Beiträge von Lucius Helvetius Corvinus

    Er genoß es das sie sich so anschmiegte und ließ ihr weiter Streicheleinheiten zukommen. Die eine Hand kraulte ein wenig ihren Nacken und in den Haaren am Hinterkopf und die andere drehte verspielte Kreise um ihren Bauchnabel.


    "Ich weiß es nicht genau... aber ich glaube schon das ich mit muss", vor ein paar Tagen noch hätte er die Frage laut und deutlich beantwortet mit den Worten ´ich will auf jeden Fall mit!`wie schnell sich sowas doch ändern konnte.


    Die Frage ob sie mitkommen könnte ließ ihn für einen Moment in Versuchung kommen.
    "Es gibt schon Soldaten die ihre "Frauen" mitnehmen. Das hat allerdings gleich mehrere Pferdefüße. Zum einen sind das mehr Frauen die... zu mehreren Männern gehören, jedenfalls meistens. Zum zweiten wärst du dann im Tross, wir würden uns nicht wirklich oft sehen können und dafür wärst du im Gegenzug in großer Gefahr für diverse andere Männer die am Feldzug teilnehmen für eine .."Lupa" gehalten zu werden. Ich würde keine ruhige Minute haben. Denn selbst wenn du es manchen sagen würdest... es gibt Legionäre vornehmlich die die schon viele Jahre im Dienst sind und viele Male getötet haben... nun die nehmen sich was sie wollen.
    Das letzte ist... es besteht durchaus die Möglichkeit das wir verlieren. Dann könnte es sehr gut sein das die Sieger über den Tross herfallen. Das könnte dann so schlimm werden das der Überfall der Chatten auf dein Heimatdorf dagegen ... klein gewirkt haben müsste. Ich bin für den Krieg so gut ausgebildet wie es nur geht. Selbst wenn wie verlieren weiß ich was ich tun muss."


    Er kam damit auf ihre letzte Frage:
    "Ich verspreche es dir und sogar noch mehr ich werde ruhmreich zurückkehren mit einer Belohnung... vielleicht sogar die Erlaubnis dich gleich schon heiraten zu können und nicht erst in 22 Jahren wenn meine Dienstzeit um ist.... uu..und schreiben werde ich dir... so oft es geht du musst mir nur sagen wohin. Vielleicht zu diesem Punier wo du gewohnt hast. Du sagtest doch mal das da eine Sklavin wohnt mit der du befreundet bist und die Latein lesen und schreiben kann."

    Er ließ ein wenig die Schultern sinken.
    "Wenn es irgendwie machbar ist kümmer ich mich vor dem Abmarsch noch um Dach und Wände...",


    Er nickte wegen der Miete und dem möglichen Kauf...


    Seine Schultern sanken noch etwas tiefer als sie scheinbar versuchte ihm zu sagen das sie es nicht wollte.


    Doch dann kam es anders.


    "Wirklich?", fragte er zunächst ungläubig. Dann jauchzte er laut. Er würde ein zu Hause haben. Mit einer Frau die er liebte. Noch mehr für das es sich lohnte zu kämpfen und zurück zu kehren.
    In seinem Freudentaumel küsste er sie erst wild und nahm sie dann tatsächlich auf den Arm.
    "Warte bist du den Rest siehst!"


    Mit seiner wertvollen Fracht auf dem Arm rannte er den langen Flur entlang, stieg über die tote Katze und öffnete die Hintertür. Die ebenfalls sehr massiv war, dringend Farbe und Öl brauchte und nur schwer aufging.
    Er trug sie durch die Tür und sie standen beide auf dem
    "Wohnhinterhof".
    Der gesamte Hinterhof wurde von einer ca. 2m hohen Außenmauer aus gebrannten, erdfarbenen, verputzten Ziegeln umfasst. Oben auf der Mauer waren Tonscherben angebracht mit scharfen Kanten. So leicht würde da keiner drübersteigen.
    Neben Tür durch die sie gerade gekommen waren war in die Außenmauer eine weitere Tür eingelassen. Sie musste in den Zwischenraum zwischen ihrem zukünftigen Haus und dem Nachbarhaus führen. Allerdings sah es so aus als ob diese sich im Moment jedenfalls nicht öffnen ließ.
    Fast die ganze rechte Außenwand des "Wohnhinterhofes" wurde von einem verfallenem Holzdach eingenommen unter dem tatsächlich sogar noch etwas Holz lagerte. Es schien allerdings sehr sehr gut abgelagert zu sein.
    Am Ende stand ein großer Runder Steinbackhofen.
    Unten Feuerstelle, darüber der Ofen mit zwei Lagen.
    Neben dem Ofen eine weitere massive Tür um Hof zu verlassen.
    "Dahinter ist wie gesagt in ein paar Metern ein Brunnen!"


