Beiträge von Marcus Iulius Dives

    Zitat

    Original von Appius Quintilius Promotus
    Alcetas - Hoplomachus



    Alcetas war bereit seinem Gegner schwere Verletzungen beizubringen. Er sah den Murmillo der da gegenüber stand an und beobachtete diesen. Seinen Schild hatte er zu Abwehr bereit. Aber wahrscheinlich würde er eh den ersten Angriff führen, dann er war kein Typ der lange warten wollte. Und so war es auch. Alcetas machte einen großen Schritt auf seinen Gegner zu und stieß mit seiner Hasta in Richtung des Schwertarmes seines Gegners. Leider hatte die Spitze sein Ziel verfehlt. Nun hieß es so schnell wie möglich wieder einen Schritt zurück und die Verteidigung aufbauen. Denn sein Gegner würde nicht lange auf sich warten lassen. Und so war es dann auch...


    [Blockierte Grafik: http://thm-a02.yimg.com/nimage/f4f393feded6492a| Harpalus - Murmillo


    Harpalus hatte die große Ehre, im ersten Duell der Gladiatorenspiele anzutreten und war dementsprechend äußerst motiviert. Mit Beginn des Kampfes dann begann er, das Publikum immer mehr auszublenden: zunächst verschwanden die obersten Zuschauerreihen, dann die mittleren und letztendlich auch die untersten und er war vollkommen fixiert auf seinen Gegner, den Hoplomachus Alcetas.


    Sein Kampfpartner schien leicht nervös und unruhig zu sein. So kam es dann auch von dessen Seite zur ersten Attacke. Alcetas griff Harpalus' Schwertarm an, der durch eine manica, einem Verband aus Stoff oder Leder zur Abwehr von Schlägen, geschützt wurde. Dennoch wich Harpalus dem Angriff reflexartig aus und ließ ihn ins Leers laufen.


    Damit war jedoch seine eigene Chance für einen Gegenangriff gekommen, was äußerst günstig war, da ein Murmillo zu den am stärksten bewaffneten Gladiatorentypen gehörte und folglich nicht gerade leichtfüßig über den Boden der Arena tänzeln konnte. Harpalus folgte dem sich zurückziehenden Hoplomachus und als sein Gegenüber zum Stehen kam, erwischte er ihn auf ganzer Länge mit seinem Schild, was seinen Gegner bei dieser Masse wohl sicherlich etwas erschüttert haben dürfte. Mit seinem gladius (Kurzschwert) versuchte er noch nachzustechen, doch traf er nur den feindlichen Schild...


    Sogleich begab er sich dann wieder in den Schutz seines scuntums (langer rechteckig-zylindrischer Schild) und setzte die Beobachtung und Analyse seines Konkurrenten fort...

    [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/Payiosbreit1-1.jpg]
    Ad
    Quintus Germanicus Sedulus
    Casa Germanica
    Roma, Italia



    Salve Senatore Sedule,


    Ich möchte dir auf diesem Weg nochmals für deine Hilfe danken. Das Arbeitszeugnis hat mir wirklich sehr geholfen und ich freue mich, dir mitteilen zu können, dass meine Kandidatur zum Quaestor Ostiensis Erfolg hatte, wenngleich der Duumvir nicht allzu erfreut zu sein schien, was meine Mitgliedschaft in der Factio anbelangt. Allgemein hat man hier in Ostia scheinbar deutlich weniger mit dem Wagenrennsport zu tun, als in Roma. So gibt es hier auch nicht einen einzigen Circus in der Civitas - wirklich sehr bedauerlich!


    Daher möchte ich dir auch in deinen Funktionen als Vicarius Principis Venetae und Curator operum publicorum Romae schreiben. In diesen Ämtern hast du sicherlich viele Kenntnisse über Circi, deren Bau und Konstruktion. Es wäre schön, wenn du mich ein wenig an diesem Wissen teilhaben lassen könntest. Insbesondere gilt mein Interesse den Geldern, die der Neubau eines Circus verschingen würde. Natürlich ist mir bewusst, dass die Kosten auch immer vom speziellen Projekt abhängen.


    Deshalb möchte ich dich fragen, ob du deinen Besuch in Ostia nicht vielleicht noch mit einer kleinen Begehung eines mir gut geeignet erscheinenden Grundstücks verbinden möchtest. Es befindet sich nicht weit ab auf der Insula Sacra an der Straße nach Porticus. Der Aedilis Ostiensis operum publicorum, Quintus Titinius Catienus [NSC], würde uns ebenfalls begleiten. Ich bitte dich, mir mitzuteilen, ob du dich dazu bereit erklären würdest und wann du die Zeit erübrigen kannst, um Ostia zu besuchen.


    Ich sende dir die besten Grüße und freue mich bereits darauf, dich wiederzusehen. Mögen die Götter dich und die Deinen schützen.


    Vale bene,


    Marcus Iulius Dives
    SODALIS ET SCRIBA FACTIONIS - FACTIO VENETA



    Sim-Off:

    PS: Happy birthday nochmal!

