Beiträge von Marcus Iulius Dives

    Mit langsamem Schritt und hochkonzentriert betrat Marcus das Atrium. M Mal ging er durch, was er wann tun und sagen wollte... Nicht zuletzt war er aber auch durchaus aufgeregt nun endlich vor dem Grab seines Vaters zu stehen! In Gedanken wünschte er sich, dass er es bereits hinter sich hatte und sie sich auf dem Rückweg befänden...


    "Wir können losgehen. Ich denke, dass ich soweit bin...", sagte er, als er Centho bereits warten sah und während sich sein Puls weiter erhöhte und er inständig hoffte, dass nichts schief ging...

    "Corona, bist du dann soweit?!", rief Dives einige Meter von der Casa entfernt stehend in deren Richtung. Er hatte sie doch eigentlich rechtzeitig angesprochen, um ihr genügend Zeit zu geben, sich um ihre Haare und ihr sonstiges Erscheinungsbild zu kümmern! - Schließlich wusste er bereits nach dieser kurzen Zeit, die sie beide unter einem Dach wohnten, dass sie eine Perfektionistin war, wenn es darum ging sich hübsch zu machen...


    "Wenn du noch länger brauchst, dann ist bald die schöne Sonne weg..! Komm raus, das Wetter ist wirklich herrlich! ... perfekt, um ein bisschen auf dem Forum herumzustöbern..."
    ... und natürlich perfekt, um Corona über den gestrigen Tag auszufragen! Denn auch wenn Dives nur kurz am Ende der kleinen Runde anwesend war, so hatte er doch bemerkt, dass Corona sich in Gegenwart der beiden Octavier anders verhalten hatte, als er es von ihr kannte. - Lag dort etwa etwas in der Luft?


    Da! Endlich konnte Dives den persönlichen Sklaven Coronas sehen! Dann würde sie auch nicht mehr weit sein! Und Wonga stand ja auch schon bereit...
    Es würde also sehr bald losgehen!

    "Gut. Und danke nochmal!
    Ich will dich nun auch nicht weiter aufhalten bei deinen Geschäften...
    ... ich werde einfach gegen Mittag hier sein und auf dich warten.


    Und wenn du als Augur bei dem Opfer anwesend sein wirst, dann kann ja auch das schon fast nicht mehr schiefgehen...", bemerkte Marcus, während er bereits die ersten Schritt in Richtung seines Cubiculums setzte.


    Zwar war es nicht sein erstes Opfer, welches er tätigte, doch sein erstes Opfer hier in Italia
    - hier, wo er früher oder später gedachte einmal Karriere zu machen
    - hier, wo er also ständig von Leuten gesehen werden konnte, deren persönliche Meinung von ihm über seine Zukunft entscheiden konnte!


    "Es muss einfach perfekt werden...", konnte man ihn noch leise vor sich hinsagen hören, bevor Marcus endgültig aus dem Atrium verschwunden war...

    Hätte ihm die lange Reise seine Kräfte nicht schon zu so großen Teilen geraubt, dass er bereits damit zu kämpfen hatte, dass seine Agen nicht zufielen, so hätte Marcus sicherlich zumindest ein kleines Grinsen nicht verbergen können, als er merkte, wie Corona erschauderte. In seiner momentanen Verfassung konnte er jedoch keine Reaktion darauf zeigen und folgte ihren Blick in die Runde, die sich um Centho gebildet hatte.


    Während er den Kopf drehte, überlegte er, was wohl mit Centhos Frau - er kannte weder Namen noch Gesicht - war... Denn war es nicht eine der Hauptaufgeben einer verheirateten Frau, sich um ihre Kinder zu kümmern - erst recht, wenn ihr Mann Gäste empfing?
    Vielleicht war sie krank? - Oder war Centho geschieden? - Oder hatt Pluto...?
    Daran wagte Marcus nicht zu denken! Es gab sicherlich eine deutlich harmlosere Erklärung für ihre Abstinenz...


    ... ÄGYPTEN...
    Das war alles, was Marcus mitbekommen hatte, während er geträumt hatte, wo wohl mit Centhos Gattin wäre. Das Wort lies ihn hellhörig werden und endlich wieder voll und ganz anwesend sein!
    Aus Coronas Worten an Titus konnte Marcus schließen, dass dieser wohl sehr bald in das reiche Land am Nil aufbrechen werde. Marcus überlegte, ihn daran zu erinnern, dass er bei Neptun für eine gute Überfahrt beten müsse - schließlich war das Unglück seiner Mutter noch nicht so lange her...


