Beiträge von Tiberius Helvetius Varus

    Über zwei Tage dauerte es bis Varus nach der Operation das erste Mal wach wurde.
    Die "Wache" stehende Sklavin erschrak fast zu Tode als er plötzlich ein Stöhnen von sich gab und sich bewegte.


    Da sie nicht wusste ob die Medica gerade da war, rannte sie nur auf die Galerie und rief ins Atrium:


    "Dominus Commodus!


    Medica!



    Dominus Varus....er ist....er bewegt sich und stöhnt!"

    "Beides ist richtig Patron. Die meisten die ich kannte sind fort, gestorben, verschwunden oder haben die Stadt verlassen. Trotzdem ist das was ich sagte ebenso. Sowohl mich als auch Commodus ist es schon passiert. Vollkommen Fremde die wir noch nie im Leben gesehen haben und die uns nicht am Gesicht und nur schwerlich am Namen erkennen sollten, nehmen schärfste Opposition gegenüber uns ein. Es ist aber nicht zu ändern. Mir fehlt die Motivation und die Kraft gegen diese Windmühlen zu kämpfen vor allem da ich ja nicht unschuldig bin an der Lage. Wie gesagt will nur Commodus diese Kraft aufbringen. Nur ich kann seine Einstellung dazu nicht teilen!"


    Als Macer das mit dem Alter sagte nickte Varus


    "Eben, ich bin noch nicht so alt das ich rein körperlich Angst vor diesen Auseinandersetzungen hätte. Aber ich fühle mich auf einer anderen Ebene zu alt und zu müde diese Kämpfe zu fechten. Zumal Wein machen immer das ist was ich tun wollte!"


    Als Macer dann eröffnete das er Klient blieben konnte hellte sich Varus Miene auf.
    "Danke...das ist, wieder, sehr großzügig von dir. Natürlich werde ich dir etwas von meinem Wein zukommen lassen. Wenn ich eines kann dann das und du wirst ihn sicherlich nicht an unerfreuliche Gäster berschenken wollen.
    Du und die deinen sind jederzeit auf dem Gut willkommen. Das Haus ist sehr groß und wir können dort jederzeit viele Gäste unterbringen. Wenn die Lese ist hält man es dort vor Schönheit kaum aus und wenn es im Hochsommer unerträglich heiß in der Stadt ist kann ich dort erfrischendes Schwimmen in einem kühlen Bergsee anbieten."

    Der Patient schien die Operartion ganz gut mitzumachen. Lediglich als Chrysogona die Knochenscheibe heraushebelte sah sie wie für einen Moment der linke Arm von Varus zuckte und besonders die Hand krampfte.
    Als der Schwall Blut dann aber ausfloss legte sich das schnell wieder.


    Die Atmung war etwas flacher geworden hatte sich aber ansonsten nicht verändert.
    Nachdem alles gesäubert war hätte man denken können das Varus nur sehr sehr tief schlafen würde.

    Varus brauchte eine ganze Weile um sich zu konzentrieren nach der Eröffnung durch die Medica. Es fiel ihm auch immer schwerer im Hier und Jetzt zu bleiben sondern es zog ihn beständig stärker in die Bewusstlosigkeit. Das Getränk trank er ohne zögern restlos aus.


    "Commodus...du weißt ein Testament ist nicht nötig...wir haben derlei schon vor einiger Zeit geregelt. Mein letzter Wunsch, sollten mich die Manen doch schon zu sich holen....beerdige mich bitte irgendwo zwischen meinen Reben in den Albaner Bergen. Bitte nicht hier in dieser furchtbaren Stadt. Sei gut zu meinen Sklaven die eh schon deine sind und verzeih mir das ich es noch schwerer gemacht habe die Gens wieder zu altem Glanz zu führen..."


    mehr schien Varus nicht mehr sagen zu wollen oder zu können. War es die Verletzung oder der Lactocurium er dämmerte wieder weg und wachte nicht mehr auf.

