Etwas Zeit hatte er ja, also war es sicherlich nicht falsch zu warten, zumal er so etwas sehen konnte wie der PP so lebte.
"Ich warte gerne."
Etwas Zeit hatte er ja, also war es sicherlich nicht falsch zu warten, zumal er so etwas sehen konnte wie der PP so lebte.
"Ich warte gerne."
Freundlich war er, schonmal ein gutes Zeichen. Flavus hatte er einen rauen rohen Kerl erwartet, Germane oder so. Zumindest etwas dass zum Hausherren passen würde, und das tat dieser hier nun nicht.
"Mein Name ist Caius Decimus Flavus, ich würde gerne die Domina Decima Seiana sprechen."
Mehr gab es nicht zu sagen.
Willkommen zurück Serapio
Hoffe dein Aufenthalt in der Fremde war zu deiner Zufriedenheit
Ein geschäftiger Tag neigte sich seinem Ende, aber einen Besuch der besonders wichtig war hatte Flavus vor sich, der Besuch bei einem Menschen der nicht nur ein Mentor, sondern auch ein Idol war. Lange war er nicht mehr hier, er hoffte Macer hatte ihn nicht ganz vergessen, viel war seitdem passiert und es gab sicher viel zu besprechen und zu bereden. Der Besuch war nicht angekündigt, auch wurde kein Sklave vorgeschickt, eigentlich war es nicht die feine Art, aber Flavus wollte Macer zeigen dass es ihm wichtig war.
Er stand vor der Tür, die feinste Tunika angelegt und sorgte noch einmal für den korrekten Sitz der Kleidung. Er klopfte an die Tür und als geöffnet wurde fackelte er nicht lange.
"Salve, ich bin Caius Decimus Flavus und würde gerne Senator Purgitius Macer sprechen in einer privaten Angelegenheit."
Kannte er den Ianitor nicht bereits? Schwer zu sagen, manche Sklaven sahen irgendwie immer gleich aus.
Das war ja mal ein Weg gewesen. Flavus hatte sich mindestens dreimal verlaufen, er hatte einfach vergessen wie er zur Casa Terentia gehen musste. So war es nun bereits Mittag als er hier ankam und seine Kehle brauchte dringend etwas flüssiges. Nun konnte er nur hoffen dass Seiana auch anwesend war. Er klopfte an die Tür und versuchte eine imposante Erscheinung zu machen, der Ianitor kannte ihn noch nicht und sollte direkt den richtigen Eindruck haben. Er war immerhin kein kompletter niemand mehr, er hatte immerhin bereits ein Geschäft das florierte und er war ein Lehrling von Senator Macer, das musste ja etwas wert sein. Macer, ja den sollte er auch bald wieder aufsuchen, aber erstmal ging die Familie vor.
*Klopf*Klopf*
Flavus schaute mal wieder in seinem geschäft vorbei, der Laden lief mittlerweile sehr gut, auch wenn es manchmal etwas an Kunden mangelte, es konnten eben immer mehr sein. Im Moment war es noch früh am Morgen, da war bekanntlich eh nicht viel los, also konnte er sich kurz mit seinem Sklaven unterhalten.
"Na Drusarus, wie ist die Lage? Was machen die Einnahmen und die Kunden?"
Der Nubier schaute auf und wirkte positiv überrascht. "Oh, Dominus, lange wart ihr nicht mehr hier. Ja die Geschäfte laufen gut, ihr seht es ja an den Einnahmen die ich jeden Abend vorbeibringe. Auch waren schon manche ehrvolle Herren hier zu Gast, Gerüchte machen sich breit aber darüber reden wir besser woanders."
Gerüchte? Welche Gerüchte? Das erweckte nun doch das Interesse des Decimers und Flavus schob Drusarus in eine hintere Ecke der Tonstrina.
"Nun erzähl schon, was sagt man sich?"
Der Nubier schaute noch einmal um sich, es war niemand nah.
