Beiträge von Marcus Iulius Dives

    Am Ende waren es nicht einer sondern gleich zwei Briefe, die Dives mit einem berittenen Boten nach Misenum sandte. Der Iulier hatte nämlich entschieden, dass er bei der sich bietenden Gelegenheit auch einfach gleich seinem Cousin Saturninus ein paar freundliche Zeilen aus der Urbs Aeterna übermitteln könnte. Zudem, und das war ein netter Nebeneffekt bei diesem Vorgehen, konnte er es auf diese Weise auch den Bediensteten der iulischen Villa überlassen, die Domus Fundania in der Stadt ausfindig zu machen und den divitischen Brief sodann final dorthin zuzustellen, während sein eigener Bote sich nur zur bereits gut bekannten Anschrift der Villa Iulia aufmachen musste und sogleich danach wieder bereit für die Rückkehr nach Roma und die Übernahme weiterer Aufgaben war.


    Roma, A.D. VIII ID IUL DCCCLXIV A.U.C.

    Ad
    Fundania Agrippina
    Domus Fundania
    Misenum, Italia



    Iulius Fundaniae s.d.


    Es wird dich sicher freuen zu hören, dass vor nunmehr einigen Tagen deine Nichte, meine Cousine Iulia Torquata, gesund und unbeschadet die Casa Iulia zu Roma erreichte und ebendort auch untergekommen ist. Sie lebt sich aktuell in der Urbs ein und plant eine Visitation ihres Bruders Macro, der zur Zeit als Tiro der III. Centuria Ferocis der von mir als Tribun geführten Cohors XII Urbana ausgebildet wird.


    Ferner übergab mir Torquata ein Schreiben ihres Vaters Octavenus, aus dem insbesondere dessen Wünsche hinsichtlich der Ausbildung seiner Tochter hervorgehen. In diesem Zusammenhang nun möchte ich dich, Fundania, bitten, den wohl derzeit als dein Scriba, Vilicus et Bibliothecarius tätigen Caius Iulianus Selenus aus deinen Diensten freizugeben, damit er nach Roma kommen und bei mir in der Casa Iulia als potenzieller Paedagogus Torquatas vorstellig werden kann.


    Ich verbleibe in der Hoffnung, dass du dieser Bitte, die sicherlich auch im Interesse deiner Schwester Maximilla gelegen hätte, nachkommen wirst und wünsche dir den Segen der unsterblichen Götter!
    Vale bene!


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    MARCUS IULIUS DIVES
    TRIBUNUS COHORTIS XII URBANAE


    Sim-Off:

    In Ermangelung einer Domus Fundania in Misenum sei dieser Brief hiermit als zugestellt betrachtet.

    Wenn ich mal nichts zu meckern habe, ... nicht wahr? ^^
    Es gibt ein paar Links zzgl. falscher Bezeichnung im Tabularium, die einer Überarbeitung bedürfen. Namentlich meine ich die Sim-Off-Kurse Religion I & II, denen auf folgenden Seiten einerseits ebendiese Bezeichnung fehlt und andererseits ein korrekter Link.


    Korrekte Bezeichnung und korrekter Link zum Sim-Off-Kurs Religion II fehlen hier:
    - Collegium Pontificum (alle Ämter; Ausnahme: Bei den untergeordneten Vestalinnen ist alles tip-top aufgeräumt! :dafuer:)
    - Collegium Augurum (beide Ämter)
    - Quindecimviri Sacris Faciundis (beide Ämter)
    - Collegium Septemvirorum (beide Ämter)
    - Ordo Haruspicum LX (beide Ämter)
    - Flamen Divi Augusti


    Korrekte Bezeichnung und korrekter Link zum Sim-Off-Kurs Religion I fehlen hier:
    - Lokal-Pontifex
    - Aedituus
    - Neokoros



    Ferner, weil es gerade so schön zum Thema passt, stelle ich einfach mal den Gedanken in den Raum, dass mit dem Sim-Off-Kurs Wahlrecht II nun auch im Cursus Honorum in äquivalenter Weise hier und dort ebendieser Kurs eine notwendige Voraussetzung ist...
    UND, wie man aus dem brandneuen Handbuch/Ränge und Karrieren entnehmen kann, sind auch im Militär gewisse Ämter fortan an gewisse absolvierte Examina gebunden. (Gleichwohl sind hier natürlich die Examina SimOn, sodass die im Handbuch beschriebenen Voraussetzungen eigentlich wohl auch SimOn erst einmal in Kraft treten sollten. Mein sehr geschätzter Patron ist da nämlich derzeit das wahrscheinlich prominenteste Beispiel dafür, dass dies tatsächlich eine SimOn-Neuerung ist, so sie fortan als fix betrachtet wird.)

    Sim-Off:

    Du du schon (alleine) am Tor der Castra stehst: Ein paar richtige Worte dazu, wer du bist, und man wird dich bestimmt in mein Officium geleiten... ^^


    "Natürlich.", stimmte der Iulier dem Wunsch seines Mündels sogleich zu. "Wie gesagt bin ich gerne dazu bereit, dich morgen... oder auch an einem späteren Tag zu ihm zu begleiten.", repetierte er mit beinahe väterlichem Lächeln, obgleich ihm selbst nicht nur als Vater, sondern auch als Sohn eines Vaters jede Erfahrung fehlte. Tragischerweise war es ihm schließlich vergönnt gewesen, seinen Vater Caius einmal richtig kennenzulernen.

