Beiträge von Marcus Iulius Dives

    [Blockierte Grafik: http://fs1.directupload.net/images/user/180226/pamr4zji.jpg| Phocylides
    MAIORDOMUS - DOMUS IULIA


    Wie er versprochen hatte, sah der Maiordomus bei der Nennung ihres Namens die Zeit gekommen, sich für den Verbleib von Iduna in iulischen Diensten auszusprechen und einzusetzen. "Wenn ich mich dazu äußern darf..?", versicherte sich Phocylides zunächst, dass niemand etwas dagegen hätte, dass er jetzt sprach. "Ich befürchte, dass dieses pragmatische Vorgehen, das ansonsten bestimmt gut ist und mir auch gerecht erscheint" - denn nach irgendwelchen Kriterien musste der Iulier schussendlich natürlich entscheiden, wobei die jeweilige Arbeitskraft gewiss nicht das schlechtes Kriterium darstellte - "in genau diesem Fall aber nicht ganz dem gerecht wird, was die genannte Iduna für dieses Haus an guten Diensten leistet. Sie ist eine hervorragende Cubicularia. Und auch wenn ihr kleines Kind natürlich bedeutet, dass sie noch eine weitere Verpflichtung hat, so kann man die kleine hier geborene Aislin auch als Investition in die Zukunft betrachten.", hoffte er auf ein Einsehen. "Stattdessen, wenn ich das noch sagen darf, gibt es mit dem Kelten Angus einen notorischen Unruhestifter, der vom Dominus Iulius Caesoninus daher auch zum Dienst bei den Öfen des Hypocaustums verbannt wurde. Auch wenn dein pragmatisches Vorgehen ansonsten bestimmt gut ist, Dominus, bei der Cubicularia Iduna, ihrer Tochter Aislin und dem Kelten Angus empfehle ich dir zu überlegen, ob es nicht besser wäre, die ersteren beiden zu behalten und dafür lieber den notorischen Unruhestifter... wegzugeben. * ", gab der Grieche schlussendlich einen Ratschlag ab.


    Sim-Off:

    * In Absprache mit Angus. ;)


    "Nun...", überlegte Dives. "Offensichtlich scheint diese Iduna wohl ganz passable Dienste zu leisten, wenn sich sowohl meine Cousine nach ihr erkundigt als auch der Maiordomus des Hauses sich für ihren Verbleib ausspricht.", stellte er schmunzelnd fest, während er kurz zwischen Phocylides und Graecina hin und her sah. Letztlich bleib sein Blick dann aber bei seiner Cousine ruhen. "Ich weiß allerdings nicht, was ich mit der Cubicularia unseres Cousins anfangen sollte. Denn sieh, bei mir ist die Position des Kammerdieners bereits zuverlässig besetzt.", erklärte er ihr mit einem Blick, der um Verständnis warb. Er sah von Iulia Graecina zu Iulia Stella und wieder zurück. So nicht eine der beiden noch eine Idee hätte, wo Iduna sinnvoll einzusetzen wäre, sähe es für die Zukunft der Skavin wohl eher düster aus...

    Dives hatte sich in die Bibliotheca des Hauses zurückgezogen in der Hoffnung, dass man ihn hier nicht so schnell finden würde, falls man ihn suchte. Bei sich hatte er einen Brief, der von einem Praetorianer für ihn abgegeben worden war. Der Senator ahnte Schlimmes. Denn Sergia Fausta hatte es damals in ihrem letzten Gespräch unter diesem Dach gesagt: Der Trecearius Tiberius hatte auch gegen Dives ermittelt und wusste über ihn Bescheid. Das bedeutete: Die Praetoriaer wussten Bescheid. Und das bedeutete: Es war dies wohl der Zeitpunkt - der divitische Senator war zurück in Roma -, da die Praetorianer ihr Wissen gegen ihn nutzen wollten. Womöglich sollte er zu irgendeinem bestimmten Stimmverhalten im Senat gedrängt werden? Oder womöglich wollte einer der Soldaten auch nur sehen, wie viel Geld er für sein Wissen erpressen könnte? Der Iulier wusste es nicht. Doch er hatte diesen Tag bereits kommen sehen, seit er den Reisewagen von Bovillae nach Roma bestiegen hatte. Seither hatte er sich insgeheim stets davor gefürchtet, dass es bald soweit sein würde. Und nun saß er mit diesem von einem Praetorianer überbrachten Brief in der hintersten Ecke der iulischen Bibliotheca und hatte Angst vor dem, was ihn nun erwartete.


    Auf dem Boden sitzend und mit dem Rücken gegen die Wand gelehnt saß er da. Die Briefrolle lag in Reichweite parallel zur Wand ausgerichtet vor ihm. Der Senator überlegte... Er könnte das Schreiben ignorieren und so tun, als hätte er es nie erhalten. So wäre könnte er bei welch einer Abstimmung auch immer frei stimmen und sich einsetzen für das, was er für das beste für Roma hielt (und nicht für das, was er für das beste für seine Karriere hielt). Doch wie wahrscheinlich wäre es, dass man ihm glaubte, dass er dieses Schreiben nicht erhalten habe? Es wäre beides, dringend und persönlich, so sollte der Praetorianer an der Porta gesagt haben. Wie sicher seine Kinder noch sein würden, wenn er das Schreiben ignorierte, wollte sich Dives an dieser Stelle lieber nicht ausmalen. Stattdessen kam er zu dem Schuss: Es blieb ihm nichts anderes übrig, als das Schreiben zu öffnen... und zu lesen... und zu hoffen, dass was auch immer man von ihm wollte, nichts war, das von ihm eine Entscheidung verlangte zwischen dem Wohle Romas und dem Wohle seiner Familia. - So griff er denn vorsichtig und bis ins Letzte angespannt den Brief... wagte anschließend behutsam das Siegel zu brechen... und begann hernach zögerlich das Schreiben zu entrollen:


    "Der Gardetribun Decimus Serapio grüßt den Senator Iulius Dives.", las er - wie üblich - laut (und war dabei dennoch leise). Er senkte den Brief. Decimus Serapio. Von allen Leuten ausgerechnet er! Erst nannte er Dives einen verlor'nen Freund - und sagte damit nicht weniger, als dass die Freundschaft verloren war. Dann wiederum nannte er Dives nicht nur einen, sondern gar seinen Freund - gewiss nicht im amorösen Sinne, aber damit dennoch nicht weniger verwirrend. Und nun? Nun war er also der Gardetribun, der den Senator grüßte. Emotionslos, distanziert... der kalte Atem der Praetorianer, welcher den Iulier zu ersticken drohte. Dives fror und zog den Stoff seiner Tunika enger, bevor er weiterlas:


    "Es ist lange her, Senator Iulius, und es tut mir leid, Dich nach Deiner Rückkehr nach Rom ausgerechnet mit einer so traurigen Nachricht empfangen zu müssen?", las er den Satz mehr als Frage denn als Aussage. Dives zog die Augenbrauen enger, denn dieser Einstieg schien ihm irgendwie... unpassend. "Dein Verwandter, Gnaeus Iulius Labeo, der erst vor einigen Tagen seinen Dienst als Optio bei uns antrat, ist letzte Nacht überraschend..." verstorben. Sein Onkel Labeo war tot. Erst Iulius Caesoninus und Iulia Phoebe. Und nun Iulius Labeo. Derselbe Iulius Labeo, der vor wenigen Tagen erst in silberner Nacht unter goldener Kuppel mit seinem Neffen zusammengesessen und von seiner spannenden, gefährlichen, aufregenden (und aus labeonischer Sicht dennoch teils viel zu langweiligen) Zeit im fernen Britannien und jenseits der Grenzen des Imperiums erzählt und berichtet hatte. Derselbe Iulius Labeo, der noch so stolz darauf gewesen war, zu den Praetorianern versetzt worden zu sein, nachdem auch sein Vater Iulius Seneca einst als Tribun ein Teil dieser militärischen Elite gewesen war. Derselbe Iulius Labeo, der seinen senatorischen Neffen Iulius Dives erst vor wenigen Tagen überhaupt zum ersten Mal gesehen hatte und den auch Dives seinerseits gerne in der nächsten Zeit ein bisschen besser kennengelernt hätte. - Dieser Labeo war nun tot.


    Dives begann still und heimlich zu weinen. Einerseits aus Erleichterung darüber, dass der Brief nicht den Inhalt zu haben schien, den er ursprünglich erwartet hatte. (Und er schämte sich dafür!) Es fiel deutlich die anfängliche Anspannung von ihm ab und löste sich mehr und mehr in feuchten Tränen. Andererseits aber weinte er selbstredend auch um seinen Onkel, der ein überaus geselliger, sympathischer Mann gewesen zu sein schien. Dazu noch ein überaus fähiger Soldat, der seiner Familie und der gesamten Gens alle Ehre gemacht hatte! Ein Mann, der so viel erlebt und gesehen hatte und von dem sich der nie auch nur ansatzweise nördlich der Alpen gewesene Dives noch so viel zu lernen und zu erfahren erhofft hatte... über Bernsteine zum Beispiel, von denen er erzählt und für die er seinen Neffen damit durchaus zu begeistern gewusst hatte. - Doch nun war Iulius Labeo tot. Und mit ihm starben all seine spannenden Geschichten und all sein Wissen. Dives wischte sich mit dem Ärmel seiner Tunika die Tränen aus den Augen, um weiterzulesen. Denn nach diesem ersten Schock und der damit verbundenen Trauer, drängte sich auch bald schon die Frage des Warum in sein Bewusstsein...


    "Du kannst mich jederzeit in der Castra Praetoria aufsuchen. Die Wache wird Dich zu mir geleiten. Vale bene.", schwieg sich der Brief über genau diese Frage des Warum jedoch augenscheinlich aus. Stattdessen erzwang der 'Gardetribun Decimus Serapio' sich mit diesem Wissen - denn davon ging der Iulier selbstredend aus, dass der Tribun mehr wusste, als er hier schrieb - ein persönliches Treffen. Nach all der Zeit. Es blieb ihm, so schien dem Senator, aber auch wirklich gar nichts erspart!


    So saß er denn noch eine Weile in seiner Ecke, hing seinen Gedanken nach und versuchte anschließend die Zeugnisse seiner Trauer zu kaschieren, bevor Dives mit der Schriftrolle in der Hand die Bibliotheca wieder verließ. Auf dem Weg nach draußen lief ihm sein Sklaven Antinoos über den Weg, den er bei dieser Gelegenheit sogleich beauftragte: "Ich brauche eine Kette, die so silbern in der Sonne glänzt wie die Gischt der fern auf dem Meer brechenden Wellen. Und ich möchte dazu passend einen Anhänger aus Bernstein, so groß wie mein Daumenballen, so golden leuchtend wie die Sonne selbst. Geld spielt keine Rolle."