    Bevor Dives auch nur die Chance auf eine Antwort hatte, trat eine Schönheit an den Tisch heran, dass es Dives zunächst die Sprache verschlug. Nachdem jedoch Rufus seinen Wein bestellt hatte (den Dives ja ausgeben wollte), erhöhte Dives die Bestellung gleich auf zwei Kannen Wein. Dazu orderte er Becher auch für sich selbst und seine beiden Untergebenen, die auch ruhig einen Becher haben durften. Dann noch eine Kanne Wasser, da Dives wusste, dass er und der Wein sich manchmal nicht sehr Freund waren. Zum Schluss bestellte er noch mehrere Portionen eines Salates mit Käse und Eiern. Er kam sich nun beinahe vor, als wäre ER hier der Familienvater - bei so vielen Bestellungen...


    "Wo waren wir? Familie...", meinte Dives dann zu Rufus, nachdem die Bedienung wieder abgezogen und beide wieder (mehr oder minder) unter sich waren.


    "Schlaflose Nächte. Oha, das stell ich mir nicht leicht vor. Kann man sich dann tagsüber überhaupt noch richtig auf die Arbeit konzentrieren?", erkundigte sich Dives und dabei keimte eine andere Frage in ihm auf, die den Curator später sicherlich auch interessieren würde:


    "Dabei fällt mir ein: Wann könntest du dann eigentlich die Ziegel zu den Baustellen liefern?" Wenn er sich nicht auf die Arbeit konzentrien könnte, dann würde es schließlich unweigerlich zu Verzug kommen...


    Hmm, damit war er jetzt doch ein wenig von den leichteren Themen abgekommen. Aber es wäre bestimmt auch im Interesse von Rufus, wenn man zu diesen leichten Themen zurückkommen würde. Insofern wartete Dives ersteinmal ab, was Rufus auf diese Fragen antwortete, und vielleicht würde er auch selbst wieder eine Überleitung finden... :P




    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    Damit hatte der Duumvir natürlich Recht. Eine Einarbeitung war unverzichtbar, genauso wie das bessere Kennenlernen der Curia - also des Gebäudes selbst, wie auch den dort arbeitenden Beamten. Insbesondere mit seinem neuen Scriba, Ostianus, aber auch dem Aedilis operum publicorum, Titinius Catienus, würde Dives sich unbedingt noch näher unterhalten müssten, wenn er eine gute Amtszeit absolvieren wollte...


    "Eine Übersicht, natürlich. Ich werde sie dir schnellstmöglich vorlegen.", antwortete Dives. Natürlich würde auch der zweite Duumvir entsprechend informiert werden, denn der wäre sicherlich auch nicht abgeneigt, über die aktuellsten Zahlen informiert zu werden.


    Beinahe hätte Dives noch gefragt, ob es einen speziellen Termin für diese Übersicht gab, also ob der Duumvir sie zur nächsten Sitzung der Curia benötigte oder für den Besuch einer wichtigen Person oder eben einfach nur so, um mal wieder einen genauen Überblick zu erhalten. Doch blieb Dives die Frage dann im Halse stecken, als ihm der Gedanke daran kam, welchen Eindruck er so vermitteln könnte: Als wenn er die Arbeit noch möglichst weit hinausschieben wollte! Nein, dem war nicht so und folglich sollte der Duumvir auch nicht zu diesem Eindruck gelangen.


    Da es vorerst also keine weiteren Punkte zu besprechen gab, erhob sich Dives und verabschiedete sich für den Moment. Er wollte die wertvolle Zeit des Duumvirs ja auch nicht übermäßig strapazieren und wer wusste schon, wann der zweite Duumvir wieder in das Officium kommen würde. Besser, wenn Dives dann schon alles geklärt hätte, sodass sich auch der zweite Duumvir seinen sonstigen Pflichten widmen konnte.


    Mit einem "Vale bene!", verließ Dives das Officium...

    Einige Tage nach seinem Einzug in das neue Officium - die Arbeit mit den Kassenberichten seiner Amtsvorgänger hatte gerade erst so richtig begonnen - zitierte Dives einen seiner Scribae in sein Officium. Da er nur zwei zugeteilte Schreiber hatte, von denen einer noch auf seiner Reise nach Misenum war, traf die Wahl unweigerlich den Freigelassenen Ostianus. Mit tabula und Griffel erschien jener auch prompt und war bereit, die Anweisungen des Vorgesetzten entgegenzunehmen. Dives brauchte unbedingt eine Pause, wengleich er Zahlen und Statistiken liebte. Doch diese zahlreichen Berichte, Abrechnungen, diversen Finanzierungspläne, Gehaltslisten und und und... und nicht zuletzt der zählend zu überprüfende Kassenbestand! Da wäre das Diktat eines Briefes genau die richtige Ablenkung...


    "Salve Ostianus! Setz dich.", begrüßte Dives - selbst stehend - seinen Untergebenen, der sich höflich nickend auch sogleich auf dem Stuhl vor Dives' Schreibtisch niederließ, immernoch bereit, Aufträge, Briefe oder sonstige Korrespondenzen sofort mitzumeißeln.


