ZitatOriginal von Susina Alpina
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"Nein", erklärte Octavena und schüttelte den Kopf, "Ich werde sie selbst stillen."
Sie suchte nach einer etwas bequemeren Position und ließ sich von Alpina zweigen, wie sie ihre Tochter am besten hielt, während sie trank, und beobachtete lächelnd diese erste Nahrungsaufnahme des Babys. Die Müdigkeit und Erschöpfung mochten ihr schwer in den Knochen liegen, aber in diesem Augenblick wurde Octavena nur noch von echtem, ehrlichen Stolz erfasst.
"Alpina?", fragte sie, als irgendwann ihre Tochter versorgt war, "Tust du mir einen Gefallen und gibst meinem Mann Bescheid?"
Langsam tauchten wieder erste andere Gedanken als die Kleine in ihren Armen in Octavenas Geist auf, die sie daran erinnerten, dass es auch noch eine Welt außerhalb dieses Zimmers gab. Und dass zu dieser Welt auch Witjon gehörte, der wahrscheinlich seit sie ihn am Morgen unsanft geweckt hatte zumindest während ihres Geschreis auf glühenden Kohlen gesessen hatte.
Wenn er davon wieder runter geholt war, würde sie Gunda auch bitten können, die Laken zu wechseln und etwas Schlaf finden. Denn spätestens, wenn das Hochgefühl, das sie im Moment noch erfüllte, abzuklingen begann, würde auch die Erschöpfung sie endgültig einholen und dann wollte Octavena einfach zur Ruhe kommen und den Schlaf nachholen, der ihr durch ihr Wandeln durch die Casa in den frühen Morgenstunden entgangen war.