Beiträge von Marcus Iulius Dives

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    Der hochgewachsene Nubier schnaufte, als er sich von seinem Schemel an der Porta erhob und mit schweren Schritten zur Tür ging, jene in der Folge einen Spalt weit zu öffnen.
    "Salve.", grüßte er anschließend den erblickten Mann, der seinerseits jedoch gleich lossprach und Wonga damit kaum die Möglichkeit gab, sich voll auf das zu konzentrieren, was er sagte. "Marcus Iulius wer?", musste der Ianitor folglich unweigerlich nachfragen. "Senator Iulius Centho nicht da ist.", teilte er anschließend in seinem noch immer nicht allzu guten Latein mit, dass der Hausherr gerade unpässlich war. "Aber mit Cousin von ihm, Senator Iulius Dives, sprechen du willst?", bot er alternativ an, da er dem eventuellen Verwandten der beiden iulischen Senatoren gewiss nicht die Tür vor der Nase zuschlagen wollte.




    IANITOR - DOMUS IULIA

    Sim-Off:

    Im Zweifel hätte mir zwar auch eine reine SimOn-Behauptung gereicht. So ist es aber sicher gar noch besser.


    "Nun, in der Tat werde ich als Aedil mutmaßlich mit sowohl straf- als auch zivilrechtlichen Fragestellungen eher weniger zu tun haben, denke ich.", erklärte der Iulier, nachdem er zufrieden hörte, dass es wohl keinerlei Probleme mit Annaeus Modestus geben würde. "Selbstredend werde ich auf die Einhaltung der Lex Mercatus achten müssen. Abseits davon jedoch wird es vermutlich weniger um theoretische Fragestellungen gehen, sondern eher um das Praktische. Ich werde sicherlich die einen oder anderen Thermen besuchen, um die Einhaltung der dortigen Badeverordnungen zu kontrollieren. Mitunter sollte ich zudem auch dem einen oder anderen Lupanar einen Besuch abstatten, um zu inspizieren, ob dort auch alles hygienisch und sauber und kein Herd von Krankheiten oder gar Seuchen ist.", zählte er auf. "Ferner nicht zu vergessen ist natürlich meine Pflicht der Ausrichtung angemessener Spiele für die Urbs." Ein schmales Lächeln umspielte die divitischen Lippen.


    "Und schlussendlich war ich in meiner Vergangenheit stets ein Mann, der sich sehr für die Verwaltung interessiert und sich gerade in solchen Fragen engagiert hat. Daher werde ich auch während meiner Aedilität die diversen Betriebslisten studieren und wäre mehr als überrascht, sollte sich daraus kein kleines Projekt entwickeln.", führte der designierte Aedil aus. "Je nach Umfang, so meine Überlegung, würde ich dort vor allem jemanden benötigen, der - da die Reaktionen auf einen aedilischen Aufruf wahrscheinlich nicht jeden immer so erreichen - vielleicht ein paar gezielte Hausbesuche macht, während ich mich um das sonstige Tagesgeschäft kümmere." Die Acta Diurna hatte den Iulier bereits für dessen 'Umtriebigkeit' während seines Decemvirats zwischen den Zeilen kritisiert. Folglich war der Senator in der Tat nicht allzu erpicht darauf, neuerlich als besonders 'umtriebig' im Gespräch zu sein. Lieber hatte er lediglich die Idee und kümmerte sich - gerne auch zuweilen von einem Tiro begleitet - um das Tagesgeschäft, während er die fleißige Umtriebigkeit eben einem anderen überließ.


    "So dich diese Aussichten nicht enttäuschen - nicht zuletzt stünde es dir natürlich jederzeit frei, auch mit rechtlichen Fragestellungen an mich heranzutreten, um gemeinsam darüber zu diskutieren -, bin ich gerne bereit, dich als meinen Tiro Fori anzunehmen.", beschloss er letztlich, während er dem Sergier einen erwartungsvollen Blick zuwarf.


    Sim-Off:

    Du hast eine PN und ein entsprechendes Angebot im Control Panel.



    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    In der Tat ein wenig überrascht zeigte sich der divitische Senator ob des bereits zu Beginn der principalen Rede deutlichen werdenden Vorschlags, den letzten ulpischen Augustus zum Gott zu erheben, wie der Iulier andererseits aber auch nicht vollkommen aus der Bahn geworfen wurde von dieser Idee. Stattdessen waren es eher die breiten Ausführungen zum Engagement im öffentlichen Staatskult, die den bereits zweifach an der Aufnahme bei den Septemviri gescheiterten Aedil, dessen adoptierte Tochter nach nur kurzem Dasein als Vestalin überraschend und überraschend schnell im Atrium Vestae verstarb, in eine wenig euphorische und begeisterte Stimmung versetzten. Gerade als der Aquilier mit seinen runden Worten - möglicherweise ein wenig verharmlosend (?) - eher beiläufig von einem Veruntreuungsfall im Collegium Pontificum sprach, fühlte sich Dives in seiner geringen Meinung über die quattuor amplissima collegia bestätigt. Wer wüsste, ob es nicht auch in der heutigen Zeit noch interne oder externe Kräfte gab, die ihre finanzielle Potenz dazu gebrauchten, beispielsweise gezielt dafür zu sorgen, dass die Iulier spätestens seit Ausbruch des letzten Bürgerkriegs kaum einen Weg in den öffentlichen Staatskult fanden...


    "Gewiss möchte auch ich mich nicht dagegen stellen, den verblichenen Princeps in den Kreis der Götter zu erheben, ohne den ich wohl kaum hier stünde, wo ich heute nun stehe.", äußerte sich Dives merklich zurückhaltender als andere Senatoren, nachdem er sich vorherig das Wort hatte erteilen lassen. "Jedoch nehme ich an, dass mit der Vergöttlichung des letzten ulpischen Augustus sowie der Weihung gar eines Tempels für ihn und seinen vergöttlichten Vater womöglich auch die Schaffung eines neuen kultischen Amtes einhergeht. Ist das richtig?", erkundigte sich der Senator, der durchaus daran interessiert war, zu erfahren, wer ein solch möglicherweise neues Amt als erstes ausüben sollte - und wer es folglich war, der innerhalb des öffentlichen Staatskultes auf der anderen Seite - der Seite, die mutmaßlich und mit offenkundigem Erfolg gegen die Iulier intrigierte - stand.

