Runa sah von einem zum anderen. In diesem Moment bedauerte sie noch mehr kein Latein zu verstehen, denn sie hörte ganz deutlich ihren Namen heraus. Garulfs Stimme wurde ruhiger. Was redeten sie nur.
Beiträge von Runa
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Es schmeichelte sie ungewollt, dass ihr Besitzer sie schön fand, denn wie jede junge Frau war auch Runa empfänglich für Komplimente. Die anderen sollten bestraft werden, wenn sie nicht schnell genug lernen würde. Nein, diese Schuld wollte Runa nicht auf sich laden. Sie beschloss schnell zu lernen um den anderen keinen Schaden durch ihr Verschulden zukommen zu lassen. Dankbar nahm sie die Trauben entgegen und steckte sich schnell eine in den Mund. Süßer Saft lief über ihre Lippen. Im nächsten Augenblick stand ihr Herr schon hinter ihr. Scharmesröte stieg ihr ins Gesicht, als er sich an der Fiebel, die ihr Gewand an der Schulter zusammenhielt, zu schaffen und der Stoff an der Seite ein Stück herunter glitt, so dass eine ihrer wohlgeformten Brüste zum Vorschein kam. Sie zog scharf die Luft ein und wollte gerade auf heftigste demonstrieren, als ihr einfiel, dass sie nun sein Eigentum war und er einen Einspruch ihrerseits bestimmt nicht dulden würde. Ihr Körper versteifte sich und sie beschloss einfach alles über sich ergehen zulassen, in der Hoffnung das es schnell vorbei sein würde.
Als seine Finger über ihre Haut glitten schloss sie die Augen und biss sich auf die Unterlippe. Obwohl es gegen ihren Willen geschah, war die reine körperliche Wahrnehmung angenehm. Sie bekam eine Gänsehaut und selbst die feinsten Härchen ihres Körpers stellten sich auf. In ihr begann ein Konflikt. Das Gefühl nicht mehr Herrin ihres Körpers zu sein, sondern diesem Mann ausgeliefert zu sein und das angenehme Gefühl welches sich unter seinen Fingern ausbreitete. Doch bevor eins der Gefühle siegen konnte, ließ er von ihr ab. Als er beim richten ihrer Kleidung ihren Busen streifte überkam sie ein letzter Schauer. Trotz der verwirrenden, angenehmen Gefühle unter seinen Berührungen fühlte sie sich gedemütigt und hoffte, dass sie sobald nicht noch einmal in eine solche Situation kommen würde.
Wortlos, mit dem Blick zum Boden nahm sie die Viole entgegen und lauschte den Worten Garulfs. Es tat ihm Leid, aber was? es war doch nicht seine Schuld. Ohne aufzusehen hörte sie zu, was ab heute ihre Aufgaben sein sollten und war sich sicher, dass sie diese alle bewältigen würde ohne den Herrn zu erzürnen. Über seine letzten Worte dachte sie sorgfältig nach. "...keiner ohne seine Erlaubnis...", also wurde es nicht grundsätzlich ausgeschlossen und er würde es eh machen wenn ihm danach war.
Nun schaute sie wieder zu Garulf und mit ihrem Blick wollte sie ihm sagen "Bring mich bitte weg"
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Runa hatte sich gewaschen und ihr Haar geordnet. Das Wasser, welches sie zum Waschen bekommen hatte, war von einem Ölfilm bedeckt gewesen und dufte nach etwas, dass Runa nicht definieren konnte, aber sehr angenehm. Danach hatte sie, wie ihr befohlen wurden war, die braunrote Tunika an. Sie sorgte sich ein wenig, ob sie es sich richtig anlegte, als sie es mit einem Gürtel festband. Runa war immer stolz darauf gewesen, dass sie schon weibliche Rundungen besaß, doch durch die anstrengende Reise hatte sie stark abgenommen und wirkte nach ihrer Meinung nun etwas zu dürr. Doch durch die Schnürrung des Gürtels konnte sie ihren Körper ein wenig betonen. Nicht zu sehr, denn Runa hatte ein wenig Sorge, dass man sie auf ihren Körper beschränken könnte und sie hatte grausame Geschichten darüber gehört, was jungen Frauen wie ihr in der Gefangenschaft passieren konnte. Ein letzter Blick an ihrem Körper hinab, ließ sie kurz alles vergessen und kurz lächeln. Zu einem anderen Zeitpunkt, an einem anderen Ort würde ihr sehr gefallen was sie sah, doch sie hatte immer noch Angst was ihr hier passieren würde.