    "Ad Quintus Germanicus Sedulus in die Casa Germanica in Roma, Italia.", diktierte Dives und machte dann eine kurze Pause, in der er Ostianus mit prüfendem Blick betrachtete. Jener erwiederte mit einem Blick, der ausdrückte, dass er bisher alles verstanden und mitgeschrieben hatte und nun auf die weiteren Worte Dives' wartete. Durch seine langjährigen Dienste als Scriba Ostiensis hatte er sich mit der Zeit eine unglaubliche Schreibgeschwindigkeit angewöhnt, sodass er selbst Diktate von 'Schnellsprechern' ohne große Mühe aufnehmen konnte.


    "Salve Sedule, ...", begann Dives, wurde jedoch sogleich vom Scriba selbst unterbrochen. Jener, dem das Schreiben so wenig ausmachte, hatte folglich noch freie Kapazitäten zum Mitdenken. Und als guter Scriba machte man seinen Vorgesetzten darauf aufmerksam, wenn dieser einen offenbaren Fehler im Begriff war zu gehen.


    "Verzeih, aber ist Germanicus Sedulus nicht ein ehrwürdiger Senator?", warf Ostianus also ein. "Wir sind gute Freunde.", entgegnete Dives in einer überraschten Stimmlage, als wenn der Scriba das doch eigentlich gewusst haben müsste. Er überlegte kurz und entschied sich dann um:


    "Salve Senatore Sedule, ...", diktierte Dives also neu. Ja, diese Anrede mit Anapher hatte etwas. Einerseits drückte sie mit dem Titel 'Senator' Förmlichkeit und damit die Ehrerbietung von Dives aus, während sie andererseits mit dem einfachen Cognomen eine gewisse freundschaftliche Vertrautheit zeigte. So könnte man es wohl lassen.


    "Ich möchte dir auf diesem Weg nochmals für deine Hilfe danken. Das Arbeitszeugnis hat mir wirklich sehr geholfen und ich freue mich, dir mitteilen zu können, dass meine Kandidatur zum Quaestor Ostiensis Erfolg hatte, wenngleich der Duumvir nicht allzu erfreut zu sein schien, was meine Mitgliedschaft in der Factio anbelangt. Allgemein hat man hier in Ostia scheinbar deutlich weniger mit dem Wagenrennsport zu tun, als in Roma. So gibt es hier auch nicht einen einzigen Circus in der Civitas - wirklich sehr bedauerlich! Absatz. Daher möchte ich dir auch in deinen Funktionen als Vicarius Principis Venetae und Curator operum publicorum Romae schreiben. In diesen Ämtern hast du sicherlich viele Kenntnisse über Circi, deren Bau und Konstruktion. Es wäre schön, wenn du mich ein wenig an diesem Wissen teilhaben lassen könntest. Insbesondere gilt mein Interesse den Geldern, die der Neubau eines Circus verschingen würde. Natürlich ist mir bewusst, dass die Kosten auch immer vom speziellen Projekt abhängen. Absatz. Deshalb möchte ich dich fragen, ob du deinen Besuch in Ostia nicht vielleicht noch mit einer kleinen Begehung eines mir gut geeignet erscheinenden Grundstücks verbinden möchtest. Es befindet sich nicht weit ab auf der Insula Sacra an der Straße nach Porticus. Der Aedilis Ostiensis operum publicorum, Quintus Titinius Catienus [NSC], würde uns ebenfalls begleiten. Ich bitte dich, mir mitzuteilen, ob du dich dazu bereit erklären würdest und wann du die Zeit erübrigen kannst, um Ostia zu besuchen. Absatz. Ich sende dir die besten Grüße und freue mich bereits darauf, dich wiederzusehen. Mögen die Götter dich und die Deinen schützen. Vale bene."


    Während Dives diese Worte sprach, schritt er im Officium umher. Ostianus hingegen saß beinahe regungslos auf seinen vier Buchstaben. Nur seine Hände schrieben hochfrequentig das mit, was sein Vorgesetzter diktierte.
    Nach dem 'Vale bene' war Dives wieder an seinem Platz angelangt und blickte seinen Scriba auffordernd an. Als dieser nicht darauf reagierte, fügte er noch ein verstärkendes Nicken hinzu und dann eine Handbewegung in Richtung Ausgang. Nun auch für den noch etwas fremden Ostianus klar verständlich, entfernte er sich aus dem Officium, um das entsprechende Schreiben auf einem papyrus umzusetzen. Dives hingegen widmete sich jetzt wieder seinen Zahlen... oder besser: den Zahlen der Civitas...

    Dives nickte nur zustimmend. Das war tatsächlich eine gute Sache, wenn die eigenen Untergebenen bereits genau wusste, was wo war und welche Aufgaben sie wann wo und wie zu erledigen hatten. Und Asinius Celer würde schon eingearbeitet werden. Schließlich war es auch nichts Ungewöhnliches, wenn potentielle Magistrate sich zunächst als Scriba bewiesen - sei es, weil sie eine Wahl verloren hatten oder weil sie einfach außerhalb der Kandidaturzeit in die Civitas kamen...