    Nichts von den Gedankengänden der beiden Frauen ahnend, obgleich ein spektakuläres Scheitern eines Lehrmeisters unterm Strich vermutlich auch Dives kaum von einem Lehrer überzeugen mochte - denn bekanntlich engagierte man einen überzeugten Lehrer der Stoik wohl nur dann, wenn man, in diesem Fall also vermutlich Octavenus, sich ein entsprechendes Verhalten seines Kindes wünschte -, registrierte er stattdessen die immerhin beim zweiten Anlauf zurückhaltende Zustimmung seiner Frau zu dieser Adoption.
    "Natürlich. Darauf hast du mein Wort.", versicherte er Fausta hernach noch einmal und betrachtete diesen vermutlich sogar schwierigsten Part damit nun als abgeschlossen. Denn damit nun war nicht nur der Inhalt des octavenischen Schreibens auf den Tisch gebracht, sondern auch die Zustimmung seiner Frau zu Vormundschaft und Adoption eingeholt. Der Gang zum Praetor Urbanus sollte eine Formalie sein, hoffte Dives, während die Briefe an die Fundania und Lepidus auch kaum einen Vergleich zu einem potenziell möglich gewesenen intensiveren Disput mit Fausta darstellten!


    "Dann schlage ich vor, Torquata, dass wir uns zum nächstmöglichen Termin - ich schätze, das dürfte wohl der Tag nach den kommenden Iden sein * - gemeinsam zum Praetor Urbanus begeben, um dort deine Adoption über die Bühne zu bringen." Das sollte, abgesehen von einer gewissen Wartezeit, die man natürlich einplanen müsste, wohl eine recht unkomplizierte Angelegenheit sein. "Formal musst du dann einfach nur den Antrag bei ihm stellen, dass du dich eben unter meine Patria Potestas begeben und damit von mir adrogiert werden möchtest. Anschließend fragt der Praetor uns beide nach dem Namen und verkündet hernach den Antrag öffentlich. Wir werden noch einmal um Zustimmung gebeten und sodann ist der Rechtsakt vollzogen.", machte der Iulier sein Mündel in aller Kürze mit dem Verfahren vertraut und nickte bekräftigend.
    "Um ein Schreiben an deine Tante Fundania werde ich mich in den kommenden Tagen dann kümmern, wie ich natürlich auch schon einmal sehen werde, dass ich meine nötigen Kontakte für deinen Eintritt bei den Vestalinnen aktiviere." Vielleicht wäre es zu diesem Zweck sogar ganz sinnvoll, erst einmal die Vestalin Decima anzuschreiben, bevor er sich an Lepidus wandte. Denn auch wenn die Decima doch eine recht eindeutige Botschaft nach der iulisch-sergischen Hochzeit in die Casa Iulia geschickt hatte, war es sicherlich nicht verkehrt, wenn man sich ganz prinzipiell nach der Lage bei den Vestapriesterinnen erst einmal erkundigte. Mit etwas Glück quittierte ja bald eine von ihnen ihren Dienst oder - auch wenn dies sicherlich nicht unbedingt als Glück zu bezeichnen war - war krank und würde absehbar demnächst versterben.


    Sim-Off:

    * Das ist natürlich rein SimOn zu verstehen. Ich schick dir gleich nochmal eine PN.

    Gut, damit war auch die Pflicht dieses Gespräches wohl vorerst abgeschlossen. Dives nickte.
    "Sehr schön. Dann darfst du wegtreten.", erklärte er seinem Cousin dementsprechend und entließ ihn mit einem freundlich zurückhaltenden "Vale bene." aus dieser kurzen Unterredung. Anschließend galt es einen Augenblick lang durchzuatmen, bevor wohl der Aemilius einmal hierherzitiert werden müsste. Doch eine solche Unterhaltung musste ja nicht zwangsläufig ebenfalls heute noch stattfinden, befand der Tribun, ließ jedoch trotzdem erstmal nach seinem Cornicularius rufen.

    "Ich habe in diesem Punkt keine besonderen Präferenzen.", erklärte Dives auf Nachfrage hin, obgleich er auf der anderen Seite natürlich schon hoffte, dass Sedulus jetzt nicht in die Domus Factionis einladen würde oder gar in seine eigene Casa. Der Iulier seinerseits nämlich fand, dass ein neutraler Ort durchaus dem Zweck sehr angemessen wäre - sei der Ort dieser Circus, eine Taberna oder auch en öffentlicher Thermenkomplex.
    "Da ich infolge deiner Frage jedoch annehme, dass auch du keinen speziellen Wunsch betrefflich der Lokalität hast, schlage ich vor, dass wir uns vielleicht in der Taverna Apicia treffen. Wäre das für dich in Ordnung?", wandte er sich an den Experten und versuchte sogleich Nägel mit Köpfen zu machen: "Wie zeitnah könntest du einen entsprechenden Termin denn arrangieren?" Denn es half ja nichts, wenn die beiden Veneta-Freunde schon morgen nachmittag Zeit hätten, dann aber allein in der Taberna säßen, weil der Experte so schnell den Kontakt zu knüpfen unter Umständen nicht imstande war.

    WOW! An diesem Thema schien sich Fausta tatsächlich etwas aufzureiben, wenngleich Dives zugeben musste, dass sie mit ihrer letzten Bemerkung durchaus auch einen Punkt hatte. Denn wenn dieser Selenus mit vier Jahren gekauft wurde und jetzt 34 Jahre alt war, dann lag dieses Ereignis, so er sich nicht verrechnet hatte, wohl ziemlich genau 30 Jahre zurück - und so alt schätzte er weder seinen Cousin Macro noch und erst recht nicht Torquata, sodass ihm gerade die letzte Aussage, dass Ocatavenus betont tatsächlich einen Lehrer für seine Kinder suchte, doch ein wenig fragwürdig erschien. Jedoch schob er derlei Ungereimtheiten auf die Jugend seiner Cousine, die in ihrer Aufregung und Erregung ob dieser kleinen Diskussion mit Fausta sicherlich nur irgendetwas verwechselt hatte oder sich versprochen hatte oder ähnliches. Soetwas passierte gerade in jungen Jahren - nicht dass er selbst sich hier als besonders alt betrachtete (!) - schließlich schnell.
    "Nun, ich denke, wir sollten unsere Gemüter vielleicht wieder ein wenig abkühlen.", versuchte der Tribun die Lage etwas zu beruhigen. "Torquata, vielleicht könntest du - um auf meine vorherige Frage noch einmal zurückzukommen - mir ja einfach sagen, wie ich diesen Iulianus Selenus am besten erreichen kann. Dann lade ich ihn nämlich ein hierher, in die Casa Iulia, und mache mir einfach selbst ein Bild von ihm.", schlug er vor und befand diesen Kompromiss für durchaus tragbar für beide Frauen. "Lebt er in Misenum oder dem misenischen Umland? Irgendeine Art von Anschrift wäre da natürlich sehr hilfreich.", erklärte er sodann, was er wollte und brauchte. Denn er selbst kannte besagten Mann ja bisher nicht.


