Beiträge von Mathayus Magonidas

    Mathayus hatte eine ganze Weile geschwiegen. Zum einen um sich die folgenden Worte genau zu überlegen und zum anderen um bei der Beantwortung dieser Frage alle Aufmerksamkeit zu haben. Da es um das Geld ging war ihm natürlich bewußt das es alle am meisten interessierte.


    "Nun verehrte Decuriones in Sachen des geraubten Geldes kann ich ebenfalls gute Nachrichten überbringen. Ich möchte dabei allerdings erwähnen das dieser Erfolg nur bedingt auf mein Wirken gründet. Duch mein Vorsprechen bei den Frumentarii wurde die Aufmerksamkeit erhöhte. Geschnappt haben diese die noch nicht in unserer Hand befindlichen Diebe aber natürlich alleine. Also Geld und fehlende Diebe befinden sich im Legionslager der Legio VIII wie ich kurz vor der heutigen Sitzung erfahren habe."


    Mathayus wartete einen Moment ob Reaktionen kamen und um den Moment zu genießen.

    Mathayus schaffte es nur mühsam seine Worte wiederzufinden.
    "Das... sind ja großartige Neuigkeiten. Wieder einmal zeigt sich so wie effektiv Rom und seine Organe funktionieren. Wenn du erlaubst werde ich so schnell es geht die Stadtoberen benachrichtigen und diese dann wahrscheinlich eine Abordnung zur Legion VIII schicken. Weißt du ob die Legion VIII bereit ist auch noch den von uns geschnappten Drahtzieher "aufzunehmen". Wäre doch am einfachsten wenn alle an einem Fleck sind und dann über sie gerichtet werden kann."

    Mathayus hielt sich noch zurück bevor er erneut das Wort ergreifen wollte. Natürlich wollte er dem Sohn seines Patrons beistehen und war auf dessen Seite. Doch sollte dieser ja auch zeigen können das er eben die Fähigkeit hatte sich gegen Wiederstände durchzusetzen.

    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-i-6f49.jpg%20]


    Hamilkar setzte ein wölfisches Grinsen auf.


    "Gut wir machen einen schriftlichen Vertrag mit einem Advokaten usw. wenn wir Geld beisammen haben usw. Vorher besiegeln wir unseren gemeinsamen Plan mit Blut auf dass uns Erfolg geschenkt wird und keiner von uns den anderen ohne von den Göttern gestraft wird betrügen kann. Ich meine jeder von uns setzt auf seine Art und Weise ja einiges auf´s Spiel wenn wir nach diesem Gespräch loslegen. Du wahrscheinlich deinen guten Ruf und ich mein Leben oder, je nachdem aus welcher Warte man es sehen will vielleicht auch anders herum. Aber genug der Worte."


    Hamilkar zog eine brennende Kerze heran und rückte ein wenig rum so dass kaum jemand im Raum sehen konnte was am Tisch zwischen den Männer passieren würde. Mit einer recht schnellen Bewegung zog er aus einer Scheide ein kurzes Messer was dort, unter der Tunika, an einem Gürtel der quer über seine Brust geschnallt war. Er stellte den Ellenbogen auf den Tisch und hielt seine Handfläche über die Kerze. Dann ritzte er mit seinem Messer ganz leicht seinen Handballen ein so dass ein paar Blutstropfen hervorquollen. Dann reichte er das Messer an Lucius und wartete bis dieser sich geritzt hatte und einschlug.

    "Ja das muss ich wohl", Mathayus ließ die Schultern etwas hängen.
    Er hatte dies natürlich schon getan was sein Patron natürlich nicht wissen konnte. Dabei hatte sich niemand gefunden. Entweder wollte er Sicca nicht mit dem ein oder anderen potentiellen Kanditaten verbinden. Oder aber dieser wollte nicht mit Sicca verheiratet werden. Bei den meisten geschah dies nach einem ersten Treffen bei denen sie merkten was Sicca für einen Charakter hatte, jeder Mann würde es bei ihr schwer haben die traditionelle Rollen von Mann und Frau zu waren. Mathayus war sich sicher das Sicca so einige von den Männer sehr schnell beherrscht hätte. Dabei war sie so ehrlich das sie dies diesen Männern schon bei der ersten Begegnung zeigte.


