"Dann entschuldige mein Unwissen Soldat und ja ich möchte dann mit einem Frumentarii sprechen."
Anschließend wartete er gespannt was oder wer nun kommen würde damit er sein Ersuchen loswerden konnte.
"Dann entschuldige mein Unwissen Soldat und ja ich möchte dann mit einem Frumentarii sprechen."
Anschließend wartete er gespannt was oder wer nun kommen würde damit er sein Ersuchen loswerden konnte.
Hamilkar applaudierte ebenfalls begeistert mit und starrte in freudiger Erwartung in die Arena.
Ganz anders Nicaea die nur ganz dezent aus Anstand mitklatschte und ansonsten nur ein
"Oh Oh..." von sich gab.
ZitatAlles anzeigen"Richtig! Auch wenn die Legionen auch schon fast hundert Jahre hier liegen."
antwortete Crispus und freute sich, dass sein Schützling scheinbar ganz fix im Kopf war und gut kombinieren konnte. Unvermittelt sah er hinüber zu seinem Sohn, der dasaß, als wolle Nicaea ihn auffressen und konzentriert auf die Scene starrte, wo sich das Vorprogramm langsam dem Ende zuneigte.
"Wir haben im Ordo Decurionum schon ausgemacht, dass wir eine Gesandtschaft nach Rom schicken und den Kaiser darum bitten, dass er uns zum Municipium macht. Das ist das Stadtrecht, dass auch die meisten Städte in Italia haben. Damit haben alle Bürger der Stadt ein Bürgerrecht, dass schon nah dran ist am römischen."
erklärte er etwas weiter.
"Oh eine Gesandtschaft nach Rom!" Hamilkar schien Feuer und Flamme zu sein
"Wann geht es los und mit wem muss ich sprechen damit ich weiß ob alles so vorbereitet ist wie du es haben möchtest. Ich gehe doch recht in der Annahme das du deinen Sekretär mitnimmst?"
ZitatWusste sie mehr von ihm und seiner Kultur? Alwina musste genauso lernen. Sie machte es ihm nicht zum Vorwurf, das wäre ungerecht. Es dauerte alte Gepflogenheiten abzulegen, was sie betraf. " Ja, bitte Mathayus, wenn du das tun würdest? Wird es nichts, dann werde ich es auf eigene Faust versuchen." Alwina hatte sich, beim Blick auf die Straße, entschlossen hier Fuß zu fassen.
"Nun gut dann lass uns das Geschäft wieder verlassen. Ich habe noch zu tun und werde bei nächster Gelegenheit meinen Patron fragen".
Mathayus ließ Alwina den Vortritt und schloss hinter hier die Tür des Barbierladens.
"Ja so machen wir es!"
Aufgeregt suchten alle Männer und Hunde die nähere Umgebung ab. Tatsächlich fand sich ein gutes Stück flußaufwärts ein Stück Ufer das ziemlich platt getreten war und in dessen Mitte eine Art Kerbe war.
Der Hundeführer holte das Stroh aus der Hütte aus dem Sack und hielt es den Hunden unter die Nase. Anschließend ließ er die drei Tiere ausschwärmen. Einer der Hunde kam nicht weit sondern fing an in einem Loch zu budeln. Die anderen beiden aber stellten die Ruten auf und folgten, fast paralell einem Trampelpfad der vom Ufer wegführte. Anhand ihrer Bewegungen und Geräusche kam der Hundeführer zu dem Schluß.
"Sie haben die Fährte aufgenommen. Jetzt müssen wir drann bleiben."
Mathayus nickte dem Soldaten kurz zu und antwortete dann:
"Mein Name ist Mathayus Magonidas, also eben derjenige der auf dem Tabula genannt ist. Es geht um die Verfolgung eines oder mehrere Verbrecher die einen schweren Diebstahl begangen haben und deren Verfolgung weit über die Stadtgrenzen hinausgeht."
Das der Posten des Centurio Statorum abgeschafft wurde ärgerte ihn dabei ein wenig. Wobei es weniger an der Tatsache selber lag, als daran das man ihn so nun durch die ganze Stadt geschickt hatte. Der Soldat am Castellum hatte davon nichts gesagt und der Duumvir hatte ihn sogar ausdrücklich auf den Posten als Quelle für Unterstützung hingewiesen. Oder wusste die das am Ende gar nicht... Mathayus überlegte warum man solch einen Posten denn abschaffen sollte, das niemanden sagen sollte und was überhaupt genau ein Frumentarii ist.
