Beiträge von Marcus Iulius Dives

    "Salve. Richtig, der bin ich. Sehr erfreut.", begegnete Dives der Begrüßung des Angestellten. Das war doch schonmal ein gutes Zeichen: Die sonstigen Helferlein Sedulus' waren ebenfalls früh am Werke. Die schlimmsten Befürchtungen, dass die Gehilfen des Senators bei der Arbeit schwach anfingen und stark nachließen, waren damit also vorerst aus der Welt. Gespannt trat Dives ein und war nun auch neugierig, was den derzeitigen Stand der Dinge anbelangte...


    "Salve Germanicus Sedulus! Wie versprochen, bin ich zur Stelle. Ein nettes Officium habt ihr hier.", begrüßte Dives auch Sedulus freundlich.
    "Dann wollen wir mal sehen, wie ich euch behilflich sein kann...", begann Dives von der Einleitung gleich zum eigentlichen Anliegen zu kommen.
    "Ist das die Liste der Arbeiten?", zeigte Dives auf eine kleine tabula auf dem Schreibtisch. Es war geraten, doch nicht völlig aus der Luft gegriffen. Denn Sedulus hatte sicherlich entsprechendes Material bereits zusammengestellt und auf seinem Schreibtisch platziert. Und für eine Liste des benötigen Baumaterials, welches es zu besorgen galt, schien sie doch etwas zu kurz.


    Mit ins Gesicht geschriebenem Tatendrang blickte er zu Sedulus und hatte Quinctianus dabei gerade noch im Augenwinkel...

    "Bloß nicht!", war Dives spontane Reaktion. Tja, nun würde er sich erklären müssen. Aber so offen seine Meinung zum PU kundgeben? Hier in der Öffentlichkeit, wo ihn jeder hören konnte?
    Gut, wenigstens schienen ja alle Praetorianer bei der Parade zu sein, sodass die Information nicht allzu schnell zu Salinator gelangen würde, doch war ja hier nicht nur Salinator selbst das Problem.


    Als er sich vorhin umgeschaut hatte, hatte er ja den Consular Macer entdeckt und auch andere hohe Senatoren waren anwesend und wohnten dem Spektakel bei. Dives wusste: Wenn man dem trauen konnte, was so hinter vorgehaltener Hand gesprochen wurde, dann waren der Senat und Salinator eher weniger gute Freund, um es gelinde auszudrücken.
    Genaueres hatte Dives nicht in Erfahrung bringen können, wobei er sich nun auch nicht gezielt nach solche Informationen umgehört hatte. Das war aber nicht der Punkt. Der Punkt war, dass er nun weder schlecht über Salinator reden konnte, weil er befürchten musste, dass man ihn bei jenem denunzierte und er ihm das Leben als Stadtpatron von Ostia versuchen würde schwerer zu machen, als es eh schon war! Andererseits konnte er aber auch nicht in den höchsten Tönen von Salinator sprechen, da anwesende Senatoren ihn hören konnten. Wenn Dives es wirklich einmal schaffen wollte in diesen Kreis aufgenommen zu werden, dann sollte er nicht riskieren, dass er sich jetzt bereits unwiderruflich diskreditiert.


    Ein möglichst guter Mittelweg war also gefragt und genau genommen war es ja auch genau die Position, die Dives bisher zum Praefectus Urbi hatte: Gar keine.
    "Also bitte versteh mich jetzt nicht falsch. Ich finde es wirklich nett von dir, dass du mir helfen willst, aber ich habe auch deinem Verwandten Senator Sedulus bereits gesagt, dass ich, wenn ich einen guten Patron finden will, der mich auch wirklich unterstützt und mich nicht nur zum Applaudieren zu irgendwelchen Vorträgen oder Gerichtsverhandlungen mitschleppt, eigeninitiativ etwas auf die Beine stellen muss. Ich will in meiner Zeit in Ostia zeigen, dass ich Potential habe und förderungswürdig bin. Dann werde ich sicherlich auch einen passenden Patron finden.", erklärte Dives. Wie er jetzt auf das Thema "Patronat" kam, wusste er auch nicht genau. Vielleicht beschäftigte ihn diese Frage doch mehr, als er es derzeit zugeben würde.


    "Ich muss das also wirklich allein schaffen.", legte er seine rechte Hand auf Aculeos linke Schulter und schaute ihn eindringlich, aber durchaus auch freundlich dankend an. Hoffentlich würde Aculeo nun nichts in dieser Richtung unternehmen.
    Auf der anderen Seite jedoch ahnte auch Dives, dass er sich von Ostia aus sicherlich früher oder später einmal mit dem Stadtpatron in Verbindung setzen müsste. Davor stand allerdings noch eine Wahl, die gewonnen werden musste und einiges an Zeit...


    Damit hatte er seinen Kopf hoffentlich wieder aus der Schlinge gezogen. Vielleicht hatte ihn aber auch niemand so bewusst gehört und seine Worte waren nur an Aculeo gegangen. Unauffällig blickte er sich um. Er konnte nichts auffälliges entdecken, was jedoch erstens nichts heißen musste und zweitens erst recht nicht bei so einem Massenauflauf an Leuten. Es galt jetzt schnell die Unterhaltung in eine andere Richtung zu lenken und möglichst galant das Thema zu wechseln.