    Doch wäre es sicherlich unangebracht gewesen, sodass er sich auf ein einfaches "Ich wünche dir eine gute Überfahrt und viel Erfolg..." Dann musste er verschmitzt lächeln und setzte nach: "... und das nicht nur bei den Geschäften!" - War doch Ägypten auch bekannt dafür, dass es dort jede Menge schöner Frauen gab! Und soweit Marcus informiert war, war auch Titus noch zu haben...

    Danke! - Das ist 'ne wirklich gute Idee! :dafuer:


    Dass ich da nicht selber drauf gekommen bin!


    Aber wenn die Funktion schon einmal bei den Beiträgen existiert kann man sie ja trotzdem relativ leicht (hoff ich zumindest^^) auch im PN-Bereich umsetzen. Ansonsten macht die Speicherung der PNs in einem Postausgang auch nicht den größten Sinn, weil - ich kann hier allerdings nur für mich persönlich und auch nur in einem kurzen Zeitraum sprechen... - die meisten Leute die ursprüngliche Nachricht auch wieder mit zurücksenden. Es schreibt ja nicht jeder (so wie ich erst neulich) PNs mit knapp 16.000 Zeichen, wo dann einfach kein Platz mehr für die ursprüngliche PN war... ^^


    Will einfach nur heißen, dass es schön wäre, wenn es trotz des wirklich guten Vorschlags (ich ärgere mich, dass ich nicht allein auf die Idee gekommen bin!) eine Umsetzung dieser Bitte gäbe...

    Ich hoffe, dass ich mich hier an der richtigen Adresse befinde und ein Mitglied der SL das hier früher oder später liest:


    Ist es evtl möglich, dass bei PNs eine Funktion eingefügt wird, die es - ähnlich wie bei Beiträgen im Forum - ermöglich, eigene PNs zu editieren?
    Ich musste jetzt schon so einige Male quasi doppelt schreiben, weil ich z.B. einen Empfänger vergessen hatte oder weil es sich im Nachhinein ergeben hatte, dass ich eine PN - bzw deren Inhalt - noch einer weiteren Person zustellen wollte...


    Besonders wenn man, so wie ich, gerne Statistiken erstellt und demnach auch die ein oder andere größere Tabelle mal dabei hat, dann ist das sehr nervig, wenn man die ganzen "|"-Teile wieder an die richtigen Positionen neu einfügen muss, während gleichzeitig die Tabs entfernt werden müssen: in jeder Zeile und jeder Spalte - das läppert sich schnell...


    Ich bedanke mich einfach schonmal im Voraus, auch wenn ich noch gar nicht weis, ob ihr diese Funktion genehmigt und umsetzt...


    Also: "Danke!" ^^

    Nachdem der Procurator einige Zeit gewartet hatte, ob Marcus eventuell noch weitere Dinge zu seiner Bewerbung zu sagen hatte, was offensichtlich nicht der Fall war, zeigte er in Richtung Ausgang, während er sich kurz einige Notizen machte. - Sicherlich hatte er sich die wichtigsten Informationen gemerkt und würde sie nun aufschreiben, um mit diesen Stichpunkten die Einstellung eines neuen Notarius mit wiederum seinem Vorgesetzten abzusprechen.
    Der Schreiber vor dem Officium meinte noch, dass der Procurator sich bei Marcus melden werde, sobald er seine Entscheidung gefällt haben werde. Die Post werde in die Casa Iulia zugestellt - logisch, schließlich hatte Marcus sich ganze zwei Mal als Iulier vorgestellt...


    Frohen Mutes ging Marcus nun also, wieder begleitet durch die strengen Wachen, zurück an die frische Luft, wo er auch diesen einen schönen Tag wünschte und mit neuer Energie und Tatendrang die vielen Stufen zurück in die Stadt hinabstieg ...

    "Ähm... Ja, ... Ja, ich werde etwas finden...", sagte Marcus etwas geistesabwesend, während er sichtlich bedrückt in Richtung seines Cubiculums marschierte.


    Irgendwie war ihm nach dem erst kürzlichen Verlust seiner Eltern beim Thema Tod so gar nicht nach Gesellschaft. Er drehte sich noch einmal zu Centho und Corona und erklärte, "Ich bin gleich wieder da...", bevor er endgültig verschwand...


