Beiträge von Cnaeus Fabius Torquatus

    Aufmerksam folgte ich den Ausführungen des Consulars zum unweit zurückliegenden Sklavenaufstand, den er - im Gegensatz zum Kapitän des Schiffes, mit dem ich von Alexandria nach Rom gesegelt war - recht nüchtern vortrug. Der Kapitän hatte die Unruhen weitaus dramatischer präsentiert als sie sich wohl nun tatsächlich zugetragen hatten. Entweder war dieser also ein Dummschwätzer, oder es lag schlichtweg in der Natur des Senators die Dinge etwas zurückhaltender und besonnen darzustellen. "Sicher werden die Ursachen für den Aufstand alsbald aufgeklärt werden." Allzu großes Interesse hatte ich daran im Moment eigentlich nicht. Aber es war für meine weiteren Pläne auf jeden Fall von großer Bedeutung über die Situation in Rom im Bilde zu sein.


    "Ja, vom Disput bei der armenischen Nachfolge habe ich tatsächlich gehört", kommentierte ich das nächste Thema knapp, bevor das fertig gestellte Ulpianum zur Sprache kam. Dass dieses Langzeitprojekt überhaupt irgendwann abgeschlossen werden würde, hatte ja durchaus berechtigte Zweifel hervorgerufen. Deswegen war ich auch durchaus überrascht, gerade davon nichts gehört zu haben. Andererseits war die Fertigstellung für Aegyptus tatsächlich von keinerlei Bedeutung. "Das Ulpianum ist sicher einen Besuch wert", bestätigte ich, auch wenn ich kein besonders großer Kenner von Architektur und Monumentalkunst war.


    Nach der umfassenden Berichterstattung durch meinen Patron fühlte ich mich sogleich etwas mehr angekommen, was mich schnell dazu bewegte, auch die letzten Altlasten zu beseitigen. "Ich will gleich noch auf etwas zu sprechen kommen, dass du sicherlich bereits erwartest", begann ich langsam. Wenngleich ich nicht unbedingt davon ausging, dass ein Mann von Macers Status all seine finanziellen Angelegenheiten selbst im Blick hatte, war er davon sicherlich im Bilde. "Ich musste vor einigen Wochen feststellen, dass mein Kurier, der für die Zahlungen an dich zuständig war, ein Dieb von besonders dreister Natur war. Und das, obwohl er sich zunächst als zuverlässig erwiesen hatte." Lasthenes, so sein Name, hatte von mir den Auftrag bekommen die Erträge des Grundstücks, das mir Macer vor Jahren für den Nachweis des erforderlichen ritterlichen Grundbesitzes überlassen hatte, zu überbringen. Hatte er zu Beginn seinen Auftrag noch zufriedenstellend ausgeführt, war ihm wohl irgendwann die Möglichkeit in den Sinn gekommen, sich selbst auf meine Kosten zu bereichern. "Ich werde dir die rückständige Summe demnächst zukommen lassen und möchte mich auf diesem Weg für meine Nachlässigkeit entschuldigen." Diese Unannehmlichkeit hatte mich nicht nur viel Geld gekostet, sondern hatte sicherlich auch einen schlechten Eindruck hinterlassen. Eine kleine Entschädigung stellte für mich zumindest die Gewissheit dar, dass dieser diebische Abschaum in Zukunft nicht mehr in der Lage sein würde, irgendetwas aus irgendjemandes Tasche zu entwenden.

    Am Tag meines Termins mit dem Procurator suchte ich den Palast des Kaisers auf und meldete mich zunächst ordnungsgemäß bei der Palastwache an. "Salve, Miles. Ich habe einen Termin mit dem Procurator ab epistulis." Dann zeigte ich mein Schreiben von der Kanzlei vor.


    AQUILIANUS Primicerius ab epistulis FABIO s.d.


    Der Procurator ab Epistulis empfängt dich ANTE DIEM V KAL NOV DCCCLXVII A.U.C. (28.10.2017/114 n.Chr.) zur siebten Stunde, um mit dir über deine weitere Verwendung im Dienste des Imperiums zu sprechen.


