Beiträge von Marcus Iulius Dives

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    Original von Aulus Iulius Babilus
    Marcus Iulius Dives und Duccia Venusia, ihr habt post ;)


    Und du hast jetzt auch prompt deine Antwort. ;)


    Tut mir Leid, wenn ich auch mal 1-2 Tage brauche, wenngleich ich bei PNs in der Regel eigentlich immer recht zeitnah antworte.

    Zitat

    Original von Phaeneas
    Der gesetzliche Ausschluss von Christen aus dem Exercitus Romanus ist aber eigentlich unhistorisch. Juden waren ja vom Dienen im Heer befreit. Christen aber nicht, weil die sich schon früh vom Judentum distanziert haben. Dementsprechend gibt es viele Belege für römische Soldaten, die Christen waren.
    Hat dieser Ausschluss von Christen irgendeinen Hintergrund im IR?


    Ich vermute (!) den Hintergrund hier, wo es unter anderem Folgendermaßen heißt:
    "In der Spätantike wurde es für das Militär immer schwieriger ausreichend Soldaten zu rekrutieren. Die Gründe hierfür waren vielschichtig: [...] 6. zeitweiser Ausschluss von Soldaten mit der "falschen" Religion - zunächst Christen, später Heiden - vom Militärdienst (heidnische Offiziere durften etwa keine Christen kommandieren)"


    Selbstredend ist es offenkundig, dass hier die Spätantike und nicht die Jahre um 110 n. Chr. beschrieben werden.
    Dennoch frage ich einfach mal aus purer Neugier umgekehrt: Hättest du irgendeine mitunter online zugängliche Quelle, die deine Aussage bestätigt und die Grundlage liefern könnte, unser SimOn geltendes Decretum Christianorum zu kippen? ;)

    Salve und noch einmal herzlich willkommen im IR!


    Es freut mich natürlich sehr, dass du dich für die Iulier interessierst. Prinzipiell steht die Gens Iulia Neuaufnahmen nämlich sehr offen gegenüber. Jedoch komme ich um ein paar kleine Fragen natürlich nicht herum:
    - Hast du bereits Erfahrung mit speziell dem IR oder allgemein mit textbasierten Rollenspielen und bist dir folglich darüber im Klaren, dass hier nach der Anmeldung keinerlei großartige 3D-Grafiken auftauchen, sondern getreu dem Motto "what you see is what you get" du bereits den Kern des Spiels hier vor dir siehst?


    Und speziell zu deinem Charakter - wie auch immer der letztlich genau heißen soll:
    - Hast du dir bereits ein paar Gedanken darüber gemacht, in welche Richtung du mit deiner ID gehen willst, sowohl was eine mögliche Laufbahn - als Kommunalpolitiker oder sonstiger Verwaltungsbeamter - als auch das Wesen (Charakter, etc.) der ID angeht?
    - Gibt es einen Grund, aus dem du deine ID als eine/n Iulier/in siehst beziehungsweise weshalb du dich für die Gens Iulia entschieden hast?


    Vale bene,
    MID

    Iulia ist abgesprochen und hat darob meine Zustimmung, was die Aufnahme in die Gens anbelangt.


    Über die Verwandtschaft sollten wir uns jedoch erst noch einmal unterhalten, da doch Dives niemand ist, der allzu häufig und allzu gerne mit dem fremden Geschlecht das Bett teilt... ;)

    Zitat

    Original von Norius Carbo
    Ich habe eine Frage zu den Signaturen, gibt es irgendwo eine Liste, wo wirklich ALLE Signaturen leicht zu finden und einzusehen sind? Ich meine damit gesammelt an einem Ort, nicht so verteilt wie ich das bis jetzt aus dem Tabularium kenne.


    Meines Wissens nach gibt es tatsächlich einen solchen Ort. Schaust du dir nämlich an, unter welchem Link die Signaturen des IR zu finden sind, so wird sehr schnell deutlich, dass die wohl allesamt im selben Ordner liegen - auf den jedoch abseits der SL natürlich niemand Zugriff hat. ^^


    Zitat

    Ich frage, da mich die Signaturen sehr überrascht haben, die ich hier vor kurzem gefunden habe:


    Ein kleiner Warentransport
    Warten auf Nachricht


    Diese Signaturen sind definitiv nicht römisch und im Tabularium kann ich sie auch nicht finden (es seid denn ich gehe über die Signaturen in diesen beiden Threads hinein). Ich wusste gar nicht, dass man z.B. auch eine Germanen-ID haben kann. Deshalb wäre so eine allgemeine Signaturen-Übersicht schön, um wirklich ALLE Signaturen einmal ansehen zu können.


    Diese Signaturen, die du da gefunden hast, sind meines Wissens nach - der ich damals selbst noch kein Teil des IR war - allesamt spezielle Kampagnen-Signaturen. Du findest sie im Tabularium => Sonstiges => Kampagnen => Germanenkriege I => [rechte Spalte:] Mitglieder. Andere Kampagnen-Signaturen gab es zum Beispiel auch für die Kampagne "Parthava tawni - Die Gefahr aus dem Osten".