    Celer würde sich auf jeden Fall freuen, wenn er diese Nachricht erhalten würde. Er war derzeit von Dives nach Misenum abgesandt worden, um eine Nachricht an den dortigen Duumvir Iulius Proximus zu überbringen. Nachträglich wäre das damit quasi seine erste Aufgabe gewesen. Und finanziell würde Celer natürlich deutlich weniger verdienen als Dives, doch auch ein Scriba bekam schließlich gutes Geld, sodass er zumindest überleben konnte, während er gleichzeitig etwas für seine Familie sparte.


    "Gut, gibt es ansonsten noch irgendwelche Dinge zu besprechen?", erkundigte sich Dives. Vielleicht gab es ja bereits Projekte aus der letzten Amtszeit, die noch über keinen konkreten Finanzierungsplan verfügten oder sonstiges, woran Dives im Augenblick noch gar nicht dachte. Dann wäre ein Gespräch mit dem Duumvir sowieso von Nöten, sodass man es auch jetzt würde führen können. Anderfalls wäre mit dieser Frage angedeutet, dass diese Unterredung so langsam ein Ende finden würde.


    Doch, wie der Duumvir auch antworten würde: Dives würde das Officium wohl noch einige Male zu einem Gespräch aufsuchen...

    "Oh ja! Da lob ich mir die kleinen Tavernen in Städten wie Ostia: Klein und ruhig. Da kann man seinen Besuch noch richtig genießen, ohne den Schweiß der anderen Gäste in der Nase zu haben...", erklärte Dives. Dabei wanderten seine Augen zu den Nachbartischen, wo zum Teil wohl nicht gerade die Elite der Stadt speiste.


    "Gladiatorenspiele also. Nun da war ich bisher noch nciht sonderlich häufig. Ich weis nicht, aber dem Wagenrennsport kann ich irgendwie mehr abgewinnen..." Zum Theater sagte er zunächst nichts. Er war dem Schauspiel - als Zuschauer - durchaus nicht abgeneigt und ebenfalls hin und wieder Gast in den Theatern des Reiches, sofern seine Zeitplanung dies zuließ. Doch war er sich nicht sicher, inwiefern dies nicht eher eine verweichlichte Form der Unterhaltung war. Für einen Familienvater sicherlich nicht falsch, aber für einen jungen Spund von nichtmal 20 Jahren? Wie dem auch sei, ganz egal. Wenn man keine Ahnung hatte, ...!


    "Ja, Kinder nehmen einen sicherlich ganz schön in Beschlag. Wie ist nun das Leben als Familienvater?", erkundigte sich Dives. Er war schließlich noch jung und kannte das Leben als Elter nur vom Hören-Sagen. Denn von diesbezüglichen eigenen Erfahrung war Dives wohl noch ein ganzes Stück entfernt. Ersteinmal müsste er sich nämlich verheiraten - und er war noch nichtmal verlobt...




    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    Als Sedulus mit dem Kopf schüttelte, dachte Dives zunächst, dass er doch etwas zu ungelegen gekommen war und man sich vertagen müsste, doch dann deutete der Senator auf einen Stuhl. So setzte sich Dives und glaubte seinen Ohren nicht trauen zu können: Dives und nicht viel zu tun??? - Doch dann verriet das Grinsen, dass Sedulus feixte, sodass auch Dives sich ein Lächeln entlockte. Mit einer wegwerfenden Handbewegung unterstrich er gleichzeitig, dass dem wirklich bei weitem nicht so war...


    "Danke.", antwortete Dives sowohl auf die Aussage, dass Sedulus noch ein wenig seiner Zeit erübrigen konnte und gleichzeitig auch darauf, dass ihm ein Becher gefüllt wurde. Dann gab Dives seinem Scriba Personalis, Aglaopes, mit einer Handbewegung ein Zeichen und wenig später fand sich die tabula mit dem Liefervertrag in Dives' Hand. Nach einem letzten kurzen Kontrollblick, überreichte Dives dem Curator die Tafel...


    ~~ Mandatum pro Mercatore Rufe ~~


    AB CVRATORE OPERVM PVBLICORVM
    QVINTVS GERMANICVS SEDVLVS


    Hiermit überträgt der Curator operum publicorum, Senator Quintus Germanicus Sedulus, nachfolgenden Lieferauftrag an den Händler für Dachziegel, Rufus:



    Die aufgeführten Anzahlen von Dachziegeln sind auf die entsprechenden Bauwerke angepasst direkt zu diesen zu liefern. Der vereinbarte Preis liegt bei insgesamt 190 Aurei, die bei Lieferung gezahlt werden. Sollte die Qualität der gelieferten Dachziegel jedoch nicht jener entsprechen, welche anhand des vorgelegten Muster- ziegels zu erwarten ist, behält sich der Curator vor, entsprechend der Qualität der Lieferung, Teile des vereinbarten Preises einzubehalten.



    In nomine Curatoris operum publicorum:


    Marcus Iulius Dives
    UNTERSCHRIFT - AUFTRAGGEBER



    Sisenna Gabinius Rufus
    UNTERSCHRIFT - AUFTRAGNEHMER




    "Bitte sehr. Ich hoffe, es ist so zu deiner Zufriedenheit...", meinte Dives mehr floskelhaft. Denn den Inhalt hatte er ja bereits zuvor mit Sedulus abgestimmt, sodass es wohl wahrlich eine Überraschung wäre, wenn er nun etwas finden würde, was es auszusetzen gab.


