Beiträge von Kieran

    Harte Hand? Naja, vermutlich hatte er ja Recht. Wer weiß, was Kieran anstellen würde, wenn sein Herr erstmal weg wäre....Aber eine Schande machen würde er ihm schon nicht, er wusste ja, was ihm dann blühen würde. Höchstens dann, wenn ihm mit der Schande eine Möglichkeit zur Flucht gegeben wäre....
    Nun sah er seinem Herren erstmal nur stumm hinterher und blickte dann zu Murcus.

    Genüsslich sog Kieran den Duft der Kräuter auf ihrer Haut ein.
    So gerne würde er jetzt seine Lippen auf ihre Finger drücken und sie schmecken. Aber....Das durfte er ja nicht, nicht hier in der Öffentlichkeit. Doch wenn sie unter sich sein sollten...Dann ja.
    So könnte er jedoch nur freundlich nicken und sie sanft anlächeln.

    Leicht murrte er wieder und blickte missmutig drein.
    Ich habe verstanden, Herr.
    Er hatte zwar verstanden, doch hieß das nicht, dass er aufgeben würde. Er würde es zwar in unbeobachteten Momenten machen...Doch er würde Runa weiter berühren und versuchen für sich zu gewinnen.
    Er ging mit zurück zu Runa und aß noch einen Happen, ehe er auf den Befehl hin wieder nickte und begann sich durch die Leute zu schieben, in Richtung des Standes.

    Es waren eher diese Worte, die Kieran sich fast verschlucken ließ. War es so auffällig, dass sie ihm so sehr gefiel? Verlegen lächelte er ihr kurz zu, ehe er wieder ein missmutiges Gesicht machte und weiter trank. Dabei nahm er sich auch etwas von Brot und Fleisch und aß davon, um sich wirklich von Runa abzulenken. Doch noch immer wanderten seine Blicke immer wieder ganz kurz zu ihr.

    Sofort, Herr.
    Eilig ging Kieran zu einem passenden Stand los. Nein, er würde sicher nicht abhauen....Nicht ohne Runa ebenfalls mitzunehmen.
    Doch das mit dem Restgeld...Vielleicht nicht das gesamte...Aber es handelte sich eh um kaum Geld, würde sich also nicht lohnen.
    So kam er dann mit drei Becher zurück, auch wenn es nicht ganz einfach war die drei gleichzeitig zu tragen, stellte die Becher auf den Tisch und gab Flavus das Geld zurück, ehe er sich setzte.
    Doch nun musste er schon wieder Runa ansehen und das verursachte gleich wieder Probleme bei ihm. Schnell richtete er seinen Blick auf das Essen und versuchte sich darauf zu konzentrieren.

    Ein Glück...Flcavus schien nichts gemerkt zu haben.
    Und es war Kieran auch ganz recht, dass er nun wieder voran gehen sollte....So musste er wenigstens Runa nicht weiter ansehen, auch wenn ihr kaum zu widerstehen war. Vielleicht könnte er nachher ja irgendwie einen unbeobachteten Moment herausschlagen....Wenn sie zurück in der Casa waren....
    Doch daran durfte er nun nicht denken und so schon er sich also mal wieder energisch durch die Menschen und roch immer wieder mal in der Luft, bis sie bei einem Bäcker ankamen.
    Ist dies hier genehm, Herr?

    Erleichtert war der Kelte, als Serapio sich wieder von ihm entfernte.
    Er brachte die Reinigung der Rüstung ordentlich, dabei jedoch auch so schnell es ging zu Ende. Er konzentrierte sich voll und ganz auf seine Rüstung und ließ seinen Blick auf nichts anderes lenken als die Rüstung, bis er mit dieser schließlich fertig war.
    Anschließend stand er mitten im Zimmer und wartete noch.
    Gibt es sonst noch etwas zu erledigen, Herr?
    Trotz der Frage hoffte er, die Antwort wäre nein und so wartete er ab.

    Scharf atmete Kieran ein, als die kleine Germanin sich drehte und ihre schönen Rundungen, die von der Tunika hervor gehoben wurden, so dich an seinem Körper waren und er von oben direkt auf sie sehen konnte. Seine Hände zuckten leicht nach oben, wollte er sie doch einfach nur berühren, auch wenn es nur am Arm war, konnte sich aber noch rechtzeitig zurückhalten. Dabei wurde ihm auch noch wärmer.