    Zitat

    Dieser Thread: "Signatur", ist auch ganz interessant, offensichtlich konnte man sich da einfach so Signaturendesigns wünschen, geht das immer noch?


    Hin und wieder noch bedient * man sich zum Beispiel im Rahmen einer germanischen Hochzeit auch bei diesen alten Kampagnen-Signaturen. Ansonsten jedoch werden mit recht großer Sicherheit für nicht-römische Dinge keine Signaturen mehr gebastelt, wie wohl auch bei Wünschen für Römer stets stark darauf geschaut wird, ob nicht dafür im Zweifel auch Signaturzusätze - also die schwarzen Schriftzüge unter einer Signatur - ausreichend sind. ;)


    * PS: An eine ID werden diese Signaturen dabei natürlich nicht vergeben. Die im Beispiel sichtbare Signatur wurde daher auch lediglich als Bild in dem Beitrag eingebunden.

    "Danke.", kommentierte der iulische Quaestorier, der seinen Gegenüber nicht unnötig unterbrechen wollte, nur kurz dessen Gratulation, bevor er sich das tatsächlich nicht abwegig klingende Anliegen des Sergiers anhörte.


    "Nun, in der Tat kann ich deinen Gedankengang gut nachvollziehen, wie ich zudem sogar ein Vorhaben in meinem Kopf trage, welches sich mit etwas tatkräftiger Unterstützung mutmaßlich deutlich leichter bewerkstelligen ließe.", deutete Dives sein vorhandenes Interesse an. "Gleichzeitig jedoch denke ich daran, dass ich zum Senator Annaeus, einem Onkel meiner eigenen Gattin, ein bisherig doch recht gutes Verhältnis pflege.", dachte der Iulier insbesondere daran, in der Domus Annaea zu Gast gewesen zu sein und später vom Annaeus - wennauch letztlich erfolglos - dabei unterstützt worden zu sein, einen Platz in einem der vier stadtrömischen Kultkollegien zu erlangen. "Insofern also wirst du verstehen, dass ich meine Beziehungen zu Annaeus Modestus kaum dadurch aufs Spiel setzen kann, dass ich ihm einen Tiro abstreitig mache... es sei denn selbstredend, dass du mir bei deiner Ehre versichern könntest, dass auch dein bisheriger Mentor, mein geschätzter Senatskollege Annaeus, keine Einwände dagegen hätte.", erklärte der designierte Aedil, um auf diese Weise im Falle eines späteren Konfliktes wenigstens zurecht behaupten zu können, stets in gutem Glauben gehandelt zu haben.


    "Darüber hinaus weiß ich selbstredend, welche Erwartungen ich an einen Tiro hätte." Er führte diesen Punkt nicht weiter aus, doch erwartete und erhoffte er sich von einem Tiro ein gewisses Interesse an der Politik und darauf aufbauend das eine oder andere interessante Gespräch - womöglich bei einem gemeinsamen Kontrollgang über die städtischen Märkte. Ferner erhoffte und erwartete er sich Engagement und Verantwortungsbewusstsein - falls er womöglich das Vorhaben in seinem Kopf im Wesentlichen an seinen Tiro delegierte. Und nicht zuletzt knüpfte er natürlich auch die Erwartung an ein Tirocinium Fori, dass jenes nicht nach Abschluss zeitnah wieder vergessen wurde. Stattdessen hatte er die Hoffnung, auf einer solchen Grundlage auch darüberhinaus stets in einer für beide Seiten nützlichen Weise miteinander verbunden zu sein. "Was ich jedoch nicht weiß, ist, welche konkreten Erwartungen du an ein mögliches Tirocinium Fori bei mir hättest.", implizierte Dives eine entsprechende Frage an seinen potenziellen Tiro.




    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    "Nun, es ist mir stets eine Freude, junge Unternehmungen mit Potenzial zu fördern und zu unterstützen.", kommentierte der iulische Aedilis die Danksagung, während er schloss, dass der Decimer wohl aus einem wirtschaftlichen Grund hierher gekommen war. "Falls du dich nach meinem Wahlkampf nun also fragen solltest, ob ich auch im Rahmen der Ludi Plebei im November auf dich zurückkommen werde und neben anderen womöglich auch dir die Möglichkeit einräume, eine Werbefläche im Zentrum zum Beispiel des Circus Maximus zu nutzen, so sollst du wissen, dass ich auch dort wieder gewiss vor allem die Unternehmungen zu fördern und zu unterstützen suchen werde, die aus meiner Sicht ein besonderes Potenzial haben.", hielt sich Dives an dieser Stelle selbstredend nur recht allgemein. Doch wer auf den Märkten der Stadt praktisch dauerhaft mit einem eigenen Stand vertreten war - und die Stadt folglich durch seine Standmiete finanziell unterstützte sowie eine gewisse Bekanntheit auch bei der Bevölkerung besaß -, der mochte zweifellos keine schlechten Karten haben, wenn der Iulier einst die besagten Werbeflächen vergeben würde.


