Beiträge von Tiberius Helvetius Varus

    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-2g-93db.jpg]


    Atermas seufzte... so jung und so... verbohrt. Er selber hatte ja irgendwann auch mal so gedacht. Doch sein Vorvorbesitzer dem er sich wiedersetzt hatte, hatte ihn dann gebrochen. Da er nichts schlimmeres als Wiederworte gegeben hatte konnte er sich nur im Ansatz ausmalen was sie mit Varia machen würden wenn sie sich ...massiv und körperlich wiedersetzt, vielleicht sogar jemanden tötete.
    Er wusste nicht warum aber fast entwickelte er sowas wie Vatergefühle für die junge Frau. Alle weiteren Überlegungen waren erst einmal hinfällig als sie dann doch bemerkt hatte das er einen zweiten Namen ins Spiel brachte.


    "Ähm ja also... sag nicht immer Bauer das ist nicht gut... auf jeden Fall ist dieser Marcus Helvetius Commodus dein eigentlicher zukünftiger Dominus. Der Ba... äh der Dominus Tiberius Helvetius Varus der dich auf dem Sklavenmarkt gekauft hat, hat dich für ihn gekauft."


    Atermas hatte keine Ahnung ob die Wahrheit hier jetzt die richtige Idee war. Aber er hatte sich gedacht lieber jetzt alles rauslassen als das sie es später merkte und sich dann nicht mehr beherrschen konnte. Womöglich zu einem Zeitpunkt wo sie keine Ketten mehr trug.



    Die Stimmen im Atrium, insgeheim war Atermas froh das Varus noch nicht und Commodus überhaupt nicht im Haus war, lockte dann aber doch andere Bewohner an.


    Aus der rechts liegenden Cucina kamen Esther [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-2e-68d3.jpg
    und Hannah [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-2f-3ef8.jpg%20]
    und fragten vorsichtig in Atermas Richtung
    "Atermas was ist denn hier los?"


    Die Treppe vom Obergeschoss kam Serrulus
    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-2h-c7e1.jpg]
    runtergeflitzt und ganz seine Art quakte er gleich Varia an
    "Wer bist du denn?"


    Atermas war kurz vorm resignieren das würde es sicherlich nicht einfacher machen. Fehlte jetzt eigentlich nur noch Shani.

    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-2g-93db.jpg]


    Atermas überlegte fieberhaft was er nun sagen sollte. Irgendwie musste er die junge Frau dazu bringen sich richtig zu verhalten. Ihr Tot wäre weder sonderlich sinnvoll noch nützlich und gefallen würde es seinem Dominus auch ganz bestimmt nicht.


    "Ich habe von den Amazonen gehört wobei ich jetzt einmal behaupten würde das das allermeiste davon der geilen Fantasie von Männern entsprang als wahren Berichten. Ich glaube dir sofort das du den Tod nicht fürchtest. Doch ich sage dir wenn du dich hier wiedersetzt, nicht mir persönlich, sondern deinem neuen Dominus und damit Rom. Dann wird der Tod nichts anderes als eine lange verwehrte Erlösung für dich sein. Glaube mir in dieser Stadt gibt es Gegenden und dunkle Ecken wo man mit dir Sachen anstellt die ich nicht einmal aussprechen möchte. Dein Leben hier in diesem Haus unter deinem Dominus Marcus Helvetius Commodus",
    Atermas hoffte das Varia in ihrem momentanen Zustand nicht merkte das er ihr nun den neuen und zukünftigen Dominus untergeschoben hat
    "kann eines der bestmöglichen in deiner momentanen Lage sein. Wenn du ihm gut...dienst",
    Atermas hätte gern ein anderes Wort verwendet ihm fiel aber keines ein
    "besteht durchaus noch die Möglichkeit das du irgendwann wieder zu deinem Volk zurückkehren kannst. Du bist noch jung, du hast noch viel Lebenszeit vor dir.
    Und was das in ehrlichen Kampf besiegen angeht.... wie stehst du zum Pragmatismus?"

