Beiträge von Titus Iulius Servianus

    Sim-Off:

    Kennst du Asterix erobert Rom? Daher den Hafen geklaut


    Eine Festanstellung wurde also gesucht. Das war gut, damit war der Mann vermutlich auf absehbare Zeit kein politischer Konkurrent, konnte sich aber als nützlicher Verbündeter erweisen. Daher schaltete Servianus auf freundlich und gab folgende Hilfestellung.
    "Dann kommst du wohl am besten als Stadtschreiber in Frage. Da redest du am besten mit dem duumvir. Mein Name ist übrigens Titus Iulius Servianus, ich mache gerade hier ein tirocinium fori. Ich muss gerade ohnehin zu ihm. Am besten du folgst mir einfach."

    Servianus klopfte gegen die Tür und nach einer Aufforderung öffnete er sie.
    "Salve Duumvir. Hier ist die geforderte Zusammenfassung bezüglich des Wahlrechtes in anderen italischen und besonders der latinischen Städte.
    Außerdem ist mir dieser junge Mann hier begegnet, der auf der Suche nach einer Anstellung ist. Vielleicht hast du ja ein paar Minuten für ihn?"


    Da Servianus wegen des tirociniums einen recht guten Einblick in die dienstlichen Verpflichtungen des duumvirs hatte, wusste er zumindest, dass keine dienstlichen Anliegen drängten. Über privates wusste er auch nichts, aber da war er auch weniger im Bilde.


    Sim-Off:

    Wir bräuchten dann einen NPC-Duumvir bitte.

    "Moment, damit ich recht verstehe. Mein Vater ist befördert worden?" fragte Servianus sogleich erleichtert nach und war darob auch deutlich aufgeschlossener. Der Stil seines Gegenübers war jedoch, kurz, naja typisch militärisch eben. Das man die Häuser geplündert hatte, erschien ihm nur natürlich, und er kannte in Rom niemanden, also störte es ihn gerade nicht sonderlich. Außerdem besann er sich wieder auf seine Höflichkeit:
    "Kann ich dir was zu trinken anbieten? Gibt es darüber hinaus schon etwas zu berichten? Rom wurde schon genommen, sagst du? Ist es zum Kampf gekommen? Oder wurde kapituliert? Gibt es schon Pläne, wann die legio in die Stadt, das heißt nach Mantua, zurückkehrt?
    Wie geht es dem legatus, ich hatte gehört, er sei verwundet worden."

    Dies waren die ersten Fragen, die ihm als erste durch den Kopf schossen.

    Zufällig war es Servianus, der gerade selbst von innen in die Halle kam. Warum kein Türhüter an selbiger stand wusste er auch nicht, aber da er nun mal da war fühlte er sich irgendwie angesprochen, um nicht zu sagen angebrüllt.
    "Jaja, immer langsam mit den jungen Pferden. Ich kann dir auch nicht sagen wo der Pförtner gerade ist, aber der würde dich vermutlich eh nur zum Hafen schicken. Wenn du mir sagst, was du hier willst, dann kann ich dir vielleicht auch weiterhelfen."


    Sim-Off:

    Also du siehst, ganz leer ist es hier nicht. Servianus macht ein tirocinium und eigentlich wollte ich auch schon mal eine Stadtordnung für Mantua gebastelt haben, aber wenn der Servercrash genau in die Ziet fällt, in der ich Zeit hätte...


    Gesellschaft ist jedenfalls sehr willkommen :D

    Servianus Lippen kräuselten sich, als er erfuhr, dass er den Babysitter für seine unbekannte Schwester spielen sollte. Damit waren seine Abendplanungen wohl tatsächlich gestorben, denn diese waren nicht gerade das gewesen, was man in einigen Jahrhunderten jugendfrei nennen würde. Er hatte schon eine scharfe Erwiderung auf den Lippen, als er sich gewahr wurde, dass zum einen dieser Mann das Ohr seines Vaters hatte. Und zum anderen das Mädchen wohl der absolute Liebling des mittlerweile Präfekten war. Eine Weigerung würde ihn also vermutlich in Plutos Küche bringen. Und da die Erinnyen, wenn auch Frauen, so doch keine erfreuliche Gesellschaft waren, setzte er blitzschnell eine freundliche Miene und ein verbindliches Lächeln auf.
    „Nun, wie sagt man so schön: Die überraschendsten Gäste sind die erfreulichsten.“ Falls es die Redewendung zuvor nicht gegeben hatte, so gab es sie zumindest nun. „Und natürlich freut es mich besonders meine Schwester endlich einmal kennenzulernen.“

