Beiträge von Marcus Iulius Dives

    Mit großem Interesse hatte der Iulier auf den Moment der flavischen Rede gewartet - und hatte selbstredend auch einige Fragen für den Patrizier vorbereitet.
    "Candidatus Flavius", begann der Iulier also, nachdem er sich im Anschluss an die Rede das Wort hatte erteilen lassen, "ich möchte dir für deine Ausführungen danken, wie selbige bei mir jedoch einige Fragen offen lassen und andere gar neu eröffnen." Kurz sortierte Dives seine Gedanken. "So sagtest du bei deiner letzten Kandidatur vor diesem ehrwürdigen Gremium, dass du - mit deinen Worten - beinahe 'töricht' den Princeps um sein Patronat gebeten hattest - eine Bitte, die, so teiltest du uns mit, der Princeps sodann ausschlug.", unterminierte Dives indirekt die flavische Argumentation, in welcher der Princeps selbst als Argument herhalten sollte. "Da interessiert es nun gewiss nicht nur mich, zu erfahren... Welche Fortschritte konntest du im Finden eines Patrons seither machen?", lautete die erste Frage des iulischen Quaestoriers.


    "Ich sprach davon, dass nach deinen Ausführungen sowohl einige Fragen bei mir offen geblieben sind, wie jedoch auch neue sich mir eröffneten. Daher möchte ich auch gleich noch eine zweite, eine neue Frage an dieser Stelle an dich richten.", erklärte er hernach. "So sprachst du heute von Recht und Ordnung und Tradition, die auch mir allesamt sehr am Herzen liegen. Daher auch weiß ich, dass es Tradition ist, dass ein Aedil mindestens 27 Jahre alt sein sollte. Daher auch weiß ich, dass es das Recht der Lex Iulia et Papia ist, dass ein Römer spätestens im Alter von 25 Jahren verheiratet sein sollte. Und daher auch weiß ich, dass es die Ordnung gebietet, dass ein Senator - bevor er als ein solcher auftritt und sich beispielsweise für eine Aedilität zur Wahl stellt - zunächst einen gesetzlich festgeschriebenen Amtseid in diesen heiligen Hallen zu leisten hat, was du jedoch bis zu diesem Zeitpunkt hier und heute offenkundig versäumtest.", strich Dives Punkt für Punkt heraus. "Meine zweite Frage also lautet wie folgt. Erfüllst du, der du dich selbst als einen 'Mann mit Prinzipien' beschreibst, deine eigenen Standards in Bezug auf Recht und Ordnung und Tradition - oder intendierst du, selbige Standards im Falle deiner Wahl zum curulischen Aedil lediglich an die übrige Bevölkerung von Roma anzulegen?" Dass Dives nach der Hochzeit des flavischen Consulars Gracchus von keiner größeren Eheschließung der Flavier gehört hatte, interpretierte der Iulier als klares Zeichen dafür, dass Flavius Scato folglich entweder zu arm war, eine angemessene Hochzeit zu zelebrieren, was allerdings hinsichtlich der Bewerbung um die kostenintensive Aedilität alles andere als ein gutes Argument wäre, wie auch der gegenteilige Fall dem Patrizier jedoch gewiss nicht schmeichelte, da er entweder mit 27 Jahren noch unverheiratet wäre oder das Mindestalter selbst noch nicht erreicht hatte. Exakt welcher dieser Punkte ein Loch hatte, konnte der Iulier selbstredend nicht mit absoluter Gewissheit sagen. Allein dass hier ein solches Loch - neben dem den Amtseid betreffend - existierte, das schien ihm doch überaus gewiss.

    Was aus dem einen Blickwinkel lediglich ein unscheinbarer Unterschied von nur drei 'Minuten' sein mochte, erstrahlte aus einer anderen Perspektive als eine weit größere Differenz, die insbesondere aufzeigte, dass die divitische Kandidaturrede zeitlich nach jener seines flavischen Mitsenators auf die Tagesordnung gerufen und in der Folge gehalten wurde. Womöglich hatten die Consuln entschieden, alle Kandidaten alphabetisch aufzurufen. Mitunter war es auch seinem patrizischen Stand geschuldet, dass der Senator Flavius Scato heute vor dem iulischen Quaestorier zum Zuge kommen sollte. Doch störte dieses Faktum Dives nicht im geringsten, sondern stimmte ihn im Gegenteil gar ein wenig glücklich. Denn jeder, der - wie der Flavier - vor dem Iulier zum Senat sprechen musste, konnte wohl unmöglich insbesondere eines wissen: Für welche Aedilität, die curulische oder die plebeische, kandidierte Dives?
    In der Tat nämlich hatte sich der Senator, auf dessen Initiative die curulische Aedilität neuerlich auch für plebeische Senatoren geöffnet worden war, bisher überaus bewusst nicht in die eigenen Karten schauen lassen. Vielleicht mochte er ganz im Sinne seines damaligen Leitmotivs, 'Plebeier gehören von keinen Ämtern des Cursus Honorum ausgeschlossen und exkludiert', für die curulische Aedilität entscheiden. Mitunter auch mochte er den vermeintlich bescheideneren Weg gehen und die plebeische Aedilität präferieren...


    "Patres Conscripti!", begann er also seine Rede mit den zu diesem Zweck wohl meistgewählten Worten und einer etwas ausladenderen Geste, um sich Aufmerksamkeit zu verschaffen.
    "Es erfüllt mich mit Freude, Stolz und ist mir eine große Ehre, hier und heute bereits zum dritten Male vor euch stehen zu dürfen, um für eines der honorigen Ämter des Cursus Honorum zu kandidieren.", betonte er durch eine kleine Zäsur. "Wie der ehrenwerte Consul bereits sagte, ist mein Name Marcus Iulius Dives, Sohn des Caius Iulius Constantius, Enkel des Censoriers Cicero Octavius Anton.", sprach er anschließend weiter und beobachtete dabei, ob es wohl jemandem auffiel, dass er hier und heute zum ersten Mal seinen octavischen Großvater an derart exponierter Stelle zu Beginn einer Kandidaturrede erwähnte. Bei seiner Bewerbung zur Quaestur hatte er Anton einst noch nur eher beiläufig gegen Ende seiner Rede genannt, während er bei der Kandidatur um das Vigintivirat den Namen Octavius gar gänzlich umschifft hatte. Heute jedoch, da Dives mutmaßlich insbesondere gegen einen patrizischen Flavier bestehen musste, galt es, keine falsche Bescheidenheit an den Tag zu legen und stattdessen alles in die Waagschale zu werfen, was er hatte - wie beispielsweise den Namen eines Großvaters, der einst die heute faktisch unerreichbare Censur unter Dives Iulianus bekleidet hatte.