    Der iulische Senator musste ob der Antwort seines Kollegen zunächst unweigerlich ein wenig schmunzeln. In der Tat schließlich war ausgerechnet das genannte Beispiel der üblen Nachrede doch nicht die beste Wahl, wenn es um das Prinzip des 'in dubio pro reo' ging. Denn nicht der Kläger war es hier, sondern der Beklagte war es, der mit einer solchen Anklage konfrontiert in der Pflicht stand, den Wahrheitsgehalt der zugrunde liegenden Aussage zu belegen. Konnte er diesen Wahrheitsbeweis jedoch nicht erbringen, erging ein Urteil auch schon einmal 'in dubio contra reo' - im Zweifel gegen den Angeklagten.


    "In der Tat", meldete sich Dives in der Folge wieder zu Wort, nachdem er sich selbiges hatte neuerlich erteilen lassen, "möchte ich dir in deinen Aussagen gar nicht allzu sehr widersprechen, Consular. Denn im Gegenteil gar kann ich viele deiner Worte - im Allgemeinen - nur bekräftigen und unterstützen. Jedoch...", kündigte er - für diesen speziellen Fall - seinen Widerspruch an und ließ anschließend eine kurze Kunstpause folgen. "... sollten wir einige Fakten nicht außer Acht lassen.", unterstrich er, indem er neuerlich eine Pause einlegte, die er zu einem kleinen Durchatmen nutzte.


    "Wir sollten nicht außer Acht lassen, dass es hier nicht (!) darum geht, irgendjemanden rechtskräftig zu verurteilen und für eine etwaig begangene Tat gemäß unserer Gesetze zu bestrafen. Die Consulare Tiberius und Vinicius Lucianus sind beide tot (!), was einen jeden Prozess zu einem Theater verkommen ließe, an dessen Ende womöglich die Frage stünde, wie viel 'Person' ein Toter nach seinem Ableben noch ist und wie man im Falle einer Verurteilung das Verdikt an einem Toten vollstrecken sollte.", führte er aus. "Wir sind kein Gericht. Wir verhängen keine Strafen. Wir sprechen an dieser Stelle kein rechtskräftiges Urteil.", fasste er zusammen. "Allerdings sind wir ein politisches Gremium, dem ich sowohl das Recht als auch die Pflicht gegeben sehe, eine eigene Meinung und Haltung zu haben und diese hier auch offen zu vertreten - selbst dann, wenn unser Urteil nicht rechtlich bindend ist.", verteidigte der Iulier seine Ansicht und warf einen kurzen Blick zum Princeps, der seinerseits jedoch durchaus die Macht und Mittel besaß, dem Urteil seines Senates zu folgen und ein bereits ergangenes Urteil aufzuheben oder umgekehrt höchstrichterlich die Schuld eines bereits verblichenen Römers festzustellen.


    "Aus exakt diesem Grund nun verweise ich auch noch einmal auf die Richtlinie zum Ulpianum, in der es heißt: 'Ein Anwärter auf die Aufnahme in die Ehrengedenkhalle darf nicht seine Würde als Römischer Bürger, durch Begehung einer nach dem Codex Iuridicialis untersagten Tat, verloren haben.'", wiederholte der Senator diesen Satz ein weiteres Mal. "Aus dieser Richtlinie erkenne ich keine Notwendigkeit, eine etwaige Schuld auch gerichtlich feststellen zu müssen, wie darüber hinaus auch der Consular Purgitius am Ende seiner Ausführungen zugeben musste, dass es - im Gegensatz zur Verhängung etwaiger Strafen - kein alleiniges (!) Privileg der Gerichte ist, eine Schuld zu erkennen und diese Erkenntnis anschließend auch kundzutun.", schlug Dives den Bogen und fand zurück zu den vorherigen Worten des Purgitiers. "Daher kann ich nur appellieren, dass sich der Senat hier nicht versteckt hinter formaljuristischen Problemstellungen und einem gerichtlichen Urteil, das vielleicht nur so fair und gerecht war, wie es sich bei Hannibal um einen patriotischen Römer handelte.", flammte für einen kurzen Augenblick bereits auf, welchen Standpunkt zum Prozess gegen den Bruder seines Patrons der Iulier derzeitig zu vertreten gewillt war. "Ich denke, das sind wir dem Divus Iulianus und den Verfassern der Richtlinien zum Ulpianum schuldig.", schloss er und setzte sich wieder.

    Da scheint wohl gerade ein wenig der Wurm drin zu sein bei den Militärs im Norden, was? ^^
    Großonkel Licinus, dein Großneffe bittet höflichst um etwas Platz in deinem Postfach, auf dass er dir eine Antwort auf deine letzte PN zukommen lassen kann. ;)

    Ausgehend davon, dass es kein Problem technischer Natur gibt:


    Unter anderem zur Absprache von Verwandtschaftsbeziehungen und ähnlichem wäre es ganz günstig, wenn du unter 'Profil' => 'Einstellungen editieren' dem Empfang von privaten Nachrichten (PNs) zulassen würdest. ;)

    Der divitische Aedilis Plebis befürchtete, die Nachfrage des Decimers nicht ganz zu verstehen.
    "Inwiefern siehst du darin eine Bevormundung kleiner Factiones, wenn ich ihnen - wie allen anderen Factiones - anbiete, an den Ludi Plebei mit den genannten Regeln teilzunehmen?", erkundigte sich der Iulier folglich. Es war schließlich niemand dazu gezwungen, seine Aurigae für die Ludi zur Verfügung zu stellen. Aus genau diesem Grund auch plante der Senator, sowohl ein Startgeld als auch verschiedene Preisgelder auszuloben, um auf diesem Weg einen gleich doppelten Anreiz für die Factiones zu schaffen, ihre Wagenlenker an den Start gehen zu lassen. Darüber hinaus nicht zu verachten war zudem sicherlich auch der Siegerruhm bei einem solchen Rennen - wobei sich dieser wohl nicht ganz unwahrscheinlich in diesem Fall ein wenig mehr aufteilte. Denn während die Russata gewiss bereits im Vorfeld der große Favorit für das große Finale wäre, konnte man sicherlich erwarten, dass ein roter Sieg im kleinen Finale wohl deutlich unwahrscheinlicher wäre...


