Beiträge von Marcus Iulius Dives

    | Asinia Celerina


    Ganz eindeutig erzählte Romana wohl sehr gern über Schmuck und Entwürfe und derlei. Und ganz eindeutig musste sich Celerina nun doch ein wenig konzentrieren, um nicht gleich am Anfang schon den Faden zu verlieren. Aemilius Classicus... sagte der Asinia spontan nicht viel, wenngleich sie der Meinung war heute auch schon mal von irgendeinem Aemilius oder einer Aemilia etwas gehört zu haben. Mit einem Meister Thales konnte sie noch weniger anfangen. Da traf es sich ganz gut, dass die Petronia in ihren Ausführungen eine kurze Pause machte und ihren Gürtel zeigte.
    "Den hast du selbst entworfen? Wow...", zeigte sich Celerina ehrlich beeindruckt. Ein bisschen nähen und stricken und so konnte sie ja auch, aber das Teil sah ja mal echt fesch aus! Da musste sie glatt kurz nicken, als ihr plötzlich klar wurde, dass es nicht im Geringsten um Geld dabei ging oder darum, dass Romana arbeitete. Die Petronia hatte scheinbar einfach eine Gabe und musste das deshalb machen. Letztlich wäre es wohl auch schade um die Ideen gewesen, wenn sie diesen stylischen Gürtel beispielsweise nicht entworfen hätte...
    Lächelnd prostete die Asinia dann erst zu Romana zurück, bevor sie auch in Richtung Massa ihren Becher erhob und anschließend einen Schluck trank, während sie aufmerksam hörte, was der Decimer ihr antwortete.


    "Die Richtige? Ach komm, ich bitte dich! So ein Praefect kann doch mit Sicherheit jede haben... Hat er denn keine Tante oder so, die sich darum kümmert eine gute Partie für ihn zu finden?", fragte Celerina in den Raum, erwartete jedoch nicht wirklich eine Antwort darauf. So gern sie sich auch angeboten hätte bei der Suche Hilfe zu leisten, so sicher war sie sich, dass dies vollkommen unnötig wäre, weil der Praefect bestimmt schon selbst für genügend Hilfe gesorgt hätte. Zudem: Wahrscheinlich lag es auch einfach gerade am Krieg. Viele Leute - und darunter bestimmt auch einige potenziell 'Richtige' - waren aus Roma geflohen, während er selbst gerade jetzt sicherlich auch alle Hände voll zu tun hätte.
    "Und du selbst? Oder wartest du auch erst diesen fürchterlichen Krieg ab?", erkundigte sie sich dann spontan und ohne jeden Bezug zur Petronia. Da Celerina in dieser Richtung schließlich nicht einmal einen Verdacht hatte, ob die nun verwandt oder bekannt oder befreundet oder verlobt oder verheiratet oder was waren, hätte das schließlich sonst auch bestimmt nur zu einer peinlichen Situation geführt. Ihre unterschwellige Unterstellung, dass der Praefect schlicht nur den Krieg abwartete, bevor er auf Brautschau gehen und anschließend heiraten würde, bemerkte die Asinia nicht. Stattdessen schloss sie den Kreis wieder zu Romana:


    "Auf jeden Fall solltest du deinen Kontakt zu Petronia erwähnen. Wirklich, allein dieser Gürtel...", schwärmte Celerina und schaute wieder zu Romana. Ob sie vielleicht mal..? Sie machte kurz ihre Hände mit einem dafür vorgesehenen Tuch sauber.
    "Darf ich den vielleicht mal anfassen? Der sieht hinreißend aus.", schob sie auch gleich noch ein Kompliment nach, welches hoffentlich die Chancen darauf erhöhte, dass sie die Qualität auch mal zwischen ihren Fingern spüren dürfte. Mitunter, dieser Gedanke schlich sich langsam in ihren Kopf, sollte sie Romana vielleicht auch fragen, wo dieser Aemilius Crassus den nächsten Verkaufsstand hatte...


    Sim-Off:

    Edit: Tipp-Ex.


    Ostia, PR. NON DEC DCCCLXII A.U.C.

    Ad
    Decurio Ostiensis
    Paullus Germanicus Aculeo
    Habitatio Germanici Aculeonis
    Ostia, Italia



    Dives Aculeoni s.d.


    An den Nonen des December DCCCLXII A.U.C. (5.12.2012/109 n.Chr.) wird im Sitzungssaal der Curia Ostiensis die erste Sitzung des städtischen Ordo Decurionum in dieser Amtsperiode stattfinden. Als Decurio bist du natürlich herzlich dazu eingeladen an dieser teilzunehmen. Aber auch als guter Freund und steter Unterstützer meiner Ideen hoffe ich auf dein Erscheinen, da es neben der Vorstellung einiger frischer Gesichter auch diese und jene Abstimmung geben wird, bei der ich sehr auf deine Stimme hoffe.


    Mögen die Götter dich und die Deinen schützen!
    Vale bene!


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    SCITUM PER SIGNUM DUUMVIRI:

    MARCUS IULIUS DIVES
    DUUMVIR - OSTIA

    Ein Bote aus der Curia Ostiensis gab ein Schreiben für den Tribunus Fabius ab:


    Ostia, PR. NON DEC DCCCLXII A.U.C.

    Ad
    Tribunus Classis
    Cnaeus Fabius Torquatus
    Marschlager der Classis
    Ostia, Italia



    M. Iulius Dives Duumvir Cn. Fabio Torquato Tribuno s.d.


    An den Nonen des December DCCCLXII A.U.C. (5.12.2012/109 n.Chr.) wird im Sitzungssaal der Curia Ostiensis die erste Sitzung des städtischen Ordo Decurionum in dieser Amtsperiode stattfinden. Als offizieller Ansprechpartner der in Ostia stationierten Classis Misenensis für die ostiensische Stadtverwaltung möchte ich dich recht herzlich dazu einladen dieser Sitzung beizuwohnen.