    Mit einem freundlichen Lächeln zeigte sich der Senator zunächst durchaus zufrieden, bevor ihm der Gedanke kam, dass der Anlass dieses Gesprächs womöglich auch ein anderer sein könnte. So wich also das freundliche Lächeln sodann und ein wenig unvermittelt einer etwas besorgteren Miene.
    "Oder bist du hier, um mir von einem Problem zu berichten? Hast du geschäftliche Sorgen, derer ich mich als Aedil annehmen sollte, oder willst du womöglich einen verstoß gegen die Lex Mercatus bei mir melden?", erkundigte er sich. Denn womöglich hatten andere Wirtschaftstreibende im Wahlkampf einen anderen, später nicht gewählten Kandidaten für die Aedilität unterstützt und versuchten als Konsequenz nun, Unternehmer wie den Decimus vom Markt zu drängen, damit in Zukunft die bedeutenden Marktteilnehmer mit möglichst geschlossener Stimme den einen oder eben anderen Kandidaten unterstützten. Intrigen jeder Art lauerten in dieser großen Weltstadt schließlich nahezu überall. Auch Dives selbst hatte dies bereits mehr als nur einmal leidlich erfahren müssen - und war entsprechend wachsamer geworden.

    Als Teil beider bisheriger Consilia Ulpiana und als Senator der stadtrömischen Curia Iulia hatte Dives den Tag bereits erwartet, an welchem es zur Thematisierung der Vorwürfe gegen die Consulare Tiberius Durus und Vinicius Lucianus kommen würde. Mit Spannung verfolgte der Iulier daher die heutige Rede des Augustus, bevor er ebenso gespannt die erste Meinungsäußerung, welchem von Consular Purgitius vorgetragen wurde, anhörte. Anschließend dann erbat er sich selbst das Wort.


    "Patres Conscripti! Auch ich möchte zunächst dem erhabenen Princeps meinen Dank aussprechen dafür, dieses schwierige, aber doch keineswegs unwichtige Thema auf die senatliche Tagesordnung gebracht und hier und heute nun angesprochen zu haben.", schloss er sich sodann zunächst den Worten seines direkten Vorredners an. "Denn in der Tat war auch ich als Teil beider bisheriger Consilia Ulpiana stets der Auffassung, dass es nicht Teil unserer Aufgabe war, über eine Schuld oder Unschuld zu entscheiden, wie ich mich an dieser Stelle ausdrücklich hocherfreut zeige, dass auch der Princeps nicht alleinig in den zwei vorgebrachten Fällen eine Entscheidung zu treffen beabsichtigt, sondern hier nun den Senat miteinbezieht und um seine weise Meinung bittet.", baute Dives im Anschluss die lobenden Worte noch etwas aus, um hernach nun vorsichtig etwas Kritik - an beiden seinen Vorrednern - zu üben.


    "Allerdings hörte ich nun zweimal bereits, wie formaljuristisch eine Verurteilung des Consulars Tiberius Durus fehlte und ob es damit überhaupt eine Grundlage dafür gäbe, ihn von einer etwaigen Aufnahme ins Ulpianum auszuschließen." Mit diesen Äußerungen zielten der Aquilier und der Purgitius schließlich beide in die gleiche Richtung. "Dem möchte ich", fuhr Dives nach kurzer Kunstpause fort, "noch einmal die bereits eingangs erwähnte Richtlinie zum Ulpianum entgegenhalten, in welcher es heißt: 'Ein Anwärter auf die Aufnahme in die Ehrengedenkhalle darf nicht seine Würde als Römischer Bürger, durch Begehung einer nach dem Codex Iuridicialis untersagten Tat, verloren haben.'", ließ er einen Moment wirken. "Mit anderen Worten würde ich es im Sinne dieser Richtlinie als durchaus _hinreichend_ betrachten, sollte ein römisches Gericht in einem ordentlichen Prozess einen der Männer für des Hochverrats schuldig befunden haben, wie ich es umgekehrt jedoch für nicht zwingend _notwendig_ erachte, jemanden post mortem zu verurteilen, nur um die zitierte Richtlinie auf seine Person anwenden zu können.", erklärte Dives. "Denn ich lese in der Richtlinie, dass es hier einzig auf begangene Taten, nicht auf rechtskräftige Verurteilungen ankommt.", fasste er zusammen, bevor er eine größere Zäsur folgen ließ.


    "Selbstredend möchte ich mit meinen Worten in keiner Weise die Bedeutung von Urteilen ordentlicher römischer Gerichte herabwürdigen, dienen sie uns doch im Gegenteil gar als eines der zuverlässigsten Indizien dafür, ob oder ob nicht ein Beschuldigter tatsächlich auch der ihm vorgeworfenen Tat schuldig ist. - Die Frage im Falle des Vinicius Lucianus lautet, so denke ich, nur, inwiefern dieser Consular allerdings überhaupt vor einem ordentlichen Gericht stand und nicht nur in einem geheimen, hinter verschlossenen Türen verhandelten Scheinprozess abgeurteilt wurde.", erhoffte sich Dives vor allem von etwaig damals anwesenden Prozessteilnehmern einige Aussagen zur Art der Anklage, zu Umfang und Qualität der Verteidigung, zur Zahl womöglich vernommener Zeugen oder sonstig angeführter Beweise und ähnlichen Details. Denn diese Details letztlich würden es sein, die in den Augen des Iuliers darüber entschieden, wie viel Bedeutung und Gewicht man dem gegen den Vinicius gesprochenen Urteil beimessen konnte.


