[Vor den Toren] Jagt den Winter aus dem Land...

  • Zitat

    Original von Numerius Duccius Marsus
    ...


    Nach nicht einmal zehn Minuten hatte Vala das Gefühl, seine Hand wäre taub. Dabei hatte das Frühlingsfest so beschaulich angefangen, innert der Mauern des duccischen Anwesens mit einem gemeinsamen Opfer vor der großen Eiche im Garten, welche sich schon in zaghaftem Grün zeigte. Natürlich kam Vala sich seltsam vor, zum ersten Mal seit einem Jahrzehnt in Germania ein Opfer zu vollführen, dass nicht irgendeinem interkulturellen Mischmasch entsprach, sondern rein den germanischen Sitten seiner Familie. Allzu blöd hatte er sich dann jedoch nicht angestellt, und das Opfer ward angenommen worden..
    Das zuvorgehende Vorstellungsritual, in dem Vala den aurelischen Senator seiner kompletten Familie vorgestellt hatte, hatte er mit ebenso großer Nervosität verfolgt. Gefressen hatte man sich zwar nicht, aber soweit Vala es beurteilen konnte, war die höfliche Distanz auch keine Handbreit kleiner geworden. Die Tatsache, dass Lupus sich schon Senator schimpfen durfte, obwohl er eigentlich nur ernannt worden war um wenig später auf einer Proskriptionsliste zu langen, nagte dann doch etwas an Valas Selbstbewusstsein, der es um Umwege doch nur zu letzterem gebracht hatte. Der letzte Senator, der das Haus der Duccii betreten hatte, war wohl der letzte Statthalter Vinicius Hungaricus gewesen... und so genoss der Aurelier auch eine große Aufmerksamkeit im Hause.


    Nachdem die familiären Feierlichkeiten vorerst ihr Ende gefunden hatten, fand man sich zusammen um in der Stadt Präsenz zu zeigen.. und nach der fünften geschüttelten Hand von irgendeinem ehemaligen Duumvirn hatte Vala seinem Freund neidvoll zugemurmelt: "Du hast Glück, du kannst die Namen allesamt wieder vergessen, wenn das hier vorüber ist."
    Wenn Vala selbst in die Regia als Statthalter einziehen wollte, würde er sich definitiv öfter mit den Menschen hier unterhalten müssen, und da war es nicht unwichtig, gleich am Anfang eine gewisse Basis zu schaffen. Also ackerten sie sich weiter durch den Marathon: Durch Witjon vorgestellt werden.. Interesse heucheln.. einen Witz reißen.. entschuldigen... durch Witjon vorgestellt werden...

  • Zitat

    Als sein Vater die Magoniden entdeckte, seufzte Lucius und ließ sich von Armin einen Becher Wein reichen. Er mochte diese Punier nicht, die ständig herumredeten, sodass man am Ende selbst nicht mehr wusste, weshalb man sie angesprochen hatte.
    Als allerdings Nicaea auftauchte, hob sich seine Laune etwas, denn sie sah wie immer atemberaubend aus. Wäre da nur nicht immer dieses Gefühl von Unterlegenheit gewesen - er war immerhin ein Mann und römischer Bürger und ein kluger Kopf, während sie nur ein Mädchen war. Auch wenn sie zugegebenermaßen ganz passabel aussah...


    Schließlich folgte er seinem Vater hinüber zum opulenten Lager der Magoniden. Nach Lucius' Geschmack war es sogar ein bisschen zu opulent - sie führten sich ja auf, als wären sie die Könige von Mogontiacum! Zwischen den Rauchschwaden hatte der junge Petronier aber sowieso nur Augen für Nicaea - warum, war ihm selbst das größte Rätsel.


    Beim näherkommen konnte man dann aber durchaus erkennen das das Lager der Magoniden weit weniger prächtig war als es von weiterer Entfernung den Eindruck erweckte.
    Die dicken Teppichdecken waren durchaus nicht mehr neu und in den Rauchschalen brannte nur sehr wenig Kräuter und Gewürze. Der meiste Rauch kam doch von den großen Feuern. Auch waren die Tischchen alle schon etwas älter und wenn noch mehr Gäste neben den Petroniern erscheinen würde dann würden die Speisen und Getränke knapp werden. Einzig von dem Eintopf war eine gute Menge da mit der man noch den ein oder anderen verköstigen konnte. Doch auch hier konnte man jetzt beim näher kommen sehen das bei weitem nicht jeder etwas umsonst bekam. Neben dem Koch Pausias stand der Scriba von Mathayus, Penikanus. Er schien die Leute auszusieben. Bei manchen, eventuell die aus dem Vicus dem Mathayus vorstand, wurde umsonst ausgegeben. Alle anderen mussten bezahlen.



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    Nicaea hatte Lucius auch ein zweimal schüchtern angelächelt. Sie hielt sich heute offensichtlich aber etwas von ihm fern und blieb die ganze Zeit in der Nähe ihrer Mutter.


    Ganz anders dagegen die andere, ein paar Jahre ältere Tochter, sie mochte im selben Alter wie Lucius sein.


