Beiträge von Caius Decimus Flavus

    Als Serapio zu reden began stieg auch in Flavus die Lust zu reisen. Das alles klang so wundervoll, er würde auch gerne mal den Osten sehen."Erzähl mir von Alexandria, weißt du Ägypten ist für mich mehr Mythos als Real, ich wäre gerne mal dort würde mir all die Wunder der Pharaonen ansehen, die Bibliothek besuchen, all diese Dinge. Stimmt es, dass die Ägypter auf Streitwagen kämpfen und nicht nur Rennen damit fahren?"


    Purgitius war sicher ein guter Arbeitgeber und auch sicherlich ein guter Mentor, soviel stand fest. Aber für Flavus kam es eben auch darauf an am Ende viele gute und erstklassige Kontakte zu knüpfen, denn das war es was einen wahren Römer auch auszeichnete.
    "Ja, der Senator ist sicher ein feiner Mann, wichtig ist aber am Ende nicht nur wie er ist, sondern was für mich dabei herausspringen wird. Gute Kontakte sind wichtig hier in Rom, ebenso wie ein guter Ruf und eine gute Familie. Letzteres kann ich aufweisen."

    Die Zuversicht von Seiana machte auch dem jungen Flavus Mut. Er war es ja gewohnt dass man an ihn glaubte, aber es von denen zu hören die auch Erfolge nachzuwesien hatten, ja das war gleich etwas anderes. Natürlich wusste er dass es mit Standardfloskeln nicht getan war, natürlich wusste er dass es nicht einfach werden würde, aber es war ein Versuch wert.
    "Natürlich werde ich an meiner Rede arbeiten, es ist ja nicht gerade einfach so etwas aus dem Stehgreif zu sagen, aber ich denke ich habe genug Fähigkeiten auch solch eine Hürde zu meistern. Ich danke dir aber für deine Hilfe Seiana."


    Er hörte ihr natürlich zu als Sie von Alexandria zu reden began, diese Stadt war für Flavus mehr Mythos als realität. Die Bibliothek, der Leuchtturm, die Pyramiden, alleine die ganze Kultur war einzigartig und sicher einen Besuch wert.
    "Warst du schon einmal dort, also in Alexandria?"

    "Mit Seiana hab ich bereits geredet, ich denke ich werde Purgitus Macer um eine Anstellung bitten, es wäre sicher eine gute Vorbereitung auf den cursus."
    Natürlich war Serapio mehr Soldat, daher überraschte ihn die Antwort nicht. Er mochte ihn aber gerade weil er anders war als viele andere Soldaten, das machte ihn einzigartig und besonders.
    "Erzählk mir von deinen Reisen, ich kenne ja außer Rom und Hispania nichts. Wie ist es da draußen an den Enden des Reiches? Scheint der Glanz Roms auch im Osten?"

    Natürlich war das Flavus stets bewusst, natürlich wusste er, was er den Legionen zu verdanken hatte, aber es war nicht seine Welt. "Versteh mich nicht falsch Serapio, ich schätze die Arbeit aller Soldaten sehr, ebenso deren Mut und Hingabe für das Reich. Aber es ist eben nicht meine Welt, es war die meines Vaters. Ich wurde anders groß, am Besten kann man dir das in einem Kampf beweisen, selbst mit einem ledierten Arm bin ich für dich ein einfacher Gegner, so glaube ich."
    Die Worte die Serpaio nun aussprach trafen ihn hart, natürlich war Roms Politik wie ein Becken voller gefräßiger Haie, jeder lauerte auf den Fehler des anderen, jeder wollte nur sein Bestes, aber die Geschichte und Gegenwart zeigte, dass es auch Ausnahmen unter den Haien gab.
    "Ich denke auch in den heutigen Zeiten gibt es Politiker die nicht nur an sich, sondern auch an das Volk denken. Vergiss aber auch nicht dass der Senat und die Politik weitaus weniger Macht haben als man ihnen andichtet, heute Entscheiden Kaiser PU und PP im Prinzip noch alleine, ein leider gern übersehener Fakt." Und natürlich sicherlich eine Ansicht die nicht jeder Teilen konnte oder wollte, aber so hatte ihn eben sein Großvater erzogen, er dachte wirklich dies wäre die Realität.

