Beiträge von Marcus Iulius Dives

    Und da bin ich auch schon. Salve und noch einmal herzlich willkommen im IR!


    Es freut mich natürlich sehr, dass du dich für die Iulier interessierst. Prinzipiell steht die Gens Iulia Neuaufnahmen nämlich sehr offen gegenüber. Jedoch komme ich um ein paar kleine Fragen natürlich nicht herum:
    - Hast du bereits Erfahrung mit speziell dem IR oder allgemein mit textbasierten Rollenspielen und bist dir folglich darüber im Klaren, dass hier nach der Anmeldung keinerlei großartige 3D-Grafiken auftauchen, sondern getreu dem Motto "what you see is what you get" du bereits den Kern des Spiels hier vor dir siehst?


    Und speziell zu deinem Charakter - wie auch immer der letztlich heißen soll:
    - Hast du dir bereits ein paar Gedanken darüber gemacht, in welche Richtung du mit deiner ID gehen willst, sowohl was eine mögliche Laufbahn als auch das Wesen der ID angeht?
    - Gibt es einen Grund, aus dem du deine ID als eine/n Iulier/in siehst beziehungsweise weshalb du dich für die Gens Iulia entschieden hast?


    Vale bene,
    MID

    Sage mir, verlor'ner Freund... der du kränker jeden Tag,
    Soll dich gänzlich denn zermalmen dieses Joches Atlaslast?!
    Stähle dich, und wirf es von dir! Heile dich mit heißen Küssen!
    Brenne, schwing dich aus der Asche, Marcus carus, phönixgleich!


    Ganz genau so stand es geschrieben auf der Rückseite der Papyrusrolle, welche der cluvische Freund Faustus' in der Casa Iulia zurückgelassen hatte. Und ganz genau mit diesen Worten - spätestens - zog Faustus offensichtlich einen Schlussstrich unter das Kapitel Iulius Dives, den für ihn bereits sicher verlorenen Freund, der sich der Atlaslast ihrer vergangenen Liebschaft entledigen sollte durch die heißen Küsse eines anderen, um hernach offenkundig für ebendiesen anderen phönixgleich in neuer Liebe zu entbrennen. Selbstredend hatte Dives mitnichten diese Lossagung sogleich akzeptiert, sondern hatte im Gegenteil eine zugegebenermaßen doch einigermaßen verzweifelte Antwort schon kurz darauf auf die Reise geschickt; so verzweifelt gar, dass er trotz der diversen Anschuldigungen Faustus' diesem nur in einem einzigen Punkt Widerstand leistete: Er weigerte sich, diese endgültige Trennung zu akzeptieren.


    Mittlerweile jedoch waren Stunden verstrichen, Tage vergangen und bald wäre gar ein ganzer Monat rum. Mittlerweile hatte Duccius Vala in Anwesenheit des Iuliers Tiberia Lucia zur Frau genommen und Faustus' Vater Decimus Livianus in Anwesenheit des Iuliers Aelia Vespa geehelicht. Mittlerweile zu guter Letzt hatte Dives sich beim amtierenden Consul Vettius zur Quaestur beworben, hatte seine Kandidatur auch in einer Rede vor dem Senat verteidigt und war letztlich gar ganz grundsätzlich gewählt worden - in welches genaue Amt auch immer. Eine Reaktion von Faustus allerdings... war ausgeblieben, bisher jedenfalls. Doch obgleich die Hoffnung bekanntlich zum Schluss starb, merkte Dives über die Zeit durchaus, wie sie schwächer wurde - von Woche zu Woche, von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde. Und während sein Herz sich förmlich klammerte an jede noch so morsche Planke dieses langsam sinkenden Schiffes, vermochte die Stimme im divitischen Kopf an jedem Morgen lauter und eindringlicher zu repetieren, dass jedes Warten auf eine decimische Reaktion nicht nur sinnlos verschwendete Zeit wäre, sondern überdies auch stetig gefährlicher wurde, je mehr sich das Amtsjahr seinem Ende entgegen neigte. In der Tat nämlich hatte der Iulier so eine Vorahnung, dass es ihm während seiner Quaestur gewiss nicht an Arbeit und Aufgaben mangeln würde, sodass er gerade jetzt irgendeinen sinnlosen, unerwiederten, hemmenden Liebeskummer am allerwenigsten brauchen konnte.


    Exakt infolge dieses Gedankengangs schlussendlich entschied der Iulier, dass es wohl auch für ihn am besten wäre, wenn er dieser Tage einen klaren Schlussstrich setzte und aus Faustus wieder nurmehr Decimus Serapio werden ließ. Und was eignete sich zu diesem Zwecke wohl besser, als ein im privaten Rahmen dargebrachtes Opfer mit der Bitte um Heilung von dieser Liebe? Und welcher Gott eignete sich zu diesem Zwecke wiederum wohl besser, als der nach Ovidius Naso Schutzgott der 'Remedia Amoris', der Heilmittel gegen die Liebe; der doch so eng mit der Geschichte der Iulii Caepiones verbundene Orakelgott; der nicht zuletzt ewig jugendlich schöne Apollo? - Er sollte Dives beim Entlieben helfen. Dafür fand sich der iulische Hausherr begleitet von seinen beiden neuen Sklaven Phrixos und Helle, die er beide vom helvetischen Cousin Commodus seiner Frau nachträglich zur Hochzeit geschenkt bekommen hatte, am Sacellum Apollinis im Hortus der Casa Iulia ein. Und während diese beiden Unfreien ihm als Opferhelfer dienen sollten, sorgte sein vertrauter Custos Antinoos dafür, dass Dives in den nächsten Augenblicken nicht nur ungestört würde opfern können. Antinoos stellte auch sicher, dass man seinen Herrn im Folgenden nicht belauschte oder unbemerkt beobachtete...