    Du sollst dabei dem versammelten Ordo Decurionum vorgestellt werden und kannst bei Bedarf diese Gelegenheit auch dazu nutzen, etwas über deine Vorstellungen und Pläne für den Fall des Abzugs der Haupttruppen der Classis zu erzählen.


    Vale!


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    SCITUM PER SIGNUM DUUMVIRI:

    MARCUS IULIUS DIVES
    DUUMVIR - OSTIA

    AUDITE!


    An den Nonen des December DCCCLXII A.U.C. (5.12.2012/109 n.Chr.) findet im Sitzungssaal der Curia Ostiensis die erste Sitzung des städtischen Ordo Decurionum in dieser Amtsperiode statt. Die Tagesordnung wird beinhalten:


      [*]Vorstellung der neuen Magistrate (Aedile, Quaestor, Duumvirn)
      [*]Vorstellung des Ansprechpartners der Classis Misenensis
      [*]Jahresabschlussbericht des scheidenden Quaestors
      [*]Antrag auf Veräußerung des städtischen Barbiers
      [*]Antrag auf Bau eines Tempels für Iuppiter Serapis
      [*][...]

    Sämtliche vor Ort befindliche Decuriones sind aufgefordert der Sitzung beizuwohnen.



    Iullus Cassius Hemina Minor et Marcus Iulius Dives

    Die Wahlen sind vorüber. Die Stimmen sind ausgezählt. Das Ergebnis ist veröffentlicht. [ Link ]



    Infolgedessen bitte ich darum die alten Amtsträger aus ihren alten Ämtern auszutragen, namentlich:


    Anschließend bitte ich darum die neuen Amtsträger in ihre neuen Ämter einzutragen, namentlich:


    Vielen Dank im Voraus! :dafuer:

    Bürger der Stadt Ostia!!



    Hiermit geben wir, die Duumviri von Ostia, bekannt, dass die Wahlen für die Ämter der Stadtverwaltung gemäß §2 (I-III) der Pars Tertia der Lex Municipalis Ostiensis am ANTE DIEM IV NON DEC DCCCLXII A.U.C. und ANTE DIEM III NON DEC DCCCLXII A.U.C. stattgefunden haben.


    Weiterhin verkünden wir, dass folgende Kandidaten gemäß §2 (IV) der Pars Tertia der Lex Municipalis Ostiensis als zum Amt zugelassen und folglich als gewählt gelten:


    Für das Duumvirat:
    Marcus Iulius Dives
    Iullus Cassius Hemina Minor [NSC]


    Für die Quaestur:
    Potitus Asinius Celer [NSC]


    Für die Aedilität:
    Titus Helvetius Ocella
    Appius Hortensius Vaticanus [NSC]


    Dies ist das Ergebnis der Wahlen, welches hiermit gemäß §2 (V) der Pars Tertia der Lex Municipalis Ostiensis öffentlich gemacht wird. Die neuen Amtsträger werden in der nächsten Sitzung des Stadtrates vereidigt.



    Iullus Cassius Hemina Minor et Marcus Iulius Dives

    Ostia, PR. NON DEC DCCCLXII A.U.C.

    Ad
    Titus Helvetius Ocella
    Casa Helvetia
    Ostia, Italia



    Iulius Dives Helvetio Ocellae s.d.


    Nachdem soeben auch die letzten Stimmen aus dem Theaterviertel der Civitas ausgezählt worden sind, ist es mir eine große Freude dir noch vor der offiziellen Veröffentlichung der Wahlergebnisse, an der Hemina gerade sitzt, ebenjene mitteilen zu können.


    Wir haben es geschafft! Wir haben es alle geschafft! Mit deutlichem Abstand wurdest du noch vor Hortensius, dessen Wählergemeinschaft hier eben einfach noch nicht so groß ist wie die deine, zum Aedilis gewählt - genauso wie auch ich klar mehr Stimmen erhalten habe als Hemina, dem man dessen Krankheit doch etwas angelastet zu haben scheint. Am engsten war es letztlich bei Celer, der nur zwei Stimmen mehr bekommen hat als Tadius Tappo!
    Jedenfalls gratuliere ich dir und uns allen zu diesem Erfolg und freue mich bereits sehr auf unser aller gemeinsame Zusammenarbeit im kommenden Jahr!


    Zuletzt möchte ich dich an dieser Stelle bereits zum Antrittsgespräch der frisch gewählten Magistrate ins Officium Duumvirorum einladen, das traditionsgemäß nach der ersten Curiensitzung stattfindet. *

    Sim-Off:

    * Das kann auch parallel laufen, wenn du willst. Daher dieser Hinweis. ;)

    Neben der offiziellen Zuweisung der aedilischen Aufgabenbereiche wird es dabei um die Klärung der Gehälter, wie auch um unsere Ziele für das nächste Jahr gehen.


    Mögen die Götter dich und die Deinen schützen!
    Vale bene!