    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-2g-93db.jpg]


    Atermas war zwar ein erwachsener Mann, körperlich kein Schwächling und hatte auch schon das ein oder andere erlebt nicht zuletzt in den Tagen des Bürgerkrieges vor kurzem. Was er aber definitiv nicht war war ein Krieger.
    So erschrak er ob des Ausbruches von Varia doch und viel setzte er dem näher ranziehen nicht entgegen.
    In seinem Gesicht las man mehr als nur geringer Erleichterung das sie noch in Ketten lag und alleine deshalb solange er nicht niederkniete oder so was nicht viel ausrichten konnte.


    Er machte eine beruhigende Geste mit den Händen.
    "Beruhige dich doch erst einmal"


    Er wartete einen Moment ab um ihren Hirn die Gelegenheit zu geben Kontrolle über den Rest zurück zu gelangen. Dann sprach er ganz ruhig auf sie ein.


    "Varia du musst der Wahrheit ins Auge sehen. Die Römer haben dich gefangen genommen und du hast dich lebendig gefangen nehmen lassen. Du bist nun eine Sklavin und keine Freie mehr. Dafür kannst du die Schuld bei jemand anderen suchen oder bei dir selber, die Götter verfluchen oder sie um Hilfe anflehen aber so ist es. Zu deinem Unglück bist du auch noch ins Zentrum des römischen Reiches gebracht worden, eine Flucht oder ein aufbegehren wird nur mit einer Sache enden. Deinem Tod und es wird kein schöner sein. Ich verstehe wie du dich jetzt fühlen musst auch ich bin als freier Mensch geboren worden. Bevor ich in dieses Haus kam hatte ich schon 2 andere Herren und kann dir sagen unter dem vielen schlechten Möglichkeiten ist dieses Haus eines der wenigen guten. Dein Dominus",
    Atermas war nun vorbereitet auf aufbegehren und würde sich nicht weiter ranziehen lassen.
    "hat nicht vor dich zu einer Liebessklavin zu machen oder dich nackt als exotisches Möbelstück irgendwo hinzustellen. Doch du bist nun zu absolutem Gehorsam ihm gegenüber verbannt. Glaube mir wenn du dich dagegen wehrst werden sie dich brechen. Du bist jung und warst sicherlich nicht billig was bedeutet sie würden dich in diesem Fall nicht einfach töten. Nein sie würden dich brechen und viele viele Jahre leiden lassen. Verstehst du was die Alternative zu dem Dienst und dem Gehorsam gegenüber diesen einem Dominus wäre?"


    Er war gespannt wie es weitergehen und wie anstrengend es noch werden würde. Warum hatte Varus sich nicht was pflegeleichteres als Geschenk für Commodus kaufen können...

    "Ja wirklich schade, ich hätte sie gesagt gut brauchen können und soweit ich heute gesehen habe bietet der Markt nichts anderes passendes. Mein armer Garten wird dann wohl noch länger ohne Pflege auskommen müssen. Ein Ärger...", Varus überlegte ob er noch einmal zu dem Käufer hingehen sollte um mit ihm zu sprechen. Vielleicht hatte er ja wie Aculeo auch nur "so" mitgeboten und eigentlich gar keine sonderliche Verwendung für die Sklavin.


    An Aculeo gewandt
    "Wolltest du noch weiter über den Markt bummeln oder hast du etwas anderes vor? Ich müsste eben noch kurz was klären wegen eines anderen Kaufes aber dann nichts mehr vor. Vielleicht wollen wir unser Gespräch in einer Therme oder Taberna fortführen?"

    Die Sklavin war noch ein Kind konnte also noch viele Jahre arbeiten. Aculeo hatte auf sie nicht aus einem besonderen Grund geboten würde also nicht verstimmt sein. Außerdem brauchte er dringend jemanden für seinen Hortus und selber durfte er erstmal mehr an keine Pflanze.


    "Ich biete 700", gab er in Richtung des Händlers.