    "Und um im Anschluss daran auch wieder auf das Schreiben deines Vaters zurückzukommen", begann er, nachdem ihm vorheriges Thema abgeschlossen erschien, "werde ich mich dem Wunsch deines Vaters, meines Onkels, selbstredend nicht entgegenstellen und gerne seinem Willen entsprechend die Vormundschaft für dich übernehmen, Torquata." Damit war dieser Punkt wohl soweit erst einmal unter Dach und Fach. "Der Grund, aus dem ich dich zuvor auch nach deinen Plänen und den Plänen deiner Eltern befragte, ist folgender: Ohne lange um den Puls zu reden; es ist offenbar der letzte Wunsch deines Vaters, dass du als Jungfrau in den hohen und verantwortungsvollen, aber deshalb auch sehr angesehenen Dienst der Vesta trittst.", konnte sich der Iulier letztlich mal wieder doch nicht ganz so kurz fassen und schlich folglich durch die übermäßigen verbalen Ausschmückungen doch ein wenig um den springenden Punkt. Und da man auf einer derartigen Überraschung bekanntlich nicht stehen konnte, gab es gleich noch eine zweite dazu:
    "Und vielleicht ist es dir bekannt, Torquata. Vielleicht ist es dir auch neu. Doch wusste dein Vater ganz offensichtlich sehr genau, dass es dir in deiner jetzigen Situation nicht möglich sein wird, ihm ebendiesen Wunsch zu erfüllen. Du kannst nicht vom Pontifex Maximus ergriffen und... 'geraubt' werden, wenn du nach dem Tod deines Vaters nun folglich nicht mehr unter seiner und allgemein unter NIEMANDES Patria Potestas mehr stehst.", führte er aus und ließ den Anwesenden einen kurzen Moment, um all dies aufzunehmen und einen Augenblick lang zu verarbeiten. Er atmete noch einmal tief durch, bevor er verkündete: "Aus diesem Grund nun wünscht dein Vater, dass ich dafür Sorge trage, dass du adoptiert wirst. Und genauer schlägt er sogar vor, dass ich derjenige sein soll, der dich als seine Tochter annimmt.", formulierte der Iulier einmal mehr bewusst neutral diese Bitte seines Onkels Octavenus und betrachtete neben der Reaktion seiner Cousine auf diese Nachricht selbstverständlich vor allem auch, wie Fausta ebendiese Neuigkeiten aufnahm. Immerhin wäre eine Adoptivtochter je keine gemeinsame Tochter in dem Sinne, was durchaus Probleme bedeuten konnte und Konfliktpotenziel nicht nur mit Fausta - die beiden Frauen hatten da ja schon einen ganz ansehnlichen Start hingelegt -, sondern später eventuell auch mit ehelichen Nachkommen. "Mit der Captio durch den Pontifex Maximus würde Torquata natürlich rein rechtlich sogleich wieder aus dem Familienverband ausgeschlossen werden und verlöre damit insbesondere den Anspruch mich intestatisch zu beerben, wie sie auch von der Geschlechtsmundschaft sogleich wieder befreit wäre.", gab der Iulier seiner Frau noch ein paar zusätzliche Informationen, die sie hoffentlich dazu stimmten, dass sie nicht ganz und gar grundsätzlich gegen diese Idee des Ocatvenus wäre. Andernfalls wohl, denn hier musste der iulische Tribun auch an sich denken, müsste er wohl einen alternativen Adoptivvater innerhalb der Verwandtschaft auftreiben...

    Dives nickte auf die Antwort seiner Cousine hin und erwiderte zumindest auf den Teil mit dem ungebrochenen Siegel für den Moment erst einmal nichts. Dennoch lag für ihn natürlich auf der Hand, dass man den Inhalt eines Briefes nicht nur aus dem Brief selbst in Erfahrung bringen konnte, sondern beispielsweise auch vom Schreiber desselben. Und hier sah der Iulier durchaus die Möglichkeit, dass Octavenus seiner Tochter vielleicht das eine oder andere erzählt hatte, vielleicht über den freigelassenen Lehrer oder den väterlichen Wunsch, seine Tochter zu den Vestalinnen zu geben. Unter Umständen hatte der Vater auch nur mit seinem Sohn Macro über diesen Brief gesprochen und jener wiederum hatte letztlich seiner Schwester als Quelle gedient. Die Wege in derlei Angelegenheiten waren ja manchmal nahezu unergründlich.
    "Nun, eine ganze Menge, wie ich meinen will.", beantwortete er sodann ihre Frage ohne sofort konkret zu werden. "In erster Linie waren deine Eltern sehr stolz auf deinen Bruder und dich, weshalb mir dein Vater hier auch ein paar... Dinge aufgeschrieben hat, die er sich für euch beide und insbesondere dich wünscht.", begann Dives anschließend also erstmal mit dem einfachsten Part, um Torquata nicht gleich zu überfahren. Er lächelte ein wenig schwer. "Dein Bruder hat sich schon früher für das Militär begeistert, oder?", wollte er wissen. "Dein Vater schreibt nämlich, dass er ihn sich gut im Exercitus Romanus vorstellen kann. Ich denke, da wäre er wohl stolz, wenn er wüsste, dass Macro jetzt bei den Stadtkohorten dient." Er nickte bekärftigend.