    Während er überlegte, schaute Dives wieder zur Garde. "Hast du eigentlich irgendwelche Verwandten bei den Praetrianern?" Dives verurteilte sich selbst für diese ausgesprochen dämliche Frage. Dämlich, nicht weil Dives etwa schon die Antwort kennen würde - das tat er nämlich nicht - dämlich jedoch, weil Aculeo bereits sagte, dass er von solchen Veranstaltungen nichts hielt und Dives enkte die Aufmerksamkeit wieder auf eben jene.
    Immerhin würde Aculeo damit merken, dass Dives das Thema zu wechseln gewillt war. Vielleicht fiel ihm ja ein besseres Thema ein: Besser sowohl als das alte Thema, wie auch besser als das angeschnittene...

    So tauchten ANTE DIEM III NON AUG DCCCLXI A.U.C. (3.8.2011/108 n.Chr.) - also 4 Tage vor Bewerbungsschluss - Dives, sein Freund und Mitbewerber Potitus Asinius Celer [NSC] und sein sich im Hintergrund haltender Sklave Aglaopes vor bekanntem Officium auf. Hatte Dives bei seinem letzten Besuch hier sicherlich einen eigenwilligen Eindruck hinterlassen, zumindest auf den Beamten, den er damals vor diesem Officium antraf, so hoffte er, dass es heute besser laufen würde.


    Vieles war heute schließlich anders, als in der Vergangenheit: Dives war nicht allein, sondern gleich in doppelter Begleitung, ... und vor allem: Er wusste, dass er hier nach einem Beamten Ausschau halten musste!
    Und tatsächlich: Dort stand auch jemand, der seiner Kleidung zufolge bei der Stadtverwaltung arbeitete! Schnell noch einmal die weiße toga candidata überprüft - alles saß, wie es musste - und auf ging es! Seine Aufregung ob der Frage, ob er es hier wieder mit dem selben Beamten zu tun haben würde, wie bei seinem letzten Besuch hier und falls ja, ob sich dieser noch an diese seltsame Begegnung erinnern würde, unterdrückte Dives. Kurz bevor er an den Mann herangetreten war, regte er sich innerlich eher darüber auf, dass sich Celer nicht im Griff zu haben schien: Er spielte nervös mit seinen Händen!


    Höflich und freundlich sprach er dann den Beamten von hinten an:
    "Entschuldigung? - Salve.", begann er vorsichtig, um den Mann nicht zu erschrecken und stellte sich dann vor, "Mein Name ist Marcus Iulius Dives, ... das hier ist Potitus Asinius Celer, ... und wir sind heute hier, um uns für die anstehende Wahl zu bewerben.", sagte er und zeigte bei der Nennung der Namen auf die entsprechende Person. Daran dem Beamten auch mitzuteilen, dass sie sich um Magistraturen und nicht um das Duumvirat bewerben wollten, dachte Dives nicht. Jedoch würde man hier die städtischen Decuriones sicherlich kennen und folglich wissen, dass sie, Celer und Dives, keine waren und damit auch nicht die Voraussetzungen für ein Duumvirat erfüllten...


    Sim-Off:

    Das Datum sei bitte als genanntes anzunehmen.
    In Roma habe ich zuvor noch einige Verpflichtungen, wollte jedoch keinen Stress machen, indem ich mich erst kurz vor der Wahl bewerbe.
    So haben wir für das Gespräch Ruhe und Zeit... ;)

    ANTE DIEM III NON AUG DCCCLXI A.U.C. (3.8.2011/108 n.Chr.)


    Endlich war es soweit, dass Dives das Tor Romas in die weite Mittelmeerwelt, den Hafen Romas, den Umschlagplatz vieler Waren, die von hier nach Roma gingen und aus aller Herren Länder stammten, ... und wie man Ostia auch immer nennen oder beschreiben mochte, wieder betrat. Mit einigen Sklaven, die seine Truhen trugen kam er an der Porta Romana an, stellte sich kurz vor, meinte, dass er für die kommende Wahl hier sei und dies sein Hab und Gut wäre, mit welchem er hierher ziehen würde, und wurde ohne großes Tam Tam eingelassen.


    Den ganzen Weg über hatte er sich mit seinem Sklaven Aglaopes, der unter anderem einmal sein Paedagogus war, unterhalten. Dabei ging es vor allem um die anstehende Wahl und die Frage der Bewerbung bei der Stadt und um die Rede, welche Dives ohne Zweifel würde halten müssen vor der Bevölkerung Ostias. Er war schließlich noch lange kein eingefleischter Ostienser! Wenn er bei der Wahl bestehen wollen würde, so müsste er sich hier schon Bekanntheit verschaffen!


    Innerhalb der Stadtmauern Ostias führte Dives' erster Weg ihn zunächst in eine ihm bereits bekannte kleine Taverne. Es hatte ihm dort irgendwie zugesagt und ein bisschen Vertrautheit konnte - neben einer guten Erfrischung nach der Reise - auch nicht schaden. Unterdessen würden seine Sklaven mit Ausnahme des Agaopes seine Truhen in die Villa Rustica seinees Cousins Centho transportieren und Potitus Asinius Celer [NSC] Bescheid geben, dass Dives wieder in der Stadt war und ein Treffen mit ihm in bekannter Taverne wünscht.


    Sobald jener Celer mit Dives und Aglaopes zusammentreffen würde, würden sich alle drei aufmachen, ihre Bewerbung - das heißt, die Bewerbung von Celer und Dives - in der Curia der Stadt abzugeben. Das würde auch langsam Zeit werden, da bereits in 4 Tagen Bewerbungsschluss war...

    ANTE DIEM III NON AUG DCCCLXI A.U.C. (3.8.2011/108 n.Chr.)


    Am frühen Nachmittag endlich erreichte der erst kurz zuvor wieder eingetroffene Dives mit seinem Freund Potitus Asinius Celer und seinem Sklaven Aglaopes die Curia. Da er schon einmal und vor noch nicht allzu langer Zeit an eben dieser Stelle stand - damals jedoch allein - war ihm der weitere Weg durchaus vertraut.


