Beiträge von Marcus Iulius Dives

    Während andernorts Kandidaturreden gehalten wurden, verteilten einige flinke Hände auch für die Bürger, welche die Reden verpasst hatten, nochmal die wichtigsten Informationen in schriftlicher Form:



    CIVES OSTIENSES!
    WÄHLT
    - TITUS HELVETIUS OCELLA -
    ZUM DUUMVIR OSTIENSIS!


    FÜR EINE TÜCHTIGE UND SOLIDE POLITIK!


    Ähnliche Werbung fand sich auch für manch anderen Wunschkandidaten des iulischen Duumvirn. Ob da vielleicht ein Zusammenhang bestand?

    Salve!


    Also ich habe mal rein interessehalber ein bisschen gegoogelt und bin nicht nur, aber auch beispielsweise hier darauf gestoßen, dass der (Schwarz-)Specht aufgrund seines wehrhaften und dominanten Verhaltens in seinem Lebensraum als lat. Dryocopus martius bezeichnet und damit klar in Bezug zum römischen Gott Mars stehen soll. Wikipedia unterstützt diese Aussage, indem der Specht dort als eines der Mars heiligen Tiere genannt wird. Weshalb ist der Vogel Mars heilig? Zusammen mit der bekannten Wölfin soll er Romulus und Remus, die mythologischen Kinder des Mars, mit Nahrung versorgt haben. (Link)
    Andere Quellen erklären, dass die Rufe des Vogels (der hier und dort auch als Orakeltier erwähnt wird) einen Wetterwechsel ankündigen sollen - insbesondere Regen, Hagel oder Gewitter. Deshalb (um rechtzeitig vor drohenden Gefahren zu warnen und gegebenenfalls auch zu schützen) soll der Specht - jetzt Achtung - nicht nur dem Mars zugeordnet, sondern sogar als Symbol auf dem Schild des Kriegsgottes abgebildet sein! In mancheiner Facharbeit steht sogar, dass der Specht als Symboltier gerade die kriegerischen Charakterzüge des Mars darstellen würde.


    Will sagen? - Falls sich kein Grafiker findet, findest du bestimmt den einen oder anderen Ansatz, aus dem heraus sich ganz gut erklären ließe, weshalb eine Soldatensippe den Specht als (passendes) Symboltier hat. ;)


    Vale bene,
    MID

    | Tasius


    Der alte Rhodier winkte uninteressiert ab. Ihm waren die Vestalinnen bisher eigentlich relativ egal gewesen, weshalb er sich nicht besonders mit ihnen befasst hatte. Für 'seine' griechische Hestia gab es seines Wissens nach ja auch nicht soein komisches Tamtam, wie es die Römer hier um diese Vesta veranstalteten. So also nahm er lediglich zur Kenntnis, dass die Vestalin offenbar keine Terminwünsche hatte.
    "Ja, du kannst dann gehen. Aber mach die Tür hinter dir zu, denn es soll hier auch Leute geben, die RICHTIG arbeiten und jetzt einen Brief nach Ostia aufsetzen... wollen.", murrte Tasius und konnte sich gerade noch rechtzeit davon abhalten zu sagen, dass er den Brief gar aufsetzen müsste. Wenig später begann er dann zu schreiben (und dabei gelangweilt zu murmeln):
    "Tasius grüßt seinen... den... Ach, nix Herr! Er grüßt Iulius Dives, den stellvertretenden Magister der Societas Claudiana et Iuliana... ..."




