Beiträge von Petronia Octavena

    Zitat

    Original von Mathayus Magonidas
    "Was hältst du davon wenn wir runter zu den Feuern gehen. Da ist viel los und es ist bestimmt auch wärmer als hier oben auf dem ollen Hügel."


    Nicaea war von der Aussicht scheinbar ganz begeistert ans Feuer zu den andernen meistens jungen Besuchern zu gehen. In der Begeisterung konnte man sehen das sie auch noch recht jung war, was sie sonst unter ihrer Zurückhaltung manchmal vergaß.


    Octavena grinste breit und wandte sich dann in die entsprechende Richtung.
    "Gut. Dann lass uns zu den Feuer gehen."
    Kurz kam ihr Gedanke, dass sie dort vielleicht auch Ferox treffen könnte, aber sie nahm sich nicht zu viel Zeit für diesen Gedanken, weil sie - gut gelaunt wie sie war - einfach Lust hatte, mit Nicea zu reden, während sie den Hügel hinunter gingen. Schmunzelnd blickte sie in den Himmel.
    "Scheint, als wollte das Wetter alle Klischees bestätigen wollen."

    Octavena bereute schon fast wieder, dass sie ihren Kopf durchgesetzt hatte, denn als sie in die Küche traten, ahnte sie bereits, dass für sie das alles wohl dann doch vermutlich eher langweilig werden dürfte, auch wenn sie sich bemühte, sich ja nichts davon anmerken zu lassen. Das musste Lucius nun wirklich nicht wissen.
    Also schwieg sie, lief brav hinter ihrem Cousin her und hörte ansonsten vor allem zu.
    Die Diskussion über den Herd erschien zwar ein wenig übertrieben, allerdings interessierte sie das alles dann doch nicht genug, als dass sie sich länger Gedanken darüber machte.

    Zitat

    Original von Mathayus Magonidas
    Nicae nickte Octavena zu:
    "Kein Problem ich wollte da auch weg. Sicca ist heute besonders... anstrengend.
    Wo wollen wir hin?"


    Octavena konnte sich eines Schmunzelns angesichts von Niceas Formulierung über Sicca nicht erwehren, auch wenn sie sich einen Kommentar dazu verkniff.
    Auf die Frage der anderen zuckte sie nur mit den Achseln.
    "Weiß nicht. Wie wär's wenn wir einfach nur ein wenig herum gehen? Ich war hier sowieso noch nie, für mich ist alles neu, aber wenn du irgendetwas Bestimmtes im Sinn hast, ist mir das auch Recht."

    Sie nickte ihrem Onkel brav mit einem "In Ordnung." zu und hakte sich dann bei Nicea unter, als wären sie zwei alte Freundinnen, um sie dann etwas weg zu schleifen.
    Was hatte er wohl gemeint mit jemanden vorstellen? Das klang gerade so, als hätte er damit auch etwas bestimmtes im Sinn... Gleichgültig schob sie den Gedanken bei Seite. Grübeln half da vermutlich auch nichts. Sie würde es wohl schon bald genug erfahren, wen sie da jetzt kennen lernen sollte.
    Sie wandte sich Nicea zu. "Entschuldige, dass ich es so eilig hatte, aber bevor die Gespräche unaufhaltsam langweilig werden, wollte ich doch lieber weg."

    Obwohl Lucius wirkte, als wäre er ihr am liebsten auf der Stelle an die Gurgel gesprungen, ließ sich Octavena keineswegs von ihrem Cousin beeindrucken und reckte sogar noch ein wenig das Kinn vor. Er konnte noch so verärgert über ihr Verhalten sein, sie ließ sich nicht so einfach vollkommen kommentarlos vor irgendeiner Haustür abstellen als wäre sie tatsächlich eine Scriba! Schon gar nicht von ihm!
    Erst als sie schließlich aus herein gebeten wurde, lächelte sie selbstzufrieden und bedachte ihren Cousin mit einem triumphierenden Blick.
    "Vielen Dank." Den immer noch leicht zickig-spöttischen Unterton konnte sie sich nur gerade so verkneifen.

    Perplex blickte Octavena Lucius nach, als er sie einfach vor der Tür zurück ließ. Ärgerlich räusperte sie sich lautstark.
    "Und ich? Was soll ich in der Zwischenzeit hier machen? Rumstehen?", meckerte sie dann und verschränkte die Arme vor der Brust.