    So machte er sich umgehend auf in Richtung des Officiums, vor dem einst seine Reise durch die Curia endete. Wie es heute ausgehen würde, wusste er nicht. Aber er war optimistisch, wenngleich sich bei jedem Schritt in Richtung Gewissheit seine Nervosität erhöhte. Jedoch konnte er sich beherrschen und jene Aufregung unterdrücken - ganz im Gegensatz zu seinem Mitbewerber Celer! Er war vollkommen hibbelich und man konnte es ihm 3 Meilen gegen den Wind ansehen. 'Wenigstens wird man mir in SEINER Begleitung kaum ansehen können, dass ich auch etwas nervös bin.', dachte Dives. Auf eine gewisse Art beruhigte ihn diese Tatsache, andererseits war es auch manchmal ansteckend. Er hatte also nichts gewonnen, aber auch nichts verloren...


    Mit Celer im Schlepptau und einem sich etwas im Hintergrund haltenen Aglaopes ging es nun also los...

    Bereits vergleichsweise früh hatte sich Dives heute aufgemacht zur Basilica Iulia. Er war schließlich noch nie im Officium des Curator operum publicorum gewesen, sodass er davon ausging, dass er doch zumindest ein kleines Weilchen danach suchen müssen würde. Und da ging er dann lieber rechtzeitig aus der Casa, um kein schlechtes Bild von sich zu machen.


    Glücklicherweise machte er das Officium doch überraschend schnell aus. Es war ihm früher wohl einfach nicht weiter aufgefallen. Aber was sollte er nun eine halbe Ewigkeit darüber philosophieren, weshalb es ihm früher nie ins Auge gefallen war? Im Prinzip war dies schließlich gerade derartig nebensächlich...


    So stand Dives vor dem Officium und hoffte, dass Sedulus ebenfalls schon hier sein würde. Anderfalls hieße es wohl: Warten. Dann bliebe ihm nur zu hoffen, dass nebenan irgendwo ein spannender Prozess laufen würde. Aber so weit war es ja noch nicht. Erwartungsfroh baute er sich auf und klopfte an:


    * Poch Poch *


    Nun wieder ein kleines Stück zurücktreten und mal schauen...

    "Sehr schön! Morgen passt es mir gut!", war Dives' kurze aber dennoch der Aufgabe aufgeschlossen gegenüberstehende Antwort.


    "Dann werde ich euch also dort aufsuchen. Gibt es sonst noch etwas, das ich im Moment für euch tun kann?", leitete Dives damit dann auch langsam eine Verabschiedung ein. Aus seiner Sicht war damit vorerst alles gesagt, jedoch konnte man an der Klarheit seiner Stimme erkennen, dass die abschließende Frage trotzdem ernst gemeint war. Falls Sedulus also noch ein anderes Problem hatte, bei dem Dives behilflich sein können würde, so würde er jetzt ohne Weiteres wissen können, dass er es einfach nur ansprechen bräuchte...

    Nach der freudig empfangenen Nachricht von seinem alten und neuen Weggefährten, hatte sich Dives ebenfalls schleunigst daran gemacht, seinem Freund für diese überaus bedeutsame Mitteilung zu danken. So traf am äußerst späten Abend noch ein Bote an der Villa Rustica des Iulius Centho zu Ostia ein und überbrachte jene schriftliche Worte Dives':


    [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/Payiosbreit1-1.jpg]
    Ad
    Potitus Asinius Celer
    Villa Rustica Iuliana
    Ostia, Italia



    Salve Potite,


    Ich danke dir ganz herzlich mein guter Freund! Du warst mir damit eine große Hilfe und ich hoffe, du weist, wie sehr ich dies zu schätzen weis! Ich werde nun baldigst wieder nach Ostia zurückkehren und meine Kandidatur sowohl der Stadt, als auch den Bürgern verkünden. Auch du solltest dir schon einmal ein paar Worte für beide Anlässe überlegen - das wird sicherlich nicht schaden...


    Was die Villa Rustica betrifft, so freue ich mich, dass du dich dort so langsam einlebst. Du weist, ich helfe immer gerne, wenn ich kann. Obwohl ich ja durchaus zugeben muss, dass es genau genommen mein Cousin ist, der dir hilft. Bei ihm solltest du dich also auch auf jeden Fall bedanken, wenn ihr euch begegnet!
    Vorerst jedoch wird dies sicherlich nicht zu erwarten sein, da mein Cousin schwer erkrankt ist und sich kaum aus dem Bett tragen kann. Damit steht es ihm derzeit auch sicher nicht gerade nach einer Reise nach Ostia. Doch sei versichert, dass ihr euch früher oder später auch noch kennen lernen werdet.


    Aus genau diesem Grund muss ich dir weiter auch mitteilen, dass ich mit meinem Cousin das Thema nicht wirklich ansprechen konnte. Du verstehst sicher, dass wir uns hier alle sehr sorgen und folglich dein Thema etwas in den Hintergrund gerückt ist. Doch die Gastlichkeit, die Lucius sonst immer an den Tag gelegt hat, lässt mich auch weiterhin davon ausgehen, dass es kein Problem darstellt, wenn du auch weiterhin dein jetziges Cubiculum in der Villa Rustica beziehst.