    Sim-Off:

    Werd erst Mittwoch (Abend) wieder Zeit finden anständig zu posten... Ich komm dann einfach aus meinem Zimmer zurück^^

    "Danke!", fiel Marcus ihm freundschaftlich um den Hals und musste ein paar Freudentränen unterdrücken. Denn er musste nun endlich Abschied nehmen, da ihn die Situation sonst wohl noch in den Wahnsinn treiben würde!
    Immernoch sichtlich bewegt löste er sich kurz darauf wieder von ihm. "Ich habe auch eine kleine Rede vorbereitet, schließlich will ich meinem Vater alle Ehre erweisen! ... Und auch mit der Societas meine ich es ernst und würde mich freuen, mich diesen Zielen zu verschreiben! Nur müsste ich natürlich genau wissen, welche Schritte ich zur Aufnahme gehen muss - oder bin ich bereits mit deinen Worten soeben Sodalis geworden?
    Weiterhin wäre es mir eine große Ehre bei der nächsten Versammlung auch ein paar Worte sagen zu dürfen..."


    Sim-Off:

    Die Rede steht natürlich noch NICHT, aber bin wie gesagt dabei.
    Bzgl der "paar Worte" spiele ich auf die PN an...

    "Salve Centho!", grüßte Marcus freundlich zurück.
    "Ich bin schon den ganzen Morgen wach, weil mich die Gedanken an meinen Vater mal wieder quälen. Ich muss endlich von ihm Abschied nehmen und daher habe ich hier auf dich gewartet. Ich hoffe, du kannst etwas Zeit für mich entbehren?"


    Auch Centho war schließlich etwas früher auf den Beinen, als die Tage zuvor. Ob er heute vielleicht einen besonderen Termin hatte? - Sein längeres Schweigen nahm Marcus auf jeden Fall erstmal zum Anlass, seine Anliegen vorzubringen:


    "Du weist, dass ich praktisch nie den Gelegenheit bekommen habe, meinen Vater wirklich kennenzulernen, Centho. Ich konnte mich ihm nie richtig nah und verbunden fühlen und erleben, wie er war. Um diesen Verlust zu überwinden und ich hoffe, du verstehst das, muss ich mich wenigstens wie sein Sohn von ihm verabschieden!
    Ich weis, dass wir Iulier Gräber an den Ausfallstraßen aus der Stadt haben, doch sind es sehr viele und ich suche ja nur Einen: meinen Vater. Kannst du mir vielleicht sagen, wo ich sein letztes Andenken, sein Grabmal, finde?"


    Marcus machte eine kurze Pause und sah, dass Centho nachdachte. Bevor er diesen aber mit einer Antwort zu Wort kommen ließ, setzte er auch schon zu seiner zwieten Bitte an:


    "Weiterhin wäre es mir eine große Ehre, wenn ich in die Societas Claudiana et Iuliana aufgenommen werden könnte, die, wie ich die Leute auf dem Forum reden hörte, von dir geführt wird. Allein schon, um meinm Vater zu Gedenken und diesen für mich äußerst tragischen Schicksalsschlag zu verarbeiten, aber natürlich auch unserer anderen Vorfahren wegen, die ja nicht minder viel Aufmerksamkeit verdient haben, da es auch ihr Verdienst ist, dass wir heute hier stehen können und alles so ist, wie es nun einmal ist..."


    Erwartungsvoll blickte er in Centhos Gesicht...


    Sim-Off:

    Es reicht, wenn du mir das Grab per Link zeigst; Centho muss nicht unbedingt mitkommen - es sei denn, du willst es...

    Hilfe!
    Ich stehe jetzt mit dir, aber dann doch wieder ohne dich im Officium!!!


    Was soll ich denn jetzt tun? Hat sich jetzt jemand einfach nur für dich ausgegeben? - Spontaner Einfall.
    Aber irgendwie will ich doch den Posten haben...


    Maaannn!


    "Alles fließt" => Dann fließ mal bitte mit dem Tiber, in den man dich geworfen hat, den Palatin hoch in die Kanzlei und gib mir spontan einfach den Job^^
    Wir beide befinden uns ja eigentlich noch in einer anderen Zeitschiene, sodass du nur zu schreiben bräuchtset, dass du jede helfende Hand momentan gebrauchen könntest und mich bei so einer umfangreichen Bewerbung natürlich einstellst... Sind nicht viele Zeilen!