    "Sollte es sich im Rahmen dieser Debatte herausstellen, dass der Consular Vinicius Lucianus zum Opfer eines Scheinprozesses wurde, so möchte ich im Übrigen betonen, dass ihn dies meiner Ansicht nach aber noch nicht gleich von dem ernsten Vorwurf des Hochverrates befreit. Stattdessen, so meine ich, stünde er dann lediglich auf der selben Stufe wie der Consular Tiberius Durus, gegen dessen Person ebenfalls der Vorwurf des Hochverrates im Raum steht und bei dem wir ebenfalls darüber zu befinden haben, ob oder ob nicht dieser Vorwurf begründet genug ist, ihn im Sinne der Würde-Richtlinie von einer etwaigen Aufnahme ins Ulpianum auszuschließen.", schloss Dives seine allgemeinen Ausführungen zur Sache ab, in denen er unter anderem auch deutlich gemacht hatte, welche Erwartungshaltung an diese Diskussion er hatte: Er wollte den Prozess des Vinicius Lucianus untersucht wissen, bevor er darauf aufbauend die Hochverrats-Vorwürfe selbst etwas näher beleuchtet wissen wollte, sodass sich in Summe letztlich eine Entscheidung für oder gegen eine Amnestie der beiden verblichenen Consulare fällen ließe. - Inwiefern diese seine Erwartungshaltung auch von den anderen Senatoren des stadtrömischen Ältestenrates geteilt wurde oder auch nicht, würde sich im Folgenden selbstredend nun erst noch zeigen...

    Sim-Off:

    Mea culpa.


    Da das apollinische Heiligtum als Monopteros konstruiert war und folglich keinen Innenraum besaß, sondern einzig aus einer von acht Säulen getragenen Kuppel bestand, wäre es dem iulischen Senator selbstredend ein überaus Leichtes gewesen, den herannahenden Sergier bereits aus einiger Entfernung zu bemerken - wäre der divitische Blick nicht ausgerechnet auf die nahen Rosenbüsche gerichtet und würden nicht dazu auch einige Spatzen im Hortus sich lautstark vergnügen und damit die sich nähernden Schritte des Gastes zweifellos übertönen. Unter diesen Gegebenheiten nun wurde Dives des Besuchers erst gewahr, als er direkt von diesem angesprochen wurde.


    "Oh. Salve, Sergius.", erwiderte er zunächst die Begrüßung, nachdem er sich umgedreht und dem Sergier zugewandt hatte. "Gewiss, nein, du störst nicht. Ich hing nur einen kurzen Augenblick meinen Gedanken nach und fragte mich, was mich als designierten Aedilis Plebis wohl demnächst erwarten wird.", erklärte er, während er vom leicht erhöhten Niveau des Heiligtums aus die zwei kleinen Stufen zu dem unerwarteten Besucher zurücklegte. "Gehen wir einige Schritte, während du mir erzählst, welches Anliegen dich zu mir führte?", lud er den Gast anschließend mit einer zeigenden Geste ein, gemeinsam unter dem Dach des Peristyliums zu flanieren.




    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA

    Sim-Off:

    Oh nein! Ausgerechnet den mir so lieben Callistus habe ich hier vergessen! Mea culpa.


    Der iulische Quaestorier lächelte und nickte anerkennend bei der Art und Weise, wie sich der anziehende Callistus hinsichtlich der 'ersten Stunde' zu retten vermochte. Darüber hinaus erfüllte es ihn durchaus mit ein wenig Freude, dass der Beau offenbar weder verheiratet noch verlobt war. Einzig die Rede von Iuno, der in Dives Augen konservativen und sittsamen Göttin, die keinem Ehemann eine Affäre gönnte und wie keine andere für und auf Seiten der Frauen stand, trübte die iulische Aussicht wieder ein wenig.
    "Nun, Iuno in allen Ehren... doch solltest du dich nach einer Partie sehnen, welche dir vor allem deine Zeit versüßt, so würde ich dir wohl eher den Einsatz bei Venus empfehlen.", kommentierte der Senator schmunzelnd und sagte damit womöglich mehr, als notwendigerweise angebracht war. Andererseits jedoch war es wohl auch kein Geheimnis, dass seine Gattin zwar äußerlich schön war, im Übrigen jedoch mitunter nicht die einfachste Ehefrau. So machte sie am Kaiserhof Karriere, wo andere Ehefrauen sich stattdessen um das eigene Anwesen kümmerten. Und so klagte sie gegen gute Freunde ihres Mannes, wo andere Ehefrauen im Gegenteil Gastmähler für selbige organisierten.