    Ich freue mich bereits auf unser Wiedersehen.
    Vale bene,


    Marcus Iulius Dives
    SODALIS - SOCIETAS CLAUDIANA ET IULIANA
    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA



    Ein Bote des Potitus Asinius Celer [NSC] gab eine Nachricht an der Casa Iulia ab, ganz wie Celer es Dives zugesagt hatte:


    [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/Payiosbreit1-1.jpg]
    Ad
    Marcus Iulius Dives
    Casa Iulia
    Roma, Italia



    Salve Marce,


    Ich möchte dir noch einmal sehr dafür danken, dass du mich bei deinem Cousin, Senator Iulius Centho, untergebracht hast. Es ist wirklich eine schöne Wohngegend und von Tag zu Tag fühle ich mich hier mehr zu Haus. Mittlerweile habe ich es sogar geschafft, dass ich morgens den langen Weg von meinem Cubiculum ins Triclinium finde, ohne dass ich einen Sklaven nach dem Weg fragen muss. Allerdings hoffe ich auch, dass dein Cousin es mir auch weiterhin ermöglicht, hier eine Bleibe zu finden, da ich sonst wohl wieder in einer billigen Absteige würde nächtigen und leben müssen. Aber du meintest doch, dass er freundlich und hilfsbereit ist in seiner Art, nicht?


    Ach, entschuldige! Überdies wäre ich beinahe völlig davon abgekommen, dir den eigentlichen Grund meines Schreibens mitzuteilen:
    Du batest mich, dass ich dir baldmöglichst Informationen zur kommenden Wahl hier in Ostia übermittle - sobald diese hier eben bekannt werden. Und nun kann ich dir die freudige Kunde sagen, dass soeben ein Schreiber eine Bekanntmachung gemacht hat. Ich habe mich natürlich schleunigst auf den Weg gemacht, dass ich dir dies hier schreiben kann und hoffe, dass ich demnach aus erster Hand berichte. Die Wahlen werden an deinem Geburtstag stattfinden, ANTE DIEM XII KAL SEP DCCCLXI A.U.C. (21.8.2011/108 n.Chr.), und am darauf folgenden Tag, ANTE DIEM XI KAL SEP DCCCLXI A.U.C. (22.8.2011/108 n.Chr.).


    Ich hoffe sehr, dass du das hinbekommst, mit deiner diesbezüglichen Planung, aber du wirst ja jetzt auch nach Ostia umziehen, sodass ich dir da hilfreich zur Seite stehen kann! Du kannst auf mich zählen.
    Bedenke bitte außerdem, dass deine Kandidatur bis spätestens ANTE DIEM VII ID AUG DCCCLXI A.U.C. (7.8.2011/108 n.Chr.) erfolgen muss. Nicht, dass du das noch verplanst.


    So, anbei sende ich dir noch eins von diese Flugblättern mit, die da ausgehängt wurden, sodass du dich nochmals von meinen Angaben überzeugen kannst. Ich will doch stark hoffen, dass ich mich nicht wieder irgendwo verschrieben habe.


    Vale bene,


    Potitus Asinius Celer
    [NSC] - MARCUS IULIUS DIVES



    In dem größeren Schreiben fand sich dann noch ein kleineres...


    Bürger der Stadt Ostia!!



    Hiermit geben wir, die Duumviri von Ostia, bekannt, dass am


    ANTE DIEM XII KAL SEP DCCCLXI A.U.C. (21.8.2011/108 n.Chr.)
    und
    ANTE DIEM XI KAL SEP DCCCLXI A.U.C. (22.8.2011/108 n.Chr.)


    die Wahlen für die Ämter der Stadtverwaltung, namentlich der Magistrate und Duumvirn stattfinden.


    Jeder, der die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt und sich berufen fühlt, Ostia zu verwalten und zu repräsentieren, möge seine Kandidatur bis zum ANTE DIEM VII ID AUG DCCCLXI A.U.C. (7.8.2011/108 n.Chr.) der Stadtverwaltung bekanntgeben.


    Wahlberechtigt ist gemäß §1 des Pars Tertia der Lex Municipalis Ostiensis jeder römische Bürger, der Ostia seinen Wohnsitz nennt.



    Verständliche Gründe, die Sedulus anführte. Ein Chef konnte immer nur so gut sein, wie seine besten Mitarbeiter - oder er müsste sich auch noch deren Aufgaben voll und ganz annehmen, aber das war ja nicht Sinn und Zweck des Beschäftigens von Mitarbeitern...


    "Das verstehe ich. Soll ich euch dann diesbezüglich besser in eurem Officium in der Basilica Iulia aufsuchen?", schlug Dives vor. Denn ohne möglichst genaue Daten, würden sie hier wohl nicht allzu weit kommen. Und dort gäbe es ja dann sicherlich auch schnell verfügbare Mitarbeiter, die zur Not noch den ein oder anderen erklärenden Hinweis geben können würden, dachte sich Dives...


    Mit großen Augen schaute Dives den Senator an. Je früher er ein Treffen ansetzen würde, desto mehr Zeit könnte Dives Sedulus helfend unter die Arme greifen. Am heutigen Tage würde es sicherlich nichts mehr werden, weil es auch viel zu kurzfristig sein würde, überlegte Dives. Aber wenn er am morgigen Tage Zeit finden würde...
    Wieder blickte Dives gebannt zu Sedulus. Tja, was sagte er nun?

    Hier um zu maulen... Dives' Lächeln verzog sich zu einem Grinsen. Dann hörte er, so gut es bei der Lautstärke um sie herum ging, den Ausführungen Aculeos zu.


    "Naja, aber du kommst doch auch wieder aus Germania... Insofern denke ich schon, dass neue Bekanntschaften nicht falsch sein können, oder?" Dives war leicht verwundert bis irritiert. Denn selbst wenn Aculeo nicht nach Roma zurückzukehren vor hatte - was ja nicht so war, aber dennoch -, dann wären neue Verbindungen in der Regel nie verkehrt. Auch anderen Leute gingen schließlich mal nach Germania oder kannten Leute dort...