    "Und wie der ehrenwerte Consul ebenfalls bereits erwähnte, möchte ich mit dieser Rede dem hohen Senat meine Wahl zum Aedil nahelegen. Denn ich bin der Meinung, dass ich dieses Amt nicht nur ohne jeden Zweifel angemessen auszufüllen vermag, sondern es darüber hinaus auch besser ausfüllen kann als mancher Mitbewerber um die Aedilität.", erklärte Dives und ließ eine kleine Kunstpause. "Ich bin mir sicher, diese Aussage wird in des einen oder anderen Ohr ein wenig arrogant klingen, wie ich auf einen derartigen Vorwurf jedoch sogleich eine Antwort geben möchte. So nämlich behaupte ich, dass niemand sich für ein Amt des Cursus Honorum bewerben und gleichzeitig des Beste für Roma wollen kann, wenn er nicht zugleich die feste Überzeugung in sich trägt, auch einer der am besten geeigneten Kandidaten für die mit dem Amt und seinen Pflichten verbundenen Aufgaben zu sein." Dives, der in der letzten Zeit doch ein wenig Routine auf dieser Rednerbühne bekommen hatte, ging souverän einige Schritte, um nicht wie angewurzelt nur am Platz zu stehen.


    "Es stellt sich folglich die Frage, was meine Überzeugung nährt, unter den diesjährigen Kandidaten einer der geeignetsten für die Aedilität des kommenden Amtsjahres zu sein. Dies möchte ich in der Folge gerne näher ausführen.", kündigte Dives den Kern seiner Rede an. "Zunächst möchte ich formal damit beginnen, dass ich die tradierte Altersvorgabe von mindestens 27 Jahren erfülle, wie ich überdies gemäß Recht und Gesetz ein verheirateter Mann und gar mehrfacher Vater bin. Darüber hinaus bin ich ein treuer und loyaler Klient meines Patrons, des hochgeschätzten Consulars Vinicius Hungaricus." Ein kurzes Stocken unterbrach den Iulier. "Selbstredend ist mir bewusst, dass der Consular heuer nicht anwesend ist, um dies auch zu bestätigen. In Ersatz dazu jedoch möchte ich daran erinnern, dass es _meine_ Initiative war, die zur neuerlichen Öffnung der curulischen Aedilität auch für Plebeier führte. Der Werdegang meines Patrons beweist, dass er klar und deutlich der Auffassung ist, dass es das Recht eines jeden plebeischen Senators sein muss, sich nicht nur für die plebeische sondern auch für die curulische Aedilität zur Wahl stellen zu dürfen. - Dies habe ich erkannt und habe hernach sein Anliegen zu meinem Anliegen gemacht, um es in der Folge zum Wohle Romas durch diesen Senat verabschieden zu lassen.", sah sich der Iulier nicht zum ersten Mal in der Position, auch partiell für seinen Patron sprechen zu müssen, da Letzterer nicht persönlich anwesend war, um selbst das Wort zu erheben.


    "Doch nicht nur die formale Erfüllung von Zulassungsvoraussetzungen und nicht nur meine Treue und Loyalität, die neben meinem Patron, meiner Familie und meinen Klienten selbstredend auch stets dem Princeps, dem Senat und Volk von Roma gilt, möchte ich anführen. Denn es bedarf wohl weit mehr als nur diesen Dingen, ein guter Aedil zu sein.", erhob er seinen rechten Zeigefinger. "Wirft man einen Blick in unseren Codex Universalis, so wird man vor allem auf die zahlreichen Aufsichts- und Kontrollpflichten eines Aedilen aufmerksam gemacht - Verwaltungsaufgaben, für die ich mich durch meine bisherige Laufbahn als bestens gewappnet betrachte. Denn derartige Aufgaben prägen mein Leben bereits seit vielen Jahren.", hielt Dives kurz inne, um anschließend eine Aufzählung folgen zu lassen. "So leitete ich bereits während meiner Quaestur mit sicherer Hand die Senatsarchive. So widmete ich auch mein Tribunat bei den Cohortes Urbanae vor allem der administrativen Aufsicht und Kontrolle sowie der Sicherheit der Stadt. So beschäftigte ich mich auch während meines Vigintivirates als Decemvir stlitibus iudicandis hauptsächlich mit bürokratischen Erbschaftsangelegenheiten. - Doch mehr noch, wirkte ich auch davor bereits als ostiensischer Quaestor und Duumvir auf diesem Gebiet, wie ich auch danach - seit meiner Berufung in den Senat - kontinuierlich mich mit den Fragen von Recht und Ordnung, von Gesetz und Bürokratie auseinandersetze, was dieser Senat zweifellos zu bestätigen wissen wird.", sah er durch die senatlichen Reihen.


    "Aber auch das Engagement für Recht und Ordnung und unsere Gesetze, die ich nicht zuletzt auch vor Gericht bereits im Rahmen einer Feststellungklage während meines Decemvirats erfolgreich verteidigte, reichen wohl mitnichten aus, ein guter Aedil zu sein. Denn nicht zuletzt ist es die Aufgabe und Pflicht der Aedilen, die ihnen zugewiesenen staatlichen Feiertage mit Leben, mit Brot und Spielen zu füllen.", folgte der dritte Punkt, der dieses Trikolon perfekt machte. "So befinden sich seit Jahrhunderten insbesondere die Ludi Romani in der Verantwortung der curulischen, die Ludi Plebei indes in der Verantwortung der plebeischen Aedilen - eine Verantwortung, welche ich überaus ernst zu nehmen gedenke." Er nickte bekräftigend. "Denn die finanziellen Voraussetzungen, Roma angemessene Spiele bieten zu können, besitze ich zweifellos.", betonte er, bevor er einmal links an sich herunter und rechts wieder an sich hinauf sah. So versuchte er wortlos zu zeigen, dass er sich offenkundig auch einen regelmäßig standesgemäßen Konsum leisten konnte, wo manch anderer Kandidat sich vielleicht nicht ganz so regelmäßig einem standesgemäßen Konsum hingeben konnte oder hingeben wollte - was gerade für einen Bewerber um die Aedilität gewiss kein großes Aushängeschild darstellen mochte.
    "Darüber hinaus bin ich seit Längerem bereits nicht nur nominell Sodalis einer der großen Factiones sondern überdies gar der stellvertretende Leiter einer solchen, weshalb ich meinen Fokus auch auf eben dieses Gebiet der Wagenrennen zu legen intendiere, sollte man mich zum Aedil bestimmen und mir damit die Aufgaben der Ausrichtung staatlicher Spiele übertragen.", kündigte er wohl wenig überraschend an. "Dabei habe ich in der Vergangenheit bereits einmal die Ehre gehabt, auf die großzügige Einladung des ehrenwerten Senators Aurelius Lupus hin, an der Ausrichtung eines großen Wagenrennens mitzuwirken. Es waren dies die Ludi Funebres zu Ehren des verstorbenen Cornelius Augustus.", rief er in Erinnerung, was gewiss die wenigstens Senatoren noch aus den divitischen Res Gestae wussten. "Nicht weniger ansehnliche Spiele wünsche ich auch als Aedil Roma zu finanzieren, zu organisieren und zu schenken..." Der Quaestorier atmete noch einmal tief durch. "...im November, zu den Ludi Plebei.", war sodann der Punkt gekommen, das gut gehütete Geheimnis nicht länger für sich zu behalten.