    "In der Tat mag es nach diesem Tag auf dem Forum eine ausgezeichnete Idee sein, sich zunächst des Staubes der Straße bei einem angenehmen Bad zu entledigen.", hätte der Iulier niemals selbst diesen Vorschlag unterbreitet, konnte jedoch im Angesicht der Versuchung - ohne dieses Gewand auf seinen Schultern sah der attraktive Callistus sicherlich ebenfalls überaus vortrefflich aus - dieses mutmaßliche Angebot auch kaum ausschlagen. "Und anschließend lässt sich nur allen nach der Gnade der Venus Suchenden die terentische Weisheit mit auf den Weg geben, dass ohne Wein und Brot, Venus ist tot.", sprach Dives, während er in einem Anflug von Selbstüberschätzung das Bild eines angetrunken in seinen Armen liegenden Callistus vor Augen hatte - obwohl es wohl vollkommen illusorisch war, dass der Iulier auch nur ansatzweise irgendjemanden unter den Tisch trank. Nicht grundlos schließlich wurde der Wein des Senators meist besonders stark verdünnt...




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    Edikte

    S.d.A. - Stornierung des Angebots | A.d.B. - Abgabe/Auflösung des Betriebs | k.R. - keine Reaktion | VASG - Vorgang abgeschlossen und/oder Strafe gezahlt



    Betriebseröffnungen



    Namensänderung Betriebe



    Besitzerwechsel Betriebe



    Eingetragene Angestellte



    Betriebsschließungen

    Ein divitischer Bote brachte Post vom iulischen Aedilis Plebis zum Anwesen der Germanicer. Dabei war der Absender guter Dinge, zu einem für alle Beteiligten gerechten Urteil gelangt zu sein.


    Roma, A.D. VII KAL OCT DCCCLXVI A.U.C.

    Ad
    Iunia Serrana
    Casa Germanica
    Urbs Aeterna

    _______________________________________________________________


    M. Iulius Dives Aedilis Iuniae Serranae s.d.


    Bei der routinemäßigen Kontrolle der Betriebslisten fiel auf, dass du als Mitglied des Ordo Senatorius den Fernhandel "Merulas Importe" dein Eigentum nennst. Im Paragraphen 4 der Lex Mercatus heißt es jedoch im letzten Absatz, dass es unter anderem Mitgliedern des Ordo Senatorius verboten wäre, "andere Betriebe zu besitzen als solche, welche der Produktion landwirtschaftlicher Güter und deren Weiterverarbeitung dienen".


    Es liegt auf der Hand, dass ein Fernhandels-Betrieb offenkundig weder landwirtschaftliche Güter selbst erzeugt, noch ihrer Weiterverarbeitung dient, indes lediglich Güter von einem Ort über eine lange Distanz an einen anderen transportiert. Entsprechend also fordere ich dich kraft meines Amtes auf, deinen Fernhandel "Merulas Importe" innerhalb der nächsten zwei Wochen und damit bis zum ANTE DIEM VII ID OCT DCCCLXVI A.U.C. (9.10.2016/113 n.Chr.) abzugeben oder zu schließen.


    Einen begründeten Einspruch gegen diese Aufforderung kann an meinen Amtssitz in der Basilica Iulia gerichtet werden. Sollte jedoch innerhalb der angegebenen Frist keine Reaktion von dir erfolgt sein - in Form eines mündlichen oder schriftlichen Einspruchs oder in Form einer Abgabe oder Schließung des besagten Fernhandels -, so bin ich dazu gezwungen, diesen Verstoß gegen die Lex Mercatus entsprechend zu sanktionieren.


    Vale.


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    MARCUS IULIUS DIVES AEDILIS PLEBIS

    Der divitische Aedil befand sich gerade in einem intensiven Gespräch mit zweien seiner Mitarbeiter. Denn nachdem er von seiner Frau auf den Fall der Iunia Serrana und ihrer Fernhandels-Unternehmung gestoßen wurde, befand er sich in einer leicht misslichen Lage, die wohl ein wenig Fingerspitzengefühl erforderte. So galt es schließlich einerseits, dem Hinweis seiner Frau nachzugehen und ihm im Sinne von Recht und Gesetz gerecht zu werden, wie es jedoch andererseits galt, die ohnehin bereits belasteten Beziehungen zur Familia des Senators Germanicus Sedulus nicht noch weiter zu strapazieren.
    "Es gibt ein gültig zugestelltes Strafedikt" - "das WIE alt ist?!" - "das gültig ausgestellt und zugestellt wurde und gegen das niemand fristgerecht beim Consul Einspruch erhoben hat!" - "Papperlapapp. Erst ist die Frist verstrichen, dann hat man es versäumt, das Edikt durchzusetzen und mittlerweile ist so viel Zeit vergangen, da kann man und muss man dieses Schreiben lange als verjährt betrachten!" - "Dann erkläre mir und unserem Aedil doch einmal, wie denn beim Iuppiter eine Tatsache verjähren soll, die noch immer besteht?! Die Iunia ist doch noch immer Eigentümerin dieses Fernhandels!" - "Das sind doch zwei völlig verschiedene Paar Sandalen! Das lässt sich doch überhaupt nicht so einfach miteinander vergleichen!", ging es hoch her in der vor dem iulischen Aedil ausgetragenen Debatte.


