Beiträge von Marcus Iulius Dives

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    Original von Tiberius Decimus Rusticus
    Ja ich weiß, das muss noch gemacht werden, brauche aber erst einmal den neuen Namen. :)


    Sehe ich das gerade richtig, dass der neue Name der ID nun Appius Vorenus Primus lautet?


    Falls dem so ist, würde ich nämlich darauf hinweisen wollen, dass zwar "Appius" :dafuer: in der Liste möglicher Praenomina und "Primus" :dafuer: in der Liste möglicher männlicher Cognomina stehen, "Vorenus" im Gegensatz dazu allerdings - bisher - nicht in der Liste bürgerlicher Gensnamen zu finden ist. - Und in einem roten Spielregel-Kasten steht hier:


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    Korrekte Namensgebung

    Jeder neue angelegte Charakter muss einen zu seinem Status passenden Namen tragen. Namensänderungen durch SimOn-Ereignisse (Adoption, Heirat, etc.) dürfen ebenfalls nur zu gültigen Namen führen. Für Charaktere mit Bürgerrecht ist die unten angegebene Namensliste als Auswahl verbindlich.


    Von Bedeutung sind hier natürlich nur Satz 2 und 3. ;)

    [Blockierte Grafik: http://fs1.directupload.net/images/user/180226/pamr4zji.jpg| Phocylides


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    Original von Iulia Graecina
    „Ich werde mich dann zurückziehen und mich sofort an die Arbeit machen!“, sagte Graecina und verließ daraufhin das Atrium.


    "Natürlich.", antwortete der Grieche auf die Ankündigung der Domina Iulia Graecina. Dabei senkte er als Geste des Abschieds den Kopf. Der Dominus Iulius Antipater würde also informiert werden. Der Maiordomus war erleichtert, dass auch die Domina ihrer Trauer und Bestürzung zum Trotz nicht unter der Last dieser katastrophalen Nachrichten zusammenbrach, sondern stattdessen aktiv dazu beitrug, dass die Iulii Caepiones hoffentlich auch diese schwere und unerwartete Krise am Ende erfolgreich überwinden würden.


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    Original von Iulia Stella
    Ich liess mir diese Vorschläge durch den Kopf gehen. Phocylides war ein kluger Mann und seine Arbeit wurde in der ganzen Familie hoch geschätzt.
    Das ist in der Tat wahr. Es wäre ein grosser Vorteil, wenn die entsprechenden Brief geschrieben und sowohl Antipater als auch Iulius Dives nicht bloss informiert würden, sondern auch aktiv gebeten würden, sich zu uns zu begeben, um das Haus zu schützen.


    Dann fiel mir ein, dass auch der Patron von Annaeus Florus helfen könnte, wenn er doch bloss erreichbar wäre. Soweit ich weiss, ist der Patron des Annaeus Florus Minor leider nicht erreichbar und kann uns daher in dieser Angelegenheit nicht helfen. Ich würde Iulius Dives als am geeignetsten halten, um sich beim Kaiser für unsere Anliegen einzusetzen.


    "Ich werde mich selbstverständlich sofort daran setzen, ein entsprechendes Schreiben an den Dominus Iulius Dives aufzusetzen.", nickte der Grieche im Anschluss an die Äußerungen der Domina Iulia Stella pflichtbewusst. Die arme Frau hatte jetzt ja praktisch niemanden mehr hier in Roma. Denn ihr Verlobter war in den Provinzen, ihr Tutor weilte auf dem Land und ihre übrigen Verwandten waren entweder nicht da oder trauerten im Falle der Domina Iulia Graecina selbst um die beiden Ermordeten. "Falls ich darüber hinaus noch irgendetwas tun kann, findest du mich in meinem Officium.", erklärte der Maiordomus abschließend, erwartete darauf allerdings keine weitere Reaktion. Stattdessen zog er sich mit diesen Worten zurück, um den versprochenen Brief an den Senator Iulius Dives aufzusetzen und anschließend schnellstmöglich abzuschicken.




    MAIORDOMUS - DOMUS IULIA

    Noch nicht lange war es her, da hatte die Nachricht vom Tod des Ritters Iulius Antoninus das divitische Anwesen in Bovillae erreicht und den Senator durchaus bewegt. Nun befand sich das Haus gerade in den Vorbereitungen für die Reise des Iulius Dives nach Roma, wo er einer Einladung auf den Palatin folgen wollte. (Noch immer zermarterte er sich innerlich den Kopf darüber, welchen Grund und Anlass diese Einladung wohl hatte.)


    Kurz vor seiner Abreise traf dann ein weiterer Brief aus Roma ein. Der neue divitische Privatsekretär Saras, inzwischen ein wenig geschulter im Umgang mit den Korrespondenzen seines neuen Dominus, erkannte die Relevanz und leitete ihn umgehend an den Iulier weiter...


    Domus Iulia, Roma

    Ad
    Senator
    Marcus Iulius Dives
    Villa Iuliana Divitis
    Bovillae



    Phocylides Maiordomus Iulio Diviti Senatori s.d.


    Ich schreibe dir heute, um dir in trauriger Erfüllung meiner Pflicht mitzuteilen, dass es einen Anschlag gab auf zwei deiner hier in der Domus Iulia zu Roma lebenden Verwandten. Am helllichten Tag wurden bei einem Spaziergang der Dominus Gaius Iulius Caesoninus und die ihn begleitenden Domina Iulia Phoebe auf offener Straße gewaltsam überfallen. Nach allem, was bislang bekannt ist, hatten die beiden wohl keine Chance. Ich muss dir leider sagen, deine beiden Verwandten sind tot.