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    Sicca Magonidas kam sofort auf Lucius zu als dieser beim Lager der Magoniden ankam. Sie reichte ihm einen Krug mit starkem Wein und spielte ihre Reize voll aus indem sie ihm ständig tief in die Augen blickte. Im die Gelegenheit für tiefe Einblicke gab, sich immer recht nah bei ihm hielt wodurch auch ihr starkes Parfüm den Rauchgeruch zumindestens in Lucius nächster Nähe übertönte.

  • Ein bunter Hund, der auf einem dreibeinigen Pferd ritt, dürfte sich vermutlich weniger Aufmerksamkeit erfreuen als ein gewisser Senator. Gut, Sextus war auch sicher nicht unbedingt unauffällig. Als Vala ihn zu diesem Fest eingeladen hatte, musste Sextus irgendwie die Information verpasst haben, dass die ganze Stadt sich draußen vor den Toren im, nunja, Dreck versammelte, um ohne Schichtunterschiede Floralia – oder Beltane – zu feiern. In sträflicher Naivität hatte Sextus doch eher etwas deutlich gepflasterteres im Sinn gehabt, und letzten Endes auch etwas überdachtes, als er die Einladung angenommen hatte, und entsprechend war seine Garderobe wohl ein wenig 'overdressed', wie die Griechen es nennen würden. Da dies ein ziviles Fest war, hatte sich Sextus eine dementsprechend zivile Aufmachung angetan mit Tunika und etwas, was hier im Norden wohl als Toga durchging. Seine Sklaven hatten ihm versichert, dass der Stoff der beste war, der hier zu bekommen wäre, dennoch ersehnte Sextus schon sehr den Tag, an dem er wieder in Rom sein würde und diese ganzen Unzulänglichkeiten hinter sich lassen würde. Vor allem, da er sich dort weniger Gedanken um mögliche Grasflecken machen musste.
    Der Senatorenring war so etwas wie ein gewaltiger Magnet, wie es ihm schien. Sein Gastgeber - ein Vetter Valas, wie er es verstanden hatte, und ehemaliger Duumvir – kam mit dem Vorstellen und Abwimmeln fast gar nicht hinterher, und Sextus begrüßte hier, machte dort ein Kompliment über die Frau des Aedils, scherzte dort mit dem Quaestor und gab sich relativ unverbindlich bei allen Dingen. Insgeheim glaubte er ja, dass das einzige, was diese Leute davon abhielt, ihn um ernsthafte Unterstützung für ihre Stadt oder andere Gefälligkeiten zu bitten der Umstand war, dass er auf einer gewissen Liste stand und den Krieg verlieren könnte. Verbindungen zu einem der Sieger würden in Gold nicht aufgewogen werden können. Die zu einem Verräter könnten in Blut zu bezahlen sein.
    “Verschrei es nicht“, raunte Sextus seinem Bekannten mit einem Politikerlächeln im Gesicht zwischen zwei dieser Begrüßungen zu und wandte sich dann schon an den nächsten Kandidaten, der ihm vorgestellt wurde, um mit ihm ein paar Worte zu wechseln.


    Irgendwann aber war der Strom der Begrüßungen doch soweit vorbei und ihm wurde ein Becher gereicht. Sextus bezweifelte, dass es Wein wäre, was er da in Händen hielt, ließ sich aber keine Gefühlsregung darob anmerken.
    “Nun, es ist anders als Feierlichkeiten in Rom. Aber gemessen an der charmanten Gesellschaft“ und hierbei lächelte Sextus den Damen ihrer kleinen Runde leicht zu “kann Rom füchte ich nur schwerlich mithalten.“ Fast war es schade, dass die Damen mit Vala verwandt waren, womit jegliche über das höfliche Maß hinausgehende Annäherung zu unterbleiben hatte. Abgesehen davon, dass Sextus hier ohnehin von vielen verträumten Augen angeschmachtet wurde, die sich wohl in träumerischen Phantasien ein Leben in Rom fernab der Provinz ausmalten. Ob sie allerdings dumm genug wären, auf Grundlage dieses Traums die vielgerühmte germanische Tugend zu vergessen, war eine andere Frage.


    Der Duccius deutete auf eine Erhebung, bei der zwar auch schon einige Personen warteten, allerdings war dort das Gedränge nicht ganz so schlimm wie hier, wo sie standen. Zwar sah Sextus auch dort keine Sitzgelegenheit oder etwas in der Art, abgesehen von einem kleinen Pavillon, aber aus der Menschenmenge heraus zu sein war definitiv schon ein Fortschritt.
    “Nun Duccius Marsus, du bist der Gastgeber, ich bin dein Gast. Führe mich, und ich folge“, stimmte Sextus mit großzügiger Geste zu und wandte sich in die Richtung, in die der Mann gewiesen hatte, um zusammen mit ihrer Gruppe dorthin zu gehen. “Aber wenn mir die Frage gestattet ist, Duccius, hat es mir dem Feuer eine besondere Bewandtnis? Er scheint mir sehr raumfüllend“, setzte er als Versuch, eine Konversation zu etablieren, hinzu. Ein unverfänglicheres Thema lag gerade nicht zu offensichtlich bereit, und das Ausmaß des Feuers war für römische Verhältnisse schon besorgniserregend hoch, wenngleich außerhalb der Stadt. Innerhalb Roms sah man wohl nur dann solche Lohen, wenn die Subura mal wieder brannte.