    Ein wenig unwohl rutschte Octavena auf ihrem Platz herum.
    "Das ist nun einmal der Lauf der Dinge", erwiderte sie schließlich zögernd, "Das macht es nicht weniger schrecklich, aber es hilft nichts, sich über Dinge aufzuregen, die man nicht ändern kann."

    Er griff mit einer angedeuteten Verbeugung nach Octavenas Hand und unwillkürlich entfuhr ihr ein leises, ein wenig albernes Kichern. Verdammt, warum musste das ausgerechnet jetzt sein?! Sie machte sich doch so nur wieder selbst zum Affen!
    Aber gleichzeitig schaffte sie es sowieso nicht lange, sich über sich selbst zu ärgern, denn bei der Berührung breitete sich wieder diese wohlige Wärme in ihr aus und am liebsten hätte sie seine Hand wieder gedrückt, widerstand aber dem Drang. Wie sonderbar würde denn das wirken! Er wollte sich von ihr verabschieden und sie konnte nicht aufhören, seine Hand zu drücken?
    Als er schließlich sanft ihren Handrücken küsste, breitete sich wieder ein strahlendes Lächeln auf ihrem Gesicht aus und ihr Herz setzte geradezu zu einem Wettlauf gegen sich selbst an, während sie gleichzeitig auch spürte, wie ihr die Röte in die Wangen schoss. Es war nur eine kurze, sanfte Berührung, eigentlich schon mehr ein Streifen, dennoch fühlte es sich wunderbar an.
    Schließlich richtete er sich wieder auf und lächelte sie wieder an, während Octavena noch einen Moment perplex blinzelte.
    "Ja... äh... War auch schön, dich kennen zu lernen..."
    Noch immer konnte sie nicht aufhören, ihn anzustarren, auch wenn inzwischen die Überraschung langsam aus ihrem Gesicht verschwand und die Freude von vorhin an ihre Stelle rückte.

    Seufzend folgte Octavena Lucius, der es scheinbar nicht lassen konnte, so zu tun, als wäre sie ein kleines, nerviges Kind, obwohl er, als er zurück kam, für seine Verhältnisse fast schon gut gelaunt wirkte... Ihr entging zumindest nicht, dass etwas von der zuvor so offenkundigen Abneigung aus seiner Stimme verschwunden war. Brav trottete sie hinter ihm her, als er schließlich scheinbar ziemlich wahrlos auf ein Haus zu steuerte.
    Die ganze Zeit über hielt sie aber fürs erste den Mund, um nicht schon wieder eine Diskussion mit ihrem Cousin zu provozieren. Zwar war das vorhin durchaus amüsant gewesen, aber sie musste es andererseits auch nicht ständig herausfordern...

    "Aha."
    Dann wandte sie weiter den Kopf umher und betrachtete ihre Umgebung genauestens, vor allem aber, um ihren Gedanken ein wenig nachzuhängen und die frisch erhaltenen Informationen zu verarbeiten.

    "Oh. Das tut mir leid. Ist bestimmt nicht einfach, wenn man immer Angst um einen nahen Verwandten haben muss",
    erwiderte Octavena ehrlich mitfühlend,
    "Ich glaube, es gibt bei mir in der Familie ein oder zwei Männer, die im Moment bei der Armee sind, aber keine mit denen ich enger verwandt bin oder die ich näher kenne."

    "Ehrlich gesagt bin ich auch heilfroh darüber. Ich glaube, es gäbe für mich nichts schlimmeres als mich immer alleine langweilen zu müssen."
    Dann nippte sie ihrerseits an ihrem Wein.

    Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    Gemeinsam mit der Familie hatte der Alte sich deshalb wie jedes Jahr aus der Stadt heraus ins Grüne begeben - auch wenn es jetzt am Abend eher grau war. Gunda hatte Blumen besorgt, die man der Vegetationsgöttin darbringen wollte - immerhin hatten die Petronier auch ein Stück Land, das wieder Ernte abwerfen sollte.


    Zitat

    Original von Mathayus Magonidas
    Sicca Magonidas kam sofort auf Lucius zu als dieser beim Lager der Magoniden ankam. Sie reichte ihm einen Krug mit starkem Wein und spielte ihre Reize voll aus indem sie ihm ständig tief in die Augen blickte. Im die Gelegenheit für tiefe Einblicke gab, sich immer recht nah bei ihm hielt wodurch auch ihr starkes Parfüm den Rauchgeruch zumindestens in Lucius nächster Nähe übertönte.