    TABULARIUS - SOCIETAS CLAUDIANA ET IULIANA
    SCRIBA PERSONALIS - MARCUS IULIUS DIVES

    | Tasius


    Aus schmalen Augen musterte der alte Rhodier seinen Gegenüber. Beinahe wäre ihm nach den Ausführungen des Ianitors der nicht vorhandene Kragen geplatzt! Da wollte ihn ein Gallier, ein Barbar allen ernstes darüber aufklären, was wann klug wäre und was nicht?! Der Mann hatte Glück, dass der Tabularius zuvor noch ein anderes Schlüsselwort aufmerksam zur Kenntnis genommen hatte.
    "Eine Spende sagst du?", meinte er mehr überlegend als wirklich fragend. Denn das käme Tasius in der Tat recht gelegen, konnte er diese Weinplürre, die er hier zu trinken bekam, doch wirklich nicht mehr sehen. Vielleicht würde nun bei einer Spende ja auch etwas mehr Komfort für ihn abfallen? Möglich immerhin wäre es ja, auch wenn der Sklave wohl eine ziemlich gute Begründung dafür bräuchte, um seinen Wunsch auch irgendwie durchdrücken zu können.


    "Wie hattest du erzählt, hieß diese Vestalin gleich? Decima Ves..tina? Oder einfach nur Decima?", erkundigte er sich dann. Denn woher sollte er wissen, ob es nicht wohlmöglich mehrere decimische Vestalinnen gab? Immerhin sprach man hier nicht von irgendeiner Gens, sondern von den Decimern, die unter der Herrschaft des Vesculariers vermutlich am meisten von diesem profitiert hatten - Stichwort: Prätorianerpräfekt. Ja selbst die Iulier konnten da, wie sich Tasius natürlich neugierig informiert hatte, mit einem gewählten Vigintivir und einer Ernennung zum Urbanertribun kaum mithalten. Schön, dieser Iulius Crassus, der ja auch Mitglied dieser Societas war, arbeitete seit Salinator auch in der kaiserlichen Kanzlei. Doch da gab es bestimmt auch noch mindestens einen Decimer, der sich ebenfalls dort ein Plätzchen unter dem Vescularier gesichert hätte. Ganz bestimmt...
    "Ach, und hat diese Dienerin der Vestalin vielleicht auch irgendwelche terminlichen Präferenzen angegeben oder ist diese Decima da wirklich ganz und gar flexibel?", hakte er dann noch nach und überging stillschweigend den Fakt, dass er jetzt wohl vermutlich doch dem Iulier nach Ostia schreiben würde.




    TABULARIUS - SOCIETAS CLAUDIANA ET IULIANA
    SCRIBA PERSONALIS - MARCUS IULIUS DIVES

    Dass die Stadtverwaltung nach den wüsten Drohungen des Centurio Menenius Planta ihren persönlichen Kontakt mit der Classis Misenensis zu minimieren versuchte, dürfte wohl niemanden verwundern. Viele Konsequenzen konnten die Lokalpolitiker gegenüber den aus ihrer Sicht ungeliebten Soldaten natürlich nicht ziehen, doch Geringachtung war eine Sache, die durchaus im Bereich des Möglichen lag - und hier nun gerne genutzt wurde.
    "Salve, Centurio Classicus!", begrüßte Ostianus seinen Gegenüber freundlich, nachdem er herein gebeten worden war. Da er sich nicht ganz sicher war, ob dies nun dieser Caius Menenius Planta war oder ein anderer Centurio (Der städtische Beamte hatte Planta nie persönlich getroffen.), beließ er es bei der Anrede mit dem Amtstitel - ohne irgendeinen Namen.


    "Mein Name ist Ostianus und ich bin die quasi rechte Hand der Duumviri Ostiensum.", stellte er sodann seine eigene Person vor.
    "Im Auftrag der Stadtverwaltung ersuche ich um Auskunft und hoffe, dass du mir mit unter Umständen weiterhelfen kannst. Als erstes würde die Stadtverwaltung dabei interessieren, ob ihr... ähm... ehrenwerten Soldaten des römischen Imperiums vielleicht Informationen darüber habt, ob und wann die Civitas vermutlich wieder mit einer hier stationierten Stadtkohorte und der üblichen Abordnung der stadtrömischen Vigiles rechnen kann.", kam er im Großen und Ganzen ohne größere Umschweife zum Punkt. Der Curia lagen in dieser Sache nämlich bislang keine verlässlichen Informationen aus Roma vor, sodass die Vermutung nicht allzu fern lag, dass eventuell ja nur ein Schreiben an diese Castra verschickt worden war. Dass ein weiterer Teil der Classis wieder nach Misenum gezogen war, hatte Ostianus darüber hinaus bereits gehört - und es machte die Situation für die Stadt mit ihrer kleinen Bürgerwehr nicht gerade einfacher...