    Dann wieder an Aculeo
    "Verdammter Mist aber auch. Eine kleine Flotte und ausgerechnet deines geht unter... oder hab ich dich jetzt falsch verstanden und alle sind wech?
    Danke auf jeden Fall für die Komplimente. Es fühlt sich auch sehr gut an mit den Reben zu arbeiten, den Wein zu machen und sich sonst um nichts zu kümmern. Aber das ist ja eher was für die Zukunft oder das Alter als das womit sich jemand wie ich jetzt beschäftigen sollte. Immerhin will ich ja bei Lebzeiten noch in die Reihen der Equites aufsteigen.
    Ich hoffe du verzeihst mir das mitbieten aber ich brauch dringend jemanden für den Hausgarten. Selber darf ich da nicht mehr ran."

    Varus Blick erhellte sich als er Shani sah. Viele Monate war er ja, mit recht plötzlicher Abreise, ja weg gewesen.
    Deutlich konnte man auch die Spuren der fehlenden "Fürsorge" durch Shani erkenne.
    Die Haare zu lang und wohl selber notdürftig gekürzt. Die Nägel zu lang. Die Haut zu gebräunt und trocken. Die Hände bedurfte es sicherlich auch nach einer Behandlung und so weiter.


    "Ja ganz richtig. Ich hoffe während meiner Abwesenheit ist hier alles gut gelaufen und es gab keine Probleme?"

    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-2g-93db.jpg]


    "Naja... ich würde ihm das so nicht sagen. Er ist auch eher "Weinbauer" in seiner Freizeit. Seine richtige Beschäftigung sind seine Betriebe hier in Roma und anderes. Einfach ausgedrückt würde ich ihn eher als Händler als als Bauer sehen. Aber halt jemand der sich auch selber nochmal körperlich betätigt."


    Atermas überlegte einen Moment:


    "Hmm Artemis... gehört habe ich von ihr natürlich schon aber ich bin selber Zoroastrier.
    Hier im Haushalt von Dominus Helvetius Varus ist es so das wir offen weiter an unsere Götter glauben dürfen. Es sei denn jemand wäre von diesen wahnsinnigen Christianern.
    Ist diese "Glaubensfreiheit" ein Problem für dich?"


    Er führte Varia derweil ins Atrium.


    Auf dem Weg dahin sagte er noch.
    "Das ist übrigens auch der "Name" mit dem du deinem neuen Herren ansprechen sollst. Dominus. Das gilt für ihn und für seinen Verwandten Marcus Helvetius Commodus der auch hier mit im Haus lebt. Wen wir unter uns sind sprechen wir Sklaven uns aber ganz normal mit Namen an. Wie gesagt ich bin Atermas."

    [Blockierte Grafik: http://www.bilder-hochladen.net/files/hlfb-2g-93db.jpg]


    Atermas musste etwas grinsen und da die beiden Sklaven unter sich waren riskierte er ein paar offene Worte. Die Möglichkeit das Varus sich gerade diese Sklavin gekauft hatte um zu testen wie seine Sklaven zu ihm standen war ja verschindend gering.


    "Nein ist der Dominus nicht, wobei ich manchmal glaube er wäre es lieber. Er kommt auch nicht aus Roma direkt sondern irgendwo von der Grenze des Reiches. So oft es geht hält er sich südlich der Stadt auf und geht danach seiner "Leidenschaft" nach. Weißt du was ein Winzer ist?"