  • " Nachher komme ich vielleicht auf dein Angebot zurück." sagte sie zu Mathayus und drehte um. Lief den Hügel zügig hinunter. Der Römer grüßte, Alwina hatte es gehört drehte sich im Laufen um und grüßte freundlich zurück. Durch ihren zügigen Schritt landete sie in der Gruppe die erst am Fuße des Hügels stand und nun nach oben strebte. " Bei Donar, wer hat...Entschuldigung...ich wollte nicht." sie schlüpfte an den Leuten vorbei. Erkannte den Rotschopf, nickte ihm grüßend zu. Lief weiter und rannte den nächsten um. Beim Drehen sah sie die Kleidung. Ein Legionär, autsch. Das fehlte heute Abend noch. " Salve, entschuldige ich...." Sie sah an ihm hoch und ein Lächeln erhellte ihr Gesicht. " Corvinus." kam es erleichtert aus ihrem Mund. Er sah so offiziell aus. " Du darfst nicht feiern?" Sie hatte nicht bemerkt, dass ihr Blumenkranz verrutsch war. Trotzdem freute sie sich ihn zu sehen.

  • Gemeinsam mit seiner Familie war auch Hadamar zum Frühlingsfest gekommen – beim vorigen Opfer in der Casa war er zwar dabei gewesen, aber erst ziemlich zum Schluss gekommen, weil er nicht früher frei bekommen hatte. Aber er war schon froh, überhaupt privat hier zu sein. So weit er wusste, hatte Corvinus beispielsweise Dienst, und ein paar arme Schweine mussten auch im Castellum bleiben und da Wachdienst schieben. Aber davon abgesehen hatten viele freibekommen, um heute noch einmal feiern zu können, und darunter war auch er gewesen – aber halt relativ knapp, so, dass sie es bequem zum Fest schaffen konnten... private Feiern waren nicht eingeplant gewesen. Hadamar hatte ziemlich gehetzt, dass es sich wenigstens noch ein bisschen lohnte, vorher in der Casa vorbeizuschauen. Und als er da dann angekommen war – in seiner besten Militärtunika und mit Cingulum militare, aber sonst so privat wie möglich –, hatte er festgestellt, dass nicht nur die Familie da war... sondern sie einen Gast hatten. Ein ziemlich hohes Tier, wenn er seinen Geschwistern glauben konnte, und als das Wort Senator fiel, wurde ihm klar dass sie damit wohl Recht hatten.


    „Warum hast du nicht deine ganze Rüstung an?“ quengelte Rhaban neben ihm, und Hadamar, der seit Betreten des Festplatzes im Grunde schon Ausschau hielt nach der Petronia, verdrehte die Augen und verpasste seinem kleinen Bruder eine Kopfnuss. „Bin ich im Dienst? Nein? Na also“, brummte er. „Und jetzt halt die Schnauze, Kleiner.“ Rhaban sah ihn empört an und boxte ihn in die Seite – manche Angewohnheiten legten kleine Geschwister offenbar nie ab –, aber bevor er den Mund wieder aufmachen konnte, hielt Hadamar ihm einfach den Mund zu. „Wenn du wen nerven willst, lauf los und such deine Freunde...“ Was Rhaban dann auch tat, nachdem er kurz zu ihrer Mutter gesehen hatte, die mit einem Nicken die Erlaubnis gab. Danach begegnete ihr Blick flüchtig dem Hadamars, und einen Moment lang sahen sie sich an. Hadamar hatte den Weg von der Casa hierher genutzt, um sich mit ihr ein bisschen abzusetzen. Und hatte sich bei ihr entschuldigt, für den Streit, für seine Worte – auch wenn ihm das ganz und gar nicht leicht gefallen war. Ihr die Kette zu geben war dagegen leicht gewesen, und über die hatte sie sich auch gefreut... trotzdem war irgendwie nicht alles in Ordnung, hatte er das Gefühl. War vielleicht auch kein Wunder. Auch sie wusste mittlerweile von dem, was bevorstand, wusste, dass die Secunda wohl in den Krieg ziehen würde... und so wie sie all die Jahre immer über die Legion geredet hatte, wie sie versucht hatte alles zu tun, damit ihre Söhne gar nicht erst auf die Idee kamen sich zum Dienst zu melden, vermutete Hadamar, dass sie schlicht Angst um ihn hatte. Sie hatte ihm das nicht gesagt, sie hatte ihn auch um nichts gebeten... aber sie konnte halt auch nicht gut schauspielern. Sie hatte einfach kaum reagiert – und sich auch nicht wirklich gefreut, als er ihr erzählt hatte, dass er jetzt Optio war. Entsprechend merkwürdig war die Stimmung zwischen ihnen... aber jetzt lächelte sie ihm immerhin kurz zu, bevor sie sich wieder abwandte und sich von Rhaban wegziehen ließ, der in Nullkommanix zurückgekommen war, als er einen Stand entdeckt hatte mit irgendwelchen gebratenen Leckereien, von denen er unbedingt was haben wollte, bevor er seine Freunde suchte.