    Ich schließe mich den beiden Vorrednern an, denn ich finde es ebenfalls großartig, dass man sich auf den aktuellen Karten so schön durchklicken kann... von der Militärkarte zur betreffenden Einheit... oder von der Reichskarte auf die Karte einer Provinz und dann zur Übersicht der Städte und Posten etc. Das ist aus meiner Sicht ein sehr hohes Gut, das bei der Orientierung im Tabularium sehr hilft, sodass es absolut großartig ist, wenn das auch im neuen Forum so verfügbar bleibt. :dafuer:


    Eine kleine Anmerkung muss ich allerdings machen, auch wenn es vielleicht eh noch nicht final ist (was ich ja nicht weiß, ob es das ist): Auf den ersten Blick wirkt die Karte dort so allein in der Mitte irgendwie ein bisschen nackt mit den zwei großen Leerflächen rechts und links. - Wie gesagt, vielleicht hattest du das ja eh bereits auf dem Schirm. Und die Funktionalität der Karten ist natürlich auch erstmal wichtiger als die Optik an der Stelle, gar keine Frage. Aber ich wollte es dennoch einfach mal erwähnt haben.


    Ansonsten, wie gesagt, super! ;)

    Sim-Off:

    Tut mir Leid. Es wollen plötzlich so viele etwas, dass es nicht ganz einfach ist, allen so halbwegs gerecht zu werden...


    Der Iulier nickte zufrieden, als die junge Frau, die angab kein Zuhause zu besitzen (war sie etwa eine Obdachlose?), erklärte, dass sie nun verstand. Denn letztlich war der Kern seiner Worte wohl auch nicht allzu schwer zu verstehen gewesen: Ob man Iuppiter, Neptun, Pluto oder irgendeinem anderen Gott opferte, jeder einzelne von ihnen erwartete erst eine Gabe, bevor er selbst gab. Daher, und davon war der Iulier absolut überzeugt, half es niemandem, sich nur über all die Ungerechtigkeit in der Welt zu beklagen und Hilfe zu fordern. Man musste etwas tun... musste etwas geben, um im Gegenzug auch wieder etwas zu erhalten. Dies hatte der heutige Senator einst selbst tun müssen - und getan. Im Anschluss an den Bürgerkrieg hatte er als Iulier - der genauso wie einige seiner Verwandten und engen Freunde gar eine kurze Zeit in den Castra Praetoria inhaftiert gewesen war - sich nicht beklagt über diese Ungerechtigkeit und über die schlechten Aussichten für seine weitere Zukunft. Stattdessen hatte er nicht weniger als sich selbst gegeben, als er sich dem Consular Vinicius Hungaricus als Klient angeboten hatte. - Eine Gabe, von welcher er anschließend lange Zeit profitieren konnte... und zweifellos bis heute politisch profitierte.


    Dives zeigte sich für einen Augenblick ein wenig irritiert von der Aussage, die Tiberii wären ihm Dankbarkeit schuldig. Denn Dankbarkeit war es nicht, was er damals erwartet hätte oder heute erwarten würde. So schüttelte er also leicht den Kopf. "Loyalität.", sagte er dann. "Sie wären mir Loyalität schuldig gewesen - dieselbe Loyalität, die ich ihnen gegenüber stets gezeigt habe.", erklärte er stattdessen und sah kurz zur Villa hinüber. Nein, er verlangte keine Dankbarkeit. Und nach allem, was geschehen war, erwartete er heute auch keine Loyalität mehr - eine Loyalität, die es offenkundig ohnehin nur in eine Richtung wirklich gegeben hatte. Doch bis heute hatten sich weder sein ehemaliger "Verbündeter", Trauzeuge und Mitsenator Tiberius Lepidus noch sein Mitklient Tiberius Ahala (sie teilten sich denselben vinicischen Patron, dem einst auch der Consular Tiberius Durus ein Klient war) auch nur mit einem einzigen Wort für das Verhalten ihres Verwandten entschuldigt oder sich davon distanziert. Und Dives - das wussten einige - war niemand, der schnell vergaß...


    "Das stimmt. Selbstvorwürfe bringen niemandem etwas. Denn letztlich führen sie zu nichts, da auch sie das Geschehene nicht ungeschehen machen können.", stimmte er der jungen Frau anschließend zu. Das Glück war mit den Tüchtigen... Dies aus dem Munde einer scheinbar Obdachlosen zu hören, ließ den Iulier etwas schmunzeln. Im Kern jedoch hatte sie damit natürlich dennoch recht: Dives käme wohl nicht umhin, sich nach dem Tod seines Cousins Caesoninus wieder dauerhaft zurück nach Roma zu begeben, wenn er verhindern wollte, dass bald ein Iulier nach dem nächsten starb und die Domus Iulia dann in traurige Konkurrenz mit der Villa Tiberia trat. Der Senator nickte also, während er schmunzelte, bevor ihn kurz darauf die Worte des Iuniers einfingen - und irgendwie berührten.