    "Ich verstehe.", erhob der zur besseren Sichtbarkeit leicht erhöht sitzende Senator gleichsam sein Wort und seine rechte Hand, um der Diskussion Einhalt zu gebieten. "Gibt es eine Kopie des besagten Edikts?", erkundigte er sich anschließend mit grübelnder Miene. "Selbstverständlich, Iulius! Hier wurde alles stets ganz genau und akribisch dokumentiert!", fühlte sich der erste Mitarbeiter in seiner Ansicht bestätigt und überreichte dem Aedil stolz das Schreiben. Dives nahm es entgegen und las. Dann sah er einen Moment nachdenklich in die Ferne, bevor er sein Urteil in diesem Fall fällte:
    "Laut diesem Edikt wurde der Bürgerin Iunia Serrana auferlegt, binnen zwei Wochen nach aufgeführtem Datum eine Strafzahlung in Höhe von 497.44 Sesterzen zu leisten.", stellte er zunächst fest. "Dies steht in einem klaren Widerspruch zum Paragraphen 35 des Codex Univeralis, wo es im Absatz 6 heißt, dass lediglich bis in eine Höhe von 200 Sesterzen Strafzahlungen ohne gerichtlichen Beschluss durch die Magistrate verhängt werden dürfen." - "Nur in Fällen, in denen es um die Wahrung der öffentlichen Ordnung geht, Aedil." - "Und um genau diese geht es wohl hier, nicht oder? Es geht um die öffentliche Ordnung auf den Märkten der Stadt, um die öffentliche Marktordnung - um die Lex Mercatus." - "Bei allem Respekt, Aedilis Iulius, so hat diesen Paragraphen noch keiner deiner Vorgänger ausgelegt!" - "Nun, dann bin ich damit wohl der erste.", konterte Dives mit einer einfachen Schlussfolgerung, die keinen Raum für weitere Diskussionen ließ.


    "Ich werde also unabhängig davon, ob dieses Edikt bereits verjährt ist oder sich auch heute noch durchsetzen lassen würde, keine Strafzahlung in der angegebener Höhe einfordern.", entschied er. "Da dem Edikt darüber hinaus zweifelsohne die Aufforderung der Betriebsab- oder -aufgabe fehlt, sehe ich ferner auch keine Grundlage sogleich mit einer neuen Strafforderung ins Haus der Iunia Serrana einzufallen.", lautete sodann der zweite Teil des divitischen Urteils. "Stattdessen möchte ich, dass ihr euch an die Aedilität des Claudius Menecrates erinnert, wo einer jeden Strafe auf Grundlage des Paragraphen 4 Absatz 5 der Lex Mercatus zunächst nur eine Aufforderung zur Betriebsabgabe vorausging. Es ist herauszufinden, welche Fristen der Senator Claudius dereinst gesetzt hat, bevor anschließend ein ähnliches Schreiben mit äquivalenten Fristen aufzusetzen und mir zur Kontrolle und Unterzeichnung vorzulegen ist.", wies Dives an. "Wir werden uns sofort an die Arbeit machen, Aedil.", kommentierte schlussendlich der zweite Mitarbeiter mit einem triumphierenden Lächeln. Denn wer zuletzt lachte, der lachte doch stets am besten!
    Der iulische Senator unterdessen war erst einmal nur froh, dass er auf diese Weise womöglich einen Weg gefunden hatte, seinem kleinen Dilemma einigermaßen glimpflich noch zu entrinnen. Dass er dabei scheinbar der erste war, der ein bestehendes Gesetz anders auslegte, mochte selbstredend ein gewisses Risiko darstellen, wollte man ihm aufgrund dessen später Rechtsbeugung vorwerfen. Doch Dives war durchaus guter Dinge, dass er einem solchen Vorwurf im Zweifel ausreichend begegnen könnte. So also lehnte er sich zurück und erwartete den nächsten Fall:


    "Als nächstes spricht der Bürger Marcus Decimus Scipio.", kündigte man gleichsam dem Senator an und forderte den Genannten damit auf, vorzutreten und zu sprechen.

    Ein kleiner Tipp für die Liste 1: Wenn diese nach dem jeweiligen Rang sortiert sein soll, dann müssten die Libertini über den Peregrini stehen, da ein Libertus in der Regel mehr Rechte hat als ein Peregrinus und entsprechend gesellschaftlich über letzterem steht. ;)


    Edit: Und mir fällt gerade auf, dass Dives in der ersten Liste nicht ganz alphabetisch bei den Senatoren einsortiert wurde. :D

    Zitat

    Original von Norius Carbo
    Hoffentlich passen meine Fragen hier rein.


    Und zwar, unter Tabularium/Einwohner/Nach Status, zeigt das wirklich ALLE aktiven Spieler an?