"Nun, es gibt Gerüchte dass das Testament des Kaisers nicht das richtige war, dass ein falscher Kaiser auf dem Thron sitzt. Aber dann wird es auch schon seltsam, denn die Namen der möglichen wahren Nachfolger sind vielzählig, teilweise sind darunter doch sehr zweifelhafte Personen."
Flavus began zu lachen, manche Römer hatten wirklich komische Gedanken. "Nun, das ist unmöglich. Das Testament wird gründlich geprüft, eine Fälschung ist ausgeschlossen. Ich denke die Römer plaudern hier zuviel, aber solche Geschichten beleben das Geschäft, das gefällt mir. Lass dich da ja nicht mit reinziehen, am Ende fällt es auf mich zurück. Verstehst du was ich meine?" Er blickte den Nubier mahnend an. Dieser nickte zustimmend, schwieg aber da draußen gerade einige Menschen zugange waren.
"Gut, ich werde nun wieder gehen. Halt Augen und Ohren offen, auch wenn das hier Gerede ist, manche Gerüchte sollte man trotzdem genauer anhören." Er würde Seiana mal einen Besuch abstatten, als Actrix wären solche Gerüchte sicherlich einen kleinen, wenn auch eher humorvollen Plausch wert.
Etwas Abseits stand Flavus und sah sich das Spektakel an. Er wusste nicht so richtig was er davon halte sollte, was dieses Schauspiel dazu beitragen sollte dass der neue Kaiser für sein Reich auch ein guter sein würde. Er schaute sich um, viele Menschen klatschten und jubelten, manche wirkten skeptisch und wenn er sich nicht versehen hatte, hatte sogar weit hinten ein Senator bereits dem Zug den Rücken gekehrt.
Was das nur wieder den Staat kostet, naja er muss es wissen. So geht ein Kaiser, so kommt ein Kaiser und man kann beinahe sagen es war unblutig.
Dabei wusste Flavus gar nicht viel, er wusste nur dass es einige Verräter gegeben hatte. Und das war eigentlich ein geringer Blutzoll, schaute man in die Geschichte Roms.
Dieses Schauspiel war aber auch der Begin einer neuer Dynastie, denn dieser Imperator entstammte einer anderen Familie, man würde sehen wie sich de Geschichte nun entwickelte. Flavus blieb stehen bis der Zug vorbeigezogen war und stand auch noch auf seinem Platz als viele bereits am gehen waren.
Flavus hatte mal wieder Hunger, also blieb ihm wohl nix anderes übrig sein Zimmer zu verlassen und sich in das tablinum zu begeben. Auf dem Weg traf er auch gleich einen der vielen Sklaven an und bestellt schon einmal Brot, Wein und etwas Fleisch.
Er legte sich nieder und wartete auf das Essen, als ihm einfiel dass er bereits seit längeren nichts mehr von seinem Onkel gehört hatte. Wie es ihm wohl gehen würde, soweit entfernt der Heimat? Es musste nicht angenehm sein am Ende des Imperiums unterwegs zu sein, keinem sagen zu können wo genau man sich befindet, die ganze Familie im Ungewissen zu lassen. Nein, ein Soldatenleben wäre nichts für Flavus, auch wenn ihn manches Abenteuer doch reizen würde. Aber er war kein Soldat, wenn nur ein Verwalter der Soldaten und Legionäre. Aber nun, es war nicht die Zeit über solche Dinge nachzudenken, denn seine Gedanken kreisten weiter um seinen Onkel.
Das Essen wurde serviert, Flavus Gedanken wurden durch den stets guten Wein zerstreut und er bemerkte nicht einmal was in der casa vorging.