    "Das...", hatte er wirklich gut auf den Punkt gebracht. "...ist ein wirklich schöner Gedanke, Iunius.", zeigte sich Dives von dieser Sicht beeindruckt und musste - als erwähntermaßen Sohn eines ebenfalls vorzeitig im militärischen Dienst an Roma verstorbenen Vaters - in der Folge unweigerlich an selbigen denken. Caius Iulius Constantius. Die Konstante im Leben des Iuliers, deren ganze Konstanz für ihn letztlich darin bestand, nie da gewesen zu sein. Auch ihn hatte Roma nicht getötet - obgleich Dives dies auch nie derart betrachtet hatte. Stattdessen hatte auch er sich bereitwillig geopfert...
    So sehr er sich auch in der Vergangenheit mit diesem Schicksal abgefunden hatte und den Tod seines Vaters verkraftet und akzeptiert hatte, so sehr verspürte er in diesen Worten einen Trost, der ihn selbst in diesem Augenblick ein wenig überraschte.

    Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus Minor
    Und einen Grundriss für ein Haus ist leicht in Paint zu kreieren. Da findet sich sicherlich für viele der jetzt genutzten externen Bilder eine neue Lösung


    Ich weiß leider nicht mehr genau, was ich dafür genommen habe (denn mein Laptop ist seither zweimal komplett abgeschmiert und ich hatte das Programm nur für das IR genutzt und danach nicht mehr gebraucht und deshalb auch nicht wieder installiert). Aber ich will sagen: Die Etagen-Grundrisse der Domus Iulia sind bereits komplette Eigenwerke. 8)

    Zitat

    Original von Tiberius Decimus Rusticus
    Mal als Beispiel:


    Furia Stella, Manius Purgitius Lurco, Sisenna Iunius Scato, Iunia Axilla, MODERATOR, Tiberios, Marcus Iulius Dives


    So würde die Online Anzeige dann aussehen und das sind nur ein paar Leute.


    Wenn es auch im neuen Forum einen Geist-Modus - Halloween lässt grüßen ^^ - gibt, dann werde ich recht wahrscheinlich auch weiterhin nicht in der Online-Anzeige auftauchen. :P


    (Richtig interessant wird es bei reinen Bild-Anzeigen aber vermutlich, wenn zwei IDs - wie zB Annaea Iuliana und Iulia Stella - mit identischen Bildern zu sehen sind... ^^)

    Der octavische Centurio erschien und grüßte in die Runde. Eines der ersten Dinge, welches Dives dabei ins Auge fiel: Der Mann hatte sich zivil gekleidet. Angesichts des claudischen Verbots für Soldaten, senatorische Häuser zu betreten, hielt der Iulier dies für eine überaus anständige Geste, obgleich das Verbot selbst in ihrer heutigen Zeit augenscheinlich bereits erheblich an Bedeutung verloren hatte respektive etwas in Vergessenheit geraten war - der Iulier hatte sofort seinen Cousin Antoninus im Kopf, der bereits als einfacher Fußsoldat Klient des Senators Claudius Menecrates gewesen war (nur eines von gewiss nicht wenigen Beispielen). Entsprechend also quittierte er diesen ersten Eindruck vom Ocatvier mit einem erfreuten Lächeln, das erst beim Fall des Wortes Aedilicius einen leichten Dämpfer erhielt. (Sollte Roma etwa wirklich schneller vergessen haben, als der Senator befürchtete?)


    "Salve, Centurio Octavius!", überging Dives letztlich möglichst schnell die unangenehmen Gedanken in seinem Kopf, welche mit dem genannten Begriff verbunden waren. "Es ist den grausamen Umständen zum Trotz erfreulich, dass du heute den Weg zu uns gefunden hast und du siehst, wir alle sind bereits sehr gespannt und voller Erwartung, von den erheblichen Fortschritten in den Ermittlungen der ehrenwerten Cohortes Urbanae zu erfahren. Deshalb möchte ich an dieser Stelle auch gar nicht viele Worte verlieren.", hielt sich der Iulier bewusst kurz und gab dem Offizier mit einem Nicken zu verstehen, dass er nun jederzeit beginnen könnte. Denn selbstredend war auch der Senator selbst überaus gespannt, was die Stadtkohorten zu den Umständen des Mordes an seinen Verwandten - darunter immerhin auch an einem gewesenen Magistraten des Cursus Honorum - ermittelt hatten...

    Aulus Furius Saturninus wurde zum Soldalis der Factio Veneta ernannt. [Link]
    => Ist bereits über das Control Panel eingetragen und muss nur noch bestätigt werden. ;)


    (Hinweis: Dabei fiel mir übrigens auf, dass die Löschung einer gewissen ID zu einem Bug im Profil des Furius geführt hat: Er ist jetzt Klient von... [blank]. ^^
    Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein derartiger Fehler auch hier und da in zahlreichen weiteren Profilen Einzug erhalten hat, nachdem offenkundig mehr als nur eine ID eliminiert wurde.)

    Der iulische Vicarius Domini Factionis der Factio Veneta hatte von einem augenscheinlichen Freund oder Bekannten des Sodalis Valerius Flaccus das Gesuch erhalten, ebenfalls als Mitglied in die Factio Veneta aufgenommen zu werden. Mangels Gründen, welche dagegen sprachen, kam Dives der Bitte letztlich kurzerhand nach.

    Roma, PR ID OCT DCCCLXX A.U.C.