    Die Innenmauer war eine Holzwand die dringend Farbe braucht und ca. 1,6m hoch war. Momentan war sie einfach nur grau
    Näher zur Außenmauer als zum Haus hin war in die Holzwand eine schmale Tür eingelassen.
    Zwischen Tür und Wohnhaus gab es zwei weitere Vordächer. Beide sehr baufällig aber standen noch. Unter dem näher zur Tür hin war ein Tisch mit "Richtblock" und man konnte am Dach ein paar Hacken zum aufhängen erkennen.
    Unter dem anderen Vordach war eine großer gemauerter "Kiste". Inder sich tatsächlich noch die Reste eines Sackes und Getreidekörner befanden. Allerdings auch ein paar Nagerleichen und ein erbärmlicher Gestank.
    Der Boden war mit dichtem Rasen bedeckt der an einigen Stellen fast hüfthoch war und an anderen, wahrscheinlich dort wo früher immer viel gestanden und gearbeitet wurde eine halbe Wade hoch.


    Corvinus setzte Alwina ab und öffnete die Tür zum "Hühnerhof" da der Durchgang zu schmal war als das er sie durchtragen konnte.
    Hier war ein offener Hof an dessen Außenmauer entlang zahlreiche Nistmöglichkeiten in mehr oder weniger schlechtem Zustand waren. Der Boden, warhscheinlich nach jahrelanger Düngung und Verlust von scharrenden Hühnern fast komplett mit hüfthohem Gras bewachsen.
    In den Hühnerstall und damit zurück ins Haus führte eine schmale Tür wo links und rechts davon jeweils eine "Hühnertür" war.


    Corvinus wollte ihr alles zeigen und öffnete die Tür zum Hühnerstall damit Alwina reinsehen konnte.


    Ein großer Raum, annähernd so groß wie der Wohnraud des Hauses, war hier früher ein Hühnerstall. An der Außenwand befanden sich 4 "Schießschartenartige" vergitterte Fenster. Diverse Hühnerkäfige und Nistplätze für Hühner, waren die Einrichtungsgegenstände des Raumes. In wie weit man diese noch brauchen konnte war erstmal schwer zu sehen. Einen guten Eindruck machten sie aber nicht gerade.
    Die Mauern, der komplette Raum hatte dichte "Außenmauern", gingen bis hoch zum Dachstuhl und hatte scheinbar keine Verbindung zum restlichen Dachboden oder Haus.
    Im Dach waren noch zwei "Kamine" mit vergittertem Deckel die ca. 1,5m über Dach hinaus gingen.
    Der Boden war aus gestampftem Lehm. Einstreu oder dergleichen nur noch rudimentär erkennbar.


    "Hier wurden früher wie gesagt Hühner gezüchtet und sie selber und die Eier verkauft. Ich weiß nicht ob dir auch sowas vorschwebt. Könnte riechen, obwohl ich glaube das die Kamine, die dicke Mauer und die Holzwand es einigermaßen vom Wohnbereich fernhalten werden. Die Eier und natürlich auch das Hühnerfleisch kannst du auf jeden Fall sehr gut an Legionäre und Römer verkaufen. Ich weiß nicht wie es bei Germanen und Galliern ist aber Römer essen bestimmt täglich mehrere Eier so sie denn zu kriegen sind."



    Sim-Off:

    Wollte eben die Beschreibung des Hauses im "Vorher" Zustand fertig machen deshalb der zweite lange Post.

    Zitat

    Natürlich waren die Tiros der 2. Centurie schon vorausgegangen. So kam es, dass Tacitus wieder einen Legionär vorfand der auf ihn und diesmal höchstwahrscheinlich auch andere Tiros zu warten schien.....



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    "Ihr seit zu spät", kommentierte der Legionär knapp.
    Anschließend ließ er einen markerschütternden Pfiff hören und knapp 20 Tiros, alle zur I Cohorte gehörend versammelten sich.


    "Ich bin kein Optio oder sowas und werd nicht viel erzählen. Ihr sollt heute Schwimmen. Ihr seit zu spät und deshalb müssen wir im Laufschritt also ... LOS!"