    Er versuchte es noch einmal bei seinem Patron.
    "Nur um die Auswahl möglicherweise zu vergrößern gibt es nicht jemanden der dir noch einfallen würde?"

    Zitat

    Seine Frage riss sie dann wieder aus ihren Gedanken und scheinbar war auch ihm wieder eingefallen, dass Nicea auch noch anwesend war, denn dieses Mal war seine Frage an sie beide gerichtet. Octavena ließ zuerst Nicea den Vortritt, um ihr nicht das Gefühl zu geben, sie wollte sie aus dem Gespräch ausschließen, auch wenn sie es nicht leugnen konnte, dass sie nichts dagegen gehabt hätte, ungestört mit ihm zu reden, bevor auch sie dann antwortete. "Ich freunde mich mit Mogontiacum als mein zu Hause an", erwiderte sie gut gelaunt und zuckte mit den Achseln, "Auch wenn das Wetter hier bei weitem nicht so angenehm ist wie in Hispania, wo ich groß geworden bin." Sie lächelte ein wenig schief. Hatte sie ihm eigentlich davon erzählt, dass sie aus Tarraco kam? Hmm... Sie meinte nein. Und selbst wenn. So schlimm war das auch nicht, sollte er das nun zum zweiten Mal hören.


    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-h-70ef.jpg%20]


    "Mi.. Mich auch", stotterte Nicaea zurück und wurde noch roter falls das überhaupt ginge.
    Anschließend versuchte sie krampfhaft dem Gespräch zu folgen und war fast schon etwas eifersüchtig das die Aufmerksamkeit des Legionärs so auf Octavena gerichtet war.
    Als dieser dann wieder eine Frage an beide stellte tat Nicaea etwas, was sie vorher noch nie gemacht hatte. Sie schenkte dem Legionär ein Lächeln und schaute ihm kurz in die Augen. Nur sehr kurz allerdings bevor ihre Verlegenheit sie wieder dazu brauchte auf den Boden zu schauen.
    Deshalb und weil sie es recht leise sagte konnte man ihre Antwort auch kaum hören.
    "Wir wollen auch Feiern das der lange Winter endlich um ist."

    Zitat

    Das Hühnerfleisch klang gut und Lucius nickte nur. Dass man dieses Zeugs auf Fleisch oder Brot streichen sollte, klang logisch - es pur zu essen war doch etwas seltsam. Natürlich nickte er auch zum Wein und griff dann nach dem Brot, während er auf das Fleisch von seiner hübschen "Bedienung" wartete. Jetzt, wo Nicaea weg war - er warf ihr nur einen kurzen, sehnsüchtigen Blick hinterher und zwang sich dann, von ihr abzulassen - konnte er sich die Umsorgung von Sicca auch etwas mehr gefallen lassen.


    Als er das Brot in den Mund steckte, stutzte er allerdings etwas. Dieses Zeugs brannte auf seiner Zunge wie das prasselnde Feuer in der Senke. Wie er wusste, musste man gegen Scharfes Brot nachessen, sodass er sich das ganze restliche Stück in den Mund schob, während sein Kopf unter der nassen Kapuze ebenfalls feucht wurde - die Schärfe trieb ihm den Schweiß aus den Poren.


    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-f-9bf3.jpg%20]


    "Oh entschuldige das ich dich ins Schwitzen bringe", sagte Sicca mit einem aufreizenden Lächeln als sie Lucius Zustand bemerkte.
    "Ich vergesse manchmal das nicht jeder die Küche meiner Heimat so gewohnt ist."
    Sie goß in einen Becher Wein und verdünnte diesen mit etwas Wasser.
    "Hier zum abkühlen."

    Zitat

    Der Alte ließ Octavena und Nicaea ziehen und löffelte noch ein bisschen in seinem Eintopf. Die Idee, selbst einmal viele Jahr Duumvir zu werden, ließ ihn allerdings schmunzeln.


    "Naja, ich hab' nicht nur Freunde hier. Aber wer weiß schon, was Fortuna für uns bereit hält?"


    "Ach was... und wenn schon. Mit mir und deinem Sohn hast du doch schon mal quasi die beiden wichtigsten Vicus in der Tasche. Dann noch deine Verbindungen zur Legion die dir das Cannabae sichern sollten. So wie ich es bisher mitbekommen habe will auch kein Ducci nachrücken... bzw. eventuell bist du ja demnächst mit ihnen durch Heirat verbunden. Also wer sollte dich aufhalten?"