Mathayus Magonidas stand vor dem Eingang der Regia und hielt dem wachhabenden Soldaten seine "Marke" unter die Nase
DOCVMENTVM
Der Besitzer dieser Urkunde, Mathayus Magonidas, handelt als Ermittler im Namen der Civitas Mogontiacum zur Aufklärung des Diebstahls des Fiscus Mogontiaci und damit zusammenhängender Verbrechen. Er ist in dieser Sache offizieller Vertreter der Gemeinde.
N. DVCCIVS MARSVS
Duumvir Mogontiaci
"Ich müsste mit dem Centurio Statorum sprechen wo kann ich den finden?"
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Hamilkar hörte aufmerksam zu und man konnte förmlich sehen wie er sich das gesagte gedanklich aufschrieb.
"Nun ich denke mal so eine Legion direkt an der Grenze zum Barbarenland vermittelt auch ein gehöriges Sicherheitsgefühl was die Leute anzieht wie das Licht die Motten. Mit den Soldaten lassen sich ja auch gut Geschäfte machen. Wenn die Canabae wächst gibt es ja auch immer mehr Zivilisten die versorgte werden wollen, bestimmte Dinge brauchen usw. Dann habe ich dich richtig verstanden das Mogontiacum noch nicht sooo alt ist und auf dem Weg von einem Legionslager zu einer richtigen Stadt zu wachsen. Der nächste Schritt wären dann eine Stadtmauer und die Stadtrechte?"
ZitatAlles anzeigenZwar erstaunte es Crispus, dass Mathayus die Götter aus der Perspektive der Christen bezeichnete - auch wenn sie ja wirklich "alte Götter" waren - aber letztlich war er doch so eingestellt, wie auch er selbst es war. Die Formulierung war wohl nur ein rhetorischer Schachzug, um an den vorherigen Satz anzuknüpfen.
"Baal-Hammon ist Iuppiter, glaube ich... Astarte is' sowas wie Venus, bei den anderen bin ich mir nicht ganz sicher. Ich war ja meine ganze Dienstzeit hier in Germania stationiert, da hab' ich nicht so viel mitbekommen von den östlichen Kulten. Aber zumindest sind's im Prinzip ja die gleichen Götter, oder?"
Zumindest war dies die religiöse Haltung des Petroniers - letztlich war es doch egal, ob man seinen Göttervater Baal, Iuppiter, Zeus oder sonstwie nannte - es war und blieb der gleiche Gott, selbst wenn er beim einen Volk ein bisschen mehr für dies, beim anderen für das zuständig war. Es gab ja auch unter den Römern unterschiedliche Vorstellungen über die Göttergeschichten, warum also nicht auch unter den Völkern?
"Die Juden und Christianer mögen auch gut arbeiten und alles, aber ich kann einfach nicht verstehen, wie man einfach behaupten kann, dass es nur einen Gott gibt! Woher soll man das bitte wissen? Sowas Absurdes krieg' ich einfach nicht in meinen Kopf!"
erklärte er dann noch kurz seine Abneigung gegen die Monotheisten.
"Ich denke auch. Kann mir jedenfalls nicht vorstellen das es 3 Götterväter gibt. Da gibt es ja ein ewiges Gedrängel auf dem Thron...", man konnte nicht genau erkennen ob es der Wein war oder ob Mathayus wirklich so eine lockere Einstellung zur Religion hatte.
"Wie habe ich auch letztens von einem Germanen gehört. Was stört es die Eiche wenn die Sau sich an ihr reibt. Auf die Götter bezogen was stört es den Göttervater wenn seine Schäfchen ihm verschiedene Namen geben!"
"Mit den Juden und Christianern hast du Recht. Ich kann auch nicht verstehen wie ein Gott alles alleine machen soll. Da müsste er ja auch so mächtig sein das er alle anderen Götter und gleich die ganze Unterwelt mit einmal schnippen beseitigen könnte. Hat er ja aber nicht und von daher... Der Unterschied ist meiner Meinung nach nur das die Juden nur nicht ganz rund laufen was ihre Religion angeht während die Christen auch außerhalb ihrer Religion nicht alle Steine auf der Schleuder haben!"