    Er ließ Varia auch noch etwas Zeit das Vestibulum zu betrachten.
    Während an der einen schmalen Seite die schwere, stabile und sogar eisenbeschlagene Außentür war, war auf der anderen Seite nur ein mit leichtem Vorhang abgetrennter Durchgang zum Atrium.
    Die Längsseiten waren dagegen wie üblich verziert. Auf der einen Seite war ein großes Gemälde auf den Putz gemalt welches die Götterwelt der Römer zeigte und es waren verschiedene Schälchen integriert in denen wenn man wollte sogar was lassen konnte für die passende Gottheit.
    Auf der anderen Seite befand sich ein Gemälde, ebenfalls auf den Putz gemalt aber noch nicht ganz fertig, welches eine Landschaft mit sanften Hügeln zeigte. Im Hintergrund war ein mächtiger Strom zu sehen und mittig befand sich ein Haus um welches herum die Hügel mit gerade hintereinder stehenden Pflanzen, Weinreben, bewachsen waren.
    An dieser Wand befand sich auch ein stabiler, eher bequem als edel aussehender Ottomane der bei geöffneter Außentür von dieser verdeckt wurde. Ein kleines Kästchen mit Schreibzeug lag auf ihm und davor stand eine größere Truhe aus der Atermas wohl eben das Geld geholt hatte.


    Atermas blickte auf die Ketten von Varia.
    "Ich will und soll dir diese Dinger recht bald abnehmen. Doch kann ich das natürlich nicht einfach so machen. Zu welcher Gottheit betest du?"

    "Dann sind wir uns ja einig und das Geschäft gilt", gab Varus kurz von sich gab dem Händler gut sichtbar kurz die Hand als Zeichen das er einverstanden war und verließ dann diese Versteigerung.



    Sim-Off:

    Das Geld ist angewiesen wie man so schön sagt ;)

    Nachdem er vom Sklavenmarkt zurückgekommen war hatte Varus sich nach Hause begeben.
    Atermas hatte seine Anweisungen schon erhalten und das Geld lag bereit für die Boten des Tranquilus wenn sie die Ware demnächst bringen würden.
    Er saß hier nun und wartete auf Shani nach der er hatte schicken lassen. Zwischenzeitlich sah er ein bisschen die "Post" durch.
    Viel fand er aber nicht vor da Commodus einige Tage vor ihm "nach Hause" gekommen war und sich dem meisten wohl angenommen hatte.

    Die Versteigerung war zu Ende und wie es schien hatte Varus den Zuschlag erhalten.


    Er drehte sich zu dem Sklavenhändler.


    "Ich denke bei der Kaufsumme ist Lieferung inbegriffen. Das Geld gebe ich dir dann auch am Haus ist das für dich in Ordnung?"


    An seinen neuen Besitz gewandt sagte er:


    "Hast du noch mehr als das was du trägst?"

    Varus überschlug kurz im Kopf.
    18 Jahre war ja noch recht jung. Wenn Commodus sie also nicht wollte sagen wir 2 Jahre Ausbildung im Ludus... dann konnte sie immer noch einige Kämpfe hinter sich bringen in der Arena, so sie denn gewinnen würde, und so die Investition wieder reinholen.
    Für die kleinen Narben war er wirklich zu weit weg aber die eine große an der Schulter sah er jetzt.


    "1550 Sesterzen", rief er in die Richtung des Sklavenhändlers.


    "Kannst du auch ohne Waffen mit bloßen Händen kämpfen und töten?" dann zu der Sklavin.


    Sim-Off:

    Bei der getragenen Rüstung hab ich mich wohl irgendwie vom Bild beeinflussen lassen ;)

    "Ja war nicht wirklich schön...", erst wollte Varus es dabei belassen fügte dann aber noch an.


    "Wobei ich noch Glück hatte um das meiste hat mein Verwandter Commodus gekümmert während ich mich auf dem Weinberg verkrochen habe. Deshalb seh ich auch mehr wie ein Bauer aus als wie ein Römer!"


    "Ein eigenes Schiff oder eines von deinem Amt? Procurator Annonae ist doch schon mal sehr ordentlich ich bin immer noch kleiner Aquarius. Zum Glück liegt mein Bezirk um die Albaner Berge sonst hätte man mich wahrscheinlich rausgeworfen. Hab das jedenfalls ganz schön schleifen lassen bzw. meine Helfer lange Leine gegeben. Da muss ich mich ganz dringend drum kümmern ob die was gemacht haben."