Garulf führte sie anschließend in eine Art Innenhof, wo sich ihr neuer Herr aufhielt. "Salve"...Beide Männer sagte es, dies schien wohl eine Art Begrüßung zu sein. Als sie von ihrem Besitzer ran gewunken wurde, schaute sie ihn kurz und schüchtern an "Salve" sagte sie leise und schaute aus den Augenwinkeln zu Garulf ob er ihr irgendein Zeichen geben würde, ob sie richtig gesprochen hatte, oder was ganz törichtes gesagt hatte. Ihre graublauen Augen lagen immer noch auf ihren Herrn. Gerade zerbiss er eine Weintraube und Runa bemerkte wieder das kaum hörbare knurren ihres Magens. Sie versuchte den Mann vor sich einzuschätzen.
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Runa hatte ein wenig Bammel davor so viele neue Menschen kennen zu lernen, aber sie musste sich nun fügen, ihr blieb nichts anderes übrig. Sie nickte dem Sklaven zu, damit er wusste, dass sie bereit war. Dann fiel ihr ein, dass sie nicht einmal seinen Namen wusste. "Verrätst du mir deinen Namen?" fragte sie ihn und hoffte auf eine Antwort.
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Runa traute sich nicht zu fragen wie eine solche Strafe aussehen würde. Ein Mädchen in ihrem Dorf war von ihrem Mann mal für Ungehorsam mit 5 Streichen mit einem Lederriemen bestraft wurden und sie war sein Weib gewesen. Wie würde es da einer Sklavin ergehen. Sie schaute ihren Herrn an und bedankte sich mit einem gequälten aber ehrlich gemeinten Lächeln. Während die beiden Männer noch redeten schaute sich das Mädchen in der Gegend um und ihr Blick fiel auf zwei Kerle. Sie war sich sicher die beiden schon bei der Versteigerung gesehen zu haben. Der eine grinste sie an. Es war ein Grinsen was alles und wieder nichts sagte, eins von denen die die jungen Burschen den Mädchen zum Fest der Leinenernte zuwarfen, fand Runa und schaute schnell verschämt zu Boden. Sie wandte sich an Garulf "Wohin gehen wir jetzt?" Sie wollte hier weg, denn der Duft der verschiedenen Speisen, hier auf dem Markt, ließ ihren Magen leise knurren und die zwei Kerle waren ihr nicht ganz geheuer.
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Immer größer wurde das Bündel welches sie trug. Dies sollte alles ihres sein. Ungläubig schaute sie auf die Dinge die sie trug. So viel hatte sie noch nie ihr Eigentum nennen dürfen. Eigentum. Durfte sie jetzt, da sie das Eigentum eines Mannes war überhaupt irgendwas ihr Eigentum nennen? Sie wand sich an den Germanen. "Ist das wirklich alles für mich?"