    Ich beziehe mich mal ausschließlich auf die SimOn-Situation hier: Das gesamte Gesetzeswerk für Mogontiacum habe ich jetzt auch nicht im Kopf. Dafür bin ich jedoch betrefflich der italischen Städte ganz gut im Bilde, denke ich. Und da ist es SimOn so:


    Das passive Wahlrecht steht doch relativ klar in der Lex Octavia et Aelia: "Es ist den [allen] Bewohner[n] mit Bürgerrecht einer jeden Stadt gestattet [zu wählen]." Zum aktiven Wahlrecht hingegen schweigt sich die Lex da aus.


    Während Mantua ein eigenes Gesetz noch fehlt, gibt es in Ostia die folgende Spezifizierung: "Aktives und passives Wahlrecht haben alle Bewohner Ostias mit Bürgerrecht und bestandenem Cursus de Rebus Vulgaribus inne." Klar, müsste der Teil mit dem CRV vielleicht nochmal irgendwann etwas abgeändert und angepasst werden, aber ansonsten ist der erste Part dieses Satzes bereits seit Quintilius Sermo, der diese Lex einst in die Wege geleitet hat, Bestandteil dieses Gesetzes. Der Teil mit dem CRV ist während Dives' Quaestur hinzugekommen. Und später wurden dann auch noch ein paar weitere Dinge angepasst (Link), darunter eine Formulierung, die bei den Kandidaten explizit von Männern sprach.
    Zur Zeit dürften damit also Frauen in Ostia (unter den entsprechenden weiteren Voraussetzungen) sowohl aktiv als auch passiv wählen dürfen, während in Mantua das passive Wahlrecht durch die Lex O. et A. erlaubt sein dürfte und das aktive Wahlrecht dort zumindest nicht ausgeschlossen ist.


    Im Senat schlussendlich dürften allerdings wohl ausschließlich die männlichen Senatoren SimOn zu wählen in der Lage sein. ^^

    Sim-Off:

    Danke!


    Ein junges Sklavenpaar wurde hereingeführt und als Bruder und Schwester vorgestellt. Und tatsächlich wollte dem Iulier sogar scheinen, dass die beiden Unfreien aus patrizischer Zucht gar Zwillinge waren, so optisch ähnlich wie sie sich sahen. Dies wiederum war in der Tat ein überaus großzügiges Geschenk, wenn man bedachte, wie wertvoll derartige Zwillingspaare im Allgemeinen doch waren!
    "Ich will sie Phrixos und Helle nennen.", beschloss Dives spontan mit einem triumphierenden Lächeln im Gesicht. Denn abseits des Paradebeispiels von Apollon und Artemis waren Zwillinge verschiedenen Geschlechts in der griechisch-römischen Mythologie doch recht sparsam gesät. "Aus welcher Zucht genau stammen die beiden denn, wenn ich fragen?", erkundigte er sich sodann bei Commodus. "Genucisch?" Die patrizischen Genucier waren wohl bekannt dafür, nicht nur erstklassige Ware an den Mann (oder die Frau) zu bringen, sondern überdies auch hin und wieder ebensolche Sonderangebote wie eben Zwillingspaare, Kleinwüchsige oder andere Kuriositäten anzubieten. Erst bei einer seiner jüngsten tribunischen Patrouillen hatte Dives gesehen, wie aus dieser Zucht gar ein junger Sklave mit elf (!) Fingern zum Verkauf stand. Und so ein zusätzlicher Finger, der war natürlich so einiges wert... Doch der iulische Hausherr war in der Tat ganz froh, dass man ihn nicht mit derartigen Sonderlichkeiten beschenkte, sondern bei offenkundigen Zwillingen geblieben war. Denn die Liebe zu derartigen Außergewöhnlichkeiten, die sein Cousin Lucius (Centho) in diesem Zusammenhang mitunter an den Tag legte, teilte dessen divitischer Verwandter doch eher weniger.
    "In jedem Fall sei dir versichert, dass ich dieses Geschenk sehr zu schätzen weiß. Vielen Dank, Commodus!", lächelte der Iulier anschließend dankbarer, als er wohl wäre, würde er von den gewissen Vorlieben insbesondere des Phrixos erfahren. Denn in der Tat würde diese Tatsache dem helvetischen Geschenk doch eine ganz andere Note geben: Commodus schenkte eine junge und überaus ansehnliche Sklavin sowie dazu einen jungen und überaus ansehnlichen Sklaven, die beide dem männlichen Geschlecht zugewandt waren. Anders ausgedrückt erhielte Dives in diesem Sinne gleich welche Vorlieben er hatte und gegebenenfalls auch gleich welcher Laune er gerade war - schließlich sollte es auch Menschen ohne eine explizite Vorliebe geben - eine Bettgefährtin und einen Bettgefährten. So vermutlich würde das Präsent wohl im Nachhinein bei ihm ankommen... Indes für hölzerne Steigerungsformen à la stockdoof, stockschwul und Stockente nur wenig empfänglich blieben die sexuellen Interessen der Sklaven dem Hausherrn wenigstens für den Augenblick noch verborgen. Einzig Apollo Manticus wohl würde in seiner prophetischen Kraft wissen, wann auch der Iulier dieser Tatsachen gewahr würde.

    "Oh, vielen Dank.", nahm Dives den Korb mit dem Gebäck in der Tat lächelnd entgegen und wagte bereits einen ersten Blick hineinzuwerfen auf die Plätzchen. "Gut sehen sie aus.", bemerkte er dabei anerkennend, bevor er den Korb auf seinem Schoß abstellte und anschließend seinen Blick wieder zu Torquata wandte. Hatte sie sich in der Zwischenzeit neben ihn auf die Fensterbank gesetzt? Falls dem nicht so wäre, würde der Iulier mit seiner rechten Hand noch einmal auffordernd auf das freie Sitzpolster klopfen und kurz warten, bis sich seine Tochter hoffentlich zu ihm setzte. "Aber du bist nicht nur wegen dieser Plätzchen zu mir gekommen, nicht wahr?", verbalisierte er anschließend seine böse Vorahnung, während sein Blick deutlich ernster wurde.

