Beiträge von Valentin Duccius Germanicus

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    Original von Iulia Helena
    Ich denke doch *grinst* zumindest in sehr vielen Dingen, wenn man sich mal durch alles durchgelesen hat. ^^


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    "We can still see how important it is today," says Eckel. "It's now 52 years after the Micracle of Bern and people hardly talk about the championships from 1974 and 1990" -- which Germany also won. "All the attention is still focused on 1954 -- that tournament was a very important event in German history."


    Und wenn man sich die Euphorie und die Fahnen auf den Straßen ansieht, dann könnte man fast der Meinung sein, dass 2006, sollte es Deutschlad wirklich schaffen den Titel zu holen, eine neue Art Wunder hervorbringen wird ^^

    Nachdem er die Tür zugeknallt hatte, ging er an die Truhe und holte ein paar Dinge raus. Die Sachen, die er angehabt hatte, ließ er achtlos fallen und ausser, dass er seine Hände eben in der Waschschüssel wusch, deren Wasser sich sogleich rot färbte und ihn die Zähne zusammenbeissen ließ, weil es brannte, tat er eine Weile nichts weiter, bis er sich frische Sachen hervorsuchte, rein germanische. Das stetige Klopfen an der Tür ignorierte er.

    Grummelig machte er die Tür auf und betrat das Haus, wo er gleich von Marga überfallen wurde. Meine Güte, Sarolf! Wo warst Du nur? Wir haben uns Sorgen gemacht. Er knurrte nur etwas ungehalten auf germanisch zurück, was nicht ganz zu verstehen war, was sie aber zurückschrecken ließ. Dann aber nahm sie sich ein Herz und sagte. Du hast Post!
    "Interessiert mich nicht!!!" kam nur die gereizte Antwort, ehe er in sein Zimmer ging und die Tür zuknallte. So laut, dass das halb Haus wohl wach von werden musste. Aber selbst das Interessierte ihn nicht.

    Er blieb die ganze Nacht da oben, was auch daran lag, dass er irgendwann einfach einschlief. Es erinnerte ihn an früher, als alles noch nicht so kompliziert war und sie fernab der Römer gelebt hatten. Und der Drang zu gehen wurd einmal mehr übermächtig. Er hatte das Alles langsam satt!
    Als er am nächsten Morgen, als die Sonne nocht am überlegen war hinterm Horizont hervorzukriechen, mit steifen und blutigen Handknöcheln wieder nach unten kletterte, hatte er einen Entschluß gefasst.
    Immer noch zornig und ziemlich schlecht gelaunt machte er sich auf den Heimweg.

    Lysistrata kommt aus der Burg. Die beiden Chöre. Einzelne Frauen.



    Die Chorführerin
    "Erlauchte Herrin unserer That und unsres Plans!"
    Was trittst du mir so düster aus der Burg hervor?


    Lysistrata
    Der bösen Frau'n Beginnen und ihr Weibersinn
    Nimmt allen Muth mir, treibt mich rastlos auf und ab.


    Die Chorführerin
    Was sagst du? Was sagst du?


    Lysistrata
    Die Wahrheit! Die Wahrheit!


    Die Chorführerin
    Was gibt es Arges? Deinen Trauten theil' es mit.


    Lysistrata
    Abscheulich ist es zu sagen und zu verschweigen schwer.


    Die Chorführerin
    Verbirg mir nicht das Böse, das uns widerfuhr.


    Lysistrata
    in kurzem Worte sei's gesagt: es männert uns.


    Die Chorführerin
    O weh, Zeus!


    Lysistrata
    Was schreist du Zeus an? Also steht's einmal mit uns.
    Ich weiß von ihren Männersn sie nicht länger mehr
    Zurückhalten; denn sie laufen mir davon.
    Die Erste traf ich, die grad an einem Loch
    Durchgraben wollte bei der Felsengrotte Pan's;
    Die Zweite ließ an einer Winde sich hinab;
    Die Dritte wollt' ausreißen; und die Vierte, schon
    Auf einem Sperling sizend, zum Orsilochos
    Hinabzufliegen, zog ich noch am Haar zurück.
    Kurz, jeden Vorwand, nur nach Haus zu kommen, zieh'n
    Die Fraun herbei. Schon wieder kommt dort eine her.
    He, du! Wohin so eilig?