    Ja das ist klar, mir geht es hier auch nur darum mal aufzuzeigen dass historisch gesehen Bogenschützen nicht die Regel waren. Aber man kann das hier auch mal dazu nutzen Wissen darüber zu sammeln, denn sonderlich viel findet man leider nicht gerade außerhalb der Bücher. Im Netz findet man nur wenig bis gar nichts, wenn aber eher zum die Zeiten Marc Aurels herum.

    Genau das ist der Punkt, die Legion fällt aus, die Hilfstruppen waren ebenfalls auf Schleuderwaffen ausgelegt. Die Frage wären eben ob man durch finde klar nachweisen kann das es bereit um 110 nChr Bogenschützen am Limes gab die Teil der Auxiliar waren, nicht einer eigenen Cohorte.

    Ja klar, Asterix spielt früher aber irgendwie fiel mir das ein.
    Bogenschützen gab es sicherlich auch am Limes, zumindest zur Zeit Marc Aurels war das durchaus der Fall, was aber auch wieder deutlich später ist. Auch die Legion übte ja mit dem Bogen, daher liegt es auch Nahe dass man Auxiliare in der Nähe hatte.


    Meines wissens nach war es aber bis etwa 135 nChr eher unüblich dass man im Westen Bogenschützen im Einsatz hatte, was auch durch die geographischen Begebenheiten nicht sinnvoll war. es stellt sich mir aber die Frage inwiefern wir dann davon ausgehen können/sollten dass unsere Soldaten Bogenschützen in der Einheit haben.

    Ein interessantes Thema, wird es doch heutzutage als "normal" angesehen dass auch in der Legion bzw den Armeen Roms Bogenschützen vorhanden waren. Dabei ist es bei der Legion gar nicht und bei der Auxilia nur selten der Fall gewesen, etwas bis zum Dakerkrieg waren Bogenschützen als kämpfende Einheit eigentlich unbekannt. außer im Osten.


    Hier mal ein Lob auf die Asterix-Comics, dort tauchen nie Bogenschützen auf. Das IR spiel etwa 108 nChr, wir dürften also davon ausgehen, dass Bogenschützen am Limes gar nicht vorkommen, im Osten zwar sicherlich da sind aber wenn nur in Auxiliareinheiten zusammengefasst wurden.

    Was ihn auszeichnete? Rom, das Imperium, seine Hingabe dazu und natürlich seine nicht ganz schlechte Grundbildung die er bereits aufweisen konnte. Natürlich dann auch der bestandene CRV, wenn es soweit war. "Ich werde mich Morgen in die Archive begeben und sehen was ich finde. Ich denke mal dass mich vor allem meine Hingabe zu Rom, mein Glaube an das Imperium und mein Wille es weit zu bringen auszeichnet."
    Wenn er so darüber nachdachte, er hatte ja kaum etwas vorzuweisen, eigentlich würde Macer sicherlich eine Empfehlung haben wollen, das wäre immerhin etwas. "Falls Macer eine Empfehlung möchte, darf ich dich dann nennen Seiana? Ich habe ja kaum Erfahrung, nur die Bildung ud meine Rhetorik die ich wirklich vorweisen kann. Das reicht ihm sicherlich nicht alleine aus."
    Ansonsten war es natürlich eine Menge Arbeit und außer Großvater hatte ihm auch niemals jemand gesagt ob er wirklich ein guter Redner war, ob er wirklich dafür geeignet war. "Denkst du denn ich kann das, also in der Politik bestehen, in Rom oder Alexandria bestehen?"

    Flavus war überrascht wie offen der Germane sprach, auch wenn es manchmal schwer war ihm zu folgen. Aber er verstand ihn ganz gut, also war auch das Gespräch recht angenehm und auch nur durch das Sprechen konnte er es ja lernen.
    "Nun, ich denke schon dass du eines Tages wieder reiten wirst. Ich würde nur ungern alleine ausreiten und ich denke Serapio fühlt sich auch wohler wenn ich jemand als Schutz bei mir habe. Aber ich habe erst einmal eine andere Aufgabe für dich, auch wenn es sicher andere Sklaven hier gibt die dazu besser geeignet wären." Er machte eine längere Pause, denn er wusste nicht so genau ob diese Idee wirklich gut war, oder eher schlecht. Aber er musste es einfach versuchen und Garulf schien dafür nicht unbedingt schlecht zu sein, alleine seine Größe verleite ihm etwas Respekt und genau das war es, was man dazu brauchte.
    "Geh zum Senator Purgitius Macer und bitte ihn um ein Gespräch in meinem Namen. Wenn er dich fragt worum es geht sagst du ihm nur, dass ich ihn gerne kennenlernen würde. Ich würde dann in sein Casa kommen." Das musste reichen, mehr war erst einmal nicht notwendig.