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    SCITUM PER SIGNUM DUUMVIRI:

    MARCUS IULIUS DIVES
    DUUMVIR (ITERUM) - OSTIA

    Dives schluckte: Serapio... Sein Onkel Proximus hatte ja bereits in einem Brief zwischen den Zeilen geschrieben, dass die Praetorianer in die Schlacht ziehen würden. Es jetzt jedoch noch einmal ganz direkt von einer praktisch neutralen Instanz zu hören, das schmerzte trotzdem etwas in der Brust und machte die nächsten paar Atemzüge nicht gerade leichter. Doch unter seinen leicht zerknirschten Gesichtszügen forderte der Duumvir von sich selbst hier und jetzt möglichst pragmatisch und kühl zu bleiben. Seine Gefühle für den Decimer hatten in dieser Besprechung schließlich nichts zu suchen. Er nickte kurz und versuchte etwas entspannter zu schauen, doch die feinen Furchen auf seiner Stirn blieben.


    "Dann hoffe ich auf einen Erfolg...", was auch immer man darunter verstehen mochte. "... und möchte unterstreichen, dass die Civitas auch kurzfristig sicherlich durchaus dazu in der Lage sein würde für entsprechende Opfervorbereitungen zu sorgen. Zögere also nicht der Stadtverwaltung eine entsprechende Nachricht zukommen zu lassen, wenn du darauf zurückkommen möchtest.", bekräftigte Dives sein Angebot. Mehr konnte er dazu nicht sagen. Dann wartete er ab, ob es sonst noch etwas zu klären geben würde...

    [Blockierte Grafik: http://i1294.photobucket.com/a…IR/Home/Avas/STsuniro.jpg| Tsuniro


    Naja, das klang ja nicht besonders überzeugt. Aber was anderes hatte die Ägypterin auch erwartet? Dieser Crassus war eben einfach unmöglich, wenn man einmal dessen wahres Gesicht gesehen hatte! Da sie nun folglich von diesem Iulier wohl nicht mehr befürchten müsste, dass der sich noch einmal zwischen sie und die Aemilia stellte, lächelte Tsuniro durchaus zufrieden. Vielleicht erzählte Caenis ihr ja jetzt von dem geheimen Geheimnis..?
    Sodann nickte die Sklavin leicht und stellte das Tablett am gewünschten Ort ab. Kurz darauf bemerkte sie dann zufrieden, dass das Essen der Aemilia offenbar zusagte - sonst hätte sich deren Magen wohl kaum bei dem Anblick gemeldet. Damit stieg die Wahrscheinlichkeit, dass Caenis ihr von dem stilvollen Typ erzählte, wohl noch einmal ein bisschen. Dennoch versuchte Tsuniro ruhig und gelassen zu bleiben und ihre Neugier nicht allzu offen zu zeigen.


    "Danke.", antwortete sie dann, während sie sich auf den freien Platz am Tisch setzte. Auf die folgende Frage nickte sie mit einem ehrlichen Lächeln, sagte dazu jedoch nichts weiter. Stattdessen griff sie der Aufforderung etwas zu essen folgend nach einer Scheibe Brot und bestrich diese mit etwas moretum. Bevor sie jedoch abbiss, befüllte sie die beiden Becher mit frischem Wasser aus dem Krug.
    "Wenn ich fragen darf: Wer war jetzt eigentlich dieser süße und modische Kerl, von dem du mir gestern erzählen wolltest?", erkundigte sie sich. Dann nahm sie genüsslichen einen Bissen vom Brot und erwartete voll Vorfreude die Antwort der Aemilia...




    SKLAVE - CASA IULIA

    Die Wahlen standen praktisch unmittelbar bevor und für ein gutes Ergebnis, das am Ende hoffentlich auch 'Wahlerfolg' hieß, wurde geworben:



    CIVES OSTIENSES!
    WÄHLT
    - TITUS HELVETIUS OCELLA -
    ZUM AEDILIS MERCATUUM!


    ES GIBT KEINEN GERECHTEREN MANN!


    Neben dieser waren auch Aushänge für einen verständigen Aedilis operum publicorum Hortensius Vaticanus angefertigt und veröffentlicht worden, genauso wie für einen zuverlässigen Quaestor Ostiensis Asinius Celer. Der politisch interessierte und engagierte Bürger Ostias würde die Parallelen zur Kandidaturrede des Duumvir Iulius sicherlich erkennen...

    Bravourös! Da stimmten Cassius, Dives und ihre jeweiligen Anhängerschaften, die natürlich ebenso bereits zu den Reden auf die Aedilität hier zur Rostra gekommen waren, nur allzu gern in den Applaus ein! Letzterer war selbstredend aber dennoch auch zuvor bereits klar abgesprochen worden. Sie wollten sich schließlich gegenseitig unterstützten dabei zum ersten beziehungsweise zweiten Mal in bestimmte Positionen gewählt zu werden. Man könnte es vielleicht sogar ein quinquevirat nennen, das sie da gebildet hatten...
    Dabei waren sie jedoch selbst zu fünft nicht ansatzweise so mächtig wie auch nur eines der beiden berühmten Triumvirate. Wer von ihnen könnte schließlich behaupten es mit dem einstigen Reichtum des Crassus Dives aufnehmen zu können? Wohl niemand. Wer von ihnen könnte behaupten es mit den militärischen Kenntnisse und der Erfahrung des großen Pompeius aufnehmen zu können? Wohl ebenfalls niemand. Und wer letztlich würde es wagen zu behaupten, dass er die Ausstrahlung und das Charisma eines Iulius Caesar hätte?! - Wohl niemand zum Dritten.


