Beiträge von Alwina

    " Kein Geld, also nicht viel, keine wertvollen Dinge, keine Familie." Es fehlte alles. Sie stand alleine da. " Du hast gesagt, du darfst als Legionär keine Frau haben. Wirst du dann nicht bestraft, wenn wir zusammen sind?" Das war nicht auszudenken. Sie mochte ihn. Er war ihn bester Freund. Freundinnen hatte sie nur Anaxandra, eine Sklavin im Haushalt von Mathayus. Viel mehr waren es nicht, die wenige Zeit die ihr blieb, zwischen Bienen hüten, Spinnen und Weben, Essen kochen. Die verbrachte sie im Garten bei den Kräutern und dem Gemüse. Am Brunnen war für einen kurzen Plausch Zeit, eh es mit vollem Krug nach Hause ging.


    " Und deine Familie? Die Götter? Ohne ihr Einverständnis?" Eine verzwickte Situation. Auf jeden Fall für Alwina. Sie wusste nicht im Kleinsten, wie die Römer dazu standen.

    Das musste sie erst einmal realisieren, was er da gerade von sich gegeben hatte. " Zusammen sein?" Sie sah zu den Feuern. Waren sie nicht schon eine Weile zusammen ? Er meinte doch nicht etwa wie .... " Aber....ich......du....meinst du ...meinst du als ....Ich denke...du darfst nicht? Wie soll das gehen? " Ratlos sah sie ihn an. Ohne die Zeremonie, ohne Gode. "Aber ich habe nicht viel." sagte sie leise. Sah auf den Boden vor sich, Schamesröte stieg ihr ins Gesicht.

    Bis zu diesem Augenblick hatte sie ihn als Freund betrachtet. Ein Schritt auf ihn zu. Wie lange hatte sie gebraucht, hatte Zweifel. Heute ohne nachzudenken, war es passiert. Sie hatte einem Gefühl nachgegeben. Sein unbeholfener Kuss, seine starken Arme die sie festhielten, als gäbe etwas zu verlieren, ihre Gefühle wurden von ihm erwidert. Sie sah ihn an, lächelte, strich ihm durch sein kurzes Haar. Tat er nur so oder hatte er noch kein Mädchen gehabt. Was sie über Römer erfahren hatte, er war das ganze Gegenteil von dem.


    Ihre Gefühle sprachen für sich und waren sie verkehrt, sie hätte es sich nicht eingestanden. Sie küsste ihn erneut, schlang ihre Arme um seinen Nacken, lehnte ihren Kopf an seinen. War es richtig, ihm das zu sagen? " Ich mag dich corvinus." Da war es bereits raus.

    Zitat

    von Lucius Helvetius Corvinus
    "Wir kommen aus verschiedenen Welten das mag sein. Aber wir haben zusammen die Ausbildung durchgestanden und sind nun Brüder."


    Er setzte sich freudestrahlend neben sie und als sie sich an ihn lehnte legte er den Arm um sie und schaute eine Weile ins entfernte Feuer und den Feiernden zu .........



    Sein Arm schenkte ihr Geborgenheit. Es fühlte sich gut an bei ihm zu sein, mit ihm zu reden, neben ihm zu sitzen. Wie sie hier saßen war es nicht allzu schlimm, nicht unter den Feiernden zu sein. Bei der Opferzeremonie musste sie unbedingt dabei sein. Er musste mit, da gab es keine Frage. Außerdem feierten auch die Römer ein Fest in dieser Nacht. Der alte Römer auf dem Hügel hatte es gesagt.
    Die Feuer brannten hell. Die Flammen schlugen bis in den Himmel. An den Feuern war es bestimmt schön warm. Sie drückte sich etwas mehr an seine Seite. " Denke dran, die Nächte werden hier sehr kalt." Alwina schmunzelte. Sein zweiter Wunsch war einem ihrer Wünsche gleich. Ihr war völlig gleich weswegen er kämpfen musste. Konnte es nicht schon vorbei sein? Hatte sie bei ihren Gedankengängen vom nächsten Wunsch die Hälfte überhört, oder überlegte er was er sich wünschen wollte? " Was? Was wünscht du dir noch?" Sie richtete sich auf und sah ihn forschend an. Warum zögerte er ? Es war nichts dabei, seine Wünsche auszusprechen. Fiel ihm keiner mehr ein? Als Legionär hatte alles was er brauchte, Unterkunft, Essen, Kleidung, Freunde, Geld. Schwer noch was zu finden.