    "Denn in der Tat, es ist mein Wunsch, hier und heute für das Amt des Aedilis Plebis zu kandidieren.", bestätigte er die Implikation anschließend noch einmal direkt. "Ich weiß und ich lebe als Senator damit, dass mir Tag für Tag Worte in den Mund gelegt werden und Dinge unterstellt werden. Selbiges, das ist gewiss kein Geheimnis, ging gar soweit, dass einige meinten", wenngleich Dives die Namen dieser Einigen nicht zu nennen vermochte, da er nur das Gerede als solches, nicht jedoch deren Quelle kannte, "ich hätte nur pietätlos und kalt meine eigene Karriere im Kopf, als ich aus väterlicher Liebe in großer Geste meine Tochter, die Vestalin Iulia Torquata, zu Grabe trug.", klagte er an, ohne dabei allerdings weinerlich über die Ungerechtigkeit der Welt zu klagen. "Andere indes unterstellten mir, nur aus persönlichen Motiven manche Initiative zu einer Gesetzesänderung in den Senat eingebracht zu haben.", kannte Dives hier zwar einen Namen, ließ ihn jedoch bewusst unausgesprochen. "Die Wahrheit jedoch ist die, dass ich stets nur das tue, was ich für das Beste für Roma, den stadtrömischen Senat sowie den Kaiser und das Volk von Roma halte! Allein dies ist meine Intention, wenn ich eine Gesetzesänderung anrege. Allein dies ist meine Intention, wenn ich einen Kandidaten für ein öffentliches Amt kritisiere und seine Eignung infrage stelle. Und allein dies ist meine Intention, wenn ich hier und heute vor euch stehe, euch meine Wahl zum Aedilis Plebis zu empfehlen.", betonte er und strich heraus.


    "Denn ich strebe nicht nach dem Besten für mich selbst. Ich strebe nicht nach Ämtern und Titeln, wie es bei manchem meiner heutigen Mitbewerber den Anschein hat, der kaum in den Senat berufen, bereits eiligst den nächsten Schritt zu gehen sich anschickt, bevor er überhaupt nur die Gelegenheit hatte, zu begreifen und in sich aufzunehmen, was es heißt ein Senator dieser Curia zu sein.", sprach der Iulier etwas offener aus, dass er eine derartige Geringschätzung und Herabwürdigung der Senatorenwürde auf eine bloße Amtsvoraussetzung keinesfalls begrüßte. So mochte mitunter der Ritterstand nur eine einfache Voraussetzung sein, ein bestimmtes Amt auszuüben. Die Berufung in den Senat jedoch betrachtete Dives in der Tat als genau dies - eine Berufung, die weit mehr war als nur ein Schielen auf das nächste Amt und die nächste Wahl. "Stattdessen strebe ich nach dem Besten für Roma, den stadtrömischen Senat sowie den Kaiser und das Volk von Roma. Dafür stehe ich hier. Dafür trete ich ein. Dafür bitte ich um euer Vertrauen und eure positive Stimme zu meiner Kandidatur für die plebeische Aedilität.", beendete er schlussendlich seine Rede, die gewiss manchen Patrizier wie auch Plebeier erleichtert, manchen aufgebracht hatte und manchen womöglich mit einer Mischung aus beiden Gefühlen zurückließ.

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    Der hochgewachsene Nubier nickte verstehend und sah den beiden Männern noch kurz nach, bevor er sich neuerlichen seiner Aufgabe als Ianitor widmete. Ob er dem Wunsch der Männer gerecht würde, seinem Herrn nichts weiter auszurichten, oder ob er dennoch das Gespräch mit dem divitischen Iulier suchen würde, ließ sich selbstredend zu diesem Zeitpunkt nicht vorhersagen, da auch Wonga selbst noch nicht genau wusste, wie er später womöglich noch handeln würde...




    IANITOR - DOMUS IULIA

    "Nun, in einem kleinen Rahmen gedacht mag Epikur gewiss nicht allzu viel halten davon, dass ich das Publikum suche, zu selbigem zu sprechen; dass Plinia die Kranken sucht, ihnen zu helfen; oder dass du, Praetonius, regelmäßig hierher zu einem Philosophenzirkel einlädst.", begann der Iulier, indem er die Frage nicht nur auf sich allein bezog. Denn auch der Verzicht des Praetoniers auf seinen Zirkel würde wohl zu nicht weniger und nicht mehr Schmerz führen als ein divitischer Verzicht auf öffentliche Reden. "Es liegt gewiss auf der Hand, dass dir das Philosophieren besondere Lust bereitet, wie mir das öffentliche Reden und Plinia mutmaßlich die Heilung ihrer Patienten große Lust bereitet. Und es liegt auf der Hand, dass wir, indem wir - jeder einzelne von uns - gelegentlich diesem Verlangen nachgeben genau das Gegenteil dessen tun, was der 14. Lehrsatz des Epikur sagt. Denn weder ziehe ich mich vor den Leuten zurück, wenn ich in der Öffentlichkeit rede, noch zieht sich Plinia vor den Leuten zurück, wenn sie selbige behandelt, noch ziehst du dich vor den Leuten zurück, wenn du hier zu diesem Philosophenzirkel einlädst.", stellte Dives die Parallelen dar. "Ist es nicht so?", fragte er in den Raum und ließ diese rhetorische Frage einen Moment lang wirken.


    "Du fragtest uns letztlich, was wir über diesen 14. Lehrsatz denken.", kam er anschließend auf die Ursprungsfrage zurück. "Und ich denke, dass uns der 14. Lehrsatz dazu anhält, sehr viel aufzugeben - so viel aufzugeben, dass wir womöglich ein nach Epikur perfektes Leben führen könnten. Doch so wir uns dieser Utopie einmal hingeben und annehmen, dass wir alle demgemäß leben würden, welchen Sinn hätte unser Leben dann noch? Was würden wir tun, außer zu essen, zu trinken und zu schlafen?", zeigte der Iulier ganz praktisch auf. "Ich glaube und wage zu behaupten, dass ein solches Leben zwar überaus sicher und rein wäre, zugleich allerdings auch überaus trist und langweilig. Und ich frage mich, ob ich ein solches Leben je selbst leben wollen würde.", zuckte Dives einmal mit seinen Schultern.


    "Denn so wir nach unserem Tod alle nur in unsere Atome zerfallen, welchen Vorzug hätte da ein sicheres und langes, ein reines aber langweiliges Leben gegenüber einem unvollkommenen Leben, in welchem ich weniger sicher leben und darob womöglich früher sterben würde; in welchem ich große Schmerzen wie jenen durch den Verlust meiner Tochter erfahren, dafür jedoch die lustvollen Freuden des Lebens umso mehr genießen und wertschätzen könnte?", positionierte sich der Iulier nun also doch recht offen gegen Epikur. "Denn die Frage an das Lustkalkül kann doch nicht nur sein, wie sich Unlust möglichst vermeiden lässt. Die Frage an das Lustkalkül muss doch auch lauten, wie man nicht damit auch irgendwann aller Lust verlustig geht, um nur keine Unlust zuzulassen. Beziehungsweise muss wohl auch die Frage erlaubt sein, inwiefern ich zur Empfindung von Lust überhaupt noch imstande bin, kenne ich in der perfekten Utopie einst keinerlei Unlust mehr..."