    "Nun, ich hielte es sehr wohl für sinnvoll. Denn auch wenn die diversen Vor- und Nachbereitungen eines Rennens von der Präparation einer möglichst ebenmäßigen Rennbahn für alle Fahrer bis hin zur fachgerechten Entfernung etwaiger Unfallwagen nach einem Wettkampf eine gewissermaßen parallele Nutzung für athletische Wettbewerbe schwierig macht, werden sich doch nur die wenigsten Leute diese unspannenden Arbeiten ansehen wollen.", mutmaßte Dives. "Die meisten Zuschauer werden zum Rennstart kommen und nach dem Zieleinlauf respektive der Siegerehrung am Ende wieder gehen.", war er überzeugt.
    "Anschließend dann werden sie überlegen, was sie mit dem weiteren Tag noch machen. Vielleicht gehen sie in die Thermen. Eventuell nehmen sie noch eine Mahlzeit zu sich. Womöglich aber dürstet es sie auch nach noch weiterer Unterhaltung - auf Möglichkeiten für diese sich am Ende eines jeden Rennens ja durchaus mit Leichtigkeit hinweisen ließe.", zeigte der Iulier anschließend perspektivisch auf. "So ließen sich gewiss einige Menschen aus den Circi in das Stadium Domitiani weiterleiten. Dies wären gewiss keine 250.000 Menschen, wie ich stark annehmen mag. Doch ist es nicht ohnehin besser, ein mit 30.000 Zuschauern voll besetztes Stadion als Kulisse zu haben als einen nur zu einem Fünftel gefüllten Circus Maximus?", fragte der Iulier, der ganz selbstverständlich davon ausging, dass es in Roma ein sehr viel ausgeprägteres Interesse an Wagenrennen und Gladiatorenspielen gab als an den athletischen Wettkämpfen, die gerade im griechischen Raum so hoch populär waren.


    "Was schlussendlich die Frage der Sponsoren anbelangt, möchte ich mich zunächst erkundigen: Hast du bereits Gespräche in diese Richtung geführt?" Er ließ eine kurze Pause, die jedoch nicht lang genug war, um seinen Gegenüber zu Wort kommen zu lassen. "Hier würde ich nämlich in der Tat ein kleines Problem sehen - das Problem, dass es seit Generationen die Aufgabe der Aediles Plebis ist, angemessene Ludi Plebei auszurichten. Viele unserer Amtsvorgänger haben sich entsprechend engagiert und aus eigenem Vermögen teils herausragende Spiele auf die Beine gestellt, wie es folglich nun gewiss nicht das beste Licht auf meine Kollegen und mich werfen würde, würden wir eine Teilveranstaltung der Ludi Plebei durch irgendwelche Sponsoren finanzieren lassen.", versuchte er zu erklären, weshalb er dieser Idee nicht ganz so aufgeschlossen gegenüberstand. "Man könnte uns vorwerfen, wir wären knauserig, nicht solvent genug oder - schlimmer gar - versuchten den Senat und das Volk von Roma zu täuschen, indem nicht _wir_ der Urbs die kompletten Spiele finanzieren und schenken, sondern teilweise andere.", hoffte der Senator, dass der Decimer diesen Gedankengang nachvollziehen konnte.


    "Insofern also könnten wir uns gewiss darauf verständigen, dass ich meine Kollegen von deiner Idee zu überzeugen versuche, einen athletischen Mehrkampf zum Beispiel im Stadium Domitiani abzuhalten.", bot er nun ganz konkret an. "Dazu allerdings würde ich darauf bestehen, dass ich als alleiniger Geldgeber die Finanzierung übernehme und nominell - gegebenenfalls mit dir zusammen - als Veranstalter oder Ausrichter geführt werde.", erwartete er im Gegenzug. "Das bedeutet, dass ich dir in deine weitere Planung und Organisation nicht gegen deinen Willen hineinreden würde" - solange die Athleten nicht gerade in griechischer Manier nackt antreten sollten oder es irgendwelche gemischten Wettkämpfe geben sollte, zu denen Männer und Frauen gemeinsam antreten durften - "sondern du deine Herzensangelegenheit praktisch frei gestalten könntest. Einzig bräuchte ich natürlich einen festen Platz in der Veranstalter-Loge, wie ich sowohl an der Eröffnung als auch der oder den Siegerehrungen natürlich beteiligt sein wollen würde.", legte er dar und betrachtete im Anschluss interessiert die Reaktion des Decimers auf diesen vorgeschlagenen Kompromiss.

    Nun denn. Versuchen wir es miteinander. - Willkommen bei den Iuliern!


    @ Magnus: Einmal rein mit dem Neu-Iulier, bitte. Verwandtschaftsverhältnisse werden wie so häufig später nachgereicht. ;)

    Zitat

    Original von Hhaag
    Iulius Dives ich habe noch keine große Erfahrung mit textbasierten Rollenspielen, bin Meier aber im Klaren was dies bedeutet.


    Das klingt doch schon einmal gut.


    Zitat

    Ich habe mir schon ein paar Gedanken über meinen Charakter gemacht, bin aber noch bei der Ausarbeitung.