Die alte Krankheit machte Flavus immer noch zu schaffen, er war noch immer nicht der alte, wenn man das in seinem Alter sagen konnte. Noch immer fiel es ihm schwer längere Zeit konzentriert zu bleiben, immer noch hatte er auch Probleme damit lange Zeit zu schreiben oder zu lesen. Vieles war geschehen seit er zurückgekehrt war nach Rom, ein neuer Kaiser wurde ernannt und bis heute hatte er es nicht geschafft sich bei Senator Macer erneut zu melden.
Wie würde es ihm wohl gehen? Flavus wusste es nicht, bisher war es ihm auch nicht möglich den langen Weg durch die Stadt auf sich zu nehmen, dieser kleine Ausflug diente auch dazu zu prüfen wie lange er unterwegs sein konnte, auf dem Forum waren genug Menschen und er hoffte darauf dass ihm jemand auch helfen würde, käme es zum Äußersten. Auch von seiner Familie hatte er sich oft zurückgezogen, mit Seiana hatte er bereits seit Wochen nicht mehr gesprochen, Catus ging er etwas aus dem Weg.
Man hätte auch sagen können er zoge sich zurück, gezeichnet durch eine lange Krankheit, aber eigentlich war dem nicht so. Aber die lange Abwesenheit hatte Spuren hinterlassen, Flavus war nie richtig informiert, konnte an vielen Gesprächen nicht teilhaben, er musste dringend die Acta besuchen und sich dort einlesen, sollte er endlich die Kraft dazu finden.
In diesen Gedanken klebend lief er durch das Forum, sah auf zum Himmel und bemerkte dass die Vögerl erneut sehr tief flogen. Das Wetter würde bald wieder drehen, Regen käme auf und die Straßen würden etwas sauberer werden, immerhin hatte ein Regen auch ein Vorteil. Manchmal vermisste er die Landluft.
Diese Info traf Flavus wie einen Schlag. Der Kaiser, ermordet, und sein Sohn der Nachfolger?? Das tat weh und er sank etwas zu Boden.
"Nein ich wusste davon nichts. Das tut weh so etwas zu hören." Er musste zu Macer gehen wenn die zeit dazu gekommen war, aber erst einmal muss er ankommen und zusehen was sich alles getan hatte.
"Ich glaube ich kenne ihn nicht. Wo findet man ihn denn dann gehe ich mich direkt mal vorstellen." So etwas schien logisch, er kannte diesen Typen sicher nicht, davon war er sehr überzeugt und wenn sie sich doch bereits kannten sollte es auch kein Schaden sein.
Flavus lächelte, es war schn wieder ein deutlich vertrauteres Gesicht zu sehen.
"Salve Ephialtes. Ja ich bin wieder gesund und bereit alle Geschäfte aufzunehmen. Wer ist denn alles da und kann mich darüber aufklären was hier los ist dass die Straßen fast leer sind und das übliche Treiben fehlt?"
Während er das sagte betrat er bereits die Casa, ihm war sehr wohl ums Herz und er dankte den Göttern dass er alles gut überstanden hatte und nun erneut hier sein konnte. Es war doch schön hier zu sein und nicht auf dem Lande.
Rom war wirklich seltsam im Winter, oder war etwas besonders der Grund für das seltsame Verhalten aller Leute? Flavus wusste es nicht, auf dem Landwesen hatte er keine Nachrichten erhalten, es war wie als hätte er 2 Monate nur geschlafen und nichts bemerkt.
Immerhin die Casa schien sich nicht geändert zu haben, er freute sich bereits darauf bekannte Gesichter zu sehen und wieder mit anderen Menschen außer dem Dienstpersonal reden zu können.
*klopf*klopf*
Nun war er endlich da wo er hinwollte, am Stadttor zur Stadt, im Norden genauer gesagt. Es war nicht so einfach wieder richtig zu sein, immerhin war Rom nicht gerade klein aber Flavus kannte den Weg zur Casa nur von dem Tor aus, aus welchem er auch die Stadt verlassen hatte.
Er trat zur Wache hin.
"Salve, mein Name ist Caius Decimus Flavus und ich würde gerne zurückkehren in die Casa der Decimer."