    Varus Miene erhellte sich sofort als er das von der Hochzeit hörte


    "Na dann doch mal meinen Glückwunsch wer ist denn die Glückliche? Natürlich komme ich sehr gerne. Es sei denn der Termin ist der gleiche wie der von der Hochzeit dieser... Sergia Fausta. Wenn ich da nicht erscheine reißt Commodus mir den Kopf ab!"


    Er blickte kurz zur Sklavin
    "Und sie soll ein Hochzeitsgeschenk werden? Ich hatte kurz überlegt sie mir für meinen Kräutergarten zu zulegen. Ich steh ja nun quasi unter Beobachtung und wenn ich in den nächsten Monaten noch irgendein ein Kraut selber anfasse verliere ich auch den Kopf."


    Die mehrfachen Anspielungen auf einen möglichen Tod waren von Varus natürlich nicht ernst gemeint aber so ein kleines bisschen schwang da dann doch mit das es einen wahren Kern in den Aussagen gab.

    Seit 4 Sommern.... wie alt war die Frau denn. Die sah doch noch nicht so alt aus und Narben konnte er auch keine einzige Sehen und soviel wurde ja auch nicht verdeckt. War sie vielleicht nur eine Aufschneiderin.


    Er blickte noch einmal prüfend über ihren ganzen Körper soweit er diesen sehen konnte.


    "So so seit 4 Sommern und wie viele hast du insgesamt schon gesehen? Dutzende Feinde getötet? Du musst sehr gut sein seh ich an dir doch keine einzige Narbe. Alle Krieger die ich kenne sehen nach soviel Kampf und toten Feinden irgendwie anders aus!"


    "Na das doch schon mal ein Anfang", musste Varus grinsend von sich geben.
    Er musterte die Frau noch einmal genauestens von oben bis unten.
    Wie eine kleine Küchenhilfe oder Bettwärmerin sah sie wirklich nicht aus. Allerdings schien sie mir auch noch ganz schön jung um wirklich viel gekämpft zu haben.
    "So so kämpfen.... aus purer Freude oder auch um zu verteidigen? Schon ein Leben genommen?"


    Bei dem Preis der inzwischen auf dem Tablet stand war es wichtig zu wissen ob die wirklich was brachte. So gut kannte Varus Commodus ja nun auch nicht und er hatte keine Ahnung ob er die haben bzw. behalten wollte.
    Wenn nicht musste er sich ja mindestens für den Kaufpreis auch wieder am Ludus loswerden.


    Während er so überlegte flog das nächste Angebot herein.
    1500 Sesterzen... ganz schöne Stange... da musste er wirklich nochmal genau überlegen.

    Zitat

    Original von Paullus Germanicus Aculeo
    Varus. Das gibts doch nicht. Wie schön dich zu sehen. begann Aculeo erst mal locker die Unterhaltung. Dir geht es gut?
    In Richtung Hildulf machte er eine beschwichtgende Bewegung da sich dieser gerade anschickte den Platz zwischen Varus und Aculeo zu füllen.


    Vllt sind die 500 Sesterzen etwas zu hoch angesetzt aber willst du mit Tranquilius darüber diskutieren? Er grinste breit. Ich eher nicht.
    Dann wiegte er den Kopf. Varus hatte vllt recht was die Fähigkeiten des Mädchen anging aber sie war jung. Und jung bedeutete dass sie ein leeres Gefäß war. Sie würde lernen. Da war sich Aculeo sicher. Auch wenn das Mädchen momentan nicht den besten Eindruck machte. Aber welcher Sklave machte das schon wenn er diese Strapazen hinter sich hatte und in Rom landete.


    Du lebst in der Casa Helvetia? wollte Aculeo nebenbei wissen?


    "Natürlich ist ja mein Haus... also Moment welche meinst du?"
    Ihm war gerade aufgefallen das wohl die allermeisten sein Haus nicht kannten während "die" Casa Helvetia schon schier ewig an ihrem Platz stand nur das sie im Moment weder bewohnt war noch bewohnbar.
    "Ich war die letzten Monate allerdings auch nicht in Roma.... weiß nicht ob du es gehört hast. Meine Gens hat den Bürgerkrieg soweit ich weiß zwar ohne einen Toten überstanden aber danach sind sie reihenweise über den Styx gegangen. Sogar Senator Helvetius Geminus wo jeder damit gerechnet hat das er nie sterben würde.... naja ich war jedenfalls die letzten Monate auf dem alten Stammsitz in den Albaner Bergen... bei Ariccia und hab mich da um die Weinstöcke gekümmert.... sieht man mir irgendwie auch an oder?"


