Beiträge von Valentin Duccius Germanicus

    Er kam nur langsam zu sich und sah verwirrt drein.
    "Was ist los?" Kam es murmelnd über seine Lippen. Öllampen beleuchteten den Raum und er sah Marga und Hergen und noch wen. Alle standen um ein Bett und darin sah er Desideria.
    "Was ist los?" Kam es nurn etwas klarer aber imme rnoch schlaftrunken.
    Alles gut, Valentin. Sie hatte nur einen Alptraum. Schlaf weiter, antwortete Hergen und drückte ihn sanft hinunter.
    Er wusste, dass das nicht stimmte, aber was sollte er tun?
    "Hergen...."
    Ganz ruhig. Sie hatte einen Alptraum und hat sich überanstrengt. Ein paar Tage Ruhe und es wird wieder alles gut sein. Mach Dir um sie keine Sorgen. Schlaf! Das Du wieder gesund wirst, wird die beste Medizin sein.


    Währenddessen kümmerte sich Marga mit Tanila um Desideria. Beruhigte sie und wusch sie sanft, flösste ihr einen Sud ein und zwang sie sanft aber bestimmt etwas zu schlucken, was ein Brei mit Kräutern war. Sie brauchten lange, viel Geduld und noch mehr gutem Zureden. Auch rieben sie sie mit einer Salbe ein und der Medicus war auch schon verständigt. Marga war sich nicht sicher, was sie hatte.


    Valentin warf einen letzten, schon halb weggetretenen Blick auf sie.
    "Helft ihr, ja?"
    Dann schlief er wieder ein, wenn auch unruhig und in Sorge um Desideria.
    Hergen nickte nur und murmelte, dass er sich keine Sorgen machen solle, dann wandte er sich zu Marga und fragte, wie es ihr gehe.

    Marga seufzte und reichte ihr einen Becher mit warmer Milch und Honig.
    "Das wird Dir helfen, mein Mädel, trink das, dass wird Deinem Hals gut tun."
    Sie beobachtete, wie Desideria trank und zwang sie dann sanft ins Bett.
    "Jetzt schläfst Du und am Morgen isst Du was. Egal was Dir weh tut!"
    Sie sprach sanft aber energisch.

    Diesmal war es ein traumloser Schlaf, ein erholsamer dazu.
    Währenddessen kümmerte sich HErgen bereits darum, dass Desideria im Zimmer schlafen konnte und Marga sprach leise auf diese ein, damit sie wieder mit reinkam um zu schlafen und um etwas vorher zu Essen, eine Kleinigkeit. Als Venusia rauskam, lächelte sie sie an und sah sie fragend an.

    "Ich werde mir Mühe geben...."
    Er sah sie wieder an, aus müden Augen und doch mit einem halben Lächeln um die Lippen.
    "Venusia... sei so gut, bleib bei der Geschichte. Sobald ich ein wenig geschlafen habe, werde ich Hergen nach Germania Libera schicken. Wir haben da immer noch Freunde..... Er wird einiges tun, damit die Geschichte glaubwürdig ist und sie als entführt gelten. Vielleicht auch noch mehr, mal sehen..."
    Langsam fielen ihm die Augen zu.
    "Und bitte, kannst Du dafür sorgen, dass Desi ans Bett gefesselt wird, dass sie endlich sich ausruht."
    Er zwinkerte schon fast wieder lächelnd und war Sekundebruchteile später, mit dem Ansatz eines Lächelns auf den Lippen eingeschlafen, immer noch ihre Hand haltend.

    Er schloss die Augen. Seine Hand umspannte Venusias, mit aller Kraft und doch so wenig Kraft. Irgendwie hatte er es geahnt und auch gefürchtet. Lange sagte er nichts und es schien, als würde er wieder schlafen, aber schliesslich nickte er und öffnete die Augen.
    "Es ist besser für Alrun. Und so, wie er sie liebt, wohl auch besser für ihn.
    Wissen es andere, dass er ging, jetzt, zu Kriegszeiten?"

    Marga kam hinter ihr her und rief nach Hergen, der den Medicus noch nach draussen begleitet hatte.
    "Mädel, komm, wir bringen Dich erst einmal ins Bett. In seinem Zimmer. Ihr braucht beide Ruhe."