    Der iulische Quaestorier schluckte die leicht enerviert klingenden Worte des decimischen Consulars mit einem Lächeln, da er gewiss nicht intentierte, sich hier und heute über die in der Tat ein wenig unhöflich bei ihm ankommenden Worte zu ärgern oder sich gar von selbigen aus der Fassung bringen zu lassen. Stattdessen wartete er ab, bis er einmal mehr Gelegenheit dazu bekam, zu sprechen.
    "Es erfreut mich, dass offenkundig auch andere Senatoren den Candidatus so verstanden wie ich, obgleich ich selbstredend dennoch hoffte, eine Bestätigung vom Candidatus selbst zu erhalten.", erklärte Dives ohne darauf einzugehen, dass ihm die Antwort des Flaviers tatsächlich ein wenig zusammenhangslos erschienen war, sodass er selbst sie in einen Zusammenhang mit der gestellten Frage zu bringen versucht hatte.


    "Nichtsdestotrotz", wollte der Iulier nun natürlich nicht darauf pochen, dass auch der Flavier nun noch einmal die Worte des decimischen Consulars wiederholen müsste, "habe ich noch eine weitere Frage an den Candidatus Flavius.", ging er stattdessen nahtlos zum nächsten Punkt über und sah zum patrizischen Kandidaten. "Du sprachst davon, dass deine gesamte Adoleszenz dir ein beständiges Tirocinium fori gewesen wäre.", was wohl eine Umschreibung dafür war, dass er gleich dem divitischen Senator rein formal kein solches absolviert hatte. "Wer ist dein Patron, würde mich daher noch interessieren." Denn ein formal nicht abgeleistetes Tirocinium fori war der Iulier mit der passenden Begründung durchaus leichtfertig bereit, zu übersehen. Umso genauer achtete er dann jedoch darauf, dass man sich zumindest hinsichtlich des urrömischen Klientelwesens als besonders vorbildlicher, in dieses unsichtbare Netz integrierter Römer zeigte.

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    Der hochgewachsene Nubier sah vom Flavier, wie sich der Mann vorstellte, zu dessen Begleiter, als Letzterer das Wort ergriff. Im Anschluss an die folgenden Ausführungen nickte er einerseits verstehend, während er auf der anderen Seite jedoch gewiss nicht in der Position war, sich ohne Weiteres kurzerhand über die Anweisungen seiner iulischen Herrschaften hinwegzusetzen.


    "Dann Leid mir es tut.", wandte er seinen Blick neuerlich zum Flavier. "Aber Salutatio nur für seine Klienten Senator Iulius Dives gibt. Großen Wert auf eine Zeit nur für _sie_ er legt.", versuchte er sich anschließend in einer Erklärung, die im Kern wohl nichts anderes besagte, als dass der Iulier seine Klienten im Zugang zu seiner Person zu bevorzugen gedachte. Denn außerhalb seiner Salutatio war es grundsätzlich jedem jederzeit möglich, einen Termin mit ihm zu vereinbaren. Innerhalb seiner Salutatio jedoch wollte er betont seine Klienten wertschätzen, indem er sich bewusst nur um ihre Anliegen und Sorgen kümmerte.


    "Aber wenn nach Salutatio reden mit Senator du willst, in einer Hora wiederkommen du kannst.", schob Wonga nach kurzer Denkpause sogleich nach, da auch ihm die Wichtigkeit der Worte 'Kandidatur' und 'Cursus Honorum' selbstredend nicht unbekannt war. "Oder die Unterrichtung mir du gibst und später sie meinem Dominus ich erzähle.", bot der Ianitor letztlich zwei Wege an, die flavischen Worte zum divitischen Senator zu tragen, ohne dabei die mitunter Klienten bindende Exklusivität der iulischen Salutatio zu verletzen.




    IANITOR - DOMUS IULIA

    Selbstredend wusste der iulische Quaestorier mitnichten, dass über die Hälfte der sieben flavischen Vigintivirate jüngerer Zeit im Collegium der Tresviri Capitales abgeleistet wurden, wie es auch nur mehr dem Zufall geschuldet war, dass Dives zwei andere Flavier vergleichsweise sicher dem Collegium der Decemviri stlitibus iudicandis zuzuordnen vermochte, seit sich ein amtlicher Brief des Flavius Flaccus einst fälschlich zu ihm verirrt hatte und seit der einst für seinen Cousin Iulius Centho in Mogontiacum gewesene Haussklave Phocylides das decemvirische Schreiben zum Tod des divitischen Vaters mit nach Roma gebracht hatte, wo es nun im Cubiculum des iulischen Quaestoriers sicher und mit großer Wertschätzung aufbewahrt wurde.


    "Mit anderen Worten ausgedrückt präferierst du einerseits dieses Amt, da du der familiären Tradition nachzueifern suchst, wie andererseits der Senat gut daran täte, dich im Falle deiner Wahl auch jenem Collegium zuzuteilen, da du aufgrund selbiger Tradition deiner Familie bereits eine gewisse Vertrautheit mit den Aufgaben und Pflichten der Tresviri auro argento aere flando feriundo besitzt.", versuchte der Iulier die vage Aussage des Flaviers zu deuten. "Ist dies richtig?", erkundigte er sich hernach, inwiefern ihm die Interpretation schlussendlich gelungen sein mochte, während sich ein schmales Lächeln auf seinen Lippen abzuzeichnen begann. Denn die familiäre Tradition, so mochte sich Dives durchaus noch gut zu erinnern, war einst auch eines seiner eigenen Argumente gewesen, um hernach wunschgemäß zu einem Platz im Collegium der Decemviri stlitibus iudicandis zu gelangen.

    "I often quote myself. It adds spice to my conversation." ;)


    In der Tat überaus gespannt hatte der iulische Quaestorier heute die Kandidaturrede insbesondere des ältesten Stammhalters des Consulars Flavius Gracchus erwartet. Und er musste feststellen, dass sich ebendieses Warten - trotz eines kleinen Versprechers gleich zu Beginn - durchaus gelohnt hatte! So erfreute es Dives insbesondere, an dieser Stelle einmal etwas mehr zu erfahren über die Geschichte und Vergangenheit der Flavii und Claudii - zweier patrizischer Gentes, in welche dem plebeischen Iulier ein über das allgemeinste Allgemeinwissen hinausgehender Einblick bisher fehlte.