    | Tasius


    Der alte Rhodier, der hier in der Domus quasi die Stellung hielt, hatte gerade einen Boten mit dem Wandteppich nach Ostia in die Spur geschickt, damit das Ding, welches der Sklave noch immer für übertrieben hielt, den iulischen Magister auch erreichte, bevor der aufbrechen würde zum Augustus Cornelius oder Cornelius Augustus oder Augustus Cornelius Augustus oder so. Denn hieß dieser neue erste Mann Romas nicht seit kurzem Appius Cornelius Palma Augustus und füllte zudem das Amt des Imperator Caesar Augustus aus? Ob ihn dies nun aber automatisch zum Imperator Caesar Augustus Appius Cornelius Palma Augustus machte? Von dessen Frau jedenfalls hatte Tasius ähnliche Späße à la Augusta Sentia Laevina Augusta bislang noch nicht gehört, wie ihm ebendies auch aus Valerianus' Zeiten eher fremd schien.
    "Nein... Ich meine: Herein, wenns kein Sergius ist.", antwortete der Tabularius unerfreut und hoffte in der Tat, dass speziell dieser Sergius Agri..cola oder Agrippa oder wie der hieß, erst nach dem von ihm groß angekündigten Opfer wieder hier aufschlagen würde. Doch der alte Rhodier hatte seinen Satz noch nicht einmal beendet, da stand bereits dieser... Gallier im Raum und schwafelte wild los. Mit finsterer Miene betrachtete Tasius diesen Barbaren, bis der endlich seine Klappe hielt.
    "Ich muss gar nichts! Und insbesondere nichts, was du mir meintst befehlen zu können!", schlug der Alte überraschend kräftig mit der flachen rechten Hand auf den Schreibtisch, sodass es ordentlich knallte. Er mochte zum Gehen ein drittes Standbein brauchen und auch bei weitem nicht mehr der Schnellste sein. Doch ansonsten funktionierte beim ihm alles noch ganz gut - insbesondere sein sturer Drang nach Unabhängigkeit, den er in diesen Gemäuern selbst römischen Bürgern gegenüber gerne mal zeigte.


    "Darüber hinaus weiß ich ja nichtmal... Also ich meine, kann eine Frau überhaupt Mitglied sein?", stellte er, nachdem er sich wieder beruhigt hatte, eine Frage, auf die er keine Antwort erwartete - nicht von diesem Evax. Auf die Idee, dass der das vorletzte Wort auch als zwei Worte auffassen könnte, kam der anständige Tabularius natürlich nicht.
    "Denn zwar ist auch diese Claudia Arachnia ein Teil dieses Kultvereins, aber sie ist immerhin eine Claudia - und eine Patrizierin obendrein.", erklärte er zögerlich. Den Fall irgendeiner Octavia hatte er nicht im Kopf, wobei ja sowieso manche Grenzen in der Vergangenheit einfach ungefragt überschritten wurden, wenn man nur an den peregrinen Namen Dontas - oder wie er heuzutage hieß: Verginius Tricostus - dachte.
    "Heißt es nicht sogar in der Satzung, der neuen wie alten, dass ein Soldalis nur jeder ehrenhafte römische Bürger werden kann? Von ehrenwerten römischen Bürgerinnen jedenfalls würde ich zum ersten Mal etwas hören.", nörgerlte er also weiter und ahnte nicht, dass gerade dieser Iulius Dives derzeit wohl kaum abgeneigt wäre eine Vestalin in die Societas Claudiana et Iuliana aufzunehmen. Woher auch sollte der Rhodier ahnen, dass nach dem ersten auch der zweite iulische Magister in eines der stadtrömischen Priesterkollegien aufgenommen werden wollte und dafür derzeit wohl jede Unterstützung gebrauchen könnte, derer er habhaft werden konnte. Und gerade ein gutes Wort einer Vestalin machte sich bei einer Bewerbung da ja sicherlich nicht schlecht...




