Zitat
Original von Numerius Duccius Marsus
Witjon hatte mit Erlaubnis des petronischen Hausherrn alle Duccii inklusive seiner Frau Octavena sowie Albin und Marga zum Abendessen eingeladen, weil er anschließend seine Pläne für die Zukunft verkünden (und notfalls Kritikpunkte dazu anhören) wollte.
Am Abend des nächsten Tages steckte Octavena - genauso wie vermutlich den anderen auch - die Müdigkeit und Erschöpfung über die Ereignisse der letzten Nacht noch tief in den Knochen. Vielleicht war es auch nur die allgemein natürlich eher gedämpfte Stimmung, doch das änderte nichts daran: Sie war unruhig und auch beunruhigt. Nun mehr denn je, denn die neue Situation würde sie zu einem Gespräch zwingen, das sie eigentlich noch hatte hinten anstellen wollen bis sie Gewissheit hatte, auch wenn sie das eigentlich schon in letzter Zeit - seit ihr das erste Mal der Gedanke gekommen war - ordentlich Beherrschung abverlangt hatte, ihre Freude für sich zu behalten. Wie auch immer, genau wie alle anderen im Raum, fragte auch Octavena sich wie es wohl weiter gehen würde. Sie war im Laufe des Tages nicht so richtig dazu gekommen, mit Witjon vorab schon einmal in Ruhe allein darunter zu sprechen, allein von den Heiratsplänen bezüglich Naha hatte sie schon erfahren, also war sie praktisch genauso ahnungslos wie alle anderen auch.
Dass Witjon nicht vor hatte, die Casa einfach wieder aufzubauen, wunderte Octavena zwar ein wenig, schließlich war die Casa doch das zu Hause der Duccii gewesen, an dem sie alle sehr gehangen hatten, aber andererseits... Vielleicht war das ja auch ganz gut, so ein Neuanfang...
Als er geendet hatte, zögerte sie einen Moment. Zwar hatte sie vorgehabt, zunächst unter vier Augen mit Witjon darüber zu reden, aber wer wusste, wann in dem aktuellen Chaos ein wirklich passender Moment dafür kommen würde? Vermutlich erst eher später als früher und dafür war die Sache zu wichtig...
Mit einem Mal noch unruhiger als ohnehin schon schluckte Octavena einmal und verschränkte unwillkürlich ihre Hände miteinande ehe sie die Stimme erhob: "Ich für meinen Teil bin mit diesen Plänen vollkommen einverstanden, aber es gibt noch etwas, woran wir wahrscheinlich zu denken haben..." Wieder zögerte sie kurz und suchte den Blick ihres Mannes. "Ich kann noch nicht vollkommen sicher sein, aber im Moment sieht es so aus, als gäbe es gute Neuigkeiten." Sie lächelte unsicher. "Ich bin wahrscheinlich schwanger."