    Der Legionär verfiel in einen Laufschritt mit ordentlichem Tempo von dem er, zumindestens für die jungen Tiros, den Eindruck erweckte ihn den ganzen Tag durchzuhalten. Sie liefen die gesamten knapp 3 Meilen und kamen gerade am Fluss bei den anderen an als die Tiros der II Cohorte den Fluss durchschwammen und auf dem Rückweg waren.


    Er sprach kurz mit dem einen Legionär der noch am Ufer stand, etwas weiter Flussaufwärts übte ein andere mit zwei Tiros im flachem Wasser schwimmen.
    "So zuhöhren. Die die nicht schwimmen können alles bis auf Tunika alles ablegen und zu den beiden dahinten laufen. Der Rest bis auf Tunika alles ablegen hier auf den Optio warten!"

    Corvinus schaute sich jeden einzelnen Schwimmer an. Bei den meisten schien es nach einer Weile besser zu werden. Zwei waren aber dabei die sich mehr durch Kraft als durch Technik über Wasser hielten und mehr wegen der Strömung vom Fleck kamen als wegen ihrer Schwimmbewegungen.
    Er rief einen der Legionäre heran und gab diesem einen Befehl der ging mit den beiden Tiros ein gutes Stück weg und gab diesen dort in den nächsten beiden Stunden Einzelunterricht.


    "Gut oder besser gesagt halbwegs annehmbar. Als nächstes werden wir einmal über den Fluß und zurück schwimmen. Die Strecke ist nicht viel mehr als das doppelte was ihr gerade geschwommen seit. Aber gerade auf dem Rückweg wird es gegen die Strömung gehen. Damit mir keiner von euch wertvollen Investitionen abhanden kommt und gar auf nimmerwiedersehen im Rhenus verschwindet werde ich mit euch rüberschwimmen. Falls unterwegs einer nicht mehr kann sagt er Bescheid. Er sollte aber wirklich erst dann was sagen wenn er glaubt gleich zu ersaufen. Denn wenn ich ihm helfen muss wird er als Nichtschwimmer eingestuft. Das bedeutet nicht das ausscheiden aus der Legion aber auf jeden Fall das er hierbliebt weil die Zeit zu knapp ist das noch vor dem Feldzug aufzuholen."


    Corvinus ging ein Stück vom Ufer weg und zog sich bis auf den Lendenschurz aus. Er ließ die Tiros weiterhin in ihren Tuniken schwimmen da dies halbwegs den gleichen Effekt hatte wie das Üben mit den Holzwaffen.
    Die Tiros konnten dabei seinen muskulösen, für einen Römer sehr großen Körper sehen der auf einer Rippe eine kleinere Narbe und auf den Rücken einige größere Narben zeigte.
    Er sprang ins Wasser und wartete bis die Tiros ihm folgten.

    "Ich glaube schon", kommentierte er mit etwas unglücklichem Ton. Er wusste ja das es nicht gut aussah. Aber ein neues Haus konnte er sich nicht leisten und so wie es bisher aussah waren alle Behausungen die sonst noch in Frage kommen in noch schlechterem Zustand, in schlechter Nachbarschaft direkt neben einer Taberna oder Lupanar wollte er nicht wohnen oder einfach zu weit weg. Naja wenn es Alwina am Ende nicht gefiel würde er weitersuchen.


    Die Frage nach dem Preis half ihm etwas auf andere Gedanken zu kommen.
    "Das ist ja das gute daran. Es würde das erste Jahr gar nichts an Miete kosten. Dem dem es jetzt gehört hat es bei einem Kartenspiel gewonnen. Er ist noch nicht lange dabei will aber schon Imunes werden da er keine Lust mehr auf die ewigen Wachdienste hat. Zum Imunes kann ich ihn nicht einfach machen da ich aber die Wachpläne schreibe würde ich ihn einfach nicht mehr draufsetzen. Wenn der Feldzug vorbei ist haben wir ein Vorkaufsrecht."
    Er sagte ihr offen die volle Wahrheit. Keine Ahnung ob es bei germanischen Kriegern auch derat Geschäfte zwischen Vorgesetzten und Untergebenen gab aber er wollte das es zwischen ihnen keine Geheimnisse gab. Sie standen immer noch in der Tür zwischen Verkaufsraum und Wohnbereich.
    Er setzte die Führung fort:


    Während eine massive Tür die Verbindung zwischen Verkaufsraum und "Wohnflur" abtrennte, die allerdings dringend Farbe und Öl brauchte, waren die Eingänge zu den 4 Räumen den Flur entlang ohne Türen. Man konnte erkennen das in jedem Durchgang eine Vorkehrung für einen schweren Vorhang war. Von den Vorhängen selber war aber keine Spur zu sehen.
    Der erste Raum auf der rechten Seite war etwas lang gestreckt. Es war die Culina das Hauses. 3 kleine Fenster an Außenwand brachten Licht in den Raum. Rechts an kompletter Wand zum Verkaufsraum stand, lag mehr, die Ruine eines großen Regals. An der Flurwand "stand" weiteres aber schmaleres Regal mit Türen, also eher ein Schrank. Es war allerdings im selben Zustand wie das andere Regal.
    An Außenwand unter einem Fenster ein Tisch für max. 4 Personen. Der Tisch sah noch einigermaßen aus, nur komplett verdreckt. Es fehlten aber alle Stühle. Unter den anderen beiden Fenstern gemauerter Herd der eine Größe hatte die ausreichte um auf ihm Speisen zu machen die man im Verkaufsraum würde anbieten können. Oder vielleicht durch einen der Läden hindurch. Der Herd war Sehr sehr dreckig und bei eintreten waren deutliche hörbare Geräusche von Mäusen zu vernehmen. Links, an Wand zum Nebenraum war eine Luke im Boden zu erkennen. Darunter war ein ca. 2m tiefer, 2x2m großer "Keller". Die steile Stiege hinunter, sowie die Regale und das Fass welches zu sehen war, taugten allerdings alle nur noch zum Feuermachen.
    Wieder auf den Flur hinaus kam nach der Culina der nächste Raum. Er war kleiner und annähernd quadratisch. Hier waren größtenteils weiße Fliesen an Boden und Wänden. Diese waren teilweise mit Symbolen bemalt. Doch die Farben waren verblaßt und auch hier war eine dicke Dreckschicht. Links an der Wand entlang war zunächst auf hüfthöhe ein "Waschbecken" mit einer Steinplatte daneben. Daneben dann ein großer gemauerter "Waschzuber". Der Zuber war groß genug das darin 2 Personen gleichzeitig sitzen konnten wenn sie dicht zusammen saßen. Er hatte, genau wie das "Waschbecken" tatsächlich einen Abfluss. Beides war mit einer dicken Schicht Grünspan überzogen.
    An der Außenwand war wieder ein kleines Fenster. Unter Fenster, von dem Zuber durch eine hüfthohe ehemals weißgetünchte Mauer getrennt, befand sie eine gemauerter "Abortkonstunktion". Bedeutete eine steinerne Sitzplatte mit Loch. Darunter ein großer Eimer. Daneben stand ein weiterer Eimer mit Schwamm am Stock. Wobei der Schwamm total vertrocknet war.
    "Hinter dem Haus gleich bei der Hoftür ist ein Brunnen. Der ist wird von den gut 10 Häusern direkt herum genutzt", versuchte Corvinus etwas positives in all dem Dreck anzumerken.


    Wieder auf dem Flur getreten führte er Alwina in die beiden Wohnräume und hoffte auf keine weiteren Überraschungen.
    Beide Räume (5 und 6) waren nahezu gleich groß. Sie wurden jeweils von zwei kleinen Fenstern beleuchtet. Beide Räume waren vollkommen frei von Möbeln und ebenfalls stark verschmutzt einer zeigte deutliche Spuren von zeitweisen Übernachtungsgästen.
    Im rechtenn Raum lag auf Fensterbank ein fetter brauner Kater der beim eintreten einmal genervt maunzte und als Corvinus sich ihm näherte einmal fauchte und dann durch die Decke auf den "Dachboden verschwand.


    "Der schafft die Mäuse wohl alleine nicht mehr", kommentierte Corvinus.


    Am Ende der 4 Räume machte der Flur einen Knick nach rechts, dann nach einem kurzem geraden Stück einen nach Links. Dahinter war ein relativ langer Flur mit zwei kleinen Fenstern an der Außenwand. Am Ende war eine massive Tür zu sehen die wohl auf den Hof führen würde und vor der Tür lag eine tote Katze.
    Alle kleinen Außenfenster die sie bis jetzt gesehen hatte befanden sich in ca. 1,8m Höhe und waren mit kleinem Fensterladen verschließbar. Sie alle brauchten dringend Farbe und Öl.