    Lachend , außerstande sich zu widersetzen, war sie in seinen Armen gefangen. Alwina hatte keine Angst. Es war nichts feindseliges in seinem Gebaren. Sein Kitzeln zwang sie sich zu wehren, versuchte seine Hände festzuhalten, was ihr nicht gelang. Sie wand sich, konnte kaum noch richtig Luft holen, beim vielen Lachen. " Aufhören, hör auf! Ich kann nicht mehr." Er hörte nicht auf. Sie setzte ihr letztes Mittel ein, von dem sie hoffte, nein wusste, dass er aufhören würde. Woher? Sie wusste es einfach. Ein Gefühl sagte ihr, das es da beste Mittel sein würde. Sie bot allen Willen auf um nicht zu Lachen, hielt seinen Kopf sacht in ihren Händen und senkte ihre Lippen auf seine. Kein Laut drang mehr an ihr Ohr. Nur er war da, ganz nah bei ihr.

    Der Kranz stand ihm. Das hatte sie nicht erwartet, dass er ihn aufsetzte. " Der Kranz steht dir." Sie freute sich. Seine Blicke machten sie nervös, sie strich über ihre Kleid und versteckte eine Strähne ihres Haars hinterm Ohr. " Der Rothaarige, er versteht dich? Er ist von hier." Sie waren vollkommen verschieden und ausgerechnet er verstand ihn. Sie sah ihm zu, wie er seinen Umhang abnahm und ihn auf das Gras legte. Ein guter Vorschlag. Sie setzte sich hin, lehnte sich an die Mauer. " Setz dich, Legionär. Sieh wie gefeiert wird." lächelnd machte sie ihm Platz. " Sieh den Funkenregen." Aus dem großen Feuer stob er in den Himmel. In den Anblick des Feuers versunken lehnte sie sich an seine Schulter. " Was wünscht sich ein Legionär heute Nacht?"

    Das Heupferd hatte sich ihre Haare als Fluchtort auserkoren. Alwina schreckte hoch. Corvinus kiekste sie, noch ein Schreck mehr. Sie juchste laut, zuckte zur Seite, verlor das Gleichgewicht. Reflexartig griff sie nach seinem Arm, lachte, klammerte sich daran fest. " Du, ich räche mich." Sie kitzelte ihn, hielt ihn am Arm fest, das er nicht weg kam. Alwina war in diesem Moment glücklich. Sie verschwendete keinen Gedanken an vergangenes und kommendes. Ein wunderschöner Tag, mit einem Freund. Die Herkunft spielte keine Rolle, der Stand war unwichtig. Die Gelegenheit kam vielleicht nicht so schnell wieder, sich so zu geben.
    Die Sonne schien kräftiger,die Insekten flogen, alles wuchs. Der Frühling war da.

    Der Erstarrung entflohen. Er bewegte sich, ein kleines Wunder. Alwina beobachtete ihn unverblümt beim teilweisen Anziehen. Mit festeren Schritten, ging sie aus dem Wasser ans Ufer. Sie sammelte ihre Sachen auf und ging zu Corvinus.


    " Weiterarbeiten? " Alwina setzte sich neben ihn, zog die Füße an und legte ihre Arme um die Knie. " Es ist für heute alles getan. Die Bienen müssen sich beruhigen. Morgen sind die tauben Klotzbeuten dran." Sie hielt ihren Kopf schräg und öffnete den Haarknoten, entwirrte den Zopf. Das Haar fiel ihr über die Schulter. Aus einem Beutel am Gürtel holte sie einen Kamm und kämmte es durch. Es war so schön hier. Sie legte sich mit ins Ufergras und sah zu den Wolken. Sie zogen am Himmel vorbei, nahmen Gestalt an. “ Sieh mal da, ein Hirsch..” Sie zeigte links über ihm auf eine Wolke, sah durch Zufall eine Bewegung auf seiner Brust, ein grüner Hüpfer. “ ....und da ein Heupferd.” Sie stupste ihn an, lachte.

    Er wollte ihr einen Bären aufbinden. Verglich den Römer mit einem der besten Chatten Krieger. Der Römer sah nicht sehr kräftig aus und von der Größe her hatten die Römer eh nicht viel zu bieten. Corvinus war eine der wenigen Ausnahmen, stach mit seiner Größe heraus.
    Er nahm ihren Kranz. " Häng ihn an den Dolch, da geht er nicht verloren." Aufsetzen ging nicht. Er hatte Dienst. " Seit Stunden hast du gewartet ?" Verlegen sah sie auf ihren Gürtel. " Ich habe mich für das Fest zurecht gemacht. " natürlich auch für ihn. Das hatte länger gedauert. Sie fasste nach ihrem Kranz. Er saß schief, sie rückte ihn zurecht. " Keiner wird Streit anfangen, das glaube ich nicht. Vielleicht ein paar junge Männer, die ihre Kräfte messen wollen. Sei nicht traurig. Nächstes Jahr ganz bestimmt." Seine Hand auf ihrer Wange, so zärtlich, verringerte den Makel, dass er mit ihr hier stand und nicht an den Feuern. " Eine akzeptable Lösung. Wir können uns sehen ohne das du gleich Probleme bekommst. Was würden deine Freunde sagen. Du und ich zusammen beim Fest. "