    [Blockierte Grafik: http://i1294.photobucket.com/a…e/IR/Home/Avas/SWonga.jpg] | Wonga


    Der hochgewachsene Nubier nickte stumm einmal mit dem Kopf, obgleich er so wirklich verstehen noch immer nicht tat.
    "Wie Herr verwünschen." Wonga würde also Locusta Bescheid geben, damit sie irgendetwas Herzhaftes, eine Kleinigkeit, vorbereitete, die anschließend für Proximus ins Atrium gebracht werden würde. Weshalb es dem Iulier dabei nun so wichtig war, ausgerechnet im Atrium etwas zu essen, hinterfragte der Ianitor nicht weiter. Aus seiner Sicht war es zwar weitaus sinnvoller, wenn man sich die Kleinigkeit dann gleich ganz ins eigene Cubiculum bringen ließ, aber wer war Wonga, sich hier noch weiter aus dem Fenster zu lehnen, als er sich nicht eh schon aus dem Fenster gelehnt hatte? Wenn Proximus unbedingt im Atrium - und damit also mitnichten vor den anderen Hausbewohnern irgendwie verborgen - etwas zu sich nehmen wollte, dann sollte er eben im Atrium etwas zu sich nehmen...




    IANITOR - CASA IULIA

    Dives konnte nicht anders als etwas nachdenklich dreinzuschauen, während ihm Lepidus von der Verständnislosigkeit seines ehemaligen Patrons berichtete. Denn in der Tat bedeutete dies doch wohl vor allem, dass sich die beiden alles andere als im Guten getrennt und ihre Verbindung gelöst hatten. Im Gegenteil schienen Lepidus wie auch der Aurelius offenbar einen gewissen Groll gegeneinander zu hegen, was insbesondere natürlich deshalb eher kontraproduktiv war, da der Aurelier als Kaiserklient und nicht zuletzt auch Vorsteher eines kultischen Collegium hier wohl eindeutig am längeren Hebel saß.
    "Nun, dieses alternierende Vorgehen wirklich in allen Ehren - denn in der Tat doch vermag ich deine Intention mit dieser Erklärung durchaus ein wenig besser nachvollziehen zu können", versuchte sich der Iulier möglichst diplomatisch auszudrücken. "jedoch befürchte ich beinahe, dass allein dies mitunter nicht ganz ausreichen könnte, um das schlussendliche Ziel zu erreichen. Und damit will ich dich, bei Apoll, gewiss nicht angreifen oder attackieren. Ich möchte vielleicht nur vorsichtig darauf hinweisen, dass die Senatorenwürde am Ende nur von einem einzigen Mann verliehen werden kann - und der ist nun einmal der Augustus selbst." Ein entschuldigendes Lächeln huschte über die iulischen Lippen. "Und da offenkundig der Aurelius wohl ebenso dir für deinen Austritt aus seinem Patronat grollt, wie du ihm für seine erklärtermaßen geringe Hilfsbereitschaft grollst, wird es vermutlich mehr als deine großen Leistungen und bedeutenden Taten in den Magistraturen und im Cultus Deorum bedürfen, um beim Augustus das nötige Gegengewicht zur Stimme seines aurelischen Klienten aufzubauen." Dives machte eine kurze Zäsur nach diesen Worten, die doch zwischen den Zeilen durchaus noch immer ein wenig skeptisch betrefflich des tiberischen Vorgehens waren. Schlussendlich schließlich setzte Lepidus hier tatsächlich auf eine Konfrontation nicht nur mit seinem ehemaligen Patron Aurelius. Schlussendlich wäre vor dem Hintergrund dieser tiberischen Erklärung dessen Vorgehen auch eine gewisse Provokation gegenüber dem Augustus selbst, unterstellte ihm Lepidus hier doch nichts anderes, als dass der Cornelius seinen Aufgaben nicht gerecht wurde und einen Mann mit klarer Befähigung zum Senator nur aufgrund von nicht einmal direkt persönlichen Antipathien nicht als ebensolchen erkannte. Es blieb wohl einzig zu hoffen, dass man auf dem Palatium anders darüber dachte, als Dives hier mitunter befürchtete.


    "In diesem Sinne denke ich - ohne dabei der Meinung zu sein, dass ich DIR irgendeinen Rat geben könnte -, dass ich einem Freund in deiner Situation letztlich zur Lösung dieses Dilemmas nur einerseits einen Fürsprecher mit ähnlichem Gewicht beim Augustus wie dein vormaliger Patron empfehlen könnte." Dass er hier in Unwissen der diversen Vorgänge an den Pontifex pro magistro Flavius Gracchus dachte, stand bereits in seinem letzten Brief. Dies wiederholte er folglich nicht noch einmal. "Und auf der anderen Seite natürlich könnte auch eine wenigstens rein äußerlich freundliche Fassade gegenüber dem Kaiserklienten sicherlich nicht schaden... womit ich keineswegs meinen möchte, dass man sofort alles vergeben und vergessen sollte." Es war ein wahrlicher Balanceakt hier! "Jedoch könnte ich mir vorstellen, dass man sich weitaus bequemer und besser für Vergangenes zu revanchieren imstande ist, wenn man sich gewissermaßen auf Augenhöhe - von Senator zu Senator - begegnet.", gab Dives vorsichtig zu bedenken und hoffte, dass Lepdius diese Worte nicht in den falschen Hals bekam. Unterm Strich würde schließlich auch der Patrizier irgendwann in seiner politischen Ausbildung auf die eine oder andere Weise gelernt haben, dass es im Leben Gefühle gab und gewissermaßen das politische Geschäft - und dass sich beide hin und wieder gegenseitig im Weg standen. Folglich musste man sich in genau diesen Augenblicken des Lebens entscheiden, was einem das höhere Ziel war. Und das wiederum war in diesem Fall aus Sicht des Iuliers eine wirklich trivial einfache Entscheidung... verglichen mit der Entscheidung, die er selbst am Tag seiner Hochzeit unwiderruflich hatte treffen müssen.