    Die Trauer und Bestürzung in der Domus Iulia ist bei allen groß. Gleichzeitig macht sich aber auch Sorge breit, denn die beiden Dominae Iulia Graecina und Iulia Stella leben nun vorerst allein hier in der Domus - ohne die Sicherheit und den Schutz, welche die Anwesenheit eines Iulius vermitteln würde. Deshalb hat die Domina Iulia Graecina sogleich einen Brief an Iulius Antipater aufgegeben und ihn als Tutor der beiden Dominae Iuliae gebeten, nach Roma zu eilen. Auch um die Verhandlungen für die beiden Hochzeiten der Dominae abzuschließen.


    Im Auftrag der Domina Iulia Stella soll ich zudem dich eindringlich bitten, ebenfalls nach Roma zurückzukehren und deinen Einfluss als Senator zu nutzen, um ihren Verlobten Lucius Annaeus Florus Minor aus Germania Superior abberufen zu lassen. Der Annaeus dient dort wohl schon seit geraumer Zeit als senatorischer Tribun einer Legio und hat seine Pflicht gegenüber Roma erfüllt. Es würde ihm also nicht schaden, da seine Abberufung eh an der Zeit wäre. Ganz im Gegenteil würde es ihm sogar helfen... helfen seine Qualitäten als Verlobter der Iulia Stella unter Beweis zu stellen und für sie da zu sein in dieser schweren Stunde.


    Im Namen aller Bediensteten des Hauses sei dir unser aller Beileid zu diesem erneuten schweren Verlust ausgedrückt. Wir alle hoffen, dass die informierten Cohortes alles unternehmen werden, um die Täter schon bald ausfindig und ihrer verdienten Strafe für diese grausame Tat zuzuführen.


    Mit dem Segen der Götter: Vale bene!


    PHOCYLIDES
    MAIORDOMUS



    Dives erinnerte sich, als wäre es gestern gewesen, wie er einst erleichtert dachte, dass er mit dem Ende von Caesoninus' Tätigkeit als Aedituus ausgerechnet im Tempel der Venus Genetrix nun nicht länger mit dem unheilvollen Unbehagen kämpfen müsste, welches ihn stets erfüllte, wenn er an die (zu?) große Affinität seines Cousins zu den Iulii Caesares dachte. - Augenscheinlich hatte er sich da zu früh gefreut. Am Ende hatte der 'Fluch' nun also auch Caesoninus heimgesucht...

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    Original von Tiberia Stella
    Hm. Nur eine kurze Rückfrage zur "Freilassung": Gibt es eine kurzfristige Freilassung, auch innerhalb des Sklavenstandes, für einen bestimmten Zeitraum? Ich denke, dass nicht jede Änderung sofort ins Tabularium eingetragen wird oder vielleicht auch vergessen wurde. Es geht ja nur um eine denklogische Freilassung für die Sekunde der Geburt. Würde es ausreichen, eine Aussage vor Zeugen aus dem Haus zu tätigen, dass Luna für einen Zeitraum frei ist?


    Ich bin mir nicht ganz sicher. Aber meine Vermutung geht doch deutlich in die Richtung, dass eine Freilassung dem/der Freigelassenen so einiges an Rechten und Freiheiten einräumt. Zwar hat der Freilassende durchaus noch eine gewisse Handhabe, da er zum Patron des/der Freigelassenen wird und dieser Patron auch nicht gewechselt werden kann. Aber die Handhabe ist gewiss bei Weitem nicht so groß wie die eines Herrn gegenüber seinem Sklaven.


    Deshalb hatte ich auch geschrieben, dass ich mir auch selbst die Frage gestellt hatte, wie sich eine vorübergehende Freilassung sinnvoll begründen ließe. Denn ich ging (und gehe noch immer) davon aus, dass ein einmal freigelassener Sklave nicht mehr so einfach (und im Zweifel auch gegen seinen Willen) wiederversklavt werden kann. Möglich ist es, denn ein Beispiel dafür habe ich ja gefunden. Aber ich denke, dass dieses Beispiel vermutlich nur zu einer Handvoll klar definierter Fälle gehört, in denen es dem Freilassenden möglich ist, die frühere Sklavin erneut in die Sklaverei zu zwingen. (Insbesondere darf die Freilassung selbst ja nicht nichtig gemacht / für ungültig erklärt werden, da andernfalls die favor libertatis der Lex Germanica nicht mehr greift... Kurz gesagt: Wird die Freilassung nichtig, wird sie juristisch behandelt als wäre sie nie geschehen - und Stella wäre unfrei geboren, könnte keine Römerin und damit erst recht keine patrizische Tiberia werden.)

    Ich kann auf die beiden Punkte gerne auch nochmal gesondert eingehen, kein Problem. ^^


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    3) Der Name deiner ID müsste geändert werden: vgl. Namensänderung bei Freilassung eines Sklaven


    Hier können zwei Gründe angeführt werden:
    A. Iunia Sibel. Ich war der Meinung, dass es irgendwo auch einen entsprechenden Diskussionsthread gab, in welchem damals diskutiert wurde, ob sie im Zuge ihrer Freilassung zwangsläufig den Namen Iuniana annehmen müsste oder ob sie auch einfach den Namen Iunia erhalten dürfe. Leider finde ich den Thread auf die Schnelle gerade nicht. (Oder vielleicht war das dereinst auch nur eine interne Diskussion, auch möglich. ^^) - Im Endeffekt aber lief es augenscheinlich darauf hinaus, dass - je nach Entscheidung des Freilassenden - beides möglich wäre.
    B. Iulia Torquata. Bei ihr kann ich mich an keine Diskussion zu ihrem Namen erinnern. Dennoch ist mein verblichenes SimOn-Töchterchen ebenfalls ein Fall, der zeigt: Wenn ein Iulius eine Iulia adoptiert, so ist sie nicht gezwungen, sich den Namen "Iuliana" anzuhängen und damit ihre interne Adoption zu betonen. Stattdessen konnte damals augenscheinlich darauf verzichtet werden, weshalb ich davon ausgehe, dass auch bei der Adoption einer Tiberi(an)a von einem Tiberius auf das Anhängen eines Namensbestandteils "Tiberi(an)ana" verzichtet werden kann.