    "Also komm! Ich bitte dich!", tat Dives leicht brüskiert, aber dennoch mit einem freundlichen Grinsen, "Der Praefectus Urbi, Stadtpatron von Ostia... und ich, einfacher Civis... Da könnte ich sicherlich fast schon von Glück sprechen, wenn der mich überhaupt empfängt, wenn man auch bedenkt, was so über ihn geredet wird." Dass er nicht der angenehmste Typ zu sein schien, konnte man schon fast nicht mehr überhören, wenn man über das Forum ging. - Zumindest solange keine Truppen in der Nähe waren.
    "Er hätte wohl auch keine Grund, mich bei meiner Wahl in Ostia zu unterstützen.", ergänzte Dives, wobei sich das auch schon aus dem Vorhergesagten ergab.


    "Und mit Sedulus habe ich gesprochen. Er wird mich, wie ich erwartet hatte, unterstützen und mir ein hoffentlich vorzeigbares Arbeitszeugnis ausstellen...", kam Dives zum nächsten Punkt. "Ich weis nicht... Aber Sedulus ist wirklich großzügig.", resümierte Dives, fügte dann jedoch schnell an: "Wobei ich mich natürlich stets bemühe, ihm ebenso eine Hilfe zu sein!" Dives wollte schließlich kein falsches Bild vermitteln. Er war ja nicht untätig in der Zeit!


    Quintilius Sermo? Dives überlegte. Den Namen kannte er. Aculeo hatte ihn in einer ihrer letzten Unterhaltungen wahrscheinlich mit eingebracht und war da nicht auch etwas mit einer Lex... Dives meinte sich zu erinnern.
    Allerdings hatte er von Quintilius Sermo in Italia in letzter Zeit nichts gehört, sodass vermutlich davon auszugehen war, dass er sich derzeit woanders aufhielt und nicht sicher war, wann er wieder zurückkehren würde. Da somit auch eine Unterstützung fragwürdig erschien, ließ Dives diesen Punkt einfach unbeachtet. Er konnte ihn ja bei diesem Geräuschpegel auch einfach überhört haben...


    Sim-Off:

    Ja, Sermo hast du mir in Ostia in der Taverne genannt.
    Und ja, Sermo befindet sich derzeit in Germania, nicht hier.
    Und 3. Ja: Sermo wird wahrscheinlich noch einige Zeit in Germania zu tun haben... ;)

    Erlösung der Seele von den quälenden Fragen... Dives musste sich beherrschen, dass er nicht lauthals zu lachen begann. Er war sichtlich amüsiert. Aculeo war wahrlich gewitzt. "Ja, wir bleiben in Kontakt.", konnte Dives vor lauter Grinsen fast nicht ohne Lachen antworten. Aber jahrelanges Training hatte sich bezahlt gemacht: Dives konnte Emotionsausbrüche mittlerweile ganz gut unterdrücken. Nur das Grinsen bekam er nicht los. Da hatte Aculeo ja etwas geschafft...


    Dives hatte selbst erst etwa zwei Drittel seiner Käsespezialitäten verputzt, sodass er dankend ablehnte: "Tut mir Leid, aber du siehst ja selbst...", deutete er mit beiden Händen auf die Käseplatte. Dann drang ein mächtiges Rummsen aus einem der Hinterzimmer, in denen die Gästezimmer untergebracht waren. Mit großen Augen blickte Dives in die Richtung, aus welcher das Geräusch kam.
    Dann wandte er sich wieder zu Aculeo: "Aber vielleicht fragen wir meinen alten Bekannten Celer, wenn er wiederkommt. Der wird sicherlich wieder Hunger haben, wenn er da das halbe Zimmer auseinander nimmt...", machte Dives eine kurze Handbewegung, die anzeigte, dass der Lärm wahrscheinlich von Celer veranstaltet worden war.
    Dann begann er wieder zu Grinsen. Was heute alles passierte, war unglaublich...


    Von jetzt auf gleich wandelte sich Dives Gesichtsausdruck in ein Fragezeichen. Erst jetzt schienen ihn die Worte Aculeos wirklich erreicht zu haben. "Moment... Du wirst heiraten?", fragte er ungläubig nach. Und das ließ er einfach so mal nebenbei fallen... Wahnsinn.
    "Ich bin zugegeben etwas verwirrt. Damit hatte ich jetzt nicht gerecht!", stotterte Dives mehr, als er sprach. "Ich freu mich natürlich für dich! Wie heißt denn die Glückliche?"
    Dann wurde Dives noch nachdenklicher. Wenn Aculeo meinte, dass es nicht mit Sicherheit reibungslos klappen würde, dann war die Hochzeit wahrscheinlich nicht arrangiert. Irgendetwas sagte ihm, dass das kein gutes Zeichen war, aber er hörte, was Aculeo dazu sagen würde...