    Und Aufgaben finde ich dann schon von irgendwem...
    Please!

    Nun wohnte Marcus bereits einige, wenige Tage in der Casa Iulia und hatte somit auch erst seit Kurzem die Kunde vom Tod auch seines zweiten Elternteils. Und so sehr er es auch versuchte, riefen sich die Gedanken an seinen verstorbenen Vater immer wieder in sein Gedächtnis - er konnte einfach keine Ruhe finden! So fasste er einen - genau genommen jedoch gleich zwei - folgenschwere Entschlüsse...


    Da es zu beiden Anliegen, wenngleich in verschiedenen Weisen, von Nöten war, mit dem Hausherren zu sprechen, setzte sich Marcus am Morgen auf eine der Klinen im Atrium und wartete und hoffte, dass der Hausherr irgendwann verbeikam und ihm einige Zeit seine Aufmerksamkeit schenkte...


    Sim-Off:

    Es geht um das Grab meines Vaters und die Societas.

    "Das ist eine sehr gute Idee!", stimmte Marcus sogleich ein. So war er nicht erst auf die Ankunft seiner Sklaven angewiesen, die sich durchaus verzögern konnte, wie er sich vor allem bei dem Jüngeren der beiden sehr gut vorstellen konnte!


    "Allerdings wäre es nett, wenn du mich wirklich persönlich an die verschiedenen Adressen führst, an denen man hier in Rom gute Mode kaufen kann! Schließlich sind die Städte auf Lesbus deutlich übersichtlicher, was deren Größe betrifft...", gab er zu bedenken.


    "... und Mode gab es in dieser Welt voller Frauen eh an jeder Straßenecke erstehen!", fügte Marcus trocken hinzu.

    "Ah, Centho!", begrüßte Marcus den Hausherren, "Sag, hast du meine beiden Sklaven schon irgendwo ankommen sehen? Theoretisch könten sie nämlich langsam mal hier eintreffen... - es sei denn... Nein, die See war die ruhig die letzen Tage, oder nicht?"


    Das durfte einfach nicht sein, dachte Marcus, dass auch die letzten beiden Anker in sein altes Leben im wahrsten Sinne des Wortes versenkt wurden...
    Er hätte jetzt angefangen zu grinsen aufgrund des Wortwitzes, wenn ihm die beiden nicht wirklich so viel bedeuten würden! Sie waren längst nicht mehr nur einfache Sklaven für ihn, sondern Wegbegleiter, die ihm halfen und denen er auch stets versuchte zu helfen, so ihm dies angemessen erschien...


    Sim-Off:

    Da ich immernoch nicht geschafft habe, mir ordentliche Avatare rauszusuchen und ein bisschen hintergrundstory zu schreiben, werden die beiden wohl nicht allzu schnell ankommen...
    Aber ich weis ja auch nicht, wie schnell sie dieses Thema hier entwickelt... ^^
    Ich will nur sagen: Bitte lasst die beiden nicht untergehen, aber auch noch nicht angekommen sein... ^^
    XD


    Er wandte sich wieder an Centho: "Wem gilt dieser ganze Aufwand hier eigentlich? Und sind wir....", er machte eine kleine Handbewegung von sich zu Corona, "... auch eingeladen dabei zu sein?"
    "Und worum wir es überhaupt gehen, wenn ich fragen darf? - Um deine Kandidatur zu Aedilat?"
    , fügte er nach kurzer Sprechpause hinzu.


    Sim-Off:

    @ Corona:
    Nicht, dass du dich wieder vollkommen ausgeschlossen fühlst: ich würde es begrüßen, wenn dein persönlicher Sklave, meine beiden Sklaven in den Haushalt etwas einführen könnte - wenn sie denn da sind (werde an der Porta klopfen).
    Kannst dich schonmal auf einen alten, aber äußerst intelligenten und gelehrten Griechen einstellen, der sowohl als mein Lehrer, als auch als mein Medicus fungiert und auf einen jungen Griechen, der eher für meine persönliche Unterhaltung da ist. Letzterer ist quasi ein Freund aus dem Sandkasten, mit dem ich durch dick und dünn gehe...