    Zitat

    Original von Plinia Chrysogona
    Sie betrat erneut das Balneum. Chrysogona ging auf Varus zu und sprach beruhigend mit ihm. Erklärte ihm, dass sie jemanden geschickt hatte ihre Medikamenten- und Instrumententasche zu holen. Sie ließ sich einen Eimer sowie Wasser und Tücher für Umschläge bringen. Kühlen war vorübergehend alles was sie tun konnte.
    "Du hast nicht nur eine Platzwunde, die genäht werden muss sondern vermutlich hat sich bei dem Unfall auch ein Gefäß im Kopfinneren geöffnet. Ich werde also für Druckentlastung sorgen müssen. Falls du dich übergeben musst, ist hier ein Eimer. Und jetzt dreh dich bitte auf die Seite. Ich werde die Haare entfernen müssen, die um die Wunde herumsind und auch hinter dem Ohr."


    Sie ließ offen, dass sie plante dort die Trepanation durchzuführen. Als er sich seitlich gedreht hatte, begann sie rund um die kleine Platzwunde am Hinterkopf die Haare mit einem scharften Messerchen aus dem Vorrat der Helvetier zu rasieren. Sie dehnte den Bereich auf den gesamten Hinterkopf und die Region hinter dem Ohr aus. Dort konnte man gut den Bohrer ansetzen. Die Schädeldecke war nicht zu dick und später würde man die Narben und das entstandene kreisrunde Loch nicht so sehen.
    Die Platzwunde war schnell verschlossen.


    "Ich glaube ich bin nach dem Treffer auf der Stirn noch mit dem Hinterkopf auf die Straße geknallt. Weil...weil....verdammt ich weiß nicht mehr wieso...
    Ich bitte dich mir zu helfen...ich darf noch nicht sterben ich muss erst noch meine Schuld gegenüber Commodus und der Gens abtragen....außerdem",
    Varus standen plötzlich Tränen in den Augen
    "würde ich so gerne noch ein paar Jahre Wein machen und leben...es war doch noch nicht so viel Leben da für mich...."


    Varus dämmerte etwas weg und alles weitere Wiederstandslos mit sich geschehen. Zwischendurch versuchte er mehrere Male sich zu übergeben, da er aber den ganzen Tag nichts gegessen hatte war das nicht besonders ergiebig.


    Noch während des Rasierens kam die junge Frau die vorhin schon im Durchgang zur Culina zu sehen war ins Balneum.
    Die Sklavin, zu erkennen an der umgehängten Marke, kniete sich beim Varus am Kopf nieder und tupfte ihm immer wieder mit feuchten kühlen Tüchern übers Gesicht.
    Dabei fing sie an leise ein beruhigendes Lied, allerdings auf hebräisch, zu singen. Jedenfalls wenn Chyrsogona das nicht unterband.

    Varus stöhnte kurz auf und fasste sich an den Kopf. Für ein paar Sekunden ignorierte er die Fragen vollkommen bis er sich kurz schüttelte, was wieder ein schmerzhaftes Stöhnen hervorrief.


    "Ähm...ich glaube bewegen geht alles. Wie gesagt habe ich starke...immer stärker werdende Kopfschmerzen. Mir ist sehr übel und sehr schwindelig und...",


    er schien angestrengt nachzudenken. Dann legte er für einen Moment das Kinn auf die Brust und schloss die Augen. Erst als Commodus ihn anstupste sah er wieder auf


    "ähm...ich...ich weiß nicht mehr wie ich hierher gekommen bin. Ich war eben doch noch beim Tiber?"

    Von Varus kam als die Medica den Zeh anfasste ein


    "Hnnghh", anschließend äußerte er sich aber so gut wie gar nicht mehr.
    Er schwitzte stark und atmete diverse mal scharf ein und aus. Die Augen hatte er geschlossen und als das bohren anfing die Hände zu Fäusten geballt.


    Als der Nagel dann durch war kam verbunden mit einem sehr tiefen Seufzer ein


    "Hrrmmmmnnnggghhh"



    Es dauerte anschließend eine ganze Weile bis er auf die Frage der Medica antwortete und dabei die Augen öffnete.


    "Ja ein bisschen....dafür hab ich das Gefühl mir zerspringt gleich der Schädel!"


    Beim antworten richtete er sich leicht auf und Chrysogona erkannte auf der Kline einen kleinen Blutfleck wo Varus seinen Kopf liegen hatte.


    Wenn Plinia genau hinsah...konnte es sein das Varus eine Anisokorie hatte...