    Doch da drehte sie sich schon um und ihr langes Haar peitschte gegen seinen Körper. Er zuckte jedes Mal zusammen und schließlich traute er sich sie wenigstens verstohlen an der Hüfte zu berühren.
    Er wusste nicht ob sie es merkte, hoffte aber Flavus hätte es nicht gesehen.

    Schnell zog Kieran sich die sandfarbene Tunika an. Glücklicherweise passte sie tatsächlich und reichte ihm auch bis zu den Knien. Außerdem war sie vollkommen unverziert, so wie es Kieren an seiner Kleidung gefiel. Ja, endlich mal eine vernünftige Tunika und keine dieser farbenfrohen und kurzen Dinger, die ihm von seinem Herren bereit gestellt wurden.
    Er drehte sich gerade um und wollte gerade zurück zu Flavus gehen, als er einen Blick auf Runa werfen konnte.
    Sie war tatsächlich sehr schön und in dieser Tunika erschien ihm diese Schönheit noch umwerfender. Gegen seinen Willen begann sein Herz schneller zu klopfen und sein männlicher Körper reagierte auf natürliche Weise auf den Anblick. Ihm trat der Schweiß auf die Stirn, nicht nur wegen diesem Anblick, sondern auch weil er fieberhaft hoffte es würde weder Flavus noch Runa auffallen, was sich gerade bei ihm abspielte.
    Wobei Flavus offenbar ebenfalls Schwierigkeiten hatte seinen Blick von Runa abzuwenden, genauso wie Kieran. Jetzt musste er also nurnoch hoffen, dass es Runa auch nicht auffallen würde. Er stellte sich hinter Runa und räusperte sich leise, damit keiner sagen konnte er hätte nicht auf sich aufmerksam gemacht, aber auch in der Hoffnung er würde nicht direkt bemerkt werden.

    Danke, Herr.
    Erwiederte er kurz auf das "Lob", ehe er erneut murrend anfing die Tuniken zu durchstöbern. Schließlich zog er eine sandfarbene Tunika, die ihm etwa bis zu den Knien reichen sollte, hervor.
    Hier Herr, ist diese in Ordnung?
    Mit dieser Frage zeigte er sie Flavus und wartete auf die Antwort.
    Er ignorierte alles andere auf dem Markt mehr oder weniger, oder versuchte es wenigstens. Dennoch konnte er die teilweise unwiderstehlichen Gerüche nicht ganz ausblenden und auch sein Blick wanderte immer wieder hinüber zu Runa...

    Wieder nickte der Kelte.
    Ja, Herr.
    Antwortete er knapp und begann dann sich bestimmt durch die Massen zu schieben. Wer nicht schnell genug auswich wurde von Kieran unsanft zur Seite gestoßen oder gerempelt. Nur wenn es sich um einen Würdenträger handelte wich er aus. So ging es weiter bis sie schließlich an dem entsprechenden Stand ankamen.

    Mit missmutigem Blick stand Kieran bei dem Römer und der hübschen Germanin. Er wäre lieber mit ihr alleine, ohne den Römer dabei, doch hatte dieser ihm befohlen mit den beiden einen Spaziergang durch die Stadt zu machen und so musste er dem Befehl folgen....Erstmal.
    Und wer weiß, vielleicht wird es sogar Gelegenheit für ihn geben den Römer niederzuschlagen und mit der Germanin zu fliehen. Vielleicht würde sie sich dann ja sogar bei ihm erkenntlich zeigen.
    Ja, Herr. Man erkennt sie an ihrer Toga.
    Die Antwort war knapp, dabei überlegte er schon jemanden mit voller Absicht anzurempeln, um die Karriere und das Ansehen des Römers zu schaden. Allerdings konnte er noch nicht genau abschätzen as das für Konsequenzen für ihn haben würde, also ließ er es lieber.
    Seine Kleidung bestand heute aus einer kurzärmeligen, etwa knielangen und grün gefärbten Tunika, die an Arm- und Beinsaum mit blauem Faden schlicht verziert war.
    Er sah wieder zu dem Römer, auf ein Signal wartend, dass es losgehen könne.