    @ all:
    Wenn es jemanden schlecht geht, komme ich übrigens auch gerne mal mit dem Medicus vorbei und verpasse euch allerlei "Zaubermittelchen"... ^^
    lol.

    "Ähm... Ja, na klar!", antwortete Marcus, der gerade nicht ganz im Hier und Jetzt gewesen war, sondern - wie so oft - mit mehr oder minder wichtigen Gedanken beschäftigt war...


    Sim-Off:

    Eh es wieder zu Missverständnissen kommt: Er hatte ja einerseits Proximus gedanklich getadelt und war dann am Überlegen, was das für eine Sache sein würde, die hier stattfände...


    Nachdem er sich kurz gesammelt hatte - im Nachhinein hoffte er, dass er dabei nicht wieder allzu oft mit den Augen geblinzelt hatte - ergänzte er:
    "Centho hat Gäste geladen? - Wer wird denn kommen? - Und ist es ein privates Treffen oder sind wir alle dazu angehalten dabei zu sein? - Dann müsste ich nämlich wirklich hoffen, dass meine beiden Sklaven HEUTE noch hier ankommen - möglichst noch bevor die Gäste hier sind..."


    Marcus überlegte kurz, wo sich die beiden, die sich um den eigentlichen Umzug von Lesbus hierher kümmerten, wohl sein würden.
    "Hoffentlich haben sie auch meine Lieblingsstücke schon mitgenommen, sonst wüsste ich nichtmal, was ich zu so einem Anlass tragen sollte!"
    Abrupt hielt er inne, als er merkte, dass er sich mit diesen Worten selbst angreifbar gemacht hatte... Innerlich lobte er sich nun, dass er Corona am Vorabend nur gedanklich wegen ihres Traras mit ihrer Frisur kritisiert hatte! Er war ja selber sehr eitel, wenn es um öffentliche, d.h. jegliche außerfamiliäre Angelegenheiten ging!


    So versuchte er mehr oder minder geschickt abzulenken:
    "Sind die Kinder denn eigentlich auch anwesend?!", fragte er etwas besorgt und in der Hoffnung, dass diese für die Angelegenheit anderweitig betreut würden...

    Marcus kam gerade noch rechtzeitig vorbei, um den letzten Kommentar des Proximus mitzubekommen. Wenngleich er selbst diesen Gedanken der übertriebenen Sorge um ihre Frisur schon hatte, tat sie ihm in diesem Moment Leid. - Soetwas konnte man denken, aber man sprach es doch nicht in solch einer Form aus!
    Mit leicht zerknirschtem Gesicht blickte er zu Corona.


    Dann fiel ihm auf, dass hier scheinbar eine etwas größere Sache anstand: Überall sausten Sklaven hin und her und alle waren leicht angespannt...
    Was das wohl für eine Sache war und ob Marcus - wobei auch immer - anwesend sein durfte? Schließlich war er ja nun auch ein fester Bestandteil der Familie...

    Zitat

    Original von Titus Decimus Verus
    Der Schreiber legte seinen Griffel zur Seite."Nun," entfuhrt ihm. "Der Procurator leitet einen wichtigen Teil der Verwaltung des Reiches und du willst sofort zu diesem? Wer bist du überhaupt, eine solche Forderung zu stellen?" Der Schreiber nahm den Griffel wieder auf. "Komme die Tage wieder. Ich werde dir einen Termin eintragen lassen." Noch während der Schreiber sprach, trat Verus in den Hintergrund. "Iullus, du sollst dich vor den Bürgern nicht immer so aufspielen. Wenn ich Zeit habe, kannst du sie ruhig zu mir durchlassen." Der Schreiber schreckte auf: "Verzeih mir, Procurator. Ich dachte nur..." Verus lächelte breit. "Du solltest nicht denken. Du sollst nur handeln." Der Procurator ging auf den jungen Iulier zu. "Nun zu dir. Folge Mir." Der Beamte ging in sein Amtszimmer und wartete dort. Er hielt dem Jungen die Tür auf.