    "Götter der Untersuchung....Moment...", Varus angeschlagenes Gehirn kam nicht so ganz mit mit dem was seine Ohren hörten. Er hatte bereits ein paar Worte gesagt bis das Grinsen anzeigte das das wohl ein Spaß war.


    "Dann hoffe ich du erlaubst mir mich bei Gelegenheit bei dir zu Bedanken für deine Hilfe heute. Trinkst du Wein?"


    Varus konnte sich das zwar nicht vorstellen das es jemanden gab der Wein nicht mochte. Aber fragen musste man ja...

    Als sich seine Retterin vorstellte musste Varus gleich mehrfach schlucken und bekam große Augen.
    "Oh Kacke..." entfleuchte es seinem Mund gleich anschließend.


    "Ähm ich ...ich meine Entschuldigung...nn...natürlich bist vertraue ich deinen Fähigkeiten. Ich würde sagen meine Verletzungen sind unwürdig als das sie von dir direkt behandelt werden sollten."


    Moment hatte sie gerade was vom Eid gesagt und wen sie dadurch alles helfen musste.


    "Nun dieser Eid ehrt dich natürlich noch mehr. Du bist auch ganz sicher das ich dich nicht über Gebühr von etwas wichtigerem abhalte?"


    "Über mich....nun meinen Namen kennst du ja schon... wenn du meinst ob ich irgendwelche Krankheiten habe dann kann ich dich beruhigen. Meine persönliche, körperliche Gesundheit ist eine der wenigen Dinge in meinem Leben die so verlaufen wie man es sich nur wünschen kann. Ich sollte dir allerdings vielleicht erzählen das ich in manchen Kreisen verdächtig werde schuldig oder mit schuldig am Aufstand zu sein der vor kurzem Rom erschüttert hat."

    "Meinst du das könnte passieren?"


    Varus hatte ja keine Ahnung mit wem er sprach.


    "Die anderen Male ging das auch so..."


    Er wollte wieder so tun als ob alles nicht so schlimm war beim aufrichten schwankte er aber stark, wäre fast von der Kline gerutscht und legte sich stöhnend wieder hin.


    "Oder wohl auch nicht.....wer bist du eigentlich und womit habe ich verdient das du mir hilfst? Du weißt wer ich bin?"

    Miyagenus nickte noch einmal und war dann draußen.


    "Im Normalfall sagt man ja aus Schmerzen lernt man am besten...ich denke jedenfalls, tumbe Sänftenträger hin oder her, dass ich mir die Blessuren verdient habe. Es passt jedenfalls im Moment sehr gut ins Bild."


    Er ließ offen wie er das meinte und fasste sich kurz an die Beule auf der Stirn was ihn aufstöhnen ließ.


    "Vielleicht gar nicht so schlimm wenn der Zeh wehtut...das lenkt von meinem Kopf ab. Der fühlt sich an als ob ich ne Amphore Wein getrunken hätte....ganz schlecht und schwindelig ist mir auch..."


    Als Plinia dann erklärte was sie vor hatte schien Varus das gar nicht zu gefallen. Vom Gefühl her würde Plinia sagen wohl weniger wegen der Schmerzen beim Bohren. Es schien mehr so als ob Varus die Aufmerksamkeit auf seinem Wohlbefinden unangenehm fand.


    "Ach das geht doch auch so oder? Ich meine im schlimmsten Fall verliere ich den Nagel irgendwann...das ist mir schon ein paar mal passiert. Besonders nach den Arbeiten an dem einen Hang der ist ziemlich steil und hat viel Schiefer im Boden..."

    Miyagenus nickte
    "Der Bohrer müsste in der Tasche sein. Wenn dort keiner ist fürchte ich haben wir keinen. Dann könnte ich höchstens aus der Culina eines dieser kleinen nadelförmigen Messer holen mit denen Muscheln geöffnet werden.
    Für die Arme werde ich 2 von den Custodes holen und Essig bring ich gleich."


    Damit verließ er den Raum und Plinia war erst einmal mit Varus alleine.


    Jetzt wo er sich nicht bewegen musste und bewegt wurde, die Umgebung tat vielleicht ihr übrigens wurde er weiter etwas klarer.
    "Entschuldige das ich deine Sänfte zu Fall gebracht habe...so war es doch oder? Ich bin mir nicht mehr ganz sicher was war ist und was Einbildung....was hast du mit dem Bohrer vor?"