    Dagny unterdessen kicherte leise, als sie den Blick und das Lächeln des Ehrengasts auffing, den der dem weiblichen Teil der Runde zukommen ließ. Hadamar war sich nicht ganz so sicher, ob ihr Latein wirklich gut genug war um zu verstehen, was der Mann gesagt hatte... Aber das Lächeln war auch so deutlich genug, und er ertappte sich sogar bei dem Gedanken, dass er sich das abgucken musste – zumal nicht nur Dagny darauf reagierte, sondern auch Eldrid. Zwar nicht mit einem Kichern, aber einem schüchternen Lächeln, und wurde sie nicht sogar ein bisschen rot? Iring hatte dafür nur ein Augenrollen übrig, aber Hadamar fand das eher faszinierend. Oh ja, das musste er sich abgucken. Das Zauberwort war und blieb wohl Senator, aber das Lächeln trug schon auch seinen Teil dazu bei – und sobald sich die Senatoren wieder verdrückt hatten, war auch ein Optio wieder mehr Wert.
    Seine Schwestern jedenfalls schienen den Aurelier ziemlich imposant zu finden. Allerdings reagierten sie völlig unterschiedlich. Eldrid hielt sich ziemlich schüchtern im Hintergrund. Dagny war da völlig anders. Bevor Hadamar, Iring oder Eldrid auch nur mitbekamen, was die Kleine vorhatte, stand die plötzlich schon bei Witjon, Alrik und dem Aurelier und schenkte Letzterem ein fröhliches, zahnlückiges Grinsen. Und gleich darauf stellte Hadamar fest, dass ihr Latein offenbar wesentlich besser war, als er bislang gedacht hatte – in jedem Fall besser als seins in ihrem Alter. „Wir verbrennen den Winter. Da muss das Feuer groß sein“, erklärte sie ihm, immer noch grinsend, und bevor sie noch etwas sagen konnte, war Hadamar da. „Saufratz, kloaner“, brummte er und warf sie sich kurzerhand über die Schulter, ihre Beine über seinem Rücken, ihr Kopf nach vorne, was Dagny mit einem fröhlichen Kreischen quittierte. „Tschuldigung“, machte er dann in die Richtung der drei Männer.

  • Corvinus sah die Alwina erst wieder als sie in die Gruppe der Ducci und ihrer Gäste rannte. Er macht ein paar schnelle Schritte und war in der Nähe, wollte etwas sagen als sie auch schon in ihn rannte.
    Er tat vorerst so als ob er sie nicht kannte.
    Sagte zu den Ducci und dem Senator
    "Ich kümmere mich drum das die Barbarin euch nicht wieder belästigt Senator!"
    Er griff Alwinas Oberarm, weit weniger fest als er versuchte den Anschein zu erregen und ging sogleich mit ihr ein ganzes Stück abseits. Bis an die Mauer und dort um die kleine Ecke die durch einen Wachturm entstand.


    Er nahm seinen Helm ab und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.
    "Entschuldige, ich hab es nicht so gemeint. Hätte Ärger geben können einer der Gruppe war Senator. Ich habe Dienst aber heute nimmt es glaube ich keiner soo genau. Den ganzen Abend habe ich keine Zeit aber ich bin so froh dich zu sehen."

  • Oh es war ein großer Tag. Der Frühlungsbeginn wurde gefeiert und zum ersten mal hatte Dagwin die Möglichkeit sich mit seiner Familie in der Öffentlichkeit zu zeigen!
    Ein schönes Gefühl für den Jungen, der nach Mogontiacum gekommen war, um seinen Onkel und seine Tante wiederzusehen, nachdem er seine Mutter und seinen Vater nie kennen lernen konnte. Dagwin fühlte sich schon ein wenig mehr geborgen, auch wenn er mit Hadamars Geschwistern noch nicht viel geredet hatte, mochte er dennoch ihre Anwesenheit genauso wie die von Witjon, Alrik und Hadamar. Besonders aufregend war es jedoch, dass ein Senator unter ihnen war und das sogar als Gast! Voller Bewunderung bestaunte er immer wenn er konnte die Erscheinung des Aureliers und hörte ihm aufmerksam zu. Sein Latein war schon etwas besser geworden, also verstand er den Großteil auch. Dagwin musste allerdings aufpassen, dass er nicht vor lauter Ablenkung irgendwem in die Hacken trat, denn ständig musste die Gruppe stehen bleiben, Witjon hatte viele Hände zu schütteln und Alrik und den Aurelier vorzustellen, die ebenfalls Hände schütteln mussten.
    Nach einer Weile machte Witjon die Gruppe auf eine Erhebung aufmerksam, wo anscheinend Personen standen, die er seinem Gast vorstellen wollte. Neugierig lugte er zwischen den großen Männern seiner Familie hindurch und folgte diesen auf Schritt und tritt.
    Sagen tat er allerdings nichts, er beobachtete viel mehr.
    Als Dagny, eine von Hadamars Schwestern, vorlaut dem Senator erklärte, was es mit dem Feuer auf sich hatte, viel Dagwin fast die Kinnlade runter! Der Aurelier war Senator.. das.. geht doch nicht! Man kann doch als kleines Kind nicht einfach einen Senator ansprechen! Kurz darauf schnappte ihr Bruder sich sich schon, schwang sie über seine Schulter und entschuldigte sich bei dem Senator. Nachdem Dagwin seine Kinnlade wieder im Griff hatte schaute er sich kurz um, jede Menge Leute..