    "Und?", fragte Corvinus zum Schluß mit Hoffnung in der Stimme.

    Keiner meldete sich das er überhaupt nicht schwimmen konnte. Das quiettierte er mit einem Nicken.
    "Wir werden es merken ob es reicht!" beantwortete er die Nachfrage des Rekruten und nahm sich vor den besonders im Auge zu behalten.


    Im schnellen Marsch verließen sie den Campus und marschierten gut 3 Meilen in Richtung Confluentes.
    Dabei waren das Dutzend Tiros, der Optio und zwei Legionäre von denen Regulus einen erkennen würde.


    Bei dem Nebenfluss des Rhenus angekommen befahl Corvinus.


    "So alle Ausrüstung ablegen und bis auf Tunika entkleiden. Anschließend will ich von jedem nen kleinen Halbkreis schwimmend sehen!"


    Corvinus stellte sich ans Ufer und wartete.

    Wie es schien kamen die Tiros der I Cohorte etwas später als gedacht. Corvinus hatte einen Moment gewartet aber dann entschieden das sie für weitere Warterei heute keine Zeit mehr hatten. Er hinterließ einen Legionär der die Nachzügler würde aufnehmen können. Der Plan sah or heute vor dem Mittag zu prüfen wie es mit den Schwimmfertigkeiten der Tiros aussah. Konnte sein das sie es auf dem Marsch und während des Feldzugs brauchten. Dadurch das er heute rausfinden wollte ob es alle konnten wollte er die wenigen verbleibenden Tage nutzen um eventuell Nichtschwimmer auszusortieren.


    Er drehte sich also zu dem gutem Dutzend anwesender Tiros der II Cohorte.


    "Männer.... wir werden nun einen kleinen Marsch machen zu einem kleinen Gewässer. Dort werde ich prüfen ob und wie gut ihr schwimmen könnte. Weiß jemand jetzt schon das er beim Versuch der Überquerung ersaufen würde?"

    Ohne mich groß einmischen zu wollen wäre ein Link hilfreich der auf die sich daraus entwickelnde Geschichte laut deiner Aussage verweist. So wie ich die Links bisher lese kommt der Eindruck auf das der Brief Ende April abgeben wurde und bis heute nicht zugestellt worden ist. Da in dem Thread der Briefabgabe fleißig ein Verwandtengespräch gepostet wurde könnte man sogar auf den Eindruck kommen das sie schlicht vergessen wurden.
    Wie gesagt ich will mich nicht einmischen aber im Moment drängt sich mir der Gedanke auf das die SL einfach nur gedacht hat nach über einen Monat müssen wir mal ein wenig Drall in die Sache bringen damit es nicht bis zur Reallife Rente dauert.

    "Scheiße", kommentierte er den Dachziegel.
    Er merkte schon das es wohl doch etwas mehr zu tun gab. Aber er vertraute seinem Kameraden der gesagt hatte das die Substanz gut war. Das Haus war ja auch noch nicht alt eben nur die letzten paar Jahre sich selber überlassen worden. Von der Lage aber fast ideal und soweit Corvinus in der knappen bisherigen Zeit hatte feststellen können das einzige was machbar war.


    Grundsätzlich war der Raum wie das ganze Haus gebaut. Ungefähr bis zur Schulterhöhe, von Corvinus waren die Mauern aus mehreren Schichten gebrannter Ziegeln. An den Innenseiten verputzt mit einem Putz dem Marmor beigemischt wurde und an den Außenseiten mit Ton. Darüber bestanden die Wände aus doppeltem Fachwerk. Das traf für alle Außenmauern zu. Bei den Innenmauern war die zwischen dem Raum in dem sie gerade standen und der große Raum (7) massiv aus verputzten Tonziegeln. Die anderen Innenmauern dünnere Wände aus verputztem Fachwerk.
    Der Boden des Raumes indem sie gerade standen, wie sich später herausstellte des ganzen Hauses wieder mit Ausnahme des großen Raums(7) waren große Terracottafarbene Bodenfliesen.
    Außer der Tür durch die sie gerade den Raum betreten hatten gab es links und rechts von der Tür noch große Läden die mit zweiflügeligen Holztüren verschlossen waren. An den beiden Wänden gab es je zwei kleine Fenster die ebenfalls mit kleinen Läden verschlossen waren.
    Der Raum, früher mal der Verkaufsraums des Hauses, war übersäht von Unrat. Mehrfach schienen ihr Fremde übernachtet zu haben. In einer Fensternische nisteten Tauben und eine dicke Staubschicht überzog alles. An Möbel oder dergleichen war nichts vorhanden.