    Auch Octavena befand sich wie Lucius im Schlepptau ihres Onkels, allerdings war sie offenbar im Gegensatz zu ihrem Vetter bestens gelaunt. Schließlich hatte sie sich mit Ferox, dessen Spange sie auch trug, verabredet und mit etwas Glück würde es ihr auch recht bald gelingen, sich von ihrer Familie - vielleicht unter einem Vorwand - zu entfernen, um ihn zu treffen.
    Neugierig sah sie sich um, auch wenn sie ihn zuerst nicht entdecken konnte, und ging so erst einmal gemeinsam mit Lucius und ihrem Onkel hinüber zu den Magoniden und grüßte auch höflich, den folgenden Gesprächen hörte sie dann aber zum Teil nicht mehr richtig zu, während sie sich weiterhin neugierig umsah.
    Allerdings bekam sie nur allzu deutlich mit, wie Sicca sich gegenüber Lucius benahm und unterdrückte recht bald nur mühsam ein amüsiertes Schnauben. Wie konnte eine Frau sich nur so selbst erniedrigen! Und das auch noch, um die Aufmerksamkeit eines Mannes wie Lucius zu gewinnen! Vermutlich würde Lucius typisch Mann eben noch darauf anspringen! Allerdings schien der ja auch ständig Nicea anzustarren, weshalb sich Octavena in ihrer Vermutung bestätigt fühlte, dass da irgendetwas zwischen den beiden lief.
    Ein wenig gelangweilt, wenn auch nach wie vor neugierig ließ sie also weiter ihren Blick schweifen, als sie aus den Augenwinkeln schließlich Ferox entdeckte, der gerade ein fröhlich kreischendes Mädchen über seine Schulter warf. Unwillkürlich musste Octavena schmunzeln und drehte sich kurz in seine Richtung in der Hoffnung, dass er sie vielleicht ebenfalls entdecken würde.

    Ein wenig enttäuscht darüber, dass er schon wieder weg musste, ließ sie kurz die Schultern hängen, als er mit ihr ein paar Schritte von dem Händler weg ging. Aber schon im nächsten Moment fing ihr Herz an zu jubilieren, als er sie fragte, ob sie sich mit ihm auf dem Fest treffen wollte.
    Das hieß dann wohl mal, dass er sie mochte. - Und wiedersehen wollte!
    Unwillkürlich strahlte sie ihn schon wieder an, scheinbar wurde das jetzt zur Gewohnheit, während sie einen Moment brauchte, um ihre Sprache wieder zu finden, was vermutlich jeden, der sie näher kannte, in schallendes Gelächter versetzt hätte, da Octavena schließlich selten um eine Antwort verlegen war. Erst nach ein paar Sekunden fiel ihr auf, dass er sie immer noch erwartungsvoll hoffend ansah und sie ihm ja tatsächlich noch eine Antwort schuldig war.
    "Ja... Gerne! Ich freue mich schon!",
    erwiderte sie also obwohl sie vermutlich in diesem Augenblick fast alles von sich gegeben hätte, um ihn noch einmal zu treffen.

    "Ah...", machte sie tatsächlich interessiert.
    Sie wollte wirklich so viel wie möglich über ihre neue Heimat erfahren, schließlich sollte sie fürs erste hier leben und Octavena war zu neugierig, um wie Lucius die Römerin raus hängen zu lassen und nichts zu hinterfragen.
    Weiterhin interessiert sah sie den munter plappernden Armin an.
    "Kennst du dich gut aus mit solchen Dingen?"

    Octavena legte kurz den Kopf schief und überlegte.
    Eine kleine Unterhaltung alleine mit Nicea konnte interessant werden... Schließlich schien sie ihr etwa in Octavenas eigenem Alter zu sein. Vielleicht konnte sie sich ja auch so in Ruhe etwas näher mit ihr anfreunden.
    "Dann bleibe ich natürlich gerne noch ein wenig."

    Sie runzelte nachdenklich die Stirn und legte den Kopf schief, während sie Armin aufmerksam zu hörte und sich in ihre mehr und mehr der Verdacht bestätigte, dass der im Gegensatz zu seinem Herrn noch normal tickte.
    "Also hat man die beiden Götter einfach so gemischt?",
    fragte sie ein klein wenig irritiert. Die Vorstellung eines bärtigen Apollos erschien ihr doch etwas merkwürdig...
    "Sind auch andere Götter mit den Germanischen so gleichgesetzt worden?"