    Alwina presste die Lippen aufeinander. Er sagte Barbarin und hielt sie fest. Das reichte. " Das war ein Versehen und was weiß ich, was ein Senator ist. Das interessiert mich nicht." Sie ging mit. Er hatte nicht sehr stark zugegriffen, das ließ hoffen. Sie hatten die Wiese fast verlassen. Was hatte er vor? Alwina bekam ein bisschen Angst.
    Er setzte seinen Helm ab, seine Hand kam näher , ein Strähne. Ihre Anspannung löste sich. " Barbarin...so." schmollte sie und knuffte ihn an den Arm. "Senator, was ist ein Senator? Das waren alles nur ältere Männer. Das war wirklich nur ein Versehen." Seine Entschuldigung war längst akzeptiert. " Ich habe dir einen Kranz geflochten. Den kannst du nachher opfern." Es war Schade, dass er nicht mit feiern konnte. " Oder darfst du ihn nicht nehmen? Ich habe gehört, dass ihr auch ein Fest feiert." Sie hielt den Kranz in der Hand und freute sich, dass sie ihn sah, mit ihm reden konnte. Nur ein bisschen zusammen sein. Corvinus hatte sich in ihre Welt geschlichen. Sie mochte ihn, den Römer. " Das du mich gefunden hast, bei den vielen Menschen. Bei Donar. Da hatte einer der Götter seine Finger im Spiel." Sie sah hinüber zu den Feuern. " Es wäre schön gewesen mit dir dort zu sein und zu feiern."

    Viel zu schnell ging alles. Alwina musste erste einmal realisieren was abgelaufen war. Er hatte zugegriffen, hielt sie in seinen Armen. Sie hielt sich fest. " Keine Fremde? aber du....," Er wusste nicht viel von ihr. Ihr blieb keine Zeit zu überlegen. " ... Bitte ich ...das war das mindeste ... " Ihr wurde mulmig. Das kalte Wasser, er rührte sich nicht. " Gehen wir ans Ufer zurück?" Mehr brachte sie nicht zustande. Sie war in eine Situation geraten, die sie vollkommen aus dem Konzept gebracht hatte. Sie wusste wenig von Corvinus. Hätte sie mehr Abstand wahren sollen? War ihm das unangenehm? Nicht auszudenken. " Das Wasser ist ganz schön kalt..."




    Sim-Off:

    nein, musst du nicht :)

    Der Rhenus floss träge vor sich hin. Das Ufer war flach und die Strömung hier nicht sehr stark. Sie war ganz mit sich beschäftigt, dass sie gar nicht mitbekam, was Corvinus machte. Ihren Peplos zog sie aus legte ihn ins Gras. Ihre langärmelige Tunika kürzte sie mittels Gürtel bis zu den Knien .Alwina ging ins Wasser und wusch das Tuch aus. Dann wandte sie sich um, wollte zu corvinus, den sie am Ufer vermutete. " Ich habe..." Sie lief rot an. bekam keinen Ton mehr raus. Er stand, wie ihn die Götter geschaffen hatten, bis zu den Knien im Wasser. Einen Augenblick starrte sie ihn an, hielt das Tuch. " ....das Tuch für dich." Was sollte sie tun? Ihm schien es nichts auszumachen, dass sie ihn so sah. Für ihn war das so normal? Alwina, trat auf der Stelle, gab sich einen Ruck und ging zu ihm. Er war kräftig. Seine Muskeln spielten bei jeder Bewegung. Die Narben entgingen ihr nicht. Alwina fragte nicht. Später mal, irgendwann, heute nicht. Sie stellte sich auf seine rechte Seite und begann das Salz mit ihrem Tuch von seinem Arm abzuwaschen. Tauchte das Tuch ins Wasser um es frisch zu machen. Als sie fertig war, fuhr sie mit den Fingern über seine Narben auf dem Rücken. Wechselte auf seine linke Seite und fragte." Machen das bei euch alle so? Vor Fremden so ins Wasser gehen?" sie wurde wieder rot. Ein Stein rollte bei ihrem nächsten Schritt unter ihrem Fuß weg. Gerade so fing sie sich ab, hätte beinahe im Wasser gesessen.