    Aber dafür standen sie hier und heute auch nicht in Roma und versuchten den Senat zu kontrollieren, sondern standen vor der im direkten Vergleich wohl eher bescheidenen ostiensischen Rostra, um zu versuchen einem weitaus kleineren und weitaus weniger angesehenen Gremium für ein Jahr den eigenen Stempel aufzudrücken... ein bisschen jedenfalls. Denn vollständig dominieren würden sie den Ordo Decurionum wohl kaum können - selbst wenn sie alle fünf gewählt werden sollten.
    Überhaupt wäre es vielleicht sogar angebrachter nur von einem quadrumvirat zu sprechen - wobei zu diesem Zeitpunkt natürlich noch niemand von ihnen ahnen konnte, dass diesem Wort einmal (gerade in Italia) eine wortwörtlich schwarze Bedeutung zukommen würde. Doch während Cassius Geld und seinen Namen in die Waagschale werfen konnte, der Hortensius sicherlich zumindest seinen Namen und seine grundlegende Erfahrung, Ocella hingegen auch tatsächliche Leistungen vorzuweisen hatte - neben seiner Abstammung und seinen guten Beziehungen -, und Dives... nun wohl eine ganz gute Mischung aus all jenem bot; da war es doch vor allem der Asinier, der nur hauptsächlich am Togazipfel des iulischen Duumvirs hing.


    Aber ob nun Fünfmännerabkommen oder Viermännerabkommen sollte am Ende auch keine Rolle spielen, denn - nachdem einige weitere Reden gefolgt waren und nun die Kandidaten für das Duumvirat an der Reihe waren - musste Dives ran und rauf auf die Rostra. Passenderweise hatten Cassius und er alles so arrangiert, dass sie selbst mit Dives die erste und mit Hemina auch die letzte Rede auf das Duumvirat halten würden. Es würde also folglich mit der Erwähnung des bisherigen cassisch-iulischen Duumvirats beginnen und letztlich auch enden...
    In einer frisch gebleichten, strahlend weiß glänzenden toga candida trat Dives vor die versammelten Leute und blickte sich erst einmal stumm um. Ein freundliches Nicken zu diesem Decurio; ein einfacher Gruß zu jenem bekannten Gesicht. Dann sammelte er sich, atmete noch einmal tief ein und sodann alle Nervosität aus. Zumindest für etwas zwei Drittel der Aufgeregtheit klappte dieses Vorgehen nämlich bei Dives durchaus gut. Anschließend ging es los und er erhob seine Stimme:


    "Cives Honoratioresque Ostienses! Ich, Marcus Iulius Dives, Sohn des Caius Iulius Constantius, freue mich, dass auch ich hier und heute meine öffentliche Kandidatur erklären darf - meine erneute Kandidatur zum Amt des Duumvirs!", begann er so ähnlich, wie er bereits seine letzten Kandidaturreden begonnen hatte und machte sogleich die erste Zäsur. Schließlich sollte auch niemand so einfach überhören, dass es jetzt also um die Kandidaten ging, die (wieder) Duumvirn werden wollten.
    "Als amtierender Duumvir von Ostia wird euch mein Gesicht wohl kaum ein neues oder unbekanntes sein, nachdem ich mich mit aller Kraft - genau, wie ich es euch noch vor einem Jahr an dieser Stelle hier versprochen habe - um unsere geliebte Civitas gekümmert und gesorgt habe...", stellte er sodann fest. Wahlversprechen auch einzulösen war schließlich immer etwas Gutes. Dann trat er einen Schritt nach rechts und wandte sich an die dort stehenden Personen.


    "Zusammen mit meinem Collega Cassius habe ich dafür gesorgt, dass Ostia noch immer hoch in der Gunst der Götter steht; dass unsere Civitas folglich bisher von allem direkten Übel verschont wurde! Weder kam es hier bislang zu irgendwelchen offenen kriegerischen Auseinandersetzungen, noch gab es hier sonstige Sabotage-Aktionen, wie beispielsweise in Roma, wo zugelassen wurde, dass ein ganzer Getreidespeicher - gerade in diesen Tagen - niederbrennt!", zeigte Dives dramatisch nach links, bevor er dann auch einen Schritt in jene Richtung ging und sich an die dortigen Menschen wandte.
    "Doch nicht nur darum habe ich mich stets mit bestem Wissen und Gewissen gekümmert. Ich erzählte euch, dass unsere Finanzen, die Finanzen unserer Civitas Ostia, die uns unseren Wohlstand heute sichern und auch noch morgen sichern sollen, von der kaiserlichen Administratio haargenau und bis ins kleinste Detail kontrolliert werden sollten. Ganz genau dies ist geschehen in diesem Jahr - doch kann ich euch mit größter Freunde sagen und verkünden, dass unsere Bücher nicht nur sauber und ordentlich geführt, sondern gar absolut tadellos sind! Unsere Ersparnisse für eben solche schlimmen Zeiten, wie wir sie aktuell leider erleben müssen, werden auch unsere Ersparnisse bleiben und können damit also auch weiterhin zum Wohle Ostias, zum Vorteil von uns allen, eingesetzt werden!" Während sich Dives nun wieder zurück mittig drehte, kam aus Celers Richtung ein 'spontaner' Applaus, der auch von einigem Jubel begleitet wurde.
    "Ich habe euch vor einem Jahr versprochen: Ich würde hier stehen für euch! Für euch, die Bürger von Ostia! Mittlerweile hat die Classis Misenensis hier in der Stadt ein Marschlager errichtet und ihre Schiffe liegen im Portus Romae, der folglich weit weniger Handelsschiffe aufnehmen kann. Doch was soll ich euch sagen? Auch dort habe ich mich zusammen mit dem Hafenverwalter Sulpicius beim Praefectus Classis persönlich dafür eingesetzt, dass der Hafen schon bald wieder mehr civile Schiffe wird aufnehmen können. Während die Classis unsere Civitas mit Patroullienfahrten auch vom Meer aus beschützt, wird es in unseren Häfen bald also wieder mehr Platz für den Handel geben - den Handel, der Ostia schon immer stark gemacht hat - den Handel, der Ostia immer stark machen wird! Ich habe es euch versprochen und ich halte meine Versprechen, denn ich bin ein ehrenwerter Mann: Ich stand und stehe hier für euch! Für euch, die Bürger von Ostia!", griff Dives nun bewusst auf Stilmittel seiner vergangenen Rede zurück. Jeder, der ihn damals schließlich gewählt hatte, musst dafür ja auch irgendeinen Grund gehabt haben. Es wäre sicherlich nicht falsch die Leute so auch an ihre damaligen Intentionen zu erinnen...