    Allerdings, so musste er ebenfalls feststellen, beantwortete die Rede des Flaviers noch nicht alle Fragen, die er an einen Kandidaten üblicherweise hatte.
    "Candidatus Flavius", erhob er also das Wort, nachdem er sich selbiges hatte erteilen lassen, "ich möchte dir zunächst danken für deine gelungenen Ausführungen.", begann der Senator bewusst positiv und unterstrich selbiges durch eine kleine Kunstpause nach diesem Satz. "Du sprachst am Ende deiner Rede jedoch davon, das Collegium der Tresviri auro argento aere flando feriundo zu präferieren, solltest du zum Vigintivir gewählt werden. Mich würde daher interessieren, welcher Grund oder welche Gründe dich zu dieser Präferenz führten und weshalb der Senat im Falle deiner Wahl gut daran täte, dich auch diesem Collegium als Triumvir auro argento aere flando feriundo zuzuteilen.", verpackte der Iulier zwei Teilfragen in einer einzigen, während er selbstredend hoffte, dennoch zwei Antworten - eine auf jeden Aspekt - vom Kandidaten zu erhalten.

    | Quintus Petilius Rufinus


    Es dauerte durchaus ein wenig, bis die Menschen etwas warm zu werden begannen mit dem divitischen Spendenangebot, was jedoch selbstredend nicht verwunderte, da in Zeiten des Wahlkampfes wohl jedermann weit vorsichtiger und zurückhaltender war als in Zeiten ausgelassener Spiele, die fern jeder Wahlkampfzeit stattfanden. Doch nach und nach, dieses Gefühl beschlich Quintus, begannen die Stände besser zu laufen.


    Zitat

    Original von Marcus Helvetius Severus


    So gesellte sich sogar noch ein weiterer Stand mit einer Wahlempfehlung für den divitischen Senator zu ihnen, was Quintus mit einiger Freude bemerkte.
    "Salve!", sah er es als seine Pflicht an, die weiteren Unterstützer nicht nur aus der Ferne zu beobachten, sondern die kurze Distanz zu ihnen zu überwinden, um sie zu begrüßen. "Ich glaube, ich darf im Namen des Senators sprechen, wenn ich sage, dass ihn diese Unterstützung gewiss hoch erfreuen wird.", erklärte er mit dankbarem Lächeln. "Und so der Senator sich hierfür erkenntlich zeigen darf - indem er beispielsweise die Kosten für die verteilten Gratis-Haarschnitte erstattete oder ähnliches -, so lass es mich nur wissen und ich werde Entsprechendes in die Wege leiten.", bot er anschließend noch an, damit niemand den Eindruck gewänne, dass sich der Iulier keinen eigenen Wahlkampf leisten könnte und stattdessen andere für ihn zahlen ließe.


    Zitat

    Original von Marcus Decimus Scipio


    Einige Zeit später entdeckte Quintus auch das ihm bekannte Gesicht eines Decimers, welchen er entsprechend stante pede zu begrüßen suchte.
    "Decimus Orator, salve!", wählte er einmal mehr eine Anrede, deren tiefere Bedeutung wohl einzig den Teilnehmern einer gewissen Cena auf dem Palatin erkenntlich wäre. "Und? Sag, was hälst du davon?", kam Quintus neben dem Decimer zu stehen und wies sodann auf die diversen Stände, um die Meinung des Oratoren-Bündlers zu selbigen in Erfahrung zu bringen.



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    Es war die immergleiche Prozedur, die beinahe täglich den Morgen in der Domus Iulia prägte. Noch bevor sich Dives das erste Mal im Atrium des Hauses blicken ließ, öffnete der Ianitor bereits die Porta und lud - ohne dass sie dafür erst umständlich anklopfen mussten - die nach und nach eintrudelnden iulischen Klienten kommentarlos ein, eintreten. Einzig den unbekannten Gesichtern offenkundiger Nicht-Klienten stellte er sich bewusst in den Weg und hinderte sie am Betreten der Domus. Denn die tägliche Salutatio galt Dives als Zeit für seine Klienten - und sollte in der Folge also auch lediglich ebendiesen iulischen Klienten zugutekommen.


    Sim-Off:

    Aus diesem Grund auch habe ich deinen Beitrag hierher an die Porta verschoben. ;)


    "Gegrüßt ihr seid.", tat der hochgewachsene Ianitor also genau das, was er immer tat, da er ein neues Gesicht zur iulischen Salutatio erblickte. Er stellte sich dem neuen Gesicht in den Weg und suchte zunächst das Gespräch. "Ein Klient vom Senator Iulius du bist?", erkundigte er sich dann und sah dem offenkundigen Candidatus mit einem freundlichen Blick fest in die Augen.




    IANITOR - DOMUS IULIA

    Durchaus bewusst hatte sich der iulische Quaestorier dazu entschieden, in den Tagen vor den nächsten Wahlen nicht zu schweigen und jedwede weiteren Anträge, welche er im Hinterkopf mit sich trug, erst nach den Wahlen zu stellen. Denn nicht zuletzt würde man ihm wohl politischen Opportunismus vorwerfen, stellte er sich jetzt stumm, um später nur neuerlich seine Meinung in diesen heiligen Hallen laut auszusprechen.


    Mindestens ebenso bewusst jedoch hatte Dives am heutigen Tage lediglich einen Antrag in den stadtrömischen Ältestenrat eingebracht, von welchem ihm bereits vor dieser Sitzung schien, dass er wohl wenig umstritten sein würde - eine Vermutung, die sich durch den Zuspruch des Consulars Flavius Gracchus als scheinbar zutreffend erweisen sollte. Der Iulier lehnte sich in der Folge zu seinem linken Sitznachbarn, selbigem etwas zuzuflüstern, während es wohl am sitzungsleitenden Consul war, gegebenenfalls irgendwann eine Abstimmung einzuleiten...

    Sim-Off:

    Ich fürchte, hier standen Plinia und Dives schlicht auf der gleichen Seite des Zauns, sodass folglich wohl keiner von uns den Drang verspürte, irgendetwas künstlich von diesem Zaun brechen zu wollen. ^^


    "Nun, in der Tat ist eine gewisse Logik wohl kaum in Abrede zu stellen.", setzte Dives in Reaktion auf die folgende Nachfrage an. "Denn nicht zuletzt möchte ich auch nicht bezweifeln, dass die eigene Sicherheit durchaus von Wichtigkeit ist. Epikur würde dies womöglich begründen damit, dass ein Fehlern von Sicherheit gleichbedeutend mit vorhandener Unsicherheit ist, wie Unsicherheit wiederum zu Angst und damit zu Unlust führt.", vermochte der Iulier durchaus nachvollziehen zu können. "Dennoch scheint es mir persönlich, als wäre bei aller Logik der epikureische Sicherheitsaspekt ein wenig überbetont, da ein Rückzug vor den Leuten gewiss die deutlichste Sicherheit und damit den deutlichsten Schutz vor Unlust böte, letztlich jedoch auch die Lust in alles andere als unerheblichem Maße bei einem konsequenten Befolgen des 14. Lehrsatzes auf der Strecke bliebe.", äußerte sich der Senator kritisch.


    "Schaue ich auf mein eigenes Leben, so würde mir wohl manche Unlust des politischen Daseins erspart bleiben, so ich mich entschiede, der gesamten Politik schlicht den Rücken zuzukehren. Zugleich jedoch würde ich allerdings wohl auch der Lust verlustig gehen, welche mir das Halten nahezu jeder Rede vor einem Publikum bereitet.", stellte er beispielhaft dar. "Betrachtete ich mir nun Plinia, der es offenkundig zu eigener Lust gereicht, anderen Menschen heilend und oder schmerzlindernd zu helfen, so würde wohl auch sie ihre Sicherheit überaus deutlich erhöhen können, würde sie sich in Gänze vor den Leuten zurückziehen. Doch auch sie würde damit nicht nur potenzielle Unlust vermeiden, sondern überdies auch potenziell lustvolle Momente sich verhindern.", ging der Quaestorier von seinem eigenen Leben zu einem anderen Leben und intendierte, damit den Weg der Induktion zu beschreiten.