    Da ich ein bisschen neugierig bin und zudem selbstredend auch gerne wissen würde, worauf ich mich einstellen muss: In welche grobe Richtung sind denn deine Gedanken bisher gegangen? Schielst du auf den Senat oder den Ritterstand? Oder überlegst du eher in Richtung einer städtischen Verwaltung- oder allgemeinen Beamtenlaufbahn? Oder reizt dich eher der religiöse Dienst im Cultus Deorum oder ein Soldatenleben vom auszubildenden Tiro bis hin zum Centurio? - Hast du da schon so eine zumindest ganz grobe Richtung im Kopf, wohin es mit Iullus womöglich gehen soll?


    Zitat

    Der Grund warum ich die Iulier nehmen möchte ist weil sie eine sehr angesehene Römische Familie ist die sehr eng mit der Historie des Staates verbunden ist.


    An dieser Stelle möchte ich zur Vermeidung von Missverständnissen gleich betonen, dass die Iulier hier im IR keine Verwandten der patrizischen Iulii Caesares sind - kompakt nachzulesen hier. Entsprechend führen wir unsere Abstammung im Spiel auch nicht über die patrizischen Iulii Iulli auf Iulus, den Sohn des Aeneas, zurück. ;)
    Selbstredend spricht natürlich nichts dagegen, dass dein Charakter dennoch den altehrwürdigen Namen Iulius Iullus trägt. Einzig sollte der Punkt der nicht vorhandenen Verwandtschaft zu Caesar, Augustus und Co. von Beginn an klar sein. Nicht dass du die Wahl einer Gens auf Basis einer völlig falschen Vorstellung von den IR-Iuliern triffst...

    Salve und noch einmal herzlich willkommen im IR!


    Es freut mich natürlich sehr, dass du dich für die Iulier interessierst. Prinzipiell steht die Gens Iulia Neuaufnahmen nämlich sehr offen gegenüber. Jedoch komme ich um ein paar kleine Fragen natürlich nicht herum:
    - Hast du bereits Erfahrung mit speziell dem IR oder allgemein mit textbasierten Rollenspielen und bist dir folglich darüber im Klaren, dass hier nach der Anmeldung keinerlei großartige 3D-Grafiken auftauchen, sondern getreu dem Motto "what you see is what you get" du bereits den Kern des Spiels hier vor dir siehst?


    Und speziell zu deinem Charakter Iullus:
    - Hast du dir bereits ein paar Gedanken darüber gemacht, in welche Richtung du mit deiner ID gehen willst, sowohl was eine mögliche Laufbahn als auch das Wesen der ID angeht?
    - Gibt es einen Grund, aus dem du deine ID als einen Iulier siehst beziehungsweise weshalb du dich für die Gens Iulia entschieden hast?


    Vale bene,
    MID

    Nachdem er das Rätsel um den Absender entschlüsselt hatte, erreichte die Antwort des divitischen Aedilis Plebis auf einen anonymen Brief das stadtrömische Postannahme-Officium, um von hier aus auf Kosten der iulische Wertkarte zur Legio Secunda abgeschickt zu werden.


    Roma, A.D. V NON OCT DCCCLXVI A.U.C.

    Ad
    Tiro Cen. IV Coh. II
    Aulus Iulius Babilus
    Castra Legionis II Germanica
    Mogontiacum, Germania Superior



    Iulius Dives Iulio Babilo s.d.


    Zunächst möchte ich dir mit diesem Schreiben einen neuen Siegelring mitschicken, nachdem dein alter Ring dir offenbar den Dienst versagt. Standesgemäß handelt es sich dabei natürlich um keinen goldenen, der dem Senatoren- und Ritterstand vorbehalten ist, wie er sich allerdings dennoch hervorragend eignet, um sowohl Wachstafeln als auch Papyri zu siegeln.


    So du es einst erreichst, deinem Großvater folgend in den Ritterstand erhoben zu werden, stelle ich dir überdies gerne in Aussicht, den heute gesandten Ring durch einen dann angemesseneren ersetzen zu lassen. Bis dahin jedoch, dies erkanntest du in deinem jüngsten Brief bereits selbst, wird mutmaßlich noch einiges an Zeit vergehen. Wohl niemand wird schließlich einen Legionär unterhalb des Centurionats ernsthaft für den Ritterstand in Betracht ziehen.


    Daher kann ich es auch nur bestätigen, dass du tatsächlich einen Großteil deines Weges selbst wirst gehen müssen - was allerdings nicht heißt, dass es nicht Verwandte gibt, die hinter dir stehen, um dir notfalls mit einem kleinen Schubs dabei zu helfen, auch in die richtige Richtung zu laufen.


    In diesem Sinne also bitte ich dich darum, zögere nicht, mir zu schreiben oder das Gespräch mit deinem Praefectus Castrorum zu führen, wenn du einen Rat suchst, einen Fürsprecher benötigst oder ein sonstiges Anliegen mit dir trägst, das dich quält.


    Mögen die Unsterblichen über dich wachen. Und möge insbesondere Mars dich beschützen. Vale bene!


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    MARCUS IULIUS DIVES
    SENATOR ET AEDILIS PLEBIS

    Nachdem er den ersten Schrecken überwunden hatte, erreichte die Antwort des divitischen Aedilis Plebis auf einen Brief aus Misenum die Villa Iulia mittels eines gesandten Boten.


    Roma, A.D. V NON OCT DCCCLXVI A.U.C.

    Ad
    Servilia Gemina
    Villa Iulia
    apud Misenum, Italia



    Iulius Senator Serviliae s.d.


    Mit größtem Schrecken habe ich deinen jüngsten Brief gelesen und versichere dir in diesen überaus schweren Stunden, dass ich deine tiefe Trauer, welche dich als Witwe meines Onkels Iuvenalis nun zweifellos erfüllt, mitfühlend teile. Es muss ein gar furchtbarer Verlust für dich sein, den zu maskieren dir auch mit deinen vermeintlich unterkühlten Worten über meinen Onkel nicht ganz gelingt.