    "Und über dich schreibt er", kam der Iulier hernach so langsam zum schwierigen Teil, "dass du nach seinem Tod natürlich einen Vormund brauchst, einen Tutor, der ich dir sein soll." Kurz warf er einen Seitenblick zu seiner Ehefrau, um zu sehen, was die wohl davon hielt. "Außerdem könntest du mir wohl etwas über einen Iulianus Selenus erzählen und wüsstest, wie ich ihn am besten erreichen kann?", versuchte er keine große Pause zum vorherigen Satz aufkommen zu lassen und lächelte erwartungsvoll. Und wie verpackte er den großen Brocken zum Schluss jetzt noch am besten?
    "Haben Octavenus und seine Frau mit dir eigentlich mal über ihre Pläne für dich gesprochen? Oder du mit ihnen über deine?", probierte Dives es einfach mal indirekt und hoffte auf diese Weise auch in Erfahrung zu bringen, wessen Wunsch die Aufnahme Torquatas bei den Vestalinnen letztlich überhaupt war.

    Aber? Mit gespannt angehobenen Augenbrauen erwartete Dives, was auch immer seinem Vorschlag im Wege stehen sollte und ihr Aber provoziert hatte. Eine erste Entspannung in seiner Mimik zeichnete sich jedoch schon kurz darauf wieder ab, als sich das Aber als temporäres, nicht kausales Aber herausstellte.
    "Mich?", war er sodann ein wenig verwirrt, weil doch einigermaßen überrascht. Welche Formalität bezüglich Torquatas könnte ihn betreffen? "Dann zeig mal her.", lehnte er sich neugierig bis zur Mensa vor, um die Papyrusrolle seiner Cousine entgegenzunehmen. Anschließend brach er das Siegel und begann zu lesen:


    'Wenn du diesen Brief liest, werde ich bereits aus dem Leben geschieden sein.' Offensichtlich stammte dieses Schriftstück aus dem Nachlass des Octavenus, wenngleich sich der Iulier schon fragte, wieso sein Onkel ausgerechnet ihn mit einem solchen Gruß bedachte. So großartig viel Kontakt hatten sie doch eigentlich nie gepflegt, oder? - Vielleicht gab ja der weitere Inhalt mehr Aufschluss.
    'Um meinen Sohn Servius mache ich mir keine Sorgen. Aber das gleiche gilt nicht für Torquata, meine geliebte Tochter.', beschrieb Octavenus hier recht ausführlich, sodass Dives bereits an dieser Stelle scheinen wollte, dass sein Onkel dies nicht ganz grundlos tat. Irgendetwas wollte er doch, nicht wahr? Irgendeine Bitte hatte er doch - die vermutlich auch seine Kinder betraf...
    "... als Vormund in deine Obhut zu nehmen... Priesteramt einr Virgo Vestalis... sie zu diesem Zweck... adoptieren??", tat sich der frisch verheiratete Tribun ein wenig schwer damit seine Überraschung ob dieser Neuigkeiten aus heiterem Himmel zu verbergen. Wie um alles in der Welt war sein Onkel bitte auf diese verrückte Idee gekommen?! Und warum ER, Dives?
    'Ich weiß, dass ich dir damit eine große Bürde aufdrücke.' - "No kidding.", kommentierte Dives in griechischer Sprache mit einer gewissen Portion Galgenhumor. Als wenn er nicht schon genug damit zu tun hätte, seinen Job bei den Stadtkohorten zu tun, seine Frau auf Abstand zu halten, an Serapio zu denken beziehungsweise daran zu denken, dass er nicht mehr so sehr an Serapio denken sollte. Als wenn er nicht schon genug damit zu tun hätte, Sedulus in der Factio den Rücken etwas zu stärken und sich um seine Verbindung zu Lepidus zu sorgen, auf dessen Antwort auf sein letztes Schreiben der Iulier noch wartete. Ja, als wenn das alles nicht schon mehr als genug war, sollte er jetzt auch noch dafür sorgen, dass seine Cousine bei den Vestalinnen unterkam - wofür sie nach dem Tod ihrer Eltern ja nun wohl wirklich erst einmal von irgendwem adoptiert werden müsste. Gosh!


    "Ist dir der Inhalt dieses Schreibens bekannt, Torquata?", kam Dives, nachdem er ausgelesen hatte, nicht umhin vergleichsweise ernst zu fragen, während er seine Hand mit dem Brief etwas sinken ließ. Zeitgleich meinte er zu dem Schluss zu gelangen, dass dieses Schriftstück wohl vergleichsweise jung war; abgefasst vermutlich zum Zeitpunkt des Ausbruchs des Bürgerkriegs. Denn zu dieser Zeit war es wohl normal, dass man Nachlassangelegenheiten regelte, wie es auch verständlich wäre, dass Octavenus unter den damaligen Voraussetzungen - Centho als Freund des Vescularius und Proximus als Kommandeur der Stadtkohorten; Licinus als Soldat der Prima - ausgerechnet an Dives gedacht hatte. Das ergab durchaus Sinn, bildete sich der iulische Tribun ein und kam folglich nicht umhin sich zu fragen zu beginnen, wie er den Wünschen seines Onkels wohl am besten nachkommen und gerecht werden könnte. Denn Torquata wieder wegzuschicken nach Misenum, diese Option war für ihn ausgeschlossen... und daher anders gesagt keine Option.

    Und in der Tat war es für den Cornicularius des Praefectus Urbi offenkundig offensichtlich, was den Iulier hierher führte.
    "Natürlich.", bestätigte Dives also kurz darauf die Quittierungsaufforderung und hinterließ in 'seiner' Zeile seinen Namen in der ihm eigenen Handschrift. Anschließend nahm er mit einem schmalen, aber durchaus erfreuten Lächeln im Gesicht den Lederbeutel vom Tisch. "Vielen Dank, Soldat... und nicht nur dir, sondern selbstredend auch dem Praefectus!" Mit einem kurzen Nicken verabschiedete sich der Tribun sodann wieder, um zum entsprechenden Tresen der Kleiderausgabe zu gehen, an den man ihn soeben verwiesen hatte. Und auch dort grüßte der Iulier freundlich und stellte sich vor, wie er vor seiner Verabschiedung auch dort ein paar Worte des Dankes hinterließ.
    Hernach verließ er die Kleiderkammer wieder, um das Donativum zunächst in seinem Officium unterzubringen, da es sich doch mit einer Tunika über dem Arm und ein Paar Caligae in der Hand sowie einem Beutel voller Münzen in der anderen Hand nur recht schwer normal arbeiten ließ...