    "Und dann war ich ja noch bei dem gallischen Händler wegen der Malerfarbe...", begann Dives, hielt dann jedoch inne. Er wollte Sedulus ja auch nicht zuquatschen. Der Germanicer hatte schließlich sicherlich auch einen anstrengenden Tag hinter sich...




    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    ~~ OFFICIVM II ~~


    QUAESTOR OSTIENSIS
    MARCVS IVLIVS DIVES




    Besucher ohne schriftlichen Termin mögen sich im Officium IV bei dem Scriba Ostiensis Ostianus [NSC] melden.


    Kaum war die Tafel am Eingang zu seinem neuen Officium angebracht, machte Dives sich auch schon freudig ans Werk und richtete sich zunächst einmal etwas ein. Viel war nicht mehr zu tun, da die wichtigsten Dinge, wie tabulae, papyri und Schreibzeug, en masse vorhanden waren. Genau genommen beschränkte es sich sogar lediglich darauf, dass Dives zunächst etwas probesaß an seinem neuen Schreibtisch, bevor er sich aufmachte das restliche Zimmer zu erkunden.


    Einstmals war dieses Officium dem ersten Magistratus der Civitas vorbehalten, denn es war das größte der magistratischen Officia. Da mit der Lex Municipalis Ostiensis die Aufgabenbereiche jedoch genauer umschrieben waren, hatte nun der Quaestor Ostiensis ein Vorrecht auf dieses Officium. Einerseits waren die Tätigkeitsgebiete der Aediles Ostiensis derartig konzipiert, dass sie eh einen Großteil ihrer Zeit in den Straßen der Civitas verbrachten. Auf der anderen Seite war mit der hohen Verantwortung des Quaestors auch eine größere Würde verbunden, welche sich in einigen Städten und Gemeinden sogar dadurch abzeichnete, dass erst ein gewesener Aedil überhaupt zum Quaestor kandidieren durfte.


    Nach kurzem Suchen fand Dives dann auch den letzten Jahresabschlussbericht seines Amtsvorgängers. Schon auf den ersten Blick konnte er feststellen, dass zunächst einiges an Arbeit hier auf ihn zukommen würde. Es musste schließlich alles genaustens kontrolliert werden, nicht dass Dives wohlmöglich noch eine falsche Kasse übernahm und dann am Ende für eventuelle Fehler anderer gerade stehen musste. Drum ließ er sich auch gleich noch die entsprechenden früheren Berichte aus dem Archiv herbeischaffen und stürzte sich in die Arbeit...

    ~~ OFFICIVM III ~~


    AEDILIS OSTIENSIS OPERVM PVBLICORVM
    QVINTVS TITINIVS CATIENVS




    &
    AEDILIS OSTIENSIS MERCATVVM
    MAMERCVS RVSIVS TEMPSANVS




    Besucher ohne schriftlichen Termin mögen sich im Officium IV beim entsprechenden Scriba Ostiensis melden.


    Auch an dieses Officium wurde eine neue Tafel angeschlagen. Sie zeigte grob die Zeiten, zu welchen die Aediles hier erreichbar sein könnten. In der Praxis jedoch würde man hier wohl um eine schriftliche Anmeldung im Voraus nur schwerlich umhin kommen, da sich Kontrollgänge auch stets unerwartet ausdehnen konnten und ein Teil der Bearbeitung von Anträgen und ähnlichem auch den Gang aus der Curia forderten.


    Folglich war es auch nur richtig, dass beide Aediles sich ein Officium teilten und jenes auch ein wenig kleiner war, als das des Quaestors. Es war eben ehemals die Geschäftsstelle des zweiten Magistratus von Ostia. Dennoch war es vollständig ausgestattet, sodass die beiden Neugewählten sofort mit ihrer Arbeit beginnnen konnten...

    ~~ OFFICIVM IV ~~


    SCRIBAE OSTIENSIS
    ANMELDVNG




    Sim-Off:

    * NSC


    Besucher ohne einen schriftlichen Termin mögen sich hier beim entsprechenden Scriba Ostiensis anmelden.


    Das zentral, direkt vom Atrium Municipii abgehende Officium bekam eine neue Informationstafel. Darauf eingetragen waren alle hier emsig für die Duumvire und Magistrate der Civitas arbeitenden Scribae zusammen mit den entsprechenden Namen ihrer direkten Vorgesetzten. Damit auch jeder Besucher, der dieses Officium betrat, sofort wusste, an welchen Scriba er sich zu wenden hatte, waren die Arbeitsplätze folgendermaßen angeordnet:
    Jeweils mindestens ein Platz der einer Amtsperson unterstehenden Scribae befand sich direkt am Mittelgang. Dahinter stand ein Schreibtisch eines weiteren der gleichen Person unterstehenden Scriba. Der Mittelgang selbst verlief in gerader Linie vom Eingang des Officiums zu einem großzügig geschnittenen Fenster, welches den Raum nur so mit Licht durchflutete.