    "Nun, aber warum will ich euch nahelegen mich erneut zu wählen? Ich meine, ich habe meine Versprechen gehalten und meine Arbeit getan. Aber warum sollt ihr gerade mir die besondere Ehre eines zweiten Duumvirats in Folge gewähren? Warum empfehle ich euch niemand anderen, wie zum Beispiels den amtierenden Aedil Herennius?", stellte er sodann in den Raum. In diesem Punkt hatte sich der Iulier gut auf Ocella verlassen können, der wahrlich gute Vorarbeit geleistet hatte. Wie schließlich ausgehängt war, trat Herennius tatsächlich zum Duumvirat an...
    "Nun, diese Frage ist schnell und leicht beantwortet: Wo sich manche Kandidaten hier nur raffgierig um ihre eigenen Interessen kümmern, alle Arbeit ausschließlich delegieren und dafür dann auch noch aus der städtischen Kasse bezahlt werden wollen, da steht bei mir an oberster Stelle zunächst das Wohlergehen Ostias, unserer geliebten Civitas! Indem ich es war, der dem Schmuckhändler Titus Lavenius seine Handelslizenz wiedergab - ohne irgendeine Bestechung oder ähnliches (!) -, sollte ich dies wohl mehr als deutlich unterstrichen haben. Ich bin ein ehrenwerter Mann und kein Lügner und Betrüger!" Noch hatte der Herennier natürlich nicht gelogen, sondern nur betrogen. Aber für den Fall, dass der später Dinge erzählen wollte, die er besser nicht erzählte, wäre es sicherlich nicht falsch ihn auch vorab schonmal als Lügner darzustellen, dem man nicht den geringsten Glauben schenken dürfte.
    "Mir kann man im Gegensatz dazu trauen und vertrauen! Für mich steht das Wohl der Civitas genauso an höchster Stelle und über allen eigenen Interessen, wie beispielsweise auch für Helvetius Ocella, den ihr alle vorhin bereits hier habt sprechen hören. Er hat den Händler, der gnadenlos übers Ohr gehauen werden sollte, erst zu mir gebracht und damit dafür gesorgt, dass dieser Händler zu seinem Recht kommt - wie ihr alle hier jederzeit zu eurem Recht kommen sollt! Wir brauchen in Ostia ehrenwerte Männer! Keinen seine Amtgewalt ausnutzenden Herennius! Keine alles in die eigenen Taschen steckenden Brüder Gaius und Gnaeus Geminius Gallus!", womit er sich nun also bei Ocella revanchierte und auch dessen Mitkandidaten etwas verunglimpfte, wie es eben zu soeinem Wahlkampf mitunter dazu gehörte...


    "Ich sage euch also: Wählt einen Helvetius Ocella, wenn ihr einen gerechten Aedilis Mercatuum haben wollt! Wählt einen Hortensius Vaticanus, wenn ihr einen verständigen Aedilis operum publicorum haben wollt! Wählt meinen zuverlässigen Klient Asinius Celer, wenn ihr wollt, dass ein Quaestor dafür sorgt, dass öffentliche Gelder auch öffentliche Gelder bleiben! Und zu guter Letzt: Ermöglicht meinem Collega Cassius und mir, Marcus Iulius Dives, unsere Wiederwahl zu Duumviri Ostienses, auf dass wir unsere gute Arbeit in Zeiten schwerster Krisen weiter kontinuierlich und gut und vor allem zum Wohle Ostias, zu eurem Wohle machen können! Denn: Wir standen und stehen hier für euch! Für euch, die Bürger von Ostia!", beendete Dives seine Rede enthusiastisch und mit weit geöffneten Armen, die eben zeigten und unterstrichen: 'für euch'.
    Zufrieden registrierte der Iulier sodann den Beifall seiner Anhänger, der Anhänger Heminas und vieler mehr. Später noch die Rede des Cassiers und der eine oder andere werbende Aushang und dann sollte die Sache hoffentlich geritzt sein... So verließ Dives die Rostra mit einem strahlenden Lächeln und wunderte sich kurz danach, wie es kam, dass ein Apfel so unsanft neben ihm zu Boden ging. Die Antwort wurde ihm jedoch stante pede klar: Er hatte ja dafür gesorgt, dass der Herennier direkt nach ihm reden 'durfte'... Was für ein Spaß!

    | Asinia Celerina


    Celerina machte ein überraschtes Gesicht, als der erste Gang des Essens eintraf. Das lag allerdings weniger an jenem Essen selbst, sondern vielmehr daran, dass sie nicht erwartet hätte, dass eine Cousine des Praetorianerpraefectus offensichtlich also selbst arbeitete... Sie war eher davon ausgegangen, dass frau in dieser Verwandschaft eher anderen Dingen nachging, da die Verwandtschaft doch sicherlich mehr als genug Geld verdiente. Sie selbst, überlegte die Asinia, hätte sich wohl hauptsächlich mit der Suche nach passenden Ehemännern für die Frauen des Hauses und nach respektablen Damen für die Herren des Hauses gemacht... Aber gut, sie war eben nur eine Provinzlerin, die bisher lediglich Geschichten vom Kaiserhof gehört hatte und bis eben noch nicht einmal jemanden kannte, der jemanden kannte, der so regelmäßig Umgang mit dem Kaiser pflegte.