    Marcus wäre beinahe wieder unverrichteter Dinge von Dannen gezogen, wenn der Procurator nicht in letzter Sekunde persönlich aufgetaucht wäre...
    Ohne den Schreiber auch nur eines weiteren Blickes zu würdigen, folgte Marcus dem Procurator in dessen Officium. Andernfalls wäre er sicherlich in ein Dauergrinsen verfallen, welches ihm bei dem bevorstehenden Bewerbungsgespräch sicherlich nicht sehr von Nutzen gewesen wäre...
    Nachdem sich nun die Tür hinter ihm schloss, wartete Marcus noch bis sich der Procurator wieder gesetzt hatte und begann alsdann die Unterredung:


    "Salve, geehrter Procurator! Mein Name ist Marcus Iulius Dives aus dem durchaus geschichtsträchtigen iulischen Hause. Ich bin der Sohn des Caius Iulius Constantius, einem Mitglied der Cohortes Urbanae.
    Erst dieser Tage komme ich in die prächtige Hauptstadt unseres Reiches, da meine Mutter erst kürzlich verstarb. Seit meiner frühen Kindheit lebte ich allein mit ihr in der Provinz - meine Eltern ließen sich kurz nach meiner Geburt scheiden."
    , fügte er erklärend hinzu.


    "So lebte ich bis vor kurzem auf der Insel Lesbus in der reichen Provincia Asia. Dort wurde ich nicht nur, aufgrund der Nähe zur Provincia Achaia, frühzeitig, das heißt bereits mit 6 Jahren, durch erstklassige Lehrmeister gebildet und war zeitweise auch in Athenae, Pergamum, Ephesus und auf Rhodus unterwegs, sondern ich wurde auch bereits mit 12 Jahren damit betraut, die Versorgung dieser viertgrößten Insel des östlichen Mare Nostrum sicherzustellen und die Inselkorrespondenz mit der Außernwelt zu organisieren!
    Wie ihr sicherlich wisst, besteht die dortige Bevölkerung nur zu einem äußerst verschwindenen Prozentsatz aus Männern, weshalb mir diese Aufgaben schon in solch ungewöhnlich jungen Tagen zufielen.
    Und ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass ich durchaus meine Erfolge verbuchen konnte! So ist Lesbus in nicht unberächtlicher Weise am Erstarken auch der pergamesichen Wirtschaft beteiligt, welche Euch eventuell auch zu Ohren gekommen sein dürfte.
    Gerne würde ich an dieser Stelle auch auf eine schriftliche Bestätigung dessen verweisen, doch die führenden Damen der Insel sind leider nach wie vor nicht in der Lage wirklich alle verwaltungstechnischen Aufgaben zu erledigen..."


    Marcus holte noch einmal tief Luft, bevor er erneut ansetzte:
    "Und so stehe ich heute hier, auf der Suche nach einer neuen und größeren Herausforderung und hoffe, dass Ihr mir mit einer Anstellung und ich Euch mit meinen Fähigkeiten weiterhelfen kann."


    Gespannt auf die Reaktion des Procurators, selbstbewusst, jedoch nicht überheblich und mit der nötigen Menge an Respekt stand er nun vor dessen Tisch. Es war sicherlich nicht seine beste Rede gewesen und auch kein summa cum laude wert, doch seine griechischen Lehrmeister hätten ihm zumindest ein cum laude bescheinigt - da war er sich sicher...


    Ob dieser Procurator nun Interesse an ihm zeigen würde? Oder ob er auch in den anliegenden Officia vorstellig werden müsste, um eine Anstellung zu finden?


    Sim-Off:

    Da ich SimOn noch nicht wissen kann, dass mein Vater tot ist, weil ich zeitlich noch nicht in der Casa Iulia war, bitte ich daraum dieses Thema galant auszulassen oder zumindest grob an der Oberfläche zu bleiben - den Tod erfahre ich erst (ist schon ausgesimmt) von meiner Familie.
    Bei der Gelegenheit sei auch angemerkt, dass ich immernoch keine Mutter habe, weshalb auch das Thema an der Oberfläche bleiben sollte, falls du es vorhast anzusprechen...


    PS: Lesbus ist übrigens auch auf der Imperiumskarte zu finden - Provincia Asia, in der westlichen Ägäis nahe Pergamum. Ich spiele heir übrigens darauf an, dass die Insel als Lesbos (griechisch) ein bekannter Namensgeber ist... ^^

    Sim-Off:

    Alles ist relativ... ^^
    Marcus fühlt sich einfach irgendwie noch sehr außenstehend.