    Dives nickte mit einem Schmunzeln im Gesicht bei den Worten des Decimers über Sedulus, wenngleich er sich nicht erinnerte, ob er schon einmal zuvor von einer explizit langjährigen Freundschaft der beiden Senatoren gehört hatte. Definitiv wusste er natürlich, dass Germanicus Avarus mit einer Decima verheiratet war, was die beiden Gentes zwangsläufig aneinander band. Und genauso war ihm durchaus auch bekannt, dass beide Klienten des Consulars Aelius Quarto waren. Doch speziell eine Freundschaft zwischen den beiden Senatoren Decimus Livianus und Germanicus Sedulus..? Hm.
    Aber viel Zeit, um darüber nun nachzudenken, blieb dem Iulier nicht. Denn schon wenig später schlug der Gastgeber vor, sich zu Tisch zu begeben. Und kurz darauf dann hielt die Gastgeberin eine kleine Ansprache an die Gäste. Auch Dives selbstredend stimmte am Ende der aelischen Worte in den Beifall mit ein, bevor er sich mehr fremd- als wirklich selbstbestimmt zusammen mit seiner sergischen Frau an die Mensa begab. Dort schlussendlich drängt sie ihm sodann eine Unterhaltung auf, die angesichts deren Inhalts ihn jedoch glücklicherweise wohl nicht allzu lange beschäftigen würde.


    "Ansonsten ist mir eigentlich nur Decimus Massa", fixierte Dives den Soldaten für einen kurzen Moment lang, "bekannt. Er war einmal zu Gast in der Villa Iuliana Ostiensis." Bei jenen Worten nun tauchten vor seinem geistigen Auge erneut die Bilder auf vom gemeinsamen Bad im Licht nur der Sterne. Der Iulier richtete seinen Blick auf sein Trinkgefäß und zog missmutig die Augenbrauen zusammen. Von decimischen Liebschaften würde er in nächster Zukunft ganz gewiss den größtmöglichen Abstand nehmen! "Er diente damals als Centurio Classicus in der Classis Misenensis und war dort die rechte Hand unter dem Praefectus Octavius Dragonum.", versachlichte Dives schlussendlich auch seine Gedanken wieder und fand zurück zu seinem emotionslosen Lächeln, hinter welchem er schon den gesamten Morgen lang seine Gefühle und Gedanken verbarg.

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    Der hochgewachsene Nubier guckte den neben ihm stehen bleibenden Iulier leicht irritiert an.
    "Nicht mit anderen Herrschaften in Triclinium essen du wollst?!?", musste er sich dann einfach erkundigen, bevor Proximus in sein Zimmer verschwand. Denn soweit Wonga wusste, speiste zumindest die Familia des divitischen Hausherrn ganz sicher nicht im Atrium. Es war schließlich auch viel zu umständlich und aufwändig, erst die ganzen Klinen vom Triclinium ins Atrium zu schleppen, wenn man den Platz dort am nächsten Morgen doch eh wieder zur Salutatio der iulischen Klienten benötigte. Und dass auch die Köchin vielleicht lieber ihrer Bezeichnung entsprechend auch kochen sollte, während ein paar andere der diversen Haussklaven sich um das Servieren von Speis und Trank kümmern könnten, war der zweite für den Nubier etwas irritierende Punkt - den er jedoch gerade noch so zurückhalten konnte gegenüber der Herrschaft.




    IANITOR - CASA IULIA


    Im Hortus der Domus Iulia, direkt neben den beiden Gästezimmern des Hauses, befindet sich das nach dem cornelisch - vescularischen Bürgerkrieg erbaute private Sacellum zu Ehren des Gottes Apollo. Gut zugänglich über das Peristylium und dennoch halb in den roten und weßen Rosenbüschen gelegen erhebt sich dieses apollinische Heiligtum inform eines Monopteros. Die von acht Säulen getragene kleine Kuppel ist in warmen Gelb- bis Orangetönen gehalten und wird gekrönt durch eine vergoldete Sonne direkt unter dem höchsten Punkt des Kuppeldaches. An der Außenseite des Baus ziehen sich drekt unter dem Dach die folgenden einst den frühsten Vorfahren der Iulii Caepiones durch das Orakel von Pytho - dieser Tage als Delphi berühmt - prophezeihten Verse entlang:

    Vom Auge der Welt fast ungesehen,
    ein neues und mächtiges Reich entsteht,
    geboren aus einer einzigen Stadt.
    Wenn ihr nun werdet dorthin bald gehen,
    es ist ein langer und steiniger Weg,
    der großen Wohlstand zu versprechen hat.


    Auf einem soliden Sockel im Zentrum dieses Privatheiligtums steht schlussendlich ein aus feinem Carrara-Marmor Statuario gefertigtes Kultbild des für einen Garten wohl am passendsten Lyra spielenden Gottes Apollo. Doch beschränkt sich dieses kleine Sacellum selbstredend nicht nur auf die Verehrung des Apollo Phoebus (des leuchtenden Apoll), des Apollon Aegletes (des Gottes des Sonnenlichts), des Apollo Helius (des Gottes der Sonne), des Apollo Phanaeus (des Licht bringenden Apoll), des Apollo Lyceus (des Gottes des Lichts), des Apollo Delphinius (des delphischen Apoll), des Apollo Pythius (des pythischen Apoll), des Apollo Manticus (es prophetischen Apoll) sowie des Apollon Musagetes (des Musenführers Apoll), sondern ermöglicht darüber hinaus natürlich die Anrufung eines der wohl schönsten Unsterblichen des Olymp auch unter einem seiner unzähligen weiteren Beinamen. So letztlich wird auch die Heilkunst des Gottes hier hoch geschätzt, wie man sich auch seiner als Schirmherr der heranwachsenden Jugend gerne erinnert. Doch auch als Schwurgott, Hüter der Verträge und Schützer des Rechts ruft man ihn hier mitunter an - genauso wie auch ganz allgemein als den Abwehrer allen Übels.