    Poch! Poch! Poch! Kräftige Schläge gegen die Tür rissen Servianus aus seinen Gedanken. Wer mochte das sein, fragte er sich. Es war schon recht spät und er erwartete nur noch Vera, mit der er sich zu einem abendlichen Imbiss, und eventuell noch mehr, verabredet hatte. Aber dieses Klopfen passte nicht zu seiner heißen Amazone. Wer mochte also so spät noch Einlass begehren, fragte er sich, während er missmutig ob der Befürchtung, dass die traute Zweisamkeit verhindert werden würde, auf die Tür zu schlurfte. Er öffnete sie einen Spalt weit und fragte unwirsch: „Was gibt’s?!“
    Auf einen genaueren Blick hin erkannte er nur einen stämmigen Mann, der sich schon in gehobenem Alter befand. Er hatte keine Ahnung, um wen es sich dabei handelte.

    "Salve et tu", gab Servianus steif zurück. Vom Lagerpräfekten? Da er noch nichts von der Beförderung seines Adoptivvaters gehört hatte, war er sich nun sicher, dass es sich keinesfalls um gute Nachrichten handelte. Sogleich vermutete er, dass es etwas mit der Verwundung seines Vaters zu tun hatte. Waren nachträglich noch mal Probleme aufgetreten? Oder gar...? Nur keine Schwäche zeigen, ermahnte er sich, nur keine Schwäche zeigen. Vielleicht lag es daran, vielleicht aber auch nur an seiner generellen Art, dass er ein wenig überheblich klang, als er fragte.
    "Eben jener. Was gibt es?!"

    Mit einer wegwerfenden Handbewegung wischte der decurio das Thema bei Seite. Ein gewisses Risiko war ja immer da und im Moment, nun, es würde vergehen. "Das übliche, die Bergbewohner werden immer dreister. Dann schlagen die Soldaten ein paar Köpfe aneinander. Und das bleibt grade etwas aus. Man zahlt also mehr Bedeckung für die Handelszüge und es hat sich."


    Servianus sah ungläubig als Vera auf einmal ebenfalls anfing zu bieten. Was hatte das denn nun zu bedeuten? Als sie daraufhin nach der Weberei fragte und erklärte, was sie dachte grinßte er sie kurz an:
    "Eine Weberei steht meines Wissens nicht zum Verkauf. Aber wenn du eine aufbaust, kann ich dir gerne einen Sonderpreis auf meine Wolle machen."
    Mittlerewile war der Preis auf 220 Sesterzen gestiegen und lauter rief er in Richtung des Auktionators:
    "250!"

    "Wie?", fragte der Verginier erst etwas überrascht, der sich auf die Versteigerung konzentriert hatte und daher nur halb mitbekommen hatte, was Vera gesagt hatte. Schließlich war sie eine Frau auf deren geschäftlichen Verstand man besser nicht zu viel gab.
    "Ja, wirklich sehr ärgerlich, dass die legio weg ist und nicht mehr für Ordnung sorgen kann. Die Überfalle in den Alpes sind ja generell wieder hochgegangen." schimpfte er und fast konnte man das Gefühl bekommen, er empfand dies als das Schlimmste an dem gesamten Bürgerkrieg.


    Servianus war dagegen eher überrascht. Zwar hatte er sich schon gedacht, dass sie über noch andere Einnahmequellen verfügen musste, als ihre ehemalige Kindermädchentätigkeit haben musste. Aber einen Betrieb besitzen, daran hatte er nicht gedacht. "Oh, davon hast du mir noch gar nicht erzählt." konnte man ihm die Überraschung aus der Stimme hören, während er sie beobachtete, wie sie mit ihrer Hand an ihrer Haarsträhne spielte.
    Dann wurde die Schäferei ausgerufen, von der man ihm erzählt hatte und er kam nicht dazu weiter nachzufragen sondern flüsterte ihr nur schnell zu:
    "Ja, will ich. Diesen hier!"


    Und lauter rief er in Richtung des Aktionators das Mindestgebot:
    "80 Sesterzen!"
    Aber prompt kamen einige Reaktionen von andere Bietern:
    "100!"
    "100!"
    "110!"

    Servianus schrak kurz von seiner Arbeit auf, als es unvermittelt klopfte.
    "Ja, bitte, herein!" rief er der Tür nach einem kurzem Augenblick zum Luftholen zu.
    Als sie sich öffnete und ein Soldat im Rahmen auftauchte war sein Ton schon etwas angespannter, rechnete er doch mit Nachricht von seinem Adoptivvater, konnte aber nicht abschätzen, ob diese gute oder schlechte waren.
    "Ja, was kann ich für dich tun?" fragte er leicht gepresst.