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Sie liefen los. Runa fühlte sich ein wenig verloren und für den Bruchteil einer Sekunde schaute sie sich um, ob sich eine Flucht lohnen würde. Aber der Gedanke verschwand so schnell wie er gekommen war. Plötzlich zupfte ihr neuer Herr an ihrem Kleid. Sein Gesicht sah aus als würde er es nicht gerade ansehnlich finden. Runa schaute sich um während ihr Besitzer versuchte ihr etwas zu erklären und auf die Stände um sie herum zeigt. Ihr gefiel ihr Kleid. Es war schlicht, aus hellen Leinen, jedenfalls war es mal hell gewesen. Die Reise war natürlich auch an ihrer Kleidung nicht spurlos vorüber gegangen und nun entdeckte das Mädchen wie abgewetzt ihr Kleid war. Die Stände der Händler boten allerlei Dinge zum Kauf an und von einigen stiegen fremde Gerüche zu Runa herüber. Der Herr ging weiter, geradewegs auf einen Stand zu, welcher die hier üblichen Gewänder anbot. Die Sklavin trottete hinterher und versuchte dem Gespräch ihres Herrn mit dem Händler zu folgen. Auf einmal wurde ihr von ihrem neuen Besitze eine davon in die Hand gedrückt und wie es ausschaute sollte sie sich noch zwei weiter aussuchen, jedenfalls verstand das Mädchen seine Andeutungen so. Sie entschied sich für eine in einem hellen braun und eine braunrote. Besonders die letztere gefiel ihr besonders gut. Schüchtern zeigte sie auf die beiden und schaute ihren Herrn leicht ängstlich an. Sie wusste nicht was sie erwarten würde, wenn sie ihn doch falsch verstanden hatte und er nun wütend werden würde.
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Der Herr des Germanen und nun auch ihr Herr winkte ihr zu. Einer der Wächter stieß sie unsanft von der Bühne, doch Runa konnte sich noch auffangen und landete sicher auf ihren Füßen. "Na dann", dachte sich Runa, "schaue ich mal, was mir dieses neue Dasein bringt." Sie stand nun vor ihrem Besitzer und überlegte was nun zu tun war. Was erwartete er von ihr? Musste sie vor ihm knien, oder ihm die Füße küssen. Sie beschloss erst einmal gar nichts zu tun, bis man ihr Anweisungen geben würde.
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Runa sah, wie der Herr des Germanen dem Händler einen Beutel gab. War er nun auch ihr Herr. Nun redete der Herr wieder mit dem Sklaven und gab ihm auch einen Beutel. Runa ärgerte es, dass sie nicht verstand was da vor sich ging. Sollte dies hier nun wirklich ihr Schicksal sein, sollte dies das sein, was die Nornen für sie gedacht hatten, dann müsste sie schleunigst die Sprache ihrer neuen Heimat lernen. Sie wand sich an den Germanen. "Nehmt ihr mich jetzt mit? Ist das hier jetzt endlich zu Ende?" Es war nicht nur eine Frage, sondern auch in Flehen. Das Mädchen wollte endlich weg hier und nicht mehr den Blicken der Gaffern ausgeliefert sein.
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Sie konnte ihr Glück kaum fassen, als sie endlich wieder die ihr vertraute Sprache wahrnahm. "Ich heiße Runa und bin 16 Jahre alt." Er fragte sie nach einem Handwerk und sprach von seinem guten Herr, also würde er ihr gewiss auch nicht helfen können, er war wohl selber ein Sklave. Aber wenigstens sprach er germanisch. "Ich kann kochen, nähen. Zuhause musste ich mich um meine jüngeren Geschwister kümmern und das Vieh versorgen. Ich weiß, es ist nicht viel und auch nichts Besonderes, aber ich bin bereit zu lernen und ich begreife schnell, nur helft mir bitte von diesem Kerl wegzukommen." Ihr Blick wanderte zu dem Sklavenhändler. Sie wollte gar nicht wissen was mit ihr passieren würde, wenn sie keiner kaufen würde. Wieder schaute sie den Mann an der sie angesprochen hatte. "Bitte helft mir und ich werde euch immer dankbar sein."
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Runa sah viele neugierige Blicke auf sich gerichtet. Es schien ihr alles so unwirklich, war sie wirklich hier? Angepriesen wie ein Stück Vieh. Sie suchte in den Gesichtern der Schaulustigen nach jemanden mit einem Fünkchen von Mitleid. War denn keiner hier anwesend, der sie befreien wollte, sie wieder nach Hause bringen würde? Ja nach Hause, dort wollte sie hin. Nicht hier stehen und angegafft werden.