    [Blockierte Grafik: http://i1294.photobucket.com/a…e/IR/Home/Avas/SWonga.jpg] | Wonga


    Der hochegwachsene Nubier brauchte nicht lange, bis die Porta geöffnet war.
    "Salve!", grüßte er dann erst einmal, während er sich nicht ganz sicher war, ob ihm sein Gegenüber nicht irgendwie bekannt vorkam. Als Ianitor sah man ja hunderte Gesichter an jedem einzelnen Tag - von denen der Herrschaften über jene der Klienten und etwaiger Gäste, über jene der Bediensteten des Hauses und jene der Bediensteten der Gäste, bis hin zu den diversen Bettlern, deren Anzahl ebenfalls nicht zu unterschätzen war. Und dennoch... "Wieder da der Herr Iulius Proximus ist?!", ging ihm plötzlich ein Lichtlein auf. "Doch herrein ihr kommen! Etwas für euch vertun Wonga könnten?", erkundigte er sich sogleich, noch während er einen Schritt zur Seite trat, um dem iulischen Herrn samt Anhang Platz zum Eintreten zu machen.




    IANITOR - CASA IULIA

    Es gab Momente im Leben, in denen sich sogar ein Iulius Dives doch vergleichsweise kurzfassen konnte:


    Roma, A.D. XIII KAL DEC DCCCLXIV A.U.C.

    Ad
    Consul designatus
    Titus Duccius Vala
    Casa Accia
    Roma, Italia



    Iulius Dives Duccio Valae s.d.


    Mit großer Freude und noch größerer Anerkennung erfuhr ich von deinem jüngsten Wahlerfolg und möchte dir auf diesem Wege nun meine herzlichsten Glückwünsche dazu ausdrücken! In der Tat freue ich mich sehr und blicke mit einem Lächeln im Gesicht erwartungsvoll auf das kommende Amtsjahr.


    Ich hoffe auf eine gute und produktive Zusammenarbeit und verbleibe bis zur Ernennung der neuen Magistrate mit den besten Wünschen!
    Vale bene!


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    MARCUS IULIUS DIVES
    TRIBUNUS ET QUAESTOR DESIGNATUS

    Dives nickte, nachdem der patronale Part hiermit wohl geklärt war. Selbstredend würde sich der Iulier unabhängig vom Iulianus später auch noch einmal vergewissern, dass der Freigelassene hier nicht nur ein paar leere Worte sprach, sondern tatsächlich auch das Gespräch mit Macro suchte und sich unter ein iulisches Patronat begab. Doch für den Moment war diese Zusage wohl schlicht alles, was er erwarten konnte.


    Kurz darauf nun irritierte der Libertinus den divitischen Hausherrn allerdings mit seinem Verhalten. Denn einerseits hatte der Iulianus anscheinend selbst den einen oder anderen Sklaven, was dem Iulier, der hier und heute zum ersten Mal über ein solches Gebilde stolperte und nachdachte, für einen ehemaligen Unfreien schon etwas komisch erschien. Und auf der anderen Seite dann verneigte sich der Freigelassene aber nicht nur vor dem Hausherrn sondern gleich darauf auch noch vor dessen Sklave Aglaopes. Wo also, so musste sich der Iulier hier folglich einfach fragen, sah sich dieser Iulianus selbst? Sah er sich als Freigelassener über dem Sklavenstand stehend? Das wäre logisch. Das wäre römisch. Das würde unter Umständen erklären, weshalb er selbst nun mindestens diesen einen Sklaven beschäftigte. - Oder aber sah er sich doch eher gleichauf oder unter dem Sklavenstand stehend? Denn nichts anderes als Unterwürfigkeit symbolisierte schließlich eine derartige Verbeugung...
    "Vielen Dank.", nahm der Iulier jedoch zunächst das Geschenk entgegen, während er für sich feststellte, dass der Freigelassene eine offenkundig doch sehr viel andere Vorstellung vom Alter besaß als Dives. Für jenen nämlich war die Ilias - entstanden vor über 700 und eventuell gar 800 Jahren - vielleicht ein sehr, sehr altes Werk, ein Patrizier quasi in der Literatur. Eine beim besten Willen jedoch lediglich 200 Jahre alte Schrift, die damit folglich maximal um die 50 Jahre älter war als die Geschichte der Iulii Caepiones, war sehr, sehr alt in den Augen des Hausherrn sicherlich noch nicht. "Sei versichert, dass dieses Werk einen angemessenen Platz in dieser Bibliotheca finden wird." Er lächelte schmal, während er das Präsent an Aglaopes weiterreichte.


    "Ich nehme an, dass du dich dann mit diesem Werk ein wenig eingehender befasst hast, wenn du es der Fundania als Geschenk empfahlst?" Das war wohl nur logisch. "So erzähle mir doch, denn auch mir ist Poseidonius selbstredend in den Grundzügen vertraut" Immerhin war Poseidonius in Roma stets hoch geachtet und wurde geschätzt - insbesondere natürlich auch dafür, dass er die römische Ordnungsmacht in der Weltpolitik schon zu seinen Lebzeiten vorbehaltlos akzeptierte. "was du von diesem Werk hälst." Kurz nur überlegte er. "Und wenn wir nun schon dabei sind, interessiert mich selbstverständlich ebenso, welche Lehren und Werte du als potenzieller Paedagogus meiner Tochter Torquata zu vermitteln gedenkst." Dives wollte schließlich nicht, dass Torquata hier einem negativen Einfluss ausgesetzt sein würde und sich am Ende gar selbst noch vor Untergebenen oder anderweitig unter ihr stehenden Personen verneigte. Im Gegenteil schließlich hätten sich die meisten Menschen wohl vor ihr zu verneigen, wäre Torquata erst einmal eine Vestalin!