    Mathayus betrat, nachdem sie am Tor alles geklärt hatten wie gewünscht das Tablinum und wartete auf seinen Verhandlungspartner Verhandlungspartnerin.
    Entgegen der Anweisung hatte er aber seinen Sklaven und Scriba Penikanus dabei. Ohne diesen, sein wandelndes Gedächtnis ging er fast nirgendwo mehr hin.

    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-d-c51c.jpg%20]


    "Hmmm hört sich vielleicht interessant an. Du lieferst also auf Bestellung auch bestimmte Ware aus. Also zum Beispiel wenn ich jetzt bedarf nach 5 Iberern hätte könntest du die besorgen? Nun falls dem so ist und wir nochmal über die Behandlung der Ware an sich sprechen könnten würde mich interessieren wie ich dich erreichen kann da wo du deinen Stammsitz hast"

    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-h-70ef.jpg%20]


    Die Antwort brachte Nicaea nicht wirklich weiter aber sie war viel zu froh endlich scheinbar eine Freundin gefunden zu haben. Da wollte sie sich nicht streiten oder Themen besprechen bei denen sie beide nicht auf der gleichen Wellenlänge lagen.
    Die nächste Zeit verging also wie im Fluge und Nicaea, durch zwei-drei weitere Gläser Wein angeregt, plapperte wie ein Wasserfall und ging alle wichtigen Themen wie Frisuren, Männer/Jungs, Kleider, Jungs, Eltern, Theater, Konkurrentinnen, Männer und allgemeinen Tratsch der Stadt durch.

    .

    Zitat

    ..Um sich zur Petronia durchzuschlängeln, die er gerade eben entdeckt hatte. Gut, sie war in Begleitung, aber das... störte ihn nun weniger. Hadamar hatte da wenig Berührungsängste.Mit einem charmanten Lächeln tauchte er vor den beiden auf und neigte den Kopf zum Gruß. „Salve, Petronia Octavena... salve, schöne Unbekannte“, grüßte er die beiden, und warf der Fremden einen durchaus anerkennenden Blick zu – konzentrierte sich dann aber sofort wieder auf Octavena. Die Freundinoderwasauchimmer war definitiv nicht von schlechten Eltern, aber die meisten Frauen reagierten ziemlich angefressen, wenn Mann auch andere schön fand. Oder besser: wenn Mann es sich zu deutlich anmerken ließ. Was Hadamar zwar nicht ganz begriff, aber das musste er auch nicht, um einfach nach den Regeln zu spielen, die Frauen für solche Sachen offenbar aufstellten. Also hieß das Motto: freundlich zur Freundin, ganz sicher, immerhin wäre es auch kontraproduktiv, wenn die ihn für ein Arschloch hielt – aber es musste klar sein, wer im Mittelpunkt stand. Hadamar lächelte nun also ziemlich exklusiv Octavena an und wartete also ab, bis sie sie miteinander bekannt gemacht hatte, bevor er anfügte: „Schön dass wir uns wirklich hier treffen.“ Flüchtig berührte er die Spange, die er ihr gekauft hatte, und grinste dabei. „Steht dir.“



    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-h-70ef.jpg%20]


    "Salve Mililes", brachte Nicaea raus.
    Obwohl nur zur Einleitung angelächelt worden war und als schöne Unbekannte begrüßt wurde merkte man doch recht schnell das die Aufmerksamkeit des Legionärs, am Gürtel leicht zu erkennen, nicht ihr kalt. Jedenfalls hätte man das sehr gut merken können. Nicae aber war knallrot und verlegen geworden und obwohl sie am Rande schon mitbekam das sie keineswegs das Zentrum der Aufmerksamkeit war starrte sie erst kurz auf den Boden und dann halbwegs hilflos lächelnd abwechselnd Octavena und Ferox an.

    Zitat

    Octavena konnte sich eines Schmunzelns angesichts von Niceas Formulierung über Sicca nicht erwehren, auch wenn sie sich einen Kommentar dazu verkniff.
    Auf die Frage der anderen zuckte sie nur mit den Achseln.
    "Weiß nicht. Wie wär's wenn wir einfach nur ein wenig herum gehen? Ich war hier sowieso noch nie, für mich ist alles neu, aber wenn du irgendetwas Bestimmtes im Sinn hast, ist mir das auch Recht."


