Beiträge von Gaius Caecilius Crassus

    So sollen drei Kohorten geschickt werden, jawohl, mein Kaiser.


    Dass er das mit dem Lächerlich machen so nicht sah und dass er unter Umständen auch Bedenken bezüglich der Auxiliareinheit in Hispania hatte, behielt Crassus nun lieber für sich. Denn würden sie zu viel schicken, würde das ja nur zeigen, dass sie bereit wären jeden noch so kleinen Aufstand konsequent niederzuschlagen. Des weiteren auch noch, dass auch die kleinsten und entferntesten Orte in Provinzen dem Kaiser lieb sind und er bereit ist, auch ihre Bürger zu schützen, ohne Kosten und Mühen zu scheuen.


    Eine Frage, die sich mir noch aufdrängt wäre die folgene: wer soll diesen Einsatz befehligen?

    Natürlich könnte es auch länger dauern, aber ich betonte ja bereits, dass meine Zeitspanne ein Optimum darstellt. Und für die Garde ist ein jedes Ziel unterhalb des Optimums keine akzeptable Messlatte, mein Kaiser.


    Vor nicht langer Zeit hatten einige aufständischen Spanier uns schon einmal gezeigt, dass sie jede Unterschätzung gnadenlos ausnutzen. Ich möchte da nur an die Schlacht um Numantia erinnern, wo eine Kohorte der Legio IX und zwei, drei Turmae der Ala I Numidia restlos ausgelöscht wurden. Desweiteren hatte es Sertorius schon damals geschafft eine riesige Streitmacht von weit mehr als 5 Legionen in nur einem einzigen Winter auszuheben.
    Ich denke deshalb nicht, dass drei, wie du schon eben vorschgeschlagen hast, oder vielleicht auch vier Kohorten, wie ich es erwähnte, so abgehoben sind. Ich möchte ja nur vermeidbaren Verluste vermeiden. Denn sind die Kohorten erst einmal in Spanien, können sie ganz schnell vom Nachschub abgeschnitten werden. Denn wir müssen bedenken, dass wir mit den heutigen Informationen planen, die Lage in drei Wochen aber ganz anders aussehen kann - und erst dann wir vor Ort sein können und Handeln können. Es wäre nicht das erste mal, dass sich ein regionaler Aufstand wie ein Lauffeuer verbreitet. So, wie der Triumphator Decimus Meridius nämlich damals mit großen Teilen der Bevölkerung umging, hat das damals sicher nicht zur Besänftigung der Bevölkerung beigetragen.

    Ganz unernst ist es mir nicht. Crassus schmunzelte kurz Natürlich war ich deshalb auch schon bei ihrem Vater und bat um die Erlaubnis um um Sie werben zu dürfen... aber selbst diese Formalität hatte er mir schon untersagt. Er sagte zwar vorerst und er sagte auch, dass er mir noch mal bescheid geben möchte, aber glaubst ja selber nicht, dass dieser Patrizier freiwillig noch einmal auf mich zu kommen wird. Naja, mal Abwarten und Tee trinken.. sonst mach ich halt wieder den nächsten Schritt.


    Nachdenklich nippte Crassus an seinem Becher:


    Wird ja auch langsam Zeit... für dich übrigens auch :D

    Crassus nickte zu den Anweisungen. Gut, die gleichen hätte er auch ergriffen, waren ja auch die naheliegensten. Und er ging auch davon aus, dass die Trecenarii ähnliche Weisungen an die Speculatores vor Ort ausgegeben haben.
    Bezüglich der Dauer, Überschlug Crassus einige Zahlen im Kopf. Wo die beste, aber vorallem die schnellste, gleichzeitig aber auch eine sichere Route wohl verlaufen würde, wo man ungefähr am besten landen könnte, wie lange die Planung ca. noch dauern würde und letztlich, welche Vorbereitungszeit die Flotte wohl brauchen würde.