  • Alwina presste die Lippen aufeinander. Er sagte Barbarin und hielt sie fest. Das reichte. " Das war ein Versehen und was weiß ich, was ein Senator ist. Das interessiert mich nicht." Sie ging mit. Er hatte nicht sehr stark zugegriffen, das ließ hoffen. Sie hatten die Wiese fast verlassen. Was hatte er vor? Alwina bekam ein bisschen Angst.
    Er setzte seinen Helm ab, seine Hand kam näher , ein Strähne. Ihre Anspannung löste sich. " Barbarin...so." schmollte sie und knuffte ihn an den Arm. "Senator, was ist ein Senator? Das waren alles nur ältere Männer. Das war wirklich nur ein Versehen." Seine Entschuldigung war längst akzeptiert. " Ich habe dir einen Kranz geflochten. Den kannst du nachher opfern." Es war Schade, dass er nicht mit feiern konnte. " Oder darfst du ihn nicht nehmen? Ich habe gehört, dass ihr auch ein Fest feiert." Sie hielt den Kranz in der Hand und freute sich, dass sie ihn sah, mit ihm reden konnte. Nur ein bisschen zusammen sein. Corvinus hatte sich in ihre Welt geschlichen. Sie mochte ihn, den Römer. " Das du mich gefunden hast, bei den vielen Menschen. Bei Donar. Da hatte einer der Götter seine Finger im Spiel." Sie sah hinüber zu den Feuern. " Es wäre schön gewesen mit dir dort zu sein und zu feiern."

  • "Glaub ich dir ja, aber keine Ahnung ob die dir geglaubt hätten.
    Senatoren sind die gefährlichsten Römer die es gibt. Nicht durch ihre eigene körperliche Macht aber durch die die sie selber haben. Stell dir einfach vor du hättest einen Häuptling der Chatten vor dir mit der Macht über Tausende Krieger. Und der eine aus der Gruppe der mit dem dicken Ring war einer."
    Er versuchte ihr die Sache zu erklären während sie ein wenig schmollte und ihn knuffte.
    "Ich darf alles von dir nehmen... Danke", sagte er zu dem Kranz."


    "Ich hab mir fast die Augen aus den Kopf geschaut und halte schon seit Stunden nach dir Ausschau."


    Er blickte kurz wehmütig zu den Feuern herüber.


    "Nächstes Jahr ... bestimmt. Ich habe alles versucht aber es nicht geschafft heute frei zu bekommen. Aber solange kein Aufstand losgeht können wir von hier etwas schauen. Es darf mich nur kein Tribun oder sowas sehen."
    Er streichelte ihr sanft über die Wange.
    "Ja es wäre schön gewesen aber so geht es doch auch oder?"

  • Als ich auf den Festplatz kam, fegte gerade ein kleiner Regenschauer über die Menge hinweg und brachte das Feuer dazu, einen fabelhaften Funkenzauber in die Dämmerung zu jagen. Ich entdeckte Duccius Marsus, der sich gerade die Regentropfen mit dem Handrücken aus dem Gesicht wischte und ging zu ihm hin.


    "Salve, Marsus, wischst du dir gerade die Tränen ab, weil der Winter sich immer noch mit Händen und Füßen dagegen wehrt, aus dem Land gejagt zu werden?"

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    Original von Marcus Petronius Crispus
    Gemeinsam mit der Familie hatte der Alte sich deshalb wie jedes Jahr aus der Stadt heraus ins Grüne begeben - auch wenn es jetzt am Abend eher grau war. Gunda hatte Blumen besorgt, die man der Vegetationsgöttin darbringen wollte - immerhin hatten die Petronier auch ein Stück Land, das wieder Ernte abwerfen sollte.


    Zitat

    Original von Mathayus Magonidas
    Sicca Magonidas kam sofort auf Lucius zu als dieser beim Lager der Magoniden ankam. Sie reichte ihm einen Krug mit starkem Wein und spielte ihre Reize voll aus indem sie ihm ständig tief in die Augen blickte. Im die Gelegenheit für tiefe Einblicke gab, sich immer recht nah bei ihm hielt wodurch auch ihr starkes Parfüm den Rauchgeruch zumindestens in Lucius nächster Nähe übertönte.