    Im Auftrage des Kaiser,


    Caius Aquilianus Pullo

    Ich musste schmunzeln, als Macer von "schädlichen Einflüssen" sprach. Die gab es in Alexandria tatsächlich und dabei dachte ich keinesfalls an die Hitze. Es war vielmehr die Zügellosigkeit des Lebens, die mich in ihren Bann gezogen hatte. Ich hatte mich groß gefühlt - größer als es ein Subpraefectus der Classis in Rom jemals hätte sein können. Als Römer war ich in Alexandria privilegiert und es fiel mir nicht schwer, diese Privilegien bis aufs Äußerste auszureizen. Die Römer waren in Aegyptus eine Minderheit, aber doch fühlte ich mich als Teil dieser Minderheit wie ein König. Da ich dem Senator aber nicht unbedingt einen Hang zum Exzess unterstellte, ließ ich seine Worte unkommentiert und nickte zustimmend. Ob er wohl jemals in Aegyptus gewesen war?


    Als Macer die Kornlieferungen ansprach, mimte ich den tüchtigen Offizier. "Bis auf übliche Störenfriede in der dort heimischen Bevölkerung und auf See gab es keine nennenswerte Vorfälle. Ich hatte den Eindruck, dass der Praefectus, Quintus Minidius Geminus sein Name, die Provinz gut im Griff hat", rekapitulierte ich die wesentlichen Ereignisse während meines Aufenthalts und dachte dabei an den niedergeschlagenen Aufstand, der diese Bezeichnung wohl kaum verdiente und die Begegnungen mit Piraten, die der Flotte Roms kaum etwas entgegenzusetzen hatten. Nichtsdestotrotz waren dies wohl die wesentlichen Bedrohungen, mit denen sich der Kornlieferant Roms in diesen Zeiten auseinandersetzen musste. "Auch die Classis Alexandrina ist in gutem Zustand. Kein Vergleich zur Classis Misenensis, aber doch schlagkräftig", führte ich fort und versuchte dabei die Frage nach der Nachlässigkeit der Männer geschickt zu umgehen. Wenn ich ehrlich war, war ich kaum im Stande dies vollumfänglich zu beurteilen. Doch ich war nicht ehrlich. Zumindest nicht immer.


    Vielmehr als der Zustand der Provinz, die ich ohnehin nun hinter mir lassen wollte, interessierte mich die Situation in Rom. Immerhin hatte sich seit meinem Aufbruch nach Aegyptus einiges verändert. "Wie ist die Lage in Rom? Ich hörte von einem Sklavenaufstand, der sich vor kurzem ereignet haben soll?" Das war zumindest auch bis nach Aegyptus vorgedrungen. Über die Einzelheiten hatte ich mich - wohl vor allem auch aus Desinteresse - nicht informiert. Doch jetzt, da ich wieder in der Hauptstadt war, war es sicherlich von großer Bedeutung über alles Bescheid zu wissen. Auf den Straßen hatte ich schon von einer Brandstiftung und Plündereien gehört, doch wohl nur ein Bruchteil von dem, was man auf der Straße hörte, hatte sich wohl auch so ereignet.


    Nach einer kurzen Pause fügte ich noch an: "Immerhin war Cornelius Palma noch Kaiser, als ich nach Aegyptus aufgebrochen bin. Mit Sicherheit hat sich einiges verändert." Einen genauen Kenntnisstand über die Lage Roms zu haben war im Hinblick auf meine zukünftigen Ambitionen unerlässlich. Und wer konnte mich wohl besser darüber aufklären als mein einflussreicher Patron?



    Ad
    Procurator ab epistulis
    Potitus Maenius Firminus
    Administratio Imperatoris
    Palatium Augusti
    Roma




    Salve Procurator,


    ich schreibe dir um meinem Ansinnen Ausdruck zu verleihen bei der kaiserlichen Administration vorstellig zu werden. Ich diente bis vor kurzem als Subpraefectus der Classis Augusta Alexandrina unter Quintus Minidius Geminus und bin nach Rom zurückgekehrt, um meinen Dienst am Imperium fortzuführen.


    Ich bitte daher um ein persönliches Gespräch zur Prüfung meiner weiteren Beschäftigung.


    Vale bene.


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    ROMA - ANTE DIEM IX KAL NOV DCCCLXVII A.U.C. (24.10.2017/114 n.Chr.)