    TABULARIUS - SOCIETAS CLAUDIANA ET IULIANA
    SCRIBA PERSONALIS - MARCUS IULIUS DIVES

    Zitat

    Original von Quintilia Valentina
    Würdet ihr bitte die Osteria favorita bei mir rausnehmen?
    Das wäre nett, danke!


    *ein Geschäft wittert*


    Wenn du (etwas Zeit hast und) die Taberna SimOn einem erben- und testamentslosen Freund mit Wohnsitz in Ostia vermachst, der dann rein zufällig stirbt, dann würde die Civitas Ostia den Betrieb quasi erben. Und da eine Stadt nicht benötigte, geerbte Betriebe gegen eine Prämie in Höhe von zwei wöchtentlichen Betriebskosten schließen darf [SL-Ankündigung], würde Ostia auf diese Weise schätzungsweise 120 Sesterzen bekommen können, von denen die Stadt dir - nach deinem tragischen Verlust ebenjenes erben- und testamentslosen Freundes mit Wohnsitz in Ostia - so etwa 100 Sesterzen bestimmt auch auszahlen würde. 8)


    Alternativ könnte die SL ja überlegen, ob sie das, was einer Stadt möglich ist, vielleicht auch dem Privatmann (bzw der Privatfrau) möglich macht. ;)

    >>> So oft, wie er in dieser kurzen Zeit jetzt Worte, Gesten und manche Intonation hier ignoriert hatte, kam sich Ostianus beinahe selbst völlig ignorant vor. Oder war er dies damit in gewisser Weise sogar? Er wusste es nicht - und es war für das anstehende Gespräch auch kaum von Bedeutung. So kontrollierte der Beamte statt groß weiter nachzudenken lieber ein letztes Mal den ordentlichen Sitz seiner Tunica, während er vor der Tür des Officiums darauf wartete nach der Meldung des Wachpostens eingelassen zu werden...



    Sim-Off:

    Vom Wurm zur Drecksau... Wie nett. -.^:D


    Abermals ignorierte und überhörte Ostianus gekonnt die 'netten' Worte des Soldaten. Wahrscheinlich war er letztlich auch einfach schon aus der Curia Ostiensis derartige oder ähnliche Begrüßungen viel zu gewohnt. Als Freigelassener der Civitas Ostia, woher er letztlich auch seinen Namen als Osti-an-us hatte, hatte er schließlich nicht nur nette Vorgesetzte gehabt, sondern auch solche erlebt, die bei jeder sich bietenden Gelegenheit den römischen Bürger raushängen ließen.
    "Ich danke dir vielmals.", meinte er also stattdessen und folgte dem Militär ganz brav.



    Das Iulier lächelte bei den beiden unterschiedlichen Antworten seiner Mitreisenden. Während der eine noch überhaupt mit der Realisation der Ereignisse beschäftigt war (immerhin war er als Ersatznominierter für Aculeo ja auch ziemlich von all dem überrascht worden), machte sich im anderen scheinbar schon die erste Nervosität breit. Und wie ging es dem dritten im Bunde? Jener versteckte seine eigene Aufgeregtheit offenbar hinter Fragen an die anderen und redete sich zeitgleich ein, dass er ja auch den Vescularier einst getroffen und diese Situation auch irgendwie überlebt hatte.
    "Das wird schon werden, solange du nur nicht daran denkst, was alles schief gehen könnte...", antwortete Dives dem Helvetier mit einem leichten Schulterzucken. Gerade bei einem offiziellen Termin gab es da natürlich mehr als nur eine Sache, die unglücklich laufen könnte. Beispielsweise hoffte der Duumvir inständig, dass man nicht irgendwie gegen das kaiserliche Protokoll verstieß und vorsichtshalber in ebendies eingewiesen werden würde, bevor man auf den Augustus träfe. Er wollte sich gar nciht ausmalen, was Phase sein würde, wenn sich später alle Gesandten an ihm orientieren würden und er einen Formfehler beging.


