Beiträge von Adherbal Magonidas

    Ein Decurio der Ala II Numidia betrat die Unterkunft der Ausbildungsturmae um Adherbal Magonidas.
    Vorgestern waren alle aus dem großen Manöver zurückgekehrt und nachdem sie in den vergangenen Tagen bei halben Dienst ihre Ausrüstung wieder auf Stand gebracht hatten und ihre Pferde sich erholt hatten stand nun eigentlich ihrer Ernennung zum Eques nichts entgegen. Umso mehr überrascht waren sie von dem eintreten des Decurios.
    Adherbal machte Meldung und der Decurio ließ sie rühren.


    "So ihr Rotärsche, Planänderung. Ihr packt sofort eure Sachen zusammen. Die Ala muss 1 Turma abgeben. Die Idioten von der Cohors V Cyrenica equitata miliaria haben sich wohl die Hälfte ihrer Reiterei von aufständischen Numidiern oder was weiß ich wie der Stamm hieß, abschlachten lassen. Da der Aufstand wohl etwas größer wird und da unten Mangel an Reitern herrscht worden wir und andere Einheiten aufgefordert Leute abzugeben. Ja richtig da kommt ihr Spassvögel ins Spiel. Ihr seit alles keine Germanen, kennt also hier weder Gelände noch Sprache und findet euch da unten bestimmt besser zurecht als die Germanen. Also in 2 Stunden mit kompletter Ausrüstung am Porto Praetoria antreten. Ihr und noch ein paar andere werden dann unter dem Kommando eines Veteranen nach Massilia marschieren. Wenn ihr dort ankommt werdet ihr verschifft. Eure Ernennung zum Eques wird dann in Mauretania Caesariensis erfolgen. Fragen.. keine dann los!"


    Wie vor den Kopf geschlagen schauten Adherbal und seine Freunde sich an. Aber das war wohl ihr Schicksal als Soldaten des römischen Reiches. 2 Stunden waren äußerst knapp bemessen. Keiner von ihnen fand Zeit etwas an ihre Familien zu schreiben das mussten sie wohl unterwegs nachholen. Als einziges ließen sie in der Stube ihres Lieblingsmittiro Bandulf, der wie alle anderen auf dem Explatz war, einen Haufen Pferdescheiße zurück. Quasi ihr Abschiedsgeschenk.


    Kurze Zeit später ritten sie durch das Tor ihres Castellums einem ungewissen Schicksals entgegen.

    Zitat

    Verdammt....was ist Magonidas? Scarpus war in Gedanken versunken und hatte somit das Gespräch eben mit dem Tiro aus dem Gedächnis gestichen...bis eben dieser ihn aufweckte.....


    Ach ja...was heisst Bandulf ist nicht auffindbar. Verdammter Kindergarten donnerte der Atier nun los. Nach geraumer Überlegung ergänzte er seinen Befehl.


    Tiro Magonidas....du und 3 weitere Tirii werden wie gehabt weitermachen. Bandulf wird ab jetzt als abgängig gelistet...Du wirst ebenso den anderen weitergeben dass sie die Augen offen halten sollen und sich den Germanen schnappen sobald dieser gefunden wurde. sprach der Decurio nun laut....dem werd ich schon Beine machen..... grummelte er dann noch leiser zu sich selbst.


    Adherbal konnte sich ein Grinsen nicht mehr verkneifen. Ha er hatte es gewusst diesen Germanenpack durfte man nicht trauen. Wahrscheinlich hatte Bandulf und seine Kameraden die Gelegenheit genutzt und waren bei der ersten Gelegenheit in kompletter Ausrüstung abgehauen.


    Er salutierte um den erhaltenen Befehl zu bestätigen ohne noch etwas zu sagen.
    Anschließend rückte er schnell ab und ging mit seinen 5 Kameraden des restlichen Contuberniums, der Decurio hatte zwar nur 3 gesagt aber Adherbal hatte beschlossen das falsch verstanden zu haben.


    Aus diesem Grund bekam Adherbal auch nur noch mit das Scarpus sich offensichtlich schon wieder um Probleme kümmern musste. Scheinbar hatte man einen Verletzten zu ihm gebracht.


    Mit gemischten Gefühlen verließen nun Adherbal und seine Kameraden das Lager.