    Geduldig wartete ich im Atrium des Consulars auf dessen Begrüßung - und das, obwohl Geduld keineswegs zu meinen stark ausgeprägten Attributen zählte. Gleichwohl wusste ich, dass Geduld in diesem Moment angebracht war, denn ich hatte keinen Anlass zu glauben, dass der Senator mich zu seinen wichtigen, geschweige denn wichtigeren Klienten zählte. Im Gegenteil, mein langjähriger Aufenthalt in der Provinz ging zweifellos mit meinem Bedeutungsverlust einher, zumal ich kaum an regen Kontakt interessiert gewesen war. Zudem war ich als Bittsteller gegangen und hatte Zeit unseres Klientelverhältnisses wohl kaum zählbaren Wert für den Senator eingebracht. Umso mehr fühlte ich mich nun in einer Bringschuld, um meinen einzigen einflussreichen Fürsprecher nicht zu verlieren. Immerhin hatte mir der Senator ohne große Taten zum Ritterring verholfen, der mir unter anderen Umständen wohl kaum vergleichbar mühelos überreicht worden wäre. In gewisser Weise war meine damalige Erhebung in den Ritterstand wohl auch den wirren Verhältnissen unter dem Usurpator Vescularius Salinator geschuldet. Glücklicherweise blieb ich aber ohne großes Zutun vor nachteiligen Konsequenzen bewahrt. Von diesem Standpunkt aus gesehen war es also gar förderlich, dass ich als Subpraefectus der Classis in Ägypten ein kaum wahrnehmbares Lichtchen im Durcheinander des Bürgerkriegs gewesen war.


    "Salve, Patronus.", grüßte ich den Senator bestimmt. Hätte ich gewusst, dass er sich schwer tat mich unter all seinen Klienten einzuordnen, wäre ich kaum überrascht gewesen. Abgesehen davon, dass wir kaum in Kontakt gestanden waren, war mein ohnehin recht spärliches Haar noch lichter geworden. Mein ausschweifender Lebensstil hatte sich auch äußerlich bemerkbar gemacht. "Ich hätte dir geschrieben, wenn mein Aufbruch nicht etwas...unvorbereitet gewesen wäre", kommentierte ich Macers Überraschung über meine Rückkehr zögerlich, versuchte dabei aber nicht allzu viel Raum für Nachfragen zu lassen. Den unangenehmen Teil wollte ich nicht schon zu Beginn unseres Gesprächs behandeln. "Ich bin erst gestern nach Rom zurückgekehrt und wollte dich umgehend aufsuchen. Gleichsam muss ich mich für meine zurückhaltende Kommunikation während meines Aufenthalts in Ägyptens entschuldigen. Ich befürchte, die unnachgiebige Hitze Alexandrias hat mich nachlässig werden lassen." Zurückhaltend war in diesem Zusammenhang sicher noch eine wohlwollende Formulierung meinerseits. "Doch ich bin zurückgekehrt, um das zu ändern", fügte ich rasch hinzu, um nicht den Eindruck eines nutzlosen Phlegmatikers zu vermitteln - der ich ohne Zweifel in den letzten Monaten meines provinziellen Daseins gewesen war.

    Der zuweilen faulige Gestank und das chaotische Treiben der Straßen Roms hatten mich zielsicher und ohne Umwege zur alten Casa Fabia geführt, die ich nach meinem Aufbruch nach Alexandria unbewohnt zurückgelassen hatte. Die äußerlich ohnehin nicht sonderlich imposante Heimstätte meiner Gens hatte wohl in der Zwischenzeit auch im Inneren jedweden Glanz verloren. Und so war ich leicht missmutig gestimmt, als ich vor der Porta meinen Haushälter Sosistratus herbei rief, um mich und meinen Sohn Titus in das alte neue Domizil einzulassen. Der Anblick meines greisen Haushälters trug nicht sonderlich zu meiner Erheiterung bei, denn in mir machte sich die Gewissheit breit, dass dieser alte Sack für die nächste Zeit mein "Mädchen für alles" sein würde. Mein überschaubarer Soldatensold gepaart mit meinem recht zügellosen Lebensstil in der Provinz hatte dazu geführt, dass ich mein Personal zum großen Teil entlassen musste. Die Sklaven in Alexandria waren ihrer Qualität entsprechend billig - hier in Rom würde die gleiche Anzahl an Bediensteten allerdings meinen finanziellen Rahmen sprengen. Ich hasste es, über Geld nachzudenken und fühlte mich sehr an meine Zeit vor Alexandria erinnert, als es mir ähnlich erging. Die finanziellen Altlasten, die ich aufgrund eines unvorhergesehenen Ärgernisses noch begleichen musste, trugen ihr Übriges zu diesem negativen Gefühl bei. In gewisser Weise sehnte ich mich also schon jetzt wieder nach den Vorzügen des provinziellen Lebens, wenngleich ich mir eingestehen musste, dass die Rückkehr nach Rom die einzige Möglichkeit gewesen war.