    "Und was für Schmuck entwirfst du so? Ich meine eher für Frauen? Und eher goldenen? Und mehr Ringe oder mehr Ketten, Armreife, Haarnadeln, ..?", blieb sie aber dennoch interessiert. Dann musterte sie die Petronia einmal genauer - mit der Feststellung, dass ihr gefiel, was sie sah - und sie fragte:
    "Trägst du heute auch etwas aus eigenem Entwurf?" Damit sparte sie sich auch irgendwelche Stilfragen, da sie so besonders gut darin eh nicht war. Klar, konnte sie natürlich hispanische, italische, griechische und aegyptische Kunststile auseinander halten. Aber würde die Petronia dann mit etruskischen, umbrischen und sonstwelchen Einflüssen um die Ecke kommen, könnte Celerina wohl maximal freundlich lächeln...


    "Und ist der Praefectus Praetorio eigentlich verheiratet?", fragte sie dann mehr nebenbei einfach mal in den Raum hinein und hoffte, dass ihr entweder Massa oder Romana darauf antworten würden. Nicht, dass sie selbst besondere Hoffnungen diesbezüglich hegen würde, denn da gab sie sich keiner Illusion hin, doch würde damit schlicht und einfach auch ihr Lieblingsthema einmal wenigstens kurz angeschnitten werden...
    Dann griff sie zu einem halben Ei und tauchte es in eine olivgrüne Sauce, die zu aller Überraschnug auch nach Oliven schmeckte.



    Und tatsächlich fand sich Dives ganz in der Nähe seines Cousins Crassus - oder umgekehrt der bei ihm, je nach Perspektive - wieder. Bevor er jedoch so wirklich dazu kam ein erneutes Gespräch aufzubauen (immerhin saßen/lagen ja auch noch andere Leute in seiner Nähe), wurde sodann auch der erste Gang des Essens gebracht: Ein Dutzend Sklaven - sechs in leichtes Orange-Gelb gekleidete Männer und sechs Frauen in einem etwas leuchtenderen und klareren Gelb - brachten jeweils zwei glänzende Silbertablette. Auf je einem dieser kreisrunden Tablette befanden sich die hart gekochten, halbierten Eier in konzentrischen Kreisen angeordnet, während sich auf dem jeweils anderen spiralförmig angeordnete Schälchen befanden, in denen verschiedene Saucen-Dips waren. Den Farben des Regenbogens folgend, denen damals allerdings wohl noch nicht ganz auch die heutigen Bedeutungen zugemessen wurden, waren die bläulich-grünlichen Tunken eher außen angeordnet, während die warmen Rot- und Gelbtöne sich im Zentrum der Spiralen befanden. Unterdessen waren mittlerweile alle 'Nymphen' und 'Satyrn' dazu übergegangen keine Efeukränze mehr zu verteilen, sondern stattdessen Wasser und Wein auszuschenken.


    Dives bediente sich sogleich am Essen, denn das viele Begrüßen machte einen doch ziemlich hungrig. Er tauchte ein halbes Ei erst in eine wohl am ehesten türkise Tunke - die schmeckte relativ salzig und fischig -, bevor er eine sattorange Paste probierte, die ein kleines bisschen schärfer war und mehr nach... Herbst (?) schmeckte? Die müsste er gleich noch einmal probieren! Und da jetzt, im zweiten Durchgang, die sechs Sklavinnen auch das Weißbrot brachten, nahm er sogleich eine Scheibe von jenem, um diesen Plan auch in die Tat umzusetzen. Den Geschmack konnte er danach zwar noch immer nicht wesentlich genauer beschreiben, doch vielleicht bot das ja eine neue Gesprächsgrundlage. Er wandte sich an Crassus und seine Begleitung:
    "Na? Wie gefällt es euch bisher, Aemilia, Crassus?", begann er erst einmal ganz allgemein, bevor er sich an letzteren wandte.
    "Du musst mal die organge Paste da ausprobieren, Crassus. Und dann musst du mir sagen, wie die für dich schmeckt...", meinte er sodann ganz locker und ungezwungen und durchaus auch etwas neugierig.

    Tja, dafür war der Iulier voll und ganz Civilist. Militärisches Denken war ihm weder in die Wiege gelegt worden, noch hatte er in seiner Kinderheit und Jugend eine besondere militärische Bildung genossen. Da konnte er eben lediglich derlei einfache Rechnungen aufstellen und befand diese selbst für durchaus logisch. Aber derzeit arbeitete er ja auch nur an seinem politischen Vorankommen und seinen damit verbundenen Fähigkeiten. Alles Militärische würde vorerst warten - wofür schließlich bräuchte er das jetzt?!?
    Früher oder später jedoch war natürlich klar, dass er auch Kenntnisse in soldatischen Dingen benötigte; spätestens dann, wenn er senatorischer Tribun werden wollte, was aber selbstredend noch weit entfernte Zukunftsmusik war. So dachte er sich hier einfach nur seinen Teil und nickte zustimmend zu der Sache, derer sich hier alle anderen ja praktisch einig waren.