    "Sicherheitshalber habe ich deshalb auch noch ein weiteres Geschenk im Namen der Societas Claudiana et Iuliana, das ich dem Cornelier überreichen möchte.", lächelte der Iulier nicht ganz ernst, wenngleich ein kleiner Teil in ihm doch durchaus der Meinung war, dass dies im Zweifelsfall wohlmöglich helfen würde.
    "Wie du ja vielleicht weißt, leite ich diesen Kultverein in Abwesenheit meines Cousins Iulius Centho.", fügte er erklärend hinzu, wie er zu dieser Idee gekommen war. Beinahe unmerklich entfernte sich das Gespräch, an dem der noch immer aus dem Fenster blickende Cornuntus offenbar nicht besonders interessiert war, damit von der Thematik des anstehenden 'Besuchs'.

    Die Frage nach den städtischen Magistraten ließ Ostianus nett lächelnd einfach an sich abperlen. Denn er ließ sich jetzt hier nämlich ganz bestimmt nicht von irgendeinem Wachsoldaten provozieren. Ehrlich und aufrichtig konnte die Frage des Militärs aus Sicht des Beamten nämlich wohl kaum gemeint sein, nachdem sich die Äußerungen eines gewissen Centurio unter Garantie wie im Lauffeuer verbreitet hatten.
    "Ich bin als Vorzimmerbeamter der Duumviri Ostiensum vom Rang her ein Stadtschreiber von Ostia... unzwar ein nicht ganz unwichter.", antwortete er dann und verkniff sich auf seinen Namen zu verweisen, der bestimmt kein Name eines römischen Bürgers war. Vermutlich wusste dieser Soldat eh nicht, welche Wahlvoraussetzungen man benötigte, um als Quaestor, Aedil oder Duumvir in Ostia kandidieren zu können.
    "Wäre es folglich für mich, der rechten Hand der Duumvirn, möglich den Centurio Classicus oder einen geeigneten Vertreter in besagter Angelegenheit zu sprechen?", erkundigte sich Ostianus, der mit der Phrase als 'rechte Hand' hier ziemlich hoch pokerte, bei seinem Gegenüber. Dazu lächelte er weiterhin sein übliches, unspektakuläres Beamtenlächeln.



    Sim-Off:

    Sorry, ich hatte eigentlich noch auf Ocella warten wollen, um dann wieder zu allen von mir gespielten Personen etwas schreiben zu können...


    Die Asinia schaute der arroganten Zicke, die Fausta aus ihrer Sicht war, noch einen kurzen Moment hinterher und schüttelte dann den Kopf. Denn der helvetische Gastgeber hatte einzig erwähnt, dass die Sergia aus Alexandria für ein paar Tage hier wäre. Was genau sie hier machte und ob sie nach ihrem mehrtägigen Aufenthalt in Ostia wieder zurück nach Alexandria reisen würde, hatte er nicht gesagt. Stumm und innerlich mitterweile äußerst verärgert und genervt, nahm Celerina noch einen Schluck ihres Weins und schwieg sodann fürs erste.
    Ihr Bruder unterdessen fixierte seine Schwester und konnte kaum fassen, wie diese sich hier verhielt. Der genaue Grund für ihre Abneigung gegen die Sergia war ihm zwar entgangen, doch es war wohl mehr als offenkundig, dass Fausta hier gerade von seiner Schwester vertrieben worden war. Einen guten Eindruck auf den Gastgeber machte das bestimmt nicht... Frauen!