    Der Decimer war erfreut darüber, dass wenigstens einer der Sklaven Erfahrungen mit diesen Tieren hatte, denn das war wichtig. Eigentlich sogar entscheidend, gerade bei seinem Hengst war es wichtig.
    "Nun Garulf, dieser Hengst gehört mir und hört auf den Namen Avalonius Invictus. Du kannst dich gerne um ihn kümmern, er hat ein sehr angenehmes Wesen und war mir stets ein treuer Diener. Ich habe ihn großgezogen, aufwachsen sehen, ihn eingeritten. Also pass mir gut auf ihn auf, ja?"
    Er musterte den Sklaven, wirklich ein Prachtexemplar eines Germanen, sicher aus dem Norden.
    "Du bist nicht direkt vom Limes, oder? Ich hörte so große Hünen wie dich gäbe es eher im Norden, nördlich von colonia aggripina."

    Dir Vorspeisen schmeckten nicht schlecht, aber Flavus machte große Augen als der Hauptgang hereingetragen wurde. So etwas hatte er lange nicht mehr gegessen, umso mehr nahm er nun vom leckeren Fleisch zu sich. Auch die Pastete schmeckte mehr als vollzüglich, aber bevor er sich hier durchfraß, davon konnte man wirklich reden, wandte er sich erst Serapio zu. "Deinen Sklaven leih ich mir gerne mal aus, ich würde gerne, auch wenn es nicht mein Fall ist, meine Fähigkeiten mit dem Gladius etwas verbessern, man weiß nie ob man es mal braucht. Wie ich hörte ist er ein guter Kämpfer."


    Er aß erst einmal weiter, die Nachspeise schlug alles davorgewesene um längen. Dieser Konsistenz, dieser Geschmack, wahninn. "Eure Köche müssen Meister sein, das Essen ist mehr als vollzüglich. So etwas gab es in Hispania nur sehr selten." Zu den Ideen mit der Ausstattung äußerte er sich nicht, prinzipiell gab er aber Serapio recht, er hatte es auch gerne etwas außergewöhnlich, auch wenn der Stil den Seiana pflegte sehr schick war.


    "Ich habe bisher nicht viel von der Stadt gesehen, aber Rom bleibt eben Rom egal wie lange man weg bleibt. Totales Chaos, teilweise der übelste Gestank und dazwischen die reichsten Menschen des Imperiums. Allerdings hat das auch seine Vorzüge, auf dem Mercatus bekommt man wirklich alles was das Herz begehrt."

    Die etwas harsche Antwort wunderte ihn nicht weiter, es stand ihm auch eigentlich gar nicht zu. "Verzeih meine unangebrachten Worte, aber ich sage des öfteren was ich denke und das ging mir eben durch den Kopf." Wie ein reudiger Hund senkte er schuldbewusst seinen Kopf.
    Purgitus Macer, der Name sagte ihm etwas, allerdings war es damit auch bereits getan. Er wäre sicher eine gute Wahl und ein Versuch wert.
    "Ich denke Macer wäre eine gute Wahl. Wie stelle ich am leichtesten Kontakt zu ihm her, ich kann ja nicht einfach vorbeigehen, da sollte man schon vorbereitet sein." Eigentlich war es alles nur nicht das. Der CRV wäre ebenso wichtig wie alles weitere, gute Vorbereitung, Kenntnisse über den Senator und seine Karriere war von Vorteil. Vorbereitung war wichtig, sehr wichtig und Flavus wusste gar nicht wo er anfangen sollte.
    "Finde ich bei der acta etwas über Macer?" Das schien ihm eine gute Idee.