Als einer der Männer vor der Bühne zu sprechen begann, fasste Runa ihren ganzen Mut zusammen. Das Mädchen fiel vor ihm auf die Knie und flehte ihn an. „Versteht ihr mich? Könnt ihr mir nicht helfen?“ Sie wusste nicht, ob er sie verstand, oder er nur die, für Runa so fremde Sprache redete, in welcher er zuvor an den Händler gewandt hatte.
Doch länger konnte sie sich keine Gedanken mehr darüber machen, denn sie wurde bereits wieder unsanft auf die Füße gezogen. Was waren das nur für Menschen. Verzweifelt wanderte ihr Blick erneut über die Köpfe der Menschen vor der Bühne. „Ist hier denn keiner, der mich versteht?“
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Unsanft wurde Runa auf die Bühne gezogen. Sie versuchte immer noch sich zu wehren. Es musste ein Traum sein, ein fürchterlicher, sich in die Länge ziehender Alptraum. Dies versuchte sie sich schon seit Wochen einzureden.
Seit dem Tag, als die Römer in ihr Dorf kamen, alle Leute sich in einer Reihe aufstellen mussten und sie zu denen gehörte, welche auf einen Karren gezerrt wurden. Ihre Mutter hatte geweint und den Vater hatten 3 Männer festhalten müssen. Runa hatte sofort eine Ahnung gehabt, was nun mit ihr geschehen würde, obwohl ihr alles so unwirklich vorkam. Immer mehr Menschen wurden in den Käfigen auf den Karren eingepfercht und immer wieder starben welche. Tage, Wochen oder Monate, Runa wusste wirklich nicht wie lange die Reise dauerte. Immer weiter in den Süden waren sie gekommen und bald verstand das Mädchen nicht einmal mehr die Sprache, der Bewohner derer Städte, durch die sie kamen. Sie überquerten Berge, so große Berge wie Runa in ihren ganzen 16 Lebensjahren noch nicht erblickt hatte. Das Klima veränderte sich, als sie eines Tages endlich am Ziel ihrer Reise angekommen zu sein schienen.
Von den 10 Leuten die mit Runa in dem Verschlag die letzten Meilen verbracht hatten konnten nur 7 eigenständig herausklettern. Die anderen 3 lagen noch drinnen, als sich das Eselgespann wieder in Gang setzte. Die junge Germanin war den Göttern dankbar, dass sie überlebt hatte, doch fürchtete sie sich auch vor dem was sie jetzt erwartete. Zunächst wurden die Frauen, Mädchen und Männer voneinander getrennt und zu einer Art Waschstelle gebracht. Runa schaute etwas verschüchtert als die anderen Frauen begannen sich zu entkleiden und zu waschen. Eine ältere Frau sah zu der Jüngeren und sprach sie an. „Umso sauberer du aussiehst, umso höher wird der Preis für dich sein und das ist wichtig, wenn du nicht in irgendeinen heruntergekommen Hof landen willst, sondern bei vornehmen Leuten.“ Daraufhin begann auch Runa sich auszuziehen und sich und ihre schlichte Kleidung zu waschen. Als sie alle fertig waren, mussten sie sich wieder alle in einer Reihe aufstellen. Man begutachtete die Leute, einige wurden etwas gefragt, auch Runa fragte man etwas, doch sie verstand kein Wort.
Anschließend ging es zu Fuß zu dem Markt auf dem sie sich jetzt befand und gerade angepriesen wurde. Wenn sie wenigstens verstehen würde, was der Alte da zu den Gaffern schrie, doch nicht einmal erahnen konnte sie es. Ihr Blick war zunächst starr auf den Boden gerichtet, doch als der Mann neben ihr aufhörte zu sprechen, schaute sie auf und suchte mit ihren grau-blauen Augen die Reihen der Menschen ab, die dort standen.
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Ja ich würde gerne versteigert werden, das hat irgendwie etwas reizvolles^^
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Name: Runa
Stand: Sklave
Wohnort: RomaDanke