Lange Zeit hat es gedauert bis Flavus wieder fit war. Eine schwere Grippe hatte ihn gepackt und so ging er raus aus Rom, in eine kleine Hütte der Decimer nördlich von Rom. Es war nicht geplant dass er dort so lange bleiben würde, aber am Ende waren es 2 Monate in denen Flavus die Zeit nutze um gesund zu werden. Heute würde er aber zurückkehren nach Rom, seinen Lehrer wiedersehen und am Stadtleben, das er so vermisst hatte, teilnehmen.
Die letzten Schritte, er lief den Weg zu Fuß, waren bald getan und bald würde er bereits am Stadttor stehen. Ob es etwas neues geben würde? Er hatte kaum Post erhalten, eigentlich nur Genesungswünsche und solche Dinge, nichts besonderes. Er freute sich bereits darauf die Familienmitglieder wiederzusehen.
Bitte Cais Decimus Flavus wieder zurückholen
Die Zeit ist wieder da und ich habe auch bereits ein Konzept im Kopf warum er weg war
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Drusarus
Der Sklave betrachtete eine Weile das Haar des Mannes, eigentlich war es schade darum es so abzuschneiden, aber gut der Kunde wünschte es so. Der Sklave machte sich mit geschickten Händen schnell an die Arbeit und war auch recht zügig fertig.
"Diese Arbeit wäre erledigt, würdet ihr euch nun bitte etwas zurücklehnen, dann mache ich den Bart fertig."
Natürlich tat der Iunier das und Drusarus machte sich geschickt an die Arbeit. Das Gesicht des Mannes war kantig, es machte es nicht einfach, aber nach einer etwas länger als gewöhnlich andauernden Zeit war auch von einem möglichen Bart nichts mehr zu sehen.
"Wenn du willst, da hinten steht ein Spiegel."
"Gut Senator Purigitius, ich danke für dieses Gespräch und werde pünktlich da sein. Dir noch einen angenehmen Tag."Dabei stand Flavus auf, er hatte auch nichts mehr zu sagen, es gab eben diese Momente wo ein Gespräch ein eien finden musste, dieser Moment war nun erreicht.
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Drusarus
Der Sklave ging direkt auf den neuen Kunden zu und begrüßte ihn mit einem Lächeln.
"Freut mich, dass du den Weg in die Tonstrina gefunden hast. Nimm da hinten Platz, eine kleine Erfrischung wird gleich gebracht und danach können wir auch direkt mit dem Haarschnitt beginnen."
Drusarus ging herum brachte danach einen Becher mit Wasser und Wein. Er stellte sich nun hinter den Iunier und betrachtete in Ruhe dessen Haupt.
"Wie kurz soll es denn werden? Und soll der Bart auch mitgemacht werden, auch wenn da nicht viel zu sehen ist."
Flavus nickte zustimmend, natürlich würde er nicht direkt alles wissen, aber er musste ja auch nicht morgen einen Patron aufweisen können. Eigentlich hatte er dazu sogar etwas Zeit und Flavus dachte ja nicht daran irgendwen als Patron zu haben, es musste schon der Richtige sein.
"Ich denke diese Entscheidung hat auch etwas Zeit die man auch anderweitig nutzen sollte. Wichtig ist nun erst einmal alles wichtige kennenzulernen, gerade zu lernen habe ich nämlich noch vieles dass man mir in Hispania sicher nicht beibgrinen konnte. Es ist eben nicht Rom."
Flavus dachte lane nach, diese Wrote gaben ihm zu denken. Natürlich war ein patronat etwas besonderes, aber er kannte hier auch niemanden gut genug um zu wissen wie weit er da gehen sollte.
"Deine Worte geben mir zu denken Senator. Ich bin zu neu hier in Rom um zu wissen von wem ich was erwarten kann, ich hoffe die Zeit an eurer Seite hilft mir da weiter."