    Die Frau
    Will nach Hause, schnell!
    Zu Hause hab' ich Wolle noch, milesische;
    Die fressen mir die Motten.


    Lysistrata
    Was für Motten da?
    Alsbald zurück!


    Die Frau
    Gleich komm' ich wieder, weiß es Zeus,
    Sobald ich auf dem Bette nur sie ausgespreizt.


    Lysistrata
    Das Spreizen laß nur und das Weggeh'n obendrein!


    Die Frau
    So lass' ich die Wolle verkommen?


    Lysistrata
    Ja, wenn's nötig ist.


    Die Frau geht zurück.


    Eine zweite Frau
    Ich Arme, weh mir, weh' um meinen schönen Flachs,
    Der ungehechelt liegt daheim!


    Lysistrata
    Die zweite schon!
    Die will zum ungehechelten Flachs nach Hause fort.
    Schnell wieder hinein du!


    Die Frau
    Bei der Fackelträgerin!
    Sobald ich ihn gebrochen, komm' ich wiederum.


    Lysistrata
    Das Brechen laß nur! Denn beginnst du erst damit,
    So wollen andre Frauen gleich dasselbe thun.


    Die Frau geht zurück.


    Eine dritte Frau
    O Herrin, Eileithyia, halt' die Geburt zurück,
    Bis ich dazu ein schicklich Plätzchen finden kann!


    Lysistrata
    Was faselst du da?


    Die Frau
    Nieder komm' ich im Augenblick.


    Lysistrata
    Warst gestern doch nicht schwanger -


    Die Frau
    Aber heut bin ich's.
    Wohlan, so laß mich ungesäumt, Lysistrata,
    Nach Haus zur Hebamm' eilen!


    Lysistrata
    Befühlt sie.


    Ei, was sagst du doch?
    Was hast do so ein Hartes?


    Die Frau
    's ist ein männlich Kind.


    Lysistrata
    Nicht also, bei Kythere; nein, was Ehernes,
    Was Hohles hast du, scheint es; ich erfahr' es gleich.


    Sie zieht einen Helm heraus.


    Possierlich Ding, du trägst den heiligen Helm daher,
    Und sagst, du seiest schwanger?


    Die Frau
    Ja, bei Zeus, ich bin's.


    Lysistrata
    Wozu der Helm denn aber?


    Die Frau
    Wenn mich die Geburt
    Noch auf der Burg ereilte, schlüpft' ich in ihn hinein,
    Und könnnte darin gebären, ganz nach Taubenart.


    Lysistrata
    Was sagst du?
    Ausflüchte suchst du, wo die Sach' am Tage liegt!
    Des Helmes Kindweihfest erwarte lieber hier!


    Die Frau geht zurück.


    Eine vierte Frau
    Nein, auf der Burg hier find' ich keinen Schlummer mehr,
    Seitdem ich die Tempelhüterin, die Schlange, sah.


    Eine fünfte Frau
    Ich Arme werde von den Eulen umgebracht;
    Das Uhurufen hält die ganze Nacht mich wach.


    Lysistrata
    Unselige Weiber, höret auf mit eurem Spuk!
    Wohl nach den Männern sehnt ihr euch. Und meinst du nicht,
    Daß sie nach uns sich sehen? Kummervoll gewiß
    Verbringen sie die Nächte. Drum haltet aus,
    Ihr guten Frauen, duldet nur noch kurze Zeit!
    Ein Götterspruch verkündet, unser sei der Sieg.
    Sobald wir einig bleiben. Also heißt der Spruch -


    Die Chorführerin
    Laß uns verhenmen, was er sagt.


    Lysistrata
    So schweiget denn.
    "Aber sobald sich in Einem Bezirk hinducken die Schwalben
    Und vor dem Wiedehopf fliehen und ganz sich enthalten der Schänzler;
    Dann wird enden die Noth, und das Oberste kehrt er nach unten,
    Zeus im Donnergewölk" -


    Die Chorführerin
    Dann kommen wir oben zu liegen?


    Lysistrata
    "Aber entzwei'n sich die Schwalben, und flattern sie schwingend die Flügel,
    Aus dem geheiligten Tempel hinweg; dann wahrlich von Stund' an
    Wird kein anderer Vogel so buhlerisch lüstern erscheinen."