    "Nun, Oxtaius fährt gerade hier!", warf Dives ein und zeigte erstmal auf die Bahn, ohne ihn jedoch zu entdecken. "...oder fuhr zumindest hier." Vielleicht aber befand sich sein Gespann auch nur gerade auf der anderen Seite und war von ihrer Position aus kurzzeitig einfach nur nicht zu sehen. Möglich war da ja vieles.
    "Du meintest vorhin, du könntest unter Umständen auch einen Kontakt zu Oxtaius beziehungsweise seinem Manager, wenn man so will, herstellen?", wandte sich der Iulier sodann an den Experten der Runde. "Ich denke, dass ich und wir beide durchaus ganz gerne ein kleines Gespräch mit der betreffenden Person führen würden.", erklärte er Sedulus mit einbeziehend und machte sich im gleichen Augenblick dazu bereit, sich von den beiden 'Goldjungen' wieder zu verabschieden.

    Man konnte den Iulier für einen kleinen Moment denken sehen, während sich eine Falte auf seiner Stirn abzeichnete und er nach dem Fehler in der Geschichte suchte: Denn Onkel Tacitus war seines Erachtens nach NICHT der Vater Macros. Ein ob der einfachen Auflösung erleichtertes Lächeln bahnte sich seinen Weg, als Dives erfuhr, dass das Mädchen auch nicht besagte Flaminina war, sondern Torquata hieß.
    "Torquata. Natürlich. Bitte verzeih.", entschuldigte er sich zunächst und bedeutete anschließend einem der umstehenden Sklaven ihm seinen Becher zu befüllen - extra stark verdünnt, wie immer. Denn wer den Tribun kannte, der wusste wohl, dass der grundsätzlich nicht sonderlich viel trank - sei es, weil er nicht viel vertrug, wie er stets behauptete; oder sei es, weil er einen Verlust seiner Selbstkontrolle nur befürchtete. In jedem Falle erst einmal hielt er den Blick auf Torquata gerichtet kurz inne.
    "Dann sage ich mal: Ein Glück, DASS du dieses Haus gefunden hast! Und selbstredend bist du herzlich willkommen hier auch zu bleiben und Unterkunft zu finden. Denn diese Casa steht, seit sie sich im Besitz der Iulii Caepiones befindet, grundsätzlich auch jedem Angehörigen ebendieser offen.", führte Dives aus und erhob sodann freudig seinen Becher: "In diesem Sinne lasst uns anstoßen auf die Heimgekehrten!", prostete er in die Runde, verschüttete hernach ein paar Tropfen des Weins zu Ehren der Götter und setzte anschließend zu trinken an.


    "Ich hoffe doch, deine Reise von Misenum aus war nicht allzu strapaziös?", erkundigte er sich, nachdem er seinen Becher wieder auf der Mensa abgestellt hatte, bei Torquata. "Dein Bruder Macro, das wirst du vielleicht schon gehört haben, ist übrigens den Cohortes Urbanae beigetreten und kann die Castra Praetoria in seinem derzeitigen Rang als Tiro nur in wirklichen Ausnahmefällen verlassen. Das wird sich natürlich ändern, sobald er die Grundausbildung hinter sich gebracht hat. Doch das ist auf jeden Fall der Grund, aus dem er heute nicht hier sein kann.", erklärte Dives anschließend.
    "Wie gesagt, kannst du aber dennoch so lange hier bleiben und hier wohnen, wie du willst. Und morgen... oder in den nächsten Tagen kannst du auch gerne zu den Castra Praetoria mitkommen - ich würde dich natürlich begleiten - und deinem Bruder einen Besuch abstatten.", schlug er vor. "Was hälst du davon?" Macro würde ein bisschen Ablenkung vom Alltag bestimmt begrüßen!

    Sim-Off:

    Mea culpa.


    Der Tribun nickte, denn auch er hoffte stark, dass man seine Schreiben nicht einfach ignorierte.
    "Hm.", dachte er kurz nach. "Nun, vielleicht mag es auch an der Order des Praefectus liegen, dass vor allem meine Kohorte noch wieder aufgestockt werden muss und soll. Ich nehme doch an, dass der Rekrutierungsoffizier dich ebenfalls der dritten Centuria der zwölften Cohors zugeteilt hat?" Davon war wohl stark auszugehen, sodass dies für Dives eher eine rhetorische Frage blieb. "Zur Not werde ich schon dafür sorgen, dass du meiner Einheit zugeteilt wirst.", fügte er lächelnd abwinkend noch hinzu, bevor er nach einem kurzen Schweigen wieder thematisch zum Aemilius zurückfand. "Dennoch hätte ich einen Brief des Aemilius natürlich schon sehr begrüßt... und eigentlich auch erwartet.", ließ er seinen Verwandten wissen, auch wenn der ja für den Aemilier nichts konnte. Der Iulier seufzte. "Naja. Mal schauen, was der Aemilius dazu zu sagen weiß." Vielleicht gab es ja für dies alles doch noch irgendeine andere gute Erklärung.