    Direkt in Fensternähe befand sich auch der Empfangsplatz des Libertinus und langjährigen Mitarbeiters der Curia, Ostianus [NSC]. Dahinter und folglich nicht ganz so sehr den Besuchern der Curia ausgesetzt, befand sich auch der Arbeitsplatz des Potitus Asinius Celer [NSC], des zweiten Scriba von Dives. Nach Celers verlorener Wahl war es wohl das Mindeste, dass Dives ihn als seinen Scriba Ostiensis in die Curia holte, wo er so für zumindest das kommende Jahr eine bezahlte Arbeit hatte.


    Und auch seinen ersten Auftrag hatte er bereits von Dives erhalten: Das Heraussuchen der Kassenberichte der letzten 10 Jahre...

    Dives nickte nur und ging mit den anderen dann zum Tisch. Antinoos wäre nach eigener Meinung, das war ihm anzusehen, auch allein ohne Probleme mit den anderen Gästen fertig geworden, die den Tisch angesteuert hatten. Objektiv jedoch war es durchaus gut gewesen, dass der muskulöse Rufus und der großgewachsene Dives zu ihm stießen. Und zusammen mit dem betagten Aglaopes war die Gruppe auch moralisch irgendwie im Recht. So gelangten sie dann also zu ihren wohl verdienten Plätzen.


    "Da wären wir also.", bestätigte Dives, nachdem er sich gesetzt hatte. Er schaute sich kurz und mehr flüchtig um. Den Grund dafür könnte er wohl selbst nicht sagen. Entdeckt hatte er auf jeden Fall niemanden, als er sich wieder der Runde zuwandte, in der Rufus eine Unterhaltung begann.


    "Ja... naja... Sagen wir, ich tue ihm einen Gefallen.", meinte Dives. Da er kein Sklave war, implizierte 'arbeiten' ja ansonsten wohl auch eine Bezahlung. Gut, es gab auch ehrenamtliche Tätigkeiten, aber das war wohl eher nochmals etwas anderes...


    "Ursprünglich kenne ich ihn aus der Factio Veneta. Bist du auch in einer Factio?", wollte Dives wissen. Bei den Blauen hatte er ihn bisher noch nicht gesehen und auch in keiner Akte seinen Namen wahrgenommen... wenn er sich recht erinnerte.




    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    Tatsächlich! Einige Augenblicke nachdem Dives auf sich aufmerksam gemacht hatte, drang ein 'Ja bitte!' aus dem Innern des Officiums. Und es hörte sich doch sogar ziehmlich stark nach Sedulus selbst an, der da rief. Da schien Dives heute ja ein unfassbares Glück zu haben, was seine unangekündigten Besuche im Officium Curatoris operum publicorum betraf. Diese Trefferquote war ja fast schon beängstigend - wobei auf der anderen Seite auch wiederum nur logische Konsequenz von Dives' regelmäßiger und nicht gerade gering-frequentiger Verehrung der Fortuna. Da sollten solche 'Kleinigkeiten' ja schon hin und wieder mal drin sein. Dennoch waren es zwei an einem Tag, weshalb Dives beschloss, am heutigen Abend wieder mal ein größeres Dankgebet zu sprechen...


    Nun aber folgte er ersteinmal den Worten aus dem Officium und trat zusammen mit seinen beiden Begleitern, Antinoos und Aglaopes, ein. Der Custos Corporis Antinoos, der diesmal keine Ziegel oder ähnliches zu tragen hatte, blieb folglich etwas weiter ab, gleich neben dem Eingang des Officium stehen. Dives' Scriba Personalis und Nomenclator, Aglaopes, hingegen folgte Dives zum Tisch, an dem bereits Sedulus saß. Schließlich hatte Aglaopes auch die ganzen tabulae bei sich, die Dives für den Senator hatte.


    "Salve Sedulue!", grüßte Dives freudig seinen Gegenüber und reichte ihm die Hand. Dem aufgeräumten Schreibtisch und dem scheinbar, bis auf den Curator selbst, leeren Officium zufolge, hatte Sedulus wohl Überstunden gemacht und war wahrscheinlich gerade auf dem Weg in die Casa Germanica.


    "Ich komme, um dir meine Ergebnisse dieses Tages zu überbringen: Einen bestätigten Liefervertrag für Dachziegel und ein Angebot für Malerfarbe...", fasste Dives zusammen. Sedulus hatte als Senator schließlich bestimmt genügend Dinge zu tun, sodass ihm die morgentlichen Aufträge, die Dives nun erfüllt zu haben hoffte, nicht zwangsläufig noch in seinem Gedächtnis hatte. Darüber hinaus war hier ja auch scheinbar sonst niemand mehr, der dem Senator ein externes Gedächtnis sein könnte.


    "Kannst du noch etwas Zeit erübrigen?" Sei es hier im Officium, wo man nun schon einmal gemeinsam hier war, oder gegebenenfalls auch in einer beliebigen anderen Räumlichkeit. Andernfalls würde Dives am nächsten Morgen wieder hier oder in der Casa Germanica aufschlagen...