Zitat„ Welcher Mann lässt sich von einer Frau den Bart schaben oder stutzen. Oder die Haare kürzen. Das machen sie untereinander.“ Sie sah weiter auf die Straße. „ Einer Frau Haare waschen, bürsten und kämmen, Zöpfe in allen Formen flechten . Ja. Aber das machen die Frauen zu Hause, ich habe hier nie eine Frau bei einem Barbier gesehen. Verstehst du jetzt. Es ist Männersache.“ Auf dem Markt und in der Markthalle, Händler, Bauern, Handwerker, keine Frau, die etwas anbot oder verkaufte. Pläne, was für Pläne hatte sie unter diesen Umständen? Aus der Wolle, die sie versponnen hatte, konnte sie Stoff, Gürtel oder Borte weben. Das nahm ihr vielleicht einer der Händler im Markt ab. Ein guter Plan, wenn er aufging. „ Mathayus, ich habe versponnene Wolle, daraus könnte ich was weben und es an einen Händler verkaufen.“
"Nun da würde ich sagen muss ich wohl noch etwas über deine Kultur lernen. Bei uns war das auf jeden Fall kein Problem und soweit ich weiß auch nicht bei den Römern. Auf Melita gibt es zwar auch nur wenige Männer die sich von Frauen die Haare schneiden lassen usw. aber es gibt dort viele Barbierpärchen wo er die männliche Kundschaft bedient und sie die weibliche. Was deine Pläne mit der Wolle angeht. Ich könnte mal bei meinem Patron anfragen. Der hat eine Weberei, vielleicht hat der Verwendung für deine Wolle und deine Arbeitskraft. Möchtest du das ich ihn Frage?"
Plötzlich war Mathayus sehr aufgeregt und flink. Sollte es tatsächlich so sein das die Götter ihm wohlgesonnen waren und zuließen das der Strohhalm nach dem er gegriffen hatte was gebracht hatte.
Er kam bei den Hunden an und fragte Pharos, seinen Ianitor Cornutus und den Hundeführer:
"Was habt ihr gefunden und was bedeutet es?"
ZitatJetzt war Lucius noch verwirrter - er hatte immer gedacht, dass es im ganzen Imperium Gladiatorenkämpfe gab und folglich auch jeder wissen musste, was das war oder wie es ablief. Andererseits war Nicaea natürlich ein Mädchen und vielleicht durften diese ja nicht zu solchen Veranstaltungen. Xanthippus hatte in der Schule einmal erklärt, dass die Griechen vieles etwas anders handhabten und Frauen traditionell noch mehr im Haus blieben. Wahrscheinlich war es bei den Puniern ähnlich.
"Ach, das ist ziemlich spannend! Dass sie sich wirklich töten können, macht erst den Nervenkitzel aus!"
erwiderte Lucius wahrheitsgemäß - tatsächlich freute er sich schon darauf, echtes Blut spritzen zu sehen, wenn die Kontrahenten aufeinandertrafen. Hoffentlich würde auch jemand sterben - Lucius hatte noch nie jemanden sterben sehen, wollte aber gern wissen, wie so etwas aussah!
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"Oh, dann hoffe ich auf einen schlechten Tag. Ich möchte wirklich niemanden vor meinen Augen sterben sehen... wie schrecklich!"
ZitatAlles anzeigenCrispus strahlte amüsiert - ein junger Mann sollte immer lernen, wie er meinte.
"Naja, ich bin ein Mann der ersten Stunde, da gab's noch keine Einbindung der Magistri Vici. Abgesehen davon gibt's auch die Möglichkeit, sich direkt für den Ordo Decurionum bewerben. Magistri Vici kommen nur automatisch 'rein."
Die zweite Sache war natürlich noch mehr ein Interessengebiet des alten Petroniers - ein Veteran machte sich gern Gedanken über Krieg und Verteidigungsanlagen.