    Umso höher nun schätze ich, dass du dich und deine eigenen Gefühle zurückstelltest in deinem letzten Brief und den Fokus stattdessen richtetest auf die Tochter Iuvenalis, meine Cousine Iulia Phoebe. Ich vermag mir kaum zu imaginieren, wie es ihr in den vergangenen Monaten und Wochen ergangen sein muss. So gilt entsprechend auch ihr mein aufrichtiges Mitgefühl.
    Zugleich bin ich jedoch auch durchaus nicht unglücklich über diesen zweifellosen Willen der Götter, der jungen Frau nach ihrem Vater nicht auch den letzten Halt zu nehmen, indem sie überstürzt in eine ihr fremde Familie einheiraten muss. Was sie braucht, ist stattdessen die Fürsorge ihrer agnatischen Verwandten in Roma.


    Daher also lade ich deine Tochter und dich mit Vergnügen ein, die Domus Iulia im pulsierenden Herzen des Imperiums aufzusuchen. Seid meine willkommenen Gäste - auf dass der Umgebungswechsel Iulia Phoebe dabei helfe, ihre Trauer zu überwinden, und auf dass ich zunächst auch selbst einen kurzen Blick auf den letzten Willen meines verblichenen Onkels werfen darf, bevor wir anschließend gemeinsam und in Ruhe besprechen, welche Folgen und Konsequenzen sich daraus nun ergeben.


    Möge Mercurius eure Reise segnen, Apollo stets euren Weg erhellen und Iuppiter immer seine schützende Hand über deine Tochter und dich halten. Vale bene!


    /images/signet/Siegel_IuliaTabula.png



    MARCUS IULIUS DIVES
    SENATOR ET AEDILIS PLEBIS

    "Der nächste Brief trägt die Unterschrift einer Servilia Gemina.", kündigte der Sekretär anschließend an. "Aus Misenum?", erkundigte sich Dives nach kurzem Überlegen. "Aus Roma, steht hier. Abgeschickt am sechsten Tag vor den Nonen des October.", beantwortete der Unfreie. "Hm. Okay. Dann lies.", fiel dem Iulier in der Folge kaum mehr dazu ein.


    "... Der Kandidat aus dem Hause der Bavier, welcher meine geliebte Tochter Iulia Phoebe - du kennst sie vielleicht noch von damals, als sie ein Neugeborenes war - heiraten sollte, ist vor kurzem tödlich verunglückt.", las der Sklave, als der Senator hörbar aufstöhnte. "Das ist _doch_ die Servilia aus Misenum.", erklärte er dann. "Die gute Dame war nämlich bereits in ihren letzten Briefen stets davon überzeugt, ich müsste ihre Tochter kennen - obgleich ich meine eigene Kindheit und Jugend doch im fernen Asia und Achaia, nicht hier in Italia verlebte.", kritisierte Dives die Frau für ihr offenbar stures Festhalten an dieser offenkundig fehlerhaften Erzählung.
    "... Damit ist er schon der vierte Freier um Iulia - sie mag es ja nicht, wenn man sie bei ihrem Cognomen anspricht - der auf diese Weise in die Unterwelt hinabgestiegen ist.", kam der Sekretär nur unwesentlich weiter, bevor der Aedil ihn neuerlich unterbrach. "Da lügt sie sich wieder einmal nur selbst in die Tasche, sage ich dir. Denn dass sie nicht einmal ihre eigene _Tochter_ beim Cognomen nennen kann, sondern nur steif als 'Iulia' von ihr schreibt, liegt gewiss einzig an ihrer eigenen Abneigung gegen das iulische Geschlecht und nicht an der jungen Iulia.", welche der Senator seinerseits nur beim Gentilnomen nannte, da er sie bisherig nicht persönlich kannte - eine Entschuldigung, welche er für die Servilierin als Mutter selbstredend mitnichten gelten lassen würde.


    "... Mein Mann, Kaeso Iulius, der Tartarus mögen ihm ewige Qualen bereiten" - "Ach, diese Frau.", ärgerte sich der Iulier grimmig. "hatte im Zuge einer weiteren seiner wirren Ideen, in seinem letzten Testament verfügt, dass Iulia nicht unter die Patria Potestas ihres nächsten männlichen Verwandten fallen würde, wenn sie innerhalb von drei Monaten nach seinem Tode einen ihrer Freier heiraten würde.", bemühte sich der Sekretär, die divitischen Unterbrechungen nach Kräften zu ignorieren. "Das muss sie gewiss missverstanden haben.", kommentierte der Iulier einmal mehr mit einem Einwurf. "Vermutlich verwechselt sie da die Patria Potestas mit der Tutela Mulierum. Aber fahr fort.", bat er.
    "... Jedenfalls hatte Kaeso Iulius dies als seinen letzten Willen aufgesetzt. Er musste somit erfüllt werden. Ich schwöre vor den Göttern, wir haben alles in unserer Macht stehende versucht, doch niemals kam es zum ersehnten Hochzeitsfest. Die Frist ist verstrichen und damit der Wille meines weichlichen, toten Mannes erfüllt. Iulia befindet sich nun unter deiner Patria Potestas, als ihrem nächsten männlichen Verwandten." Mit großen Augen saß der Iulier hinter seinem Schreibtisch. Dann schüttelte er kurz seinen Kopf. "Notiere dir, dass ich dieses Testament unbedingt sehen muss, bevor ich mich auf das Wort dieser Frau verlasse, die gewiss nicht ganz unschuldig ist an dem frühen Ableben meines Verwandten Iuvenalis.", unterstellte Dives - der wohl selbst in einer vergleichbaren Ehe steckte und darob das größte Verständnis für den verblichenen Iulius Iuvenalis hatte - der Servilia.