    " Nachher komme ich vielleicht auf dein Angebot zurück." sagte sie zu Mathayus und drehte um. Lief den Hügel zügig hinunter. Der Römer grüßte, Alwina hatte es gehört drehte sich im Laufen um und grüßte freundlich zurück. Durch ihren zügigen Schritt landete sie in der Gruppe die erst am Fuße des Hügels stand und nun nach oben strebte. " Bei Donar, wer hat...Entschuldigung...ich wollte nicht." sie schlüpfte an den Leuten vorbei. Erkannte den Rotschopf, nickte ihm grüßend zu. Lief weiter und rannte den nächsten um. Beim Drehen sah sie die Kleidung. Ein Legionär, autsch. Das fehlte heute Abend noch. " Salve, entschuldige ich...." Sie sah an ihm hoch und ein Lächeln erhellte ihr Gesicht. " Corvinus." kam es erleichtert aus ihrem Mund. Er sah so offiziell aus. " Du darfst nicht feiern?" Sie hatte nicht bemerkt, dass ihr Blumenkranz verrutsch war. Trotzdem freute sie sich ihn zu sehen.

    Das war nicht Boduognatos ernst. Diese großen Trauben, die schwer an den Bäumen im Geäst hingen, böse summten ? Das sollte gut gehen? Bis jetzt sah er sehr lebendig und gesund aus und das erste Mal machte er das auch nicht. Sie wusste um die Schwärme, manchmal warteten sie über Stunden bis der Schwarm eine neuen Platz gefunden hatte. Einfach so Abpflücken .... Das wurde ein Spaß. " Das werd ich. Spart ein paar Stiche. Die tauben Klotzbeuten kann ich in der Zeit bis zum Flug sauber machen. Das schaffe ich schon. Morgen fange ich damit an."
    Sie wischte ihr Messer ab und steckte es an ihren Gürtel zurück. " Es hat gut geschmeckt Boduognatos. Hier draußen doppelt so gut wie im Haus. Danke für das Essen und den Met." Sie lehnte sich zurück an den Wagen.


    Corvinus wollte es wieder gut machen? Meinte er die Stiche? " Du musst nichts wieder gut machen. Ich muss was wieder gut machen. " Sie besah sich seinen Arme und seine Beine. " Mit Hose hätten sie deine Beine nicht so zerstochen." sie tippte auf sein nacktes Knie. An den Anblick hatte sie sich gewöhnt, dass die Legionäre nur in Tuniken herum liefen. Jeder wie er mochte. " Das Salz ist getrocknet, du kannst es unten am Fluss abwaschen." Alwina räumte ihren Teller beiseite. Wischte sich die Krümel vom Kleid. " Ich helfe dir." Die Stelle die sie vorhin gefunden hatte war passend. Ein Stück flache Uferzone nicht zu sehr zugewachsen. Da kam man gut ans Wasser. Sie schlenderte einfach los. " Wir sind gleich wieder da." rief sie zu Boduognatos. Unterwegs riss sie einen Grashalm aus und spielte damit herum.

    Er hatte sie gesehen. Alwina trat einen Schritt näher. " Salve Mathayus. Mir geht's ganz gut. Ich möchte mich bei dir nochmal für deine Hilfe bedanken. Ohne die, hätte ich es die ersten Wochen hier nicht geschafft Fuß zu fassen." Sie sah neugierig zu den Römern, die sich eingefunden hatten. " Ich wollte mich ein bisschen umsehen, bestimmt sind noch mehr hier die ich kennengelernt habe und die heute hier feiern und opfern." Das es Corvinus war, nach dem sie vor allem Ausschau hielt erwähnte sie nicht.

    Auf dem Hügel hatte sie Mathayus entdeckt. In mitten seiner Familie. Anaxandra hatte sie nicht gesehen, vielleicht übersehen. Es wäre anständig ihn hier zu begrüßen. Ein Fremder steuerte auf Mathayus zu. Sie sah genauer hin. Das war der Römer, mit dem sie über ihre Stoffe verhandelt hatte. Er schleppte einen jungen Mann hinter sich her.
    Ach was machte das. Sie wollte höfflich sein, ihr war durchaus bewusst, dass sie als Germanin, nicht den besten Stand hatte.