    Kurzum: Der Name Tiberia Stella müsste daher nicht zwangsläufig geändert werden. (Könnte er aber natürlich, denn das sind ja alles Aussagen, die können aber eben nicht müssen.) ;)


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    5) Möchtest du als Patrizier spielen, ist eine bürgerliche Mutter notwendig.


    Ganz speziell in diesem Fall habe ich versucht lediglich zwei Dinge zu konstruieren:
    A. Stella muss frei geboren sein. (Denn anders kann sie niemals eine Römerin werden. Insbesondere ist die Adoption eines Freigelassenen nicht möglich und wurde sogar SimOn bereits einmal von einem Praetor kassiert [Link], bevor der entsprechende Statthalter, der diesen Vorgang zuvor zuließ, SimOn in einem großen Prozess der Rechtsbeugung für schuldig befunden wurde. [Link])
    B. Stella muss den Patrizierstand von einem Patrizier wie zB Tiberius Verus erben. (Denn von einer Sklavin wird sie einen Patrizierstand schließlich kaum erben können. ^^)


    Um beide Punkte zu erfüllen, ist es nun nicht zwangsläufig notwendig, dass die Mutter von Stella eine Bürgerliche ist. Es reicht eben auch aus, wenn sie als Tochter einer Freigelassenen (bzw. in favor libertatis nach oben zitierter Lex Germanica) geboren und anschließend von einem Patrizier adoptiert wird.


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    Original von Sisenna Iunius Scato
    Der Werdegang der Luna im Tabularium beinhaltet keine vorübergehende Freilassung.


    Das ist natürlich absolut richtig bemerkt. :dafuer:
    Jedoch ist Luna tot. Und Toten wurden hier im IR in der Vergangenheit bereits so viele teils sehr viel abenteuerlichere Dinge angedichtet, um damit irgendwie die Hintergrundgeschichte einer neuen ID zu begründen, dass ich dieses Detail schlicht ausgeblendet habe. So wird manchem Toten eine komplizierte Liebesgeschichte angedichtet, manchem toten Soldaten, dass er das Conubium beantragt, trotz niederen Rangs auch erhalten und anschließend mit einer Frau glücklich ein Kind gezeugt hätte, etc. - Im selben Zusammenhang würde hier nun ebenfalls die Geschichte einer toten ID leicht verändert. Nicht um jener ID damit postum noch irgendeinen Vorteil zu verschaffen. Und auch nicht um einer neuen ID damit großartig Vorteile zu verschaffen. (Im Gegenteil ist es selbstredend ein absoluter Nachteil, der einem das gesamte Leben über anhängen wird, wenn ein Elternteil einst Sklave war.) Stattdessen dient so eine vergleichsweise kleine Andichtung (was sind schon wenige Tage der Freiheit im Lebenslauf einer ID, die vorher wie nachher etliche Monate und Jahre nur eine Sklavin war ^^) auch hier ja lediglich einer einigermaßen konsistenten Hintergrundgeschichte einer neuen ID. Und solange es niemand übertreibt (worauf die SL selbstredend stets ein Auge haben sollte), sähe ich persönlich da auch keine allzu großen Probleme. Wie gesagt, anderen toten IDs werden ganze Ehen mit zahllosen Kindern (von mitunter gar mehreren Partnern) angedichtet... XD

    Salve!


    In der Tat fand ich die eingangs hier gestellte Frage recht interessant und kam nicht umhin, mich ein wenig mit dieser sowie den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten zu beschäftigen. Und auch wenn hier mittlerweile nun eine für alle zufriedenstellende Lösung gefunden wurde, mag der eine oder die andere ja unter Umständen dennoch ganz interessant finden, was meine Beschäftigung mit dieser Causa letztlich ergeben hat. ;)
    (Warnung vorab an jeden, der weiterliest: Ich hoffe, dass sich hier nun niemand allzu sehr von mir erschlagen fühlt - aber wie bereits eingangs von Stella selbst festgestellt, ist der Fall nun einmal nicht ganz simpel. Insbesondere werde ich Scatos Punkten 3 und 5 leider implizit widersprechen müssen. ^^)


    Zitat

    Theoria:
    Beziehungen zwischen Freien und Sklaven waren von der Gesellschaft stets mißbilligt, [...] Kinder aus solchen Beziehungen wurden immer Sklaven, es galt hierbei das Prinzip der ärgeren Hand.


    Du hast also recht, dass ein Kind eines Römers mit einer Sklavin als Sklave geboren wird.
    Einmal als Sklave (also unfrei) geboren gibt es anschließend, soweit ich weiß, keine rechtliche Möglichkeit, den Status eines Freigeborenen zu erlangen. Oder einfach gesagt kann aus einer Sklavin rein rechtlich nur maximal eine Freigelassene, aber niemals eine Römerin werden.