    Servianus ließ den Blick über die Menschen schweifen und wurde dabei Vera gewahr. Mit sparsamen Gesten winkte er ihr zwischen zwei Versteigerungen zu und deutete ihr an, zu ihm zu kommen. Recht förmlich begrüßte er sie:
    "Salve Duccia Vera!", und wandte sich dann dem Mann zu, der neben ihr saß und stellte vor "Verginius, Duccia Vera, eine Nachbarin von mir. Duccia Vera, Faustus Verginius Nasus, einer der decuriones der Stadt."
    "Seid ihr auch hier um etwas zu ersteigern? Oder nur zum schauen? Nicht, dass mir hier zu viel Konkurrenzauftaucht. Ich habe ein Auge auf einen Goldschmied geworfen, und auf zwei, drei weitere Unternehmen." Erklärte er mit der Leichtigkeit des Mannes, dem es egal sein konnte, wo er sein Geld hinsteckte.
    In jenem Moment wurde das nächste Objekt ausgerufen und der decurio stieg bei 800 Sesterzen mit ein. Servianus flüsterte Vera in der Zeit zu:
    "Einer der reichsten Männer der Stadt, einflussreich, aber kein Interesse an Ämtern. Dabei könnte er sich locker den Ritterring kaufen."
    Mit einem Gebot von 3000 Sesterzen ging die Insula dann auch an den decurio und es gab wieder eine kurze Pause, bis der nächste Betrieb ausgerufen wurde.

    Kurz nachdem man in Mantua von dem Sieg der Palmaner über den Usurpator erfahren hatte, schien ein geschäftiges Treiben Einzug zu nehmen. Viele Männer, deren Familien den Vescularier zuvor mehr oder minder offen unterstützt hatten, schienen über ihr Vermögen nun lieber in bar verfügen zu wollen, weshalb für diesen Tag eine Reihe von Zwangsversteigerungen angesetzt worden war.


    Servianus hatte sich zuvor bei den aediles der Stadt Einsicht in die Betriebsunterlagen verschafft, musste aber zu seinem Ärger feststellen, dass seien Ersparnisse kaum ausreichten, um heute ein Schnäppchen erstehen zu können.
    Einzig bei einigen der kleineren Posten konnte er hoffen, dass die Gebote hier niedrig genug bleiben würden, damit er mitsteigern konnte. Natürlich waren diese auch die ersten, die unter den Hammer kamen, um die Spannung und die Ausgabelust zu steigern, bevor die Prunkstücke des Tages an der Reihe waren. Und so war Servianus einer der ersten, der den großen Saal der curia betrat.

    "Ich glaub ja auch nicht, dass es dazu kommen wird." antwortete Servianus geheimnisvoll, schließlich war er damals dabei gewesen, als die duumviri und decuriones den plan ausgeheckt hatten, um Getreidevorräte in Sicherheit zu bringen und die Versorgungssicherheit der Stadt noch länger zu gewährleisten.
    "Immer wieder gerne", antwortete er grinßend und man merkte, dass er nicht nur das Essen damit meinte.
    "Mach's gut und bis später!" er warf ihr noch einen Kuss hinterher und verräumte das Geschirr, bevor er selbst seinen Arbeitstag reichlich verspätet begann.

    "Ach, die werden noch genug haben," sprach Servianus. "Immerhin gibt es in Italia fast keine Kleinbauern, sondern die Großlatifundien verschiedener Senatoren. Im schlimmsten Fall müssen die ein paar Sklaven verkaufen, um in diesem Jahr keinen Verlust zu machen. Da werden wir in der Stadt eher Probleme bekommen, wenn Lieferungen ausbleiben."
    Sein lockerer Tonfall indes machte kar, dass er nicht daran glaubte, dass es so weit kommen würde. Immerhin waren seines Wissens nach weder Südgallia noch Sizilia oder Ägyptus, die drei Kornkammern des Reiches verheert worden. Warum sich also Sorgen machen. Wer jedoch genauer hingehört hat, konnte einen gewissen Neid hören, auf die Großlatifundienbesitzer. Zu gerne hätte er sich selbst dazu gezählt, auch wenn ihn noch Welten davon trennten, sein Ehrgeiz war groß.