    Die Chorführerin
    Bei Gott, der Spruch ist deutlich! All' ihr Himmlischen! -
    Nun zaget nicht kleinmütig und geduldet euch!


    Lysistrata
    Laßt uns hineingehen! Schmach und Schande wär' es ja,
    Wenn wir, oh Schwestern, diesen Spruch vereitelten.


    Lysistrata mit den einzelnen Frauen ab.

    Er rannte schon fast, so konnte man sein wütendes und zorniges Tempo zumindest nennen. Als er ausser Puste war, blieb er einen Augenblick sich die Seite haltend stehen und lehnte sich gegen einen Baum. "WARUM?" rief er zu den Göttern hinauf. "Warum ausgerechnet einen verdammten Soldaten? Hat uns die Vergangenheit nicht genug gelehrt?" Einen Augenblick blieb er noch so stehen, ehe er sich umdrehte und den Baum musterte. Dann trat er einige Schritte zurück, nahm Anlauf und sprang. Danach, als er richtig hing und sich schliesslich hoch hangelte, Ast für Ast, tat er das, was er seit Jahren nicht mehr getan hatte. Und erst als die Äste schon fast zu dünn waren ihn zu tragen, ließ er sich weit oben in einer Astgabel nah am Stamm nieder und lehnte sich leicht gegen diesen.
    Seine Arme verschränkten sich vor seiner Brust und er legte den Kopf zurück, ehe er mit zunächst offenen Augen in die Sterne starrte. "Warum," flüsterte er noch einmal leise und bemerkte die feuchte Spur der Wut und Trauer über seine Wangen laufen.

    Er stakte in wütenden weitausholenden Schritten bis zu einer der Weiden, die leer waren. Dort starrte er dann auf diese und fing plötzlich aus der Wut heraus damit an den Zaunpfosten vor sich zu malträtieren mit der Faust. Immer und immer wieder schlug er auf ihn ein und bemerkte gar nicht, dass die Knöchel aufplatzten. Als er sich ein klein wenig abreagiert hatte, stakte er immer noch zornig weiter, um einige Dutzend Schritte das Prozedere zu wiederholen. Dabei fluchte er mehr als ausgiebig auf Germanisch, so das jeder Kutsche rot bei angelaufen wäre.
    Dann ging er weiter und verschwand im nicht all zu fernen Wald.

    Er erwiederte nichts, nickte nur leicht. Aber er bezweifelte es. und es tat ihm in der Seele weh. Schweigend blieb er stehen, ehe er irgendwann den Stein beinahe wütend ins Wasser warf, so dass es weit hochspritzte, zumindest für den Stein. Dann ging er mit langen und wütenden Schritten um den Teich herum zum hinteren Ausgang des Gartens und verschwand dadurch.

    Er musterte sie lange wortlos und nickte dann. "Ist schon gut, Venusia. ISt schon gut!" Langsam ließ er sie los und ging zum Teich, sah in das Wasser, bückte sich und nahm einen kleinen flachen Stein in die Hand, mit dem er etwas spielte. "Er soll nur kommen," meinte er in einem eigenartigen Ton.
    Vielleicht würde sie ihn eines Tages verstehen, aber wahrscheinlich nicht. Vielleicht hatte sie auch Glück und musste nie vor eine solche Entscheidung gestellt werden. Aber das glaubte er nicht. Früher oder später würde sie kommen.

    Sanft und traurig sah er sie an. Er musste es aussprechen und es würde ihr wohl weh tun. "Weil er Römer ist! Weil er es nicht zulassen wird! Mag er anderes sagen, aber in dem Moment, wo es zum Ernstfall kommt, wird er von Dir eine Entscheidung für eine Seite verlangen!" Und sie damit auf ewig verdammen.

