Keinen Wimpernschlag nachdem das Kommando kam war Adherbal mit seinem Reittier in den Trab verfallen.
Seiner Meinung nach führte er diesen nahezu perfekt aus und wieder einmal bestätigte sich sein Eindruck das zumindestens dieses Pferd ein sehr gutes war.
Abschätzig beobachtete er die vor ihm reitenden Germanen die auf ihren Pferden, die Adherbal eher als Ochsen bezeichnen würde, hingen. Er fand zig Dinge die, hätte er sie damals bei seinem Reitlehrer so gemacht, sofort Maßregelung nach sich gezogen hätten. Doch hier waren wohl auch geringe Anforderungen zu stellen. Den wenn man schon nicht auf einem richtigen Pferd saß konnte man von diesen dümmlichen Barbaren auch nicht erwarten das sie so etwas wie korrekte Haltung zeigen würden.
Doch bevor er sich weiter ablenken ließ entschloß er sich zurück zu den wichtigen Dingen zu kehren. Er ließ sich weiter zurückfallen bis er in der Nähe seiner Contuberniumskameraden ritt. Dort gab er noch den ein oder anderen Tipp bevor ihn der scheinbar hohe Besuch ein wenig ablenkte.
Beiträge von Adherbal Magonidas
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Adherbals Hochstimmung verflog sehr schnell bei dem Anschiss und nur mit Mühe konnte er sich eine Antwort verkneifen die ihn sehr wahrscheinlich in arge Probleme gebracht hätte. So presste er sich nur ein:
"Jawohl Duplicarius!"Er stieg schwungvoll von seinem Reittier ab und wartete ab bis der Eques seine Runden vollendet hatte.
Nachdem Varelas seine neuen Befehle gegeben hatte wartete er bis sein komplette Contubernium aufgestiegen war. Die meisten von ihnen konnten sich zwar im Sattel halten und waren auch schon kleinere Strecken geritten. Aber so weit zu gehen sie könnten reiten würde keiner gehen. Adherbal gab seinen Freunden noch ein-zwei Tipps als er gerade noch merkte das er ja vorweg reiten sollte. Schnell gab er seinem Pferd die Sporen und schloss zu den anderen erfahreneren Reitern auf. Dummerweise alles stinkende Germanen so dass er sich etwas Abseits von diesen zu halten versuchte.
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Zitat
Nach einiger Zeit rief er alle an sich heran. "Kann mir einer drei verschiedene Gangarten sagen?"
"Die drei Gangarten Duplicaruis... natürlich kann ich sie dir nennen.
Das wäre Schritt, Trabb und Galopp.... soll ich sie gleich mal vormachen damit auch jeder versteht was jedes Wort bedeutet?"Bei den letzten Worten ruhten seine Blicke kurz auf den Germanen.
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Adherbal war komplett darin vertieft gewesen seinen Contuberniumskameraden noch nützliche Tipps zu geben das er gar nicht mitbekommen hatte das sich der Platz gefüllt hatte.
Zunächst kamen die Germanen angeritten. Natürlich hatten sich diese Idioten ihre Reittiere wieder nur nach der Größe ausgesucht. Nun gut auf den ordentlichen Pferden konnten sie wahrscheinlich nicht lange reiten bevor selbst diese zähen und ausdauerneden Tiere schlapp machen würden. Aber deshalb gleich auf diesen Ochsen reiten...
Ne Pferde waren das auf gar keinen Fall, viel zu groß und unbeweglich, ganz zu schweigen von der fehlendenen Spritzigkeit.
Er gab für sich in Gedanken zu das er ehrlicherweise keine Ahnung hatte ob die Ochsen auf langen Tagesstrecken oder sehr langen Dauerritten vielleicht die größere Ausdauer haben würden. Er konnte sich das aber nicht vorstellen denn so ein Vieh musste ja nicht nur sich selber bewegen sondern auch noch seinen Reiter.
Der Kaufmann in ihm sagt auch das solch ein "Pferd" bestimmt das 2 bis dreifache eines normalen verbrauchte... wahrlich die Armee war in manchen Dingen in schlechtem Zustand, würde er über die Alakasse verfügen er hätte diese Tiere schon längst schlachten lassen bevor sie einem die Haare vom Kopf fressen....