    Er verstand nicht auf Anhieb, warum seien Haare weniger durchwuschelt wären, wenn er länger bei ihr geblieben wäre - in seinen Augen hätte das eher dazu geführt, dass sie noch unordentlicher geworden wären - da erhob sich Vera und fing an mit ihren Fingern seine Haare zu kämmen. Als sie zur Massage über ging, trank er seinen Weinbecher aus und blieb ihr eien Antwort schuldig. Erst als sie aufhörte meinte er: "Du hast Recht, ich muss langsam wirklich los." Er machte jedoch noch keine Anstalten sich zu erheben, stattdessen kniff er ihr, als sie vorüber ging, in den Hintern. Erst als sie vorüber war und ihnen die Becher noch einmal füllte erhob er sich und nahm ihr einen ab. "Also, auf dich, Vera".

    Während Vera redete würfelte Servianus den Käse und fing an zu Essen in dem er immer wieder von dem Brot abbiss und sich dann und wann mal einen Käsewürfel aufspießte und mit dem Mund wieder vom Messer herunterpflückte.
    "Wenn du zum Töpfer gehst, geh zu Mandrax am unteren See. Ein Gallier, meines wissens nach, und spricht ein scheußliches Latein, aber seien Ware ist gut und günstig. Und lass dich nicht zu dem Ägypter lotsen. Das Zeug von dem sieht zwar schön aus, zerbricht dir aber in der Hand."
    Servianus Arbeit in der Verwaltung zahlte sich aus. Von den scribae der aediles bekam man doch immer wieder gute Empfehlungen und Warnungen, wenn man ihnen hin und wieder eine Münze zusteckte. So wusste er auch, dass der Ägypter die Aediles schmierte, damit sie seien fehlerhafte Ware nicht beanstandeten.
    "Für mich? Nein, eigentlich nicht, ich habe noch alles, was ich brauche." Zumindest fand er das und daher soltle es auch so bleiben. Noch ein Vorteil, wenn er Vera über sich hatte. So würde sie nicht auf die Idee kommen, ihm seine Wohnung umräumen zu wollen.
    Und schon fiel das erst auf, was fehlte: Ein Bronzespiegel, Servianus hatte nämlich keine Ahnng, wie er tatsächlich aussah. Im Normalfall fur er sich morgens einfach auf die schnelle mit dem Kamm durch die Haare und verließ sich drauf, dass seine Locken sich zu einer passablen Frisur fanden. Was im Normalfall auch sehr gut funktionierte. Aber darum würde er sich kümmern, wenn er gegessen hatte.
    "Nun, ich denke, da bist du nicht ganz unschuldig, nicht wahr? Wobei es bei dir ja auch recht schnell ging, bis deine Haare wieder in Ordnung waren." Brauchten doch Frauen sonst immer Ewigkeiten, um ihre Frisuren zu richten.

    "Dann bis gleich!" verabschiedete sich Servianus und verschwand aus der kleinen Wohnung in seine eigene. Nicht ohne ihren Luftkuss einzufangen.


    In siner Wohnung griff er schnell nach zwei Holzbrettern, die er auf den Tisch beförderte, sowie ein paar Messer. Dazu kamen noch ein Brot, dass vielleicht ein wenig trocken war. Dazu etwas Käse, die Wurst, musste er feststellen, war leider verdorben. Er konnte gerade noch etwas leichten Wein in einen Krug abfüllen und mit Wasser verdünnen. Dann nahm er Platz und schon klopfte es.


    "Komm rein, es ist offen!" rief er der TÜr entgegen udn staunte ein wenig über die Wandlung, die Vera zwischenzeitlich vollzogen hatte. War sie vorher die heiße Amazone gewesen, hatte sie nun vielmehr etwas von einer braven züchtigen Bürgerin der Stadt.
    "Setz dich und lang zu!" forderte er sie auf und fragte kaum, dass sie saß "Was hast du eigentlich heute vor?"

    EIn kicherndes "Oh doch!" kam aus Servianus Mund, als Vera so verdreht sprach. Da er aber keine weit, weit entfernten Galaxien kannte, dachte er, es gäbe keinen Grund dafür. Stattdessen gab er ihr noch einen Kuss auf die Schmolllippe, bevor sie wieder zurück ins Bett begab.
    Erst als es wegen des zweiten Lakens nichts mehr zu gucken gab, griff er nach seiner tunica und streifte sich diese über.
    "Du magst wirklich nichts essen?" fragte er noch einmal nach. Dann fiel ihm ein, dass sie ja erst gestern eingezogen war und fragte sicherheitshalber nach "Hast du eigentlich schon was zu essen hier, oder muss ich ich runter gehen." womit er seine eigene Wohnung meinte.