    "Außerdem hat Marcus Iulius Proximus, der Besitzer der iulischen Villa in Misenum, seine Drohung wahr gemacht und uns die Tür gewiesen." Dives, der vor seinem Sklaven kein Geheimnis daraus machte, dass er keine allzu hohe Meinung von der Absenderin dieses Briefes hatte, konnte sich eines Kopfschüttelns nicht erwehren. "Und aus welchem Grund überrascht sie das?" So sie auch in Gegenwart seines Onkels Proximus derart abfällig über die Iulier und ein Mitglied der ihren gesprochen hatte, war diese Reaktion Proximus wohl nur eine Frage der Zeit gewesen.
    "... Ich bitte dich, Marcus Iulius, gewähre uns in deinem Domus zu wohnen.", hallte der Satz der Sätze dieses Schreibens dem fernen Donnergrollen eines langsam nahenden Unwetters mehrfach im Kopf des Senators nach, sodass er in der Folge den Rest des Briefes nur mit einem Ohr noch mitbekam. "Ihr Götter steht mir bei.", entwich es letztlich seinen entgeisterten Gesichtszügen. "Leg den Brief auf den gleichen Stapel wie jenen des Iulius Babilus und lass uns die restlichen Briefe morgen vornehmen.", bat er anschließend. "Diesen servilischen Schock muss ich erst einmal verarbeiten..."

    "Ein Brief ohne Absender?", fragte der wieder einmal hinter seinem Schreibtisch sitzende Iulier irritiert. "In der Tat, Dominus.", bestätigte daraufhin sein Sekretär mit einem entschuldigenden Schulterzucken. Mit einer Mischung aus Neugier und Skepsis lehnte sich der Senator nach vorn, stützte sich mit seinen Unterarmen auf dem Schreibtisch ab und bedeutete seinem Bediensteten sodann, mit dem Lesen zu beginnen.


    "Deinen Brief habe ich erhalten. Aber leider ist die Zeit eines Tiros knapp bemessen, sodass ich jetzt erst dazu komme, dir zu antworten." Dives überlegte, ob es sich womöglich um ein Schreiben des Decimus Scipio handelte. Jener hatte schließlich davon gesprochen, dass der Consular Purgitius Macer sein Mentor war und im Umkehrschluss folglich er dessen Tiro fori sein musste. Einen Brief hatte der Iulier diesem Mann auch in der jüngsten Vergangenheit geschrieben, wenngleich es durchaus seltsam anmutete, sollte er sich nach dem persönlichen Gespräch in der Exedra Aedilium nun noch einmal auf das Einladungsschreiben dorthin beziehen.
    "Sicher, der bescheidene Lebenslauf meines Vaters hat mich dazu gezwungen, meine Karriere als einfacher Tiro zu beginnen. Aber da wusste ich auch noch nicht, dass es Verwandte gibt, die einen hohen Posten bekleiden. Natürlich wäre ich froh, auf meinem Weg zum Ritter Unterstützung zu erfahren. Aber den Großteil dieses Weges muss ich alleine gehen.", las der Sekretär weiter, während Dives zu dem sicheren Schluss gelangte, dass dieser Brief nicht aus der Feder des Decimus Scipio stammte. Mit einem Großvater, der Senator war und einen Triumph gefeiert hatte, würde der Decimer schließlich gewiss mehr anstreben als nur den Ritterstand.


    "Ein Wunder, dass mein Brief dich erreicht hat. Aus Erzählungen von meinem Großvater habe ich über deine Existenz erfahren und mich später daran erinnert. Trotzdem war es ein Blindflug. Aber gut zu wissen, dass ich nicht alleine bin." Mit großen Augen starrte Dives ein Loch den Bauch seines Sekretärs. Denn welcher Großvater erzählte seinen Enkeln vom divitischen Senator? Sicher, gerade die neuerliche Öffnung der curulischen Aedilität auch für Plebeier mochte womöglich ei wenig Aufmerksamkeit auf den Iulier gelenkt haben. Doch die seither vergangene Zeit reichte wohl kaum aus, dass man diese Geschichte nurmehr durch den eigenen Großvater erfahren konnte. Oder war Dives tatsächlich schon so alt geworden? ...und womöglich gar zu alt? Kurz schweiften seine Gedanken ab zu einem überaus anziehenden jungen Duccier, der sich seinen Namen Callistus ohne Zweifel redlich verdient hatte.
    "... Leider muss ich wieder an die Arbeit gehen.", verpasste der Senator in der Folge einige Sätze des Briefes. "Ach ja, ich diene in der Cohors II, Centuria IV. Nicht dass der arme Praefectus sich noch eine Blase läuft." Da ging dem Iulier nun endlich ein Licht auf. "Iulius Babilus!", erinnerte er sich. "Mögen die Götter diesen Brief nach Rom kommen lassen und sie eine schützende Hand über dich halten. Vale.", beendete der Sekretär die Lesung. Der Aedil nickte. "Notiere den Namen auf dem Brief, damit ich ihn auch später noch weiß. Und dann leg ihn auf den Stapel der Schreiben, die ich diese Woche noch beantworten sollte.", bat der Iulier und bekam sodann ein bestätigendes Nicken seines Bediensteten zur Antwort.

    In der Tat war dem Iulier durchaus bewusst, den Gegenüber hierher eingeladen zu haben, wie er zudem jedoch ebenfalls noch wusste, dass ihn der junge Petilius nicht grundlos um diese Einladung gebeten hatte. Worum genau es dabei ging, hatte sich Dives natürlich leider nicht gemerkt. Nur dass der Decimer ohne jeden Anlass um dieses Gespräch angefragt hatte, das war wohl kaum sehr wahrscheinlich.
    "Eine Herzensangelegenheit betrefflich der Ludi Plebei?", nutzte der Aedil die kleine Pause in den decimischen Worten für eine rhetorische Zwischenfrage, deren einziges Ziel es war, mehr zu erfahren. Und in der Tat enttäuschte der Decimer nicht und hatte gleich eine ganze Palette an näheren Informationen über diese Herzensangelegenheit anzubieten. Aufmerksam und mit einer leicht nachdenklichen Miene verfolgte Dives die Ausführungen.