    Na super!, dachte Marcus. Nicht nur, dass die wehrten Herren des Hauses ihn in dieser Runde scheinbar auszuschließen suchen und ihn mit Corona - gegen die er nichts hatte, doch war sie eben eine Frau(!) - gleichsetzten; nun wurde er noch nicht einmal von eben jener beachtet! Es war fast schon ein Wunder, dass zumindest der kleine Bub ihm seine Aufmerksamkeit schenkte, wenngleich dies weder beruhigend war, noch unterhaltend, da der Kleine ja keine Mucks von sich gab!
    Doch wahrte Marcus, wie stets in für ihn unangenehmen Situationen, den Schein, dass er mit sich und der Welt im Reinen war und es keine Probleme gab. - Mimik, Gestik und Körpersprache hatte er schließlich bereits im Alter von 4,5 Jahren begonnen schulisch zu bilden, denn schon zu dieser Zeit organisierte seine Mutter Tanz- und Theaterkurse für ihn.
    Und so nickte er, erhob sich von seiner Kline, ging mit dem Jungen auf dem Arm zu Corona und kehrte mit dem kleinen Mädchen zurück. Sie war deutlich weniger schüchtern ihm gegenüber und wusste sichtlich nichts mit ihren Händen anzufangen, da Marcus' Haare weder irgendwelche Spangen oder Ähnliches beherbergten, noch lang genug waren, um mit ihnen zu spielen...


    Indes schauerte Marcus zu Corona herüber: Sie war sichtlich immernoch mit ihrer Haarpracht beschäftigt. Dass Frauen sich das Leben immer so schwer machen mussten!, dachte er wieder bei sich. Es war ja noch nichteinmal ein Angehöriger einer anderen Familie zugegen, was dieses Verhalten für ihn erklärlich gemacht hätte...


    Nachdem er seinen Kopf ein-zweimal kreisen lies, machte es kurz Knack und Marcus fühlte sich wesentlich entspannter! Dieser Tag war für ihn äußerst anstrengend und nervenaufreibend gewesen und er merkte, dass er nicht mehr allzu lange wach sein würde, wenn er nicht bald eine/n geeignete/n Gesprächspartner/in finden würde...
    So wandte er sich dann an seine kleine Nichte zweiten Grades: "Na, wie geht es dir? Ich bin dein Onkel Marcus..." und auf Richtigkeit und Vollständigkeit bedacht fügte er hinzu "... zweiten Grades..."
    Doch die Kleine war in Gedanken ganz wo anders - sie schielte immer wieder zu Corona rüber...

    Damit hatte er nun ganz und gar nicht gerechnet:
    Er betrat den Raum, begrüßte die Runde und alles, was ihm entgegengebracht wurde war ein kleines Kind, um welches er sich kümmern sollte! Im Raum sah die Verteilung der Personen nun so aus, dass die Männer an einer Seite saßen und einen etwas kleinere Runde gebildet hatten, während Iulia Corona auf einer Kline in der andere Raumhälfte saß.
    'Tja, das war eben Rom', dachte sich Marcus, 'und kein kleines Dorf oder Städtchen...'
    Er würde wohl erst beweisen müssen, das er es auch in der großen Hauptstadt des Reiches zu etwas bringen würde, bevor er die Ehrerweisungen genießen würde, von denen er meinte, dass sie ihm zustanden...


    "Na, bist du der kleine Manius Avianus?", fragte er den Kleinen, sich an den Stammbaum erinnernd, während er sich auf den ihm zugewiesenen Platz niederlies. - Keine Reaktion; nur zwei große Kinderaugen, die ihn anstarrten. War es wieder einmal Marcus' Aura, die einem wirklich manchmal den Atem rauben konnte oder konnte der Junge einfach nicht sprechen?
    "Wie alt bist du denn?", fragte er den Bub, während er seinen Kopf langsam zu Corona wandte und auf ihre Antwort hoffte, da aus dem Knaben selbst ja scheinbar nichts herauszukriegen war...


    Marcus hatte keinerlei Erfahrung im Umgang mit Kindern. Jedoch stellte er sich nicht dumm an, was zum Einen daran lag, dass er bei Corona sehen konnte, wie ein Kind zu halten war und zum Anderen daran, dass er dem Kleinen unter keinen Umständen weh tun wollte.
    Außerdem hatte er ein sensibles empathisches Gespühr und konnte so auf die Stimmungslage seines Gegenübers stets angemessen reagieren. Das würde ihm nun hoffentlich auch im Umgang mit solchen kleinen Menschen helfen...