acellum Apollinis
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Bildquelle: (c) Brigitte Stolle; gepostet mit entsprechender Erlaubnis
Im Hortus der Domus Iulia, direkt neben den beiden Gästezimmern des Hauses, befindet sich das nach dem cornelisch - vescularischen Bürgerkrieg erbaute private Sacellum zu Ehren des Gottes Apollo. Gut zugänglich über das Peristylium und dennoch halb in den roten und weßen Rosenbüschen gelegen erhebt sich dieses apollinische Heiligtum inform eines Monopteros. Die von acht Säulen getragene kleine Kuppel ist in warmen Gelb- bis Orangetönen gehalten und wird gekrönt durch eine vergoldete Sonne direkt unter dem höchsten Punkt des Kuppeldaches. An der Außenseite des Baus ziehen sich drekt unter dem Dach die folgenden einst den frühsten Vorfahren der Iulii Caepiones durch das Orakel von Pytho - dieser Tage als Delphi berühmt - prophezeihten Verse entlang:
Vom Auge der Welt fast ungesehen,
ein neues und mächtiges Reich entsteht,
geboren aus einer einzigen Stadt.
Wenn ihr nun werdet dorthin bald gehen,
es ist ein langer und steiniger Weg,
der großen Wohlstand zu versprechen hat.
Auf einem soliden Sockel im Zentrum dieses Privatheiligtums steht schlussendlich ein aus feinem Carrara-Marmor Statuario gefertigtes Kultbild des für einen Garten wohl am passendsten Lyra spielenden Gottes Apollo. Doch beschränkt sich dieses kleine Sacellum selbstredend nicht nur auf die Verehrung des Apollo Phoebus (des leuchtenden Apoll), des Apollon Aegletes (des Gottes des Sonnenlichts), des Apollo Helius (des Gottes der Sonne), des Apollo Phanaeus (des Licht bringenden Apoll), des Apollo Lyceus (des Gottes des Lichts), des Apollo Delphinius (des delphischen Apoll), des Apollo Pythius (des pythischen Apoll), des Apollo Manticus (es prophetischen Apoll) sowie des Apollon Musagetes (des Musenführers Apoll), sondern ermöglicht darüber hinaus natürlich die Anrufung eines der wohl schönsten Unsterblichen des Olymp auch unter einem seiner unzähligen weiteren Beinamen. So letztlich wird auch die Heilkunst des Gottes hier hoch geschätzt, wie man sich auch seiner als Schirmherr der heranwachsenden Jugend gerne erinnert. Doch auch als Schwurgott, Hüter der Verträge und Schützer des Rechts ruft man ihn hier mitunter an - genauso wie auch ganz allgemein als den Abwehrer allen Übels.