    Da stimme ich Seneca zu. Dort müssten - nach Status sortiert - (fast) alle IDs angezeigt stehen, die nicht 'in Exilium', 'Desideratus' oder 'in Elysio' sind. Nicht in der Liste finden wirst du allerdings die Götter-IDs, die Stadtwachen-ID oder die Sklavenhändler-ID. In diesem Sinne sind die Gruppen-IDs an der Stelle - aus wohl technischen Gründen - etwas unvollständig. Die aktuell aktiven Spieler-IDs jedoch sollten komplett und vollständig jederzeit dort zu entnehmen sein.


    Zitat

    Und das zweite wäre, ich habe gesehen, dass der Chronist für die römische Chonik "in exilium" ist, wer führt jetzt die Chroniken weiter?


    Hierzu muss ich zunächst eine Frage stellen: Wo hast du das gesehen?
    Ich habe jetzt nämlich kurzerhand hier nachgeschaut, wo an Germanicus Corvus Stelle seit seinem Exilgang eine andere ID aufgeführt ist, die einen Blick auf die Chronik hat.


    Wohlbemerkt bedeutet diese Aufsicht natürlich nicht, dass die betreffende ID - so es keine bespielten Quaestoren gibt - jeden Monat im Alleingang die Chronik schreibt oder schreiben muss. Da stimme ich stattdessen einmal mehr Seneca zu und zitiere auch Corvus Aufruf: Helft dem Chronisten. Sowohl große als auch kleine und kleinste Hilfen werden dort jederzeit dankbar entgegengenommen. ;)

    Der iulische Quaestorier erkannte, dass er zum besseren Verständnis auch dem Procurator wohl noch einmal ausführen sollte, auf welchem Grundgedanken sein Vorstoß aufbaute.
    "Der Imperator Caesar Augustus erlässt nun einmal Decreta.", repetierte er dazu zunächst noch einmal die Worte des Eques. "Dies klingt beinahe danach, als gebe es ein Amt mit der Bezeichnung 'Imperator Caesar Augustus', zu dessen Amtsmacht unter anderem das Recht gehört, Decreta zu erlassen.", erklärte er in sachlichem Tonfall. "Das Problem jedoch ist, dass es - meiner Ansicht nach - seit Inkrafttreten der Lex Aquilia de Imperio und der zeitgleichen Streichung des Pars Secunda des Codex Universalis ein derartiges Amt nicht mehr gibt. Es gibt einzig einen erhabenen Mann, Aquilius, der von den Legionen zum Imperator ausgerufen wurde und vom Senat unter anderem die Titel Caesar und Augustus erhielt, und dessen persönliche - weil ausschließlich für ihn geltenden - Sonderbefugnisse in der Lex Aquilia de Imperio zusammengefasst sind." Bereits der Sohn des Aquiliers würde, so er seinem Vater einst auf den Thron folgte, seine eigene Lex de Imperio benötigen, da jene seines Vaters keine Gültigkeit für ihn hätte.


    "So man dieser zugegebenermaßen mitunter etwas radikalen Auslegung folgt, dass es heute kein Amt eines Imperator Caesar Augustus mehr gibt, sondern lediglich eine einzelne Person mit bestimmten Sondermachten - heute mag man sie allgemeinhin Imperator Caesar Augustus nennen, in einigen Jahren jedoch womöglich Triumphator Caesar Augustus oder anders -, dann wird mitunter ein wenig klarer, weshalb es mir nicht unwichtig erscheint, das bis zum Inkrafttreten der Lex Aquilia de Imperio mit dem Amt des Imperator Caesar Augustus verbundene Recht so umzuwandeln, dass es auch weiterhin dem nicht ein solches Königsamt ausfüllenden Aquilius von Gesetzeswegen her zusteht.", legte er in einem langen Satz, den man sich womöglich ein wenig auf der Zunge zergehen lassen musste, um ihn in Gänze aufzunehmen, dar. Entsprechend sah Dives den Procurator im Folgenden nur stumm an, während er hoffnungsvoll beobachtete, inwieweit der Eques diesem divitischen Gedankengang folgen konnte.




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    Mehr als ein Kopfschütteln brachte der Iulier kaum zustande, als er mit der Antwort des Praetoniers konfrontiert wurde. Denn in der Tat schien es ihm, als würde man ihn hier nicht richtig verstehen können oder aber nicht richtig verstehen wollen. So sprach der Praetonier von Macht und politischem Einfluss, wo Dives zuvor das Allgemeinwohl im Mittelpunkt gesehen hatte. Er sprach von der Rettung gleich der gesamten Welt, wo der Senator zuvor lediglich die Gesamtheit aller Patienten eines Arztes angeführt hatte. Und er sprach von exklusiven Feigen, die beim iulischen Quaestorier kurz zuvor noch wohl vergleichsweise alltägliche Äpfel gewesen waren.
    "Es geht um nichts, wie wahr. Der Arzt heilt manchen Kranken und rettet damit Leben. Der Politiker kümmert sich um das Allgemeinwohl, um die Gesellschaft. - Nur beim Epikureer geht es um... nichts.", kommentierte Dives voll Unverständnis dafür, wie der Praetonius dieses Nichts hier so herausheben konnte, als wäre es Etwas.