    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    Die erste Reaktion des Duumvirs, ein einfaches 'Ach so.', machte deutlich, dass er wohl etwas anderes erwartet hatte. Pure Begeisterung klang bei Weitem anders. Doch es war so, wie es war, und weshalb sollte Dives sich durch Lügen oder erdachte Geschichten versuchen sollen, sich die Gunst des Duumvirs zu erschleichen? Zumal es ihn teuer zu stehen kommen würde, wenn diese entlarvt würden. Schon so macher in der Geschichte wurde dadurch zu Fall gebracht, bevor er überhaupt richtig aufgestiegen war. Nein, das musste nicht sein.


    Außerdem kam etwas beruhigend noch hinzu, dass Ostia wohl auch deshalb keinen Circus sein Eigen nannte, weil die bisherigen städtischen Amtsinhaber scheinbar nie an Wagenrennen interssiert waren. Ob dies an einem Hass für diesen Sport lag oder schlicht daran, dass sie vielleicht einfach noch keinem derartigen Spektakel beigewohnt hatten, konnte Dives nur mutmaßen. Letztendlich war es auch egal, als der Duumvir auf den Gehaltsvorschlag einging.


    "Einigen wir uns also auf einhundertundvierzig.", wiederholte Dives glücklich. Das war also geschafft. Er ließ diploma und Arbeitszeugnis noch einen Moment auf dem Schreibtisch liegen und wartete wohl auf ein unterschwelliges Zeichen oder das Ende des Gespräches, bevor er beides wieder an sich nehmen würde. In der Zwischenzeit hatte er noch einen weiteren Punkt, den er mit dem Duumvir besprechen wollte - und der auch erst nach der erfolgten Gehaltsverhandlung besprochen werden konnte:


    "Eine Sache wäre dann noch: Wie sieht es eigentlich aus mit städtischen Scribae? Ich meine, einen würde ich sicherlich benötigen..." Wenn Dives, als Quaestor Ostiensis, nicht vielleicht sogar noch einen zweiten würde einstellen dürfen. Zumindest gab es Civitates (§4.4) in denen das so war. Also mal schauen, wieviele Schreiber Dives hier in Ostia - neben den zwei Liktoren - noch bekommen könnte...


    "Natürlich würde ich mich um deren Ernennung auch selbst kümmern.", bot Dives nicht ganz uneigennützig an. Ein gewisser Potitus Asinius Celer [NSC] war schließlich bei den letzten Wahlen leer ausgegangen und einen zweiten würde Dives sicherlich schon finden, wenn er sich auf die Suche begeben würde...


    Sim-Off:

    Noch drei Off-Fragen via PN.

    Kaum vom Forum kommend die ersten Schritte in die Taverna Apicia gesetzt, verspührte Dives ein leichtes Hungergefühl in Magen. Ja, so eine Kleinigkeit zum Mittag würde er jetzt gut vertragen können. Wie dies wohl die übrigen Leute der Runde sahen? Dives wollte schließlich nicht der einzige sein, der auch etwas zu essen bestellte. Antinoos und Aglaopes bräuchte er nciht zu fragen, aber Rufus...


    Und noch ein Problem tat sich auf: Wenn Dives das Essen nun so direkt ansprechen würde, wer garantierte ihm, dass sich nicht gleich alle eingeladen fühlten? Er wollte schließlich eine Runde schmeißen, was in seinen Augen nur auf die Getränke Bezug hatte. Speisen, so war er es aus seinen studentischen Zeiten gewohnt, zahlte jeder aus der eigenen Tasche. Dives leistete sich schließlich bereits mit seinen beiden Leibsklaven Antinoos und Aglaopes einen kostspieligen Luxus für einen jungen Mann, der lediglich den Status eines einfachen Bürgers hatte...


    "Wollen wir nicht einen Tisch nehmen? ... Wie wär's mit dem?", deutete Dives auf einen leeren Tisch, der sich von ihm gesehen auf der linken Seite nahe der Wand befand. Dort wäre man hoffentlich ungestört genug für nette Plaudereien und dennoch nicht abgeschieden, wie an so manchem Ecktisch. Gleichzeitig suggerierte Dives mit dem Vorschlag, nicht direkt an die Theke zu gehen, bereits unterschwellig, dass er vielleicht auch noch einen Happen zu sich nehmen würde, statt nur zu trinken...


    Gehorsam machte sich Antinoos gleich nach den Worten seines Herrn auf, den Tisch für die gesellige Runde 'einzunehmen' - völlig unabhängig davon, ob er dann auch tatsächlich genommen wedren würde. Doch allein für den Fall, DASS dieser Fall eintraf, musste schließlich sichergestellt sein, dass der Tisch auch noch entsprechend verfügbar war.


    'Jaja, Antinoos und Aglaopes... das Alpha und Omega...', dachte Dives. Die beiden waren wirklich ihr Geld wert! Und die Sache mit dem Alpha und Omega spiegelte sich ja auch in gewisser Weise in ihren Namen wieder, die beide man A begannen und im weiteren Verlauf noch mindestens ein O aufwiesen. Ein interessanter Zufall - aber andererseits auch nicht mehr als das.


    Diese Gedanken machten Dives doch glatt neugierig darauf, welche Geschichten es bei Rufus zu erzählen gab...