    Niemand der Anwesenden - mit Ausnahme Celers - war sonderlich scharf darauf, das Thema hier und jetzt weiter zu diskutieren. Dives passte der Zeitpunkt einfach noch nicht, da er sich zuerst ein genaueres Bild zu machen gedachte, indem er hier und da mit dem ein oder anderen ins Gespräch kommen würde. Erst dann würde er die Umstände des Verweilens seiner Leibsklaven auf dem Gut seines Cousins erneut zur Sprache bringen. Der Rest der Runde würde sogar liebend gerne gänzlich darauf verzichten, dieses Gespräch jemals wieder aufzugreifen. Sie würden wahrscheinlich jedoch nicht die Wahl haben, wenn die Zeit gekommen sein würde.
    So fiel Dives auch zügig seinem Freund Celer ins Wort, um dieses Thema für den Moment endgültig abzuschließen: "... Ja, mein Freund! Dazu kommen wir ja nun!" Aus dem versuchten Einwand Celers wurde die Einleitung zum nächsten Gesprächspunkt. "Serapio. Ich sprach ja vorhin von meheren Anliegen, die mich heuer hierher führen. Wie dich mein Cousin Iulius Centho sicherlich bereits informiert hat, gab er mir sein Einverständnis, dass ich, als naher Verwandter, während meines Aufenthaltes hier in Ostia in dieser Villa Rustica wohnen könne.", begann Dives. 'Aber das war doch gar nicht...' - "Das ist richtig, ja.", unterbrach Serapio die Gedanken Celers. "Das ist schonmal gut.", bestätigte Dives. "Ich habe heute auch in der Curia vorgesprochen und sehe zuversichtlich in die Zukunft, dass meine Pläne, hier die Magistratur zu erreichen, Gehör finden werden. Doch das ist nicht der Punkt.", rief sich Dives zurück von seiner Abschweifung. "Es geht darum, dass ich nach jenem Gespräch zufällig auf meinen alten Freund Potitus Asinius Celer getroffen bin.", legte er seinen Arm um den neben ihm Sitzenden. Celer konnte sich ein hämisches Grinsen in Richtung Antinoos nun nicht mehr verkneifen, woraufhin dieser sich auf die Zunge biss, um nichts zu sagen und damit nicht negativ aufzufallen. Aglaopes beobachtete dieses Affentheater und rollte nur mit den Augen. "Er benötigt für einige Zeit eine Bleibe.", fasste Dives das Problem selbst kurz und knapp zusammen. Er blickte mit erwartungsvollem Blick zu Serapio, der ebenfalls die Augenbrauen anhob, jedoch weniger voller Erwartung, als viel mehr sehr überrascht drein blickte. Einen Moment lang herrschte Ruhe, die nur durch irgendeinen Bediensteten aus einem anderen Teil der Villa gestört wurde.


    Dann ergriff der damit etwas überfahrene Serapio vorsichtig das Wort: "Naja, ... ehm... Also was sagt den Iulius Centho dazu? Oder ist der bisher genauso ahnungslos, wie ich es bis eben war?" - "Ja, ganz recht! Mein Cousin lebt ja in Roma und ich bin Potitus... also Celer... erst vor wenigen Stunden hier in Ostia begegnet. Selbstredend werde ich bei meiner Ankunft in Roma mit Centho hierüber ins Gespräch kommen. - Auch hierüber.", verbesserte er sich und machte damit eine Andeutung, welche jeder in der Runde klar und deutlich verstand.
    "Soll ich...", reagierte Antinoos auch sogleich auf diese Spitze und ärgerte sich im nächsten Moment auch wieder sofort, dass er seine Klappe nicht halten konnte. "... Celers Sachen in ein Gästezimmer bringen?", setzte er seinen Satz mit einem übertrieben freundlichen Gesichtsausdruck fort, dass leicht zu erkennen war, wie er sich ärgerte. Ob der Spitze und des gemeinsamen Geheimnisses Serapios, Aglaopes' und Antinoos', stimmte Serapio auch sogleich zu: "Ja, okay. Aglaopes wird dir sicherlich behilflich sein." So würden gleich zwei Problemherde aus der Runde verschwinden und das taten sie auch prompt. Antinoos schleppte die Sachen und Aglaopes hielt ihm Türen und Trenn-Vorhänge auf. Dafür erntete Serapio einen notierenden Blick Dives'. Er hatte sich scheinbar nur allzu sehr an die beiden Leibsklaven Dives' gewöhnt. Das würde sich bald ändern, wenn Dives wieder nach Roma aufbracht und die beiden wieder mehr Zeit mit ihm verbrachten. Dives war ihr Herr und nur von ihm hatten sie Befehle anzunehmen.


    "Ist das ein Ja?", fragte Celer in die nunmehr geschrumpfte Runde. Da er dabei nicht genau wusste, ob er sich jetzt eher ein Ja wünschte, sodass er in dieser gut ausgestatteten Villa Rustica bleiben könnte, oder ein Nein, welches offenlegen würde, dass Serapio die beiden Sklaven wirklich nur aus dem Raum haben wollte, blieb die Frage Celers völlig neutral gestellt. "Für den Augenblick, ja.", antwortete Serapio, der ebenfalls um diese beiden Deutungen zu wissen schien. Diese ließen ihm aus seiner Sicht nur diese Wahl. "Wann sagtet ihr, kehrt ihr nach Roma zurück, Dives?", erkundigte er sich dann. Es war offensichtlich, dass er herauszufinden versuchte, wann Dives eine diesbezügliche Unterredung mit Centho führen können würde. "Ich plane, morgen Mittag hier abzureisen, sodass ich spätestens am Abend in Roma eintreffen sollte. Ein Bote sollte dich dann am Tag darauf erreichen und dich über die Entscheidung meines Cousins in Kenntnis setzen.", gab Dives zurück und machte einen zunehmend zufriedenen Eindruck. Das Problem Celer schien fürs Erste gelöst und er würde seinen Cousin schon dazu überreden können, dass auch Celer einen Platz in dem großen Komplex bekam. Seine Leibsklaven waren auch wieder aufgetaucht und er hatte auch bereits eine Idee, wie er der Geschichte, die sich hier abgespielt hatte, auf den Zahn fühlen würde...