    Zitat

    Lex Germanica:
    (5) In Bezug auf die Schwangerschaft einer Sklavin gilt die favor libertatis: War die Mutter bei der Empfängnis noch frei gewesen, oder hatte sie auch nur vorübergehend während der Schwangerschaft die Freiheit erlangt, so wird das Kind frei geboren.


    Dieses Gesetz ist in der Form nicht unbedingt historisch, wurde jedoch innerhalb des Spiels einst so beschlossen und ist daher im Spiel auch so gültig. Einfach ausgedrückt wäre es also beispielsweise möglich, dass der Römer seine schwangere Sklavin freilässt, damit ihr Kind anschließend nicht als Sklavin, sondern frei geboren wird.


    Da speziell hier die ID Luna jedoch tot ist und ich einfach mal blind davon ausgehe, dass die SL einer ID nicht postum noch Standeserhebungen (oder umgekehrt ggf. -erniedrigungen) zukommen lässt, empfiehlt sich wohl davon auszugehen, dass die Sklavin nur vorübergehend frei war.
    Ich habe mich hier gefragt: Wie konstruiert man eine nur vorübergehende Freiheit?


    Zitat

    Theoria:
    - Eine Freigelassene hatte eine Beziehung mit einem Sklaven: Wußte der Patron von dieser Beziehung nichts oder billigte er diese nicht, wurde die Freigelassene zur Sklavin des Patrons und durfte nicht wieder freigelassen werden. War der Sklave aber Sklave ihres Patrons, hatte dies keine Folgen, [...]


    Diese Variante ist die einzige, auf die ich bei meiner Suche so spontan gestoßen bin. Welche weiteren Umstände es möglicherweise darüber hinaus noch gibt, unter denen ein Patron seine freigelassene frühere Sklavin neuerlich versklaven kann, weiß ich an dieser Stelle leider nicht.


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    Damit wäre das Kind dann allerdings erst einmal lediglich eine Römerin, jedoch noch keine patrizische Tiberia. Denn bis hierher handelt es sich ja lediglich um ein uneheliches Kind und uneheliche Kinder erben in aller Regel den Status ihrer Mutter...

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    Theoria:
    In einer Ehe sine manu galt, wenn der Ehemann das Kind nicht als sein eigenes anerkannte, das Kind als unehelich und erbte den Status der Mutter (und damit auch ihr nomen gentile so sie eine römische Bürgerin war).


    Zitat

    Theoria:
    Bei der Freilassung eines Sklaven erhielt der ehemalige Sklave automatisch den Namen seines ehemaligen Herrn mit in seinen neuen Namen, das nomen gentile jedoch lediglich in der veränderten Form, da ein Herr seinen Sklaven oft nicht als Vollmitglied in seine Gens und Familia aufnahm (obwohl dies ebenfalls häufig vorkam)!


    Die Sklavin hätte demnach zum Zeitpunkt ihrer vorübergehenden Freilassung je nach Gusto ihres Freilassenden entweder den Namen "Tiberia Luna" oder "Tiberiana Luna" tragen müssen. Entsprechend würde eine Tochter der Sklavin dann ebenfalls den Namen "Tiberia" oder "Tiberiana" als nomen gentile tragen. Und sie wäre in jedem Fall plebeisch. - Eine lediglich plebeische Tiberi(an)a Stella also.


    Um den gewünschten patrizischen Stand herzustellen, sehe ich abschließend in der Theorie zwei, in der Praxis eher eine Möglichkeit:
    A. Würde Stella einer ehelichen Verbindung entspringen, so würde ihr Status (ausgehend davon, dass der Vater sie nach ihrer Geburt als ehelich anerkannte) selbstredend dem ihres Vaters und nicht dem ihrer Mutter folgen. In der Praxis hat diese theoretische Möglichkeit allerdings das Problem, dass hier so einige Hindernisse aus dem Weg geräumt werden müssten. Es beginnt damit, dass Tiberius Verus ein Soldat war, der entsprechend ohne von seinem Kommandanten erteilte Sondererlaubnis gar keine Ehe eingehen konnte. Ferner wäre zu klären (damit habe ich mich an dieser Stelle noch nicht befasst), ob ein Patrizier überhaupt in der Lage ist, eine Freigelassene zu heiraten oder ob es da für Patrizier womöglich ähnliche Restriktionen gibt wie für Angehörige des Senatorenstandes (denen die Ehe mit einer Freigelassenen verwehrt war). Weitaus einfacher und mit deutlich weniger Unsicherheiten verbunden wäre da doch...
    B. eine Adoption. In diesem Fall wäre Stella als plebeische "Tiberi(an)a Stella" und ohne offiziellen Vater zur Welt gekommen. Anschließend hätte Tiberius Verus sie adoptiert (bzw. rechtlich exakter eigentlich adrogiert). Damit wäre sie juristisch seine Tochter geworden - und dementsprechend also eine patrizische Tiberia.


    ---


    Zusammengefasst:


    Eine Patrizierin Tiberia Stella sollte sich durchaus konstruieren lassen, indem Folgendes gilt:


    Vater: ./.
    Mutter: Luna
    (Bedingung: Luna war zwischen Stellas Zeugung und ihrer Geburt an mindestens einem Tag eine Freigelassene)


    Adoptivvater: Aulus Tiberius Verus

    Gern geschehen. ^^


    Dann fehlt jetzt nur noch die Anpassung der Attribute Status, Stand und Patria Potestas bei den beiden IDs. (Aktuell steht da im Tabularium bei beiden noch Bürger, Plebeisch, ist freies Gens-Mitglied.) Danach sollte es dann wieder vollständig passen. ;)

    Nachdem mir zufällig dieser Fall eines einen unrömischen Namen tragenden (Neu-)Römers aufgefallen ist, habe ich eben einen kurzen Blick auf die Einwohnerliste (nach Status) geworfen, wobei mir zwei weitere IDs aufgefallen sind, die als Civis eingetragen sind, jedoch einen unrömischen Namen tragen:


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    Original von SPIELLEITUNG
    Willkommen zurück, Brennus.