    "Lässt sich denn schon grob sagen oder absehen, wann damit gerechnet werden muss, dass der Hauptteil der Classis nach Norden zieht?", erkundigte sich Dives. Außer dieser Zeitfrage fiel ihm jetzt so spontan nämlich nichts mehr ein. Aber er müsste ja schließlich wissen, bis wann er sich bei Fragen und/oder Problemen an den Praefectus zu wenden hatte und ab wann er damit eben zum Tribunus Fabius gehen müsste, um nur an einen der Gründe zu denken. Äußern tat er einen anderen Grund:
    "Der Civitas wäre es schließlich eine Ehre für entsprechende Opfervorbereitungen zu sorgen... Das heißt natürlich, sofern du es erlaubst..." Schließlich zog niemand ohne den Segen der Götter in den Krieg. Und aus civiler Sicht waren gerade solche großangelegten Opfer ja durchaus gute Mittel, um bei der Bevölkerung für sich zu werben...

    Und schon war also auch der Tiberier da! Damit hatte Dives für seinen Teil also die Ankündigung erfüllt und ein-zwei interessierte Freunde mitgebracht - ganz wie es Centho gewünscht hatte. Dass Lepidus natürlich und selbstverständlich den Hausherrn, Gastgeber und darüber hinaus auch noch Senator zuerst grüßte, hätte der Duumvir in keinem Augenblick auch nur anders erwartet. Erklärend zu dessen eigener Vorstellung fügte er für seinen Cousin noch hinzu:
    "Das ist der Tiberius, der jetzt auch Sodalis der Societas Claudiana et Iuliana ist." So hatte Dives die Verbindung zu dem Manne schließlich auch in seinem Brief erklärt und spätestens mit dieser Erwähnung würde sich Centho nun bestimmt auch wieder daran erinnern - wenn er sich nicht bereits vorher schon daran erinnert hätte.


    "Es freut mich, dass du hier bist.", schob Dives dann nach seiner erwidernden Begrüßung an Lepidus gerichtet nach. Dinge wie das Willkommenheißen in der Casa Iulia überließ er lieber seinem Cousin. Derzeit wohnte er hier ja schließlich nichtmal, wenngleich ihm andererseits aber sein Zimmer jederzeit zur Verfügung stand...
    "Und das hier ist Helvetius Ocella, den du vielleicht noch aus Ostia kennst..?", stellte er noch in aller Kürze vor. Damit dürften jetzt zumindest diese Gäste auch untereinander grob bekannt gemacht sein. Ob Centho noch mehr Gäste erwartete - und wenn ja, wen?

    [Blockierte Grafik: http://i1294.photobucket.com/a…IR/Home/Avas/STsuniro.jpg| Tsuniro


    Wie ihr aufgetragen wurde, kam die Ägypterin am Morgen nach ihrem Gespräch im Atrium zum Gästecubiculum der Aemilia. Mit dabei hatte sie ein großes Tablett mit Brot, Käse, moretum, Olivenöl, Eiern, Honig und ein paar Oliven. Dazu standen zwei (!) Becher und ein großer Krug Wasser ebenfalls darauf. Da sie die Hände voll hatte, klopfte Tsuniro notgedrungen mit ihrem rechten Fuß zweimal kurz unten gegen die Tür und trat dann natürlich erst nach Erlaubnis ein.


    "Guten Morgen, Aemilia!", grüßte sie dann freundlich, nachdem sie eingetreten war.
    "Ich hoffe, du hattest eine angenehme Nacht und gestern noch einen schönen Abend?", erkundigte sie sich beinahe beiläufig.
    "Wo darf ich die Sachen abstellen?", schob sie dann wieder eine praktischere Frage hinterher und deutete mit ihrem Blick auf das Tablett...




    SKLAVE - CASA IULIA

    [Blockierte Grafik: http://i1294.photobucket.com/a…IR/Home/Avas/STsuniro.jpg| Tsuniro


    Noch immer ward sie steh'n gelassen,
    musst' warten lang auf Reaktion
    und als die kam, konnt' sie's kaum fassen
    - das alles klang wie purer Hohn!
    Mit Essen eine Schönheit zu bestechen,
    sie würd' schon seh'n: Das würd' sich rächen!


    Doch hinter einem netten Blick
    Tsuniro hielt dies gut geheim,
    denn mit ein wenig Feingeschick
    sollt' ihr von Nachteil das nicht sein.
    Und dann passierte es - oh, Schreck,
    mit ein'mal war'n die Reime weg!


    "Mit größtem Vergnügen will ich mich fügen.", hauchte sie sodann auch noch das letzte bisschen Poesie für heute aus. Damit war ihre Stimmung dann aber wirklich im Keller. Äußerlich lächelnd ging sie innerlich enttäuscht wieder ihrer Wege. Erst hatte ihr Alexander sie einfach stehenlassen. Nun hatte die Aemilia erst groß angekündigt etwas Spannendes erzählen zu wollen - nur um dies dann doch nicht zu tun. Stattdessen erzählte sie es just in diesem Moment wahrscheinlich Crassus... Ganz klar: Der Haushalt war eindeutig zu männlich dominiert. Kaum kam eine Frau - Sklavinnen natürlich außen vor gelassen - und hielt sich auch nur vorübergehend hier auf, schon klebte ihr ein Iulier an der Backe! Wie sollte Tsuniro da bitte ihr Bedürftnis nach Frauengesprächen stillen können?!




    SKLAVE - CASA IULIA

    Sim-Off:

    Damit du dir nicht die Beine in den Bauch stehst... ^^


    [Blockierte Grafik: http://img442.imageshack.us/img442/5370/wonga6yp.jpg] | Wonga


    Der hochgewachsene Nubier öffnete die porta und schaute hinaus. Sodann wurde er auch schon darüber aufgeklärt, wer in welcher Angelegenheit zu wem wollte und um Einlass bat. Da blieb wirklich nicht mehr viel zu sagen...