"Üblicherweise haben nur Städte mit Stadtrecht eine richtige Stadtmauer. Der Wall genügt, um wilde Tiere oder kleinere Banditentruppen abzuhalten. Die Barbaren trauen sich normalerweise sowieso nicht über den Rhenus - da haben sie zu viel Angst vor uns! Wenn die 'rüberkommen, dann kommen wir zu ihnen und zeigen ihnen, was mit denen passiert, die Banditen Unterkunft gewähren!"
Damit spielte Crispus auf das bewährte System der Abschreckung bei den Römern - kam ein Trupp Germanen über den Limes und richtete Schaden an, dann kam automatisch ein Mechanismus in Gang: Hilfstruppen wurden informiert, um den Trupp bei seiner Rückkehr abzufangen, zugleich überquerten andere Einheiten den Limes und zerstörten willkürlich germanische Dörfer in der Nähe, um die Germanen für die Zukunft abzuschrecken.
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"Oh Mogontiacum ist auch noch kein Municipium? Und das als Hauptstadt einer Provinz. Das ist selten oder? Das mit den Stadtrechten kenne ich ja von meiner Heimat Melita. Die Insel gehört schon seit den ersten Jahren des Zweiten Punischen Krieges zum Reich aber hat bis heute keine Municpium Rechte. Es geht zwar immer wieder mal das Gerücht das es bald so kommen wird aber mein Vater sagt immer das es nie passieren wird. Die ersten Jahrzehnte war die Insel einfach noch zuviel Karthago als das irgendein Römer dort größere Rechte vergeben würde und dann haben sich einfach alle damit arrangiert und die Zahl derjenigen die versuchen die Stadtrechte zu erhalten sind einfach zu wenige... Kommen denn öfter Germanen über den Limes? Ich dachte der Wall ist gut gesichert?"
Mathayus setzte sich auch und Penikanus trat hinter ihn.
"Nun auch ich bin der Meinung das man Dinge mit der jeweils dafür zuständigen Eile angehen sollte. Ich habe den heutigen Tag nichts anderes mehr vor und du bist der Lehrmeister in diesem Fachgebiet hier. Also überlasse ich mich völlig deiner Schulung welche Geschwindigkeit sie auch haben wird."
Mathayus lehnte sich ebenfalls zurück und tranke einen Schluck.
ZitatEin kalter dunkler leerer Raum. Sah man von den zwei Stühlen ab. Alwina sah sich um. Hier hatte der Barbier seinen Kunden den Bart geschabt. Alwina konnte sich das nicht vorstellen, selber hier zu stehen und Männern den Bart zu schaben oder zu stutzen, Haare zu kürzen. Sie sollte alleine ein Geschäft führen. Ähnlich wie Mathayus ein Geschäft führte. Das ging nicht, sie hatte keinerlei Erfahrung in solchen Dingen. Eben erst in einer für sie neuen Welt angekommen. Sollte sie gleich Dinge tun, mit denen sie vorher nie in Berührung gekommen war. Sie fühlte sich überfordert. Neue Erfahrungen prasselten auf sie nieder, die musste sie verarbeiten. Sie lernte schnell, aber es gab vieles, das seine Zeit brauchte. Ein Unding, alles war so unwirklich, trotz der Hilfe Mathayu's, Anaxandra's, Pausias und und und....sie musste damit umgehen lernen. Sie waren immer gut zu ihr, trotzdem war es nicht ihre Familie. Manchmal wünschte sie sich aufs sehnlichste, wieder nach Hause gehen zu können.
Alwina machte einen Schritt rückwärts, drehte sich zur Tür. "Mathayus ich bin dir sehr dankbar, was du bisher für mich getan hast, aber das hier kann ich nicht annehmen. Ich ...kann das nicht. Es würde in einer Katastrophe enden." Resigniert sah sie auf die Straße. Karren, Wagen, Frauen mit Kindern, Männer die sich miteinander unterhielten. Im Herbst war sie hier angekommen, der Winter hielt Einzug. Sie fühlte sich hier immer noch wie eine Fremde. Ihre Landsleute lebten hier wie die Römer, hatten deren Gewohnheiten übernommen. Es war einerseits gut, andererseits hatten sie nicht mehr viel mit ihresgleichen gemeinsam.
" Da, in einem dieser Häuser, werde ich ein Zimmer finden und dann weiter sehen." Über den Winter würde sie es vielleicht schaffen und dann.... gab es hier nichts, ging es zurück über den Rhenus. Im Frühjahr fand sich eventuell eine Sippe die sie aufnehmen würde. Wie und unter welchen Bedingungen, daran wollte sie jetzt nicht denken.