    Die eine ID ist obig erwähnter Brennus (mit einem recht attraktiven Avatar, wenn ich mir diese Bemerkung erlauben darf ^^), bei der anderen ID handelt es sich um Viniciana Thula. Ich vermute, hier ist zweimal bei der Rückholung aus dem Exilium ein bisschen etwas durcheinander geraten: Brennus sollte sicherlich nur als Peregrinus und Viniciana Thula nur als Libertina reaktiviert werden, oder? ;)

    Dives nickte langsam, während er sich nicht ganz sicher war, was ihm der Aurelier womöglich mit seinen Worten gerade sagen wollte. Denn er sprach davon, zwar als Scriba Personalis des Imperators tätig, zugleich aber auch nicht allzu sehr auf dem Laufenden zu sein, weil er lange nicht in Roma gewesen sei. Waren diese Worte mit Absicht so gewählt, dem Iulier vor Augen zu führen, dass auch er selbst bekanntlich lange nicht in Roma gewesen war? Möglich. Sollte es eine Wertschätzung ausdrücken, dass er von einem patrizischen - das war nun spätestens mit der Verwandtschaft zu Aurelia Prisca und Aurelius Lupus klar - Privatsekretär des Augustus empfangen wurde? Oder sollte es im Gegenteil eine Geringschätzung darstellen, dass der Empfang offensichtlich durch jemanden geschah, der selbst noch nicht allzu lange wieder in der Urbs und seiner Aussage nach nicht allzu sehr auf dem Laufenden zu sein schien..? - Die Situation, in welcher er sich hier befand, wurde für den divitischen Senator in der Folge also nicht viel klarer, blieb undurchschaubar.


    "Nein, das sagte nur ich.", lächelte der Iulier ein wenig amüsiert. Als Anhänger und klarer Verfechter der Rhetorik - der einen Lehre, die im Gegensatz zur Philosophie und etlichen, zahllosen anderen Künsten ihr Zentrum eben nicht im griechischen Osten, sondern hier in Roma hatte (und das nicht ohne Grund) - würde er die römische Redekunst gewiss niemals der griechischen oder einer anderen Art des Redens unterordnen. Denn es mochte viele kulturelle Errungenschaften geben, auf welche man im Osten - zurecht - stolz sein konnte. In gleicher Weise jedoch hatte Roma unter anderem die Rhetorik zur Blüte gebracht. Solange er selbst also in Italia war und solange er hier nicht philosophierte oder auf einem der hiesigen Märkte versuchte, exotische Waren zu erstehen, solange richtete sich zumindest der Senator seinerseits natürlich auch nach keiner anderen als der römischen Sprachkultur. Da war er ein penibler Pedant.


    "Ich meine, ich hätte es mal so gehört. Ganz sicher ob der exakten Verwandtschaft bin ich mir aber selbstredend keineswegs. So persönlich habe ich schließlich noch keinen Aurelier kennengelernt, als dass ich mich in dieser Verwandtschaft näher auskennen würde.", gab er anschließend zu verstehen, dass er hier tatsächlich kein großes Detailwissen vorweisen konnte. Woher auch hätte er wissen sollen, dass der erwähnte Ancius Aurelius Antoninus der Sohn eines gewissen Marcus Aurelius Antoninus war; dass der erwähnte Aurelius Crassus ein Enkel desselben Aurelius Antoninus war; und dass in der Folge der Senator Aurelius Lupus und die Consulars-Gattin Aurelia Prisca tatsächlich auf derselben Ebene eines vereinten Stammbaums der Gens Aurelia standen - und folglich in der Tat Cousin und Cousine (dritten Grades) waren?! Nein, das alles konnte Dives unmöglich wissen. "Ich muss gestehen, ich bin bisweilen schon froh genug, dass ich mich in den Stammbäumen meiner eigenen Eltern so halbwegs auskenne.", scherzte er und spielte darauf an, dass sowohl die Iulii Caepiones als auch die Octavii Ecidii über ein recht verzweigtes Familiengeflecht verfügten.


    Während sich sein iberischer Privatsekretär weiterhin nur still und unauffällig im Hintergrund hielt, überließ der Senator im Anschluss die Initiative für weiteren Small-Talk oder aber den alternativen Beginn des eigentlichen Gesprächs, für welches er heute hierher eingeladen worden war, dem patrizischen Aurelier.

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    Original von Faustus Aurelius Tigellinus
    "Darf ich mich vorstellen? Aurelius Tigellinus, Scriba Personalis des Imperators. Es ist mir eine Freude euch kennenzulernen."


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    Original von Marcus Iulius Dives
    Während Dives in Begleitung seines Privatsekretärs Saras ins Cubiculum Monoceri der Domus Augustana geführt wurde...