    Der Kelte, der sich bisher eher im Hintergrund gehalten hatte, blickte in der Nähe einer Wand stehend grimmig in den Raum. So viele Menschen in einem Raum waren einfach nichts für ihn. Besonders dann wenn diese, mehr oder weniger, fröhlich waren und er selbst eher unglücklich. Wobei es ihn mal wieder ein spöttisches Lächeln entlockte, was diese Römer offenbar unter einem Fest verstanden. Da herrschte ja selbst bei den Trauerfeiern in seiner Heimat fast eine ausgelassenere Stimmung.
    Seufzend strich sich Kieran nun über die rote Wolltunika mit den gelben Verzierungen am unteren Saum, die ihm bis unter die Knie ging und von einem braunen Gürtel so gehalten wurde, jedoch nur über der linken Schulter mit einer schlichten Fibel zusammen gehalten wurde, so dass man die Tätowierung auf seiner rechten Schulter sehen konnte.
    An seinem ersten Tag, im Cubiculum seines Herren, hatte er eine ganz ähnliche Tunika getragen, nur war diese kürzer gewesen und die Verzierung in einer anderen Farbe.
    Er musste seinen Herren wohl oder übel zufrieden stellen, so setzte er nun eine gezwungen freundliche Miene auf und ging durch die Menge der Gäste, bot jedem Wein an und schenkte denjenigen, die welchen wollten ein.


    Seine Worte ließen Kieran sich ziemlich unwohl fühlen und er war bereit ihn jederzeit von sich weg zu stoßen. Doch zum Glück ließ er von ihm ab, nachdem der Zopf gelöst war.
    Es gefiel ihm nicht wenn er bedachte, dass dies noch öfter passieren könnte und die Hand auf seinem Hals ließ ihn sich ebenfalls unwohl fühlen.
    Als Serapio ihm dann eröffnete, was er mit ihm vor hatte nickte Kieran leicht. Das Schmieden war seine eigentliche Leidenschaft, doch das Kämpfen würde ihm wenigstens wieder das Gefühl geben etwas frei zu sein. Und Freiheit in wenigen Jahren...So lange würde er sicher nicht bleiben wollen. Doch wäre dies zumindest eine Möglichkeit, sollte seine Flucht vorher nicht gelingen.
    Natürlich Herr, das ist eine weise Entscheidung und große Ehre für mich. Ich bin mir ganz sicher, ihr werdet nichts mit mir anstellen müssen.
    Zwar nicht weil er nicht fliehen würde, sondern eher weil man ihn dann nicht erwischen würde, doch das würde er nicht laut sagen.

    Kieran ging kurz hinter Serapio und Garulf, blickte sich dabei immer wieder verstohlen um. Er suchte nach einer Fluchtmöglichkeit, allerdings konnte er gerade keine entdecken, vor allem da der elende Germane ihn sicherlich verfolgt und aufgehalten hätte.
    Missmutig musterte er nun dessen Rücken. Der Germane war eindeutig kräftiger und größer, gegen ihn hätte er vermutlich nur mit Finten eine Chance. Serapio wäre eindeutig das kleinere Problem, wusste Kieran doch von seinem verletzten Arm und außerdem schien dieser ganzschön mit alkoholischen Auswirkungen kämpfen zu müssen. Ein spöttisches und schadenfrohes Lächeln konnte er sich nicht verkneifen.
    Doch nun waren sie an der Gladiatorenschule angekommen und seine Laune sank noch weiter. Denn hier würde es eindeutig kein Entkommen geben. Seine einzige Fluchtmöglichkeit wäre es also, wenn er irgendwann während er Erledigungen in der Stadt machen müsste und dann vielleicht seinem Bewacher entkommen könnte....

    Erschrocken und etwas erzürnt registrierte Kieran was Serapio da tat. Wie konnte er es nur wagen? Er war schon kurz davor ihn von sich zu stoßen, ihn zu schlagen, doch die Angst vor der Strafe ließ ihn gerade noch stoppen.
    So erwiederte er den Kuss, mehr gezwungen als freiwillig, obwohl er es irgendwie ein wenig genoß.
    So legte er seine Hand auch auf die Schulter von Serapio, schloß jedoch die Augen um es nicht sehen zu müssen.

    Etwas verhalten nahm der Hibernier den Becher entgegen und nippte daran. Er war anderes gewöhnt, Met und Bier, daher war der Geschmack nicht umbedingt etwas für ihn.
    Zeigen? Wie soll das denn gehen?
    Er fragte mit leicht verwirrtem Gesichtsausdruck, konnte er sich doch nicht wirklich vorstellen was das sein sollte oder wie es aussehen sollte.