Nachdem alle Gäste gekommen waren und von den beiden Personen des Tages begrüßt wurden, entwickelte sich, wie immer bei solchen Festen, eine gewisse Dynamik. Es bildeten sich kleine Gesprächsrunden und überall wurden Nettigkeiten ausgetauscht. Nach einer kurzen Verschnaufpause erhob Crassus die Stimme und bat um die Aufmerksamkeit der Anwesenden:
Verwandte, Freunde, darf ich kurz um eure Aufmerksamkeit bitten. Ich werde mich auch kurz fassen, versprochen. Crassus schmunzelte kurz ehe er fortfuhr:
Es freut mich zu sehen, wie zahlreich ihr unserer Einladung gefolgt seid und mit uns heute diesen Tag feiert. Ich hoffe ihr amüsiert euch gut und sorgt dafür, dass meine Vorratskammer geleert wird. Crassus lachte kurz und wie auf ein Zeichen kamen Sklaven herein, die Speisen brachten. Dazu betraten noch Musiker den Raum, die eine angenehme Hintergrundkulisse schafften. Genießt den Abend und lasst es euch gut gehen! Danke.
Zitat
"Du erinnerst dich recht, ich habe bisher noch nicht die Ehre gehabt dich kennenzulernen", sagte Sabinus und schmunzelte leicht. "Nun, wie man's nimmt. Ich habe meinen Onkel während seines Proconsulates nach Spanien begleitet, aber in Rom habe ich ihn eher selten zu gesellschaftlichen Anlässen begleitet, das stimmt." Der Vinicier fragte sich intuitiv, ob Crassus, der immerhin zu den einflussreichsten Rittern Roms zählte auch mit ihm so freundlich geplaudert hätte, wenn sein Onkel nicht Vinicius Hungaricus geheißen hätte...
Ach, so ist das. Und wie hat es dir in Spanien gefallen? plauderte Crassus weiter. Da er sich bislang mit allen Viniciern gut verstanden hatte, ging Crassus davon aus, dass er sich auch mit Sabinus gut verstehen würde - und es deshalb auch keinen Grund für falsche Zurückhaltung gab. Ich habe ja meine militärische Karriere in Spanien begonnen. Damals noch bei der Legio IX, die damals noch bei Tarraco stationiert war. Ja, das waren noch Zeiten. Aber sehr schön dort, wie ich finde. Auch wenn die Provinz in den letzten Jahren einige... naja, Probleme hatte, so scheint sie sich doch - nicht zuletzt unter dem Proconsulat deines Onkels - weiter beruhigt zu haben. Sehr erfreulich.