    Zitat

    Salve Magonidas grüsste Scarpus den Tiro.


    Eure Aufgabe ist es der Legion zu folgen und diese unter Beobachtung zu halten. Natürlich seid ihr dabei nicht zu sehen. Magonidas...richte dich nach den Germanen. Sie wissen ab besten Bescheid wie man sich in diesem Gelände zu verhalten hat und wie man sich unsichtbar macht.


    Sobald etwas ungewöhnliches vorfällt, sei es nun eine Abweichung der Marschroute oder etwas anderes möchte ich Meldung haben. Einer von euch soll dabei den Melder mimen und die Informationen ins Lager weiterleiten.


    Als Scarpus Adherbal befahl sich nach den Germanen zu richten sah es so aus als ob dieser auf eine Zitrone gebissen hatte. Er sagte aber zunächts nichts. Nachdem Scarpus geendet hatte blickte Adherbal sich um und suchte nach Bandulf. Dieser war ja ebenfalls gerufen worden und war dann wohl der Germane nachdem er sich richten musste. Eine Tatsache die ihm noch weniger schmeckte.

    Adherbal hatte einen starken Drang Scarpus zu sagen das er die ganze Sache in einigen Punkten doch deutlich anders sah doch er hielt die Schnauze. Nachdem Scarpus sich umgedrehte hatte wurde der Drang fast unerträglich und nur das starke Zusammenpressen der Zähne und ballen der Fäuste verhinderte einen Ausbruch.
    `Wirst schon sehen was du davon hast wenn dir irgendwann die Germanen wieder in den Rücken fallen ich werde mich von denen nicht überraschen lassen´ dachte er bei diesen Gedanken.


    Anschließend wendete er sein Pferd um zu seiner Gruppe zurückzukehren. Dabei blickte er Bandulf an mit einem Blick der scheinbar sagen wollte
    `WAS?´

    Zitat

    Gute Idee kommentierte der Atier die Idee seines Kameraden und brüllte sogleich los.


    MAGONIDAS, BANDULF.....UND ZWEI WEITERE TIRII ZU MIR.......und so wartete er nun und Brigio bis sich die genannten eingefunden hatten um den Befehl entgegenzunehmen und auszuführen.....


    Scarpus seuzte schwermütig. Zur Zeit hatte er wieder mal überhaupt keine Lust zu irgendetwas aber ein war sicher....den inneren Schweinehund würde er wie so oft besiegen, niederringen und tief, tief vergraben.


    Adherbal rannte zu seinem Vorgesetzten
    "Tiro Magonidas meldet sich wie befohlen!"

    Adherbal studierte den fragenden Decurio eine Weile und versuchte ihn einzuschätzen. Er war sich nicht sicher ob er dem Decurio gegenüber offen sein konnte. Deshalb fragte er:


    "Darf ich offen reden?"


    Er wartete gespannt auf die Antwort und würde äußerst genau beobachten wie sie ausfiel und in welchem Ton. Wenn er nur geringe Zweifel empfinden würde dann würde seine Antwort `Keine Probleme Decurio´ lauten.

    Adherbal hörte seinen Namen und gab seinem kleinen fllinken Pferd die Sporen. Er musste ja von ganz hinten an Scarpus reiten. Doch sein kleiner Schecke machte die Strecke in einer Rekordzeit und schon war er neben seinem Vorgesetzten und Ausbilder angekommen.


    "Tiro Magonidas meldet sich wie befohlen..."

    Adherbal und das Contubernium Secundus der Ausbildungsturma schafften es alle in eine Gruppe zu kommen. Sie postierten sich hinter dem Versorgungskarren und beobachteten aufmerksam die Gegend. Schließlich wusste keiner von ihnen wann genau das Manöver genau losging und es konnte ja auch immer Bagaluten geben die sich die fette Beute der Versorgungskarren greifen wollten.

    Na endlich ging es nicht nur Adherbal und seinen Kameraden durch den Kopf. Sogar die Germanen, sonst eher vor sich hinmurmelnd in ihrer komischen Sprache schnatterten nach dem wegtreten geradezu.
    Auch das Contubernium Secundus brachte die Pferde zurück in die Stallungen und unterhielt sich über das Kommende. Allerdings gingen ihre Gespräche mehr um die Zeit danach. Ob sie nach der Ausbildung wohl zusammen blieben oder auf verschiedene Turma verteilt wurde. Ja ob sogar einige von Ihnen zu anderen Einheiten versetzt werden würden.