    Wie immer in seinem Leben hörte Flavus Seiana gut zu, sie war ihm schon oft eine mehr als helfende Stütze gewesen, hatte ihm oft gute Ratschläge gegeben. Er schätzte sie sehr, auch wenn er sich das selten anmerken lies. Ja, vielleicht waren die beiden sich etwas ähnlich, wer konnte das schon sagen.
    "Nun, dann werde ich morgen die Schola aufsuchen. Ich wollte eh auf den Markt, falls du möchtest kann ich dir da etwas mitbringen. Bist du dann in der Schola?"
    Was sein Interesse war? Schwer zu sagen, was war es eigentlich. Er wurde auf eine politische Laufbahn hin unterrichtet, nie auf etwas anderes. Religion spielte nie eine große Rolle, auch nicht das Militär. "Eine schwere Wahl. Religion spielte eine untergeordnete Rolle bisher, auch das Militär war es nie. Und die Verwaltung, nun ich denke da lernt man sicher eine Menge Leute kennen mit viel Einfluss. Ich schätze deine Worte Seiana, was würdest du mir raten? Du kennst diese Menschen, nicht ich."
    Ja, das war sicher das einzigste Problem, er kannte ja niemanden und musste auf Seiana vertrauen, was ihm nicht schwer fiel. Doch auch er wollte mal einen Rat geben, oder seine Gedanken mitteilen. Er atmete durch, denn was nun folgen würde könnte sich ebenso als Fehler erweisen.


    "Wie ich hörte wirst du den praefectus praetorio heiraten, einen Terentier. Nun, je weiter man sich von Rom entfernt, desto mehr schlechte als gute Dinge hört man über den PP, ebenso wie über den PU wie ich anmerken möchte. Diese Hochzeit hat natürlich einen gewissen Reiz, keine Frage, ihr beide habt durch deine Anstellung und seinen Posten eine gewisse Macht die, richtig kombiniert, jeden Kaiser stürzen könnte. Doch der Terentier gilt als ebenso kalt wie du es für manche bist, doch wie ich von einem alten Optio aus seiner Laufbahn hörte hat er auch einen weichen Kern. Ich wünsche dir, ebenso wie ihm, dass jeder den Kern des anderen entdecken kann."
    Was er ihr sagen wollte? Nun, eigentlich nur dass diese Hochzeit vielleicht auch etwas gutes haben konnte, aber er wusste nicht einmal ob es eine gute Idee war das zu sagen.

    Flavus genoss diese Begrüßung in vollen Zügen, Serapio schien gar nicht älter geworden zu sein. "Mag sein dass ich erwachsen bin, aber du scheinst keinen Tag älter geworden zu sein. Sag wie ist es dir seit dem letzten Treffen ergangen?" Wie lange war das letzte Treffen wohl her? Drei Jahre, vier Jahre, nein nicht ganz aber mindestens 2 Jahre sicherlich. Auf der einen Seite war es sehr lange, auf der anderen war es für ihn wie gestern, als er sich von Serapio verabschiedete.
    "Nun, auch wenn es mir in Alexandria sicherliczh zuviel Wüste geben würde, es wäre interessant mal dort zu sein, die Bibliothek und der Leuchtturm müssen beeindruckend wirken. Der Familie geht es gut, du kennst Tullus ja, er hat wohl im Schreiben an euch direkt mal Seiana verärgert, jeder ging ja davon aus du bist bereits länger aus Ägypten zurück. Ja Tullus hat große Pläne mit mir, er hält mich für militärisch unbegabt, setzt aber voll auf meine rhetorischen Fähigkeiten. Auch ich habe kein gefallen am Militär, es ist mir zuwider. Nichts gegen dich, aber ich kann mir besseres vorstellen."
    Ja, das war der Unterschied den stets diese Gens beherrschte, Militär gegen Politik, selten gelang es jemandem beides unter einen Hut zu bringen. Trotz allem bewunderte er Serapio für seine Leistungen, immerhin machte er der Familie keine Schande, im Gegenteil.

    Flavus hörte Seiana genau zu, man merkte ihr an dass sie genau wusste wovon sie redete. Es war schön dass jemand im helfen konnte, oder den Anschein nach auch wollte, und er davor bewahrt blieb dem Gens einen schlechten Ruf zu verschaffe. Es war das Letzte was er wollte, denn seine Familie war ihm stets wichtiger als vieles andere.