    "Nun, das sind tatsächlich durchaus interessante Ideen.", lautete im Anschluss die erste Reaktion des Senators. "Ich selbst werde mich, wie ich dies auch in meiner Kandidaturrede versprach, vor allem um die Zirkusspiele an den letzten drei Tagen der Ludi kümmern. Hierfür habe ich mir bereits ein System überlegt, welches vor allem den schwächeren Gespannen mehr Erfahrung bringen soll, sodass die Rennen in Zukunft vielleicht wieder ein wenig spannender und nicht mehr ganz so vorhersehbar in ihrem Ausgang sind.", führte Dives, da der Decimer die Wagenrennen angesprochen hatte, aus. "Dazu sollen alle gemeldeten Aurigae die Möglichkeit bekommen, zweimal an den Start zu gehen und Erfahrung zu gewinnen. Einzig - nach derzeitigem Stand - der beste Rote, Gelbe und Blaue wären direkt für das große Finale am dritten Tag gesetzt und könnten entsprechend lediglich einmal antreten." Auf diese Weise holten die anderen Aurigae hoffentlich ein wenig auf und das Leistungsgefälle würde geringer - was der Spannung nur zuträglich sein könnte.


    "Für alle anderen Teilnehmer soll es am ersten der drei Tage zwei Vorläufe geben. Ein Vorlauf mit stärkeren Fahrern soll im Circus Maximus stattfinden. Ein Vorlauf mit etwas schwächeren soll im Circus Flaminius ausgetragen werden. In jedem Vorlauf hat jede teilnehmende Factio maximal einen Platz.", hatte er sich überlegt. So war während der Vorläufe jeder voll auf sich gestellt und es konnte keine Teamabsprachen geben. "Die beiden besten jedes Vorlaufs sollen sich für das Finale am letzten Tag qualifizieren." Zusammen mit den drei gesetzten Fahrern wären das 7. "Ob und falls ja, wie ich einen achten Finalplatz vergebe, überlege ich mir noch. Sicher ist lediglich, dass alle, die das große Finale im Circus Maximus verpassen, am Vortag im Circus Flaminius die Chance haben sollen, noch einmal in einem kleinen Finale zu glänzen - und Erfahrung zu sammeln.", lächelte Dives. Denn die schwächeren Aurigae sollten möglichst stark gefördert werden. "Als Anreiz werde ich vermutlich Preisgelder für die beiden Finalläufe ausloben und ein Startgeld zahlen an jeden Teilnehmer, der an diesem mehrteiligen Turnier teilnimmt." Nicht zuletzt wollte sich der Iulier - als gewählter Aedilis Plebis - auch als solventer und großzügiger Mann dem Volk präsentieren.


    "Meine erste Frage an dich wäre daher, wie genau du dir die Einbettung eines Mehrkampfes in die Ludi Plebei vorstellen würdest.", erkundigte er sich. "Denn während der letzten drei Tage der Ludi werden sich die Circi Maximus und Flaminius vermutlich kaum für noch weitere Veranstaltungen nutzen lassen." Es musste der Platz schließlich erst vor- und später nachbereitet werden. Und etwaige Verzögerungen bei einem Wettkampf sollten sich natürlich auch nicht zwangsläufig auf andere auswirken. "So du jedoch an die Nutzung des Stadium Domitiani dachtest, das nicht zuletzt sowieso der klassische Ort athletischer Wettkämpfe in Roma ist, dann wäre dies sicherlich schon deutlich einfacher zu bewerkstelligen.", zeigte Dives auf und überlegte kurz. "Darüber hinaus wäre vielleicht auch zeitlich die Frage, ob du es als sinnvoller erachten würdest, den Mehrkampf konzentriert innerhalb weniger Tage auszutragen, oder ob es womöglich besser wäre, den Athleten nach jeder Disziplin eine kurze Erholungsphase von ein-zwei Tagen zuzugestehen.", warf er auf. "In letzterem Falle müsste ich mich selbstredend auch mit meinen Collegae besprechen, da dies dann wohl bedeutete, dass der Mehrkampf während der gesamten Ludi parallel liefe." Entsprechend könnte der Iulier dies dann zwar innerhalb der Aedilen unterstützen, jedoch nicht ohne seine Kollegen einfach eigenmächtig beschließen.


    "Zu guter Letzt stellt sich mir ferner die Frage danach, wer die Kosten für ein solches Unterfangen tragen würde - von der Organisation des Wettkampfortes, über die Verpflegung von Zuschauern und Athleten, bis hin zu etwaigen Start- und/oder Preisgeldern.", beendete der divitische Magistrat seine zunächst bewusst rein auf das Organisatorische beschränkten Fragen, während er sich leicht zurücklehnte. Denn selbstredend könnte er, so man ihn darum bat, gewiss die Finanzierung stemmen und sich um die Zustimmung auch seiner Kollegen zu dieser Veranstaltung an den Festtagen der Ludi Plebei bemühen. Doch wie so oft im Leben, käme eine solche Unterstützung - so man diese anstrebte - selbstredend nicht ganz frei von ein paar kleinen Bedingungen...