    Schwer zu sagen. Wenn alles gut läuft und die Classis Misenensis uns schnell nach Hispania übersetzen könnte, können wir ungefähr in drei Wochen in Corduba sein. Wir würden dann ungefähr einen Tagesmarsch vor Corduba ausschiffen, damit wir uns dann in aller Ruhe und mit aller Vorsichtigkeit nach Corduba vortasten können.
    Was die Anzahl der Kohorten betrifft, so spielt diese nur eine geringfügige Rolle für die Verschiffung. Wir könnten also jede Anzahl nehmen, die du gerne hättest. Mit mehr Kohorten, würde sich die Reisezeit zwar verlängern, aber im gesamten nur geringfügig. Ich denke, drei, vier oder vielleicht sogar auch fünf Kohorten wären angebracht.

    Informiere noch die Tribune, die derzeit in diesem Teil der Castra zuständig sind, von dieser Entwicklung. Außerdem lasse einige Abschriften des Berichts anfertigen. Das müsste dann alles sein.


    Crassus wandte sich zum gehen, verabschiedete sich allerdings noch bei seinem Princeps Praetorii, bevor er das Officium verließ:


    Und mach heute nicht mehr zu lang, ist schließlich schon ziemlich spät.


    Crassus grinste kurz ob seiner neuen "Vaterrolle" und verließ dann das Officium.

    Nachdem Crassus das Zeichen zum Eintreten bekam, wartete er gar nicht lange und trat sofort in das Officium des Kaisers ein. Drinnen angekommen neigte er sein Haupt zum Gruße vor eben diesem mächtigsten aller Männer:


    Mein Kaiser, ich grüße dich. Ich habe sehr beunruhigende und geradezu erschütternde Nachrichten für dich. Ich habe für dich in dieser Sache einen Bericht anfertigen lassen...


    Crassus griff unter seinen Arm und übergab dem Kaiser einen langen Bericht. Normalerweise hätte Crassus ja den Sachverhalt mündlich zusammengefasst und dem Kaiser vorgetragen, aber ob des Umfangs und der Komplexität des Falles, hielt er eineb schriftlichen Bericht (PN) für sinnvoller.

    Crassus nickte zufrieden zu Fabricianus Aussage. So war es recht. Schließlich kann man nie von einem Geschenk behaupten, dass man es mit seinen eigenen Händen erarbeitet und verdient hätte - und dann konnte man auf das Geschenk auch nicht wirklich stolz sein. Wenn man allerdings sich selber das Geschenk macht und sich damit selber beschenkt, sieht es anders aus. Dann kann man auf seine Leistung - in Form des Geschenkes - auch stolz sein. Denn dann hatte man es durch eigene Leistung verdient.
    Das scheinen die Caecilier wohl überall gleich zu sehen, egal, wo sie aufgewachsen waren.


    Etwas in meinen Augen? Ne, das ist nur eine Wimper... die nervt mich schon den ganzen Tag. Crassus grinste breit und zwinkerte Fabricianus zu:


    Aber mal im ernst: Bis jetzt "habe" ich auch noch niemanden... aber jemanden in Aussicht, doch das habe ich schon eher. das kurz aufblitzende Grinsen von Crassus verflog gleich wieder: Allerdings ist es ungewiss, ob es je mit ihr etwas werden wird. Sie selber ist da nicht das Problem, sondern ihre Familie... sie ist nämlich Patrizierin.

    Ja, diese Entwicklung kommt sehr überraschend und war absolut nicht absehbar. Aber das spielt jetzt noch keine Rolle: Die Centurien sollen ihren Übungsmärsche ordentlich beenden und dann wieder hier in die Castra einziehen. Alle anstehenden Übungen oder Märsche werden bis auf weiteres ausgesetzt und verhänge außerdem eine Ausgangsperre für alle Mitglieder der Garde. Ich werde de Kaiser darüber informieren und dann mit neuen Befehlen zurückkommen.


    Crassus wollte gerade das Officium verlassen, als ihm noch etwas einfiel:


    Ein Trecenarius soll von den Speculatores vor Ort eine Bestätigung der Lage einholen lassen. Ich möchte nicht irgendeinem Gerücht oder gar einer Lüge hinterherrennen.