    "Nun, den CRV werde ich auf jeden Fall belegen, muss ich dazu extra zu schola oder kann ich mich auch direkt bei dir anmelden?" Diese Frage war ja nicht unerheblich, denn ansonsten würde er sich direkt nach diesem Gespräch auf den Weg machen. Besser direkt als zu spät. "Was wird beim CRV unterrichtet, auf was muss ich achten?"[/B]


    Nun erklärte ihm Seiana aber noch das weitre Vorgehen, was ihm logisch erschien, allerdings kannte er ja in Rom niemanden, außer eben seine Familie. Und einfach einen Senator anhauen, nein das würde sicherlich daneben gehen. "Sag, kennst du einen Senator oder Consul, den ich um einen solchen Posten bitten könnte. Ich kenne zwar viele Namen, aber natürlich nicht die Personen dahinter." Ein wenig Hilfe würde da sicher nicht schaden und es würde ihn auch weiter bringen, Kontakte waren entscheidend, nicht nur wichtig. Und als scriba eines Senators oder Consuls lernte man genug Leute kennen.


    Seine letzte Frage war heikel, aber auch wichtig, denn es war etwas dass sein Großvater des öfteren erwähnte. "Was denkst du über ein Patronat, macht es Sinn?"


    Er nahm Platz, trank mit ihr erst einen Schluck Wein und dann began er auch schon damit ihr Fragen zu beantworten.
    Die Reise war etwas unangenehm. Zuviel Wind auf den Meeren, dazu ein Schiff zur Hälfte voll mit Sklaven und sonstigem Abschaum, nichts angenehmes. Und die letzten Meter zu Lande war ebenfalls eher ein Schaulaufen und verhindern von Überfällen. Aber zum Glück bin ich ja nun hier. Er musste an die Abreise denken, an die damaligen Annahmen die Tullus machte und nun merkte er ja wie falsch informiert man in Hispania war, eigentlich wusste man weniger als gedacht davon, was wirklich in Rom passierte.
    Entschuldige auch bitte dass du im Brief nicht erwähnt wirst, aber wir dachten Serapio sei bereits länger wieder hier und du kennst ja auch Tullus und seine Ansichten zu Frauen die alleine die Casa führen.... Nein dazu musste man nicht viel erähnen, sein Großvater war da sehr konservativ, um nicht zu sagen chauvinistisch veranlagt und brachte manchmal Sätze hervor, die er besser nie sagen würde. Seiana kam aber auf den Punkt, so konnte man unangenehme Themen umgehen.


    Ich wollte mit dir über meine Karriere hier in Rom reden, Serapio ist ein Militär und er erwähnte mir gegenüber dass du eher bescheid weißt wer hier in Rom das sagen hat. Also ich sage es vorweg, mein Geldbeutel ist recht leer, was bedeutet dass ich zusehen muss an Geld zu kommen damit ich den cursus honorum auch finanzieren kann. Er trank erneut einen großen Schluck, das Thema war auch eher unangenehm, gerade wegen dem Geld. Er fühlte sich sehr unwohl dabei mit Seiana darüber zu reden und versuchte schnell auf ein weiteres Thema zu springen in der Hoffnung sie würde nicht näher darauf eingehen. Fakt ist auch dass ich die Schola besuchen muss und dich da fragen wollte welche Kurse du für essentiell erachtest.


    Nun aber sprudelte aus dem sonst ruhigen Mann die Worte heraus. Ich habe mir ja bereits ein paar Gedanken gemacht, denn so einfach werde ich nicht in den ordo senatorius aufgenommen werden. Ich dachte vielleicht erst auf der ritterlichen Laufbahn zu beginnen, wohlmöglich mit einem procutor Amt. Dort kann ich Erfahrungen sammeln, Kontakte knüpfen und mir das nötige Geld für die eigentlich wichtigere Aufgabe zusammensparen.

    Serapio! Wie sehr freute ich mich ihn wiederzusehn, es war lange her. Ich legte meinen Arm als angedeutete Umarmung um seine Schulter und musterte ihn erst einmal gründlich. Du hast dich gemacht, man hörte du warst in Alexandria, wie ist es da? Die Reise war etwas unangenehm, zuviel Wind auf dem Wasser, zuviele seltsame Burschen auf dem Land, aber du kennst das alles ja.
    Es freute ihn sehr einen guten Freund erneut zu sehen, auch wenn die beiden einige Jahre trennte, Flavus hatte Serapio gern denn er war anders als viele andere aus der Familie, er wusste auch andere Eigenschaften zu schätzen, auch wenn er trotzdem mehr ein Militär war denn ein Politiker. Wie geht es Rom so? Dass diese Frage eigentlich weniger beantwortet werden konnte war Flavus nicht klar, eigentlich ging er davon aus, dass Serapio bereits seit längerem wieder in Rom verweilte.