    "Zurück zu dir.", obgleich sich nach dieser Erkenntnis den Klienten ihres Cousins Lucius Centho betreffend die Zahl der Fragen des Tribuns doch nicht ganz unerheblich reduziert hatte. "Wir sind miteinander verwandt und du bist mein Cousin. Und deshalb möchte ich, dass du weißt, dass du so ganz grundsätzlich mit Problemen oder Fragen immer zu mir kommen kannst, falls dir derlei auf dem Herzen liegt." Er holte kurz Luft. "Jedoch treten wir uns im Beisein dritter in diesen Castra, auf Patrouille oder in ähnlichen Situationen stets als Soldat und Tribun gegenüber - schon in deinem ganz eigenen Interesse. Denn ich werde bekanntlich nicht annährend so lange hier sein wie du.", erklärte er seinem Cousin. "Ich hoffe, das findet soweit auch deine Zustimmung.", rundete er diesen Punkt ehrlich ab. Denn in der Tat war ihm wenig an innerverwandtschaftlichem Zwist gelegen.
    "Das wäre für den Moment dann erstmal alles." Kurz änderte Dives seine Sitzposition ein wenig. "Es sei denn, du hast bereits jetzt ein Anliegen.", erkundigte er sich indirekt, ob dem so war, und blickte seinem Gegenüber erwartungsvoll in die Augen.

    Tja, damit war dieser Part dann wohl erst einmal abgeschlossen, befand Dives und nickte dem Soldaten mit der kräftigen Stimme kurz zu, bevor er sich selbst daran machte, wieder von der hölzernen Tribüne zu steigen. "Abite!", folgte sodann die Erlaubnis wegtreten zu dürfen. Eigentlich, kam dem Tribun dabei in den Sinn, könnte er sich nach diesem Antritt seiner Cohors ja auch gleich mal den einen oder anderen Offizier herauspicken. Insbesondere die Lupanare der Stadt, wo Lupanare ja eh oftmals so ein Gewerbe am Rande der Kriminalität waren, standen nämlich eigentlich mal wieder an stichprobenartig kontrolliert zu werden...


    "Centurio!", sprach der auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrte Iulier also vermeintlich beliebig ein nebulös bekanntes Gesicht an, obgleich er sich natürlich schon recht sicher war, mit den hiesigen Stadtkohorten bislang noch nicht allzu oft Bekanntschaft gemacht zu haben. Aber vielleicht hatte der Soldat ja auch zeitweise in Ostia gedient und oft vor der Curia patrouillert oder so. Letztlich spielte es vermutlich eh keine Rolle. "Centurio, auf ein Wort.", zitierte er den Offizier zu sich, den Namen des Mannes erwartend, bevor er ihm den Anlass der kurzen Unterredung eröffnen würde.

    Ein iulischer Sklave, dessen Name an dieser Stelle keine Rolle spielte, gab im Auftrag seines Herrn zwei Briefe ab:


    Roma, A.D. VI NON IUL DCCCLXIV A.U.C.

    Ad
    Legatus Augusti pro Praetore
    Marcus Vinicius Hungaricus
    Regia Legati Augusti pro Praetore
    Mogontiacum, Germania Superior



    Iulius Dives Vinicio Hungarico Patrono s.d.


    Ich hoffe, du verzeihst mir meine kleine Verspätung, mit der ich nun auf deinen letzten Brief antworte. Meine Hochzeit mit allen Vor- und Nachbereitungen, dem Umzug meiner Frau in die Casa Iulia und nicht zuletzt auch meine weitere Laufbahn haben es mir leider nicht ganz leicht gemacht, die nötige Zeit für eine frühere Nachricht an dich zu finden. Doch der Reihe nach:


    Ich danke dir sehr, natürlich auch im Namen meiner Frau, für deine Glückwünsche und deine edlen Geschenke. Sei versichert, dass der Zierdolch einen ganz besonderen Platz gefunden hat, wie auch meine Frau nur darauf wartet, dir einmal persönlich ihr neues Armband vorzuführen. Herzlichsten Dank!
    Die Hochzeit selbst verlief im Großen und Ganzen doch eigentlich fast reibungslos, sodass ich mittlerweile in der Tat ein verheirateter Mann bin.


    Als solcher leiste ich zur Zeit mein obligatorisches Tribunat gemäß iulischer Tradition bei den Stadtkohorten ab. Insbesondere aufgrund deines Verhältnisses zu Consular Decimus Livianus möchte ich dir darüber hinaus mitteilen, dass er seit einiger Zeit den als neuer Statthalter nach Asia gegangenen Flaminius Cilo als Praefectus Urbi beerbt hat. Ich hoffe, es stellt kein Problem für dich dar, dass ich dem Decimus derzeit folglich unterstellt bin.


    Dafür wurde ich (und nicht nur ich) an anderer Stelle aus meiner ehrenamtlichen Tätigkeit als Praeceptor der Schola Atheniensis entlassen, nachdem diese im selben Atemzug vom Senat praktisch abgeschafft wurde. Selbstredend kannst du davon ausgehen, dass mit Decima Seiana insbesondere auch eine Decima ihre Stellung in dieser Institution verloren hat.


    Soweit die Neuigkeiten aus Rom. Mögen die Unsterblichen dich und die Deinen stets beschützen und dir eine Zeit des Friedens in deiner Provinz bescheren!
    Vale bene!


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    MARCUS IULIUS DIVES
    TRIBUNUS COHORTIS XII URBANAE




    Roma, A.D. VI NON IUL DCCCLXIV A.U.C.

    Ad
    Aedilis Mogontiacensis
    Titus Matinius Pacatus
    Casa Matinia
    Mogontiacum, Germania Superior



    Iulius Dives Matinio Pacato s.d.


    Das sind ja großartige Neuigkeiten, Onkel! Zu diesem deinem Erfolg gratuliere ich dir ganz herzlich und wünsche dir die nötige Energie und Kraft, um dein Amt nicht nur zur Zufriedenheit deiner Stadt und der Götter, sondern vor allem auch zu deiner eigenen Zufriedenheit bestmöglichst auszufüllen! Denn als Neffe meines Großonkels Agrippa wirst du ja bestimmt große Erwartungen haben an dich und deine Amtszeit, was?