    Auch Octavena befand sich wie Lucius im Schlepptau ihres Onkels, allerdings war sie offenbar im Gegensatz zu ihrem Vetter bestens gelaunt. Schließlich hatte sie sich mit Ferox, dessen Spange sie auch trug, verabredet und mit etwas Glück würde es ihr auch recht bald gelingen, sich von ihrer Familie - vielleicht unter einem Vorwand - zu entfernen, um ihn zu treffen.
    Neugierig sah sie sich um, auch wenn sie ihn zuerst nicht entdecken konnte, und ging so erst einmal gemeinsam mit Lucius und ihrem Onkel hinüber zu den Magoniden und grüßte auch höflich, den folgenden Gesprächen hörte sie dann aber zum Teil nicht mehr richtig zu, während sie sich weiterhin neugierig umsah.
    Allerdings bekam sie nur allzu deutlich mit, wie Sicca sich gegenüber Lucius benahm und unterdrückte recht bald nur mühsam ein amüsiertes Schnauben. Wie konnte eine Frau sich nur so selbst erniedrigen! Und das auch noch, um die Aufmerksamkeit eines Mannes wie Lucius zu gewinnen! Vermutlich würde Lucius typisch Mann eben noch darauf anspringen! Allerdings schien der ja auch ständig Nicea anzustarren, weshalb sich Octavena in ihrer Vermutung bestätigt fühlte, dass da irgendetwas zwischen den beiden lief.
    Ein wenig gelangweilt, wenn auch nach wie vor neugierig ließ sie also weiter ihren Blick schweifen, als sie aus den Augenwinkeln schließlich Ferox entdeckte, der gerade ein fröhlich kreischendes Mädchen über seine Schulter warf. Unwillkürlich musste Octavena schmunzeln und drehte sich kurz in seine Richtung in der Hoffnung, dass er sie vielleicht ebenfalls entdecken würde.

  • Er wollte ihr einen Bären aufbinden. Verglich den Römer mit einem der besten Chatten Krieger. Der Römer sah nicht sehr kräftig aus und von der Größe her hatten die Römer eh nicht viel zu bieten. Corvinus war eine der wenigen Ausnahmen, stach mit seiner Größe heraus.
    Er nahm ihren Kranz. " Häng ihn an den Dolch, da geht er nicht verloren." Aufsetzen ging nicht. Er hatte Dienst. " Seit Stunden hast du gewartet ?" Verlegen sah sie auf ihren Gürtel. " Ich habe mich für das Fest zurecht gemacht. " natürlich auch für ihn. Das hatte länger gedauert. Sie fasste nach ihrem Kranz. Er saß schief, sie rückte ihn zurecht. " Keiner wird Streit anfangen, das glaube ich nicht. Vielleicht ein paar junge Männer, die ihre Kräfte messen wollen. Sei nicht traurig. Nächstes Jahr ganz bestimmt." Seine Hand auf ihrer Wange, so zärtlich, verringerte den Makel, dass er mit ihr hier stand und nicht an den Feuern. " Eine akzeptable Lösung. Wir können uns sehen ohne das du gleich Probleme bekommst. Was würden deine Freunde sagen. Du und ich zusammen beim Fest. "

  • Als Valas junge Base sich so vorlaut als Lehrherrin des Aureliers gebärdete, zog sich schon fast automatisch ein Lächeln auf seine Lippen, fiel es doch selbst ihm schwer einem Kind in so gelöster Stimmung etwas anderes als Freude entgegen zu bringen. Als Hadamar sich seiner jüngeren Schwester annahm, sagte Vala erst einmal gar nichts, beugte sich nach vorne, starrte der jungen Dagny kritisch ins Gesicht uns nahm schließlich ihre Nase zwischen den Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand, zog leicht an ihr und führte sie schließlich vor sein eigenes Gesicht, um die unsichtbare Nase genauer zu betrachten.
    "I gloub, datt voalute Näsken biholl ik ers emoi bitte geleernt hesch, datt dine Gosch to holte kaan Kunschtwark ett." , sprach er im Dialekt seiner Eltern als er sich die unsichtbare Nase in eine ebenso unsichtbare Tasche in der Toga steckte, auch wenn ihm das hörbar schwer von den Lippen ging. Er war definitiv zu lange unter Römern gewesen.


    Just als er sich wieder den anderen zuwenden wollte um sich über das Wetter ihrer Heimat zu beschweren, näherte sich wieder jemand der Gruppe. Auch wenn die Vorstellung des Mannes dieses Mal komplett ausblieb, und der Mann Witjon direkt auf eine ziemlich vertrauliche Art und Weise ansprach, kam der Kerl Vala nicht unbedingt Ärgerniserregend vor.. und mit aufmerksamer Miene wartete er darauf, wie das Geplänkel sich ausgestaltete, während er dem jungen Dagwin durch die Haare strich und dabei zu Lupus witzelte: "Schau her, so begrüßt man sich in Germania, wenn man sich nahe genug ist um jede Höflichkeit als Zeitverschwendung zu erachten."