    "Mir stellt sich damit die Frage, was letztlich ganz allgemein die Folgen wären eines konsequenten Befolgens dieses 14. Lehrsatzes des Epikur.", sah Dives einmal kritisch durch die Runde. "Denn es liegt auf der Hand, dass Unlust das Gegenteil von Lust, Lust wiederum das Gegenteil von Unlust ist. Befreite ich mich nun jedoch von sowohl der aus der Unsicherheit sich ergebenden Unlust als auch den sich aus meiner Betätigung ergebenden Momenten von Lust, was bliebe mir dann noch?", fragte er rhetorisch. "Mir bliebe in diesem Bereich meines Lebens wortwörtlich nichts. Mir bliebe eine Leere, die sich mutmaßlich kaum durch irgendetwas ausfüllen ließe, was mir nicht zugleich auch wieder eine gewisse Unsicherheit und damit potenzielle Unlust verursachte - ob ich mich nun neuerlich politisch betätigte oder kranken Menschen helfen würde oder aber regelmäßig hier zu einem Philosophenzirkel einladen würde.", deutete der Iulier an, dass auch der Praetonius offenkundig die eigene Sicherheit nicht über alles stellte, sondern sie wenigstens partiell auch der Lust am Philosophieren unterordnete.


    "In einem Satz denke ich daher, dass ein konsequentes Befolgen dieses epikureischen Ratschlags wohl zwar zu einem überaus sicheren, jedoch zugleich auch äußerst langweiligen Leben führte, das damit am Ende vermutlich kaum noch tatsächlich lebenswert wäre.", zog der Senator den Schluss. "Denn wie sollen wir das Gute erkennen, wenn wir nie das Schlechte sehen? Wie sollen wir Glück erfahren, wenn wir das Unglück nicht kennen? Wie sollen wir Lust empfinden, wenn uns die Unlust gänzlich fremd ist?" War nicht mit anderen Worten ein Mindestmaß an unlustvoller Unsicherheit schlicht notwendig, ein lustvolles Leben führen zu können?

    | Quintus Petilius Rufinus


    "Bürger und Nicht-Bürger, tretet heran! Der Senator Marcus Iulius Dives spendet euch nahrhaftes Brot! Denn der Senator kandidiert zur Aedilität - und unter ihm soll kein Römer Hunger leiden!", hörte man am folgenden Morgen eine kräftige Stimme über das Forum rufen. "Und mehr noch, gute Leute! Der Senator Marcus Iulius Dives verteilt dazu vorzüglichen decimischen Käse der 'Lana de Decima'! Guter Käse eines guten Händlers, der ebenfalls die Kandidatur des Senators Marcus Iulius Dives unterstützt! Besucht ihn auf den Märkten Romas und fragt ihn selbst - er wird es euch bestätigen!", warb eine andere Stimme nicht weniger kraftvoll, wobei es selbstredend vollkommen beabsichtigt war, dass der Besitzer der 'Lana de Decima' auf diesem Wege womöglich noch den einen oder anderen zusätzlichen Gast an seinem Marktstand würde verzeichnen können - getreu dem Motto, manus manum lavat, die eine Hand wäscht die andere.


    "Doch hört, hört, ihr Römer! Hier gibt es nicht nur Brot und Käse! Der Senator Marcus Iulius Dives spendet euch auch zart geräuchertes Fleisch, das dürft ihr nicht verpassen! Sugambrischen Superschinken aus dem Hause Sergia! Denn der Senator Iulius Dives kandidiert zur Aedilität - und unter ihm soll Roma nicht nur satt sein, sondern auch gesund!", erklang eine weitere Stimme vom dritten der vier iulischen Stände und unterstellte in einer Zeit, da das Vegetariertum wohl noch hauptsächlich unfreiwillig war und in erster Linie finanzielle Gründe hatte, dass niemand dauerhaft gesund leben konnte ohne einen zumindest gelegentlichen Fleischkonsum. "Bürger und Nicht-Bürger, tretet heran! Esst Brot mit Wurst und Käse und trinkt vortrefflichen Landwein auf Kosten des Senators Marcus Iulius Dives! Vertraut diesem Mann, der hier sorgt für euer Wohl! Vertraut diesem Mann, der euch und ganz Roma im kommenden Amtsjahr magistratische Spiele schenken will! Unterstützt und wählt den Senator Marcus Iulius Dives zum nächsten Aedil!", machte eine vierte Stimme vom vierten Stand das werbende Quartett perfekt, während Quintus als divitischer Wahlkampfleiter aus dem Hintergrund ein aufmerksames Auge auf das Geschehen hatte.


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    | Quintus Petilius Rufinus


    Am Mittag sodann standen die Stände, wie sie sollten, in einem sowohl angemessenem Abstand zueinander als auch mit Eimern voller Löschwasser für den Notfall. Und auch die Banner hingen über den Ständen. Quintus las kontrollierend aus einigem Abstand, dass über dem Stand ganz links 'MARCUS' geschrieben stand. Über dem zweiten Stand indes konnte man in gleicher Weise 'IULIUS' lesen, während über dem dritten Stand die Worte 'AD AEDILEM' und über dem vierten Stand ganz rechts das Wort 'DIVES' hingen.
    "Uff.", rollte der divitische Wahlkampfleiter mit den Augen. "Die letzten beiden Banner dort müssen noch getauscht werden, bitte!", zeigte er mit seinem rechten Zeigefinger mehrmals abwechselnd auf die beiden vertauschten Banner. Stante pede verteilte der Vorarbeiter als des Quintus rechte Hand zwei Schellen an die beteiligten Untergebenen, bevor schlussendlich auch dieses Problem behoben war. Mehr gab es am heutigen Tage nicht zu tun, sodass nur die Mitarbeiter des divitischen Wahlkampfteams noch einmal versammelt wurden.


    "Fleißige Arbeiter, tüchtige Helfer, Unterstützer des Senators Iulius Dives!", richtete zum Abschluss Quintus noch einmal das Wort an alle Beteiligten. "Die Zeit des Wahlkampfes hat begonnen! Heute und in den nächsten Wochen werden sich die Bürgerinnen und Bürger Romas vor allem mit EINER Frage beschäftigen.", erhob er seinen rechten Zeigefinger. "Sie werden sich damit beschäftigen, was das Beste ist für Roma! Sie werden sich fragen, welches die besten Männer sind, Roma und seinem Senat im kommenden Jahr als Consuln zu dienen. Sie werden sich fragen, welches die besten Männer sind, Roma und seinen Gerichten im kommenden Jahr als Praetoren zu dienen. Und sie werden sich fragen, wer die besten Männer sind, Roma und dem nach Brot und Spielen dürstenden römischen Volk im kommenden Jahr als Aedilen zu dienen!", zeigte sich Quintus ein wenig kämpferisch, während er den Zuhörern zeitgleich jedoch mit seinen Händen bedeutete, dass er nicht darauf aus war, hier nun laute Iulius-Rufe anzufachen.