    Ad
    Amicus Venetae
    Aulus Furius Saturninus
    Casa Furia
    Urbs Aeterna



    Iulius Vicarius Domini Factionis Venetae Furio Saturnino s.d.


    Mit Interesse habe ich deinen Brief gelesen, in welchem du dich zur Aufnahme als Sodalis in die Factio Veneta empfiehlst. Es ist stets eine Freude, neue Menschen kennenzulernen, die mit einem ähnlichen Feuer und Enthusiasmus für den Wagenrennsport im Allgemeinen und die ruhmreiche Factio Veneta im Speziellen brennen!


    Daher ist es mir ein Vergnügen, dir anbei die offizielle Urkunde zu deiner Aufnahme in die Factio Veneta zu übermitteln. Ferner freue ich mich bereits darauf, dich bei Gelegenheit auch einmal persönlich kennenlernen und dabei insbesondere die Frage erörtern zu können, inwiefern du möglicherweise aus dem gleichen Zweig des furischen Geschlechts stammst wie mein Cousin Furius Philus und die frühere Ehefrau meines Cousins Iulius Centho, Furia Calliphana.


    Mögen die Götter stets wachen über dich und die Deinen.
    Vale bene und Veneta Victrix!


    /images/signet/Siegel_IuliaTabula.png



    MARCUS IULIUS DIVES
    VICARIUS DOMINI FACTIONIS VENETAE


    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    AULUS FURIUS SATURNINUS


    MIT WIRKUNG VOM
    PRIDIE ID OCT DCCCLXX A.U.C.
    (14.10.2020/117 n.Chr.)
    .


    ZUM
    SODALIS FACTIONIS VENETAE


    Marcus Iulius Dives

    Vielleicht würde es ja helfen, wenn Tempel & Circus/Amphitheater mal wieder (und halbwegs regelmäßig) produzieren würden... ;)


    Denn es gibt im Luxus-Sektor genau Weihrauch (2 Sz) und Weihestein (500 Sz), die nicht von einem der genannten Betriebe produziert werden. (Die Bauprojekte ab 8.000 Sz aufwärts, die vom Staat produziert werden, lasse ich mal getrost unter den Tisch fallen. ^^)


    Da es derzeitig keinen aktiven Steinmetz (als Produzent von Weihesteinen) gibt, der Tempel seit mindestens 3, Circus/Amphitheater sogar seit mindestens 10 Wochen nicht mehr produziert haben, ist Weihrauch aktuell effektiv die einzige Ware, mit der man den violetten Balken steigern kann. Das ist natürlich gerade für die Betriebe blöd, die auf Weihrauch als Rohstoff zur Produktion angewiesen sind...

    Zitat

    Original von Sisenna Iunius Scato
    Das gleiche Problem haben Castor und Pollux, die ihre Nimbati-Signatur nicht angezeigt bekommen und deswegen schon eine Weile trauern. Scheint also ein globales Problem zu sein.


    Diese Signatur scheint allerdings auch keine IR-Signatur zu sein. ;)
    Wie die Signaturen der Factiones, so scheint mir auch dies lediglich ein Bild sein, das man sich stets manuell einbauen muss, wenn man es nutzen will. => Also unten links beim Schreiben des Beitrags auf "Optionen" und den Haken bei "Signatur anzeigen" rausnehmen und dann den eigenen Beitrag mit eben der gewünschten Signatur beenden.


    Der Unterschied besteht also darin, dass hier für den Rang "Auriga" im Tabularium ein Bild hinterlegt ist (das dann eben auch im Profil auftaucht), hier für den Rang "Magister Nebulae" bei den Nimbati hingegen nicht...

    Zitat

    Original von Tiberius Valerius Flaccus
    [...] wird es sich meistens um einen Dienstvertrag handeln, [...]


    Naja, sagen wir jemand ist bei einer anderen ID als Vermögensverwalter angestellt, [...]


    Der Dienstvertrag (oder auch ein sonstiger Vertrag) werden SimOn geschlossen. Entsprechend macht man sich da auch SimOn seine Gedanken zu und es hat im engeren Sinne mit dem Verständnis für die WiSim nichts zu tun. ;)


    Und im Falle des Vermögensverwalters bin ich recht sicher, dass das Studium der im IR gültigen Gesetze nicht viel bringen wird. Denn entweder A. hat man SimOn einen entsprechenden Vertrag geschlossen - in diesem Fall gilt exakt das, was ich einen Absatz zuvor geschrieben habe - oder aber B. es gibt keinen expliziten Vertrag SimOn - dann dürfte für jeden auch ganz intuitiv klar sein, dass man sowohl SimOff selbst schuld ist (den Kontozugriff gewährt zu haben) als auch SimOn keine große Chance besteht, für zB vom Verwalter weggeworfene Waren irgendwie entschädigt zu werden. (Denn für eine solche Forderung fehlt so ganz ohne Vertrag - gäbe es den, wären wir ja wieder im Fall A - schlicht die Grundlage.)

    Zitat

    Original von Tiberius Valerius Flaccus
    Sagen wir Gaius pachtet von Marcus einen Getreidehof. Dann könnte er als Pächter vernünftigerweise erwarten, dass man ihm den Getreidehof zu seiner Nutzung überschreibt. Weil das normalerweise kennzeichnend für die Pacht ist.
    Das wäre beim Verwalter nicht der Fall.