    So beschritt ich also zusammen mit Titus die eingestaubte Casa, die in der Zeit unserer Abwesenheit an reisende Händler und Kaufmänner vermietet worden war. Allerdings hatte ich diese Angelegenheit Sosistratus übertragen, da ich bis vor kurzem noch in der Gewissheit lebte nicht mehr allzu schnell nach Rom zurückkehren zu müssen. Offensichtlich hatte sich dieser recht zufriedenstellend um unser kleines Domizil gekümmert, denn von übermäßiger Abnutzung war auf den ersten Blick keine Spur. Die Einrichtung war so schlicht, wie ich sie in Erinnerung hatte und keinen Vergleich mit unserem Anwesen in Alexandria wert. Zu meiner Beruhigung war sie aber noch immer von ausreichender Qualität um die Zeit bis zu meiner finanziellen Rehabilitation zu überbrücken.


    Ohne Umschweife beschritt ich mein altes Arbeitszimmer durch das recht beschauliche Atrium und zitierte Sosistratus herbei, der mir bucklig hinterher eilte. Wie alt war der Greis überhaupt? Ich hoffte, dass er noch einige Monate durchhalten würde. "Ich brauche einen Termin bei der kaiserlichen Administration, um für ein Amt vorstellig zu werden. Bereite einen Brief vor." Sosistratus nickte eilig und machte dann kehrt. Währenddessen ließ ich mich auf dem Holzstuhl am Schreibtisch nieder und schraubte gedankenverloren an meinem Ritterring. Wenngleich mein Dasein im Moment mehr Schein als Sein war, war dieser Schein von unbezahlbarem Wert - den genau dieser, wusste ich, sollte meine Eintrittskarte sein.

    Am Tag nach meiner Rückkehr in die Hauptstadt hatte ich mich zum Haus meines Patrons aufgemacht, um ihm meine Aufwartung zu machen. Nach all der Zeit, die ich in Alexandria verbracht hatte, war ich zweifellos dazu verpflichtet. Zu sagen, ich hätte die Pflege unserer Klientelbeziehung vernachlässigt, wäre wohl eine Untertreibung. Das Leben in der Provinz und der Dienst bei der Classis hatte mich faul und träge werden lassen. Es bedurfte keiner großen Selbsteinschätzung um festzustellen, dass ich als ambitionierter Karrierist aufgebrochen und als lethargischer Opportunist geendet war. In gewisser Weise hatte ich die Vorzüge Alexandrias genossen. Mit dem üppigen und verschwenderischen Lebensstil als Privilegierter konnte ich mich schnell anfreunden, wenngleich dies unausweichlich mit meinem eigenen Verfall einherging. Meinen Dienst in der Classis hatte ich mit der Zeit vernachlässigt, was sicher auch dem stetigen Gefühl geschuldet war eine Sackgasse beschritten zu haben.


    Dementsprechend bedeutete meine Rückkehr nach Rom gleichsam eine Rückkehr zu alten Werten. Ich war mir sicher, dass in mir noch immer ein wertvolles Talent schlummerte, dessen Verschwendung einer Beleidigung der Götter gleichstand. Und so fasste ich vor einigen Monaten den Entschluss, meinen früheren Tatendrang zu erwecken und meine eingerostete Karriere wieder in Schwung zu bringen – in Rom, der ewigen Stadt, in der meine Aussichten ungleich höher und meine Möglichkeiten weitaus vielfältiger waren.


    Beim Haus meines Patrons angekommen wurde ich in gewohnter Weise zum Atrium geführt, wo ich wartete, bis der Hausherr Zeit für mich hatte. Ich war gespannt, wie der Consular auf meine unangekündigte Rückkehr reagieren würde – immerhin gab es auch ein unangenehmes Thema zu besprechen, das zumindest auf seiner Seite Ärger hervorrufen könnte.

