine Person namens Manceps planten gemeinsamen Raub, Manceps wohl aus reiner Habgier, Hermipus aus anderen Gründen. Der Plan war gewesen, dass Manceps mit ein paar Handlangern den Diebstahl durchführt und die Beute wegbringt. Um das zu ermöglichen, bestach Hermipus einen städtischen Bediensteten. Die Tat wurde erfolgreich ausgeführt, wie ja inzwischen durch das Geständnis des städtischen Bediensteten belegt ist.
    Der Plan sah weiter vor, dass die Täter sich nach einer gewissen Zeit in der Nähe von Confluentes treffen und die Beute teilen. Bis dahin sollte die Beute in einem abgelegenen Gutshof auf der anderen Seite des Rhenus in der Silva Abnoba zwischengelagert werden. Doch Manceps hatte offenbar vorgehabt, die Beute komplett zu behalten, so jedenfalls glaubte es Hermipus. Am Ende, nach mehreren Nachfragen, gestand Hermipus noch, warum er sich zu diesem riskanten Schritt entschlossen hatte. Er hatte einen nicht unerheblichen Reichtum in der Vergangenheit aufgebaut und er und seine Familie sich einen ausschweifenden Lebensstil angewöhnt. Die Grundlage seines Reichtums waren sehr gute Handelsverbindungen zu den Hermunduren, wobei es vor allem um Bernstein in großen Mengen und guter Qualität ging. Die Hermunduren besaßen Salzquellen und tauschten das Salz gegen Bernstein, den sie in der Germania Superior auf den Markt brachten. Inzwischen hätten aber die Chatten die Salzquellen in ihren Besitz genommen und damit auch den Bernsteinhandel an sich gerissen. Hermipus hatte versucht, sich mit umfangreichen Bestechungen wieder in diesen Handel einzuschalten, was aber nicht gelang. Das Ganze hatte Hermipus und seinen Geschäft einen schweren Schlag versetzt und so gut wie seine kompletten Geldmittel verbraucht. Gerade als er dann versucht hatte, andere Geschäftsfelder zu erschließen, verstärkte sich, wie Hermipus behauptete, die Konkurrenz in der Gegend, nicht zuletzt durch den Magoniden.
    So hätte er bei einer Trinkerei mit seinen Komplizen Manceps und dem Scriba der Stadtverwaltung den Plan des Diebstahls ausgeheckt. Er hätte vorgehabt, mit seinem Anteil wieder ins Geschäft zu kommen, die neuen Konkurrenten zu vernichten und dann über Spenden der Stadt wieder alles zurück zu zahlen.
    Domitius: fragt nach dem richtigen Namen von Manceps
    Hermipus: Wahrer Name des Manceps sei Philonicus
    Domitius: Frage nach den Namen der anderen Mittäter.
    Hermipus: Philonicus habe keine Namen genannt, außer den eines Silus.
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    Silanus fecit



    "Die euch vorliegende Tabula enthält eine Abschrift des Verhörs des Hermipus, dessen Original ich im Moment in den Händen halte. Ich denke damit ist der Diebstahl der Stadtkasse aufgeklärt und der letzte Schritt der meiner Meinung nach noch zu tun ist das Strafmaß für die Täter die gefasst sind festzulegen."


    Mathayus ließ nun zunächst ein Pause und damit den Decurionenen Zeit zu lesen und dann Meinungen zu äußern.

    Die Sklavin nickte nur kurz und brachte wenig später Octavena das gewünschte Getränk.


    Nachdem alle hatten erhob Mahsati kurz ihren Becher.
    "Ich viel froh das du Gast bei mich und uns, entgeschuldige das eben. Nun ess viel zu und lass schmecken."


    Die Worte wurden mit möglichst viel Würde vorgetragen und Mahsati schien entweder gut überspielen zu können das sie Schwierigkeiten hatte die richtigen Worte zu wählen oder es nicht gemerkt.
    Nicaea lächelte ihrer Mutter zu während Meritamun unbemerkt von Mahsati kurz die Augen rollte und dann anfing.

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    "Uhhh ihr habt eine germanische Köchin? Macht die auch dieses schreckliche einheimische Essen? Pausias hat es auf Anweisung meines Vaters mal eine Woche lang hier gekocht... das war ganz schrecklich. Ganz schlimm war dieser Schweinfuß und dann so ein kleiner Kohl der ganz bitter war. Zum Glück war das nur ein kurzes Experiment."


    Nicaea hatte sich richtig geschüttelt am Anfang ihrer Rede.


    "Was den Fisch angeht hast du heute glaube ich Glück und zumindestens der Hauptteil bestand aus Lamm oder Schaf."


    Als ob das das Kommando gewesen war, begann nun das Essen. Als ersten Gang wurden ein paar kleine Tablets aufgetragen. Eine war mit der klassischen römischen Vorspeise überhaupt, halbierte gekochte Eier, bestückt. Mit dieser Platte kam ein kleines Fläschchen Garum und Salz damit jeder selber entscheiden konnte wie er seine Eier zu sich nahm. Dazu gab es noch zwei Platten mit kleinen kross gebackenen Weißbrotscheiben die mit allerlei, teilweise auch Fisch belegt waren und mit Olivenöl beträufelt.
    Während das Essen hereingetragen wollte kam auch Amastris an Octavena herangetreten und sagte mit starken punischen Akzent.
    "Was darf ich zu trinken servieren?"

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    Nicaea´s Blick ging kurz in die Ferne.


    "Oh ja es war wunderschön da und ich vermisse die Insel... meine Heimat sehr. Hier ist es doch sehr ... anders. Aber das wird dir ja genauso gehen. Hispania hat ja ein ähnliches Klima wie Melita oder?"


    Nach dem Abgang ihrer Schwester beobachtete Nicaea kurz ihre Mutter und Meritamun bevor sie sich wicher an Octavena wandte.


    "Ich habe keine Ahnung wie es ausgehen wird und das macht mich nervös. Aber genug davon, ich sehe meiner Mutter an wie peinlich es ihr war das du es mitbekommen hast und wenn sie ein besseres römisch sprechen würde hätte sie sich auch schon längst bei dir entschuldigt.
    Wie sieht es denn mit der hispanischen Küche aus. Pflegt dein Onkel sie hier auch? Mein Vater hat ja unseren Koch Pausias mitgenommen und der versucht es eben geht punisch zu kochen. Ehrlich gesagt ist der Unterschied bei seinen Künsten auch nur selten herauszuschmecken oder kannst du auch ohne Gewürze, von denen es ja in unserem Haus zum Glück genug gibt, Dorade vom Geschmack einer Forelle unterscheiden?"