    Ich habe gerade nicht die Muße, die gesamte Seite durchzuarbeiten. Aber definitiv DAS Highlight ist zu finden unter "1. Umfeld, Geschichte, Umstände":


    Zitat

    Bevor ihr diese Vorgeschichte plant, kann es auch sinnvoll sein, euch klarzumachen, wo ihr mit eurer ID kommen möchtet (vgl. dazu auch die Karriere-Möglichkeiten).


    Den Link dort hab ich gleich mal ausgebessert. Und der Satz selbst... Ich glaube, dass es weniger darum ging, wo man mit einer ID kommen möchte (^^), sondern eher darum, wohin man mit einer ID kommen möchte / was man also perspektivisch mit ihr erreichen will...


    Und was schlussendlich den Anleitungs-Link betrifft hatte ich hier bereits einmal den richtigen Link gefunden. ;)

    In der Tat hoffte der Iulier, nachdem sein Brief längst schon in die Villa Tiberia überbracht worden war, dass Lepidus die altbewährte Stunde ebenfalls mit der frühen Mittagszeit identifizierte und unter dem altbewährten Ort ebenfalls das Caldarium verstand. Jenes waren nämlich die Umstände ihres ersten Treffens in konspirativer Absicht, welches Lepidus und Dives hier abhielten...


    Doch offenkundig verpasste man sich glücklicherweise nicht.
    "In der Tat! Und ich beglückwünsche natürlich auch dich zu deiner... nunmehr bereits dritten in der Curia Iulia erfolgreich bestandenen Wahl. Das ist mehr als beachtlich... obgleich natürlich auch wenig verwunderlich." Dives lächelte. "Immerhin reden wir hier schließlich nicht von irgendwem sondern von dir, nicht wahr?" Er strich eine durchnässte Strähne seines Haares aus dem Gesicht, während Lepidus sogleich auf die Amtstätigkeiten zu sprechen kam.
    "Nun, ein bisschen mehr als nur die Beschäftigung mit dem Reiseverkehr hat man als Quaestor Urbanus ab actis senatus sicherlich schon zu tun. Man muss sich einen Überblick über die Senatsarchive verschaffen und etwaige Probleme dort", wobei der Iulier hier tatsächlich bereits ahnte, dass er bei genauerer Betrachtung sogar gleich mehrere mehr oder weniger große Probleme vorfinden würde, "ebendiese vermutlich und am besten den Consuln melden, sollten diese Probleme seiner Aufmerksamkeit bedürfen. Überdies haben wir sicherlich beide gehört, dass mein Mitklient Duccius Vala erfolgreich zum Consul gewählt wurde, wie wir sicherlich auch beide von den diversen Vorhaben und Plänen des Duccius gehört haben. Und als 'ab actis senatus', der auch an den Senatus Consulta mitzuarbeiten hat, wird sicherlich auch von dieser Seite die eine oder andere Arbeit auf dieses Amt zukommen. Überdies obliegt es dem 'ab actis senatus' den Kaiser über die Senatsentscheide zu informieren, wie man selbstredend auch nicht vergessen darf, dass alle Quaestoren den beiden Quaestores Principis betrefflich der Chronik zuzuarbeiten haben. Das sind eine ganze Menge Aufgaben, die es einem in diesem Amt auch ganz bestimmt nicht langweilig werden lassen.", legte Dives dar. "Aber natürlich kann ich zu diesem Zeitpunkt hier nur hoffen, dass der Senat in seiner und die Senatoren in ihrer Weisheit mir meinen Wunsch für dieses Amt auch erfüllen. Denn auch wenn ich hier nichts heraufbeschwören möchte, so muss ich doch sagen, dass ich mich ein wenig fürchte davor, dass man mir das Amt des Quaestor Classis anträgt - und damit jenes Amt, welches erst meinem Cousin Iulius Centho nach gewonnener Wahl ungewollt ein Bein stellte und hernach auch meinem Onkel Iulius Proximus, der sich sogar direkt auf diese Quaestur bewarb, nichts als Unglück und dereinst gar ein unterirdisches Wahlergebnis bescherte.", teilte der Iulier seine größte Sorge in verbündeter Vertraulichkeit mit dem Tiberier.


    "Doch sag, du hoffst nun neuerlich auf einen Platz bei den Tresviri Capitales? Ich muss zugeben, ich war etwas überrascht, als ich dies las. Und das nicht nur, weil ich noch immer denke, dass doch die Tätigkeit als Tresvir Monetalis für einen Patrizier etwas... nun, prestigeträchtiger ist." Dass Dives so dachte, war für Lepidus sicherlich nichts Neues, so er sich an ihre einstigen Gespräche noch grob erinnern mochte. "Doch bin ich auch neugierig, weshalb du überhaupt das Vigintivirat einer erneuten Quaestur oder einem Tribunat oder auch dem verstärkten Einsatz im Collegium Pontificum vorziehst. Ich meine, wolltest du nicht einst zum Flamen ernannt werden, zum Beispiel?", kam es dem Iulier hier in den Sinn, dass unter Umständen dieses Jahr schließlich auch hätte in dieses Vorhaben investiert werden können. "Und bitte versteh mich nicht falsch. Es liegt mir fern, deine Entscheidung irgendwie infrage zu stellen. Jedoch würde ich gerne verstehen, und zwar wirklich verstehen, wie du am Ende zu deinem offenkundig ja erst einmal von einem guten Erfolg gekrönten Entschluss gekommen bist.", bezog er sich noch einmal kurz auf das gute Wahlergebnis des Tiberiers, obgleich auch jener sicherlich ganz aktuell ebenfalls nur hoffen konnte, dass man seine Präferenz für die Tresviri Capitales auch zu seinen Gunsten berücksichtigte und ihn nicht erneut einem anderen Collegium zuteilte.