    ...fragte er sich unter anderem, ob es wohl bereits ein erster versteckter Hinweis war, dass sich der Aurelier als Scriba Personalis des Imperators vorgestellt hatte. Wünschte der Augustus ihn also in dieser Funktion - nicht als Censor, nicht als Pontifex Maximus, sondern als Imperator - zu sprechen? Dass Dives abseits seines Tribuats bei den Cohortes Urbanae sowie abseits seines Vaters im Prinzip keinerlei direkte persönliche Verbindung zum Exercitus Romanus hatte, machte dies eigentlich nicht unbedingt wahrscheinlich, steigerte damit aber nur einmal mehr gleichermaßen Neugier und Ungewissheit ob dessen, was ihn nun gleich wohl erwarten würde.


    "Es freut mich ebenfalls, dich kennenzulernen.", ignorierte der Iulier gekonnt den Plural des Wortes 'euch', der nahelegte, dass der Aurelius nicht nur Dives, sondern überdies auch dessen Privatsekretär Saras - einen Unfreien - kennenlernen wollte. "Darf ich fragen, bist du irgendwie verwandt mit dem Senator Aurelius Lupus und seiner Cousine, der Gattin des consularen Pontifex Flavius Gracchus?", erkundigte er sich stattdessen in einem leichten Tonfall, da er die Frage einerseits als passablen Einstieg in etwas Small-Talk erachtete, wie er zudem andererseits auch stets interessiert daran war zu wissen, mit wem er es bei seinem Gegenüber zu tun hatte - dasselbe Gentilnomen bedeutete schließlich lange noch nicht, dass zwei Römer auch tatsächlich miteinander verwandt waren (die nicht mit den patrizischen Iulii Caesares verwandten Iulii Caepiones, denen auch Dives angehörte, waren dafür das beste Beispiel).

    Der iberische Sklave ließ sich geduldig durchsuchen, bevor er kurz darauf sein hispanisches Temperament zügeln musste, nicht zu protestieren, als man ihn - aus seiner Sicht völlig unnötig - um einen seiner Styli erleichterte. Als guter Privatsekretär hielt sich Saras doch schließlich eh im Hintergrund - und käme folglich kaum auch nur ansatzweise nah genug an den Augustus, als dass er den suizidalen Versuch unternehmen könnte, ebenjenen mit diesem Stylus zu erdolchen.


    Dem Sklaven lag bereits die fertige Frage auf der Zunge, ob er den aus seinem eigenen peculium bezahlten Stylus wenigstens bei Verlassen des Palatin zurückerhalten würde... da trat ein Bediensteter des Palasts auf ihn zu und hinterließ den Iberer zugegebenermaßen ein wenig verwirrt. War dies die Art, auf welche man am palatinischen Hofe sprach? Oder war der Mann einfach nur deutlich älter als er wirkte - und ließen ihn Augen und Ohren bereits gelegentlich im Stich beim sicheren Bestimmen eines Geschlechts? Ohne eine äußerliche Reaktion wartete Saras ab, wie sich sein neuer Dominus nun verhalten würde - und ob dies vielleicht schlicht der Umgang in einer Schicht war, mit welcher der Iberer bisher noch nie in Berührung gekommen war...


    "Salvete.", grüßte Dives seinerseits zunächst schmallippig die wachhabenden Praetorianer zurück. Denn noch immer steckte es ihm durchaus im Mark und erfüllte ihn mit erheblichem Vorbehalt und Misstrauen, dass einst der praetorianische Trecenarius Tiberius Verus mit fragwürdigen Methoden gegen ein Mitglied des Familia Iulia Dives ermittelt und gar Praetorianer vor der Domus Iulia postiert hatte - und das alles, ohne Dives als Familienoberhaupt und als derjenigen Person, dessen persönlicher Gefallen einst die militärische Laufbahn des Tiberiers überhaupt erst in Gange gebracht hatte, auch nur ansatzweise über diese Vorgänge zu informieren.


    Die anschließende Anrede als "Senator Dives" ließ sodann auch den Iulier einen kurzen Augenblick zögern. Es lag selbstredend bereits einige Zeit zurück, dass der Senator zuletzt Roma oder gar den Palatin betreten hatte. So war es alles andere als ausgeschlossen, dass sich die hiesigen Umgangsformen seither ein wenig gewandelt hatten.
    "Salve, Aurelius.", blieb Dives dennoch vorerst bei den alten Gepflogenheiten. Denn einerseits vertrat er ohnehin in manchen Belangen eine vergleichsweise traditionalistische, eher konservative Haltung - seine Kinder bekamen dies beinahe täglich in ihrer schulischen Bildung durch entsprechende Lehrer zu spüren. Und auf der anderen Seite war es sicherlich alles andere als unbekannt, dass Dives seit längerem an keinerlei gesellschaftlichen Anlässen des stadtrömischen Lebens mehr teilgenommen hatte, sodass man ihm im Falle neuer Umgangsformen sein Festhalten an den alten sicher auch leichter nachsah.


    Während Dives in Begleitung seines Privatsekretärs Saras ins Cubiculum Monoceri der Domus Augustana geführt wurde...

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    Original von Tiberos
    Mich hatte der rasante Aufstieg im Tabularium ebenfalls einen Moment lang irritiert, bis mir einfiel, dass der Kaiser auch Tigellinus ist, so dass er sozusagen seine NPC assistiert, was in diesem Fall für mich nachvollziehbar war.


    Ich glaube tatsächlich, dass an dieser Stelle der sprichwörtliche Hamster zu humpeln beginnt. Denn augenscheinlich gibt es unterschiedliche Vorstellungen davon, worum es sich bei der Kaiser-ID überhaupt handelt. Ist es die Spieler-ID eines der Spielleiter? Ist es ein lediglich funktionaler NSC, der im Sinne der Spielregeln lediglich eingeschränkt ein Privatleben außerhalb seiner kaiserlichen Funktion haben sollte? Oder ist es am Ende eine Mischung aus beidem?