  • Corvinus hing statt des Kranzes seinen Helm an den Gürtel und setzte den Kranz auf. Auch wenn er sich dabei ein wenig albern vorkam, außer Lorbeerkränze trägt ein Römer ja eher selten Pflanzen auf dem Kopf, war es ihm egal.
    Er machte einen Schritt zurück, betrachtete sie und schluckte
    "Du siehst wunderschön aus. Ich muss blind gewesen sein dich erst nach langen Suchen gesehen zu haben."
    "Die die meine Freunde sind verstehen mich, der Rothaarige. Der Rest der bei unserem Kennenlernen dabei war sind meine... Krieger. Die haben nichts zu sagen."
    Er fummelte ein wenig an seinem Umhang rum und nahm ihn ab.
    "Wollen wir uns ein wenig setzen. Wenn wir uns an die Mauer lehnen können wir wenigstens von weitem die Feuer sehen."

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    Original von Sicca Magonidas
    Sicca Magonidas kam sofort auf Lucius zu als dieser beim Lager der Magoniden ankam. Sie reichte ihm einen Krug mit starkem Wein und spielte ihre Reize voll aus indem sie ihm ständig tief in die Augen blickte. Im die Gelegenheit für tiefe Einblicke gab, sich immer recht nah bei ihm hielt wodurch auch ihr starkes Parfüm den Rauchgeruch zumindestens in Lucius nächster Nähe übertönte.


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    Original von Petronia Octavena
    Ein wenig gelangweilt, wenn auch nach wie vor neugierig ließ sie also weiter ihren Blick schweifen, als sie aus den Augenwinkeln schließlich Ferox entdeckte, der gerade ein fröhlich kreischendes Mädchen über seine Schulter warf. Unwillkürlich musste Octavena schmunzeln und drehte sich kurz in seine Richtung in der Hoffnung, dass er sie vielleicht ebenfalls entdecken würde.


    Die Reaktion Nicaeas verwirrte den jungen Petronier wieder gewaltig. Als sie sich das letzte Mal gesehen hatten, hatte sie ja auch mit ihrem finsteren Bruder die Köpfe zusammengesteckt und über ihn gelästert - warum konnte er nur trotzdem nicht die Augen von ihr lassen? Als Sicca sich ihm dann aufdrängte, nahm er den Wein an und kostete - ungemischt, wie man ihn im Hause Petronia quasi nie vorgesetzt bekam. Das machte den Geschmack allerdings kaum besser. Dass die ältere Schwester ihn ständig angaffte, war ihm interessanterweise ebenso unangenehm wie der Umstand, dass Nicaea so Abstand hielt - intuitiv trat er einen Schritt zurück und sah sich hilfesuchend um. Octavena schien allerdings auch anderes zu tun zu haben und so trank er schließlich verlegen einen weiteren Schluck. Warum tranken die Römer nur Wein statt Bier?

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    Klient - Herius Claudius Menecrates

    DECURIO - MOGONTIACUM

    MUNICEPS - MOGONTIACUM

  • Etwas abschätzig betrachtete Crispus Sicca, die seinem Jungen so eindeutige Avancen machte. Für ihn als sehr traditionellen Römer war es zwar einerseits erfreulich, die Reize der Damenwelt genauer betrachten zu können, andererseits geziemte es sich nach seiner Meinung nicht für eine anständige Frau, ihr Dekolleté zu präsentieren - ganz zu schweigen von Bein oder Bauch. Genaugenommen war die Stola eben doch das angemessenste Kleidungsstück, das den ganzen Körper verhüllte - oft sogar noch das Haar. Andererseits waren die Magoniden eben Punier und die Völker im Osten hatten manchmal eben andere Vorstellungen von Moral und Anstand - abgesehen davon erinnerte es den Alten wieder daran, dass er früher oder später eine Frau für seinen Jungen suchen musste. Allerdings war dafür noch Zeit - er sollte sich erstmal Meriten beim Militär verdienen, bevor er ihm Enkel schenkte.


    Plötzlich setzte ein leichter Nieselregen ein, der den Alten dazu veranlasste, die Kapuze seines Sagum über den Kopf zu ziehen - er hasste den germanischen Regen.


    "Scheint so, als wollten die Götter uns einen Strich durch die Feier im Freien machen, was Mathayus? Bei dir zu Hause gäb's sowas bestimmt nicht!"


    Zwar gab es etwa in Hispania auch immer wieder mal Regen, in den Bergen sogar Schnee - aber im Osten war so etwas angeblich fast unbekannt.

  • Zitat

    Original von Sextus Aurelius Lupus
    “Nun Duccius Marsus, du bist der Gastgeber, ich bin dein Gast. Führe mich, und ich folge“, stimmte Sextus mit großzügiger Geste zu und wandte sich in die Richtung, in die der Mann gewiesen hatte, um zusammen mit ihrer Gruppe dorthin zu gehen. “Aber wenn mir die Frage gestattet ist, Duccius, hat es mir dem Feuer eine besondere Bewandtnis? Er scheint mir sehr raumfüllend“, setzte er als Versuch, eine Konversation zu etablieren, hinzu.