    Entschuldigung für meine längere, teilweise unangekündigte Abwesenheit. Leider fehlte mir in den letzten Wochen die Zeit und damit verbunden auch die Lust hier aktiv zu schreiben. Die nächsten Tage werde ich mich allmählich wieder einlesen und dann auch selbst wieder posten.

    Zu den Verwandtschaftsverhältnissen:


    Fabius Vibulanus und Fabius Rusticus sollen einen jüngeren NSC-Bruder namens Marcus Fabius Licinus haben.


    Marcus Fabius Licinus und Ofillia Lariscola haben einen Sohn namens Gaius Fabius Licinus.


    Gaius Fabius Licinus und Calidia Marcella sind dann die Eltern von Lucius Fabius Scato.

    Mit einem Nicken nahm ich den erfolgreichen Abschluss der Inspektion zur Kenntnis. Ich war froh, dass der Nauarchus sich darum gekümmert hatte und ich von dieser Tätigkeit verschont geblieben war. Nicht, dass ich in solchen Sachen sonderlich unbegabt war, Aufgaben zu delegieren war jedoch bequemer als sich selbst darum zu kümmern. Viel wichtiger war im Moment allerdings die Frage, wie und ob die Kaiserin samt Anhang auf der Aeternitas reisen konnte. "Die Kaiserin wird leider wohl kaum auf ihre Leibwächter verzichten. Tatsächlich müssen wir hoffen, dass alles gut geht." Wäre ich der Kaiser, hätte ich ebenso wenig auf meine vertrauten Beschützer verzichtet. Angesichts ihrer fehlenden Erfahrung im Seekampf waren sie natürlich weniger Wert als die Milites der Classis, doch wir mussten dies verkraften. Ich würde mich sicherlich nicht gegen den Wunsch der Kaiserin stellen, wenngleich ich hoffte, dadurch kein großes Risiko eingegangen zu sein. Wenn der Kaiserin auf dieser Überfahrt etwas passierte, konnte das vor allem mir meinem Kopf kosten.


    "Gut, dann werde ich die Kaiserin informieren lassen." Massas letzter Kommentar rang auch mir ein leichtes Lächeln ab. "Mit einer Frau an Bord hätte ich keine Probleme, mit einer Kaiserin zu reisen macht das Ganze jedoch nicht unbedingt einfacher, Nauarchus" Sogleich wandte ich mich an einen der Milites auf dem Schiff. "Informiere die Kaiserin, dass wir zum Aufbruch bereit sind und führe sie sicher zum Schiff." Der Miles nickte und eilte dann zur Casa des Duumvirs, um die Kaiserin zu verständigen. Wir hatten bereits genug Zeit verloren.

    Hi und Herzlich Willkommen ;)


    Erst einmal freut es mich, dass sich jmd für die Gens Fabia entschieden hat. Da das allerdings nicht allzu oft vorkommt und die Gens deshalb im Moment nur aus mir besteht, eine Frage:


    Hast du Erfahrung mit textbasierten Rollenspielen bzw. wäre es problematisch für dich, (zumindest SimOn) mehr oder weniger selbstständig ins Spiel zu finden? Ich frage, weil sich meine ID derzeit auf einer Mission befindet, die sich wohl noch etwas hinzieht. Bei einem möglichen Einstieg stünde ich dir natürlich via PN mit Rat und Tat zur Seite, aber ein Treffen mit Cnaeus wäre derzeit nicht möglich.


    Da du bezüglich des Wohnorts von Scato noch nichts angegeben hast, möchte ich dazu auch noch was sagen: Wie im Werbetext der Gens Fabia steht, möchte ich (zumindest was Cnaeus angeht) in nächster Zeit vor allem in Alexandria, also in Ägypten aktiv sein. Dass heißt jetzt natürlich nicht, dass dein Charakter zwangsläufig auch in Alexandria sein müsste, sondern nur, dass er beispielsweise in Rom (solltest du diesen Wohnort wählen) wieder relativ stark auf sich gestellt wäre.


    Allgemein wäre es sehr nützlich, wenn du ganz knapp überreißen könntest, in welche Richtung du mit Scato gehen willst (Politik, Militär etc.), falls du dir darüber schon Gedanken gemacht hast.