Mathayus zeigte nicht ob er enttäuscht, verärgert oder dergleichen war.
"Ich hoffe du hast mich nicht falsch verstanden. Du brauchst dir kein Zimmer in der Insula mieten. Ich werfe dich nicht hinaus. Wenn es nach mir geht kannst du noch lange in meinem Domus wohnen. Ich dachte nur das eine junge Frau wie du andere Pläne haben würde als sich eine Kammer mit einer Sklavin zu teilen und für Kost und Logis im Haushalt arbeiten zu müssen."
Er trat einen Schritt näher und legte Alwina die Hand auf die Schulter.
"Warum meinst du endet das in eine Katastrophe? Ebenso verstehe ich das Wort annehmen nicht. Ich wollte dir das alles hier nicht schenken oder dergleichen. Ich wollte dir einen Kredit zu sehr guten... sagen wir Modalitäten die man normalerweise nur innerhalb der Familie vergeben würde, dafür geben."
ZitatAlles anzeigenCrispus nickte überschwänglich - sein neuer Klient schien ja einiges über die römische Gesellschaft lernen zu müssen! So viele Gedanken - so systematisch hatte der alte Petronier noch gar nicht über diese Dinge nachgedacht.
"Also deine Familie interessiert mich natürlich."
Für einen Römer war die Familie immerhin die Basis allen Lebens.
"Zu Wagenrennen habe ich eigentlich keine Meinung - hier in Mogontiacum gibt's sowas eigentlich nicht und mein Leben in Tarraco ist zu lange her, als dass ich da wirklich hätte dran bleiben können."
Kam schließlich noch die Frage der Religion...
"Und in Fragen Religion sind wir Römer tolerant. Der Pantheon is' groß genug für alle Götter, sag' ich immer! Solange du keiner von diesen Christianern oder Juden bist, die gleich alle anderen Götter ablehnen, werden wir in Religionsfragen sicher nicht aneinander geraten. Welche Götter verehrst du denn?"
fragte er dann interessiert - er hatte noch nie einen Punier getroffen und sich über solche Dinge unterhalten.
Mathayus freute sich das das Gespräch wieder in Gang kam. Er wollte zuerst auf die direkte Frage antworten:
"Nun mit dieser Fischersekte habe ich nichts am Hut. Dem Glauben der Juden kann ich auch nichts abgewinnen. Allerdings muss ich sagen das ich so einige Juden aus Alexandria, wo es eine sehr große Gemeinde gibt, und Kyrene kenne. Die sind alle schwer in Ordnung und ehrliche, hart arbeitende Leute.
Nun ich jedenfalls halte es da dann auch mit den Alten Göttern wie es diese Christen so dreist nennen. Aus meiner Sicht steht Baal-Hammon an erster Stelle. Darüber hinaus verehre ich noch besonders Eschmun, Melkart und Astarte. Sind dir diese Namen ein Begriff. Ihm römischen Pantheon tragen sie glaube ich andere Namen."
"Das freut mich zu hören."
Der Ianitor fing gemeinsam mit den Hundeführer und dessen Hunden an zu suchen.
"Nach Lopodunum sagst du. Das wäre immer noch besser als wenn er tiefer ins Barbaricum auf die andere Seite des Limes gezogen werden. Kannst du mir etwas über Lopodunum erzählen. Gibt es dort Legionäre oder Auxilia? Wie groß ist die Stadt usw."
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ZitatCrispus zuckte mit den Schultern - das waren alles Dinge, die er sowieso getan hätte.
"Nene, ich sitze für gar kein Vicus in der Curia. Zu meiner Zeit haben sich die Decuriones einfach selbst ergänzt und es gab noch keine Magistri Vici. Zumindest soweit ich das gesehen habe. Aber mein Haus liegt auch im Vicus Apollonensis - ist ja innerhalb des Walles."
Leider hatte die Stadt ja noch keine richtige Stadtmauer - ein Umstand, den man ändern würde, wenn Mogontiacum den Munizipalstatus erhalten sollte.