    Zitat

    Original von Lucius Duccius Ferox
    „Wir verbrennen den Winter. Da muss das Feuer groß sein“, erklärte sie ihm, immer noch grinsend, und bevor sie noch etwas sagen konnte, war Hadamar da. „Saufratz, kloaner“, brummte er und warf sie sich kurzerhand über die Schulter, ihre Beine über seinem Rücken, ihr Kopf nach vorne, was Dagny mit einem fröhlichen Kreischen quittierte. „Tschuldigung“, machte er dann in die Richtung der drei Männer.


    Zitat

    Original von Faustus Domitius Massula
    "Salve, Marsus, wischst du dir gerade die Tränen ab, weil der Winter sich immer noch mit Händen und Füßen dagegen wehrt, aus dem Land gejagt zu werden?"


    Witjon meisterte die Situation mit einem souveränen Lächeln. Er mittlerweile so routiniert darin, in unvorhergesehenen Situationen gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Lächeln und Winken war die Devise. Wobei man bei Dagnys kindlichen Eifer widerum auch nicht als böses Spiel bezeichnen konnte. Selbst der häufig so knallharte Alrik konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Witjon ließ die ganze Schose schlichtweg unkommentiert und ließ sich statt dessen bereitwillig von Massula ablenken.
    "Massula, grüß dich!" Er reichte dem Domitius lachend die Hand. "Ich weiß nicht wovon du sprichst. Das hier ist doch bester germanischer Frühling." Die Ironie in seinen Worten war dabei freilich nicht zu überhören.


    Ohne Überleitung wandte sich der gewesene Duumvir dann zu seinem Gast um. "Massula, darf ich dir Senator und Haruspex Sextus Lupus von den Aureliern vorstellen? Senator, dies ist Faustus Massula von den Domitiern, seines Zeichens Decurio dieser Civitas und Princeps Praetorii im Dienste des Statthalters Annaeus Modestus." Er trat einen Schritt zur Seite und gab den beiden Männern Gelegenheit zur Begrüßung. Das große Feuer zischte bösartig, als der Regenschauer mit einem letzten Aufbäumen endete. Germania begrüßte den Aurlier gebührlich, das stand fest.

  • Zitat

    Marsus: "Ich weiß nicht wovon du sprichst. Das hier ist doch bester germanischer Frühling."


    Der germanische Frühling beeilte sich, noch ein paar Graupel hinterher zu schicken, um Marsus' Rede gebührend zu würdigen. "Marsus, war das nicht wieder eine jener Augenwischereien, wie man sie von Politikern gewohnt ist? Oh, halt, ich bin ja selber einer von der Sorte".


    Ich wandte mich zu 'Aurelius': "Salve Senator. Jetzt habe ich's komplett: Senator und Haruspex Aurelius Lupus, willkommen. Als du in meinem Officium warst, nanntest du dich nur Aurelius. Es tut mir heute leid, dass ich dich da so trocken abgefertigt habe. Aber mir fehlten damals so wichtige Fakten wie 'Senator' und 'Lupus'. Ich hoffe, dass es dir beim Legatus Augusti dann besser ergangen ist".


    Man glaubt es nicht, aber just da hörte es auf zu graupeln.


    "Der germanische Frühling ist großartig. Nur eben nicht immer".


  • Mathayus sah Siccas Verhalten ebenso. Er sagte kurz etwas zu seiner Frau auf Punisch woraufhin diese etwas zu Sicca sagte. Diese hielt sich von nun an etwas zurück und bedeckte sich sogar etwas mehr. Wobei das offensichtlich eher am Regen als an den Worten ihrer Mutter.


    Mathayus antwortete Crispus derweil.
    "Das stimmt wohl. Doch es ist doch irgendwie immer das Gleiche. Auf Melita wünscht man sich des öfteren mal einen kräftigen Regen und ihr ist es eben die Sonne. Immer das was man nicht hat", gab er lächelnd zurück.


    "Wie geht es dir denn?"
    Er blickte kurz nochmal den Hang hinunter und zu Octavena.
    "Heute wäre wohl eigentlich eine gute Gelegenheit Marsus mal deine "Tochter" vorzustellen. Aber bei dem ganzen Gewese um den Senator würde das wohl untergehen."
    Die letzten beiden Sätze hatte Mathayus etwas leiser ausgeprochen. Er wusste ja nicht wie weit Octavena schon eingeweiht war.

  • In Anbetracht des Regens zupfte der Alte noch einmal an seiner Kapuze und dachte kurz über die Bemerkung des Magoniden nach - was man nicht hatte, das wollte man. Dies war allzuoft wahr, wie er immer wieder feststellen musste...


    "Mir geht's gut. Die Geschäfte laufen, Lucius hier macht sich gut als Magister und Octavena hat mir ein bisschen den Haushalt abgenommen."


    Genaugenommen hatte sie eher Gunda den Haushalt abgenommen - Crispus wusste nicht einmal richtig, was es dort zu tun gab. Die Zeiten, als er selbst noch seine Stube gefegt hatte, waren schon Jahrzehnte vorbei...

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