    Der Senator Aurelius widersprech dem Candidatus, der sich daraufhin in der Tat mit der Frage konfrontiert sah, ob er hier nicht etwas zu demütig - und folglich unpassend für einen jeden Römer - auftrat. Allerdings, so meinte er, orientierte er sich ja nur an den Traditionen, die wenigstens von Augustus bis Traian doch seines Wissens nach auch praktische Bedeutung hatten. Auf der anderen Seite - und gerade nachdem der Aurelius offenkundig soeben vom Iulier überzeugt worden war - vermied jener es nun natürlich tunlichst, noch das letzte Wort für sich beanspruchen zu wollen. Der Senator hatte keine Frage mehr gestellt. So gab es für Dives auch nichts zu beantworten.


    Es folgte eine Wortmeldung von Faustus Vater... von Decimus Livianus. (Allmählich wäre es wohl an der Zeit, den ersten Teil etwas zu vergessen und zu verdrängen, nachdem Faustus... nachdem Decimus Serapio, denn auch das wäre fortan wohl angebrachter, sich von Dives losgesagt hatte.) Der Candidatus vermochte dem Blick des Consulars nur mehr schlecht als recht standhalten zu können, nachdem der Praefectus doch geradezu eine Lobeshymne auf den Iulier sang. Dabei sprach er unter anderem von einer großen Karriere und vom Schicksal. Und wer wüsste? Vielleicht hatte der Decimus damit sogar recht und es war am Ende schlicht das Schicksal des Iuliers, dass er sich auf dem Dach in Trans Tiberim, spätestens jedoch auf seiner Hochzeit mit Fausta hatte entscheiden müssen zwischen der Gunst des Vaters, der Gunst des Consulars Decimus, einer unter Umständen einmal große Karriere - und der Gunst des Sohnes, der Gunst des Geliebten, einer unter Umständen einmal großen Liebe. Klar, dass unter diesem Gesichtspunkt der Praefectus seither irgendwie überzeugt war von Dives, obgleich es selbstredend absolut unwahrscheinlich war ausgehend von den Worten und Taten des Decimers, dass jener um die getroffene Entscheidung des Iuliers wie auch überhaupt erst dessen Dilemma überhaupt nur wusste.


    Ein mehr angespanntes denn wirklich glückliches Lächeln dankte dem Consular auf dessen aufmunterndes Nicken hin für seine in der Tat großen Worte der Unterstützung. Schlussendlich ergriff auch noch Sedulus das Wort... und sprach statt über Fausta glücklicherweise nur über die Factio Veneta und wie er daraus seinen Zuspruch und seine Unterstützung für Dives ableitete. Dem Germanicer tatsächlich konnte der Candidatus im Anschluss sogar ein etwas weniger angespanntes dankbares Lächeln schenken, war doch die Erinnerung an F... an Decimus Serapio deutlich weniger mit ihm verbunden.


    Damit letzten Endes war die Zeit dann auch schon rum, die dem Iulier hier zur Kandidaturrede zur Verfügung stand. Er zog sich entsprechend zu den anderen Candidati zurück und gab die 'Bühne' für den nächsten Bewerber frei. Man würde sehen, wie sich die Senatoren letztlich entschieden... wie Dives selbstredend auch sehen würde, dass er Stimmverluste klar zu verzeichnen hätte. Ob jene wiederum alle seiner Frau Gemahlin oder den Gerüchten gegen seine Tochter Torquata anzulasten waren, darüber gewiss mochte man hitzig diskutieren können. Fakt würde sein, dass das Lager der iulischen Gegner im Vergleich zu seiner ersten Kandidatur vor dem Senat wohl in etwa konstant geblieben war: Im Anschluss an seine Rede waren sie nicht zu hören; in der Abstimmung wählten sie jedoch entschieden gegen Dives. Die tatsächlichen Verluste hingegen würde es in den Reihen der einstmaligen Unterstützer geben, von denen sich offenbar einige in diesem Wahlgang lieber enthielten, als dass sie aktiv für oder gegen den Iulier ihre Stimme einsetzten.
    Letztlich würde sich zeigen, inwiefern der Iulier als Quaestor - welchen genauen Amtes nun auch immer -, um es mit den Worten des Aurelius zu beschreiben, vielleicht wieder etwas mehr von sich würde überzeugen können... (Nichtsdestotrotz wäre er natürlich auch über diese knapp 48 Prozent aller grundgesamtheitlich 300 Senatorenstimmen ganz gewiss alles andere als betrübt!)

    Dives atmete etwas erleichtert leise durch. Denn zwar war ihm nicht bewusst, wie Commodus jetzt von Adoptivkindern auf andere helvetische Verwandte kam - man konnte schließlich weit mehr als nur eigene Verwandte sondern am Ende ja sogar selbst einfache Peregrini adoptieren -, doch spielte dies an dieser Stelle kaum noch eine Rolle. Die Hauptsache war, dass Faustas Cousin hier noch entfernter davon schien, selbst einmal Vater zu werden als Dives sich aktuell selbst wähnte. Und das wiederum bedeutete, dass es von der einen wie auch der anderen Seite absolut keinen Sinn ergäbe, sich hier und heute über die Thematik einer nachkommenlichen Eheschließung zu unterhalten.
    "In der Tat das hast du.", nickte er anschließend zunächst, bevor er kurz seine Worte sammelte, um hernach auch die Gegenfrage des Helvetiers zu beantworten. "Mein Wissensdurst, da sei ganz beruhigt, gründet sich einzig und allein darauf, dich als Cousin meiner Frau ein wenig näher kennenzulernen. Sieh, du bist hier und stehst inmitten der Casa Iulia und lernst mich kennen. Da ist es mir natürlich ein Bedürfnis, auch über dich ein wenig mehr zu erfahren.", fand der Iulier spontan einen aus seiner Sicht nicht allzu abwegigen Vorwand, hinter dem er sich verstecken konnte. "Überdies stimme ich dir selbstredend mit allem gebührenden Respekt für die Helvetii und dich zu, dass die iulisch-helvetischen Bande der Freundschaft und Verbundenheit mit der Ehe Faustas und mir vorerst gefestigt geung sind." Diese Aussage Commodus unterstrich wohl noch einmal ganz deutlich, dass hier niemand der Anwesenden hinter dem divitischen Rücken irgendwelche geheimen Pläne sponn.