    "Es sind viele Dinge, aber lass mich zwei herauskristallisieren," sagte er sanft. "Nehmen wir einmal an, es gibt wieder Krieg mit den Germanen, oder eine Strafexpedition, weil sie irgendwas getan haben, was den Römern nicht passte oder sonst einen Grund, der ihn dazu zwingt gegen Germanen vorzugehen, weil er Römer und dazu noch Kommandeur ist. Auf welcher Seite willst Du dann stehen? Was willst Du dann sein? Die Römerin? Oder die Germanin? Denn in dem Moment kannst Du nicht zwiegespalten sein, wie wir es tagtäglich sind," sagte er weiter sanft. "Und nehmen wir einmal an, der Mann, den Du liebst, wird von einem Germanen getötet. Was ist dann?" Er sah sie besorgt an. Es gab noch viel mehr Gründe, aber ein paar beruhten auf seiner persönlichen Antipathie, nicht nur Militärs gegenüber. Er wusste, dass der Kommandeur der Ala ein kompetenter und auch netter Kerl war, aber ein paar Dinge machten ihn für ihn untragbar als jemand, der seine kleine Cousine Dagmar würde wirklich glücklich machen können.

    Er drehte sich um und betrachtete sie, seufzte leise und sagte sanft: "Ich freue mich, dass meine kleine Cousine sich verliebt hat. Und ich hoffe für den Mann, dass er sie nicht enttäuscht, denn sonst sorge ich eigenhändig dafür, dass er einen Kopf kürzer gemacht wird," lächelte er matt. "Aber weisst Du, ich sehe nicht nur die eine Seite der Medaille." Er trat an sie ran und strich ihr über den Kopf, zog sie dann an sich, dass ihr Gesicht an seinem Bauch lehnte und er sanft über ihren Schopf streichelte. "Ich fürchte um Dich!"

    Er nickte zwischendurch und kaute an seinem Brot. Aha und mhm, waren so ziemlich die einzigen Reaktionen. Da sich seine Cousine anders benahm, musste da ja was sein und er fürchtete schon zu wissen was, als sie den Decima erwähnte. Tief seufzte er auf und sagte nur, statt des eigentlich geplanten: Sowas kommt vor: "Und Du oder vielleicht gar Ihr habt Euch verliebt."
    Langsam erhob er sich und trat ein paar Schritte fort, Richtung Teich um auf ihn zu schauen.
    "Ich bin nicht blind, Venusia und ich denke auch nicht dumm. Ich weiss es schon, seit Du zurück bist. Nur wusste ich nicht, wer. Und ich muss gestehen, ich bin überrascht. Ich dachte bisher, Soldaten wären für Dich absolutes Tabu, nach allem, was passiert ist." Es war eher feststellend, nicht anklagend oder so, fast neutral.

    "Er wird kommen," sagte er sanft und küsste ihren Scheitel. "Vielleicht eher, als wir es uns jetzt noch erhoffen." Sein Lächeln reichte bis zu den Augen, während er sie betrachtete. "Und dann, eines Tages, wenn alles wieder in geregelten Bahnen geht, dann werde ich Dich etwas fragen! Und ich werde hoffen, dass Du diese Frage mit Ja beantwortest."

    "Nun," grinste er in die Runde. "Wenn sich dann alle wieder beruhigt haben und sitzen, würde ich vorschlagen, wir fangen mit dem Essen an. Ich weiss ja nicht, wie ihr es seht, aber ich hab einen Bärenhunger." Und es stimmte. Seit langem einmal wieder verspürte er wirklich einen riesen Hunger. "Also auf ins Gefecht," zwinkerte er allen zu.

    Es dämmerte schon, als er wieder aufwachte und sie im letzten verglühen des Feuers betrachtete. So wunderschön, einzigartig! So bezaubernd und rührend! So, im fehlten die Worte. Sie hatte sein Herz gestohlen und er würde es sich nicht mehr wiederholen wollen. Ausserdem war er sicher, hoffte es zumindest, dass er dafür das Ihre gestohlen hatte. So waren sie getrennt vereint. Egal was noch kommen würde. Während er sie so betrachtete, konnte er sich eine Zukunft ohne sie auch gar nicht mehr vorstellen.

    Hergen hatte ihn recht bald abgefangen und er war, noch mit einem Fladen in der Hand, denn dafür hatte er doch zu viel Hunger, als er heim kam, gleich zu ihr gegangen, naja, mit dem Umweg über die Culina. "Heilsa Cousinchen," meinte er noch im Schlucken. "Du scheinst ein großes Problem zu haben, wenn Hergen mich noch an der Tür gleich zu Dir schickt. Was betrübt Dich?"