    "Eine überaus interessante These, welche du anführst, Praetonius. Die größte Lust wäre nur in völliger Unsicherheit zu finden.", ließ er sich auf der Zunge zergehen. "Dies weckt in mir das Bild eines kranken Mannes, der noch volle 10 Jahre überaus sicher bei verschiedenen Therapien im Tempel des Aesculapius leben könnte, der diesen sicheren Tempel jedoch in die völlige Unsicherheit verlässt, um noch ein letztes Mal den Schnee auf den Bergen in seinen Händen zu spüren.", erzählte der Senator und ließ eine kurze Pause, in der sich jeder Anwesende seinen eigenen Reim auf diese Kurzgeschichte bilden könnte.
    "Ich muss mich wohl entschuldigen, dass ich das Streben nach Sicherheit in getaner Weise angegriffen habe.", setzte er anschließend neu an. "In exakt der gleichen Weise jedoch möchte ich daran erinnern, dass es anfänglich - nach deinen eigenen Worten, Praetonius - durchaus im Sinne Epikurs war, das Für und Wider einer eigenen Familia individuell abzuwägen und eine Entscheidung so zu treffen, wie es individuell zur größten Lust führt. Nun auf einmal jedoch scheinst du es kategorisch auszuschließen, dass man jemals die größte Lust in der größten Unsicherheit finden könnte. Das erscheint mir - mit Verweis auf den kranken Mann, der das Aesculapium verlässt - nicht richtig. Denn warum sollte nicht auch er das Recht haben, für sich persönlich ganz individuell abzuwägen und zu entscheiden, welcher Weg - der lange sichere oder der kürzere unsichere - ihm die größte Lust bereitet?!", kritisierte Dives, während er sich den Gang ins Gebiet der Sexualität verkniff. Doch auch dort gab es bekanntlich solche, welche die größte Lust gerade ganz genau dort verspürten, wo die Unsicherheit - und die Gefahr, von anderen entdeckt und erwischt zu werden - am größten war. Der Iulier musste in der Folge kein Anhänger dieser Sichtweise sein, um zu erkennen, dass ein vollständiges Ignorieren derselben dennoch fehlerhaft sein musste.


    "So mag sich letztlich wohl in der Tat die Frage nach dem korrekten Maße stellen.", griff er schlussendlich das Ende der praetonischen Worte auf. "Und hier nun müsste ich wohl einmal mehr mit der Individualität antworten. Denn du hast dein individuelles Maß, das es zulässt, dass du diesen Philosophenzirkel hier leitest, dir den Gang in die Politik jedoch verbietet. Und ich habe mein individuelles Maß, nach welchem der Gang in die Politik mir mehr Lust als Unlust bereitet und die zu erwartende Unsicherheit wert ist.", stellte der Iulier fest. "Weder sollte es an mir sein, dich für dein recht sicherheitsbezogenes Maß zu verurteilen", fasste er sich erst an seine eigene Nase, "wie es umgekehrt jedoch auch nicht an dir ist, zu verurteilen, wie mein ganz persönliches Lustkalkül - solange es dich nicht einschränkt - aussieht.", beendete Dives diesen Punkt für sich, bevor er dem Diskurs über die Götter und das Schicksal nur eher schweigend beiwohnte. Denn es war wohl offenkundig, dass es hier keinen iulisch-praetonischen Konsens geben würde - weder unter dem Aspekt der Sicherheit noch unter dem Aspekt der Götter, über welche der Praetonier offenbar nicht allzu viel wusste. Andernfalls wohl würde er von ihnen gewiss nicht als perfekte Wesen sprechen. Diesen Anspruch schließlich hatte kein einziger Gott. Im Gegenteil waren sie sogar allesamt höchst fehlbar - von den zahlreichen Fehltritten des Iuppiter über die schier grenzenlose Eifersucht der Iuno bis hin zum wohl größten Streit dreier Göttinnen um den goldenen Erisapfel. Perfektion - gerade in den Augen eines Philosophen - sah wohl zweifellos anders aus!


    Dennoch erhob der Iulier am heutigen Tage nicht erneut das Wort. Es schien ihm eine vertane Mühe. Nicht zuletzt - und diese Worte klangen tatsächlich noch sehr lange bei ihm nach - ging es in diesem Zirkel schließlich um... nichts. Im Gegensatz dazu mochte eine Debatte im Senat auch einmal nicht den gewünschten Ausgang haben oder nicht zum erhofften Ergebnis führen. Am Ende jedoch, davon war der Senator überzeugt, stand allerdings stets mehr als nur... nichts. So schien es also an der Zeit, sich bald wieder mehr um den Senat zu kümmern und diesen Philosophenzirkel demnächst wieder zu verlassen.


    Sim-Off:

    In diesem Sinne bin auch ich also bereit. ;)



    CIVIS
    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS - FACTIO VENETA