Während er so in Gedanken war hatte er die Aufforderung des Ausbilders gar nicht mitbekommen. Fast wäre er in der Gruppe gelandet die zugab nicht reiten zu können und bei seinem restlichen Contubernium stehen geblieben. Schnell handelte er...
Nun zahlte sich aus das er in den vergangenen Wochen jede der wenigen freien Minuten im Stall bei seinem Pferd verbracht hatte und sich mit diesem vertraut gemacht hatte. Es vertraute ihm schon fast komplett.
Zunächst stieg er in schneller Folge mehrfach von jeder Seite auf sein Pferd auf und wieder ab, während selbiges noch stand. Dann ließ er es leicht antraben und wiederholte das ganze. Zum Schluß, sein Pferd war schon fast im Galopp, machte er es noch einmal. Da der Ausbilder offenbar noch auf die Reaktion eines der Germanen wartete ließ Adherbal sich dazu hinreißen ein wenig mit seinen Reitkünsten zu prahlen. Wenn er eins konnte dann war es mit Pferden umgehen, noch fast bevor er laufen konnte hatte er schließlich auf einem Pferd gesessen. Und auch wenn das hier nicht der Strand auf Melita war so war es doch so ähnlich. "Seine leichten Runden im Schritt" wurden also zu einem ordentlichen Galopp welches er jede Runde ein wenig garnierte und Dinge zeigte die man so auf einem Pferd machen konnte. Wie zum Beispiel ohne Hände am Zügel und das Pferd mit den Schenkel führen. -
Adherbal ballte kaum merklich die Siegerfaust als er, an der Spitze seines Contuberniums, auf der Reitplatz eintraf.
Neugierig blickte er sich um, scheinbar war er mit seinen Kameraden sogar nicht nur die ersten Tirii sondern überhaupt die ersten.
Er beschloss die Zeit zu nutzen, stieg ab und ging zu jedem seiner Kameraden. Kaum einer von ihnen hatte schon große Erfahrung mit Pferden und so gab er hier und da nützliche Tipps. -
Adherbal kam einige Zeit bevor er mit seinem Pferd auf dem Exerzierplatz antreten sollte mitsamt seines Contuberniums bei den Stallungen an. Er und seine Kameraden hatten sich inzwischen sehr gut kennen gelernt und jeder wusste vom anderen eine ganze Menge. Unter anderem auch was ihre Spezialgebiete waren. Bei Adherbal waren das ganz klar die Pferde. Schon in jungen Jahren hatte er auf Melita eigene Pferde gehabt und sogar schon gezüchtet.
So überließen sie es ihm das er die Pferde für sie aussuchen.
Hennoch, der mit Abstand unbeübteste Reiter suchte er die alte Stute aus die in der Box stand in der er sich öfter aufhielt.
Adherbal hatte es inzwischen geschafft sich ein wenig mit den Stallburschen anzufreunden und im Gegenzug das er die erforderlichen Arbeiten in der Box und an den drei darin stehenden Pferden übernahm ließen sie ihn gewähren.
Die anderen bekamen nach und nach Pferde "in die Hand gedrückt" und Adherbal zum Schluß die gewünschte junge Stute deren Mutter Hennoch ritt.
Vor dem Stall überprüfte sie gemeinsam noch einmal gründlich ob alles da war wo es sein sollte und ob alles festgezurrt war und dergleichen. -
Auch Adherbal und seine Kameraden vom Contubernium Secundus stellten sich nun paarweise auf. Adherbal stand dabei Boiorix gegenüber.
Da Varelas ihrer Meinung nach schon das Startsignal gegeben hatten begannen sie, nachdem sie sich mit einem kurzem nicken gezeigt hatten das sie bereit sind, den Zweikampf. Schnell geriet Adherbal ins Hintertreffen zum einen durch Boiorix kräftige Hiebe die auch noch immer gerade so den Rand des Scutum´s trafen, was zwar keineswegs Absicht war aber beim unerfahrenen Adherbal schnell Wirkung zeigte. Zum anderen verwirrte Adherbal das dieser riesige Germane den er bereits am Tor getroffen hatte und sich da schon gedacht hat das der nicht ganz helle ist, oder besser gesagt noch dümmer als der durchschnittliche Germane, nachdem er sein erstes Übungsschwert schnell kaputt gemacht hatte jetzt rumstand und auf etwas wartete.