    Valentin sah Venusia müde an. Er wollte lächeln, aber er fühlte sich nicht stark genug dafür. Die Bilder herrschten immer noch in seinem Kopf.
    "Nein, momentan nicht," kam es leise über seine Lippen. "Wie geht es Julia und Flavius und Sextus?"
    Das Sprechen ermüdete ihn, wie alles noch, aber er wollte es dennoch wissen.

    Der Medicus brummte nur und verabschiedete sich. Aber draussen tuschelte er ungesehen mit Marga und Hergen und reichte ihnen einen Beutel.
    Sorgt dafür, dass sie das Abends trinkt und packt sie ins Bett und wehe sie isst nichts.
    Die Beiden nickten nur lächelnd.
    Dann kam Marga wieder ins Zimmer und reichte Desideria einen Becher mit Wasser.
    "Trink, Mädel, trink. Es wird Dir gut tun. Und danach isst Du ein wenig.
    Und Hergen wird Dir hier ein Lager bereiten. Ist eh besser, seid ja schliesslich verheiratet."

    Der Medicus kam und konnte sie nach einer Weile beruhigen.
    Es war nichts Tragisches. Das Fieber war leicht zurückgekehrt, aber nichts, um was man sich Sorgen machen musste. Auch sonst schien er zufrieden.
    Er hat schlecht geträumt? Ja, dann ist das das alles. Seid unbesorgt. Er wird schon wieder. Wird eine Weile länger vielelicht dauern als gedacht, aber sein Herz und seine Atmung sind wieder stärker. Also macht Euch keine Sorgen.
    Er musterte Desideria und schüttelte den Kopf.
    Aber Du solltest mehr auf Dich acht geben, sonst geht es ihm wieder gut und er kann Dich an Deinem Grab besuchen.
    Er war immer sehr direkt und musterte Desideria streng.

    In der Nacht durchlebte er wieder einen Alptraum. Zunächst nichts Schlimmes, aber je länger er währte, desto schlimmer wurde er. Alrun, Iduna, Überfall, Mord, Todschlag, Blut und die starren Augen der beiden Frauen, die er liebte.
    Schreiend wachte er auf, ruckte hoch, versuchte noch halb in Trance aufzustehen und zu ihnen zu eilen und brach nach drei Schritten bewusstlos zusammen. Hergen fand ihn ein paar Minuten später und musste feststellen, dass es ihm nicht gut ging.
    Er liess nach dem Medicus und auch nach Iduna, Desideria, schicken, damit diese bei Valentin war. Er hoffte, dass der Trank, den ihr Marga am Abend noch eingeflösst hatte, dass sie schlafen konnte, nicht mehr zu sehr wirkte. Auch liess er Venusia Bescheid geben.
    Sein Blick und seine Sorge galt wieder voll Valentin. Dieser war schweissgebadet, dabei erschreckend kalt und bleich.

    Hergen betrat nach einem leichtem Klopfen und einem Hereinruf das Zimmer und erzählte Venusia davon, dass Valentin etwas länger wach gewesen sei und er einen Brief für den LAPP habe schreiben lassen und dass er sie bitten solle diesen ihm zu übergeben.


    An den Legatus Augusti Pro Praetore Traianus Germanicus Sedulus


    Salve Legat,


    ich schreibe Dir, noch immer vom Krankenbett, an welches mich meine Verletzungen wohl noch, laut Medicus, eine Weile fesseln. Da es nicht sicher ist, ob und vor allem wann ich völlig genesen werde und die Arbeit in Condluentes aber getan werden muss, bitte ich Dich mich aus meinen Diensten zu entlassen und einem fähigen Mann oder Frau die Aufgaben des Magistratus in die Hand zu legen.
    Sobald ich mich wieder erheben darf, werde ich bei Dir persönlich vorsprechen.