    Servianus Augen wussten nicht, wo sie zuerst hinsehen sollten, als kam so mit dem Bettlaken "bekleidet" auf ihn zu stolziert kam, aber er genoß sehr, was er zu sehen bekam.
    Als sie nah genug heran war und ihre Hände auf seine Schultern legte, schob er seinerseits die Hände unter den "Umhang" und zog sie das letzte Stück an sich heran. "Du bist ja eine ganz unersättliche", stellte er breit grinßend fest und drückte ihr einen Kuss in die Halsbeuge, so fest, dass man die Stelle wohl noch einige Zeit ausmachen können würde, aber das kümmerte ihn nicht. "Aber ich fürchte nach der Nacht brauche ich wirklich etwas zu essen", seine Stimme nahm immer mehr die Färbung eines herzhaften Bedauerns an und gipfelte beinahe übertrieben theatralisch in dem Satz "außerdem kann ich nicht den ganzen Tag aus der curia fortbleiben. Das gäbe ziemlichen Ärger!" Sowie einem treuherzigen Blick von unten. Schließlich überragte Vera ihn durch seine Kopfhaltung um ein bis zwei Finger breit.
    Zwar war Servianus durchaus weniger pflichtbewusst, als beispielsweise sein Adoptivvater, aber er hatte einen deutlichen Ehrgeiz und wollte in dieser Stadt Karriere machen. Weshalb ihm seine Arbeit und das Wohlwollen der hohen Beamten wichtiger war, als ein weiteres Schäferstündchen.

    Ein wenig verschlafen blinzelte Servianus schon, als er neben Vera zum Liegen kam und ihre Hand seine Wange berührte, schließlich hatten sie beide in dieser Nacht nur wenig Schlaf bekommen. Erspürte, wie ihre Hand seinen Arm hinunter strich und sich in seine Hand wand. Er selbst rührte sich nicht und betrachtete tief befriedigt ihre Silhouette, die sich gegen die sich gegen die Wand abzeichnete, welche von der schon lange aufgegangenen Sonne in helles Licht getaucht wurde.


    Während sie seine Brust küsste, dachte er daran, dass sich gelohnt hatte, ihr diese Wohnung zu verschaffen. Endlich hatte er die Amazone "geknackt". Normalerweise wäre die Sache für ihn jetzt ziemlich schnell vorbei, aber diesmal dachte er anders. Die Nacht war heiß und gut gewesen und eigentlich sprach doch nichts dagegen, sich weiterhin gut mit ihr zu stellen, um das gelegentlich zu wiederholen. Natürlich nichts ernsthaftes, dafür genoss er sein Junggesellenleben zu sehr.


    So war auch zärtlich, als er ihren Kopf beiseite schob und leise meinte "lässt du mich mal aufstehen? Ich muss mal wohin." Langsam stand er auf und streichelte ihr dabei nochmal über den Bauch, der auch noch einen Kuss bekam.


    Als seine Notdurft verrichtet hatte, blieb er im Türrahmen stehen und betrachtete sie erneut. Dann fragte er recht ernsthaft: "Ich könnte was zu Essen vertragen, möchtest du auch was?"

    Selbst kichernd griff Servianus mit einer Hand tiefer, packte Vera bei den Kniekehlen und hob sie hoch. "Oh ja, das bist du. EIne heiße Amazone aus dem kalten Norden." Er trug sie durch die Wohnungstür und hielt in dem Vorraum an um einen weiteren intensiven Kuss mit ihr auszutauschen. Kleine Blitze zuckten über seine Wange, wo sie ihn berührte und er sehnte sich danach, sie seinerseits zu liebkosen, konnte sich aber nicht dazu durchringen, Vera dafür abzusetzen.
    Kurz löste er seine Lippen von ihren, damit sie ihm zuhauchen konnte, wo er nun hinmusste, dann verschloss er sie wieder mit seinem Mund. Seien Bewegungen wurden ungeduldiger hektischer und er wollte nur zu ihrem Bett kommen, weshalb er ohne ein weiteres Mal zu stoppen auf den Raum zu hielt, den er als den größten in Erinnerung hatte.


    Glücklicherweise war die Tür zum Schlafzimmer nur angeleht, sodass er sie mit Veras Füßen aufschieben und seine Partnerin für diese Nacht hindurchbugsieren konnte, ohne sie abzusetzen.
    Kaum waren sie hindurch, versetzte er der Tür einen uneleganten Tritt und sie fiel nun ins Schloß, den Leser aus dem Raum und von dem was nun passieren würde auschließend.