    Auf ihrem Weg den Hügel hinauf schaute sie nach Corvinus. Er war nicht zu entdecken. Da drüben stand eine kleine Gruppe Legionäre und am nächsten Feuer und dort. In ihrer Kleidung glichen sie sich wie Zwillinge. Schwer ihn da heraus zu finden. Sie konzentrierte sich auf den Anstieg. Der Römer grüßte und fragte was die Magoniden feierten. Flora? Bei ihnen hieß das Fest Flora. Alwina blieb stehen und wartete ab.

    " Käse und Met." Ergänzte Alwina. Ihren Becher füllte sie gleich auf. " Die Stiche tun schon weh. Das Salz hat zum Glück einen Teil des Bienengiftes heraus gezogen. Die Beulen werden nicht so groß. Da, siehst du, du Bienenschreck." sie hielt ihm ihre Hände hin und lachte. Kleine rote Buckel waren zu sehen. Die Haut spannte, aber das ging bald vorbei.


    An den Wagen angelehnt war es herrlich hier zu sitzen. Köstlich, Essen auf der Wiese. Brot und Speck. Wie an einem Feiertag. Corvinus griff gut zu. Alwina fragte sich, wo er das alles hin aß. Das hatte sie sich bei den jungen Kriegern immer gefragt. Zwei Schüsseln Brei und Brot dazu. An einem Feiertag glaubten nicht weniger als 2 Schweine, Brei, Brot und Suppe dran. Unauffällig rückte sie den Käse und das Stück Schinken, was sie aus ihrem Korb dazu legte, in seine Nähe. Sie schnitt sich mit ihrem Messer eine Speckscheibe in kleine Würfel , spießte sie auf und aß sie mit einem Stück Brot.


    Ab und zu sah sie rüber zu ihm. Er war ganz schön zerstochen, aber sagte keinen Ton. Nicht einmal als sie das Salz auf seine Stiche gemacht hatte. Als sich ihre Blicke doch einmal trafen, sah sie verlegen auf ihr Brett und spießte einen Speckwürfel an. Den aß sie schnell und fragte was zu den Bienen.


    " Hmm...wie bekommen wir in die neuen Klotzbeuten Bienen rein, Boduognatos? Von den alten sind insgesamt 12 taub. Die haben einen roten Punkt."

    Ein stetiges Summen lag in der Luft. Die Bienen waren aktiv. an diesem warmen sonnigen Tag kein Wunder. Es galt nur eins für die fleißigen Immen, so viel Honig wie möglich zu sammeln. Das Überleben des Volkes hing davon ab. Die Klotzbeuten an denen sich nichts tat wurden mit einem roten Punkt gekennzeichnet. Es dauerte nicht lange und Alwina war mit ihren Reihen durch. Sie drehte sich und schaute nach Corvinus. Was machte er denn da. Au, das nahm kein gutes Ende, wollte er alle Klotzbeuten so auf Taubheit prüfen. Sie ging zu ihm. Er hatte einiges an Stichen abbekommen und jetzt fielen sie auch über Alwina her, die in seiner Nähe stand. " Weg hier. du hast sie ganz verrückt gemacht." Sie zog ihn hinter sich her zum Ufer des Rhenus aus der Reichweite der verärgerten Bienenvölker. " Wolltest du deinen Mut zeigen oder bist du verrückt?" Sie ging ans Ufer, feuchtete ein Tuch an und streute Salz darauf. Ein zweites richtig naß. " Hier, kühle dein Gesicht auf dem Weg zum Wagen." Sie ging vornweg.


    " Setz dich, zeig mir deine Arme und halt still." Er hatte viele Stiche abbekommen. " Die haben ganz schön zugestochen." Auf jeden Einstich den sie fand, klebte sie ein bisschen Salz. Es sollte das Gift heraus ziehen. " Zeig deinen Hals." sehr zartfühlend ging sie nicht mit ihm um. " Das wär's." Den Rest des Salzes, klebte sie auf ihre 4 Stiche. " Man beobachtete am besten das Einflugloch der Klotzbeute." warf sie ohne große Vorrede in den Raum ( oder besser auf die Wiese). " Da sieht man ob das Volk lebt."Alwina stand auf. breitete ein Tuch aus ihrem Korb aus. Packte das aus der Kiste aus, was Boduognatos mitgebrachte hatte auf das Tuch. Sie goß zwei Becher voll Met, beugte sich zu Corvinus runter, gab ihm einen Kuss auf die Wange. " Danke für deine Hilfe." Mit dem zweiten ging sie zu Bodugnatos. " Dein Met, kommst du? Wir sind fertig." Wieder beim Karren setzte sie sich neben Corvinus. " Geht's? Das Salz waschen wir nachher ab."