    Und jetzt zeig mir noch, wo in der Lex Mercatus etwas von Pacht oder Pächter steht... :D


    Zitat

    Außerdem ist z.b. die Haftung, falls man es verbockt für einen Sklaven eine andere, als für einen freien Verwalter.


    Und auch in Sachen Haftung steht lediglich etwas von Haftung bei Vertragsverletzung - was allerdings einen SimOn-Vertrag voraussetzt, der dann Basis für diese Haftung ist. Irgendeine Haftungsfrage selbst ist damit nicht Teil dessen, was man wissen muss, um in der WiSim klarzukommen und ohne Gesetzesverstöße zu überleben. ;)


    Da sind die Sonderregeln für Patrizier und Mitglieder des Ordo Senatorius (dürfen nur landwirtschaftliche Betriebe im Eigentum führen) und die Regelungen zum Mindestpreis und die Frage von Erbschaften (was kann da alles passieren?) und die Frage von öffentlichen Spenden an die Allgemeinheit (was muss ich da alles beachten?) und - wie ich festgestellt habe - auch die Frage danach, was man auf dem Markt verkaufen darf und was nicht (Stichwort: §11 Abs. 1) alles deutlich relevantere Dinge für die WiSim.


    (Das macht die anderen Fragen natürlich keineswegs uninteressant oder gar überflüssig. Im Gegenteil, SimOn haben einige davon gewiss auch hier und da absolut ihre Wichtigkeit und Relevanz. Nur eben nicht für die WiSim - und die zu verstehen, darum ging es ja... gleich im allerersten Satz von Scato. ^^)

    Zitat

    Original von Tiberius Valerius Flaccus


    Words have meaning. Und Konsequenzen. Ein Sklave, der das Landgut für seinen Herrn verwaltet ist etwas anderes als ein freier Pächter, der seinen Hof von jemandem anders gepachtet hat, ist etwas anderes, als ein Eigentümer. Missverständnisse darüber können für Leute hier durchaus auch Konsequenzen haben, wenn z.B. eine ID bei der anderen angestellt ist.


    Welches wären denn deiner Meinung nach ganz konkret die Auswirkungen - wohlgemerkt in der WiSim? ;)
    Wo ist - in der WiSim - der Unterschied, ob ich nun mit einem Sklaven als "Besitzer" den Betrieb für meinen Herrn manage oder mit dem gewaltunterworfenen Sohn als Besitzer den Betrieb des Vaters? Ich selbst sehe da nämlich gerade - bezogen auf die WiSim - keinen großen Unterschied. Insbesondere keinen, der mir als Neuling in der WiSim derart dringend bekannt sein müsste, dass ich ohne entsprechendes Wissen Gefahr liefe, von irgendjemandem beim Aedil angezeigt zu werden...

    Zitat

    Original von Sisenna Iunius Scato
    Der Malus den ich persönlich dabei sehe, ist, dass man wdie WiSim nicht intutiv verstehen kann, man muss sich lange einarbeiten und die Fachleute hier um Rat fragen. Ich halte mich nicht für auf den Kopf gefallen, aber den konkreten Nutzen in der Differenzierung von Eigentum und Besitz habe ich trotz Eigenbemühungen erst dann weitestgehend (offenbar noch nicht einmal abschließend, wenn ich den Post von Flaccus richtig deute) verstanden, nachdem es mir lang und breit erklärt wurde. Hätte Dives diese Differenzierung nicht in den Raum geworfen, wäre ich nicht auf die Idee gekommen, das so etwas in der WiSim überhaupt existieren könnte. Die Lex Mercatus birgt das Problem, dass man sie nicht einfach durchlesen kann - man muss sie gezielt durcharbeiten, googlen, Fachleute um Rat bitten. Auf der anderen Seite bin ich ein Freund von tiefgründigem Rollenspiel, bei dem man etwas lernen kann.


    Das kann auch ich in gewissem Umfang noch immer gut nachvollziehen. Denn auch ich bin mitunter regelmäßig dabei, irgendwelche Details in den IR-Gesetzen oder in der Theoria oder darüber hinaus mittels Google-Suche mir zu erlesen. Vieles (so auch der letzte Kommentar von Flaccus) hat aber meines Erachtens nach keine derartigen Auswirkungen auf die WiSim, dass sie in dem Zusammenhang erwähnt werden müssten.


    Auch ich würde letztlich sagen: Ob der Sklave nun besitzen konnte oder nicht... in der WiSim darf er mit Erlaubnis seines Herrn (oder seiner Domina ^^) ein Konto haben. Auf dieses Konto darf kein Grundstück. Und diese ID kann kein Eigentümer eines Betriebs sein. Das sind die Fakten, um die drumherum man sicherlich noch das eine oder andere ausführen kann, aber eben nicht zwangsläufig zur Nutzung der WiSim wissen muss. ;)



    Du meinst in etwa sowas wie der erste Beitrag just genau dieses Threads? ^^
    Den hat Lupus ja damals aus genau diesem Grund geschrieben: Um die wichtigsten Eckpunkte nochmal zusammenzufassen. Weil eben wirklich nicht die komplette Lex Mercatus für die Nutzung der WiSim wichtig ist. Weder muss man verstanden haben, was in der Lex zum Kaufvertrag steht, noch was der Unterschied zum Mietvertrag ist, etc. pp.