    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-h-70ef.jpg%20]


    "Was hältst du davon wenn wir runter zu den Feuern gehen. Da ist viel los und es ist bestimmt auch wärmer als hier oben auf dem ollen Hügel."


    Nicaea war von der Aussicht scheinbar ganz begeistert ans Feuer zu den andernen meistens jungen Besuchern zu gehen. In der Begeisterung konnte man sehen das sie auch noch recht jung war, was sie sonst unter ihrer Zurückhaltung manchmal vergaß.

    Mathayus zeigte für ein paar Sekunden seine Enttäuschung sah dann aber das es seinem Patron scheinbar auch unangenehm war.


    "Natürlich und es ist auch gar kein Problem. Jetzt wo du das mit dem rechtlichen Status ansprichst erkenne ich meinen Fehler ja auch. In meiner Not hatte ich diese "Kleinigkeit" vergessen. Es geht natürlich gar nicht das dein einziger Sohn keine legitimen Nachkommen bekommen kann. Das verstehe ich vollkommen und es ehrt mich das du grundsätzlich einverstanden wärest, wenn diese "Kleinigkeit" anders wäre."


    Mathayus nickte seinem Patron lächelnd zu.
    "Ich danke dir für den Zuspruch das glaubst ich würde es schaffen für meine Familie endlich das Bürgerrecht zu erhalten wo so viele meiner Vorfahren daran gescheitert sind. Als Punier hat man es da nicht leicht aber da ich ja jetzt nicht mehr auf Melita lebe sondern in Germania sind die Chancen vielleicht gestieben."


    Mathayus seufzte kurz.
    "Ach meine kleine Nicaea... es ist mir als ob sie gestern noch auf meinem Schoss saß. Sie ist wirklich ein Engel. Schauen wir mal ob es, wenn sie soweit und Lucius soweit ist beide noch ... frei sind."


    Mathayus Miene verfinsterte sich ein wenig.
    "Was mach ich nur mit Sicca... wenn ich nicht bald eine Lösung finde kann es böse enden mit ihr befürchte ich."
    Er schien sich wirklich Sorgen zu machen.


    Mathayus freute sich sichtlich das sein Patron der Eintopf schmeckte. Er selber aß auch eine kleine Portion. Er war ja nicht so der Eintopf Anhänger aber wenn es Eintopf sein musste dann der von Pausias.


    "Das wäre zuviel der Ehre für einen einfachen Händler wie mich. Außerdem wird mein Patron ja noch viele Jahre leben und diesem steht die Ehre an doch vor mir und viele Jahre lang Duumvir der Stadt zu werden."

    Zitat

    Leider zeigte Nicaea weiterhin kein Interesse, sondern wandte sich sogar Octavena zu - war ja klar, dass sie sich jetzt auch noch mit seiner Feindin verbündete. Blieb dem jungen Petronier nur die Möglichkeit, sich ein bisschen mit der Älteren zu vergnügen, auch wenn sie nicht so recht sein Typ war.


    "Dann nehme ich...davon."


    sagte er und deutete auf ein Schüsselchen, dessen Inhalt er nur erraten konnte. Zugleich setzte er sich auf die etwas feucht gewordene Decke - verdammtes Mistwetter! Schon das war ein Beweis, dass die Götter es nicht allzu gut mit den Menschen meinen konnten!


    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-f-9bf3.jpg%20]


    "Sehr gerne... dazu würde ich dir noch etwas Hühnerfleich empfehlen", Sicca winkte eine Sklavin her die ein Stück Fleisch abschnitt. Sicca hatte unterdessen etwas auf ein Stück Feinkeramik gehäuft und legte nun das Stück Fleisch daneben. Beides reichte sie Lucius.
    "Es ist aus meiner Heimat und eine Art Würzpaste. Meistens isst man sie mit Brot oder eben mit einem Stück Fleisch. Ich hoffe es schmeckt dir. Trinkst du Wein dazu?"


    Sicca schenkte ihm ein Lächeln und klimperte mit den Augen. Sie hatte sich heute wirklich Mühe mit ihrem Aussehen gegeben. Sie unterschied sie nur stark von ihrer jüngeren Schwester wo diese quasi die "Unschuld" war, war sie die "Versuchung".
    Das die Würzpaste nebenbei sehr scharf war erwähnte sie nicht.