    Für mich, um diese Frage einmal aus meiner persönlichen Perspektive zu beantworten, handelt es sich beim Kaiser - wie auch bei den Göttern - um Gruppen-IDs der Spielleitung, die stellvertretend von einem oder mehreren Spielleitern (oder Supermods) geschrieben werden. Offenkundig gelten dabei die strikten Spielregeln zu Gruppen-IDs aber etwas begrenzter. Denn es liegt wohl in der Natur der Sache, dass sowohl Kaiser als auch Götter einen höheren sozialen Status als bloß den eines plebeischen Civis haben (und haben müssen). In der WiSim hat zumindest der Kaiser zudem auch ein WiSim-Konto - meines Erachtens nach hatte er dies jedoch nicht von vornherein, sondern erhielt es erst später und lediglich zu dem Zweck, ebendiese WiSim durch seinen kaiserlichen Konsum etwas anzukurbeln. (Will sagen: Die "Spielregel-Ausnahme" in diesem Punkt hält sich dennoch in Grenzen.)
    Die anderen Punkte hingegen wurden zumeist solide erfüllt: A. Der Kaiser hat bei Wahlen nie eine Spieler-ID zum Candidatus Augusti erklärt (d.h. jede Spieler-ID musste sich den gleichen Wahlbedingungen stellen und niemand hat ein Wahl-Amt bekommen, nur weil der Augustus ihn so mochte). B. Der Kaiser gehörte spätestens seit dem Tod der Ulpier effektiv keiner Gens mehr an (d.h. auch wenn es eine Gens-Seite gibt und vielleicht sogar andere Gensmitglieder - in keinem Fall ist der Kaiser mit einer Spieler-ID verwandt und verschafft der Spieler-ID damit einen Vorteil). C. Und seit der Apotheose des Iulianus wurde auch kein Kaiser mehr [zum Gott] "befördert". ^^


    Das also ist meine persönliche Perspektive auf die Kaiser-ID. Und in diesem Sinne kann ich Serapios Anmerkung auch durchaus nachvollziehen: Wenn der Kaiser effektiv keiner Gens angehört (= mit keiner Spieler-ID verwandt ist), dann jedoch eine rechte Hand aus der bespielten Gens "Exemplaria" bekommt, dann kann man letztlich auch gleich ganz die kaiserliche Gens (im Sinne von Verwandten des Kaisers) für die Spieler öffnen. Denn ob man nun einen Caius Aquilius spielt, der als Neffe des Kaisers von Letzterem besonders gefördert wird, oder ob man als Caius Exemplarius eine fest als rechte Hand installierten Onkel hat, der dafür sorgt, dass der Kaiser ihn stets besonders fördert, macht unterm Strich mEn nur einen geringen Unterschied. - Es gibt dann effektiv immer die eine Gens, in der man mit besonderer Nähe zum Kaiser starten kann. (Dass das nicht vergleichbar ist damit, dass temporär mal ein Caecilius als Praefectus Praetorio amtierte und so dem Kaiser zeitweise näher stand als viele andere oder ein Flavius als Pontifex pro magistro oder ein Decimus als Praefectus Urbi, liegt sicher auf der Hand. Denn das alles sind Posten, die jede ID für die eigene Gens SimOn erspielen und besetzen kann, um damit temporär Vorteile für die eigenen Gensmitgieder und deren Freunde zu erlangen.)


    So interessant ich also die Idee eines solchen Steigbügelhalters auch finde - und das finde ich durchaus (!) -, so sehr sehe ich zugleich Teilaspekte davon eben dennoch auch ein wenig skeptisch. Hätten nicht beispielsweise ebenso die Augusta und/oder der Caesar (beide ohne verwandte Spieler-IDs) derartige Steigbügelhalter sein können? Oder falls der Steigbügelhalter eine frische, unverbrauchte ID sein soll, hätte nicht der Caesar auf irgendeiner Mission versterben und der Augustus einen neuen Erben zB aus einer unbespielten Gens adoptieren und zum neuen Caesar erheben können? - Hätte, wenn und würde, ich weiß. Letztlich möchte ich damit nur sagen: Auch ich hätte eine Trennung von Steigbügelhalter und eigener ID wahrscheinlich präferiert.


    Zitat

    Original von Faustus Aurelius Tigellinus
    Für mich sind alle Ämter SimOn besetzt und der Senat ist auch ein wenig grösser als nur die paar simuliertem Senatoren glauben lassen.


    Hinsichtlich meiner Fragen danke ich für diese Klarstellung! :dafuer:

    Womöglich bin ich einfach nur viel zu gewöhnt an den derzeitigen Aufbau, dennoch möchte ich sagen, dass ich den derzeitigen Aufbau des Tabulariums im Großen und Ganzen eigentlich sehr gelungen finde. Einzig die Seiten der Mitgliederwerbung sind vielleicht etwas zu versteckt, um ihrem Zweck entsprechend wirklich zu werben. Aber das ließe sich ja vielleicht auch über eine einfache Verlinkung im Forum lösen (ähnlich wie hier die Forenregeln, die WiSim-Anleitung und der Stellenanzeigen-Thread in den verschiedenen Board-Texten verlinkt sind).
    Ansonsten verstehe ich das Tabularium seinem Wortsinn nach als Archiv sowohl vergangener als auch aktueller Amtsträger, sowohl vergangener als auch aktuell bestehender Institutionen, sowohl "untergegangener" als auch lebendiger Kulte, etc. Vielleicht könnte man die recht gute Unterscheidbarkeit zwischen vergangenen und aktuellen Amtsträgern in irgendeiner Weise so auf die anderen Bereiche übertragen, dass auch hier eine Trennung zwischen Vergangenheit und Gegenwart noch etwas deutlicher wird. (Von einem separaten Archiv im Archiv würde ich persönlich indes eher Abstand nehmen wollen.)