    "Interessant, Helvetius! Sag, welcher Factio gehörst du denn an? Von meinem Patronus Iulius Dives...", deutete er in dessen Richtung, "... weiß ich, dass er ein glühender Anhänger der Blauen ist. Und wenn du daneben auch noch in einer Gladiatorenschule tätig bist, dann gehörst du wohl - so wie ich - zu den Leuten, die keine der beiden Unterhaltungsformen bevorzugt, richtig?", versuchte der Asinier eine Gemeinsamkeit herauszuarbeiten. Dass er sich im Gegensatz zu Varus jedoch für keine statt für beide Sportarten engagierte, ließ er großzügig unter den Tisch fallen.
    "Verwaltungsarbeit kenne ich auch. Als gewählter Quaestor Ostiensis habe ich derzeit ja nur mit Zahlen, Tabellen, Abrechnungen, Finanzierungsplänen und und und zu tun. Und du als Aquarius? Womit darfst du dich da so den lieben langen Tag befassen? Ich hoffe doch, dass deine Arbeit etwas mehr Abwechslung bietet als meine Tätigekeit..?", lächelte Celer bei seinem letzten Satz. Ganz ehrlich hatte er bislang kaum eine Ahnung, was ein Aquarius so machte. Wahrscheinlich mochte dies daran liegen, dass er für gewöhnlich gerne mal in den Tag, die Woche, den Monat und auch das Jahr hineinlebte und einfach schaute, was so passierte. Sowohl die Stelle als Scriba, als auch die spätere erfolgreiche Kandidatur zum Quaestor waren ja keine Ideen seines Kopfes gewesen...

    | Aulus Aufidius Augurinus


    Nachdem der iulische Duumvir also seine Erfrischung bekommen und getrunken hatte, ging es mit der Zeremonie weiter. Hatte man für den ersten Teil des Ganzen nur den Auguren benötigt und für den zweiten Part nur den ostiensischen Duumvir, waren nun beide Männer gleichsam gefragt. Sie gingen mit einem ersten groben Bauplan, auf dem nicht viel mehr als die künftigen Grundmauern eingezeichnet waren, ebenjene gemeinsam auf dem Bauplatz ab. Mit Worten und Schritten umschrieben sie die spätere Aedes und die Cella, wie anschließend auch den Opferalter, an dem später einmal die blutigen Opfer dargebracht werden würden. Diese Orte mussten schließlich allesamt für den Gott klar und eindeutig definiert werden, damit er die Opfernden später auch erhören und deren Gaben annehmen könnte. Zuletzt trat der Augur, dem der iulische Duumvir hier auf Schritt und Tritt folgte, vor die derzeit noch lediglich imaginäre Kultstatue des Iuppiter Serapis.
    "Ewiger Iuppiter Serapis! Hier wird dein Abbild seinen Ruhort finden. Hier werden dir die unblutigen Opfer dargebracht. Schaue gnädig auf dieses Vorhaben!", umschrieb er, ähnlich wie zuvor auch den Opferaltar und die übrigen zu definierenden Bereiche, auch diesen Ort sowohl mittels Abschreiten, als auch durch Worte. Damit war nach nunmehr in Summe bestimmt um die zwei Horae endlich auch der dritte Teil der Bauplatzweihung abgeschlossen. Jetzt fehlte zum Abschluss der Zeremonie lediglich noch die Zustimmung des Gottes zum Tempelbau selbst. Dafür teilte der Augur abermals den Himmel mit seinem Lituus in vier Teile und sprach:


    "Ewiger Iuppiter Serapis! Nachdem die Geister vertrieben und dieses Land in dein Eigentum überführt worden ist, und nachdem dir die Pläne für deinen künftigen Tempel verkündet wurden, frage ich dich im Namen des Volkes von Ostia, ob du etwas gegen den Bau dieses Tempels zu deinen Ehren einzuwenden hast." Gespannt schaute nun nicht nur Dives in den Himmel und hoffte aufgrund der negativen Fragestellung auf kein respektive ein äußerst positives Zeichen. Und in der Tat verging die Zeit und alles, was sich über den Köpfen der Anwesenden veränderte, war der Stand der Sonne.
    "So ist es denn vollbracht! Alle heiligen Riten sind ordnungsgemäß und nach dem Willen der Götter durchgeführt worden. Der Bau des Tempels kann und muss nun beginnen!", verkündete der aufidische Augur letztlich also nach einer ihm angemessen erscheinenden Wartezeit. Es folgte der symbolische Baubeginn durch einen ersten Spatenstich des Iuliers. Damit war mit anderen Worten die Baustelle als solche eröffnet, wenngleich die ersten richtigen Bauarbeiten wohl noch ein bisschen auf sich warten lassen würden. Im Anschluss an diesen religiösen Akt folgte nämlich zunächst ein Applaus, bevor man das Ereignis auch mit etwas Wein und Musik feierte. Der erste echte Schritt zu einem ostiensischen Tempel des Iuppiter Serapis war gegangen - und bis zur Vollendung dieses Bauwerks würden noch viele weitere Schritte folgen (müssen)...