"Wie mir scheint ist heute schon der Beginn meiner Ausbildung. Entschuldige mein Unwissen aber wie kann man denn ohne in einem Vicus gewählt sein im Rat sitzen? Gibt es noch mehr wie dich oder bist du nur eine Ausnahme und hast diese Ehre aufgrund deiner ehrenvollen Dienstzeit bei den Legionnen erhalten?"
Dann fügte Hamilkar noch an:
"Der Wall ist mir auch schon augefallen sollte eine so große Stadt und vor allem direkt an der Grenze nicht besser einr richtige Mauer haben? Ich mein ich verstehe davon nicht viel und die Legio wird ja auch kaum jemanden erlauben die Stadt zu plündern aber...."
Mathayus führte Alwina aus seinem Geschäft hinaus. Sie standen nun an der Vorderfront des Domus. Linker Hand war das Geschäft von Mathayus welches die halbe Hausbreite einnahm. Mittig fand sich die große Doppeltür hinter der wohl Cornutus gerade seinen Dienst als Ianitor versah. Rechts davon befanden sich zwei Geschäft. Das äußere war geöffnet und enthielt einen Töpfer. Der allerdings hier fast ausschließlich waren herstellte. Der meiste Verkauf fand auf dem Forum statt wo seine Frau tagsüber einen Stand betrieb.
Zwischen der Doppeltür und der Töpferwerkstatt fand sich ein weiterer Laden. Er hatte eine normale schmale Tür und daneben ein großes Schaufenster welches momentan von zwei Holzläden verschlossen war.
Wahrscheinlich das erste mal viel Alwina nun auf das Domus, aus Stein erbaut und eigentlich nur mit einem Stockwerk versehen, über den beiden Geschäften ein weiteres Stockwerk hatte. Hier waren aus Holz zwei Hütten auf das Dach gesetzt die beide die komplette Fläche des Ladens im Erdgeschoss einnahmen. Die linke hatte zwei Fenster zur Straße die ebenfalls mit Läden verschlossen waren. Die rechte nur eins wohl aber noch ein weiteres zur Gasse.
Mathayus ging zur Tür des leerstehenden Ladens über den noch ein Brett an einem Galgen hing auf dem in kaum leserlichen Buchstaben stand "Barbier Hornutus".
Er schloß die Tür auf und betrat mit Alwina im Schlepptau den Laden.
Er bestand aus einem großen Raum der fast leer war. Lediglich an der Wand stand ein einzelnes leeres Regal und vor dem Schaufenster waren zwei große... Stühle mit hoher Lehne und Armlehen. An der hinteren Wand war noch, halb verdeckt durch einen Vorhang eine steile Treppe zu sehen.
"Das wäre das Erdgeschoss wo der Laden sein würde."
Die Schaufenster haben natürlich keine Glasscheiben ich wusste nur nicht wie man das besser benennen sollte und ich habe auch den Plan bzw. die Beschreibung auf der ersten Seite dieses Thread aktualisiert wenn du vielleicht nen Bodenplan des Hauses brauchst.
Mathayus spürte das Alwina nicht ganz glücklich damit war. Er blickte ihr offen ins Gesicht und sprach dann folgendes aus:
"Alwina scheue dich nicht wenn du mein Angebot ablehnen möchtest. Wie ich sagte will ich deine mir unbekannten Pläne nicht durchkreuzen. In der kurzen Zeit die du jetzt unter meinem Dach lebst bist du mir ans Herz gewachsen. Ich würde nicht soweit gehen und sagen das ich für die so etwas wie väterliche Gefühle empfinde aber doch etwas was in die Richtung geht. Vielleicht wie ein entfernt verwandter Onkel. Ich weiß nicht was dich dazu gebracht hat alleine nach Mogontiacum zu kommen aber ich habe den Eindruck gewonnen das du lieber hier bleiben möchtest als wieder gehen. Du bist noch jung aber ich glaube auch du möchtest dir so etwas wie ein neues Heim schaffen. Dies wirst du wohl in der kleinen Kammer zusammen mit Anaxandra wohl nicht schafffen. Mein Angebot war so gedacht dir eine Möglichkeit zu bieten dies zu tun. Es muss nicht die sein die du wählst und du brauchst dich auch nicht sofort entscheiden. Aber nun habe ich genug geredet, folge mir einfach."