    "Nun ja sie war sein Eigentum befand sich aber in meinem Besitz bzw. er hatte mir aufgetragen auf sie acht zu geben....", schob Varus kurz ein.


    "Ich habe zu danken das du mir überhaupt das Wort gegönnt hast und mir zugehört hast. Ebenso ehrt dich sehr das du glaubst es gäbe für mich noch Möglichkeiten. Ich denke allerdings das dem nicht so ist. Die letzten Tage und Wochen haben mir gezeigt das die Sachlage eine andere ist. Vollkommen Fremde aber auch genügend Bekannte gehen mich und Commodus grundlos an. Es mag andere gegeben haben die für längere Zeit die Stadt verlassen haben. Die zurückkehren durften und wieder aufsteigen duften und konnten. Meine Abwesenheit wird ganz offensichtlich anders gesehen....viel schwerwiegender. Wie gesagt wird mir das beinahe täglich gezeigt.
    Ich kann daher nur hoffen das meine Kinder, sollte ich irgendwann welche haben, eine faire Chance erhalten. Commodus will dir Kraft aufbringen es noch einmal zu versuchen aber an mir klebt zu viel Schuld und zu viele....Glauben an das Schlechte...!
    Daher möchte ich sagen das ich dir in Zukunft als Klient, Commodus hat mir erlaubt auf dem Familienweingut bis ans Ende meiner Tage zu leben und Wein zu machen, wohl nur wenig bringen werden. Ich würde mich freuen wenn ich dein Klient bleiben darf. Ich würde mich es aber verstehen das du diese Verbindung kappen willst."

    Im Balneum angekommen legte Glabrio Varus auf eine der dort vorhandnen Klinen ab.


    Dieser schien endlich wieder ein ganz kleines bisschen klarer zu werden und hob vorsichtig das linke Bein auf die Kline. Der Zeh sah nicht schön aus....


    Kurz danach kam Miyagenus mit einer Tasche wieder. In ihr würde Plinia ein überrascht gut sortiertes Besteck für Erste Hilfe finden. Ein Chirurg hätte wahrscheinlich nicht viel weniger dabei. Ebenso einiges an Verbandsmaterial


    "Brauchst du irgendwelche Kräuter oder andere Dinge. Wir haben zwar keinen wirklichen Vorrat da aber der Hortus ist sehr gut austestattet."

    Die Sänftenträger schauten die Frau erst mal mit großen Augen an.


    "Meinst du wirklich Herrin?"


    Agon der Anführer der Träger fügte dann noch hinzu


    "Und du laufen? Das ist nich umme Ecke...wir schaffen euch auch beide zu tragen!"

    "Ja Ja... doch doch da sind jede Menge die mich kennen. Die Neuen noch nicht so gut aber Hannah und Esther waren bis vor kurzem meine Sklaven. Ach ja und Atermas...die Ianitor war auch mal meiner....nur Serrulus...der ist verschwunden....ich glaube er ist bei dem Aufstand gestorben....das tut mir so leid...der Junge ich hab ihn aus der Gosse der Subura geholt und er war immer so fröhlich...und dann erwischt es ihn doch..."


    Die Geschichte war irgendwie ein wenig zusammenhangslos. Plötzlich ging ein Ruck durch den Mann.


    "Nein keine Sorge werde ich nicht...außerdem hab ich glaube ich heute auch noch gar nichts gegessen...mir ist nur furchtbar übel..."

    Minerva verschwand und ein Finger an dem eine schöne Frau hing tauchte auf. Der Finger bewegte sich und aus Reflex folgte er diesem.


    Er hatte die Beine überschlagen und stellte diese nun richtig. So bemerkte die Medica auch das es doch der linke große Zeh war nicht der rechte.


    "MMm Mein Name ist Titus...Tibernius Helvetius Varus....ich wohne...bei meinem Verwandten Marcus Helvetii Commodus...wobei das bis vor kurzem noch mein Haus war...es ist eigentlich ein schönes Haus...es liegt in der Via ...der Via Tusculana nicht weit von der Porta Caelimontana.... entschuldige aber mir ist total schlecht von dem ganzen gewackel...."