    Zitat

    Daraus ergibt sich eine weitere Frage ...


    Florus brachte mich neulich wegen seiner Stella darauf. Hier im IR scheint es nicht üblich zu sein, dass die Frau der Patria potesta ihres Mannes untersteht, sondern hier wird ausschließlich manusfrei geheiratet, habe ich das richtig verstanden? Welche Verfügungsgewalt hat ihr Ehemann dann überhaupt und wie unterscheidet sich eine manusfrei verheiratete Frau von jener, welche aufgrund der Geburt von drei Kindern juristisch unabhängig von ihrem Mann wurde?


    Richtig. Die Manus-Ehe ist in der Zeit, in welcher wir uns hier befinden, schlicht nicht mehr aktuell. Deshalb hatte Hungi sogar mal im Stadtwachen-Privatforum * geschrieben, dass auch bei der Anmeldung keine Manus-Ehen mehr akzeptiert werden sollen (insbesondere auch bei den NSC-Eltern nicht). Soviel erstmal dazu. ^^
    (* Ja, Stadtwache war ich auch mal sehr lange Zeit... und ich bin stolz darauf, wie sich mein pinker Farbton offensichtlich bis heute durchgesetzt und gehalten hat! 8) )


    Zu den Unterschieden: Eine sine manu (wörtlich: "ohne Hand") verheiratete Frau muss nicht zwangsläufig sui iuris (also gewaltfrei) sein. Wenn ihr Vater noch lebt und sie nicht den Rechtsakt der Emanzipation durchlaufen hat, dann untersteht sie auch nach ihrer Hochzeit noch immer ihrem Vater. Das geht im Zweifel sogar soweit, dass der Vater die Tochter aus der Ehe zurückholen und die Ehe damit auflösen kann. Auch gegen den Willen beider Ehepartner. (Erst unter Antonius Pius galt, dass eine harmonische Ehe auf diesem Weg nicht aufgelöst werden durfte.) So stark ist bisweilen die Patria Potestas.


    Eine Art Verfügungsgewalt des Mannes gegenüber seiner Ehefrau wäre mir in einer manusfreien Ehe so spontan erst einmal nicht bekannt. Denn letztlich muss man sich wohl vor Augen führen: Für den Eheman einer gewaltfreien Frau und für den Ehemann einer ihrem Pater Familias gewaltunterworfenen Frau galten dieselben Rechte und Pflichten in der Ehe. Er hat also keinen Nutzen davon, wenn ihr Pater Familias stirbt. Da geht keinerlei Verfügungsgewalt irgendwie vom Vater der Frau auf ihren Ehemann über. Das wird nicht zuletzt ja auch im Finanziellen sehr deutlich: Es galt (im Großen und Ganzen) ein Schenkungsverbot in der Ehe! Und auch im Erbrecht wurde strikt eine Grenze zwischen den beiden Familien gezogen. Bevor der Ehegatte erbt, gehen erstmal alle Agnaten (also in Manneslinie Verwandten) vor. Und selbst zwischen Mutter und Kind erbt, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, erstmal der Onkel (1. Grades = also der Bruder des Vaters), bevor die Mutter gleichauf mit der Tante (1. Grades) erbt. So weit hinten ist die also angesiedelt in der Erbfolge.


    Vergleichsweise scharfe Linien also, die da zwischen den Ehepartnern gezogen sind. Deshalb halte ich in einer manusfreien Ehe irgendeine Verfügungsgewalt gegenüber der Frau für mindestens sehr fragwürdig, wenn nicht gar absolut unwahrscheinlich. ^^


    Der Unterschied zwischen einer Frau sui iuris und einer Frau, die zudem auch noch das (auch im IR vorhandene) Ius Trium Liberorum hatte, bestand auch weniger in einer Unabhängigkeit gegenüber ihrem Mann. Der Vorteil bestand vielmehr in der Unabhängigkeit gegenüber ihrem Vormund! Denn Frauen standen in Roma auch nach erreichter Mündigkeit (mit 12 Jahren) stets unter der Tutela Mulierum und waren nicht voll geschäftsfähig. Das heißt, auch eine gewaltfreie Frau brauchte für bestimmte Rechtsgeschäfte die Zustimmung ihres Vormunds. Ohne diese sogenannte Auctoritas Tutoris (also die Mitwirkung des Tutors) ging manches einfach nicht: Zum Beispiel die Errichtung eines Testaments. Und neben einigen anderen Vorteilen, die dieses Dreikinderrecht (für sowohl Männer als auch Frauen) mit sich brachte, war die Befreiung von der Geschlechtsvormundschaft eben tatsächlich einer der mit Abstand wichtigsten Punkte, dieses Recht als Frau so zu schätzen zu wissen. ;)

    Zitat

    Original von Iulia Stella


    "Sehr schön.", quittierte Dives die Zusage seiner Cousine, im Anschluss an diesen Termin mit dem Centurio Octavius noch etwas Zeit für ihn erübrigen zu können. Kurz darauf traf dann auch die weitere derzeit im Haus wohnende Cousine des Iuliers im Tablinum ein...