    "In Ordnung." - "Super!!", freute sich Celer mit auch einiger Erleichterung, während sich die Runde der Männer erhob. "Könnt ihr mir das Anwesen auch gleich zeigen lassen?", konnte sich Celer nicht mehr zurückhalten. "Gut, ehm..." Doch bevor Serapio die Namen eines entsprechenden Sklaven gerufen hatte, der diese Aufgaben übernehmen würde, hatte Dives sich bereits eingeschaltet und Antinoos und Aglaopes wieder zu sich gerufen. Die Sachen mal eben in ein Cubiculum zu bringen dürfte ja nicht allzu schwierig sein. Und sofort kam Antinoos angehastet; wenig später folgte Aglaopes und betrat wieder das Atrium.
    "Antinoos, Aglaopes.", sagte Dives mit ernstem Blick. "Ich möchte, dass ihr Potitus und mir eine Führung durch die Villa gebt, sodass wir uns hier zurecht finden." - "Sehr gerne..." - "Ich war noch nicht fertig.", gab Dives Aglaopes eine verbale Schelle. Er war selbst etwas überrascht, dass er dazu im Stande war, hatte er doch sonst stets eine riesigen Respekt vor Aglaopes, der ihm zumeist als wandelndes Wissen zur Seite stand. Wahrscheinlich lag die Ernsthaftigkeit nun aber darin begründet, dass jener ihn auf so unerwartete Weise enttäuscht hatte - oder es war die Tatsache, dass Dives wirklich erwachsener geworden war, wie Aglaopes ja selbst bei der Begrüßung festgestellt hatte. "Du wirst mir bis morgen Mittag eine Liste besorgen über die hier in der Stadt ansässigen Händler und Geschäfte.", deutete Dives auf den über den Mund gefahrenen und Aglaopes wagte es nicht seine Stimme erneut zu erheben. Er beließ es bei einem leichten Nicken und begann innerlicht zu überlegen, wie er dieses Mammutprojekt innerhalb so kurzer Zeit bewältigen sollte. Dann wandte sich Dives an Antinoos: "Und wir beide werden uns morgen früh auf zum Portus machen. Ich erkläre dir auf dem Weg dorthin, was zu tun ist." Auch hier nur ein Nicken als Antwort. "Gut.", erhellte sich Dives' Gesicht merklich. "Dann lasset die Führung beginnen!"


    ~~~


    Bei einem solchen senatorischen Anwesen war se verständlich, dass sich die Führung einige Zeit hinzog. Erst am Abend saß man wieder gemeinsam an einem Tisch - zumindest die drei Bürger. Man sprach über die Villa und die Zukunftspläne, darüber, dass auch Celer eine Kandidatur zur Magistratur anstreben werden würde, und darüber, dass er hier in Ostia bleiben würde, bis Dives aus Roma zurück wäre. Er würde tagtäglich an den entsprechenden Stellen in der Stadt nach Informationen Ausschau halten, die die kommende Wahl ankündigten. Auch sagte er zu, Dives in diesem Fall so bald, wie nur möglich darüber in Kenntnis zu setzen, wann die Wahl angesetzt sein würde. Nach einem langen Tag mit vielen unerwarteten Ereignissen suchten alle doch schon recht frühzeitig ihre Cubicula auf, um sich für einen neuen Tag auszuruhen...

    Dives war leicht verwundert. Sedulus schien nicht so gut informiert zu sein, wie er dachte. Da war es natürlich schon schwieriger...


    "Gut, vielleicht fangen wir dann erstmal damit an, um welche Arbeiten bei welchen Objekten es sich handelt.", schlug Dives in pragmatischer Weise, wie sie für Mathematiker doch recht typisch ist, vor.
    "Habt ihr die entsprechenden Unterlagen hier oder liegen sie in eurem entsprechenden Officium?" Das war eine wichtige Frage, denn wenn der Senator nicht so 100%-ig informiert war, dann sollten besser Unterlagen hinzugezogen werden. Wären sie hier, so müsste Sedulus sie wohl holen lassen, wenn er sie nicht bereits in Vorahnung in der Nähe hatte. Andernfalls wäre diese Konversation wohl eher im entsprechenden Officium, welches Sedulus in seiner Funktion als Curator operum publicorum zur Verfügung stehen sollte, fortzuführen.


    Eh Sedulus auf diese Fragen antworten konnte, fügte Dives noch hinzu: "Ach so: Bei meinem ersten Gedanken sollte auch schon berücksichtigt werden, welche Arbeiten du ausführen lassen willst und welche du an andere weitergibst..."
    So würde man dann hoffentlich zu ungefähren Mengen kommen, welche ja vor allem für die Aushandlung von Rabatten und anderen Preisnachlässen wichtig sein würden.

    So zog sie samt ihrer Gefolgschaft dahin und wurde immer kleiner und kleiner, bis sie gänzlich nicht mehr zu sehen war. Erst jetzt konnte sich Dives auch lösen und setzte seinen gemeinsamen Hafenrundgang mit Antinoos fort.


    Von vielen der Schiff erreichten Dives belustigte Blicke, hämisches Grinsen und fiese Grimassen. Dennoch setzte er seinen Weg unbehelligt fort, schritt den Hafen einmal komplett ab, wobei er diverse Erklärungen gab und Geschichten erzählte. Zwar waren längst nicht alle dieser Geschichten wahr oder alle Erklärungen 100%-ig richtig, doch Antinoos hatte sowieso die Angewohnheit, dass die Worte vermittelnden Wissens, welche zu einem seiner Ohren hineindrangen, nur zur Hälfte in seinem Kopf haften blieben. Der Rest würde wohl den Weg durch das andere Ohr wieder aus seinem Kopf finden, vermutete Dives.