    Die Sänftenträger sahen die Medica ziemlich verwirrt an. Eigentlich hätten sie jetzt eine Strafpredigt bekommen müssen für den Unfall und nicht dafür das sie den Verursacher des Ganzen angingen.


    "Domina der ist einfach so auf der Straße gestanden...ich hab mehrmals gerufen und dann hat er sich sogar gebückt so das Barkas nich mehr verhinern konnte drüber zu stolpern....Geht doch wieder in die Sänfte und wir machen wieder los. Das könnte auch ein Hinterhalt sein!"


    Wenn sie woanders gewesen wäre, vielleicht in der Nähe der Subura mochte das vielleicht eine Methode sein. In Sichtweite des Palastes aber sehr unwahrscheinlich.



    ******************


    Varus war ziemlich benommen und dachte beim Anblick des blauen Himmels in den sich langsam schon das Rot der späten Sonne mischte wie schön dieser war. Doch er konnte nicht lange genießen. Die Geräusch gingen in einem Rauschen in seinem Ohren noch ganz gut unter aber das tätscheln seiner Wange nicht mehr.
    Er sah in das Gesicht einer jungen Frau. Einer schönen jungen Frau ganz nebenbei. Sie schienen auf einem Schiff zu sein denn das Gesicht der Frau bewegte sich auf und ab.
    Sagte sie gerade sie wäre Minerva....
    "Oh große Minerva...ich danke dir dafür das du mir deine Zeit widmest...ich weiß ich sollte dich öfter ehren...aber ich bin in meinem Herzen nun mal nur für meinen Wein da...deshalb bekommt Bacchus so viel meiner Verehrung!"


    Varus versuchte aufzustehen und zog mit einem Ruck seinen Fuß unter der Sänfte hervor. Was dazu führte das der Schmerz, sein Zeh fühlte sich nun irgendwie ausgefranst an, ihn wieder stöhnend auf den Boden gehen ließ.

    Varus war um eine Ecke gekommen und die schon etwas tiefer stehende Sonne hatte ihn geblendet. Mit zusammen gekniffenen Augen war er ein paar Schritte rückwärts gegangen bis sein Gesicht wieder im Schatten lag.


    Er sah das er ganz in der Nähe des Palantins war...nur wenige Häuser vom Beginn des Palastes entfernt. Fasziniert sah er sich die Teile des Gebäudes an die er sehen konnte. Eigentlich war es mehr ein von Menschenhand geschaffener Berg als ein Gebäude.
    Die Geräusche um ihn herum wurden wieder lauter aber er blendete das wie die letzten Stunden ziemlich aus. Sein Blick schweifte ein wenig und er konnte ein Stück vom großen Circus sehen. Es wurde hinter ihm noch lauter. Das die Menschen auch immer so rumschreien mussten. Es könnte ganz schön hier sein wenn es nicht so laut wäre. Er sah nach unten und sah das die Verschnürung seines Schuhwerks fast gänzlich aufgegangen war. Gerade als er sich runterbückte um das zu beheben brach das Unglück über ihn herein.


    Etwas großes massiges rempelte ihn sehr unsanft und mit sehr viel Kraft an. Wahrscheinlich dadurch das er sich gerade gebückt hatte kam auch der sehr viel stärkere Gegner ordentlich ins straucheln. Varus sah gerade noch das er mit einem der 4 Träger einer Sänfte zusammengestoßen war. Was wahrscheinlich daran lag das er mitten auf der Straße stand. Dunkel erinnerte er sich an das zurück in den Schatten gehen.


    Doch lange zum überlegen kam er nicht. Der Griff der Sänfte rammte ihn voll gegen den Kopf und die Ecke der Sänfte landete genau auf seinem linken großen Zeh.
    Der anschließende wütende Wortschwall und Beschimpfungen gingen erst einmal in den Wellen der Schmerzen von Kopf und Fuß unter. Er war ganz benommen. Der Griff hatte ihn fast mittig auf der Stirn getroffen. Durch den Zusammenstoß war er eh schon auf dem 4 Buchstaben gelandet. Nun war ihm so schwindelig das er sich erst einmal auf den Rücken legte.