Wie auch immer nach knapp 20 Schlägen war es soweit und Adherbal verlor sein Schild. Es möchte Zufall, Glück und vielleicht auch ein wenig Waffengeschick sein aber Adherbal gelang es nicht nur den nächsten Schlag von Boiorix, der sich in einen kleinen Rausch geschlagen hatte auszuweichen, nein er stellte ihm auch noch ein Bein sodass Boiorix lang hinschlug. Schnell nutzte Adherbal die Situation und drückte seinem Stubenkameraden das Schwert zwischen die Schulterblätter.
Sim-Off: Ich dachte eine Spahta wäre ein Langschwert und ein Gladius ein Kurzschwert sorry
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Adherbal und mit ihm das gesamte Contubernium Secundum gaben sich sichtlich Mühe die Anweisungen von Varelas und Eques Marcus zu befolgen. Nach und nach wurden sie auch besser doch konnte jeder Soldat erkennen das es noch ein langer Weg war. Die meisten schlugen nach relativ kurzer Zeit zwar mit einigem Geschick zu und trafen auch fast immer die Stelle die sie wollten doch merkte man das ihre Schläge doch einiges an Kraft fehlte. Die einzige Ausnahme bildete Boiorix der mit ordentlichem Schwung zuschlug und seine Waffe krachend in den Übungspfahl versenkte. Allerdings lag keiner seiner Schläge näher als eine Handbreit an dem vorangegangenen.
Sim-Off: Haben die Tirii nun Spathas oder Gladius in der Hand? Bin verwirrt...
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Adherbal lag eine gepfefferte Antwort auf den Lippen und schwor sich seinem Gegenüber irgendwann nochmal einzubläuen das er kein verdammter Bauer war. Doch er schaffte es sich zusammen zu reißen. Auch ein schneller Blick auf seine 5 Kameraden zeigten ihm deutlich das er jetzt die Schnauze halten sollte.
Von daher kam nur ein lautes, so laut er konnte: "JAWOLLLL", von ihm und er stellte sich gegenüber von Hennoch auf. -
Adherbal dachte er hätte sich gut auf sein erstes Waffentraining vorbereitet und alles darüber gelesen was er in die Finger bekam. Zunächst schien es auch so als ob er es dabei belassen wollte doch dann hackte er doch nochmal nach:
"Nicht ganz.... ich hab nur gelesen das die Spatha also das die Spatha eine Schlagwaffe wäre und das Gladius eine Stichwaffe... naja und da dachte ich das man die anders... festhält und so?" -
"Tiro Adherbal Magonidas... Die Frage lautet warum denn Gladius, ich dachte dir Reiterei kämpft mit der Spatha?"
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Adherbal ärgerte sich über seinen Fehler und noch mehr das dieser Riesendummbeutel von Germane den er am Tor beim einschreiben getroffen hatte nun auch wieder dabei war. Die letzte Zeit hatte er ihn irgendwie aus den Augen verloren. Ein Zustand der seiner Meinung nach auch gerne noch hätte anhalten können.
Er war sich sicher wenn der Kerl seiner Meinung nach nicht viel zu dumm dafür gewesen wäre dann würde er ein Spion sein. Warum sollte solch ein Riese, wo doch jeder wusste das die Barbarenhäuptlinge alle so aussahen und ihre Leibgarde noch größer, sich ausgerechnet zur Ala melden und auf den kleinen Pferden durch die Gegend reiten. Dazu noch gegen sein eigenes Volk
Er beschloss jedenfalls diesen Riesen und auch das ganze Contubernium dem er angehörte, die alle aussahen als ob sie Brüder wären, genau im Auge zu behalten. Bereits vor Tagen hatte er seine Contuberniumskameraden schon ebenfalls gewarnt und davon überzeugt das da was nicht stimmen konnte.Aufgrund seiner Gedanken bekam Adherbal fast die Worte des Ausbilder nicht mit. Gerade noch rechtzeitig konzentrierte er sich wieder auf die Worte von Varelas. Als dieser geendet hatte konnte Adherbal aber nicht anders als die Hand zu heben. Ihm brannte ein Frage auf der Zunge!