    Beinahe unmerklich machte sich Dives auf einer kleinen tabula während des Abgehens des Hafens einige Notizen. E hatte schließlich auch seine Gründe gehabt, an diesem Morgen hierher zu kommen. Aglaopes hatte er auf den Markt geschickt, um dort Informationen für ihn zu beschaffen, und Dives selbst sammelte Informationen im Portus. Planung und Effizienz war eben einfach alles, das hatte er früh gelernt...


    ~~ NOTATIO DIVITIS ~~


    POTVS OSTIENSIS
    NAVES




    Sim-Off:

    = Anlegeplatz des Schiffs (bzw. Link zum Thread)


    Stand: 01.10.2011



    Nach diesem Hafenrundgang kehrten dann auch Dives und Antinoos dem Portus den Rücken und machten sich wieder auf zur Villa Rustica, welche sie noch vor dem Mittag erreichten. Dort trafen sie auch auf den bereits zurückgekehrten Aglaopes, welches Dives seine gesammelten Informationen überreichte. Zu dritt machten sie sich dann auf zur Porta Romana, um Ostia zumindest für den Moment wieder zu verlassen. In Roma warteten schließlich noch einige Aufgaben auf die Drei...


    //Edit: Aktualisierung

    Kurz nach Mittag des Tages nach seiner Ankunft hier in Ostia, verlies Dives die Stadt wieder gen Roma. Er hatte viel erlebt: alte Freunde wiedergetroffen, neue Bekanntschaften gemacht, einiges an Informationen gesammelt...
    Alles in allem war er sehr zufrieden mit der Ausbeute dieser Tage, vor allem, wenn man bedachte, dass er allein gekommen jedoch mit zwei Begleitern wieder gehen würde. Denn mit Aglaopes und Antinoos wieder zusammengetroffen, sorgte er sehr wohl dafür, dass sie nun auch wieder voll in seine Arbeit eingespannt wurden und er endlich Entlastung fand. Es wurde auch langsam Zeit!


    Und so verlies das Trio, welches schon in vergangenen Tagen in der Provincia Asia ab und an für Furore gesorgt hatte, Ostia. Wie vermutet erinnerte sich niemand an der Porta Romana an Dives und auch beim Verlassen der Stadt war er nur einer von vielen. Ohne größeres Aufsehen konnten sich die Drei nun also aufmachen, in die ewige Stadt zurückzukehren...

    Nun doch etwas aufgeregt geworden, betrachtete Dives die Eingeweide des Lamms, welches zeitgleich zerlegt wurde: Bisher war das Opfer vollends nach seinen Vorstellungen verlaufen, doch hatte es auch in Plutos Augen gereicht?
    Zunächst untersuchte er das Herz, als wichtigstes Organ: Hier schien alles in Ordnung zu sein! Keine Fehler, Flecken oder sonstige Verunreinigungen waren auszumachen. - Eine erste Erleichterung! Es folgten die Leber, die Gallenblase, die Lunge, ... Und so konnte bis zuletzt nur die Reinheit des Tieres festgestellt werden...
    Folglich hatte Pluto sein Opfer angenommen und er konnte stolz und zufrieden "LITATIO!" ausrufen.


    Auf dem Altar wurden anschließend die wichtigsten Organ, wie Herz, Leber und Lunge des Tieres verbrant, um sie so zu Pluto zu überführen. Der größte Teil des genießbaren Fleisches jedoch wurde verpackt und auf direktem Weg zum Tempel des Dis Pater gebracht, wo es in der Tempelküche zubereitet werden würde und anschließend an die Bevölkerung verteilt oder verkauft werden würde. Zwar glaubten einige Bürger, dass es Unglück brächte, ein Pluto geweihtes Tier zu verspeisen, doch gab es immer auch welche, die einem Stück Lamm nicht abgeneigt waren oder gar nicht erst fragten, woher das Fleisch stammte und ignorierten, dass der Tempel des Dis Pater ganz in der Nähe war. Und fanden sich keine Römer, so waren dennoch Peregrini oder zu guter Letzt die Sklaven des Tempels mit der Verspeisung einverstanden...


    So verließ der kleine Trauerzug den Opferort und Dives beschloss, nun auch seinen Teil des göttlichen Gelübdes einzulösen, während der göttliche Wind wieder zu wehen begann...

    Dives belies es bei einer nickenden Kopfbewegung. Jetzt wusste er, dass Sedulus das Amt des Curator operum publicorum inne hatte.


    "Nun, also ich nehme an, dass die benötigten Materialen bereits bekannt sind?", stellte Dives eine erste Frage, bevor er konkretisierte, "Sowohl in Art, als auch in Anzahl?" Er erwartete ein Ja auf beide Fragen.
    "In diesem Fall müssten ja nur noch entsprechende Angebote eingeholt werden. So ihr mir eine Liste mit den benötigten Dingen geben könntet, wäre es sicherlich kein Problem, wenn ich jene Schritt für Schritt abarbeite und entsprechende Angebote einzuholen versuche.", machte Dives einen Vorschlag. Um den offensichtlichen zeitlichen Zweifeln des Senators entgegenzuwirken, ergänzte er dann auch gleich: "Und wenn meine Zeit hier in Roma vorerst erschöpft sein sollte, bevor jeder Anbieter nach einem Angebot befragt werden konnte, so müsstet ihr immerhin weniger Angebote einholen." Dives überlegte einen kurzen Augenblick.


    Nein, das war zu offensichtlich, als dass er dies extra erwähnen müsste. Sedulus würde sicherlich auch selbst wissen, dass er eine Liste auch in mehrere Teile teilen konnte. 'Divide et impera.', dachte Dives.


    Sim-Off:

    Na gib schon her... ;)