    Nochmal zur Verdeutlichung: Ich will dich nicht abschrecken und würde mich über weitere Familienmitglieder für die Gens Fabia sehr freuen, will dir aber auch klar machen, dass du damit nicht den leichtesten Einstieg wählst.


    Grüße
    Cn. Fabius Torquatus

    "Ich werde dich benachrichtigen, sobald die Beladung abgeschlossen und alle offenen Fragen mit dem Nauarchus geklärt wurden. Bis dahin bist du hier wohl am sichersten", entgegnete ich und nickte noch einmal dem Duumvir zu. "Meine Kaiserin", sprach ich noch zur Verabschiedung, verbeugte mich leicht und machte dann mit meinen Männern zurück auf den Weg zum Hafen.


    Als wir das Haus des Duumvir verließen, fanden sich hier und da noch immer einige schaulustige Einheimische, die jedoch im Moment nicht mehr Personen zu sehen bekamen als unmittelbar zuvor schon eingetreten waren. Schnellen Schrittes erreichten wir den Hafen, wo ich bei unserem Schiff nach Decimus Massa Ausschau hielt, der die Inspektion mittlerweile wohl abgeschlossen hatte. "Ist die Inspektion abgeschlossen?", erkundigte ich mich dennoch ohne Umschweife, um vor allem das Ergebnis zu erörtern. Viel wichtiger war im Moment allerdings eine weitere, ungeklärte Frage. "Ich habe der Kaiserin empfohlen nicht auf einem der Begleitschiffe, sondern auf der Aeternitas mit uns zu reisen. Allerdings hat sie 12 Leibwächter, die ebenfalls untergebracht werden müssen. Haben wir hierzu auf der Aeternitas ausreichend Platz zur Verfügung?" Der Nauarchus konnte das sicherlich am Besten einschätzen oder mögliche Alternativen finden.


    Sim-Off:

    Entschuldigt die Verspätung.

    "Ich denke dir ist ebenso daran gelegen, möglichst schnell die Hauptstadt zu erreichen, wie dem Kaiser. Es wäre deshalb ratsam, umgehend mit der Beladung zu beginnen, meine Kaiserin" Abgesehen davon hatte auch der Praefectus eine möglichst schnelle Überfahrt gefordert. Als Sentia Laevina auf die Unterkunft ihrer Leibwache zu sprechen kam, musste ich kurz überlegen. Die hatte ich tatsächlich nicht berücksichtigt, war ich doch davon ausgegangen, dass die Classis der Kaiserin ausreichenden Schutz bieten würde. Aber natürlich vertraute man als Staatsoberhaupt seiner Leibgarde mehr als den Soldaten einer Provinzflotte, die gerade erst aus Alexandria gekommen war und zuhauf auch frische Rekruten an Bord hatte, deren Hintergrund man noch nicht ausreichend beleuchtet hatte. "Ich verstehe deine Bedenken. Ich werde am Hafen noch einmal eine Absprache mit dem Nauarchus unseres Flaggschiffes halten. Er kann sicherlich eine Lösung anbieten, die dir bei unserer Überfahrt den größtmöglichen Schutz bietet."

    Aufrecht trat ich vor die Kaiserin, die ich zuerst fixierte. "Salve, meine Kaiserin." Dem Duumvir nickte ich zur Begrüßung nur beiläufig zu, ehe ich mich wieder voll und ganz auf die Worte von Sentia Laevina konzentrierte. "Der Nauarchus unseres Schiffes, der Aeternitas, inspiziert gerade eure Frachtschiffe, um absolute Sicherheit zu gewährleisten. Sobald ihr bereit seid, werden wir euch sicher zum Hafen eskortieren - einige unserer Männer warten bereits vor der Casa." Das waren die Vorbereitungsmaßnahmen, die bereits getroffen wurden. "Sobald wir wieder beim Schiff sind, können wir umgehend aufbrechen, um nicht zu lange Aufsehen am Hafen zu erregen. Meine Empfehlung wäre außerdem, dass du direkt auf unserem Flaggschiff mit uns reist, meine Kaiserin. Auch wenn der Nauarchus eine sichere Route nach Rom wählen wird, wurden wir über die Möglichkeit informiert, dass noch die Überbleibsel der Salinator-Anhänger ihr Unwesen im Mare internum treiben." Zumindest nach meiner Ansicht war die Kaiserin auf der Aeternitas sicherer, als auf ihren eigenen Begleitschiffen, wo auch ihr Personal und ihre Fracht unterkamen.