    Was ich bereits als Supermod mal angeregt hatte und bei der Gelegenheit neuerlich als Idee in den Raum stellen möchte, dient vielleicht nicht direkt der Verschönerung, könnte für den einen oder die andere aber möglicherweise dennoch ganz hilfreich sein: Ich stelle mir vor, dass im Rahmen der Lectio nicht nur IDs auf "Desideratus" bzw. "in Elysio" gestellt werden, sondern überdies zusätzlich die Desiderati auch eine kurze, autogenerierte Benachrichtigung per Mail bekommen. (Eine Mail-Adresse wird ja zur Registrierung einer ID benötigt und sollte daher bei jeder ID vorhanden sein.)


    Wie oft hat mich Twitter beispielsweise schon wissen lassen, dass es mich vermisst? Ich zähle es längst nicht mehr. - Und genauso würde ich es mir auch hier vorstellen: Wird eine ID von der Lectio erwischt und bekommt den "Desideratus"-Status, dann wird im selben Atemzug eine Mail mit Betreff "Das IR vermisst dich" (nur exemplarisch) an die zur ID gehörige Mail-Adresse verschickt. Inhaltlich könnte man den Spieler in dieser Mail dann kurz darauf hinweisen, dass seine ID XY bereits längere Zeit nicht eingeloggt war und daher nun als verschollen ("desideratus") gilt. Man könnte weiter darauf aufmerksam machen, dass man sich aber noch jederzeit wieder mit seiner ID einloggen und in einem entsprechend verlinkten Thread zurückmelden kann, um dann den Status eines "Desideratus" zu verlieren und wieder aktiv am Spielgeschehen teilnehmen zu können. Zuletzt müsste man selbstredend darauf hinweisen, dass die eigene ID ohne erneuten Login 2 Monate später für tot erklärt wird und im Anschluss daran dann nicht "wiederbelebt" werden kann.


    Ich bilde mir ein, das könnte womöglich die Chance dafür erhöhen, dass sich ein betroffener Spieler vielleicht doch nochmal hier blicken lässt und die ID eben in einigen (wenn auch vielleicht nur wenigen) Fällen nicht 2 Monate später "in Elysio" verschwindet. (Über Letzteres müsste man dann natürlich niemanden nochmal informieren. Denn wer tot ist, ist eben tot.)

    Wie angekündigt war Dives nach Roma gereist. Seine erste Station hatte ihn dabei selbstredend zunächst zur Domus Iulia geführt, wo er sich noch einmal frisch herrichten ließ, bevor er sich aufmachte, der Einladung auf den Palatin zu folgen.


    Nachdem er dort nun der Sänfte entstiegen war, eilte zunächst einer seiner unfreien Begleiter herbei, um ein letztes Mal zu kontrollieren, dass die senatorische Toga des Iuliers auch mit einem angemessenen Faltenwurf fiel. Dives ließ die nur einen kurzen Wimpernschlag lang dauernde Prozedur geduldig über sich ergehen, während er unterbewusst, fast schon etwas nachdenklich den iulischen Siegelring an seinem Finger betrachtete. Lange war es her, dass dieser Ring die Luft der stadtrömischen Metropole geatmet hatte. Wahrscheinlich glänzte er deshalb so unbeschwert im Sonnenlicht.


    | Saras
    SCRIBA PERSONALIS - MARCUS IULIUS DIVES


    "Salvete!", ging unterdessen der neue Privatsekretär des Senators auf die wachhabenden Praetorianer zu und grüßte die Soldaten respektvoll mit leicht gesenktem Haupt. "Der Senator Iulius Dives ist hier, um einer Einladung zu folgen.", deutete er erst auf den noch immer einige Schritte entfernt stehenden Iulier, bevor er die in freundlichem Tenor verfasste Botschaft, welche den divitischen Senator erreicht hatte, einem der Wachen aushändigte. "Als sein Privatsekretär soll ich meinen Dominus begleiten.", ergänzte Saras schlussendlich und stellte sich darauf ein, dass man ihn als Sklaven womöglich erst einmal durchsuchen würde. Doch außer ein paar kleinen Wachstäfelchen und dem üblichen Schreibgerät trug der Iberer nur die Kleidung, die seinen Körper bedeckte.


    Dives, der seinerseits davon ausging, dass man ihn als Senator nicht weiter abtasten und durchsuchen würde, trug selbstredend ebenfalls keine Waffen bei sich. Dennoch zeichnete sich schon bald ein kleiner Schimmer auf seiner Stirn ab, denn unter seiner dunklen, waldgrünen Tunica staute sich bei diesen Temperaturen auch ohne größere Anstrengung die Wärme.

    Da ist Dives dann scheinbar durch und durch ein Römer, der die klaren Strukturen des westlichen Imperiums der von dir beschriebenen hellenischen Alternative dazu deutlich vorzieht: So ein wildes Durcheinander zwischen dem Göttlichen und dem Profanen kann auf Dauer ja nicht gut sein. Am Ende wird es sonst noch zur Normalität, dass auch in Roma - wie zuvor einst in Aegyptus - Geschwister heiraten, einen Thron teilen und ihr Reich schlussendlich verlieren. ;-P


    ^^