    Adherbal wollte ansetzen und seinem Vorgesetzten energisch wiedersprechen was die Eignung der Pferde der Germanen und ihren angeblichen Vorzügen ansah. Doch dann besann er sich eines besseren
    `Adherbal sei kein Idiot du kennst den Mann gar nicht´ gíng ihm durch den Kopf.


    "Ja der Germanen halt und wenn man Kataphracten aus der Ala machen will sind sie bestens geeignet. Doch bin ich wie man sieht kein Germane und wohl auch nicht zum Kataphracten geeinget", versuchte er es diplomatischer.

    Adherbal und seine Kameraden waren freudig überrascht von der Ankündigung ihres Kommandanten.


    Nachdem sie vom Platz abgetreten waren und ihre Pferde zurück in den Stall brachten gingen schon die ersten Spekulationen los.


    "Was meint ihr sind wir richtig dabei und lässt man uns da nur die Drecksarbeit machen?"


    "Vielleicht wird das Manöver ja schnell ernst wenn die Germanen was mitkriegen."


    "Endlich mal wieder richtig raus, so langsam fällt mir hier im Lager die Decke auf den Kopf."


    Waren die ersten aber lange nicht die letzten Überlegungen die die Secundus beredete. Dabei vernachlässigten sie ein wenig ihre übliche Routine und waren deshalb mit Abstand die letzten die fertig wurden.

    Gemeinsam mit dem Contubernium Secundus und in den Reihen der Ausbildungsturma trat Adherbal auf den Exerzierplatz. Er und seine Kameraden führten ihre Pferde am Zügel und waren in kompletter Ausrüstung erschienen. Sie nahmen die ihnen zugewiesenen Plätze ein und warteten.



    Sim-Off:

    Ich hoffe das war richtig das ich mich jetzt selbständig auf dem Platz eingefunden habe und die Tiro´s mitgemeint waren.

    Adherbal war einer derjenigen gewesen der die Anwesenheit eines Prätorianers bemerkt hatte. Es war der erste gewesen den er Leibhaftig zu Gesicht bekam und nun gingen in seinem Kopf natürlich die wildesten Geschichten ab was der hier suchte.

    Mit der ersten Antwort hatte Adherbal gerechnet und sie stimmte ihn nicht weiter um in seiner Meinung aber er stimmte Scarpus ebenso zu das keiner von ihnen es ändern oder verstehen konnte.


    Die zweite Antwort dagegen missfiel ihm sichtlich und er entgegnete


    "Nun dann bleibt mir wohl nichts übrig darauf zu hoffen und den Vorgesetzten zu zeigen das wir besser nicht getrennt werden.
    Die Frage mit den Aufklärern hatte ich deshalb gestellt weil ich und auch meine Kameraden glaube ich nicht gut dazu geeignet sind als Kataphracten auf diesen Ochsen zu reiten und, wenn du mir diese Meinung erlaubst, ich auch nicht glaube das man mit solchen schwerfälligen Tieren im hiesigen Gelände viel erreichen kann."

    Adherbal und Boirix hielten dem Blick des Decurios, im Gegensatz zum Rest des Contuberniums die zu Boden blickten, stand und zumindestens durch Adherbals Kopf schwirrten die Gedanken
    `Blödes Arschloch wir sind doch hier in einer römischen Einheit und keiner Germanischen.... die sollten sich unserem Tempo anpassen und nicht andersrum´


    Doch sein Verstand siegte, ebenso wie der seiner Kameraden vom Secundus.
    Als der erneute Befehl kam gaben sie sich größte Mühe gleichzeitig mit den Germanen aufzusitzen.
    Es klappte auch ganz gut und fast gleichzeitig allerdings, geschuldet dem Umstand das die Germanen auf die Rücken ihrer Ochsen einfach mehr Strecke zurückzulegen hatten, sah es nicht besonders gut aus. Die einen bewegten sich flüssig während das Secundus ein wenig stockte um nicht schneller zu sein wie die Germanen.