    Ich folgte Tuccius Paternus, während meine Begleiter der Classis weiterhin den Weg frei machten. Umso näher wir den Hafengebäuden und Lagern kamen, umso weniger wurden auch die Schaulustigen und umso einfacher war es, schnell voranzuschreiten. Die Begebenheit, gleich die Kaiserin anzutreffen, löste in mir eine natürliche Anspannung aus, wenngleich es nicht das erste Mal war, dass ich einem Mitglied der Kaiserfamilie gegenüber trat. Unter Vescularius Salinator hatte ich einige Male Gelegenheit gehabt, als Primicerius ab epistulis vor ihm zu sprechen, weil der Procurator in dieser Zeit absent war. Ohne Zweifel war Salinator der deutlich unangenehmere Gesprächspartner, wenn man ihn mit einer Kaiserin verglich. Ohnehin stellte sich die Frage, inwieweit Sentia Laevina schon in ihre Rolle hinein gewachsen war.


    Nahe am Stadtzentrum lag das Haus des Duumvirs, das sicherlich zu den nobleren Domizilen Laodiceas gehörte. An der Porta der Casa blieb ich kurz stehen und wandte mich an Coriolanus. "Bleib hier und behalte die Leute im Auge. Wir wollen kein Risiko eingehen, wenn wir unsere Begleiterin zum Hafen eskortieren." Das Wort "Kaiserin" sprach ich absichtlich nicht aus. Es war unwahrscheinlich, dass mich irgendjemand verstand, aber ich wollte kein Wagnis eingehen. Immerhin waren uns einige Schaulustige bis zum Stadthaus des Duumvirs gefolgt, wie ich aus dem Augenwinkel beobachten konnte.


    Dann wandte ich mich wieder zu Paternus, der sogleich an der Porta klopfte. Währenddessen streifte ich meine Uniform zurecht und strich mir einmal durch mein lichtes Haar, eine Reaktion aus dem Inneren der Casa abwartend.

    Der Mann war also der Hafenverwalter. Dass sich die Kaiserin in Sicherheit beim Duumvir befand hatte er ja so oder so ähnlich erwartet. Alleine wegen dem Aufruhr, den die Ankunft der Aeternitas unter den Leuten ausgelöst hatte, wäre alles andere fahrlässig gewesen. Immerhin wusste man nie, welcher Abschaum sich unter die einfachen Leute von Laodicea mischte. Syria lag direkt an der Grenze des Imperiums, der Feind im Osten hatte seine Spione überall. Sicherlich hatte es sich schon über Laodicea hinaus herumgesprochen, dass die Kaiserin noch in Syria verweilte, während Palma bereits in Rom residierte. Etwas anderes war nicht zu erwarten, war die Provinz als Gattin des langjährigen Statthalters ihr gewöhnlicher Aufenthaltsort gewesen.


    Nickend nahm Cnaeus die Wegbeschreibung des Tuccius Paternus entgegen. Nachdem der Hafenverwalter zu Ende gesprochen hatte, richtete Cnaeus seinen Blick auf Decimus Massa. "Der Nauarchus wird sich um die Inspektion der Frachtschiffe kümmern, während ich dir zur Kaiserin folge." Cnaeus hatte wenig bis keine Ahnung von Frachtschiffen, eigentlich von Schiffen im Allgemeinen. Nicht umsonst gab es nautische Kräfte wie den Decimus, die sich mit solcherlei Dingen tagein tagaus beschäftigten. "So sparen wir etwas Zeit, wir sind ohnehin in Verzug", sprach Cnaeus dann wieder zu Paternus und machte sich bereit ihm mit einer kleinen Delegation an Flottensoldaten zu folgen. Als Mitverantwortlicher dieser Mission, wollte Cnaeus den vermeintlich guten Willen des Praefectus oder des Kaisers nicht überstrapazieren. Immerhin mussten sie noch das Mare internum überqueren, was noch genug Zeit rauben würde.


    Sim-Off:

    Wer will, kann sich mir beim Abholen der Kaiserin oder Massa bei der Inspektion anschließen, sollte das kurz ausgespielt werden.