    "Und keine Sorge, ich nehme dir hier nichts übel, solange mich niemand zu hintergehen versucht.", sprach Dives letztlich ernst und hing noch kurz seinen absurden Gedanken an die Verlöbnisplanungen etwaiger Nachkommen nach, bevor er diesen Punkt abhakte und seinem Gegenüber wieder ein freundliches Lächeln schenkte. "Ich hoffe, du nimmst es mir im Gegenzug ebenfalls nicht übel, dass ich dich soeben mit meiner Frage offenkundig etwas aus der Bahn geworfen habe. Das entsprach nicht meiner Absicht." Er nickte bekräftigen. "Drum lass mich uns auch gleich wieder zurückführen. Du sprachst von einem Geschenk?"

    "Salve.", grüßte Dives den nun ebenfalls in diesen Raum stoßenden Mann, der vom Alter her wohl eher in die Kategorie seines Großonkels Licinus einzuordnen war, obgleich die beiden sonst wohl kaum allzu viel zu verbinden schien, spontan einfach zurück. Anschließend dann ließ er seinen Blick kurz durch ihre kleine Runde schweifen in der Hoffnung, dass eine der drei Personen ihm vielleicht aushelfen könnte und wenigstens einseitig den zuvor Eingetretenen bekanntmachte. Doch noch ehedem er seine Frage zu verbalisieren imstande war, erschien auch schon der nächste in ihrem Bunde, Lepidus.
    "Salve et tu.", erwiderte der Iulier auf die Begrüßung. "Und ich kann deine Worte nur eins zu eins zurückgeben. Es ist mir eine Fruede." Die kurze Pause, die ihm vergönnt war, während Lepidus Sedulus begrüßte, nutzte Dives sodann, um sich zu überlegen, dass mit der Vestalin Decima und ihm zwei Plebeier, mit seinem Großonkel Licinus ein Eques, mit Lepidus nun auch ein Patrizier sowie mit Sedulus einer von zwei Senatoren anwesend waren, was die ihm unbekannte Person wohl zum dann noch zur Vollzähligkeit fehlenden Senator machte, wenngleich dies sicherlich auch zuvor schon leicht zu erahnen gewesen wäre. "Das ist mein Großonkel Iulius Licinus, Eques Romanus und Praefectus Castrorum der Legio Prima...", stellte er hernach seinem Verbündeten vor und warf ihm einen vielsagendenen Blick zu. War es ein Tiberius Varus? Oder hieß der Patrizier Tiberius Verus? "Äh... ja." Die andere Richtung der Vorstellung hatte Lepidus bereits selbst übernommen. Dazu gab es folglich wohl kaum noch groß etwas zu sagen.


    "Ich glaube, jetzt fehlt uns wohl nur noch einer.", sprach Dives, während Lepdius sich schlussendlich dem Senator Flavius - manchmal wurde Aufmerksamkeit eben auch mal belohnt - zuwandte, leise in Richtung seines Verwandten. Die Rede war dabei natürlich vom Augustus selbst.

    Aus wohl offensichtlichen Gründen habe ich mich bereits vorsichtshalber für den erhofften Fall der Fälle einmal etwas näher mit den "Reiseregeln" des IR beschäftigt und kam dabei nicht umhin, einige kleine Fehlerchen ausfindig zu machen, die ich hier nun anmerken möchte. Selbiges betrifft die Handbuch-Anleitung zum "Meldeamt". Doch der Reihe nach...



    I) Reiseregeln:


    1. Aufenthaltsorte und Reisen


    a. Aufenthaltsort einer ID
    - ... Beides wird vom System automatisch überwacht, sodass ... (Duden empfiehlt Zusammenschreibung)
    - ... Die Einschränkungen sollen dazu dienen, ... (Plural)
    - ... Es soll zu erkennen sein, dass ... (dass / das)
    b. Posten nur in einer Provinz
    - ... SimOff-Postings sind zwar nicht erwünscht, werden aber toleriert, wenn sie nur vereinzelt auftreten und dem Sinn der Reiseregeln gerecht bleiben. ... (Satzbau)
    c. Überwachung der Reiseregeln
    - ... Natürlich ist es aufgrund der flexiblen Zeitgestaltung möglich ... (neuer / reparierter Link)


    2. Vorgesetzte


    Ausnahmen für Vorgesetzte
    - ... So wird erreicht, dass ... (dass / das)


    3. Regelverstöße bei Reisen


    - ... wenn keine weiteren Verstöße innerhalb von drei Monaten hinzukommen. ... (Zusammenschreibung)
    - ... Mit jedem neuen Verstoß wird der Zeitzähler zurückgesetzt. ... (1. Duden kennt keinen "Zeitcounter", 2. Zusammenschreibung)
    - ... Gelöscht werden alle Verstöße auf einmal. ... (die Wendung "in einem Mal" ist mir - und offenbar selbst Google - eher fremd)
    - ... Geldstrafen: ... mit dem sechsten 75% und mit jedem weiteren 90%. ... ("mit" fordert stets den Dativ)
    - ... Personenstrafen: Für römische Bürger (?) ... (kein Fehler in dem Sinne; jedoch muss ich hier irgendwie immer an Sklaven-IDs, Peregrini und Libertini denken...)
    - ... Das bedeutet, ab dem vierten ... mit dem fünften ... und ab jedem weiteren ... (1. Ausdruck, 2. Kleinschreibung, 3. Dativ)



    II) Meldeamt:


    1. Eintragung des Aufenthaltsortes


    - ... Entsprechend der Reiseregeln ... (neuer / reparierter Link)
    - ... Eventuell musst du dich zuvor ... (ich bin ein Freund der Vermeidung unnötiger Abkürzungen)


    3. Meldelisten


    - ...welche ID in welcher Provinz gemeldet ist ... (Dativ Singular, nicht Plural)