    ... dachte sich Ostianus, der sich normalerweise nur um die Koordination der duumvirischen Termine und die Arbeitszuteilung delegierter Aufgaben an das Officium Scribarum kümmern musste. Nachdem jedoch der germanische Schreiber verschwunden war, ohne nach seinem Sonderauftrag irgendeine Rückmeldung an die Curia Ostiensis zu leisten, machte sich Ostianus notgedrungen nun selbst auf den Weg zur entsprechenden Castra. Eigentlich hätte er just in diesem Augenblick gerade Mittagspause - was dieser Asius noch zu spühren bekommen würde, falls der sich jemals wieder in den Räumlichkeiten der Kurie blicken ließ!
    "Salvete, Milites! Mein Name ist Ostianus und ich bin im Auftrag der Duumviri Ostiensum unterwegs. Wäre es möglich mit dem Centurio Classicus Menenius Planta oder einem Stellvertreter zu sprechen? Es geht um die militärische Nachkriegssituation in der Civitas Ostia.", erklärte der Beamte förmlich und freundlich sein Anliegen und hoffte trotz des schlechten Verhältnisses zwischen Classis Misenensis und Curia Ostiensis nicht gleich wieder ergebnislos abgewiesen zu werden.



    Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    Kann ich reproduzieren. Vermutlich müsste man im Link das g#447 durch ein ag ersetzen um auf der regulären Werbeseite zu landen.


    Nope. Schaust du oben, dann steht in einem Link "groups" und im anderen "lists". Mit meinen Vorschlägen kämst du sogar nicht nur auf die richtige Werbeseite, sondern würdest auch direkt bei "deiner Werbung" landen - obwohl da ja immer eine Zufallsreihenfolge gemacht wird. ;)


    Edit: fehlendes "p" hinzugefügt

    JETZT hab ichs gefunden! :rolleyes:
    Wenn man (nicht nur als SimOffi, sondern auch als Vorsteher eines Kultvereins oder Duumvir einer Civitas) auf "Werbung bearbeiten" respektive "Werbung aktivieren" klickt, dann erscheint ein Dead-Link.


    Für den Korrekteur am Beispiel der Societas Claudiana et Iuliana:


    Der angezeigte Link:

    Code
    http://www.imperiumromanum.net/groups.php?a=x#655

    Der richtige Link:

    Code
    http://www.imperiumromanum.net/lists.php?a=ax&x=#655

    Für Gentes wären die beiden "x" jeweils ein "g", für militärische Einheiten ein "u", für Städte ein "c", für Provinzen ein "p" und für sonstiges (wie Kultvereine) bliebe es beim "x". ;)


    Edit: Also ich vermute natürlich nur, was die "richtigen Links" sein sollten. 8)

    Zitat

    Original von Decima Messalina
    Als Sim-Off-Verwalterin kann ich ja für meine Familie eine Werbung schalten... unten gibt es so ein Link, der leider ins Leere führt.


    "Wird "um neue Mitglieder werben" aktiviert, so wird diese Gruppe auf der Werbe-Seite für Neubürger mit einigen grundlegenden Informationen sowie dem optionalen Bild und Text aufgelistet."