    "Öhm... also das wird besser versprochen", sagte Corvinus aufgeregt und zog Alwina durch die dahinter liegende Tür und stand auf einem kleinen Flur.
    An jeder Seite gingen zwei Türen ab. Rechts lag nach Corvinus Aussage zuerst die Culina und dann ein Waschraum. Links zwei fast gleich große Räume die ehemaligen Wohn- und Schlafräume der Bewohner.
    "Willst du dir erst hier die Räume ansehen oder wollen wir erst durchgehen zum hinteren Teil?"

    Er erwiederte ihre Begrüßung und war ganz aufgeregt was daran zu merken war das sein Kuss fast noch flüchtiger war als ihrer.


    "Etwas mehr als 21 Jahre aber nun bist du ja seit ein paar Wochen da."


    Er folgte ihrem Blick.


    "Ja genau das da hinten", es waren wohl gut 400m ", ist die Porta Principalis Dextra. Wenn du dadurch gehst und dich nach links drehst kommen zuerst die Barracken der I Cohorte. Dann folgt man dem Intervallum, das ist der Weg zwischen der Mauer und den Barracken. Erst geht es an der Therma vorbei und dann kommen die Barracken der II Cohorte. Die zweite Barracke ist die meiner Centurie. Also selbst wenn ich im Castellum bin, wäre ich keine 1000 Schritte entfernt."


    In seiner Aufregung hatte er das plappern angefangen. Dabei war ja noch gar nicht klar ob ihr das Haus gefallen würde. Er war auch ein wenig im Zweifel was das anging. Frauen hatten ja manchmal so ihre Vorstellungen und er wusste nicht genau ob das bei Germaninnen anders war. Das Haus lag an einer Nebenstraße aber der Knick wo die Haupstraße abging war nur 5 Häuser weiter. Wenn man aus dem Haus auf die Nebenstraße trat konnte man das Tor des Castellums sehen.


    Er wollte sie nicht länger auf die Folter spannen und ging zum 6 Haus vom Knick an gezählt.


    Das Haus machte von außen keinen wirklich guten Zustand. Es zeigte deutliche Spuren der Vernachlässigung. Das Vordach sowie das eigentlich Dach schien einige Löcher zu haben und auch das Fachwerk an den Seiten war an diversen Stellen beschädigt.
    Corvinus fing gleich an es zu verteidigen.
    "Also lass dich von dem ersten Anblick nicht täuschen. Es wurde nicht gut behandelt und braucht definitiv Pflege, Zuneigung und Arbeit. Ein Kamerad der im zivilen Maurer ist hat mir aber versichert das die Substanz in Ordnung ist. Es war auch nie ein Lupanar oder dergleichen. Das Paar was es vorher bewohnt hat ist vor einiger Zeit gestorben und die beiden Söhne hatten sich nicht einigen können wer es bekommt und es so verkommen lassen."


    Er holte einen Schlüssel vor und sperrte eine durchaus massive Fronttür auf und betrat den erste Raum nach der Veranda.


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    Er lachte ein bisschen als sie die Posca probierte.
    "Ein echter Trunk für Männer und der ware Grund warum das Römische Reich fast die ganze Welt beherrscht. Jeder der das probiert und weiß das römische Legionäre es täglich in trinken geben jeden Wiederstand auf", witzelte er ein wenig weiter.


    Er genoß ihre Streicheleinheiten und revanchierte sich indem er ihr über die Seite streichelte die von ihm abgewandt war.
    "Ich kann es manchmal auch nicht glauben aber es ist wohl war und kein Traum."
    Seine Augen bekamen einen fast glasigen Ausdruck und er blickte kurz in die Ferne.


    "Wenn doch nur dieser Feldzug nicht wäre. Wir könnten viel öfter zusammen sein... zusammen leben."