    Natürlich ist es da auch ganz verständlich, dass du dich nur aus der Ferne für mich gefreut hast... wie es hoffentlich auch verständlich war, dass ich dir bei all dem Hochzeitsstress vor und auch noch nach der Hochzeit nicht sofort auf deinen Brief antworten konnte. Und seit einiger Zeit bin ich sogar als Tribun der Cohortes Urbanae im Einsatz, sodass du dir sicherlich vorstellen kannst, wie mir die Zeit nur so durch die Finger rinnt.


    Ich hoffe sehr, du konntest deinen Entwurf für eine Marktordnung erfolgreich durchboxen und hast "diesem Laden" dabei ordentlich eingeheizt! Mögen die Götter stets ihre schützende Hand über dich halten und wir uns eines Tages auch einmal persönlich kennenlernen! Mit den besten Grüßen aus Rom.
    Vale bene!


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    MARCUS IULIUS DIVES
    TRIBUNUS COHORTIS XII URBANAE


    Sim-Off:

    Bitte 2x auf die Wertkarte der Gens Iulia (F-I) verschicken. Danke.

    Nachdem er Faustus' Vater schon mehr als genügend Male vor den Kopf gestoßen und/oder brüskiert hatte, verbot es sich wohl von selbst, dass er unnötig weiter negativ bei dem Decimer auffiel. Daher, denn ein solches Geschenk auszuschlagen wäre wohl in der Tat entgegen jeder guten Manier, folgte Dives letztlich also auch dem Aufruf sich - Centurienweise, was ihn als Tribun am Ende natürlich nicht tangierte - ein Donativum des neuen Praefectus Urbi abzuholen. Bestimmt nicht als einer der ersten, doch gewiss auch nicht erst auf den letzten Drücker erschien der Iulier also an der Kleiderkammer, aus der zuvor gerade erst das letzte Contubernium einer Centuria freudestrahlend ob der Aufbesserung ihres Soldes hinausging.


    "Salve! Ich bin Tribunus Iulius.", grüßte er und stellte sich vor und ging einfach mal davon aus, dass sein Gegenüber schon wissen würde, weshalb er hier war.

    "Nun, ich nehme doch stark an, dass das die Wunschvorstellungen des Vermittlers sind!", antwortete Dives dem Germanicer zunächst. "Sieh: Für Hamiris haben wir dereinst schon die Rekordsumme - wie ich fast behaupten möchte - von 23 Aurei auf den Tisch gelegt und für Mehaf und Casetorix im Doppelpack dereinst 41 Aurei. Ich denke, das werden am Ende dann schon wesentlich realistischere Größenordnungen sein - selbst eingedenk des Bürgerkrieges.", erklärte der Iulier mit einem schmalen Lächeln auf den Lippen. Wieviel wohl die Praesina am Ende für ihren Braecus ausgegeben haben würde?
    "Aber abgesehen davon denke ich, dass unsere Kasse gut genug für diesen Zweck hier befüllt ist.", beruhigte er seinen Princeps Factionis. "Nichtsdestotrotz müssen wir uns hier ja keinen Preiskampf liefern, der am Ende weder der Aurata noch der Veneta sonderlich hilft.", wandte er sich hernach eher an die Allgemeinheit der Anwesenden. "Nach den Erfahrungen, die wir mit Tolimedes gemacht haben, wäre ich eh dafür, dass man nicht unbedingt gleich den nächsten 'Star-Auriga' an Land zieht." Was auch immer das genau sagen wollte. "Was hälst du denn zum Beispiel von diesem Oxtaius, Sedulus?", präzisierte Dives seine Vorstellungen, während er natürlich von den beiden Aurata-Vertretern im Gegenzug hoffte, dass die eventuelle Interessen an besagtem Oxtaius hiermit ebenso fallenließen, wie er dazu bereit war, sie bezüglich dieses Tanco fallenzulassen.

    Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    ... du bist voll!


    Und das, wo ich doch gar nichts getrunken habe, weil ich gleich meiner ID schlicht auch nicht viel vertrage... ^^
    Naja, jedenfalls: Ist wieder ein bisschen Platz, solange es niemand übertreibt. Am WE putz ich dann auch mal wieder etwas gründlicher durch, denk ich. ;)

    In der Tat hatte der iulische Tribun gerade die Tore der Castra Praetoria hinter sich gelassen - er nutzte die sich bietende Gelegenheit durchaus, um sich abends möglichst lange hinter den Mauern zu verschanzen und erst spät zur Sergia, seiner... Frau, heimzukehren -, da tauchte vor ihm ein iulischer Botenjunge mit Nachricht auf. Geschickt wurde er offenbar von dem etwas betagteren Iulius Potitus, was insofern schon einmal eine Erleichterung darstellte, als dass er nicht von der Sergia in die Spur geschickt worden war. Und dennoch kehrte Dives im Anschluss an den kurzen Wortwechsel mit dem Unfreien allein und insbesondere OHNE seinen Cousin Macro in die Casa Iulia ein.
    Gründe für dieses Verhalten hatte er gleich drei an der Zahl: Erstens hatte er die Castra gerade erst verlassen und hatte bei allem Versteckspiel seiner Frau gegenüber doch wenig Lust dazu, jetzt noch einmal umzukehren, den Iuliers ausfindig zu machen und dann die Anlage wieder gemeinsam mit seinem Cousin zu verlassen. Zweitens dachte er aber auch an seinen Cousin selbst, dem eine Extrabehandlung schon als Tiro zukommen zu lassen, sicherlich gegenüber seinen Kameraden kaum gut zu Gesicht stünde. Die Tirones hatten sich schließlich im Allgemeinen um ihre Ausbildung zu kümmern, sich an das Lagerleben zu gewöhnen, zu trainieren, zu lernen und üblicherweise natürlich gleich allen anderen ihre Ausrüstung und ihre Stuben in Ordnung zu halten. Einen Ausgang für Tirones würde es unter Dives maximal bei gewichtigeren Gründen (Personalmangel bei einer Patrouille oder als nötige Aufstockung für enie Betriebsprüfung oder ähnliches) geben. Denn - und damit nun war der dritte Punkt erreicht - er wollte auch seinen Vorgesetzten nicht in die Bedrouille bringen, indem er allgemeine Regeln einfach missachtete und den Decimer damit irgendwann zu einem Handeln zwänge...