    "Auch der Senat wird in den kommenden Tagen und Wochen viele Reden hören und zahlreiche Candidati befragen, um eine Antwort auf diese Frage zu finden. Deshalb befindet sich der Senator Iulius Dives zu dieser Stunde in seinem privaten Officium, genau daran zu arbeiten - einer Rede, welche den hohen Senat und die edlen Senatoren von ihm überzeugen wird.", zeigte Quintus mit seiner Hand in Richtung Esquilin. "WIR jedoch sind keine Senatoren. Wir sind keine Bürgerinnen und Bürger, die sich noch fragen, wen wir als einen der nächsten Aedilen sehen wollen. - Stattdessen haben WIR unsere Wahl bereits getroffen, indem jeder einzelne von uns heute hier war und seinen Beitrag geleistet hat, diese Stände dort zu errichten. Und dafür applaudiere ich dir, Caius, und dir, Lucius, und euch allen, die ihr hier steht. Das ist EUER Applaus!", nahm Quintus die Hände auf Halshöhe und klatschte den Anwesenden Beifall - wie auch die Zuhörer selbst sich nun zu applaudieren begannen.


    "Jedoch", gemahnte er kurz darauf mit erhobenem Zeigefinger erneut zu Ruhe und Aufmerksamkeit, "ist es mit unserem heutigen Einsatz noch nicht getan. Denn der heutige Tag ist erst der Beginn eines Wahlkampfes, der uns allen hier lange Tage und anstrengende Wochen bescheren wird! Wir werden uns quälen, wir werden schwitzen. Wir werden die Bürgerinnen und Bürger Romas zu überzeugen versuchen davon, wovon WIR bereits heute überzeugt sind. Während der Senator Iulius in den heiligen Hallen dieser Curia sich für Roma einsetzen wird, werden wir hier draußen für ihn kämpfen - indem wir Präsenz und Einsatz zeigen, indem wir Unterstützung und Solidarität beweisen, indem wir in seinem Namen Spenden verteilen und damit veranschaulichen, dass unter einem Aedilen Iulius Dives kein Bürger Romas, kein Peregrinus, niemand (!) wird Hunger leiden müssen!", holte Quintus zu seinem Schluss aus. "Denn Iulius Dives ist ein wohlhabender Mann - ein wohlhabender Mann, der seinen Wohlstand zu teilen bereit ist mit uns allen! Das wird er beweisen mit seinen Spenden, die wir hier ab morgen verteilen werden. Und das wird er auch beweisen, indem er Roma tolle Spiele schenkt, wie es von einem Aedil verlangt und erwartet wird. - DARUM stehen wir heute hier und werden auch morgen und in einer Woche hier stehen, ihn zu unterstützen! Für Roma! Für das römische Volk! Für Marcus Iulius Dives!", streckte Quintus zuletzt seine zur Faust geballte Rechte kämpferisch in die Höhe.


    "Für Marcus Iulius Dives!", stimmte einer der Unterstützer lautstark ein. "Iulius Dives für das Aedilat!", grölte ein anderer - und bekam dafür just die schellende Hand des Vorarbeiters an seinem Hinterkopf zu spüren. "Es heißt Aedillität - nicht anders.", korrigierte er den Untergebenen. "Ich möchte wissen, wo bei Minervas Weisheit du dieses andere Wort aufgeschnappt hast.", schüttelte er anschließend seinen Kopf. "Ich... weiß nicht.", gab der Untergebene kleinlaut zu und beschloss, ab sofort verstärkt darauf zu achten, im divitischen Wahlkampf nurmehr von der Aedillität und nicht länger von einem 'Aedilat' zu sprechen...



    | Quintus Petilius Rufinus


    Nachdem die Bewerbungsfrist für die bevorstehenden Wahlen ausgelaufen war, begann die Zeit des eigentlichen Wahlkampfes. Im hohen Senat würden mutmaßlich alsbald die ersten Kandidaturreden erklingen, bevor sich die Viri Clarissimi mit ihren teils mehr und teils weniger kritischen Nachfragen an die Candidati wenden würden. Doch auch außerhalb der heiligen Hallen des stadtrömischen Ältestenrates versuchten wohl nicht wenige Kandidaten, die Bürgerinnen und Bürger Romas von sich zu überzeugen, auf dass über senatorische Verwandte, senatorische Patroni, senatorische Domini oder ähnliche Wege später die eine oder andere zusätzliche Stimme beim jeweiligen Candidatus landete. Selbstredend auch Dives konnte und wollte nicht auf eine derartige Werbung verzichten...


    "An jedem Stand sind Wassereimer vorhanden?", kontrollierte der divitische Wahlkampfleiter den Fortschritt der Aufbauarbeiten. "Jawohl, Petilius!", bejahte einer der Untergebenen, bevor er sich vom Vorarbeiter eine Schelle auf den Hinterkopf dafür einfing. "Au!", beschwerte sich der Mann ärgerlich. "Sehen diese Eimer für dich wie Wassereimer aus?", erkundigte sich der Vorarbeiter spitz. Der Untergebene besah sich die Eimer, bevor er nach leichtem Zögern zu einer Antwort ansetzte. "J...a? Ich denke schon. - Au!", setzte es daraufhin eine weitere Schelle. "Ein Eimer ohne Wasser ist wohl kaum als Wassereimer zu bezeichnen. Also nimm dir ein paar Leute mit, und holt Wasser." Der Untergebene nickte schuldbewusst und machte sich auf den Weg. "Und bei Neptun, vergiss die Eimer nicht!", reichte die Armlänge des Vorarbeiters nicht für eine dritte Schelle, sodass er es bei der verbalen Anweisung beließ.


    "Der Mindestabstand zwischen den Ständen ist überall gewährleistet?", fuhr derweil Quintus mit seiner Kontrolle fort. "Japp.", meldete sich der erste Untergebene mit einer Antwort. "Hier ebenso.", schickte der nächste hinterher. "Bei mir auch... also so ungefähr jedenfalls.", klang der Dritte im Bunde weit weniger überzeugend als die anderen - und sah sogleich den Vorarbeiter mit ernster Miene auf sich zukommen. "Ein ungefähr ist ungenügend. Der Iulius will Aedil werden. Da muss er unter anderem auf solche Dinge später genau achten - sodass er sich eine solche Nachlässigkeit an dieser Stelle also absolut nicht leisten kann.", belehrte der Vorarbeiter. "Also, ist der Mindestabstand gegeben oder nicht? In einem Wort, ja oder nein?!", erreichte der Vorarbeiter den Untergebenen. "Nein.", gab letzterer daraufhin klein bei - und fing sich sogleich eine Schelle. "Also dann, noch etwas nach links mit diesem Stand, bis der Abstand stimmt.", lautete die folgende Anweisung.


