Beiträge von Lucius Vinicius Massa

    Massa nahm den Becher danken an und machte einen kräftigen Schluck. Auf die Frage von Raetinus schüttelte er den Kopf.
    "Ich weiß es nicht, Vater hat uns einfach weggeschickt, er meinte es wäre sicherer, mehr sagte er nicht, aber als wir in Ostia an Board des Schiffes gingen erzählte man sich, dass über Rom der Notstand ausgerufen wurde und der Praefectus Urbi alle Zusammenrottungen und Aufläufe verboten hat."

    Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    ....


    Massa nickte und nahm dankend PLatz "Ja, etwas zu trinken wäre fein!"


    Dann sah er sich kurz um im Officium... so also sah es im Büro eines Kommandanten aus....


    Doch schnell besonn er sich wieder auf das Wesentliche


    "Werter Praefect, du wirst dich sicher fragen, warum wir hier auftauchen... nun, um ehrlich zu sein, weiß ich es selbst nicht genau. Doch eines weiß ich Gewiss, es war der Wunsch meines Vaters."


    Kurz hielt Massa inne und dachte daran, wie es Lucianus gerade wohl ergehen wollte.


    "Er zitierte mich in sein Officium und erklärte mir, dass wir, sobald es sein Wunsch war, abreisen sollten. Hier bei dir, sollten wir Zuflucht suchen, JA, Zuflucht war das Wort dass er gebraucht hatte. Er erklärte mir nicht warum und wieso, denn er meinte, je weniger ich weiß, desto besser...... die Gerüchte allerdings....."


    Massa schüttelte, mit weit offenen Augen, bedeutungsvoll den Kopf.

    Nun war es an der Zeit, aus unerfindlichen Gründen befahl Massas Vater den Aufbruch!
    Seine Schwester und er sollten Rom verlassen, auf schnellstem Wege.
    Lucianus hatte alles organisiert: eine Senfte zum Stadttor, ein Wagen nach Ostia und ein Schiff, dass sie an ihr Ziel bringen sollte.
    So trennten sich nun die Wege von Vater uns Sohn auf unbestimmte Zeit, oder vielleicht sogar für immer.

    "Allerdings bist du das!" nickte Massa eifrig "Kaum zu übersehen und wirklich formvollendet!"


    Für Massa stand dies außer Frage, viel anders als die Frage danach, was sein Vater denn eigentlich mit ihm anstellen würde, wenn Massa sich jetzt noch weiter vorwagen würde.....


    Doch wie bei vielen jungen Männern, war es auch bei Massa so, dass er sich im Angesicht einer solch schönen Frau nicht mit solchen Fragen, geschweige denn den Konsequenzen befassen konnte. Sein Hirn hatte wohl zuwenig Sauerstoffversorgung, um solche komplexe Fragen zu beantworten.


    Da blieben nur so einfache oberflächliche Fragen zu stellen wie


    "Woher kommst du eigentlich, Lais?"


    Den Göttern sei Dank, wenigstens den Namen wusste er noch.

    Massa lächelte ein wenig, nahm sie am Arm und zog sie weiter, so dass sie nun gehend über die Gänge schlenderten.


    "Nunja, ab un an mache ich das, aber Vater würde es ungern sehen..... ich glaube manchmal erinnert ihn das an seine Jugendzeiten.... ich weiß nur nicht, ob er mich davor beschützen will, oder ob er diese Zeiten einfach vermisst!"


    Dann sah Massa die Sklavin von der Seite an, musterte sie von Oben bis Unten....


    "Bei den Göttern..." murmelte er kaum hörbar

    "Carpe Diem?" fragte Massa nach und begann indessen für kurze Zeit die Sorgen zu vergessen. Er bemerkte erst jetzt wieder, wie wunderschön die Sklavin war und begann sich zu fragen, wie es denn wäre, sie zu berühren, sich von ihr berühren zu lassen..... die Gedanken eben eines jungen Mannes, der mitten in der Entwicklung steckte.....

    "Ich hoffe es und ich werde mein Bestes geben!" antwortete Massa brav auf die Frage der Sklavin und wahrheitsgemäß war es auch, denn Massa hatte nichts anderes vor, als dies.


    "Aber dennoch..... es macht mir.... Sorgen!"

    Etwas verlegen war Massa, er wollte die hübsche Sklavin nicht beleidigen. Sein Vater hatte ihn gelehrt jeden mit dem gebührenden Respekt zu behandeln, auch Sklaven, obwohl die Mehrheit sicher meinte, dass jenen gar kein Respekt gebührte.


    "Verzeih, Lais, ich wollte dich nicht ....... naja, du weißt schon.... es geht um meinen Vater, er hat mir gerade soviel Dinge anvertraut und aufgetragen, wo selbst ich nicht verstehe, warum oder wieso..... wie sollst du es dann verstehen, die mit dem Ganzen gar nichts zu tun hat!"

    Massa schüttelte den Kopf, verzweifelt, machtlos schien er zu sein


    "Du würdest es nicht verstehen, Lais....." sagte er und obwohl es sich so anhörte, meinte Massa es nicht abwertend "..... die Wege der Götter sind unergründlich und halten manchmal eigenartige Überraschungen für uns bereit!"

    Noch in Gedanken um die Geschehnisse im Büro bemerkte Massa plötzlich diese Veränderung in der Geruchswelt der Gänge. Noch verwirrt ob des süssen Duftes sah er sich um und da war sie..... Lais, die Sklavin seines Vaters.
    Lange, als er noch jünger war, hatte sich Massa Gedanken darüber gemacht, was sie wohl im Haushalt der Vinicier tat. Man sah sie nie bei irgendwelchen Arbeiten. Erst später, als Massa älter wurde und verstand, welche Bedürfnisse Männer hatte, wurde ihm klar, warum Lais in diesem Hause weilte.


    Immerschon war Massa fasziniert von der Schönheit und Anmut der Sklavin, doch viel gesprochen hatte er nie mit ihr.