    Der iulische Quaestorier runzelte bei den Worten des Procurators selbst ein wenig die Stirn, bevor er den Ausführungen seines Klienten nachfolgend nur bekräftigend nickend beipflichten konnte. Doch offenbar stießen auch dessen Worte nicht auf das allergrößte Verständnis.
    "Mit Verlaub, Procurator, befürchte ich, wir reden hier aneinander vorbei.", stellte Dives fest, als er das Gefühl bekam, dass diese Debatte seitens des Eques ein wenig emotional und hitzig wurde. "Daher lass mich versuchen, mich noch einmal anders auszudrücken. Der Codex Universalis spricht in den Paragraphen 2 und 6 von DEM Imperator Caesar Augustus, wie er in absolut identischer Weise an anderen Stellen zum Beispiel von DEM Consul spricht.", führte er aus und ließ eine kurze Zäsur, damit man ihm besser folgen konnte. "Das Problem nun, welches ich sehe, ist das folgende. Es mag durchaus DEN Consul geben. Am heutigen Tage heißt er Sextilius. In einem Jahr heißt er vielleicht Cassius. In zwei Jahren womöglich Claudius, in dreien mitunter Aurelius. Das ist kein Problem. Denn hier gibt es ein AMT. Dieses ist stets gemeint, wenn es im Codex Universalis um DEN Consul geht.", erklärte der Senator.


    "Spricht der Codex Universalis von DEM Imperator Caesar Augustus, liegt der Sachverhalt hingegen anders. Denn nachdem der erhabene Aquilius seine Lex Aquilia de Imperio verabschieden ließ, strahlt die republikanische Fassade Romas wieder ein wenig heller, als noch zuvor.", lobte der Iulier. "Und diese republikanische Fassade kennt nun einmal kein AMT eines Imperator Caesar Augustus. Ein solches AMT gibt es nicht.", strich er heraus. "Spricht der Codex Universalis also von DEM Imperator Caesar Augustus, so kann damit kein AMT gemeint sein. Es _könnte_ eine PERSON damit gemeint sein. Gebe ich mich diesem Gedanken hin, so mögen wir uns darauf verständigen können, dass es sich um die Person des hier anwesenden Aquilius handelt. Das allerdings führt uns genau dann zu einem Problem, wenn der Aquilius stirbt. Denn mit dem Tod seiner PERSON verlören alle Teile des Codex Universalis, in welchen es um DEN Imperator Caesar Augustus geht, ihren Nutzen - in genau der Form im Übrigen, in der auch die Lex Aquilia de Imperio einst ihre direkte Bedeutung verlieren wird, wenn der durch sie begünstigte Mann einmal stirbt." Denn die Lex Aquilia war auf genau einen Mann ausgerichtet. Weder sein Sohn, noch seine Frau noch irgendein anderer Mensch profitierte von diesem Gesetz.


    "Aus diesem Grund nun lautet die eigentlich entscheidende Frage nicht, auf welchem Gesetz sein Recht fußt, Decreta zu erlassen.", zeigte Dives an, dass die Lex Aquilia de Imperio die eigentliche Frage aus seiner Sicht nicht beantwortete. "Entscheidend ist, welches Amt, welche Amtsmacht oder welchen Titel er besitzt, der ihm dieses Recht verleiht. Denn nur darauf aufbauend kann hier der Codex Universalis in der Art umgeformt werden, dass aus DEM Imperator Caesar Augustus - den es nicht gibt, da Roma seit über 600 Jahren kein Königsamt mehr kennt - etwas anderes wird; etwas, das weder die Macht des erhabenen Aquilius Augustus beschneidet, noch möglicherweise Statthaltern oder anderen zusätzliche Befugnisse neu gibt.", hoffte der iulische Quaestorier damit nun besser verständlich gewesen zu sein. "Denn wir wollen schließlich auch nicht, dass schon bald jeder Statthalter damit beginnt, eigenmächtig irgendwelche Decreta Imperatoris zu erlassen, die doch eigentlich ausschließlich durch den Princeps auf den Weg gebracht werden sollten."




    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Zitat

    Original von Caius Verginius Mamercus
    Bitte diese ID aus dem Desideratus-Status heraus und in den Exil-Status hinein versetzen. Ich werde noch einige Zeit kaum ins Netz kommen, aber zum Sterben finde ich es für diese ID noch ein bisschen zu früh.


    Danke!


    Erledigt.

    EVOCATIO AEDILIS PLEBIS
    KAL OCT DCCCLXVI A.U.C.
    (1.10.2016/113 n.Chr.)


    Infolge der Feststellung einer magelhaften Aktenlage rufen die Aediles Plebis alle Eigentümer von Betrieben, deren Standort nicht bereits im Tabularium verzeichnet ist, sowie alle Eigentümer von Betrieben, deren Standort möglicherweise falsch im Tabularium angegeben ist, dazu auf, sich schriftlich oder persönlich an die Exedra Aedilium zu wenden, um dieser in der Folge die korrekten Standort-Angaben besagter Betriebe mitzuteilen.


    Im Rahmen dessen etwaig anfallende Brief-Versandkosten werden gegen Vorlage einer Quittung des staatlichen Cursus Publicus durch den Aedilis Plebis Iulius erstattet. Gleiches gilt - nach eigenem Ermessen des Aedilis Plebis Iulius - auch für womöglich darüber hinaus entstehende Unkosten.


    Gezeichnet und verfügt durch:

    [FONT=Bickley Script, times]Marcus Iulius Dives


    [/FONT]


    Sim-Off:

    Eine Anmerkung zum Standort Abdera / Provincia Thracia: Wechselt ein Betrieb ohne angegebenen Standort - zum Beispiel infolge einer Erbschaft - den Besitzer, so wird dem Betrieb dabei stets automatisch der Standort Abdera - der im Alphabet nun einmal sehr weit vorne steht - zugewiesen. Wem der Standort gefällt, der kann ihn natürlich liebend gerne auch behalten. Einzig wer mit diesem Standort eher unzufrieden ist, der sollte vielleicht darüber nachdenken, sich mit einem neuen Standort zu melden. ;)

    EVOCATIO AEDILIS PLEBIS
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    Im Rahmen dessen etwaig anfallende Brief-Versandkosten werden gegen Vorlage einer Quittung des staatlichen Cursus Publicus durch den Aedilis Plebis Iulius erstattet. Gleiches gilt - nach eigenem Ermessen des Aedilis Plebis Iulius - auch für womöglich darüber hinaus entstehende Unkosten.


    Gezeichnet und verfügt durch:

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