    Doch wer zur Zeit nicht selbst besuchen dürfte, der konnte ja immernoch in umgekehrter Weise Besuch empfangen! * Und so trat der iulische Tribunus dennoch mit einem Lächeln ins Triclinium, wo man offenkundig bereits seit einiger Zeit beisammenlag und mehr oder weniger fröhlich und friedlich zusammen speiste.
    "Salvete!", grüßte er in die Runde, während er wenigstens seinen in den letzten Tagen etwas matter gewordenen Brustpanzer für das Essen ablegte - oder vielmehr von einem Bediensteten fachkundig ablegen ließ. Anschließend warf er seiner Frau das obligatorisch liebevolle Lächeln zu, welches er schon zu seiner eigenen Hochzeit so offenkundig überzeugend - denn niemand hatte ihm gegenüber seine Zweifel an der Ehrlichkeit des Lächelns geäußert - aufgesetzt hatte. Selbst und gerade im Kreise seiner Verwandten wollte und konnte Dives nämlich nicht offen leben, wie er sich fühlte, und war folglich dazu gezwungen, sich zu verstellen. Einzig seinem Cousin Lucius (Centho), dem gegenüber, hatte Dives beschlossen, würde er ehrlich sagen, wie es ihm ging. Da Lucius jedoch zur Zeit nicht hier war und ein Brief in dieser Angelegenheit für Dives ausgeschlossen schien, hießt es tatsächlich aktuell einfach nur eine gute Miene zum bedrückenden Spiel zu machen.
    "Du bist sicherlich Flaminina, die Tochter meines entfernten Onkels Tacitus, was?", mutmaßte der Tribun mit einem herzlichen Lächeln an die falsche junge Dame gerichtet. "Ich bin Dives.", bot er seiner Verwandten sogleich den vertrauteren Cognomen an, wie es sich unter entfernteren Verwandten eben gehörte. Mit diesen Worten sodann erreichte er den Platz neben seiner Gattin, den er nun also - ein wenig notgedrungen - einnahm.


    Sim-Off:

    * Diese Art der geschwisterlichen Begegnung wäre mir aus genannten Gründen in der Tat aktuell die begrüßenswerteste, welche auch die wenigsten Probleme nach sich ziehen würde.

    Zitat

    Original von Marcus Iulius Dives
    C) Verwaltungsbeamter
    - In der tabellarischen Übersicht der Ämter fehlen mir in der ersten Spalte noch der stadtrömische Agrimensor und der stadtrömische Aquarius, sofern man diese beiden Ämter auch weiterhin beibehalten möchte.


    Da es diese beiden Ämter derzeit, was Stadtverwaltungen betrifft, nur in Roma gibt, wäre der Zusatz "(Rom)" vielleicht noch nicht verkehrt - so wie er auch beim Liktor steht.


    Zitat

    Original von Marcus Iulius Dives
    D) Peregriner Kommunalpolitiker
    - Im Absatz zum Karriereweg/Mogontiacum bekomme ich einen Fehler angezeigt beim Link hinter "gesetzlich". Vielleicht sollte die passende Lex Municipalis verlinkt werden?


    "Seite nicht gefunden oder kein Zugriff." lautet die Fehlermeldung, wollte ich noch erwähnen.


    Zitat

    Original von Marcus Iulius Dives
    D) Bürgerlicher Kommunalpolitiker
    - Im Absatz zum Karriereweg/Der städtische Cursus Honorum sowie in der späteren kleinen Tabelle stellen die jeweiligen drei Links lediglich einen Tabulariumsbezug nach Mogontiacum dar. Für Ostia (und beim Duumvirat auch Mantua) sind dagegen folgende Links aktuell: Aedilat, Quaestur und Duumvirat. => Lösung 1: Man versucht die Seiten irgendwie zusammenzulegen, um letztlich EINEN gemeinsamen Link zu haben. Oder Lösung 2: Man belässt die Links ins eher peregrin geprägte Mogontiacum beim "Peregrine[n] Kommunalpolitiker" und ersetzt hier, beim "Bürgerliche[n] Kommunalpolitiker" sowohl im angegebenen Absatz als auch in der entsprechenden Tabelle die 2x3 Links für italischen Boden.


    ... sowohl im angegebenen Absatz als auch in der entsprechenden Tabelle... In der Tabelle wurde es geändert. Im Fließtext noch nicht. (Nicht dass das übersehen wurde. ^^)



    Ferner eine inhaltliche Nachfrage bezüglich der senatorischen Nebenämter:
    Ist und soll es jetzt tatsächlich so sein, dass nurmehr Consulare eine Statthalterschaft übernehmen können? Ich will mir nicht einbilden es historisch besser zu wissen (im Gegenteil weiß ich, dass ich es sicherlich NICHT besser weiß). Doch meine ich gelesen zu haben, dass es doch vor allem die Provinzen Asia und Africa Proconsularis waren, die wirklich explizit den Consularen vorbehalten waren, während ansonsten auch Praetorier eine Statthalterschaft übernehmen konnten. => Ich meine, man könnte das ja dahingehend anpassen, dass man das Proconsulat ganz allgemein neben der Stadtpräfektur auf Stufe V belässt, während man die Statthalterschaft auf Stufe IV verschiebt. Das zöge selbstredend nach sich, dass auch das Legionslegat von IV auf III herabgesetzt werden müsste/sollte, doch scheint mir, dass dergleichen dennoch durchaus vertretbar wäre. Denn: Für ein derartiges Legionskommando braucht man im Gegensatz zu den zivilen Verwaltungsposten ja ein entsprechendes Examen. Und warum sollte sich solche zusätzliche Leistung nicht auch bezahlt (in dem Sinne, dass man schon als gewesener Aedil einen so hoch dotierten Posten bekleiden kann) machen können (sofern natürlich damit jetzt nicht die Historie unnötig untergraben wird)?