    "Dann kommen in Atrium. Senator haben fertig bereitet.", meinte der Ianitor, trat ein Stück zur Seite und bedeutete mit einer Geste, dass Herr und Sklave natürlich eintreten könnten. Ein kleiner Sklavenjunge würde sie direkt ins Atrium geleiten...




    IANITOR - CASA IULIA

    Zitat

    Original von Aemilia Caenis & Tiberius Iulius Crassus


    Offenbar hatte Dives die Begleitung seines Cousins mit seiner Frage etwas überfahren. Nunja. Er versuchte es galant mit einem Lächeln zu überspielen und war froh, als Crassus dann von seiner neuen Tätigkeit berichtete.
    "Na, dann gratuliere ich dir doch! Das freut mich sehr zu hören!", zumal das den iulischen Einfluss an der kaiserlichen Administratio hoffentlich wieder etwas mehren würde. Andererseits wäre das natürlich nur noch ein weiterer Grund, aus dem die Aemilia wohlmöglich die Nähe des Iuliers suchte... Das würde Dives aber ganz sicher in seinem nächsten Gespräch mit seinem Cousin Centho zu klären versuchen. Als Senator wusste der bisher doch immer, was zu tun war!


    "Dann bitte ich euch erstmal richtig herein. Sobald die meisten Gäste eingetroffen sein werden, wird es im Triclinium losgehen. Ihr könnt euch ja schon einmal dorthin begeben. Es dauert sicherlich nicht mehr lange...", versprach Dives.
    "Ich würde mich freuen, wenn ihr euch nachher in meine Nähe setzt. Jetzt muss ich mich aber erstmal noch um die nächsten Gäste kümmern. Ich hoffe, ihr seid mir nicht böse.", entschuldigte er sich mit bedauerlicher Miene.
    "Es war mir jedenfalls schon jetzt eine Freude.", wandte er sich dann auch lächelnd an die Aemilia. Die würde er wohl gut im Auge behalten müssen. Sodann entfernte er sich wieder von den beiden, um seienr Gastgeber-Rolle gerecht zu werden...


    Sim-Off:

    Ich beende das mal hier, damit vielleicht wieder etwas mehr Bewegung in die Sache kommt, wenn alle im Triclinium sitzen/liegen und sich auch untereinander mehr unterhalten können. ;)

    Zitat

    Original von Petronia Romana & Appius Decimus Massa


    | Asinia Celerina


    Dankend nickte sie, als sie sich setzen durfte - und tat dies auch sogleich. Petronia... Decimus... Das alles sagte ihr gar nichts. Natürlich hatte sie mal von dem Triumphator gehört, der ihrer Erinnerung nach ebenfalls ein Decimus war, aber da hörte es dann auch schon auf. Politik war sowieso langweilig und öde... und eben Männersache. Lediglich Heiratspolitik erschien der Asinia irgendwie recht interessant, wenngleich sie auf ihre eigene Ehe wohl nur bedingten Einfluss haben würde. Doch je schneller sie sich nach ihrer Ankunft in Ostia hier einleben würde, umso besser standen wohl ihre Chancen...
    "Oh, vielen Dank.", lächelte Celerina bei dem Kompliment, das ihr gemacht wurde - und war aber auch froh, dass nicht gleich noch ein zweites folgte. Nachdem sie ja praktisch direkt vom Cassier kam, hatte sie für heute nämlich bereits eine Person zuviel kennengelernt, die so tickte. Nein, da war dieser Decimus deutlich angenehmerer Natur.


    "Und ja, mein Bruder ist derzeit noch unverheiratet. Unsere Mutter hat geflucht, als sie seine letzten Briefe gelesen hat... und nun sind wir nach einer schier endlosen Fahrt endlich aus Pergamum hier angekommen. Da kommen wir nämlich eigentlich her, aus Asia Minor. Eigentlich wollten wir ja abwarten bis sich die Lage entspannt hat, bevor wir meinem Bruder hierher folgen, aber... Mütter eben.", winkte Celerina mit einem Augenrollen ab. Eine gefühlte Weltreise hatten sie gemacht, als sie über Rhodus und Paphus auf Cyprus in großem Bogen erstmal nach Apollonia gereist waren, um irgendwelchen Gerüchten um irgendwelche Flotten aus dem Weg zu gehen. Dann über die große Syrte nach Leptis Magna und über die kleine Syrte weiter bis nach Carthago. Von dort aus bis nach Olbia auf Sardinien und dann das letzte Stück bis nach Ostia... Ätzend.
    "Damit ist unser Stammsitz nun Ostia, würd ich mal sagen.", zuckte sie unbedarft leicht mit den Schultern. Zumindest wohnte verwandtschaftstechnisch sonst niemand mehr in Pergamum...


    "Und du bist die Cousine vom Praefectus Praetorio?", wandte sie sich dann begeistert der Petronia zu. Das war ja spannend!
    "Und wie ist das so, wenn man in solchen Kreisen verkehrt? Hast du da den Kaiser auch schon mal persönlich kennengelernt?", fragte sie neugierig. Inwiefern auch dieser Decimus und die Petronia irgendwie miteinander verwandt sein würden, erschloss sich der Asinia nicht. Decimus war schließlich nicht gleich Decimus, wie Asinius nicht gleich Asinius oder Petronius nicht gleich Petronius war. Letztlich sollte es ihr auch egal sein, ob die beiden nun verwandt, verheiratet oder nur miteinander bekannt waren. Sie hatte sich schließlich nicht hierher gesetzt, um den Decimus anzuflirten oder so. Ihre Mutter hatte deutlich gesagt: ein Decurio von Ostia, um den Einfluss deines Bruders zu mehren. Aber auf noch so eine Charmbolzen-Bekanntschaft hatte sie heute wirklich keine Lust...