    "Petilius? Das Banner hier ist gerissen.", meldete sich ein wieder anderer Untergebener bei Quintus. "Das Banner ist gerissen? Wie kann ein neues Banner bereits gerissen sein?", verstand der Wahlkampfleiter nicht ganz. "Naja, es ist nicht das Banner gerissen. Es ist das Band hier oben rechts, sodass man die rechte Ecke nicht mehr am Stand befestigen kann.", erklärte sich der Untergebene in der Folge. Der Petilier nickte verstehend. "Ah, okay. Dann besorg dir das entsprechende Flickwerkzeug und repariere das. Oder gib das Banner an irgendjemanden, der etwas vom Nähen, Häkeln oder derlei Frauenarbeiten versteht.", erklärte Quintus ruhig aber bestimmt. "In jedem Falle muss das Banner heute noch hängen.", wies er anschließend auf den entsprechenden Stand. "Sehr wohl, Petilius.", war der Untergebene froh, dass er nicht zum Vorarbeiter gegangen war mit diesem Problem. Denn dort womöglich hätte er sich wohl eine Schelle allein bereits für seine Meldung eines Problems eingefangen.



    Dives begrüßte es durchaus, dass sich auch der Augustus noch einen eigenen Helfer zur Seite rief, sodass er nicht nur nicht länger in quantitativer Unterzahl an diesem Tisch saß, sondern überdies auch noch eine weitere Person mit zudem großer Fachkenntnis in iuristischen Belangen an diesem Gespräch teilnahm und sich einbrachte. So reagierte der Iulier zunächst lediglich mit einem stummen Nicken, als der Princeps den Procurator a cognitionibus hinzu bestellte, während er den nachfolgenden Kommentar schlicht überhörte. Denn nicht nur erachtete der Senator etwaige Abkürzungen im Rahmen eines verfassenden Gesetzeswerkes für überaus unangemessen. Nein, darüber hinaus war bekanntlich auch nicht jeder Imperator ein 'Imperator Caesar Augustus', wie nicht jeder Pontifex ein Pontifex Maximus oder Pontifex pro magistro war, und wie auch nicht jedes Rechteck vier gleich lange Seiten hatte und sich darob rechtmäßig ein Quadrat nennen durfte.


    Nachdem der Eques zu den bereits im Raum befindlichen Männern gestoßen war, stellte der Augustus den divitischen Vorschlag noch einmal zusammenfassend dar. Obgleich er dabei auf die Einschränkung des Iuliers, aus Gründen der Eineindeutigkeit womöglich bei der aktuellen Fassung zu bleiben, verzichtete, nickte der Senator einmal zustimmend, als der Princeps ihm einen versichernden Blick schenkte.
    "So es mir erlaubt ist, möchte ich den erhabenen Worten des Augustus gerne noch hinzufügen, dass mir die Tribunicia Potestas vor allem als Bündel sogenannt 'negierender Rechte' bekannt ist", womit sich das Recht zum Erlass von Dekreten aus iulischer Sicht schwerlich nur hieraus ableiten ließ, "wie mir allgemein der... etwas ältere Weg augusteischer Gesetzgebung auch jener über den Senat zu sein scheint. So ergibt sich aus der Tribunicia Potestas bekanntlich das Recht auf die Einberufung des Senats, wie der Princeps dort zudem das Recht besitzt eigeninitiativ Anträge zu stellen, die wiederum aufgrund seiner augusteischen Auctoritas wohl stets angenommen werden.", stellte Dives dar und ließ anschließend eine kleine Kunstpause folgen. "Jedoch sagte ich auch bereits", sah er bewusst den Augustus an, "dass ich keinerlei Rechte deiner Person zu beschränken oder gar in Gänze abzuschaffen intendiere, sodass ich mich hiermit gewiss nicht gegen den wohl etwas jüngeren Weg eines imperatorischen Dekretes mit Gesetzeskraft stellen möchte.", strich er heraus. "Einzig scheint es mir auf dieser Grundlage - den alten Weg über den Senat auf der einen sowie die Bezeichnung als imperatorisches Decretum auf der anderen Seite betrachtend -, dass das Decretum Imperatoris wohl in der Tat eher militärischen Ursprungs ist.", beendete der Quaestorier schlussendlich seine Ausführungen und fixierte mit fragendem Blick den Eques in der Runde...

    "Absolut.", stimmte der Quaestorier zunächst mit einem Nicken der duccischen Aussage über Helvetius Severus zu. "Und ich denke, er und der Petilius haben ihren iulischen Patron auf diese Weise heute äußerst würdig vertreten und ihn damit überaus erfreut.", genehmigte sich Dives den kleinen Spaß, lediglich anzudeuten, dass die beiden Männer wohl seine Klienten waren. Bei den nachfolgenden Worten des Vennonius jedoch wich ein Teil selbigen Glücks rasch wieder aus seinem Gesicht. Denn nicht nur hatte sich der attraktive Callistus offenkundig wiederholt in der Wölfin, der Lupa (!) Roma vergnügt - nein, überdies hatte er diese Freude auch nicht mit dem Iulier geteilt, der sich seinerseits gewiss keine anderen Hoffnung hätte machen dürfen, an dieser Stelle nun allerdings dennoch ein wenig Enttäuschung verspürte. So in der Folge lächelte er nur tapfer über die vennonischen Worte hinweg und war froh, dass der schöne Beau sodann weiterredete.


    "Ein bekanntes Gesicht der ersten Stunde - Duccius, du lässt mich älter klingen als ich bin.", fand der Senator sein erheitertes Lächeln wieder. Denn in der Tat klang in seinen Ohren wohl nahezu alles in Verbindung mit 'der ersten Stunde' vergleichsweise alt. "In diesem Sinne auch kann ich dir sagen, dass sich ein iulischer Senator nach dem erquickenden Genuss dieses vortrefflichen Rednerwettbewerbs noch nicht gleich wieder nach Hause begeben wird.", beantwortete er anschließend die ihm gestellte Frage. "Es sei denn selbstredend, du sagtest mir, dass mein 'Gesicht der ersten Stunde' bereits derart betagt sich zeigte, dass eine verjüngende Gesichtskur nicht länger dürfe auf sich warten lassen.", spielte Dives ein wenig mit den Worten seines Gegenübers, um diesem - aber auch sich selbst - zu beweisen, dass er keinesfalls eitel war.


    "Nun, in der Tat bevorzuge ich den Genuss einer guten Rede ohne eine mich wohl allein mit ihrer Anwesenheit ablenkenden Frau wie der meinen.", erklärte er hernach mit einem halben Lächeln und verschwieg bewusst, dass es gewiss nicht ihre Äußerlichkeiten waren, welche ihn - der er nicht auf weibliche Reize reagierte - in besagtem Falle ablenken würden. "Doch es scheint mir, als stünde ich mit dieser Haltung nicht allein, da es gewiss auch dir... oder deinen beiden Begleitern nicht fehlen wird an weiblichen Verehrerinnen, wie ich euch allerdings dennoch ohne selbige hier nun antreffe.", gab der Senator lächelnd zurück, während er damit stillschweigend den Fokus von seiner eigenen Ehe weg und stattdessen darauf legte, wie es wohl um das Liebesleben des anziehenden Ducciers bestellt war...