    Es war kurz vor Sonnenuntergang und Corvinus stand, ungeduldig von einen auf den anderen Fuß trippelnd in einer Seitenstraße des Canabae.
    Wenn man aus dem Porta Principalis Dextra das Castellum verließ kam man mitten ins Canabae. Folgte man der Haupstraße, die nach dem verlassen des Castellum einen leichten Knick nach Links machte, würde man, nach verlassen des Canabae am Drususstein vorbeikommen und später zum Vicus Novus. Wenn man nicht dem Knick folgte sondern geradeaus ging kam man auf eine kleine Nebenstraße. Da stand Corvinus nun knappe 400m vom Tor entfernt.
    Wie überall standen hier im Canabae fast ausschließlich Streifenhäuser.
    Diese unterschieden sich in Details alle voneinander waren aber alle nach dem gleichen Muster erstellt worden.


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    Immer wieder sah er sich aufmerksam um und hielt nach Alwina Ausschau. Hatte er alles richtig aufgemalt? Würde sie ihn finden. Er fing an die Straße auf und ab zu gehen.

    "Wunderbar... tut mir leid ich muss wirklich sofort wieder los", er drehte sich um und ging schon wieder zu Tür. An selbiger blieb er aber nochmal stehen drehte sich nochmal um und es gab einen weiteren Kuss. Dann ging er aber wieder und falls Alwina ihm nachsehen würde konnte sie sehen das er wie von Dämonen verfolgt die Straße runterrannte.

    Es tat ihm leid das er ihr Angst gemacht hatte. Er überlegte sich ein paar Worte wie er sie beruhigen konnte. Dabei wäre ihm fast entgangen wie gut der Mohnkuchen schmeckte.


    "Der ist verdammt lecker auch wenn ich sagen muss das die Köchin um einiges süßer ist und der Bär sie viel mehr begehrt."


    Als sie sich denn auf seinen Schoss setzte sprach er das Thema doch nochmal an. Er hatte den einen Arm um sie gelegt und strich ihr mit der anderen eine Strähne nach hinten und spielte dann ein bisschen in ihren Haaren.
    "Du brauchst keine Angst haben. Ich habe dir doch versprochen das dir die Chatten oder sonstwer nie mehr was tun können. Ich bin jetzt dein... Mann", es war komisch das so das erste Mal deutlich auszusprechen, "und achte auf dich. Du bist nicht mehr alleine und ohne Sippe. Wir warten erstmal ab und wenn die hohen Offiziere entscheiden das sie tatsächlich alles abziehen ohne hier Schutz zu lassen überlege ich mir was. Versprochen."


    Die Ankündigung nach oben zu gehen gefiel ihm mehr als gut aber er wollte ihr vorher die Angst nehmen damit auch sie den Abend und die Nacht in vollen Zügen genießen konnte.

    Corvinus gehetzte und fast sorgenvolle Mühe erhellte sich um einiges als er Alwina erkannte. Er trat ein und bevor er etwas sagte nahm er sie in den Arm und drückte ihr einen langen liebevollen Kuss auf.
    Soviel Zeit muss sein fand er.
    "Was freu ich mich das ich dich her treffe. Dachte du wärst bei den Bienen. Ich hab nicht viel Zeit bin eigentlich fast unerlaubt abwesend.
    Wir haben doch vor ein paar Tagen am Tor über die Sache mit der Wohnung im Canabae gesprochen. Ich habe gestern was erfahren. Kannst du mich heute abend im Canabae treffen?"


    Er kramte das Stück Pergament raus und drückte es ihr in der Hand.


    "Da wo das Kreuz ist müssten wir uns kurz vor Sonnenuntergang treffen. Erkennst du alles?"


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    Corvinus hatte gestern etwas erfahren und es nun geschafft im die Mittagszeit herum etwas Zeit frei zu machen. Diese nutzte er um schnellen Fußes zum Lagerhaus zu gehen indem Alwina im Moment noch wohnte. Er war sich relativ sicher das sie nicht da sein würde sondern bei den Bienen. Der Weg dahin war zu weit um ihn in der Zeit die er hatte zu schaffen. Daher hoffte er jemanden im Haus zu finden dem er eine Nachricht für Alwina hinterlassen konnte.
    So stand er also vor der Tür und klopfte ordentlich an selbige.

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    Da einiges vorzugehen schien trat der diensthabende Centurio der am Tor zur Wiese wo die Ala lagerte Dienst tat aus seiner Wachstube.


    Er hörte sich gerade an was das anliegen des Duplicarius war als der neue senatorische Tribun dazukam und Fragen stellte. Warum der die Uniform eines Legaten trug wusste der Centurio dabei nicht aber fragte auch gar nicht erst nach.