    Zitat

    Original von Iulia Graecina


    "Salve. Und keine Sorge, du bist nicht zu spät. Der Centurio Octavius ist noch nicht eingetroffen." grüßte er natürlich auch diese Verwandte freundlich zurück und versicherte ihr zunächst, noch pünktlich zu sein und nichts verpasst zu haben. "Wie ich deiner Cousine bereits sagte, würde ich euch beiden im Anschluss an diesen Besuch hier übrigens gerne noch etwas übergeben.", kündigte der Senator dann auch Iulia Graecina an - und würde seine beiden Cousinen für diese Übergabe im Anschluss an den Besuch ins Officium des Maiordomus mitnehmen.


    Sim-Off:

    Alle drei Damen sind dazu eingeladen, mir gerne schon einmal in diese nächste Zeitebene zu folgen... ;)


    Soweit Dives den Raum überblickte, schienen damit nun letztlich alle in Roma befindlichen Iulii anwesend - und bereit, die angekündigtermaßen "erheblichen Fortschritte" in der Mordermittlung zu erfahren...

    Im Anschluss an den Termin im Tablinum hatte Dives seine beiden Cousinen Iulia Graecina und Iulia Stella gebeten, ihn ins Officium des Maiordomus zu begleiten. Phocylides war ebenfalls anwesend und stand für den Augenblick lediglich am Rande des Zimmers.


    "Ich wollte zunächst noch den Besuch des Centurio Octavius abwarten, bevor ich euch erzähle, dass ich mich in den vergangenen Tagen beim Decemvir Caecilius Celer darum bemüht habe, dass - anders als so viele andere Fälle - die Erbsache unseres Cousins und unserer Cousine zügig bearbeitet wird und sich nicht endlos über Wochen und Monate hinzieht.", begann der Senator dann zu erklären. "Im Ergebnis dessen gab mir der Decemvir unter anderem zwei Briefe mit.", nahm der die bereits vorbereitet auf dem kleinen Schreibtisch liegenden Schriftrollen in die Hand. "Einen für dich. Und einen für dich.", händigte er die Briefe sodann aus. "Darin steht, da Iulia Phoebe in ihren jungen Jahren natürlich kein Testament hinterlassen hat, dass ihr beide", sah er von einer Cousine zur anderen, "gleichermaßen als Erbberechtigte unserer Cousine festgestellt wurdet.", nahm er den Briefen die Neuigkeiten vorweg und gab seinen beiden Verwandten anschließend erst einmal einen Augenblick, diese Nachricht aufzunehmen. Ferner hoffte er sehr, dass dies nicht zur Folge hätte, dass sich die beiden irgendwann streitend im Cubiculum der Verstorbenen wiederfinden würden und darüber zankten, welche von ihnen ein bestimmtes Kleid oder Schmuckstück aus dem Nachlass bekäme... Er sah seine beiden Cousinen also noch einmal bedeutungsschwer an, bevor er zwei Schritte an Phocylides herantrat:


    "Ferner, und deshalb habe ich mich dazu entschieden, dein Officium vorübergehend zu okkupieren, wurde ich als gradnächster Agnat des Iulius Caesoninus als dessen Erbe festgestellt.", sprach Dives dann mit dem Maiordomus - allerdings bewusst so, dass auch seine Cousinen dies problemlos mithören konnten. Denn natürlich wollte er ihnen auch diesen zweiten Teil keineswegs verheimlichen. "Ohne dass ich mir bereits einen genaueren Überblick verschafft hätte, kann ich an dieser Stelle bereits mit Gewissheit sagen, dass sich nach diesem schweren Schicksalsschlag der Hausstand wird ein wenig verkleinern müssen. Denn ich selbst habe mir erst kürzlich einen neuen Privatsekretär angeschafft und wenn es auch nicht zu teuer ist", ließ der Iulier gar nicht erst den Verdacht aufkommen, dass es irgendwie am Geld liegen könnte, "so ist es doch schlicht unnötig, eine derart große Zahl an Sklaven im Haus zu halten. Deshalb habe ich beschlossen, mich von ungefähr... der Hälfte der caesoninischen Sklaven zu trennen.", kündigte er Phocylides (sowie indirekt auch seinen beiden Cousinen) an. "Ich denke, am pragmatischsten wäre es, wenn man sich dabei schlicht nach der Arbeitskraft richten würde. Das bedeutet: Zu alte, die dem Haus Iulia über eine gewisse Zeit treue Dienste erwiesen haben, würde ich gerne in die Freiheit entlassen. Und für alle anderen Betroffenen könnte man gewiss einen guten Vermittler finden.", schlug der Senator vergleichsweise kühl vor, einen Teil der Unfreien an einen Sklavenhändler zu veräußern. Denn anders als die übrigen Anwesenden - vom Maiordomus bis hin zu seinen Cousinen - hatte Dives in der kurzen Zeit seit seiner Rückkehr aus Bovillae auch gar keine Chance gehabt, großartige Bande zu den caesoninischen Sklaven zu knüpfen. Daher war er an dieser Stelle schlicht gezwungen, möglichst pragmatisch und mit kühlem Kopf diese Sache anzugehen...

    Zitat

    Original von Tiberius Valerius Flaccus
    Ein Sklave konnte ja schlecht zum Prätor gehen und dort ein interdictum unde vi bewirken, weil ihn Gaius Malus von seinem (?!) Grundstück vertrieben hat.


    Ich verlinke neuerlich die entsprechende SL-Ankündigung und werfe einfach mal in den Raum:
    Sklaven können im IR eh keine Grundstücke haben, von denen sie vertrieben werden könnten. :P :D