    Vale bene
    Valentin Duccius Germanicus

    Es dauerte noch drei weitere Male in den nächsten zwei Tagen, die er wach wurde, ehe er ansprechbar war. Man konnte ihn noch nicht lange belasten, da sein Körper viel Ruhe brauchte um sich zu erholen. Noch immer blass und ausgemergelt lag er auf der Bettstatt und fühlte sich scheusslich. Der Medicus war nicht so erfreut über seinen Zustand und sagte ihm noch eine lange Bettruhe voraus. Also bat er Hergen zu ihm zu kommen und ihm beim Schreiben eines kleinen Briefes zu helfen, den dieser bitte Venusia für den LAPP mitgeben sollte.
    Ausserdem bat er darum seiner Frau, die schlief und ähnlich schlimm aussah, ein Bett zu bereiten und sie schlafen zu lassen.
    Als Hergen mit dem Schreibkram kam, diktierte ihm Valentin die paar Zeilen, langsam und mit Mühe, und unterschrieb letztlich erschöpft. Wenig später schlief er wieder tief und fest.
    Hergen jedoch suchte Venusia in ihrem Zimmer auf um ihr die Wachstafel zu übergeben.

    Der Bote zog den Goden beiseite und tuschelte eine Weile mit ihm. Worte wie freie Germanien, Amisia und Ähnliches kamen in dem Getuschel vor und noch einige Infos mehr.
    "Es wäre ihm eine Ehre Dich in seiner Heimstatt Willkommen heissen zu dürfen.
    Wenn es Dir recht ist, warte ich hier auf Deine Entscheidung und führe Dich dann entweder dort hin oder überbringe eine Botschaft."

    Zum ersten Mal seit Tagen kam er zu sich, aber nur kurz und er war vom Fieber und allem zu geschwächt und verwirrt um in den wenigen Minuten etwas zu begreifen. Langsam und müde schlossen sich wieder seine Augen und sein Kopf rollte leicht zur Seite.

    Zitat

    Original von Martialis
    Sklaven sollten das Denken den Herren überlassen! Desiderias Schönheit inspiriert mich und ich werde ihr ein Gedicht widmen das noch in 2000 Jahren von ihrer Schönheit singt! Geh er nun und melde mich der Herrschaft.


    Hergen sah den Fremden mit einem Blick an, der diesen, wären es Messer, mit dutzenden davon durchbohrt zu boden geschickt hätte.
    Hast Du Nichtsnutz mich gerade Sklave genannt? Verzieh Dich und mach, dass Du Land gewinnst, ehe ich mich vergesse. Los! Zisch ab! Und zwar sofort!
    Einen Germanen, der durch die Offensichtlichkeit seiner langen Haare, in einem germanischen, auch wenn eingerömerten Haushalt einen Sklaven zu nennen obwohl es ja wohl mehr als deutlich war, dass er ein Freier war, war so ziemlich die schlimmste Beleidigung, die man aussprechen konnte und dieser Taugenichts hatte wirklich Glück, das Hergen noch halbwegs guter Laune war.
    Ich hab gesagt, dass Du abdampfen sollst! Los! Hau ab! Und wage es lieber nicht wieder zu kommen!


    /sig

    Er hatte schwere Träume und sein Körper fieberte. Mal sank das Fieber ein wenig, dann stieg es wieder und mehrmals sah es aus, als würde er es nicht schaffen. Hin und wieder sprach er im Delirium, aber meistens lag er nur still da, schwer atmend oder manchmal so schwach, dass man Angst haben musste, dass er schon aufgehört hatte.
    Am siebten Tag nach der Rückkehr sank das Fieber zum ersten Mal richtig und seine Atmung und sein Herzschlag normalisierten sich etwas. Noch hatte er Fieber und noch war es nicht überstanden, aber es schien ein wenig Besserung in Sicht.


    Sim-Off:

    Bisschen müsst Ihr noch auf mich verzichten. Mittwoch weiss ich vielleicht auch endlich wie lange noch.

    Er war wieder hier, so auch die Anderen, aber viel davon mitbekommen hatte er nicht. Das Fieber war schlimmer geworden und auch sonst ging es ihm dreckig.
    Das Einzige, was er halb mitbekommen hatte war eine Info von Flavius und irgendwas mit Germanien.
    Meist hing er im Delirium oder schlief. Selten war er wirklich bei sich. Marga und wer sich noch um ihn kümmerte hatte viel zu tun mit ihm.