    Er trat einen Schritt zurück und breitete die Arme aus damit Aculeo das ganze Desaster sehen konnte was die Landarbeit aus ihm gemacht hatte.


    "Und du wie ist es dir ergangen? Hast du jetzt eigentlich für die Kleine geboten?"

    Varus hatte sich bisher ein wenig im Hintergrund gehalten. Er war viele Monate in den Weinbergen bei Arricia gewesen. Dort hatte er sich vollkommen in die Arbeit gestürzt und dem jahrelang vernachlässigten Reben und Stöcken seine ganze Aufmerksamkeit gewidmet. Das war sicherlich nicht das was eigentlich seine Aufgabe war aber nun wo ihm das Land und der alte Stammsitz der Gens mit dazugehörigen Weinbergen gehörte fühlte er sich dazu verpflichtet und der Zustand indem er alles vorgefunden hatte, hatte sein Winzerherz was zu Stein werden lassen.
    Die Monate der harten Arbeit hatten allerdings dazugeführt das er wieder mal weniger wie ein vornehmer römischer Bürger aussah sondern eher eben wie ein hart arbeitender wenn auch nicht ganz armer Bauer.
    Die Haare zu lang, die Kleidung und der Mann nicht ganz frisch und leicht verdreckt, das Gesicht etwas zu hohlwangig um als gut genährt durchzugehen und dafür Arme, Beine und Rücken, soweit dieser zu sehen war, etwas zu sonnengefärbt und muskulös wie es bei einem Stadtbürger normal wäre.


    Die Versteigerung hatte ihn dann doch von seinen Gedanken abgelenkt und er hatte sie eine Zeit verfolgt. Schon länger hatte er überlegt wie er sein abtauchen bei Commodus wieder gut machen konnte. Diesen hatte er ja in den schlimmsten Zeiten quasi alleine gelassen mit dem ganzen Ärger und Trümmern die der Bürgerkrieg und die Tode innerhalb der Gens verursacht hatten. Er sah sich die Sklavin an.... wild war sie keine Frage. Ganz exotisch aussehen tat sie auch. Nützlich konnte sie eventuell auch sein. Entweder später vielleicht mal als Leibwächterin oder auch als Gladiatorin. Noch immer hatte Varus ja Kontakte zu einem Ludus. Auch wenn er diese in letzten Monden genauso vernachlässigt hatte.
    Er fasste einen Entschluss. Er würde versuchen die Sklavin zu kaufen und sie dann Commodus schenken. Falls er sie dann doch nicht wollte oder keinen Lust auf Exotik in seinem nahem Umfeld konnte Varus sie dann ja immer noch an das Ludus weiterverhökern.


    Schon mehrfach hatte er auf dem Sklavenmarkt Erfolg gehabt mit Geboten die nur knapp über dem vorherigen lagen. Dadurch erwarb man vielleicht kein große Ehre aber man gab auch nicht unnötig mehr aus als man musste. Und nicht mehr ausgeben als nötig war hatte sein Vater ihm schon ganz früh beigebracht.


    "1250 Sesterzen und was kann sie alles? Spricht sie unsere Sprache?"

    "Ist das dein Ernst Aculeo, du willst für das Balg 500 Sesterzen bieten?",


    Varus sprach seinen alten Bekannten vom Quadrivirii an. Gerade eben hatte er nachfragen wollen ob das der Ernst des Verkäufers war für so ein kleines Kind und dann auch noch ein bissiges soviel Geld zu verlangen.


    "Was kann das Balg denn noch außer beißen das es soviel wert sein soll?"