    Sim-Off:

    * Durch das Raue zu den Sternen.
    oder auch: Erst die Arbeit, dann das Vergnügen.




    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    Das war für Dives kein Problem, sodass er einfach nur mit einem Nicken bestätigte zu warten, bis der Händler die entsprechenden Anweisungen an sein Personal gegeben haben würde. In der Zwischenzeit richtete Dives seinen Blick erneut gen Himmel... Nein, schönes oder gar wunderschönes Wetter sah in seinen Augen anders aus! Aber er kam ja auch aus einer durchaus sonnenbegünstigten Region. Da war es völlig egal, ob man seine Geburtsstadt Roma nahm oder die Stadt, in der er seine Kindheit und Jugend größtenteils verbracht hatte, Mytilene auf Lesbus. Allein mit diesem Gedanken eröffneten sich bei Dives bereits diverse Fragen über die Herkunft des Rufus...


    Dann jedoch schien der Händler selbst bereit zu sein, um aufzubrechen. Drum verwarf Dives seine Gedanken kurzerhand wieder (wobei er sie natürlich nicht gänzlich aus seinem Speicher verbannte, sondern nur griffbereit ablegte) und blickte Rufus freudig an.


    "Gut, worauf warten wir also noch...", meinte Dives tatenfroh und folgte seinem Scriba Personalis Aglaopes, welcher voran ging. Antinoos folgte dem augenscheinlichen Quartett als letzter, um einen möglichst guten Überblick über die Situation zu behalten und notfalls schnell und gezielt eingreifen zu können. Inwiefern auch Rufus die Runde durch weitere Begleiter zu einem Quintett oder größerem erweitert hatte, würde wohl erst im Innern der Taverna für Dives wirklich klar werden. Hier draußen jedenfalls fehlte ihm dazu eindeutig der Überblick.


    So betraten sie also - gegen Mittag an einem solchen geschäftigen Tag selbstredend nicht als einzige - die Taverna Apicia, wie ein Schild vor der Porta verriet...




    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    Und noch am gleichen Tag, an dem Dives den Senator zum zweiten Mal in diesem Officium verließ, traf er auch erneut an jenem ein. Noch am Vormittag hatte er den Ziegelhändler Rufus wieder aufgesucht und ihn mahnenden Wortes den Liefervertrag unterschreiben lassen, am Nachmittag war er dann bei dem gallischen Farbmischer und nun, am frühen Abend, wollte Dives zumindest einmal schauen, ob er den Senator noch hier antreffen könnte. Ansonsten würde er einen Termin für den nächsten Morgen versuchen zu machen. Bei Gelegenheit könnte er ja auch versuchen in Erfahrung zu bringen, ob der Curator notfalls vielleicht noch in der Casa Germanica anzutreffen sein würde...


    Aber ersteinmal sehen, was nun Sache war. So klopfte Dives also an:


    * Poch Poch Poch *


    Dann trat Dives einen Schritt zurück und hoffte, dass überhaupt noch jemand anwesend sein würde, bevor ihn beim Warten ein ganz anderer Gedanke wieder einholte: die peinliche Art, in welcher er ds Officium heute morgen verlassen hatte. Beinahe stotternd hatte er sich bei Sedulus bedankt für dessen anerkennende Worte. Er wusste auch nicht, was ihn in diesem Moment geritten hatte, dass er scheinbar derartig die Fassung verloren hatte. Wahrscheinlich war er einfach im Zuge seines Wohnortwechsels so sehr gestresst, dass er aktuell recht dünnhäutig war...




    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    So nahm Dives also seine Ausfertigung des Vertrages, prüfte mit einem kurzen Blick die Unterschrift und reichte das Schriftstück dann an Aglaopes weiter, der es entsprechend verstaute. Damit war also dieser Teil unter Dach und Fach und Dives müsste nur noch im Auftrag des Curators beim gallischen Farbmischer vorbei. Zuvor jedoch würde er sich ein Päuschen bei einer kleinen Erfrischung gönnen... unabhängig davon, ob nun mit oder ohne Rufus...


    "So, ich werde jetzt 'zur Feier des Tages' noch etwas trinken gehen. Ich lade dich ein, Rufus!", bot Dives an, nicht genau wissend, wohin die Reise führen würde. Schließlich kannte er hier bei weitem nicht jeden Stand, sodass er eder sagen konnte, wo es besonders guten Wein geben würde und wo überhaupt welchen... Wahrscheinlich wäre es aber eh die beste Idee, wenn man eine Taverna aufsuchen würde...


    "Denn es war mir eine Freude, mit dir die Verhandlungen führen zu dürfen.", begründete Dives und schlug dann vor: "Dort drüben sehe ich eine Taverna..."


    Sim-Off:

    Da ich die Farb-Sache nicht unbedingt noch aussimmen möchte, überlasse ich dir die Entscheidung, ob wir das Gespräch noch in die Taverna tragen oder nur noch hier ein paar Posts schreiben...


    Hat mich auf jeden Fall gefreut, mit "Rufus" zu schreiben (egal, wie lange es noch geht). Danke! :)




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