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Genau wie nahezu alle brüllte Adherbal dem Vexilarius ein
"JAWOHL" als Antwort auf seine Frage entgegen. -
Die Tirii der Ausbildungseinheit hatten in kleinen Wölkchen zusammengestanden, meistens nach ihren Zimmergruppen getrennt. Wobei man bereits von weitem erkennen konnte das ein Contubernium etwas weiter von allen anderen entfernt stand.
Diese Außenseitertruppe reagierte allerdings als erstes auf Serafims Kommando.
Sie stellten sich in 3 Glieder zu je 2 Mann auf und Adherbal bellte anschließend in Serafims Richtung
"Contubernium Secundum der Ausbildungsturmae zum Waffentraining angetreten!"
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Diese "Bitte" verstand nun auch der letzte Germane und nun waren alle Tirii der Ausbildungseinheit ächzend am pumpen und absolvierten eine Liegestütze nach der anderen.
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Adherbal und seine Freunde waren scheinbar verwirrt. Ließen sie sich doch auf die Knie nieder fingen aber nur halbherzig an auch Liegestütze auszuführen.
Die übrigen seufzten und gingen auf die Knie. Serafim konnte erkennen das die meisten mitmachten. Eine Gruppe, ein gutes halbes Dutzend, allerdings grinste sich an ging auf die Knie und verharrte in dieser Position.
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Ob es daran lag das keiner mehr vortreten wollte oder ob die Barbaren einfach zu dämlich waren um die Bedeutung des Wortes "Kollektivstrafe" zu verstehen soweit es jedenfalls Adherbal und seine Freunde sehen konnten machte keiner der anderen Tirii anstalten vorzutreten.
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An einem der wenigen Tage wo Adherbal ein kleines bisschen Freizeit hatte besucht er die Stallungen der Ala. Er hatte sich, bisher unbemerkt, schon ein paar Favoriten unter den Pferden ausgesucht und sich mit diesem schon etwas angefreundet. So waren die 3 gemeinsam in einer Box stehenden Pferde auch erfreut und machten kaum Geräusche als er sie betrat. Adherbal hatte jedem Pferd einen Apfel mitgebracht die er nun an diese verfütterte. Bei den Pferden handelte es sich um eine ältere Stute die wohl auf das Ende ihrer Dienstzeit zuging, sowie zwei sehr junge kaum den Fohlenalter entwachsenen Jungstuten. Offenbar die Töchter der Alten.
Nachdem Adherbal seine Begrüßunt beendet hatte setzte er sich mit dem Rücken an die Stallwand gelehnt und genoß diesen seltenen Moment in dem er "alleine" war. Anschließend holte er eine Tabula raus und fing an einen Brief an seine Familie zu schreiben.
`Ja solange mich hier keiner erwischt, was bestimmt Ärger gibt, kann man es hier gut aushalten´ dachte er dabei bei sich. -
Efrajim zuckte kurz zusammen und trat zunächst ins Glied zurück. Dann schrie Varelas den Befehl heraus und die 6 schienen mit sich zu kämpfen. Diejenigen von ihnen die hinten standen bekamen von den umstehenden Germanen Warnungen zugezischt.
Schließlich siegte der Wille dem Befehl zu gehorchen und die 6 traten geschlossen vor. Wie es schien folgte keiner der Germanen... -
Adherbal und seine Contuberniumkameraden um ihn herum erstarrten. Sie spürten quasi die bohrenden Blicke der Germanen hinter und neben sich und des Ausbilders vor sich.
Schließlich fand Efrajim als erstes seine Sprache wieder:
"Ähm also der größte Teil stammt von deiner Ausbildung, wir ungeschickten Kinder sind doch dabei oft sehr tollpatischt. Der kleine Rest haben wir... uns selbst zugefügt als wir abends versucht haben unsere durch dich so hervorragend aufgezeigten Defizite in der Körperbeherschung auszubessern!"