    :hmm: Ich finde irgendwie dein Zitat nicht... Beim Suchen im Tabulariums-/Spielregel-Teil habe ich nur diese Seite gefunden. Und der Link dort funktioniert - wenigstens bei mir. ^^



    Btw: Wo ich gerade Corvus hier sehe.
    Du (Corvus) hast in deinem Lebenslauf ein unverlinktes Legionskommando. Ist das Absicht? Denn die entsprechende Seite existiert ja - sogar mit Signatur und allem. Und Valas Tribunat und Modestus' Kommando über die achte Legion (ebenfalls ansonsten unbespielt) wurden ja auch trotzdem (obwohl die Legionen ansonsten unbespielt sind) gewöhnlich verlinkt eingetragen... ;)

    Nachdem also auch Ocella und zuletzt dann irgendwann selbst der Pontifex Vulcani im Atrium des Kuriengebäudes eingetroffen waren und sich alle untereinander begrüßt hatten, ging es an die Einteilung der fünf Leute in zwei Gruppen, in denen sie letztlich mit den Reisewagen fahren würden. Irgendwie kam es dem Duumvir dabei recht gelegen, dass der Vater seines Amtskollegen nicht in seinem Wagen mitzufahren gedachte. Seit er Cassius Hemina Minor nämlich derartig in Gefahr gebracht hatte, war der alte Cassier nämlich auch zwar nicht unbedingt sauer (es war ja nochmal alles irgendwie gut gegangen), aber auch nicht mehr unbedingt so glücklich über die Verbindung zu Dives. Man würde sehen, wohin sich diese Beziehung entwickelte.
    Als letztlich alle Gesandten in den jeweiligen Wagen einstiegen, kam der Iulier nicht umhin festzustellen, dass sie wohl generationsweise nach Roma reisen würden. Denn während Ocella und er noch recht jung und der Sulpicier auch nicht so viel älter waren, konnte man die beiden anderen Herren doch beinahe schon als betagt bezeichnen. Doch wie dem auch war, ging die Reise sodann los: Das Stadttor war schnell erreicht und nachdem auch der Wagen mit dem Aurum Coronarium kurz nach ihnen dort eintraf, ging es hinaus aus Ostia auf die Via Ostiensis, Roma entgegen...

    Nach ihrer Abfahrt von der Curia Ostiensis waren die beiden Reisewagen mit den fünf für ostiensische Verhältnisse hochrangigen Gesandten an der Porta Romana Ostiensis auch auf den dritten Wagen ihres Trosses gestoßen. Dieses in der Mitte ihrer Kolonne fahrende Gefährt war beladen mit einer großen von sechs Liktoren (den viern des iulischen Duumvirn, sowie den zweien des helvetischen Aedils) bewachten Truhe. Einen Anspruch auf die Liktoren hatten die beiden gewählten Magistrate dieser Delegation außerhalb der Grenzen ihrer Civitas ja nicht, sodass Dives die Männer kurzerhand zur offiziellen Schutztruppe für das Aurum Coronarium gemacht hatte, um sie dennoch mitnehmen zu können. Irgendeinen Schutz brauchte das kaiserliche Geschenk schließlich und wieso sollte man nicht das Notwendige mit dem Nützlichen verbinden?


    So rumpelts und holperts
    über Stock und Stein.
    Die Reisenden folterts,
    doch so muss es sein.


    Im vordersten Reisewagen fuhr selbstredend der iulische Duumvir selbst zusammen mit dem helvetischen Aedil, wie auch dem sulpicischen Hafenverwalter. Sie waren kaum aus der Stadt raus, da bereute es Dives bereits beinahe, dass er nicht zu Pferd reisen konnte, sondern in dieser wackelnden und wankenden Box gefangen war. Vielleicht ergäbe sich als Ausgleich dafür ja wenigstens das eine oder andere nette Gespräch.
    "Und? Schon aufgeregt?", startete er einfach mal neugierig lächelnd.
    "Es geht...", antwortete der Sulpicier. "... das heißt: Eigentlich kann ich es noch immer nicht ganz glauben, dass wir gerade auf dem Weg nach Roma - zum Kaiser - sind.", ergänzte er sich sogleich mit einem Augenrollen, schaute aus dem kleinen Fenster in der Tür und beobachtete die vorbeiziehende Landschaft...