    Seh ich wie ein Mann aus, der gerne seine Stabsoffiziere verarscht? Crassus hob eine Braue und sah den Princeps schräg an. Na gut, es war ja auch schon langsam spät, Crassus wollte es mal nicht zu eng sehen:


    Wie auch immer. Stehen in nächster Zeit irgendwelche größeren Truppenübungen an? Oder sonst etwas, was unseren Handlungsradius einschränken könnte?

    Crassus trat an den Schreibtisch heran und nahm Balbus' Salut ab:


    Ich wollte dich über eine nicht ganz unwichtige Entwicklung informieren... und da ich gerade auf meinem Heimweg war und ich da ja an deinem Officium vorbeikomme, wollte ich dir den Weg in mein Officium ersparen.


    und Crassus gab Severus Bericht an Balbus.

    Und noch in der selben Minute, wie Crassus den letzten Satz des Berichtes las, stand er auf und verließ schnellen Schrittes und mit dem Bericht unter dem Arm sein Officium. Zum Kaiser wollte er erst morgen gehen, aber zu seiner rechten Hand konnte er ja jetzt schon gehen. Da er keine Frau oder eigene Familie hatte, würde er sicherlich auch noch in der Castra verweilen.

    Als der Kaiser eintrat, erhob sich Crassus rasch und grüßte den Imperator mit einem ehrergiebigem Nicken. Als dieser dann die bisher Anwesenden gegrüßt hatte, setzte sich auch Crassus wieder. Allerdings, noch ehe Crassus die Frage des Kaisers beantworten konnte, trat auch schon Livianus ein. Auch diesen grüßte Crassus freundlich, bevor er auf die erste Frage des Kaisers einging:


    Nein, von Helvetius Geminius habe ich schon lange nichts mehr gehört und auch über seinen Gesundheitzustand ist mir nichts bekannt.


    auf die Frage bezüglich irgendwelcher Meinungen zu den aktuellen Themen, schüttelte Crassus nur den Kopf.

    Ja. Allerdings hat schon jeder von uns in seinem bisherigen Leben, so einige Launen der Natur durchgemacht. Da werden wir die nächsten Launen und Überraschungen, die noch kommen werden, sicherlich auch überleben und aushalten.


    Mit einem großen Schluck leerte Crassus seinen Becher vollens.

    Nein, sagen, dass ich nicht viel von den Urbanern halte, kann ich nicht. Sonst hätte ich dich schon davor gewarnt, bevor du dort eingetreten wärst. Dass dort aber solche Misstände herrschen, nun, das wusste ich auch nicht oder hätte ich auch nicht geglaubt. Nachdenklich nippte Crassus an seinem Becher Wasser. Eigentlich hatte er die Urbaner ja als eine recht ordentliche Truppe in Erinnerung. Na gut, sein Bild war ja auch schon etwas älter und vielleicht hat sich da ja mal was geändert.


    Den Sprung zu den Prätorianern? Crassus grinste breit: Hättest mir das mal früher gesagt, dann hätte ich dir schon längst eine Versetzungsurkunde ausgestellt. er lachte kurz: Scherz beiseite. Ich denke aber du weißt, dass ich bei meinen Familienmitglieder in Sachen Prätorianern kein anderes Maß gelten lassen darf?


    Na, ich denk mal nicht, dass sie abhanden kommen wird. Ich wills zumindest nicht hoffen und es würde mich stark wundern.


    Was die Frauen machen? Kochen, Putzen, Sklaven einkaufen, Geld ausgebem... ach, das hast du gerade gar nicht gemeint? :D

    Dann lass dir mit diesem Bericht nicht mehr mehr Zeit als nötig. Selbst im Senat fand das Thema schon eine kurze Bemerkung, da wird es nicht mehr lange dauern, bis der Kaiser von mir dazu etwas hören möchte. Und dann möchte ich ihm nicht sagen müssen, dass ich auch nicht mehr weiß, wie in dem Brief steht. Du hälst mich in dieser Sache absofort immer auf dem Laufenden - du bist dafür verantwortlich, dass ich immer auf dem neusten Stand bin. Klar?