    "Er will den Legaten abholen der im Lager der Ala erwartet wird. Hat bestimmt mit dem Aufruhr da zu tun. Ich wollte ihn gerade, ohne Waffen natürlich zum Legaten bringen."

    Corvinus schaute ihr noch kurz versonnen nach bevor er ein paar Befehle gab und einzelne Legionäre umherscheuchte.


    Falls Alwina sich noch mal umsehen würde oder bei weggehen darauf achtete, würde sie sehen können das die anwesenden Legionäre sie anders ansahen. War sie bei ankommen hier am Tor noch mehr oder weniger offen anzüglich angestarrt worden und hatte den ein oder anderen nur halb leise gesprochenen anzüglichen Spruch gehört fehlte dies nun. Die Legionäre schauten ihr mehr interessiert neugierig nach und Sprüche konnte sie keinen einzige hören.

    Eine weitere Sache die ihm sehr gut gefiel. Mit der Frau der sein Herz gehörte nach einer schönen Nacht und einem guten erwachen gemeinsam zu speisen und über solch wichtigen Dinge zu reden. Er machte ihr bereitwillig Platz und stellte seine Brust als Rückenlehne zur Verfügung.
    Spielte ein wenig in ihren Haaren und sah zu wie sie die ersten Bissen aß.
    Irgendwie war es anders als all die Male davor bei denen er jemand Honig essen sah. Er wollte eigentlich sofort prüfen wie ihre Küsse nun schmecken würden wenn Honig dazugekommen war.
    Aber erst wollte er die Fragen beantworten.
    "Da drinnen haben wir Posca... das ist eigentlich das Getränk was jeder Legionär täglich zu sich nimmt. Er schmeckt nicht besonders gut aber stillt sehr gut den Durst und hält sich wohl auch länger was Lagerung in großen Mengen möglich macht. Probier ruhig einen Schluck und wenn du es nicht magst scheu dich nicht es auszuspucken. Du wärst nicht der erste der so reagiert bei seinem ersten Schluck."


    Auch er träufelte etwas Garum auf ein Stück Brot und biss ab.


    "Man kann meiner Meinung nach Garum fast zu allem Essen. So auf´s Brot finde ich es sehr gut und zu Spiegeleiern passte es auch hervorragend."


    So nun aber er beugte sich vor und wollte sie küssen.

    Er lachte kurz mit auf ihre Antwort.
    Neugierig ging er zum Tisch und sah den Focale. Für manche mochte es vielleicht nur ein einfacher Schal sein aber für ihn bedeutete es weit mehr. Er hatte noch nie außerhalb seiner Familie etwas geschenkt bekommen.
    "Vielen vielen Dank", sagte er fast etwas verlegen. Er war es nicht gewohnt beschenkt zu werden und wusste daher auch nicht wie man bei sowas richtig reagierte.


    Das Essen lenkte zumindestens ihn dann gehörig ab. Er aß gern und viel und das was sie auftischte sah wirklich großartig aus und roch noch besser. Nur mit Mühe konnte er sich zusammenreißen zuviel zu nehmen. Mit purer Willenskraft schaffte er es zwar ordentlich zuzulangen aber genug übrig zu lassen das sie auch satt werden konnte. Die Eier aß er recht schnell bevor er bemerkte wie er schlang und sich zügelte. Das war hier kein Essen im Kameradenrahmen und es ging auch nicht darum möglichst schnell die Nahrung in den Magen zu bringen.
    "Es schmeckt wirklich verdammt gut", versuchte er seinen Fauxpas zu überspielen.


    Er stieß mit ihr an und trank auch einen Schluck bevor er antwortete.


    "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht wirklich. Eigentlich kann ich es mir nicht vorstellen und schätze den Legaten auch nicht so ein. Soweit ich das beurteilen kann liegt ihm wirklich etwas daran die Menschen hier zu schirmen. Aber er hat nicht das Oberkommando sondern der Statthalter hat es. Naja und soweit ich gehört habe ist der eher ein... Machtmensch waren glaube ich die Worte. Wenn der also meint er bräuchte die ganze Legion für seine Pläne wird der Legat es wohl nicht verhindern können. Ich habe aber auch gehört einer seiner Berater ist ein Ducci. Die stammen ja von hier... kennst du die Familie? Ich glaube sie gehören zu den Mattiakern. Jedenfalls wird der vielleicht auf den Statthalter einwirken falls der alles mitnehmen will."